-
Gesamte Inhalte
10.476 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
80
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Alle erstellten Inhalte von cinerama
-
Die seit rund zwei Jahrzehnte im berliner Traditionskino 'EVA lichtspiele' etablierte Reihe des alten deutschen Films wird nun auf den Nachkriegsfilm ausgeweitet. Da dieser - gerade die Unterhaltungs- oder Heimatfilme angehend - am Potsdamer Platz eher verpönt ist, ist es spannend zu sehen, was an Programm und 35mm-Kopien zu erwarten ist: http://www.eva-lichtspiele.de/ am 27. Dezember: Berliner Ballade (1948) Gert Fröbe als hungriger „Otto Normalverbraucher“ in der Filmversion von Günter Neumanns erfolgreicher „Stunde Null“-Kabarettrevue „Schwarzer Jahrmarkt“. Ein Klassiker! Mit Aribert Wäscher, Tatjana Sais, O.E. Hasse, Brigitte Mira. Regie: Robert A. Stemmle am 3. Januar: Die lustigen Weiber von Windsor (1950) Opernverfilmung nach Shakespeare. Schöner Musikfilm! Mit Sonja Ziemann, Camilla Spira, Paul Esser, Claus Holm. Regie: Georg Wildhagen am 10. Januar: Sündige Grenze (1951) Problemfilm mit Krimihandlung: Schmuggel an der westdeutschen Grenze. Mit Inge Egger, Dieter Borsche, Jan Hendriks. Regie: Robert A. Stemmle am 17. Januar: Tromba (1949) Dramatischer Zirkusfilm mit prominenter Besetzung. Mit René Deltgen, Angelika Hauff, Gustav Knuth, Hilde Weissner, Grethe Weiser, Adrian Hoven. Regie: Heinz Weiss am 24. Januar: Der Kahn der fröhlichen Leute (1949) Romantisches Lustspiel auf der Elbe - seinerzeit sehr erfolgreicher DEFA-Film. Mit Petra Peters, Fritz Wagner, Joachim Brennecke, Paul Esser, Werner Peters. Regie: Hans Heinrich am 31. Januar: Irgendwo in Berlin (1946) Zeitdokument und wichtiger Berlin-Film: Kinder erleben die Trümmerstadt als ihren Abenteuerspielplatz. Mit Harry Hindemith, Hedda Sarnow, Charles Brauer, Hans Leibelt, Fritz Rasp. Regie: Gerhard Lamprecht
-
Nicht vergessen, Mr. Brillo: DOCTEUR JIVAGO - http://www.imdb.de/media/rm15503872/tt0059113 Aber in dieser Stadt ist er auch schon aufgebrochen zu neuen Ufern [da sind die "Millimeter" zur Minuskel verrutscht - orthographisches Copyright: "Deutsche Cinerama GmbH"]:
-
Ja, warum nicht? Ist doch nicht schlimm. Tippfehler gerade auf Websites häufen sich in diesem Medium und im Internet. Viele zitieren aber aus diesem eher flüchtigen Medium, aber dank der Community gibt es eine Gegenkorrektur (die zu Zeiten, als das Internet noch fehlte, nur sehr eingeschränkt möglich war). Ich finde das gut so und profitiere ebenfalls davon. In diesem Forum enorm gelernt, das gab's vor zehn Jahren noch überhaupt nicht. Ansonsten hat Du selbst Zeit für jeden Joke, da wundert mich die Aufforderung, andere dafür zu bemühen oder bezahlen zu wollen.
-
Leider muss ich absagen ... mein Interesse ist nicht-kommerzieller Natur. Wir schauen auf so viele Programme engagierter Kinos, und da wäre eine "Korrektur" oder ein Workflow unnötig. Die machen das selber professionell. :rolleyes: [schöne Grüsse von der "Tanya" - alias Geraldine Chaplin]
-
50 Jahre "West Side Story" - 70mm-Hommage in der ASTOR FILM-LOUNGE
cinerama erstellte ein Galeriebild in Veranstaltungen
Vom Album 70mm- und Panorama-Shows in Berlin
Die westberliner Premiere fand am 13.9.1962 in 35mm statt: im 'Cinema Paris' am Kurfürstendamm. Vermutlich handelte es sich um eine Technicolor-Kopie: über das Tonformat (mit oder ohne Magnetton) ist nichts bekannt. Wenig später gibt es auch 70mm-Einsätze im 'Capitol' am Lehniner Platz und im 'Sportpalast'. Ab Mitte der 1960er Jahre feiert der berühmte Film auch Triumpfe in den rund 30 ostdeutschen 70mm-Filmtheatern, unter anderem im 'Kino International' an der Karl-Marx-Allee 33 in Berlin, dort ab dem 25.5.1975 [wir suchen hierzu noch Dokumente und Anmerkungen von Zeitzeugen - melden Sie sich bitte!] Anbei das Wiederaufführungsplakat zur Bewerbung der kommenden Sonntagsmatinee. -- 'Kinomuseum Berlin e.V.' leitet die diesjährige Reihe vieler Jubiläumsvorführungen der WEST SIDE STORY mit einer triumphal farbwertigen und hochauflösenden 70mm-Kopie ein - lichtbestimmmt und im Kopierwerksprozess 1992 überwacht von Regisseur Robert Wise persönlich. Der Breitfilm wurde kopiert direkt vom 65mm-Kamera-Negativ. Das gewährleistet, in exklusiver Roadshow-Güte ohne die bildtrübenden Zwischenschritte über heute übliche Duplikatkopierungen ("Internegative") zu einem traumhaften Ergebnis zu gelangen. Ein Erlebnis mit einer "Anmut, als kniete man vor den Kathedralenfenstern Marc Chagalls", behauptete einmal ein Gast. WEST SIDE STORY - der Auftakt in Berlin zum Jubiläumsjahr der Weltpremiere: farbprächtige 70mm-Todd-AO-Vorführung am Sonntag, 9.1.2011 um 11.00 Uhr im Kino 'astor Film-Lounge'.© (c) United Artists, Kinomuseum Berlin e.V.
-
Noch mal zurück zu DOKTOR SCHIWAGO und den Ankündigungen heutiger Kinos - man hat mich lustig darauf hingestossen: auf der Website von Schauburg Karlsruhe wird nun ein DOCTOR SCHIWAGO [also mit "c" im akad. Tit.] angekündigt, der aber, falls auf englisch, DOCTOR ZHIVAGO im Titel hätte. Neben dieser ersten Irritation las man eine Inhaltsangabe und glaubte sich nach Schicksalsbeschwörungen einer "Tanya" im falschen Film. Gehört das zu den neuen Silvester-Rätseln von @preston sturges, oder hat Boris Leonidovich Pasternak seine Heldin umbenannt? Der Originaltext: Die weltberühmte Verfilmung des gleichnamigen Romans von Nobelpreisträger Boris Pasternak, in dem die schicksalhafte Begegnung zweier Menschen vor dem Hintergrund der russischen Revolution, die die Liebe der beiden zerstört, geschildert wird. An Neujahr um 15 Uhr präsentiert in 4-Kanal Magnetton auf der großen Schauburg-Bildwand. Der russische Arzt und Dichter Schiwago führt in den Jahren vor und während der Oktober-Revolution ein bewegtes Leben: Das individuelle Schicksal des Helden berührt sich mit den politischen und militärischen Ereignissen seiner Zeit, wobei freilich die privaten Leidenschaften deutlich im Vordergrund stehen. Schiwago (Omar Sharif) ist mit der Aristokratin Tanya (Geraldine Chaplin) verheiratet, doch er verliebt sich in die ebenfalls verheiratete Lara (Julie Christie). Während des Ersten Weltkrieges und der Revolution werden Schiwago und Lara, die seine Dichtung inspiriert, immer wieder zusammengeführt, aber auch ebenso oft wieder getrennt. Ihre Liebe ist letztendlich zum Scheitern verurteilt. David Leans äußerst publikumswirksame Inszenierung schwelgt in monumentalen Stimmungsbildern und beeindruckt durch ihren langen Atem in der Abfolge lyrischer und dramatischer Momente. Einer der größten Kassenerfolge der 60er Jahre, der wie kaum ein anderes Kino-Opus die gängigen Vorstellungen vom "alten Rußland" prägte und verfestigte. Interessant auch die Weltsicht, eine Revolution sei der Feind der Liebe. Umgekehrt wäre es nach Marx richtig: indem die Klassenherrschaft niedergeworfen wird, fällt auch die Ausbeutung der Frau und die Geschlechter-Entfremdung. Historisch folgte diese Revolution auch dem Zusammenbruch des alten Systems und dem Krieg alter Kolonialmächte untereinander (sog. "Erster Weltkrieg"). Dass am Ende solcher Plattitüden letztlich auch noch ein Filmdienst-Text - ohne Kennzeichnung und Absatz - mit angebaut wird, erweckt wenig Vertrauen in eine fundierte Programmarbeit.
-
Die "Mahnung" nehme ich gern an. Und erwidere sie etwas keck und in die andere Richtung: bitte künftig mehr Sorgfalt + Urteilskraft bei Auswahl und Beschreibung von Filmkopien/Kopierungen walten lassen: das schützt Dich vor langen Gesichtern ... -- Die LehmanAdaptionen sind nach dem, was ich erfuhr, nicht unumstritten. Zur Sachlichkeit gehört eben so, nicht der @preston-sturges-Neigung zu verfallen, zum Künstler/Produktionsmitarbeiter als Genius in ein Anbetungsverhältnis zu treten, vor dem jeder Einwand schweigt. THE SOUND OF MUSIC: ein mutiges Kunstwerk, oder eher ein klischee-behaftetes Unterfangen? Man wird fragen dürfen. Und aufgrund seines Drehbuchs allein schon ein "hervorragender 70mm-Film"? William Wyler, der Regisseur erster Wahl, der mit Lehman das Projekt erörterte, dürfte seine Gründe gehabt haben, die Arbeiten daran beendet zu haben. NORTH BY NORTWEST bewundern viele in erster Linie optisch und musikalisch: weniger wegen der Dialoge und Story, die nur den Plot bilden. HELLO DOLLY - wieder Lehman - scheiterte wohl auch an seinem Konservatismus und fand keinen nachhaltigen Zugang zum zeitgenössischen Publikum. VIRGINIA WOOLF traf ihn dann aber zielsicher. Aufschlussreich sind damalige Kritiken zur Erstaufführung der Filmversion der WEST SIDE STORY, wie ich sie vor ein paar Wochen aufgabelte: die Texte von Sondheims "Liebessongs" und die Technicolor-Ästhetik dieser Szenen werden als eine Verwässerung des sozialkritischen Anliegens und der "dynamischeren" Musik Bernsteins zum Einwand erhoben. Die damalige Kritik, es lohnt so9was zu lesen, um nicht auf der Nostalgie-Schiene zu stolpern, stand allerdings mehr dem italienischen Neo-Realimus nahe als der amerikanischen Sichtweise der Klassenwidersprüche. Als nicht überzeugend galt auch die Paarbildung von Natalie Wood mit Richard Beymer, denen keine Liebe anzumerken sei. Besonders Beymer geriet dabei in die Kritik. „Das „Romeo und Julia“-Thema in einem von Puertoricanern bewohnten Armenviertel von New York: die blutige Auseinandersetzung zweier Halbstarken-Banden, verflochten mit einer pseudotragischen Liebesgeschichte. Als ein Musical mit der faszinierenden Musik von Leonard Bernstein von bemerkenswerter Qualität, die auf dem Zusammenklang glänzender tänzerischer Leistungen, optischer Einfälle und gelungener Persiflage des Milieus beruht. In der zweiten Hälfte des Films gewinnen Sentimentalität und reißerische Dramatik die Oberhand.“ – Lexikon des internationalen Films
-
50 Jahre "West Side Story" - 70mm-Hommage der ASTOR FILMLOUNGE
cinerama erstellte ein Galeriebild in Veranstaltungen
Vom Album 70mm- und Panorama-Shows in Berlin
Die westberliner Premiere fand am 13.9.1962 in 35mm statt: im 'Cinema Paris' am Kurfürstendamm. Vermutlich handelte es sich um eine Technicolor-Kopie: über das Tonformat (mit oder ohne Magnetton) ist nichts bekannt. Wenig später gibt es auch 70mm-Einsätze im 'Capitol' am Lehniner Platz und im 'Sportpalast'.H Anbei eine Annonce der United Artists in der Kinofachpresse vom April 1962. -- 'Kinomuseum Berlin e.V.' und 'astor Filmlounge' leiten die diesjährige Reihe vieler Jubiläumsvorführungen der WEST SIDE STORY mit einer triumphal farbwertigen und hochauflösenden 70mm-Kopie ein - lichtbestimmmt und im Kopierwerksprozess 1992 überwacht von Regisseur Robert Wise persönlich. Der Breitfilm wurde kopiert direkt vom 65mm-Kamera-Negativ. Das gewährleistet, in exklusiver Roadshow-Güte ohne die bildtrübenden Zwischenschritte über heute übliche Duplikatkopierungen ("Internegative") zu einem traumhaften Ergebnis zu gelangen. Ein Erlebnis mit einer "Anmut, als kniete man vor den Kathedralenfenstern Marc Chagalls", behauptete einmal ein Gast. WEST SIDE STORY - der Auftakt in Berlin zum Jubiläumsjahr der Weltpremiere: farbprächtige 70mm-Todd-AO-Vorführung am Sonntag, 9.1.2011 um 11.00 Uhr im Kino 'astor Film-Lounge'.© (c) United Artists, Kinomuseum Berlin e.V.
-
50 Jahre "West Side Story" - 70mm-Hommage der ASTOR FILMLOUNGE
cinerama erstellte ein Galeriebild in Veranstaltungen
Vom Album 70mm- und Panorama-Shows in Berlin
Die westberliner Premiere fand am 13.9.1962 in 35mm statt: im 'Cinema Paris' am Kurfürstendamm. Vermutlich handelte es sich um eine Technicolor-Kopie: über das Tonformat (mit oder ohne Magnetton) ist nichts bekannt. Wenig später gibt es auch 70mm-Einsätze im 'Capitol' am Lehniner Platz und im 'Sportpalast'.H Anbei ein Vorbericht der Kinofachpresse vom April 1962. -- 'Kinomuseum Berlin e.V.' und 'astor Filmlounge' leiten die diesjährige Reihe vieler Jubiläumsvorführungen der WEST SIDE STORY mit einer triumphal farbwertigen und hochauflösenden 70mm-Kopie ein - lichtbestimmmt und im Kopierwerksprozess 1992 überwacht von Regisseur Robert Wise persönlich. Der Breitfilm wurde kopiert direkt vom 65mm-Kamera-Negativ. Das gewährleistet, in exklusiver Roadshow-Güte ohne die bildtrübenden Zwischenschritte über heute übliche Duplikatkopierungen ("Internegative") zu einem traumhaften Ergebnis zu gelangen. Ein Erlebnis mit einer "Anmut, als kniete man vor den Kathedralenfenstern Marc Chagalls", behauptete einmal ein Gast. WEST SIDE STORY - der Auftakt in Berlin zum Jubiläumsjahr der Weltpremiere: farbprächtige 70mm-Todd-AO-Vorführung am Sonntag, 9.1.2011 um 11.00 Uhr im Kino 'astor Film-Lounge'.© (c) United Artists, Kinomuseum Berlin e.V.
-
50 Jahre "West Side Story" - 70mm-Hommage der ASTOR FILMLOUNGE
cinerama erstellte ein Galeriebild in Veranstaltungen
Vom Album 70mm- und Panorama-Shows in Berlin
Die westberliner Premiere fand am 13.9.1962 in 35mm statt: im 'Cinema Paris' am Kurfürstendamm. Vermutlich handelte es sich um eine Technicolor-Kopie: über das Tonformat (mit oder ohne Magnetton) ist nichts bekannt. Wenig später gibt es auch 70mm-Einsätze im 'Capitol' am Lehniner Platz und im 'Sportpalast'. Diese Annonce bringt eine Wiederaufführung im 'CITY im Europacenter' von 1966 in Erinnerung: ein kubistisch konzipierte Todd-AO-Theater mit einer 18-Meter breiten Bildwand. -- 'Kinomuseum Berlin e.V.' und 'astor Filmlounge' leiten die diesjährige Reihe vieler Jubiläumsvorführungen der WEST SIDE STORY mit einer triumphal farbwertigen und hochauflösenden 70mm-Kopie ein - lichtbestimmmt und im Kopierwerksprozess 1992 überwacht von Regisseur Robert Wise persönlich. Der Breitfilm wurde kopiert direkt vom 65mm-Kamera-Negativ. Das gewährleistet, in exklusiver Roadshow-Güte ohne die bildtrübenden Zwischenschritte über heute übliche Duplikatkopierungen ("Internegative") zu einem traumhaften Ergebnis zu gelangen. Ein Erlebnis mit einer "Anmut, als kniete man vor den Kathedralenfenstern Marc Chagalls", behauptete einmal ein Gast. WEST SIDE STORY - der Auftakt in Berlin zum Jubiläumsjahr der Weltpremiere: farbprächtige 70mm-Todd-AO-Vorführung am Sonntag, 9.1.2011 um 11.00 Uhr im Kino 'astor Film-Lounge'.© (c) United Artists, Kinomuseum Berlin e.V.
-
Und endlich wieder Billy Wilder: in Berlin steigt ab 14. Januar 2011 die bislang grösste Retrospektive mit 50 (seiner 60) Filme! Spielstätte: Poelzigs 'Babylon' am Rosa-Luxemburg-Platz. Hier das ganze Spektakel zum Nachlesen: http://www.babylonberlin.de/bebillywilder.htm
-
Diese Erwartungen dürfen riesig sein - sie sollen nicht enttäuscht werden. Dienstag beginnen die Filmprüfungen des sehr dünnen Materials - und ich erinnere mich an die Weisheit meines Vorführlehrmeisters Lemcke (ROYAL PALAST, Europacenter Berlin): "Und ist der Filmzug noch so klein, ein Filmriss könnte immer sein.". Hoffen wir es nicht! 'astor Filmlounge' und 'Kinomuseum Berlin e.V.' leiten die diesjährige Reihe vieler Jubiläumsvorführungen der WEST SIDE STORY mit einer triumphal farbwertigen und hochauflösenden 70mm-Kopie ein - lichtbestimmmt und im Kopierwerksprozess 1992 überwacht von Regisseur Robert Wise persönlich. Der Breitfilm wurde kopiert direkt vom 65mm-Kamera-Negativ. Das beinhaltet in exklusiver Roadshow-Güte ohne die bildtrübenden Zwischenschritte über heute übliche Duplikatkopierungen ("Internegative") zu einem traumhaften Ergebnis zu gelangen. Mit einer "Anmut, als kniete man vor den Kathedralenfenstern Marc Chagalls", behauptete einmal ein Gast. 50 Jahre WEST SIDE STORY - der Auftakt in Berlin zum Jubiläumsjahr der Weltpremiere: farbprächtige 70mm-Todd-AO-Vorführung am Sonntag, 9.1.2011 um 11.00 Uhr im Kino 'astor Film-Lounge' Synopse: In den Häuserschluchten Manhattans gärt es im Brutkessel jugendlicher Bandenkriege zwischen angloamerikanischen Jets und puertoricanischen Sharks. Ein längst zum Abbruch freigegebenes Stadviertel erstickt in Haß und Habgier, und die Ordnungsmacht versagt auf allen Ebenen. Die Streetgangs erobern sich singend, pfeifend und tanzend "ureigene" Reviere, über die sie ihre Vorherrschaft aufzurichten hoffen und eigene Normen schaffen. Vor die Ouvertüre hat Leonard Bernstein einen schneidenden Pfiff aus dem nächtlichen Off einmontiert, dem Erkennungssignal der Jets. Mit impulsivem Kesselschlag eröffnet er dann ein musikalisches Trommelfeuer gärender Unruhe. Auf wechselnd farbigem Grund blenden sich zarte, impressionistische Striche in Anlehnung an Paul Klee zur Silhouette Manhattans ein. Der oscar-gekränte Titeldesigner Saul Bass zieht dabei in Showlettern sein "West Side Story"-Epigraph hervor und unterstreicht den filmischen Anspruch auf Zeitlosigkeit. Dann ein Schnitt und Establishing shot über geisterhaft entleerten Schluchten New Yorks, überflogen wie von Polizeihubschraubern - hier könnten auch die Geier kreisen. Je tiefer Daniel Fapps Kamera hinabsinkt, desto grauer und flacher werden die Lebensräume. Von der Totale bis zur Nahaufnahme erschliessen sich dem Zuschauer sukzessive die Milieuschichten des Films. Ein kurzes Schnipsen der Finger in Grossaufnahme markiert das Mikromilieu der Herrscher der Bronx, der Halbstarken und Besitzlosen. Sie sind gegeneinander "getrennt" durch ihre Hautfarbe und den Habitus, und sie subkulturalisieren sich folgedessen in sozialer und emotionaler Isolation. Regisseur Robert Wise, 1940 auch der Cutter von CITIZEN KANE, setzt in den Szenen des Aufkeimens der Liebe Technicolor-ähnliche Farbräusche gegen die Gewalt, um Hoffnungen hernach um so grausamer zerbrechen zu lassen. Um die proletarische Perspektivlosigkeit in eine klassische Tragödie zu gießen, verwandelte Textbuchautor Ernest Lehmann bereits das Bühnen-Sujet der WEST SIDE STORY in eine moderne Variante von Shakespeares "Romeo and Julia. Jerome Robbins schärft noch diese Kontrapunkte in der Filmversion: die von ihm choreographierten Tanzakte erhalten sowohl Momente der Neoromantik wie auch Rhythmen von Gewalt und Agonie, während Stephen Sondheims lyrische Songs fast wie ein Aufbäumen zum Fatalismus erklingen und Ankerungen im christlichen Wertekosmos zitieren. Das Filmepos der Unversöhnlichkeiten, der Revanchen und zerbrochenen Romanzen erhielt 1962 10 Oscars und zog Generationen von Kinogängern in seinen Bann. © Texte: Jean-Pierre Gutzeit, Januar 2011 http://www.astor-filmlounge.de/filmprogramm/film/west-side-story/ Bilder von der Weltpremiere, Szenenfotos, Schaukastenbestückung in Berlin:
-
Das leider schlecht gerasterte Zeitungsbild zeigt genau diesen Rahmen. Kenner des SAVOY werden sicher besseres Bildmaterial liefern können. Ergänzen kann ich das nur mit einer Funktionsskizze von Kino-Bauer, die das Prinzip erklärt. Aber mus man nicht von 120 Grad-Kümmung bei frühen Todd-AO-Installationen sprechen? Streng genommen einer Parabel? Zurück zum Thema: 'astor Filmlounge' - zusammen mit dem Kinomuseum Berlin e.V. - präsentiert im Jahr des 50. Jubiläums der WEST SIDE STORY am Sonntag, den 9. Januar um 11.00 dieses Werk. Einige Karten sind noch in der Reservierung und evtl. auch an der Tageskasse erhältlich, und bei kühlster Witterung sind die Chancen noch gegeben, ein Ticket zu ergattern.
-
Die Info lautet aber, bereits ab 1. Januar begänne die Entkernung der Kinosäle, die nach 1957 gebaut wurden. Der neue Betreiber kommt erst später, voraussichtlich im Sommer, hinzu. Ob man da hätte weiterspielen sollen ... who knows? Am 1.1.11 um 1.11 Uhr präsentierte sich ein sehr trauriges Gebäude. Was davor gerade wächst, erinnert an den Dornbusch aus THE TEN COMMANDMENTS - DIE ZEHN GEBOTE. Vor 53 Jahren besuchte Cecil B. DeMille die Spielstätte und präsentierte ihr den grössten Erfolg ihrer Geschichte. Vielleicht wächst nun zusammen, was zusammen gehört Das deprimierende Bild erinnert an die Demontage des ROYAL PALAST: auch bereits mit demontiertem Transparenthalter. Aber an diesem Ort lohnt das Ausharren, denn die getroffenen baulichen Lösungen könnten optimaler nicht sein und sind auch gegenüber den Knapp-Betriebsjahren vorzuziehen, der 1970, 1975 und 1980 m.E. zu enge und ungemütliche Kinos dort einbaute, welche der Zeit nicht standhalten konnten.
-
Kinogeschichte ist nicht nur Programmgeschichte. Architektur, Technik, Mitarbeiter und Gründer sind einer Historiographie wert. Die Veränderungen innerhalb und ausserhalb des Kinos und Films gilt es gegenüberzustellen. Nur wer die Ursprünge und den Wandel berücksichtigt, wird die Kraft entwickeln, die Zukunft zu gestalten. Eine Fotoreihe von Kinomuseum Berlin e.V.
-
KiKi/Ufa-Pavillon/Ufa-Palast/Filmpalast Berlin/Astor Filmlounge
cinerama erstellte ein Galeriebild in Alben von Mitglieder
Vom Album Filmtheaterhistorien
Im Rückwärtslauf - und zurück den Anfängen - "back to the roots": Sein heutiges Volumen erhält der Kinosaal am Kurfürstendamm 225, der 1948 als 'KiKi' ["Kino im Kindl"] mit erst 315 Plätzen eröffnete, erst nach dem Umbau Gerhard Frisches von 1952. Er erlebt eine Verlängerung und einen kühnen Innenausbau im Retro-Look des italienischen Opernstils: eben so prankt seither die berühmte muschelförmige Decke zentrifugal herab. Ab etwa 1956 wird die UFA-Theater AG langjähriger Mieter des Kinos und verleiht ihm das bis heute vielleicht eindrucksvollste Neon-Emblem: "Ufa-Pavillon". Es 7 Jahre später, 1963, erfolgt der Bühnenumbau zum noch heute klassich-dominanten CinemaScope-Format: der Anlaß für die Berlinale, 1993 gar eine Retrospektive "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme" genau dort abzuhalten. Heinz Riech, als einstiger europäischer Kinozar bekannt, übernimmt in den 1970er Jahren die UFA-Theater AG und versorgt das Haus mit solidem Genre- und Action-Film bis Ende seines Mietvertrages 1987. Das Haus hält er intakt, und Verschandelungen der Räumlichkeiten, die anderen Traditionskinos nachgesagt werden, sind nicht zu verzeichnen. Das unfreiwillige Ende seines Mietvertrages verleitet ihn aber zur Politik der verbrannten Erde, als er seinem Nachfolger Hans-Joachim Flebbe ein weitgehend disfunktionales Haus hinterlässt, in dem Technik und Elektrik (im Bildwerferraum z.B. Ernemann X-Maschinen mit 4-Kanal-Magnetton und Dolby-SR) bis auf die Grundmauern herausgerissen werden. Der Neuanfang mit Totalsanierung und Mobiliar im Stil moderner Theater gerät zu einem sehr teuren Unternehmen: 1988 erfolgt die Wiederöffnung unter dem Namen "Filmpalast Berlin", welcher als erstes Haus in Berlin eine THX-zertifizierte Anlage erhält und - in Ermangelung von durch die UFA-Theater AG reservierten Premieren - und der nun einen regen, alle 3 Tage wechselnden Schienenbetrieb mit Unterhaltung- und Programmkinofilmen unterhält. Nach dem Fall des Monopols der UFA-Gruppe Anfang der 1990er Jahre geht man im 'Filmpalast Berlin' über zur Langzeitauswertung von anspruchsvollen Grossproduktionen wie SCHINDLERS LISTE, HOWARDS END, DER MIT DEM WOLF TANZT oder SINN UND SINNLICHKEIT unter weitergehender Aufgabe des Schienenspiels. Firmengründer Flebbe baut inderzeit die CinemaxX-AG auf, die sich jedoch 2008 von dieser Einzelspielstätte zurückzieht. Als Folge weiterer Firmengründungen, die exklusives Lounge- und Luxus-Kinos nach englischem Vorbild in Deutschland etablieren möchte, behält Flebbe schließlich in Alleinregie die Führung des in 'astor Filmlounge umbenannten Hauses, renoviert es nur wenige Jahre nach dem grossen Kinosterben am Kurfürstendamm und am Zoo von Grund auf nach modernen Service-Konzepten und reaktiviert ein Schienenspiel mit Spartenprogrammen, denen endlich wieder eine stärkere Bedeutung beigemesssen werden. Erhalten geblieben sind die klassischen Filmbildwerfer aus der Epoche des 'Filmpalast Berlin': Kinoton "FP-30" sowie Philips "DP-70". Hinzugetreten ist eine Kinoton-Digitalprojektor mit 3D-Wiedergabe, der der Spielstätte mit AVATAR nach vielen Jahren wieder den ersten Langzeiterfolg beschert (rund 5 monatige Laufzeit) sowie auch Opern-Übertragungen ermöglicht. Seit 2009 wird das Experiment einer Filmklassiker-Reihe gewagt - in weiten Teilen der Branche ein totgesagtes Hobby - das an den frühen Sonntagen zu teils beachtlichem Besuchererfolg führt und mit Monumentalfilmklassikern und 70mm-Unikatkopien von SPARTACUS bis LAWRENCE OF ARABIA auftrumpft. Neben den klassischen Kinohäusern 'Cinema Paris', 'Delphi-Palast am Zoo' sowie 'Zoo Palast' hat sich somit ein Stück Lichtspielhaus-Tradition in der City-West erhalten. Dem Thema gewidmet ist auch eine Ausstellung von Kinomuseum Berlin e.V. in der Kassenhalle des Kinos, die jederzeit und eintrittsfrei zu besichtigen ist. [Text: © cinerama, 31.12.2010]© (c) Astor Filmlounge, Berlin
-
KiKi/Ufa-Pavillon/Ufa-Palast/Filmpalast Berlin/Astor Filmlounge
cinerama erstellte ein Galeriebild in Alben von Mitglieder
Vom Album Filmtheaterhistorien
Im Rückwärtslauf - und zurück den Anfängen - "back to the roots": Sein heutiges Volumen erhält der Kinosaal am Kurfürstendamm 225, der 1948 als 'KiKi' ["Kino im Kindl"] mit erst 315 Plätzen eröffnete, erst nach dem Umbau Gerhard Frisches von 1952. Er erlebt eine Verlängerung und einen kühnen Innenausbau im Retro-Look des italienischen Opernstils: eben so prankt seither die berühmte muschelförmige Decke zentrifugal herab. Ab etwa 1956 wird die UFA-Theater AG langjähriger Mieter des Kinos und verleiht ihm das bis heute vielleicht eindrucksvollste Neon-Emblem: "Ufa-Pavillon". Es 7 Jahre später, 1963, erfolgt der Bühnenumbau zum noch heute klassich-dominanten CinemaScope-Format: der Anlaß für die Berlinale, 1993 gar eine Retrospektive "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme" genau dort abzuhalten. Heinz Riech, als einstiger europäischer Kinozar bekannt, übernimmt in den 1970er Jahren die UFA-Theater AG und versorgt das Haus mit solidem Genre- und Action-Film bis Ende seines Mietvertrages 1987. Das Haus hält er intakt, und Verschandelungen der Räumlichkeiten, die anderen Traditionskinos nachgesagt werden, sind nicht zu verzeichnen. Das unfreiwillige Ende seines Mietvertrages verleitet ihn aber zur Politik der verbrannten Erde, als er seinem Nachfolger Hans-Joachim Flebbe ein weitgehend disfunktionales Haus hinterlässt, in dem Technik und Elektrik (im Bildwerferraum z.B. Ernemann X-Maschinen mit 4-Kanal-Magnetton und Dolby-SR) bis auf die Grundmauern herausgerissen werden. Der Neuanfang mit Totalsanierung und Mobiliar im Stil moderner Theater gerät zu einem sehr teuren Unternehmen: 1988 erfolgt die Wiederöffnung unter dem Namen "Filmpalast Berlin", welcher als erstes Haus in Berlin eine THX-zertifizierte Anlage erhält und - in Ermangelung von durch die UFA-Theater AG reservierten Premieren - und der nun einen regen, alle 3 Tage wechselnden Schienenbetrieb mit Unterhaltung- und Programmkinofilmen unterhält. Nach dem Fall des Monopols der UFA-Gruppe Anfang der 1990er Jahre geht man im 'Filmpalast Berlin' über zur Langzeitauswertung von anspruchsvollen Grossproduktionen wie SCHINDLERS LISTE, HOWARDS END, DER MIT DEM WOLF TANZT oder SINN UND SINNLICHKEIT unter weitergehender Aufgabe des Schienenspiels. Firmengründer Flebbe baut inderzeit die CinemaxX-AG auf, die sich jedoch 2008 von dieser Einzelspielstätte zurückzieht. Als Folge weiterer Firmengründungen, die exklusives Lounge- und Luxus-Kinos nach englischem Vorbild in Deutschland etablieren möchte, behält Flebbe schließlich in Alleinregie die Führung des in 'astor Filmlounge umbenannten Hauses, renoviert es nur wenige Jahre nach dem grossen Kinosterben am Kurfürstendamm und am Zoo von Grund auf nach modernen Service-Konzepten und reaktiviert ein Schienenspiel mit Spartenprogrammen, denen endlich wieder eine stärkere Bedeutung beigemesssen werden. Erhalten geblieben sind die klassischen Filmbildwerfer aus der Epoche des 'Filmpalast Berlin': Kinoton "FP-30" sowie Philips "DP-70". Hinzugetreten ist eine Kinoton-Digitalprojektor mit 3D-Wiedergabe, der der Spielstätte mit AVATAR nach vielen Jahren wieder den ersten Langzeiterfolg beschert (rund 5 monatige Laufzeit) sowie auch Opern-Übertragungen ermöglicht. Seit 2009 wird das Experiment einer Filmklassiker-Reihe gewagt - in weiten Teilen der Branche ein totgesagtes Hobby - das an den frühen Sonntagen zu teils beachtlichem Besuchererfolg führt und mit Monumentalfilmklassikern und 70mm-Unikatkopien von SPARTACUS bis LAWRENCE OF ARABIA auftrumpft. Neben den klassischen Kinohäusern 'Cinema Paris', 'Delphi-Palast am Zoo' sowie 'Zoo Palast' hat sich somit ein Stück Lichtspielhaus-Tradition in der City-West erhalten. Dem Thema gewidmet ist auch eine Ausstellung von Kinomuseum Berlin e.V. in der Kassenhalle des Kinos, die jederzeit und eintrittsfrei zu besichtigen ist. [Text: © cinerama, 31.12.2010]© (c) Astor Filmlounge, Berlin
-
KiKi/Ufa-Pavillon/Ufa-Palast/Filmpalast Berlin/Astor Filmlounge
cinerama erstellte ein Galeriebild in Alben von Mitglieder
Vom Album Filmtheaterhistorien
Im Rückwärtslauf - und zurück den Anfängen - "back to the roots": Sein heutiges Volumen erhält der Kinosaal am Kurfürstendamm 225, der 1948 als 'KiKi' ["Kino im Kindl"] mit erst 315 Plätzen eröffnete, erst nach dem Umbau Gerhard Frisches von 1952. Er erlebt eine Verlängerung und einen kühnen Innenausbau im Retro-Look des italienischen Opernstils: eben so prankt seither die berühmte muschelförmige Decke zentrifugal herab. Ab etwa 1956 wird die UFA-Theater AG langjähriger Mieter des Kinos und verleiht ihm das bis heute vielleicht eindrucksvollste Neon-Emblem: "Ufa-Pavillon". Es 7 Jahre später, 1963, erfolgt der Bühnenumbau zum noch heute klassich-dominanten CinemaScope-Format: der Anlaß für die Berlinale, 1993 gar eine Retrospektive "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme" genau dort abzuhalten. Heinz Riech, als einstiger europäischer Kinozar bekannt, übernimmt in den 1970er Jahren die UFA-Theater AG und versorgt das Haus mit solidem Genre- und Action-Film bis Ende seines Mietvertrages 1987. Das Haus hält er intakt, und Verschandelungen der Räumlichkeiten, die anderen Traditionskinos nachgesagt werden, sind nicht zu verzeichnen. Das unfreiwillige Ende seines Mietvertrages verleitet ihn aber zur Politik der verbrannten Erde, als er seinem Nachfolger Hans-Joachim Flebbe ein weitgehend disfunktionales Haus hinterlässt, in dem Technik und Elektrik (im Bildwerferraum z.B. Ernemann X-Maschinen mit 4-Kanal-Magnetton und Dolby-SR) bis auf die Grundmauern herausgerissen werden. Der Neuanfang mit Totalsanierung und Mobiliar im Stil moderner Theater gerät zu einem sehr teuren Unternehmen: 1988 erfolgt die Wiederöffnung unter dem Namen "Filmpalast Berlin", welcher als erstes Haus in Berlin eine THX-zertifizierte Anlage erhält und - in Ermangelung von durch die UFA-Theater AG reservierten Premieren - und der nun einen regen, alle 3 Tage wechselnden Schienenbetrieb mit Unterhaltung- und Programmkinofilmen unterhält. Nach dem Fall des Monopols der UFA-Gruppe Anfang der 1990er Jahre geht man im 'Filmpalast Berlin' über zur Langzeitauswertung von anspruchsvollen Grossproduktionen wie SCHINDLERS LISTE, HOWARDS END, DER MIT DEM WOLF TANZT oder SINN UND SINNLICHKEIT unter weitergehender Aufgabe des Schienenspiels. Firmengründer Flebbe baut inderzeit die CinemaxX-AG auf, die sich jedoch 2008 von dieser Einzelspielstätte zurückzieht. Als Folge weiterer Firmengründungen, die exklusives Lounge- und Luxus-Kinos nach englischem Vorbild in Deutschland etablieren möchte, behält Flebbe schließlich in Alleinregie die Führung des in 'astor Filmlounge umbenannten Hauses, renoviert es nur wenige Jahre nach dem grossen Kinosterben am Kurfürstendamm und am Zoo von Grund auf nach modernen Service-Konzepten und reaktiviert ein Schienenspiel mit Spartenprogrammen, denen endlich wieder eine stärkere Bedeutung beigemesssen werden. Erhalten geblieben sind die klassischen Filmbildwerfer aus der Epoche des 'Filmpalast Berlin': Kinoton "FP-30" sowie Philips "DP-70". Hinzugetreten ist eine Kinoton-Digitalprojektor mit 3D-Wiedergabe, der der Spielstätte mit AVATAR nach vielen Jahren wieder den ersten Langzeiterfolg beschert (rund 5 monatige Laufzeit) sowie auch Opern-Übertragungen ermöglicht. Seit 2009 wird das Experiment einer Filmklassiker-Reihe gewagt - in weiten Teilen der Branche ein totgesagtes Hobby - das an den frühen Sonntagen zu teils beachtlichem Besuchererfolg führt und mit Monumentalfilmklassikern und 70mm-Unikatkopien von SPARTACUS bis LAWRENCE OF ARABIA auftrumpft. Neben den klassischen Kinohäusern 'Cinema Paris', 'Delphi-Palast am Zoo' sowie 'Zoo Palast' hat sich somit ein Stück Lichtspielhaus-Tradition in der City-West erhalten. Dem Thema gewidmet ist auch eine Ausstellung von Kinomuseum Berlin e.V. in der Kassenhalle des Kinos, die jederzeit und eintrittsfrei zu besichtigen ist. [Text: © cinerama, 31.12.2010]© (c) Astor Filmlounge, Berlin
-
KiKi/Ufa-Pavillon/Ufa-Palast/Filmpalast Berlin/Astor Filmlounge
cinerama erstellte ein Galeriebild in Alben von Mitglieder
Vom Album Filmtheaterhistorien
Im Rückwärtslauf - und zurück den Anfängen - "back to the roots": Sein heutiges Volumen erhält der Kinosaal am Kurfürstendamm 225, der 1948 als 'KiKi' ["Kino im Kindl"] mit erst 315 Plätzen eröffnete, erst nach dem Umbau Gerhard Frisches von 1952. Er erlebt eine Verlängerung und einen kühnen Innenausbau im Retro-Look des italienischen Opernstils: eben so prankt seither die berühmte muschelförmige Decke zentrifugal herab. Ab etwa 1956 wird die UFA-Theater AG langjähriger Mieter des Kinos und verleiht ihm das bis heute vielleicht eindrucksvollste Neon-Emblem: "Ufa-Pavillon". Es 7 Jahre später, 1963, erfolgt der Bühnenumbau zum noch heute klassich-dominanten CinemaScope-Format: der Anlaß für die Berlinale, 1993 gar eine Retrospektive "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme" genau dort abzuhalten. Heinz Riech, als einstiger europäischer Kinozar bekannt, übernimmt in den 1970er Jahren die UFA-Theater AG und versorgt das Haus mit solidem Genre- und Action-Film bis Ende seines Mietvertrages 1987. Das Haus hält er intakt, und Verschandelungen der Räumlichkeiten, die anderen Traditionskinos nachgesagt werden, sind nicht zu verzeichnen. Das unfreiwillige Ende seines Mietvertrages verleitet ihn aber zur Politik der verbrannten Erde, als er seinem Nachfolger Hans-Joachim Flebbe ein weitgehend disfunktionales Haus hinterlässt, in dem Technik und Elektrik (im Bildwerferraum z.B. Ernemann X-Maschinen mit 4-Kanal-Magnetton und Dolby-SR) bis auf die Grundmauern herausgerissen werden. Der Neuanfang mit Totalsanierung und Mobiliar im Stil moderner Theater gerät zu einem sehr teuren Unternehmen: 1988 erfolgt die Wiederöffnung unter dem Namen "Filmpalast Berlin", welcher als erstes Haus in Berlin eine THX-zertifizierte Anlage erhält und - in Ermangelung von durch die UFA-Theater AG reservierten Premieren - und der nun einen regen, alle 3 Tage wechselnden Schienenbetrieb mit Unterhaltung- und Programmkinofilmen unterhält. Nach dem Fall des Monopols der UFA-Gruppe Anfang der 1990er Jahre geht man im 'Filmpalast Berlin' über zur Langzeitauswertung von anspruchsvollen Grossproduktionen wie SCHINDLERS LISTE, HOWARDS END, DER MIT DEM WOLF TANZT oder SINN UND SINNLICHKEIT unter weitergehender Aufgabe des Schienenspiels. Firmengründer Flebbe baut inderzeit die CinemaxX-AG auf, die sich jedoch 2008 von dieser Einzelspielstätte zurückzieht. Als Folge weiterer Firmengründungen, die exklusives Lounge- und Luxus-Kinos nach englischem Vorbild in Deutschland etablieren möchte, behält Flebbe schließlich in Alleinregie die Führung des in 'astor Filmlounge umbenannten Hauses, renoviert es nur wenige Jahre nach dem grossen Kinosterben am Kurfürstendamm und am Zoo von Grund auf nach modernen Service-Konzepten und reaktiviert ein Schienenspiel mit Spartenprogrammen, denen endlich wieder eine stärkere Bedeutung beigemesssen werden. Erhalten geblieben sind die klassischen Filmbildwerfer aus der Epoche des 'Filmpalast Berlin': Kinoton "FP-30" sowie Philips "DP-70". Hinzugetreten ist eine Kinoton-Digitalprojektor mit 3D-Wiedergabe, der der Spielstätte mit AVATAR nach vielen Jahren wieder den ersten Langzeiterfolg beschert (rund 5 monatige Laufzeit) sowie auch Opern-Übertragungen ermöglicht. Seit 2009 wird das Experiment einer Filmklassiker-Reihe gewagt - in weiten Teilen der Branche ein totgesagtes Hobby - das an den frühen Sonntagen zu teils beachtlichem Besuchererfolg führt und mit Monumentalfilmklassikern und 70mm-Unikatkopien von SPARTACUS bis LAWRENCE OF ARABIA auftrumpft. Neben den klassischen Kinohäusern 'Cinema Paris', 'Delphi-Palast am Zoo' sowie 'Zoo Palast' hat sich somit ein Stück Lichtspielhaus-Tradition in der City-West erhalten. Dem Thema gewidmet ist auch eine Ausstellung von Kinomuseum Berlin e.V. in der Kassenhalle des Kinos, die jederzeit und eintrittsfrei zu besichtigen ist. [Text: © cinerama, 31.12.2010]© (c) Kinoton GmbH
-
KiKi/Ufa-Pavillon/Ufa-Palast/Filmpalast Berlin/Astor Filmlounge
cinerama erstellte ein Galeriebild in Alben von Mitglieder
Vom Album Filmtheaterhistorien
Im Rückwärtslauf - und zurück den Anfängen - "back to the roots": Sein heutiges Volumen erhält der Kinosaal am Kurfürstendamm 225, der 1948 als 'KiKi' ["Kino im Kindl"] mit erst 315 Plätzen eröffnete, erst nach dem Umbau Gerhard Frisches von 1952. Er erlebt eine Verlängerung und einen kühnen Innenausbau im Retro-Look des italienischen Opernstils: eben so prankt seither die berühmte muschelförmige Decke zentrifugal herab. Ab etwa 1956 wird die UFA-Theater AG langjähriger Mieter des Kinos und verleiht ihm das bis heute vielleicht eindrucksvollste Neon-Emblem: "Ufa-Pavillon". Es 7 Jahre später, 1963, erfolgt der Bühnenumbau zum noch heute klassich-dominanten CinemaScope-Format: der Anlaß für die Berlinale, 1993 gar eine Retrospektive "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme" genau dort abzuhalten. Heinz Riech, als einstiger europäischer Kinozar bekannt, übernimmt in den 1970er Jahren die UFA-Theater AG und versorgt das Haus mit solidem Genre- und Action-Film bis Ende seines Mietvertrages 1987. Das Haus hält er intakt, und Verschandelungen der Räumlichkeiten, die anderen Traditionskinos nachgesagt werden, sind nicht zu verzeichnen. Das unfreiwillige Ende seines Mietvertrages verleitet ihn aber zur Politik der verbrannten Erde, als er seinem Nachfolger Hans-Joachim Flebbe ein weitgehend disfunktionales Haus hinterlässt, in dem Technik und Elektrik (im Bildwerferraum z.B. Ernemann X-Maschinen mit 4-Kanal-Magnetton und Dolby-SR) bis auf die Grundmauern herausgerissen werden. Der Neuanfang mit Totalsanierung und Mobiliar im Stil moderner Theater gerät zu einem sehr teuren Unternehmen: 1988 erfolgt die Wiederöffnung unter dem Namen "Filmpalast Berlin", welcher als erstes Haus in Berlin eine THX-zertifizierte Anlage erhält und - in Ermangelung von durch die UFA-Theater AG reservierten Premieren - und der nun einen regen, alle 3 Tage wechselnden Schienenbetrieb mit Unterhaltung- und Programmkinofilmen unterhält. Nach dem Fall des Monopols der UFA-Gruppe Anfang der 1990er Jahre geht man im 'Filmpalast Berlin' über zur Langzeitauswertung von anspruchsvollen Grossproduktionen wie SCHINDLERS LISTE, HOWARDS END, DER MIT DEM WOLF TANZT oder SINN UND SINNLICHKEIT unter weitergehender Aufgabe des Schienenspiels. Firmengründer Flebbe baut inderzeit die CinemaxX-AG auf, die sich jedoch 2008 von dieser Einzelspielstätte zurückzieht. Als Folge weiterer Firmengründungen, die exklusives Lounge- und Luxus-Kinos nach englischem Vorbild in Deutschland etablieren möchte, behält Flebbe schließlich in Alleinregie die Führung des in 'astor Filmlounge umbenannten Hauses, renoviert es nur wenige Jahre nach dem grossen Kinosterben am Kurfürstendamm und am Zoo von Grund auf nach modernen Service-Konzepten und reaktiviert ein Schienenspiel mit Spartenprogrammen, denen endlich wieder eine stärkere Bedeutung beigemesssen werden. Erhalten geblieben sind die klassischen Filmbildwerfer aus der Epoche des 'Filmpalast Berlin': Kinoton "FP-30" sowie Philips "DP-70". Hinzugetreten ist eine Kinoton-Digitalprojektor mit 3D-Wiedergabe, der der Spielstätte mit AVATAR nach vielen Jahren wieder den ersten Langzeiterfolg beschert (rund 5 monatige Laufzeit) sowie auch Opern-Übertragungen ermöglicht. Seit 2009 wird das Experiment einer Filmklassiker-Reihe gewagt - in weiten Teilen der Branche ein totgesagtes Hobby - das an den frühen Sonntagen zu teils beachtlichem Besuchererfolg führt und mit Monumentalfilmklassikern und 70mm-Unikatkopien von SPARTACUS bis LAWRENCE OF ARABIA auftrumpft. Neben den klassischen Kinohäusern 'Cinema Paris', 'Delphi-Palast am Zoo' sowie 'Zoo Palast' hat sich somit ein Stück Lichtspielhaus-Tradition in der City-West erhalten. Dem Thema gewidmet ist auch eine Ausstellung von Kinomuseum Berlin e.V. in der Kassenhalle des Kinos, die jederzeit und eintrittsfrei zu besichtigen ist. [Text: © cinerama, 31.12.2010]© (c) cinerama
-
Der hamburger SAVOY-Saal wurde in den 1990ern doch im Försterling-Stil und im Geschmack der damals modernen Wandbespannung (grelle Farbe und wenig Musterung - was sich vom "Altbackenen" unterscheiden wollte) renoviert? Ich war zweimal dort und empfand die Atmosphäre als sehr unstimmig: eben der Geschmack von meinem alten Chef Heinz R. Eine Renovierung - das zeigt alle Erfahrung - kann immer nur vom Punkt der Originalausstattung ausgehen, wenn Änderungen beabsichtigt sind: durchaus mit modernen Elementen anreicherungsfähig, aber doch den Charakter und den Kern des Ganzen aufnehmend und ausstrahlend. Da beim berliner 'astor' die Orginalentwürfe mit Empfehlungen der Denkmalexperten und mit modernen Elementen durch die Architektin Anna M. ein Ergebnis zutage brachten, dem weder der Vorwurf der Altbackenheit noch dem der uniformen Modernität zu machen ist, erscheint fast alles machbar, wo ein Wille ist und man imstande ist, zuzuhören und hinzuschauen. Allerdings ist ein neues SAVOY kein wirkliches SAVOY ohne die schon 1957 (und erst recht 2012?) ins Auge springenden Trümpfe der Originalausstattung: die grandiose Bildwand mit (noch existentem) Spezialrahmen, nach dem sich die Krümmungsfaktoren anpassen lassen an Normalbild, Breitwand, CinemaScope- und die inversive Kraft der 70mm-Projektion. Sprich: von moderater Kurve bis hin zum kraftvoll geschwungenem Panorama-Horizont. Wie überall wurde das Bild dort von Jahr zu Jahr kleiner, die Höhenkaschs waren wohl zeitweise deaktiviert. Man würde staunen, was wirklich möglich ist (das gilt auch für den ZOO PALAST mit seiner viel zu flachen und kleinen Bildwand), würde man mal die gesamte Bühne öffnen, abfotografieren und virtuell am Computer mit nichts anderem als nur Leinwand anfüllen ... Und ohne Wiedereinbau von DP-70-Projektoren (universell kombiniert für 35-mm- und 70-mm-Formate) wäre das SAVOY ebenfalls nur ein halbherziger Kompromiss, der die fabelhaften Möglichkeiten des Hauses nicht richtig zu nutzen wüsste. Leider hat die hamburger Kinemathek genau diese Ideen fallen lassen, und es ist zu hoffen, daß ein neuer, privater Betreiber in besserer Kenntnis der Errungenschaften alter Baumeister und grosser Kinobetreiber die unübersehbaren Kernkompetenzen aufzeigt, die die kommunalen Kinos nicht bemerkten oder nicht mochten.
-
Fortgang des Streits um Godard: http://www.sueddeutsche.de/kultur/streit-um-ehren-oscar-fuer-godard-der-unheimliche-gast-1.1018788 Nach zwei Monaten "herzlichen Briefwechsels" mit Academy-Präsident Tom Sherak habe Godard erklärt, dass er die Auszeichnung am 13. November leider nicht persönlich entgegen nehmen könne, teilte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Beverly Hills mit. Ein Grund wurde nicht genannt. Zit. aus: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/KULTUR/7510514.php
-
Integration wäre ein sinnvoller humanistischer Ansatz, steht aber orthogonal zu den Bewegungsgesetzen der zügellosen Marktwirtschaft. Es ist bedauerlich, dass 40 Jahre nach Ansätzen eines neuen Autorenfilms und der Revision der "Rolle der Frau" durch Autorinnen jetzt die "Rolle rückwärts" (migriert auf den Gleisen der zügellosen Digitalanimation) alte präpotente Fantasien neu belebt. Die Erweckung neuer "Monster" - entfernt verwandt mit der griechischen Mythologie - zementiert durchaus das partriarchalische und militaristische System. Kaum ein Blockbuster, der nicht ohne das Scharmützel "patriotischer" Verteidigungskriege (Patriot hier von Patriarch abstammend) sich aufdrängt, der Mobilmachung Vorschub leistet und kleinere Konflikte mithilfe eines marktwirtschaftlich austarierten "demokratischen Abstimmungs- und Überredungs"-Systems als Konflikte nicht mehr wirtschaftlicher, sondern rein privat-psychologischer Ressentiments verwässert. Wie im digitalen Morphing verschwimmen da die Trennlinien zwischen Realität und Illusion, und gerade die sehr aufrdringliche Injektion von "Illusionsbildung" ist ein veritables Instrument zur Festigung einer bestehenden Herrschaftsstruktur: die das über die Kulturindustrie austrägt. Ironisch gesagt: selbst der US-Katastrophenfilm der 1970er Jahre ("Erdbeben", "Flammendes Inferno", "Poseidon Adventure") stand den Herausforderungen des Lebesn näher als die maskulinen Exzesse von Resident Evil oder Tomb Rider: mit Frauen, die sich nicht trauen, das Frausein als Fähigkeit zur sozialen Intelligenz dem Wahn des Patriarchats entgegenzusetzen. Eine Emanzipation, die im Laufe der Jahre durch industrielle Interessen m.E. korrumpiert wurde. Und bisweilen schon wieder rassistische Züge trägt. Stehende Bilder sehe ich immer öfter im Digitalkino. Traditionell gibt es den Filmriss, aber immer ging es gleich weiter, und eine Filmkopie hat mithin unkorrumpierbare Informationen, die immer und überall abspielbar sind. Wenn das im DCP nicht immer funktioniert, beweist die Industrie damit, dass ihr das Vertriebsmedium wichtiger ist als die Tradition der Theaterstätte, die ein Interesse daran haben müsste, mit einem nicht fernsehkompatiblem Medium, das meint idealerweise im arteigenen Format, ihr Gewerbe auszurichten.
-
Vorpogramm war auf 35mm-Rolle und Hauptfilm ein DCP.
-
Was für eine Art Museum ist es denn? Der Kombi ist aktzeptabel, solange die Laufwerke strikt getrennt sind. Bei Kinoton als befindet sich das 35mm-Laufwerk auf der Rechts- und das 16mm-Laufwerk auf der Linkseite. Die "Kombination" in einem Laufwerk ist im Archivbetrieb nicht empfehlenswert. Es kam immer wieder zu 16mm-Perfoanschlägen, trotz bester Wartung. :angry: