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Im Grunde ist der Stellenwert solcher und vergleichbarer Themen in berliner Programmkinos bejammernswert. Der schwärmerische Duktus des 'arsenal'-Programmtextes bewirbt für sich zunächst einiges, was Du als Voraussetzung für das Verständnis dieser Bild- und Ton.Innovation von 1953 ausmachtest. Von Relevanz für eine entsprechende Schau sind also Umbau oder Neubau von Kinos, eine gekrümmte Metallbildwand (die bswp. das Kino 'astor' am Kurfürstendamm besitzt), nicht-dolbysierte Verstärkerzüge, eng gefasste Esxponentialtrichter anstelle breit und passiv abstrahlender JBL-Boxen, genau berechnete Wolken- und Vorhangsstores nebst Farbkaskaden vor Filmbeginn, Filmkopien der Erstaufführungszeit mit korrekten Bild- und Tonformaten usw. usf.. Nicht zuletzt eine versachlichte Herangehensweise: Sein und Schein zu unerscheiden, Werbung und Produktionzwänge zu durchleuchten, künstlerische Idee und industrielle Konvention und Fetisch voneinander zu scheiden... Kaum einen dieser Ansätze sehe ich im 'Kino arsenal' und von den Programmkuratoren umgesetzt. Sie werden uminterpretiert als ideelle Inspiration der Avantgarde wie schon der Nouvelle Vague, des Free Cinema, des Dogme95 usw. - eben, um ein derart ausgerichtetes Publikum einzufangen. Die Brüche, Widersprüche und Schattenseiten - über sie spricht man nicht. Von welcher Seite man es auch betrachtet: es zeigt sich grossenteils einer Wiedereinsatz der Kinematheks-Retrospektive von 1993 mit gleichermassem schwärmerischen Duktus und jetzt mit dem Potsdamer-Platz-Schlagwort "Bigger than life" garniert, um Steuergelder für kalt-routinierte Programmarbeit einzuheimsen. Das 'arsenal' der 10er Jahre ist weitaus mehr dem Establishment als das 'arsenal' der Siebziger Jahre angenähert. Leider ohne wenigstens den Produktionshintergrund der Herausbildung industrieller und genre-prägender Prozesse des ehemaligen "Klassenfeindes" sich etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Nicht nur, dass der erste CinemaScope-Film, THE ROBE, in einem 'arsenal' nie gezeigt wurde und auf dem Status fast von Pornokultur klassifiziert ist, schon die Vereinnahmung von Breite und Grenzüberschreitung durch das Chiffre eines einzigen Seitenformats (2,35 : 1) wird dem nicht gerecht, worum es geht: einem Film- und Kinoformat, das schon anhand der disponierten Filme ständig von 2,35 : 1 abweicht. Fazit: der Kosum von DVDs ist nachweislich lehrreicher als dieser Neuaufguss der schon 1993 von vielen Fachzeitschriften kritisierten Kinemtheksretrospektive - die dennoch Gold gegen den lustlos multiplexalen Abspulbetrieb war, den die Kinemathek 2009 mit "Bigger than Life - 70mm" nachschob, um "Leistungsfähigkeit" unter Beweis zu stellen. Aber vielleicht lohnen wenigstens einige ausgewählte Filmkopien den Besuch - den Rest und das Drumherum muß man dann eben aus der Erinnerung vor dem "inneren Auge" rekonstruieren.
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Das berliner 'arsenal - Institut für Film- und Videokunst' brilliert im Mai mit riesiger Breitwand, Vorhangspielen und bigger than life, dem selbst die Wände des Kinosaals keinen Einhalt bieten können: CinemaScope – kaum eine andere filmtechnische Bezeichnung weckt größere Erwartung beim Zuschauer. Der sich langsam öffnende Vorhang zu Beginn der Vorführung gibt eine immer größer werdende Leinwand preis, eine Projektionsfläche, der die Wände des Kinosaals kaum Einhalt gebieten können. Expandierende Bilder, spektakuläre Weiten, atemberaubende Nähe, visueller Reichtum – bigger than life oder doch eine unnütze Übergröße? Billy Wilder fand nüchterne Worte für die technische Neuerung um das anamorphotische Objektiv, die die Twentieth Century Fox 1953 mit dem epischen Kostümfilm The Robe lancierte: "Ein ideales Format, um das Leben eines Dackels zu verfilmen!" Unvergessen auch Fritz Langs Äußerung in Godards Scope-Film Le Mépris: "Das CinemaScope-Format ist nicht für menschliche Wesen, es ist für Schlangen und Begräbnisse." Die 16 Filme aus fünf Jahrzehnten unserer CinemaScope-Reihe kommen garantiert ohne Dackel, fast ohne Schlangen und mit nur wenigen Särgen aus. Stattdessen vermitteln sie einen Eindruck von der ungeheuren Bandbreite (!) künstlerischen Umgangs mit dem übergroßen Bildformat 1:2.35 und seiner Auswirkung in Bezug auf (Raum-)Inszenierung und Erzählstrategien. http://www.arsenal-berlin.de/de/arsenal/programmtext-anzeige/article/2231/304.html?cHash=cbcce33ecc Da fast alle Filmemacher und grossen Kinobauherren tot sind, wissen wir natürlich nicht, was wirklich gemeint war. Der wissenschaftliche Mitarbeiterstab des Instituts für Videokunst hat daher die Hintergründe aufgearbeitet und wird möglicherweise eine anamorphe Linse einsetzen.
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Die baulichen Bedingungen vieler Multiplexe sind (ausgenommen die weiträumigen Foyers mit teils grossen Glaswänden nach aussen als Novum) bisweilen auch sehr uniform. Es sind Minimalstandards für Bild- und Tonwiedergabe seit 1953, die somit schwierige Sicht- und Hörverhältnisse einiger älterer Säle vor den grossen Technikrevolutionen überwinden wollen, aber dafür Atmosphäre, Charme und Individualität einbüssten. Oft wurden auch diese Maßstäbe schliesslich zugunsten ergonomischer Ausreizung vorhandener Flächen wieder aufgegeben. Auch reichen sie nicht an bahnbrechende Standards wie die der Imax- oder Cinerama-Kinos oder der frühen Dekor-Paläste und selbst der funktionalistischen Konzeptionen des Bauhauses heran, sondern folgen dem Verwertungsprinzip flächendeckender Normierung und "Gleichschaltung" des Blockbusterfilms. Ähnlich im Arthouse-Sektor bei entsprechenden Neubauten. Ähnliches vollzeiht sich mit der momentanen "Digitalisierung", die sich einige Fortschritte (angeblich flächendeckend gleicherechtigte Filmbelieferung auf gleichem technischen Niverau) mit Rückschritt erkauft (Kinosterben, Zerstörung angestammter Filmberufe und Institutionen, Übernahme von TV-Kultur, von der sich Kino stets distanzierte, um seinen Sonderstatus zu behaupten. Investitionsspiralen usw.). Die grösseren Freiheiten in der digitalen Programmgestaltung haben eine zweiseitige Schneide: sie nutzen der kulturellen Bereicherung und Expansion auch kleiner Initiativen, kleinerer Kinos und kinoartiger Clubstätten jenseits des Mainstreams jenseits des DCI-Standards, sie erschweren aber dem ortsfesten kommerziellen Betreiber unter dem Druck einer Immobilie seinen Broterwerb, zumal dieses Brot immer häufiger geteilt werden muss. Anscheinend sind die Epochen übergrosser Säle und Bildwände abgeschlossen: ganz eindeutig aufgrund der Aufgabe des Vertrieb exklusiver Kinovents und des Wechsels in der Vertriebspolitik hin zu digitalem Content: ein Content, der auf da Kino weniger angewiesen ist als je ein Content zuvor in der Geschichte. Die staatliche Kontrolle, Förderung und Subvention kann durchaus lebensrettend sein und war sie auch in vielen Ländern und Epochen. Sie bewahrt einige Mindeststandards, erschwert aber individuelles unternehmerisches Vorgehen und andererseits auch die Gründung von Kleinstkinos (die, obwohl kulturell am vielfältigsten, paradoxerweise keine DCI-Förderung erhalten). Natürlich eine im Ansatz rationale und im Sinne der Gerechtigkeit der Kulturzuführung für "breite Schichten" sinnvolle Einrichtung. Da aber die Anreize und ein (meinetwegen auch sozialistischer) Wettbewerb nicht durchgreifend genug vorangetrieben wurden - ausgenommen die Bauphase des Kulturhäuser und Todd-AO-Stätten -, führte letzlich der Material- und Devisen-Mangel zur Erstarrung dieses Systems. Von dem es dennoch heute zu lernen gilt. @Pinbot könnte recht behalten, dass auf längere Zeit keine Reformierungen und Revolutionen in Gesellschaft und Kultur zu erwarten sind, sondern der vorgezeichnete Weg der Marktbereinigung (überdies auch die der digitalisierten oder multiplexalen Stätten, würde ich hinzufügen) unaufhaltsam ist. Wenn @EIX die Verschmelzung von Computer/Internet/HD mit dem Consumer-Verhalten in einen Zusammenhang bringt, spiegelt dies den momentanen und uns für längere Zeit begleitenden Trend. Der m.E. (a. aus konservativer Sicht und dementgegen b. auch aus einer kulturavantgardistischen Sicht) eine beständige, nachhaltige Kinoauswertung erschwert. Richtig ist die Aufstand der Kinobetreiber in USA gegen die Kürzung der Kino-Auswertungsfenster, wie @rabust dringend einmahnt, auf alle Fälle. Aber warum kommt das so spät? In dieser Richtung und in Richtung Standort- oder Inhaltsprofilierung muss man weitermachen. Weniger sollte man sich um artegrechte Ausstrahlungen von Filmen im Fernsehen oder das Schickssal der Videotheken kümmern, die ja gewissenlos am Fundament des Kinos sägten. Auch unbenommen der nüchternen Erkenntnis, dass sich die Rahmenbedingungen vorerst nicht revolutionieren werden, wird man in vielfältiger Weise und in unterschiedlichen Varianten weitermache müssen. Förderlich wäre, man würde das Recht der Verwerter von Online-Streams, der Videotheken, der TV-Anstalten beschneiden. Ein notwendiger Eingriff in die marktliberale Struktur unserer Gesellschaften. Das wäre aber in den dominanten filmproduzierenden und auswertenden Ländern nur mit Verfassungsänderungen durchzusetzen. Man könnte es begrüssen, nur leider hält das hiesige Meinungsbild gesellschaftspolitische Umwälzungen für wenig opportun und aussichtsreich. Multiplex-Mitarbeitern wie auch Kleinkino-Verfechtern, KoKis, Arthouse-Protagonisten und allen anderen dürfte aber in anbetracht der Fensterdebatte klar werden, dass sie plötzlich in einem Boot sitzen. An diesem Punkt erscheint der Appell von @rabust von hoher Brisanz, um ein Umkippen zu verhindern.
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Korrektur der Errata: Nicht SNOW WHITE (1937), sondern SLEEPING BEAUTY (1957) war im vorigen Post gemeint. [Die Nachkorrektur-Möglichkeit in der Forumssoftware ist wirklich ein grosser Nachteil zu den Vorjahren!]
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Ultra Panavision hätte doch aber in allen Belangen und Varianten andere Aspect Ratios und Bildflächen (ausgenommen im Einheits-Reduktionsformat 35mm-Scope-Lichtton für die abgestufte Auswertung aller Filme, die einst in der Aufnahme-A.R. 2.0 : 1 entstanden waren). Und hätte auch andere Bildhöhen im Negativ und in der Large-Format-Kopie als Technirama. Dann hat es mit Technirama nur eine (gegenüber dem klassischen Scope) moderat-anamorphe Bildpressung(und somit auch leichte Verflachung des Feldes gegenüber Todd-AO oder VistaVision bei gleichem Bildwinkel) gemeinsam. Hat George Gunn bei Technirama eine effektive Negativfläche nahe Ultra Panavision beschrieben? Also wenn Du Dir die Negativ von "The Vikings", "Les Miserables", "Salomon and Sheba" und "Spartacus" beschaust, findet sich dort stets dieselbe "Full Frame" wie bei VistaVision von etwa 1,49 : 1. Man landet davon ausgehend bei der nutzbaren Wiedergabe-A.R. von 2.23 : 1, je nach Kopierwerk in London oder Roma. Bei der optischen Kopierung auf 70mm wird das Bildfeld auf die A.R. von 2.34 : 1 ausgeweitet: genau zwischen die Perforationsreihen noch passend. Dabei wurde die Bildhöhe am optischen Printer meist etwas beschnitten. Zusätzlich der Technirama-Bildbeschnitt durch die verdeckenden Magnettonspuren auf der 70mm-Kopie. Warum von Perforation zu Perforation kopiert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. SNOW WHITE hatte eine Höhenkaschierung im Technirama-Negativ: das wäre m.W. der einzige mir bekannte Technirama-Film, dessen Aufnahme-A.R. in die Nähe von Ultra Panavision rückt: auf dem Negativ in etwa 1.7 : 1 mit nutzbarer Wiedergabe-A.R. von 2.55 : 1. Beziehst Du Dich aber auf die A.R. des 65mm-Negativs von FALL OF THE ROMAN EMPIRE, müßte von der erlaubten, effizienten Bildbreite von 48,6mm ausgegangen werden. Zieht man davon 25% ab (was der Entzerrung auf ein sphärisches Format entspricht), gelangen wir auf 48,6 - 12,15 = 36mm. Wobei aber die Bildhöhe bei nur 23mm läge gegenüber 25mm be VistaVision und Technirama. Aber vergleichbar (oder vergleichenswert) finde ich die beiden Verfahren eigentlich nicht unbedingt, wenn unterschiedliche Laborentwicklungen, Aufnahmeoptiken und optische Umkopierungen imgange sind. Das wäre eine sehr abstrakte Parallelziehung, die schon aufgrund dieses Einzelfalls einer Filmkopierunge (FALL OF THE ROMAN EMPIRE) und anderer Faktoren nur akademisch kurios ist, jedoch praktisch meiner Vermutung nach zu keinen Versuchsaufbau führt, um daraus Schlüsse in der Bildqualität zu ziehen, die man nicht auf anderem Wege optimal anstellen könnte, indem man gleiche Kopierwerke, Filmstocks gleicher Jahrgänge, gleichartige Optikerhersteller usw. heranzieht, um Negativ a) mit Negativ b ) zu vergleichen. Alles andere endet - sarkastisch gesagt - im Irrsinn (Irrsinn im dem Sinne, dass man zu keinem Ergebnis gelangt und "wahnsinnig" wird, sofern man wirklich annimmt, zu einem Ziel zu gelangen?). [Also ich klinke mich an diesem Punkt aus.] Letztere sind doch vom Duplikatnegativ erstellt.
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Und sind, ohne ins Detail in anbetracht der Notanfrage aus Wien auszuweichen, leider gegenber der Magnettonkopie im Nachteil. Man höre den harschen Orgelton zu Beginn der Zarathustra-Fanfare, und auch die begrenzte Dynamik des hochfrequenten Signals bei Nachichtenübertragungen des Monolithen gen Jupiter (im Krater Tycho). Jemand hatte mir, weil ich ständig darauf herumritt, den Hergang der Neumischung erklärt, und auch auf alte und minderwertige Grammophon-Aufnahmen verwiesen. Die damals schon über diverse Tondups liefen. Aber gegenüber den alten Mono-Lichttonfassungen (und zu raren 4-Kanal-Magnettonfassungen, die wiederum zuletzt grünlich waren) ist die neueste Kopie von Warner doch eine Erlösung! @batesman: Du könntest vielleicht einmal bei Warner Deutschland nachfragen, denn die neue Kopie lief letztens in etlichen Kinos und auch in Karlsruhe zur offensichtlichen Zufriedenheit.
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Das Kontrollbild am Endband würde ich bei einer Archivkopie oder auch sonstigen Rarität, die kontrollierte Einsätze erfährt, fast eher vermeiden wollen. Ohne damit anderen etwas empfehlen zu wollen, denn jede Betriebskonvention und Verleihsituation ist anders. Diejenigen, die solch einen Film und solch eine Kopie spielen, denke ich mir, sind jedoch meiner Erfahrung nach Liebhaber und widmen sich auch mit ausreichender Zeit dem Öffnen eine Klebestelle - möglichst, ohne neue zu fabrizieren. Man könnte aber (so mir vor 30 Jahren eingetrichtert) beim Schneiden 1 Bildfeld Schwarzfilm am projektionsfertigen Film dranlassen, wo dann Schwarzfeld auf Schwarzfeld stösst. Kurzer Aussetzer sozusagen (und evtl. kurzer Tondoppler), aber es schiebt das verbreitete Schneiden und Trennen im Bildteil erst einmal auf den x-ten Nachspieler hinaus. Bei ANNA KARENINA haben es die mitentscheidenden Vorführer z.B. in der berliner Matinee so beschlossen, bei vorhandenen Klebestellen diese zu öffnen und keine neuen zu fabrizieren. Man weiss (und akzeptiert), dass minimale Auffälligkeiten damit inkauf genommen werden, nimmt also Rücksicht auf kommende Einsätze. Denn immerhin könnte ja mal von einem anderen Datenträger ein Synchronton zugespielt werden? ;-) Damit auch die Bildanzahl so bleibt, wie im Negativschnitt einst vorgesehen war. Und ein Bildfeld Schwarzfilm schützt mittelfristig vor weiterem Bildverlust. -- Beim GOYA, von dem es mehrere Kopien und ein Sicherheitspaket gibt, hatte ich dann die Kopie vorbereitet. Und bei diesem Titel direkt an der Negativklebestelle geschnitten: ebenfalls die Bildanzahl komplett so belassen, wie vorgesehen. Wenn ihr Euch eine solche Negativklebestelle anschaut, seht ihr, das an dieser Stelle wenig verloren gehen kann: sie ist so tierisch breit und hell, das der Schnitt an dieser Stelle den Film nicht verkürzt, denke ich. Anbei ein Bild, um zu sehen, das die Schnittbreite zeigt: bei dieser Rolle wurde gottbewahre nicht (!) geschnitten, zumal es sich um das Ende des ersten Teils handelt: den weissen Blitzer haben wir "authentisch" mitprojiziert und im Schwarzfilm abgeblendet. Einverstanden? -- ANNA KARENINA am Sonntag im berliner 'astor' könnte "ausverkauft" werden, bislang haben sich 200 Gäste angemeldet. Soweit der offizielle Status. Die Einführung hält der Filmhistoriker Marc Hairapetian, der Versionsvergleiche mit früheren Verfilmungen, aber auch den Musikeinspielungen der sowjetischen Version von 1968 anstellen wird. Ganz sicher aber werden Gäste aufgrund des schönen Wetters ihre Karten nicht abholen! Ein Kartenerwerb an der morgentlichen Kinokasse wird für evtl. Nachzügler Erfolg haben, sage ich mal... viel Glück und bis bald.
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Technirama nicht eher 2.34? Aber auch Technirama wäre auf 70mm minimal beschnitten. Diese A.R. von 2,2 : 1 war in der Praxis, in späteren Jahren und bei optischen (Um)Kopierungen m.E. eher ein "Korsett", oder?
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Ähnlich das berliner DELPHI: hatte nicht die allergrößte Bildwand der Stadt, aber als erstes Todd-AO und spielte bis Anfang der 1980er Jahre durchgängig und landesweit am aktivsten Breitwand- und Sandalenfilme. Und wurde zu meinem Stammkinos über den Zeitraum von 12 Jahren. Eine Trennung ist dann immer hart.
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Also wir zeigten drei verschiedene 35mm-Fassungen ab 1991: Die erste Kopie war rötlich, schlechter Ton der deutschen Erstauffühung, aber grandiose Bildschärfe. Später eine nicht gefadete, aber leicht grünliche Kopie mit deutlich besserem Ton aus den 1990er Jahren, mit Pause. Beide Kopien gab ich ab: war nie das, was man auf curved screen auf Riesenbildwand und Breitfilm kannte. Dann die rötliche 70mm-Kopie gekauft, mit kleineren Fehlern, aber zumindest die "Aura" dieser Mammutproduktion offenbarte die alte Wucht. Die Kopien vom Jahr 2001 haben immerhin Dolby-Digitalton gegenüber früherem Lichtton und sind recht scharf. Eine Pause muß nicht gezeigt werden, selbst bei der Erstaufführung wurde sie in den meisten Roadshow-Theatern weggelassen. Wichtig ist natürlich die Ligeti-Ouvertüre und ein kompletter Titelabspann. Man könnte die Kopie ja vorher säubern und mit Filmguard reinigen: vielleicht nimmt das etwas weg vom Regen? ["Spartacus" auf 35mm ist natürlich in der Restaurationsversion eine Katastrophe, trotz Dolby-SR. Hätte man nicht zeigen sollen!]
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Der You-Tube-Trailer zeigt zumindest eine Homogenität der 3 Panels, wenn auch auf beeinträchtigtem Grundniveau. Nun sah die 3-Streifen-Präsentation (mit der vor 20 Jahren neu gezogenenen Kopie) in Bradford zur Gänze anders aus: relativ normal der mittlere Panel, klatschblau abwechseln das linke oder rechte Panel - wenn auch nur kurzzeitig auftretend und daher ingesamt verzeihlich. Gehe von einem Bearbeitungsfehler, nicht aber von einem Negativfehler aus. Jedenfalls auf dem Stand der 1991er-Kopierung. Auf 70mm war der Film vom Dupnegativ gezogen worden, A.R: 2,2 : 1 (also mit seitlichem Beschnitt), aber recht schöner Ton, wenngleich natürlich keine 7 Kanäle drauf. ;-)
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Sehr selten. Viel wird in Frankreich vom DEFA-Schaffen auf Breitfilm nicht gezeigt worden sein? Und Deiner Darstellung nach mit guten Farben besonders rar (wobei Du ja objektiv die Versionsvergleiche anstellen konntest. Und wiederum die berliner GOYA-Kopie für Orwocolor o.k. ist, aber von FLORIAN VON DER MÜHLE aus Tschechien letzlich überrundet wurde. Was auf unterschiedliche Alterungen hindeutet, auch beim Orwocolor). -- Orwocolor/Sovcolor bringt auch die ANNA KARENINA: die Kopie zeigten wir zuletzt 1991 im 'Kino International'früh morgens am Sonntag, mit etwa knapp einem Dutzend Besuchern. Dass der Film zwanzig Jahre später bereits 2 Wochen vor Einsatz die Hundertergrenze knackte, kann sich keiner recht erklären. Hoffentlich hat sich die 70mm-Kopie seitdem nicht verändert, was in anbetracht der Kühllagerung erhofft werden darf. Sie schien seinerzeit sehr dicht und in der atmosphärischen Stimmung und Lichtsetzung fast "kalt-düster". -- Das Projektionsbild wurde nochmals gecheckt, die Aspect Ratio und die Umlaufblende ebenfalls. -- Kinomuseum Berlin e.V. bemüht sich wieder um eine Aufführung von Tolstois KRIEG UND FRIEDEN. Dem Vorhaben sollte ANNA KARENINA am 10.4. im berliner 'astor' also thematisch vorgreifen: mit einer atemberaubenden Tatjana Samoilowa in der Titelrolle. -- In Erinnerung an Elizabeth Taylor, die Erbin des Todd-AO-Verfahrens, hat das die Bibliothek im Filmhaus am Potsdamer Platz eine Hommage ihrer Biografien zusammengestellt: zuguterletzt noch ein Bild anbei.
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Immer kürzer sollen auch die Auswertungsfenster des Kinos werden. Und day-and-date Starts für Ondemand-Bezug freigeschaltet werden. Kino, erst einmal elektronisiert, wird diesem Vertriebssystem dann immer gleicher. Historisch gesehen erleben wird das Gegenteil der Roadshow-Verfahren und klassischen Film- und Kinoproduktion früherer Dekaden. Kino wird zur Luxus-Videothek. Nach meiner Meinung ist eine solche Fragestellung ungleich relevanter und brisanter noch als die Erörterungen von filmbandbasierter oder elektronisierter Projektionsqualität oder der Servicefrage nebst den Produktzyklen des sog. D-Cinemas. Dazu in auffallender Weise kein Kommentar von Seiten NATO oder HDF. Die laufende Verwandlung wird als schicksalgegeben hingenommen und im Ausfluss der Doktrin liberaler Marktwirtschaft als Naturgesetz akzeptiert. :blink:
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Grandissimo - tausend Dank! Roadshow hat einen Namen. Leider wurde die Wiederbelebung des GRINDEL massiv bekämpft: seitens des Vorstandes eine dort ansässigen, marktdominanten Gruppe, die darin (auch in der Fortführung originalsprachiger Filme) nur Nachteile sah und - wortwörtlich - einer "Marktbereinigung" das Wort redete (Artikel FE/FW). Der Screen-shot von WINDJAMMER (von 1960?) ist schon etwas blau, so wie die neue FLYING CLIPPER-Kopie von 2009. :P Als wäre er eine Prophezeiung für das, was heute an Roadshow so geboten wird. Der Screen-shot von der EA WILDE WESTEN im GRINDEL zeigt dagegen eine perfekte Technicolor-Kopie. Auf Mehrschichtenfilm war damals der Abgleich aller drei Panels zur völligen Gleichheit technisch nicht möglich.
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Die von uns eingesetzte GOYA-Fassung war aber keine (!) Archivkopie. Sie ist regulär im Verleih und lagert auch nicht im BArch. Abgetrennt waren bereits die Startbänder (löblich ersetzt durch neue SMPTE-Startbänder, tausend Dank). Abgetrennt wurden von mir die Endbänder. Vertretbar in anbetracht der begrenzten Einsatzfrequenz des Films und der Warscheinlichkeit, dass diese Kopie eher aus anderen Gründen einmal nonexistent sein wird (z.B. chemische Zersetzung wie bei allen Triacetatfilmen) als aufgrund der gut abgewogenen Trennung zwischen letztem Bild und Endband. Wichtiger wäre, den Nachspielern eventuell Hinweiszettel anbeizulegen, um auf Wegschneiden von sog. Koppelbildern zu verzichten und stets möglichst die gleiche Klebestellen zu öffnen. Das erscheint mir verständlicher und konstruktiver als das Verlesen der FIAF-Empfehlungen, die m.E. bei intaktem 35mm-Betrieb ihre Berechtigung haben. Vom praktischen 70mm-Betrieb dürfte auch die FIAF wenig Kenntnis haben, woher auch? -- Meine Aussage zum Tellerbetrieb: Der Tellerbetrieb hat zumeist monatelang oder jahrelang zu beschädigungsfreiem Betrieb geführt. Während im Spulenbetrieb immer irgend etwas verschrammte oder regemässig Filmrisse auftauchten: leider auch in Stätten der Archiv-Konferenzen. Die reale Lage ist diese: die meisten Menschen beherrschen das Handling nicht mehr, weil es erst wieder eingeübt werden muss um im Spulenbetrieb komplizierter als im Tellerbetrieb ausfällt. Seit Einbau der Telleranlage etwa im berliner ROYAL PALAST 1976 (mit dann allerdings auch dunklerem Xenonlicht als Schattenseite der Medaille) liefen die Kopien verregnungsfrei durch: 1977 über 36 Wochen KRIEG DER STERNE, monatelang INDIANA JONES, DAS SCHWARZE LOCH, DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK, BLADE RUNNER oder DOKTOR SCHIWAGO in WAs (der bei der Erstaufführung im Spulenbetrieb den Verschleiss zweier Kopien mit sich brachte). Was man dort übersah, war eine dejustierte Führungsrolle: die aber eben so im Spulenbetrieb zur Gefahr geworden wäre. Im damaligen Filmpalast Berlin liefen monatelang ohne jedwede Veränderungen WIEDERSEHEN IN HOWARDS END oder THE WALL. Denn so lange alle Teller- und Projektorrollen richtig fluchten und beweglich sind und der Filmzug konstant-schonend bleibt, gibt es keinen Anlass für Beschädigungen. Die grösseren Gefahren kamen stets von den so gut wie immer verbogenen Transport- oder Projektionspulen im Überblendbetrieb, insbesondere vom Verwechseln von Projektions mit den (schmaleren) Transportspulen. Nach mittlerweile 29 Jahren Praxis mit dem Format erlaube ich mir in aller Bescheidenheit, diese Begebenheiten richtig zu stellen. Wer allerdings mit seiner Überblendanlage verheiratet ist, wird schon wissen, wie man sie richtig behandelt. Ohne mich mit Stefan zu streiten: aber ich hätte einige Beispiele aus dem Überblendbetrieb parat, die auch ihm zu denken geben würden. Aus dem Thread "Warum eigentlich Akte koppeln" entnommen: Aus: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/1402-warum-eigentlich-die-akte-koppeln/
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Ab Freitag, 8.4.2011, startet Krnov (ehemals Jägersdorf) durch: mit dem aussergewöhnlichen 70mm-Festival voller Raritären. http://www.in70mm.com/news/2011/krnov/index.htm Website der Kommune: http://www.krnov.cz/ Der Youtube-Trailer von 2008 ist noch immer recht zugkräftig:
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GOYA hatte ich falsch eingeschätzt hinsichtlich der Kopienlage. Daher einen Automatimus angenommen: dass die zuletzt in Dt. gezeigte Kopie (kannte ich als längste und besterhaltene - eben auch als die Originalversion) weitergereicht werden würde. Zumal sie auch auf den IFB 2009 als beste Fassung galt. Pardon - also frage ich an: hatte die in Bradford gezeigte tschechische UT? Welche Länge und wie war der Zutand? -- In Kürze ist als Film des besten Eastmancolor wieder der Ron-Fricke-Film von 1992 auf dem Programm der 70mm-Spielstätten, ist den Kalendarien zu entnehmen. Trotz eines Scans in 8k und einer sicherlich vorliegenden DCP-Fassung kann nur diese Version die schlussendlich gültige sein. Do, 14.04. - in 70mm Todd.-AO Baraka Durch eine computergesteuerte TODD/AO 70mm Kamera wirft Regisseur Ron Fricke ("Koyannisqatsi") einen faszinierenden Blick auf die Schönheiten der Natur ebenso wie auf bekannte Errungenschaften des modernen Lebens. Ein ungewöhnliches filmisches Kaleidoskop, das Videosehen zu einer Entspannungstechnik macht. Frauen schmücken morgens Götzenbilder in Kathmandu - Ein hinduistischer Mönch murmelt seine Mantras - Orthodoxe Juden an der Klagemauer in Jerusalem - Urvölker malen sich die Gesichter an und huldigen im Tanz der Erde - Ein buddhistischer Mönch entzündet Hunderte von Kerzen. In vierzehnmonatiger Arbeit entstand Ron Frickes 96minütiger Flug über die Erde, der immer wieder Halt macht, um Menschen in aller Welt zu beobachten. Entstanden ist eine grandiose Dokumentation, die in ihrer Machart an "Koyannisquatsi" erinnert und mit beeindruckenden 70mm-Bildern in ihren Bann schlägt. Regie: Ron Fricke USA 1992 Verleih: Delta - Dokumentarfilm - Laufzeit: 96 Minuten FSK: ohne Altersbeschränkung Vorstellungsbeginn? Evtl. 15.00 Uhr? Aus: http://www.schauburg.de/specials.php?show=movie&Id=4058&Date=%3CB%3EDo,%A014.04.%3C/b%3E&Zusatz=36&Preis=&return=3
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Wer anspruchsvoll Filmkunst zeigt, kommt um artgerechte 35mm-Auswertung nicht herum. Man kann natürlich auch Silberscheiben zeigen, die aber als Billigpappenheimer kaum akzeptiert werden. Ausserdem klingt lustig, dass das alles noch "mindestgarantiefrei" sein soll. Wie billig denn noch bitte? Dann kann man sich gleich die Übertragungsrechte für wie Tele5 oder Turner Classic Movies sichern und das Kino zur Fernsehstube umwidmen.
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Klingt widersprüchlich, so sind aber die Winkelzüge der BWL. Eben so die These, wieder Marktführer am Kinomarkt zu werden, aber zeitgleich die Online-Ondemand-Geschäftsfelder (auch mit Spielfilmen offenbar) auszuweiten: für eine Zeit nach der Epoche der grossen Kinostätten.
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Die Kopien selbst für die Presse waren grünstichig, matschig und verwackelt. Hat die Oscar-Academy nicht abhalten können von ihrem Blindflug...
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Nach meinem jüngsten Eindruck vielleicht hier doch weniger eine Folge schwacher Filme (das 1. Quartal lief auch fast ohne 3D und ohne AVATAR so erfolgreich wie 2010: primär waren es nicht Blockbustertitel wie BLACK SWAN und KING'S SPEACH, die trotz 2D und ausserdem noch miserabler Fotografie die Kassen füllten). Eher dann ein Signal der CxX-Gruppe, Marktführer zu werden und das auch über die Preispolitik zu demonstrieren. Daß andersherum die Sneak-Previews eingestellt werden und deren Macher resignierten, ist ein verunsicherndes Bild. M.E. ein Zeichen, dass, neutral gesprochen, die BWL-Experten über die Kino- und Filmexperten triumpfierten. CxX will wohl auch Angebote (bspw. Filmprogramme und Segmente) künftig online vertreiben. Somit sollen vielleicht die Ansprüche der Aktionäre auch nach einer Ära der Kinotheater durch artverwandte Content-Verleihe befriedigt werden. Was bleibt, ist die AG und der Content - das Kino geht.
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Camerom will Avatar 2&3 mit höhrerer Bildrate drehen
cinerama antwortete auf Micky's Thema in Digitale Projektion
Umkopierbar jederzeit auf 24 fps. Bei schrägeren Frequenzen wie 25, 26 oder 30 B/s ginge das natürlich nicht oder nur mit NTSC-artigem Ruckeln. Bei 48 fps ist das überhaupt kein Problem, und viele würde es nicht bemerken, ausgenommen beim stroboskopischen Effekten und Bewegungsszenen. Kommen die beiden Parts 2012/13 heraus, werden mehr als 50% der Kinos weltweit noch ohne Digitalausrüstung sein. Etliche mit grosser Platzkapazität. Somit entscheidet die Rendite vor Ort, nicht die Bildfrequenz über die Art der Auswertung. -
Dank an @showmanship und @TKChris für ihre kompetenten Nachträge und Titelinweise. -- Es gibt wohl kein festlegbares "35mm" : so eindeutig fassbar und eingrenzbar etwa wie Videosysteme oder DCI (die statische Panelsysteme sind und ihre Grenzen haben). Das macht das 35mm-Format auch so langlebig und faszinierend: mit Dehnungskoeffizienten weit nach oben aber auch nach unten. Der oft beklagte Misstand (und die unter 30-Jährigen haben nichts anderes kennenlernen dürfen und liefen wehender Fahnen zu DCI über. Ging mir vor 11 Jahren ähnlich zu Anfang des ersten "Roll outs") hat andere Hintergründe als die Trägerbreite von 35 Millimetern. Schuld an der Misere sind Produzenten, Verleiher und auch Filmemacher, die sich über den Tellerrand der Postproduktion (mit 2k Work Flows) selten hinaustrauten und die etablierte Formatanforderung der Filmtheater ignorierten. Heraus kamen "bastardisierte" Filme, mitunter monströse Hybride zwischen 35mm-Drehs (hochwertiger Aufnameträger) digitaler Postproduktion in Nähe von HDTV-Standards und einem Digital Intermediate, das auf 2000 Bildspalten abtastete und oft niedriger noch wieder auf hochwertigem Film ausbelichtete. Der hochwertige Filme war danach nicht hochwertig mehr, sondern Ausdruck der Mentalität, man könnte die Segnungen der digitalen Postproduction überall hinschieben, wie und wo es gerade passt. Es passte selten nur, Kodak entwickelte nacheinander 3 Ausbelichtungsfilme (die nachwievor die Farbmodelle des photochemischen Originals verfälschen - daher Ausweichen auf Fujicolor), die Produzenten und Verleiher forderten einen Digital-Roll-out (nach dem das weltweite Overscreening eine Schere zwischen Mindestanforderungen an Kosten für eine Filmkopie und der tatsächlichen Saalauslastung auseinanderklaffen liess), Produzenten von Fernsehkameras stiegen ins Filmgeschäft und in Hollywood ein (wo man lange kein sonderliches Interesse an derartigen HDTV-Formaten zeigte, sondern konservativ beim Film blieb), die Kinobetreiber schämten sich für oft verwackelte Kopien und überbezahltes (?) Personal, und die Standards der DLP-Projektion stampften schliesslich im Farbraum und in fest definierten Auflösungen das tradtionelle Sehverhalten auf einem mittelmässig einheitlichen Niveau ein. Mit 4k und SXRD sollte bei einigen Roll-outs schliesslich die Schwelle höher gelegt werden, aber auch hier sind filmische Maßstäbe nur eingeschränkt berücksichtigt worden. Alternierend hierzu stehen neuere Ansätze, in der 35mm-Kopierung durch höhere Ausbelichtung und besseres Farbmanagement gegenzusteuern: mit Erfolg. Dr. Kiening aus München führt dazu an: that a 4K digital projector will only come close to delivering image quality on a par with a 35mm fi lm projector if the negative is scanned at 6K. Quelle: http://motion.kodak.com/motion/uploadedFiles/arri4K.pdf Man kann also nicht erwarten (und sollte sich auch hüten), Anforderungen an 35mm zu stellen, wenn Blockbuster wie TROY, POSEIDON ADVENTURE, LORD OF THE RINGS, 2012, TRANSFORMERS u.a. (ich verallgemeinere etwas) und noch immer hier nicht benannte neuere Titel im Einsatz, deren CGI-Effekte bisweilen noch unter 2k generiert wurden und katastrophal postproduziert wurden, einen "Schmuddel-Look" ergeben. Wer genau hinschaut, wird solche Endprodukte auch in herrlichen DCI-Projektionen erleben dürfen und fragt sich, worin denn nun der visuelle Vorsprung bestehen soll? Für diese Zusammenhänge interessieren sich die Jubel- und Marktmagazine wie BLICKPUNKT-FILM nicht im geringsten: Kompetenz gleich Null. Aber es amüsiert, in deren täglichen Newsletters wieder Herrn Cameron vorkämpfen zu hören, dass bald ein neues 3D-System die alten ablösen solle. Die Umstellung sei ganz einfach (Konversion auf 48 und mehr frames per second). Interessanterweise spielte aber gerade George Lucas (unfreiwillig) auf eine baldige Ablösung des bebrillten 3D-Kinos an. Das könnte er sich auch als holographiches Kino vorstellen - und so wird es wohl auch kommen: George Lucas bestätigte abschließend, dass er einen potenziellen siebten "Star Wars" in 3D realisieren werde. Schmunzeln fügte er hinzu, dass er, bis er soweit sei, den Film vermutlich aber auch schon als Hologramm realisieren könne. Quelle: http://www.mediabiz.de/film/news/cameron-fordert-verbesserte-projektion-fuer-3d/303352?Nnr=303352&Biz=cinebiz&Premium=N&NL=FID&uid=m19265&ausg=20110331&lpos=Anr_2 Damit beisst sich die Katze in den Schwanz und eine endlose Investitionsspirale scheint vorprogrammiert zu sein. Während ein Grossteil der fürs Kino produzierten Filme in 2D bleiben dürfte und eben so gut auf 35mm fortexistieren könnte.
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http://www.cinedix.d...uburg-karlsruhe Seit wann nicht aktuell? Durchgehend 2k DLP-Projektion, so auch von Verleiherseite her zu hören. Also warum etwas ankündigen, wofür man kein Projektionsgerät besitzt? Aus dem Thread "Karlsruhes ältestes Kino mit neuester Technik": Die SCHAUBURG setzt ganz auf die Zukunft des Kinos und investiert als erstes Karlsruher Kino in die neueste und qualitativ anspruchsvollste volldigitale Kinotechnik. Nachdem seit über 100 Jahren das klassische analoge 35mm Filmband (einem Dia-Film ähnlich) als Bildträger genutzt wird, setzt die volldigitale Projektion auf die direkte Wandlung digitaler Bild- und Tondaten mittels neuer, von der Münchener Firma KINOTON entwickelten, Spezialprojektoren. Bisher sind nur weniger als 100 Filmtheater in Deutschland mit dieser neuen Projektionstechnik ausgestattet. Mit bis zu 6000 Watt Lichtleistung werfen die digitalen Projektoren ein messerscharfes, helles und absolut ruhiges Bild auf die tief gekrümmte Cinerama-Bildwand der Schauburg und die Bildwand des Cinema. Das Bambi Studiokino wird im Frühjahr des kommenden Jahres ebenfalls mit Digital-Projektoren nachgerüstet, gleichzeitig wird das Bambi Kino auch mit den neuen bequemen Sesseln wie im Schauburg Saal auf den neuesten Stand gebracht. Bei der digitalen Projektion gehören Kratzer, Dreck, evtl. fehlende Stücke, springende Bilder durch Klebestellen, die im Laufe der Zeit bei einer normalen Filmkopie den Filmgenuss stören könnten, der Vergangenheit an. Jede Vorstellung, auch nach wochenlangem Einsatz, ist wie "neu". Auch der Ton wird, im Gegensatz zu einer CD oder einer herkömmlichen normalen Filmkopie, vollkommen unkomprimiert dargeboten in glasklarer Tonqualität mit bis zu acht verschiedenen Tonkanälen. (Auszug aus der Hauswerbung, 27.12.2006) (24.12.2006) Anstatt also BEN HUR im Downscale-Modus letzlich in einer Blu ray-ähnlichen Skalierung zu projizieren, ist die Nutzung der hauseigenen 70mm-Anlage mit einer vorzeigbaren Kopie weit eher eine Anreise wert. Unter 8k sollten 70mm-Filme sowieso nicht reproduziert werden, meint auch Grover Crisp. Also sollte man die D-Bildwerfer bitte häufiger austauschen, um Film gerecht zu werden, oder wieder Film projizieren (4k+-Projekt von Arri zugunsten der 35mm-Kopie). ;-) Wenn das zutrifft, und es leuchtet einem auch ein, so sieht es zukünftig nicht rosig aus. Technischer Fortschritt sollte Menschen entlasten, reicher und glücklicher, aber auch kreativer machen. Nicht wahr? Aus: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3961-filmvorfuhrer-vs-digital-projektion/page__p__54349__hl__%2Bpreston+%2Bsturges+%2Bvielf%C3%A4ltiger__fromsearch__1#entry54349
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Das kann im Sonder- und Ausnahmefall funktioneren. Unterminiert aber die friedliche Koexistenz der Staaten durch nationale Egoismen, die dann durch militärische Abwehrschirme ins Zügellose betrieben werden können. Beispielhaft hierfür war der Irrweg der ABM-Aufrüstung der Supermächte. Man glaubte sich somit auf einer Insel der Sicherheit. Als beiden Seiten klar wurde, dass der Weg in den Wahnsinn oder gegenseitigen Selbstmord führt, wurden die ABM-Verträge geschlossen. Ziel war der Abbau von Abschreckungssystemen und Overkill-Potentialen, die nicht mehr unter Kontrolle zu bringen waren. Wenige Jahre später war seitens einer Administration schon wieder die Rede von "begrenzbaren Atomkriegen" oder "es gibt wichtigeres als den Frieden" (Weinberger und Haig). Was auf der Gegenseite schnell zu ähnlichen Planspielen führte, denn Irrsinn steckt an. Bauen wir lieber an einem Planeten voller Windräder und Solardächer. Die strahlen auch nichts ab und retten die Schöpfung vielleicht noch ins nächste Jahrhundert. Hierfür muss man nicht einmal die Stromkonzerne enteignen, sobald sie in dieses Geschäft wechseln und meinetwegen ihre Abfindungen erhalten.