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Ausgezeichnet beschrieben! Für berliner Verhältnisse wäre aber auf den Platzhalter "Elbphilharmonie" das Sony-Daimler-Zentrum am Potsdamer-Platz zu setzen. Helmut Kohl und Volker Hassemer wollten hier einen "Leuchtturm" errichten. Die Folge: die anderen Stadtbezirke brachen infrastrukturell und kulturell zusammen - am Kudamm folgte das größte Kinosterben der Geschichte. Ich gehe davon aus, dass an der Elbphilharmonie genaus so wenig Menschen wohnen wie am Potsdamer Platz in Berlin? Völlig falsche Ansätze somit, denn die Kultur muss in die Bezirke und unter's Volk gebracht werden. Alles diese "Leuchttürme" sind Schimären, mit denen die nationalen Regierungen einen Wettbewerb untereinander entfachten, wer unter ihnen die meisten Touristenströme zu binden imstande sei. Etwas für die Prospekte - aber nicht das wirkliche Leben!
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Nur bedingt toll. Auch diesen Film: 12:30 “Doctor Zhivago” (3:17 + intermission) in 4k DCP Panavision with full 6-track PCM stereo sound on the flat screen kenne ich noch aus anderen Roadshow-Präsentationen - auf 70mm. Photochemische Direktkopie vom Kameraoriginal mit analogem Magnetton: ohne "Umrechnung". Darauf waren doch gerade die Engländer meisterlich eingeübt gewesen? Fragt heute keiner mehr danach? -- Aus Berlin gibt es von TORN LEGACY auf 70mm einiges zu berichten. Enttäuschendes, aber auch Erstaunliches. Entgegen AVATAR, handelt es sich diesmal um keine "window boxed" version (Verkleinerung des 16 : 9-Bildfeldes auf dem Bildfeld des Imax-Filmstreifen mit verbreitertem "Randumfeld"). Ebenfalls entstand diese brandneue Schaustück im HDCAM-SR-Format mit 1920 vertikalen Bildspalten (Sony-Kamera). Während die konventionellen Kinoversionen in 2.39 : 1 laufen, hat man sich in der 70mm-Fassung wieder des nativen 16:9-Formats besonnen. Allerdings "springt" das Geschehen oft zusammenhanglos von 1.77 (16 : 9) und 2.39 hin und her. Das hätte die Szenen, die in 2.39 : 1 auf dem Filmstreifen kopiert sind bei einer "window boxed"-Version noch kleiner gemacht. Also ging man den umgekehrten Weg und vergrösserte das HDCAM-SR auf die maximale Breite des Imax-Bildfeldes - und somit auch auf die volle Breite der Bildwand. Wie schon beim AVATAR so sind erst recht auch hier die Grenzen der Auflösung einer HDCAM-SR-Kamera überdeutlich spürbar: trotz des fortgeschrittenen DMR-Prozesses. Aber wer hätte noch vor Jahren für möglich gehalten, Videobilder überhaupt auf eine Größe von 25 x etwa 18 Metern aufzublasen? Das Bildfeld bei 16 : 9 hat immer noch einen ungenutzen Bildbereich am oberen Bildwandrand. Dafür ist der Fußraum tiefer auf dem Filmstreifen angesiedelt, ähnlich den früheren DMR-Masterings von POTTER und MATRIX. Da im Imax aber ein Geländer vor den ersten Reihen sich befindet, werden dadurch Teile des Bildraums beeinträchtig, die der Zuschauer hinter einem Geländer erblickt. Das meint: der Imax-Projektor sollte auch in der Höhe verstellbar sein, um einen Ausgleich zu schaffen. Mit all dem nichts oder wenig hat die sehr flaue, farbentsättigte und in den Schatten absaufende Photographie des Opus zu tun. Das paart sich mit der Begrenztheit an Lichtausbeute bei der 3D-Imax-Projektion. (Ist das in Bradford heller?) Wie schon viele beobachteten, u.a. @Laserhotline, ist die Bildtiefe der 3D-Wirkung in einer Imax-70mm-Projektion stärker wirksam als in anderen Versionen, auch den digitalen konventionellen Kinovarianten. Inszenatorisch bekommt TRON LEGACY aber der Wechsel von tiefenscharfen Panorama-Shots und Nachaufnahmen mit verflachter Tiefenschärfe im Wechsel nicht sonderlich gut: das 3D-Verfahren sträubt sich anscheinend gegen solche Perspektivwechsel. Das schränkt die bisherige Palette gestalterischer Möglichkeiten ein, oder aber eröffnet auch neuen Darstellungsweisen Ausdrucksmöglichkeiten, die in 2D nicht denkbar waren. Nicht nachvollziehen konnte ich Berichte, auch hier im Forum, über den spektakulären Ton des Films. Es ist ein PCM-Ton mit dem üblichen Effektgewitter über sämtliche Saalkanäle, jedoch stört eines allemal: warum sind die Sprecher in einem 3D-Film alle monaural? Und wenn schon mono: warum klang gerade dieser Kanal derart eingeschnürt, massiv komprimiert und fast zerhackt (schlimmer, als man es vom alten Dolby-Digital-Codec her kennt)? Es bleibt die Vermutung (oder Gewissheit) auch der englische Sprachton dürfte kaum besser sein.Daß die Tonanlage des Hauses prima in Schuss war, beweisen übrigen die Trailer und anderen Filme im Imax Berlin. Geradezu atemberaubend waren folgende Beobachtungen: der Kollege, der doch sehr über die mangelnde Auflösung dieses HDCAM-SR-Films moserte (wir saßen bewußt in der letzten Reihe), führte dies zunächst auf eine vielleicht fehlerhafte Datenübertragung zurück. Und ich meinte aber - schon aufgrund der Haus-Informationen - einer Filmaufführung beizuwohnen. "Kaum vorstellbar", hieß es, denn irgendwo müsse mal ein schwarzer Punkt o.A., zumindest an einer Koppelstelle, sichtbar werden. Entgegen früheren Imax-Filmen in diesem Haus war auch nicht eine Spur an Bildstandsschwankung erkennbar, zumindest aus 25 Metern Entfernung. In einem Moment also der "Abschaffung" von Film tat sich die vielleicht sauberste und im Bildstand perfekteste Filmkopierung hervor, die je das Licht eine Bildwand erblickte. Dies nur als Randnotiz, falls später in Foren einmal über "miserable" Güten der Filmproduktion gelästert wird: von Beitragenden zumeist, die ja nur mit Blockbuster- und verwackelten Serienkopien aufgewachsen sind und es vielleicht auch nicht besser wissen geschweige denn erahnen. TRON LEGACY wird täglich im CineStar Imax Berlin gezeigt, in dt. wie in engl. Fassung, und ist einen Besuch wert: http://www.cinestar.de/de/kino/berlin-imax-3d-im-sony-center/filmprogramm/
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Selbsterkenntnis: der erste Weg zur Besserung. Genau. Denen auch egal ist, welcher Filmtitel gerade läuft, weil nach Aufhebung der hygienischen Zwangsvorstellung der Saal sowieso mit brauner Darm-Soße vollgeschifft ist. Die Brillen schwimmen auch darin herum...
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Der TRON LEGACY war auch im Imax auf 70mm heute mittag nicht die Wucht: trotz DMR und 4k-Ausbelichtung. Für die Imax-Kultur ist gerade dieser Film (Dreh in HDCAM-SR) kein augenöffnender Akt.
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Werbe-Infotainment von preston sturges irritiert mich desöfteren. Aber vielleicht füllt sich der leere Link bis zu den Morgenstunden... Einstweilen die Museums-Website, wo die Formatangaben "70mm" für KWAI und WEST WAS WON ebenfalls sicher noch korrigiert werden: http://www.nationalmediamuseum.org.uk/nmem/biff/11/film_detail.asp?filmid=1353 Ansonsten verschickt Bill Lawrence regulär Newsletters über alles Sonderformatige in Bradford, wenn man sich bei ihm einträgt: bill@in70mm.com Das wird aus geschäftlichen Gründen wohl eintreten. Womit sich dieser Thread etwas "verschlanken" dürfte. Mit Konzentration auf das Wesentliche. Aha. Kommt dann demnächst ein weiterer Roll-out?
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Trauriger Tag. Einer der letzten grossen Könner. Die Melodien haben wohl den Zahn der Zeit überdauert und leben fort. Auf 70mm wird mir THE BLACK HOLE vom September 1980 immer in Erinnerung bleiben: der Score fügte sich rieselnd schaurig zur dunklen Atmosphäre dieses momunentalen Disney-Films und paarte sich excellent mit weitschweifigen, kosmischen Panoramen. Auch einer der letzten Filme mit einer Ouvertüre.
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Danke für Deine Aufmerksamkeit, ich hatte nur flüchtig in http://www.imdb.de/title/tt0990407/technical geschaut und fehlinterpretiert. Das war das erste mal, das ich etwas Gutes zur Red One sagen mochte, aber nun kennen wir ja die Ursache für den properen Look: ein 35mm-Negativ. Nur einige Red-One-Einstellungen. Richtig? Und beste Glückwünsche an @showmanship zum Namenstag!
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Befänden unter den anderen Filmen, den 2D-Filmen, POTTER, BOND, RINGE, CRUISE oder PORTMAN (letzterer derzeit an der Spitze der Charts?), würden sich die Relationen anders darstellen. Gegen 3D habe ich nichts. Für die Besuchsentscheidung gilt somit: jeder kann, keiner muss. Warten tue ich aber auf Filme, in die man sich verlieben könnte - und auch auf ein brillenloses Verfahren. Mich würde schon interessieren, wie einige 70mm-Todd-AO-Klassiker 3D-konvertiert aussehen würden (was auch in analoger oder photochemischer und optischer Weise schon konvertierbar war): MEUTEREI AUF DER BOUNTY, MY FAIR LADY, ODYSSEE IM WELTRAUM. Evtl. wird es alsbald flächendeckend Software für Flachbildschirme oder Home-Cinema-Beamer geben, die alle Programme auf Wunsch entsprechend konvertieren. Das wäre ein spielerisches, kreatives Moment in der Konsumption von Filmen, die man dem Konsumenten nicht verbieten kann, auch wenn der Werkcharakter und der Wille des Autors solches Gebaren missbilligt hätten. Sind die Kinokonversionen 2D -> 3D alle wirklich so schlecht? GREEN HORNET (Red One mit S-35 4k-Sensor) war doch amüsant und zeigte keine schlimmen Bildstörungen oder Kopfschmerzen in der RealD-Projektion. Nervig sind primär die physiologischen Beeinträchtigungen: eingeschnallt in eine Brille, führt man sich in einem Schuhkarton gefangen. Das widerspricht der traditionellen Wahrnehmung im kinematographische Raum, aber auch den modernen Kommunikationsmodi wie Multitasking usw. Es kann dann sein, das sich sowohl 2D wie 3D-"Spielfilme" in ortsfesten Filmtheatern alsbald als veraltete Kulturform erweisen. Warum die Frage nach digitaler Umrüstung oder der Bedeutung von 3D möglicherweise die weitaus ernsteren Fragen überdeckt.
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Wenn Ihr beide einen Verein gründet, trete ich evtl. gern bei. Es mag sein, dass bei Investitionen in Entertainmentbetriebe Orte mit modernerer und "sauberer" Infrastruktur bei Implementierung von Investitionsgütern die begehrteren Standorte abgeben. Das entspräche auch der gängigen BWL-Perspektive. Aus kultureller und historischer Sicht ist der Steindamm meiner Erinnerung nach (1994 und 2009) viel interessanter - und vermutlich "werthaltiger". Schaut man dann auf die Postmoderne am Potsdamer Platz in Berlin (Muster merkanilistischer Event-Kultur) mit seinen ausschließlich miserablen Kino-Neubauten, wünscht man sich verlotterte Bezirkskinos zurück: das deutlich kleinere Übel. Das SAVOY Hamburg befindet sich im Spielbetrieb sollte anstelle des überflüssigen Wiederaufbaus des dortigen KoKis mit seiner kleinen Bildwand weiterhin betrieben werden. Dennoch: gegenüber dem ganz alten GRINDEL von 1963 bis 1988 kann auch kein SAVOY beeindrucken: man hat in Hamburg die falschen Kinos abgerissen, und der letzte Versuch, das GRINDEL wiederzubeleben, wurde ja von CxX heftig attackiert.
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Selbst die TRON-70mm-Premiere vor 18 Jahren (war mein Geburtstag) konnte kaum Begeisterung hervorrufen. Sterile Rahmenhandlung (mit extrem flachen, diffusen und unterbelichteten 65mm-Aufnahmen, die ich fast für Techniscope-35 hielt - das Pendant in 2011 wurde jetzt mit der HDCAM-SR aufgenommen und wirkt wiederum sehr trüb ). Dann der Sprung in der andere Welt seinerzeit: grossenteils gezeichnete Vorlagen mit einem Mordsaufwand an Travelling Mattes, HiCo-Maskierung und traditioneller Kopierwerkstechnik, was eine elektronische Welt simulieren sollte. Tlws. "bissen" sich die verschiedenen Hinter- und Vordergründe deutlich, was aber dem Film seinen irrealen Zauber gab [vgl. auch den Sto-Motion-Effekt bei Harryhausen: eine technische Unvollkommenheit und eine Anormalität schafft erst die Grundlage für die Fiktion]. Aber das ganze Unterfangen war nicht glaubhaft: weder von der Idee her noch von der Ausfürung. Die Hauptdarsteller seinerzeit allesamt blass: auch Jeff Bridges (ursprünglich sollte diese Rolle Peter O'Toole trotz seines Alters übernehmen, wie bei der Premiere von LEGACY im Tempodrom vom Regisseur zu erfahren war.) Ein Flop seinerzeit, wogegen Lisbergers WOLFEN weitaus spannender war. -- Die Fortsetzung setzt nun technologische Mittel ein, die dem Thema näher kommen. Und langweilt trotzdem, ähnlich AVATAR
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Das ist eine Frage, die ich auch schon einmal anzuschneiden wagte. Darauf brach ein Sturm der Entrüstung los. Dennoch wundern einen Schliessungen mit der Begründung "die Digitalisierung sei nicht zu stemmen" gewesen. In Rahmen der Grundversorgung klingt das 3D-Argument noch stichhaltig. In grossen Ballungsräumen und bei Programmkinos wüsste ich nicht von solchen Schliessungsempfehlungen. Zumal bisher kein relevanter Verleiher die 35mm-Belieferung eingestellt hat und auch nichts Derartiges ankündigte/androhte.
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Wofür man dankbar ist, denn schon viele andere Filme sind mittlerweile auf neue Formate migriert. Wenn der spanische Maler, der Wüstenheld oder der kirgisische Nomade noch einmal im Breitfilm auftreten, wird der britische Offizier in Burma sich irgendwann in "glänzenden" 4096 Bildzeilen auf die Sohlen machen müssen. Soviel zu der seit 2009 stagnierenden Filmkopienlage, die jetzt dramatisch einzustürzen droht. LOA ist nach seiner laufenden Restaurierung noch einmal in 70mm angedacht, aber ob das dann in einigen Monaten auch eintritt? TEN COMMANDMENTS wird dieses Format schon nicht mehr erleben: http://bluray.highdefdigest.com/news/show/Film_Restoration/Paramount/The_Ten_Commandments/Charlton_Heston/Michael_S._Palmer/Cecile_B._DeMille/High-Def_Digest_Takes_a_Trip_to_Paramount_to_see_Behind_the_Scenes_of_The_Ten_Commandments/6201
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Folgend den Ratschlägen der aktivsten Forumsteilnehmer dürfte es keine Entlassungen geben, denn die "menschliche" Komponente gewänne stets oberhand [von mir ironisch umschrieben]. Ich zitiere mal aus 2005:
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Der Report legt eindrücklich dar, daß selbst nach Einbau einer sog. "Todd-AO-Bildwand" der überaus schmerzhafte Kompromiß zwischen Kastenbühne, Sprechbühnenbetrieb ... und ein bisschen Film "dahinter" ... nicht gebrochen werden konnte. Den Mut und die Vision jetzt, 2012 (im "Flachbildschirmzeitalter") für eine analog der Vorhangkurve folgenden Bildwand aufzubringen, deren Rahmen auch tiefer im Boden eingelassen oder am oberen Rahmen ein Stück in den Stuck der Decke eingelassen würde, um deutlich an Bildhöhe zu gewinnen, stünde m.E. gegen die Installations-Gebräuche heutiger Techniker und gegen typische Bequemlichkeiten der Branche, die schon Max Knapp 1966 zur Resignation bewogen. Die Zoo-Palast-Bühne bietet jedoch ausreichend Platz, der für eine SAVOY-ähnliche Konstruktion auch angemessen ist: ein Umbau, der Mehrkosten verursacht, die vermutungsweise in die aufwendige Bestuhlung, die Lounge und Digitalisierung sowie die neuen Säle fliessen dürften. Da die Zoo-Palast-Bildwand stets platt und - Verzeihnung - "provinziell" (wie zuletzt schon 1961) blieb, wird es wohl auch diesmal dabei bleiben. Schließlich müßte ein variabler Bildwandrahmen für den jeweiligen Filmen individuell verstellbar sein und auch von einem filmkundigen Projektionisten bedient werden, und beides wäre eine wirklich respektable Anschaffung. An diesem Punkt könnte nicht nur mit dem gebogenen Sensations-Panorama, sondern prinzipiell mit der "stadtweit größten Breitleinwand" geworben werden, die auch bundesweit eine der größten wäre. Mit dem alten Bildwandrahmen gelingt dies leider nicht. Daher ein weiterer Vergleich zwischen den Standardgrößen des Hauses - und einem der Neuzeit angepaßten Bildwandtypus, der die volle Höhe und Breite des Bühnenraums auszunutzen imstande ist und auch den höchstwertigen Digitalstandards der Zukunft (ab 4k aufwärts) unübersehbar vorteilhafte Dienste erweisen könnte:
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65-mm-Interpositiv-Abtastungen (die älteren aber teils mit Moiré-Effekt und Dithering, Ausleuchtungsfehlern oder unstimmigen Szenenabgleich). Ohne besagte Beeinträchtigung an den beschriebenen Stellen durch Dupinserts oder digitale Nachbearbeitung - meinen hier auch die Kollegen von der Telecine. Wir sind das am Beamer stundenlang durchgegangen. Vielleicht das allererste 65-mm-I.P.? (Die farblich und tonlich beste Version ist die allererste DVD von 1997. Da verstand jemand sein Handwerk. Oder vielleicht auch Einwirkung seitens des Regisseurs?).
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Die oben aufgebauschte Panik vor Chemikalien zeigt m.E. die Hilflosigkeit seitens der Beitragenden, die offenkundig nie im Archiv oder im Kopierwerk arbeiteten, um übliche Schutzmaßnahmen zur Kenntnis zu nehmen. Im Gegensatz zum Filmguard sind etwa Trichlorotene oder Perchlor hoch-karzinogen: es international gebräuchliche Standardlösungen der Kopierwerke, bspw. in der Waschmaschine oder in Naßkopierfenstern, ohne die niemals eine Sauberkeit der Filmbearbeitung möglich gewesen wäre. Mich wundert, daß hier nicht eingehakt wurde? Die Pauschalangriffe gegen jegliche Filmkonservierung und Pflege seitens Stefan und Preston erklären sich daher, daß beide ihre Kopien vermutlich unbehandelt lassen. Was selbstverständlich ihnen überlassen ist. Nachtrag Filmguard: Protection from future damage Brain wraps, thrown prints, scratches and dirt buildup become virtually nonexistent. In addition, FilmGuard's protective coating will ensure the digital sound tracks are not damaged. Great for all film gauges and formats FilmGuard works with all film gauges and formats, even magnetic film. Perfect for the collector FilmGuard is the ideal solution to use for preserving film collections. Put an end to print warping, curling and brittleness from typical dry storage! Quelle: http://www.film-center.com/filmguard.html Das möchte ich ausdrücklich bestätigen. Keine andere Lösung führte zu diesen segensreichen Resultaten. Manches Filmmaterial wäre ohne Einsatz von FilmGuard ein Fall für die Entsorgung. Soweit muß es nicht kommen...
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Ich wußte es, wir lieben uns alle. Endlich ermöglicht uns die DCI, FALL OF THE ROMAN EMPIRE in Ultra Panavision 70, d.h. nativ auf 2.85 : 1 zu bewundern. Da die Kopierwerke die Bildflanken seinerzeit unterschlugen, wird es dank der Digitalisierung nachgeholt. Vor allem freue ich mich über die endlich wieder grossen und breiten Bildwände. Und distanziere mich von der Anschuldigung von "HDTV-Stübchen". So macht Kino wieder Spaß: 2.39 und 2.85: gleich auch auf alle Filme vor 1952 anzuwenden, bitte.
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Ganz gut von Torkell auf den Punkt gebracht. Nur in der UdSSR sehe ich eher ein Primat des Normalformat gegenüber der Kasch-Breitwand. Bei den technischen Abhandlungen ist diese Enzyklpädie erstaunlich akkurat. Im Bereich der Filmproduktionsgeschichte und Wertung von Haupt- und Nebendarstellern bisweilen schwammig, zumindest die deutsche "Wkipedia".
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Einen (verlässlichen!) Zeugen der dt. 70mm-Premiere des Films befragt: die schadhaften Stellen waren in der berliner Kopie nicht enthalten! Sie sind auch nicht enthalten in der NTSC-DVD des Films von etwa 1997 oder in der neuen Blu-ray Disc: hierfür nicht die mindesten Anzeichen. Es scheint sich also um kein "irreparables" Problem zu handeln, daß uns "seit der Erstaufführung dieses Films begleitet", im Gegenteil. Das füge ich als hoffnungsvolles Moment hinzu, gleichwohl es bei Warner niemanden zu berühren scheint.
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Bis 1968 wurde dieses Material bei der Mosaik für 35mm-4-Kanal-Magnettonkopien verwendet (Auftragungen der Emuslionsn bei CLEOPATRA, INFERNO UND EKSTASE, TOLLKÜHNE MÄNNER, 35 Mag). Dabei liefen die Köpfe schnell runter, evtl. rauhten auch die Pisten stärker auf. Ich nehme an, es ist dasselbe Material für die englischen 70mm-Mag-Kopien verwendet worden: wie Du also indirekt (bei aller sonst unangemessenen Polemik in anbetracht Deiner Archivierungspraxis, die seltsam ist in meinen Augen) durchaus sinnvoll für die Gefrierlagerung. Der Farbton der Pisten ist dort dunkelbrunu Bis mittelbraun, wie Milchschokolade. Der der neueren Kopien eher tendierend zum rosarötlich. Hinter theoretischen Erwägungen (es kann und muss natürlich solche geben) verbergen sich oft praktische und fachliche Defizite und ein Ablenken von der eigenen Unwilligkeit (oder dem Mangel an einer bezahlbaren Möglichkeit), zu einer Entscheidung zu gelangen. Mancher "Ratgeber" in diesem Thread, reich an Zitaten und Vermutungen, lagert doch nur in Scheunen, in Nebenräumen oder Kellern. Material, dass mittlerweile essigzersetzt ist oder zum Blankfilm tendiert. -- Bei neueren Magnettonkopien konnte ich diesen Verdacht (noch nicht) erhärten, dass die Spuren evtl. brüchig werden oder abplatzen. Beim geringsten Hinweis würde sofort umgelagert werden. Aber die Triacetatunterlage hat sich prima erhalten, ohne welche auch Stefan keine Freude an der Magnetitpiste mehr hätte. Übrigens weiß ich nicht, warum er laufend von "aufgeklebten" Magnetschichten spricht? Kenne ich bei 35mm und 70mm-Material für die Filmtheaterverwertung eigentlich nicht. Nur bei 16mm und schichtseitig verwendet. Man könnte vielleicht aus der innvotiven Diskussion schlussfolgern: die neueren Magnettonpien (1982 bis 2002) lagert man bei +8° C, mit einem Restrisiko, dass doch irgendwann das Vinegar-Syndrome sich bemerkbar macht. Oder man friert sie ein, spielt sie aber nicht jedes Quartal. 95% der Magnetton-Filme von Stefan, von mir oder preston sturges (o.a.) empfehlen sich m.E. für die Gefrierlagerung. Der Essigbefall und/oder Schimmel wäre auch nur im Falle einer Langzeitarchivierung verhindert oder verzögert: Stufe 1: Zunächst wird der Film längere Zeit im für eine Langzeitarchivierung der Materialart vorgesehenen Klima gelagert. Damit wird nicht nur durch die relativ geringe Temperatur dem weiteren Wachstum der typisch auftretenden Schimmelgattungen Einhalt geboten, sondern durch die sich nach und nach vermindernde Feuchte in Träger, aber vor allem Schicht, ein Absterben des Schimmels bewirkt. Aus: http://www.archive.nrw.de/archivar/hefte/2009/ausgabe1/ARCHIVAR_01-09_internet.pdf Stefan sammelt anscheinend Magnetpisten ohne Träger, ich wiederum Triacetat-Träger, ohne deren Stabilisierung weder Ton noch Bild mehr aufrufbar sind, nachdem sich der Ausdehnungskoeffizient der Triacetat-Unterlage um 10% verringert hat und das Material zu verkleben beginnt: inkl. des Fraßes an der Bildschicht (fleckenartig auf goßen Flächen verschmiert oder abgeschwemmt in der Emulsion) un ikl. der definitiven Unspielbarkeit der Magnettonspuren. Gegenüber Polyesterträgern sind die Zelluloseträger in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchte relativ instabil. Unabhängig davon, obes sich um Nitro- oder Azetatzellulose handelt, verlaufen die chemischen Zersetzungsprozesse autokatalytisch und münden, nachdem sie über einen relativ langen Zeitraum mit geringer Intensität vonstatten gingen, in einen extrem beschleunigt verlaufenden Zersetzungsvorgang. Aus: http://www.archive.nrw.de/archivar/hefte/2009/ausgabe1/ARCHIVAR_01-09_internet.pdf Die Reinigung mit Perchlorethylen ist unabdingbarer Bestandteil auch der Langzeitarchive, Stefan: In Abhängigkeit von Grad und Art der Verschmutzung werden dazu verschiedene spezielle Maschinen, welche mit Wasser, Isopropanol bzw. Per - chlorethylen arbeiten, eingesetzt. Dabei wird der Reinigungsvorgang durch rotierende Walzen mit weicher textiler Oberfläche, Sprühdüsen oder Ultraschalleinwirkung unterstützt. Aus: http://www.archive.nrw.de/archivar/hefte/2009/ausgabe1/ARCHIVAR_01-09_internet.pdf Dem Film wird bei der Akklimatisierung auch wieder Feuchtigkeit zugeführt. Ein Prozess, der nicht zu öft getätigt werden sollte. Auch kann kann, wenn Perchlor zu, ich wiederhole das Stefan, "Austrockungen" führte, durch eine Wässerung regenerieren, bei ECP I-Material vorzugsweise im heutigen Schwarzweißentwickler. Filmguard ist auch für Archivkopien eine Empfehlung: und eine weitere Variante, zu verwelltes, sprödes oder trockenes Material wieder geschmeidig zu halten - und im Zuge der Langzeitarchivierung zu erhalten: http://www.film-tech.com/products/FGquickstart.pdf
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Schon vor VistaVision [das verkürzende Präfix bitte nicht übernehmen!], welches in 4 verschiedenen Aspect Ratios projiziert wurde, bestand das Gros an US-Kinotiteln aus Normalfilm-Projektionen in der Aspect Ratio 1.85 : 1 und 1.66 : 1 - beginnend Anfang 1953 und kurz vor der CinemaScope-Einführung auftauchend [heute Roll-out in anderem Zusammenhang genannt]. Unter der Bezeichnung "Vista" kenne ich nur den Agfacolor-Kleinbildfilm für Photographie. Eben so ist "Pano" [Kürzel für Panorama / Panoramic Screen?] kein Fachbegriff, sondern tatsächlich Verleihprosa.
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Warum leidet bei anamorpher Wiedergabe die Bildgüte bei festem Pixelraster stärker als bei 35mm-Projektion? Ist doch abhängig von der Güte des Anamorphoten (Mehrlinser mit Korrekturgliedern etc.). Wenn, dann leidet sie bei beiden Spielarten, oder? Anamorphe DCPs steigern zweifelsohne die Bildgüten, sowohl wg. höherer Auflösung bei dann endlich wieder hochwertigeren Filmtransfers und selbst beim Uprezz der auf 16 : 9 aufgenommenen HDCAM SR-"Filme" wie AVATAR oder TRON LEGACY, zumindest das Pixelraster angehend. Es sei denn, der Scaler leistet das nicht, was man ja bei Blu-ray-Wiedergabe auf 2k DCI-Bildwerfern immer wieder konstatieren muss (die auf dem Home Cinema-Beamer schärfer sind). Oder man projziert heutige HD-"Kinofilme" gleich nativ in 16 : 9 bzw. abgewandelt auf max. 1.89 : 1-Panel, genau so, wie TRON LEGACY und AVTAR (zwei Titel, die leider kein natives Scope haben) auch in das Digital Source Master gelangten. Offenbar wiederholt sich jetzt bei Digital Cinema das ganze Ungemach, das schon bei Durchsetzung des Super 35-Filmformats einsetzte. :blink:
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Gar nichts Ungewöhnliches oder Unerlaubtes. Liegt im Wunsch des Filmemachers begründet. Schon Paul Verhoeven bevorzugte das Format, obwohl ROBOCOP und TOTAL RECALL überwiegend in 1.85 ausgewertet wurden. Bei Super 16-Produktionen empfiehlt sich ein Blow up mit hard matted Aspect Ratio von 1,66 ; 1 förmlich. Ob FlexMax-Kinos irgendwas ausrangiert haben, interessiert gar nicht. Maßgebend ist der Standard SMPTE 195. Die 35mm Aspect Ratios sind darin 1,37:1, 1,66:1, 1,85:1, und 2,39:1. Im Zoo-Palast sah man den Film auch in 1.66 : 1, war die Abschiedsveranstaltung.
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Dann besteht ja in etwa Einigkeit zur Einschätzung. Da ich evtl. als erster mit den Mag-Triacetat-Filmen in die Gefrierkammer ging (damals Umlagerung von +5 %°C in die Etage mit -5°), was zunächst irritierte, wollte ich hier im Thread berichten. Was heute bei mir verwellt ist, war schon 1995 verwellt. Und wenn eine Alt-Kopie von "Porgy" herausgeholt wird, die etwas trocken und verwellt ist, so wurde ihr schon 1998, vor den Filmfestspielen nebst Einsatz Zoo-P. einige Feuchtigkeit entzogen, weil ich damals radikal mit Perchlor (krebserregend: ein weiteres Testfeld) reinigte. Hier wäre ich geneigt, beim nächsten Einsatz mit Filmguard zu behandeln: vor dem ebenfalls "abgeraten" wurde wegen öliger Substanzen - aber wo nach zehn Jahren keine Schäden zu beobachten sind. Ausserdem sind in etlichen Fällen Polyäthylen-Beutel und Molekularsieve kombiniert im Einsatz. Die Kopie war ganz sicher nicht einwandfrei: schon Ende der 1980er Jahre nicht mehr: gefadet sowie geschrumpft. Eine Kopie, die Du nicht zeigest - sondern die neue Kopie von 2009. Die Aussage zur Altkopie kann nur von JAB kommen. Und hier wäre noch einmal direkt nachzuhaken, da Berichte vom Hörensagen nicht immer zufriedenstellen können. Ohne die Kühlmöglichkeit würde das Material, was noch Mitte der 1990er Jahre spielfähig war, so wie meine Teststreifen oder Restrollen hier im Wohnzimmer ziemlich kaputt aussehen. Darum bin ich dagegen, die Diskussion "ruhen" zu lassen, wenn es um Rettungsmaßnahmen geht. Eine Threadverlagerung wäre aber auf Wunsch hin überdenkenswert. Man muß ja nicht nach dem gleichen Rezept vorgehen. Aber etwas sollte man schon tun: und entscheidender als Sieve, Beutel, Behälter, Filmguard u.a. scheint mir das Einfrieren zu sein. Das BArch hat sich für generelles Einfrieren bei Triacetat-Farbfilmen entschieden. Länger als 5 Tage halte ich das Material nicht außerhalb der Gefrierkammer, was aufgrund der Transportlogistik sich leider nicht noch weiter eingrenzen läßt. Sonntag, 6. Februar 2011, 11.00 Uhr GOYA in Berlin: