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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Vom Album 70mm- und Panorama-Shows in Berlin

    Die westberliner Premiere fand am 13.9.1962 in 35mm statt: im 'Cinema Paris' am Kurfürstendamm. Vermutlich handelte es sich um eine Technicolor-Kopie: über das Tonformat (mit oder ohne Magnetton) ist nichts bekannt. Wenig später gibt es auch 70mm-Einsätze im 'Capitol' am Lehniner Platz und im 'Sportpalast'.H Anbei eine Annonce der United Artists in der Kinofachpresse vom April 1962. -- 'Kinomuseum Berlin e.V.' und 'astor Filmlounge' leiten die diesjährige Reihe vieler Jubiläumsvorführungen der WEST SIDE STORY mit einer triumphal farbwertigen und hochauflösenden 70mm-Kopie ein - lichtbestimmmt und im Kopierwerksprozess 1992 überwacht von Regisseur Robert Wise persönlich. Der Breitfilm wurde kopiert direkt vom 65mm-Kamera-Negativ. Das gewährleistet, in exklusiver Roadshow-Güte ohne die bildtrübenden Zwischenschritte über heute übliche Duplikatkopierungen ("Internegative") zu einem traumhaften Ergebnis zu gelangen. Ein Erlebnis mit einer "Anmut, als kniete man vor den Kathedralenfenstern Marc Chagalls", behauptete einmal ein Gast. WEST SIDE STORY - der Auftakt in Berlin zum Jubiläumsjahr der Weltpremiere: farbprächtige 70mm-Todd-AO-Vorführung am Sonntag, 9.1.2011 um 11.00 Uhr im Kino 'astor Film-Lounge'.

    © (c) United Artists, Kinomuseum Berlin e.V.

  2. Vom Album 70mm- und Panorama-Shows in Berlin

    Die westberliner Premiere fand am 13.9.1962 in 35mm statt: im 'Cinema Paris' am Kurfürstendamm. Vermutlich handelte es sich um eine Technicolor-Kopie: über das Tonformat (mit oder ohne Magnetton) ist nichts bekannt. Wenig später gibt es auch 70mm-Einsätze im 'Capitol' am Lehniner Platz und im 'Sportpalast'.H Anbei ein Vorbericht der Kinofachpresse vom April 1962. -- 'Kinomuseum Berlin e.V.' und 'astor Filmlounge' leiten die diesjährige Reihe vieler Jubiläumsvorführungen der WEST SIDE STORY mit einer triumphal farbwertigen und hochauflösenden 70mm-Kopie ein - lichtbestimmmt und im Kopierwerksprozess 1992 überwacht von Regisseur Robert Wise persönlich. Der Breitfilm wurde kopiert direkt vom 65mm-Kamera-Negativ. Das gewährleistet, in exklusiver Roadshow-Güte ohne die bildtrübenden Zwischenschritte über heute übliche Duplikatkopierungen ("Internegative") zu einem traumhaften Ergebnis zu gelangen. Ein Erlebnis mit einer "Anmut, als kniete man vor den Kathedralenfenstern Marc Chagalls", behauptete einmal ein Gast. WEST SIDE STORY - der Auftakt in Berlin zum Jubiläumsjahr der Weltpremiere: farbprächtige 70mm-Todd-AO-Vorführung am Sonntag, 9.1.2011 um 11.00 Uhr im Kino 'astor Film-Lounge'.

    © (c) United Artists, Kinomuseum Berlin e.V.

  3. Vom Album 70mm- und Panorama-Shows in Berlin

    Die westberliner Premiere fand am 13.9.1962 in 35mm statt: im 'Cinema Paris' am Kurfürstendamm. Vermutlich handelte es sich um eine Technicolor-Kopie: über das Tonformat (mit oder ohne Magnetton) ist nichts bekannt. Wenig später gibt es auch 70mm-Einsätze im 'Capitol' am Lehniner Platz und im 'Sportpalast'. Diese Annonce bringt eine Wiederaufführung im 'CITY im Europacenter' von 1966 in Erinnerung: ein kubistisch konzipierte Todd-AO-Theater mit einer 18-Meter breiten Bildwand. -- 'Kinomuseum Berlin e.V.' und 'astor Filmlounge' leiten die diesjährige Reihe vieler Jubiläumsvorführungen der WEST SIDE STORY mit einer triumphal farbwertigen und hochauflösenden 70mm-Kopie ein - lichtbestimmmt und im Kopierwerksprozess 1992 überwacht von Regisseur Robert Wise persönlich. Der Breitfilm wurde kopiert direkt vom 65mm-Kamera-Negativ. Das gewährleistet, in exklusiver Roadshow-Güte ohne die bildtrübenden Zwischenschritte über heute übliche Duplikatkopierungen ("Internegative") zu einem traumhaften Ergebnis zu gelangen. Ein Erlebnis mit einer "Anmut, als kniete man vor den Kathedralenfenstern Marc Chagalls", behauptete einmal ein Gast. WEST SIDE STORY - der Auftakt in Berlin zum Jubiläumsjahr der Weltpremiere: farbprächtige 70mm-Todd-AO-Vorführung am Sonntag, 9.1.2011 um 11.00 Uhr im Kino 'astor Film-Lounge'.

    © (c) United Artists, Kinomuseum Berlin e.V.

  4. Und endlich wieder Billy Wilder: in Berlin steigt ab 14. Januar 2011 die bislang grösste Retrospektive mit 50 (seiner 60) Filme! Spielstätte: Poelzigs 'Babylon' am Rosa-Luxemburg-Platz. Hier das ganze Spektakel zum Nachlesen: http://www.babylonberlin.de/bebillywilder.htm
  5. Diese Erwartungen dürfen riesig sein - sie sollen nicht enttäuscht werden. Dienstag beginnen die Filmprüfungen des sehr dünnen Materials - und ich erinnere mich an die Weisheit meines Vorführlehrmeisters Lemcke (ROYAL PALAST, Europacenter Berlin): "Und ist der Filmzug noch so klein, ein Filmriss könnte immer sein.". Hoffen wir es nicht! 'astor Filmlounge' und 'Kinomuseum Berlin e.V.' leiten die diesjährige Reihe vieler Jubiläumsvorführungen der WEST SIDE STORY mit einer triumphal farbwertigen und hochauflösenden 70mm-Kopie ein - lichtbestimmmt und im Kopierwerksprozess 1992 überwacht von Regisseur Robert Wise persönlich. Der Breitfilm wurde kopiert direkt vom 65mm-Kamera-Negativ. Das beinhaltet in exklusiver Roadshow-Güte ohne die bildtrübenden Zwischenschritte über heute übliche Duplikatkopierungen ("Internegative") zu einem traumhaften Ergebnis zu gelangen. Mit einer "Anmut, als kniete man vor den Kathedralenfenstern Marc Chagalls", behauptete einmal ein Gast. 50 Jahre WEST SIDE STORY - der Auftakt in Berlin zum Jubiläumsjahr der Weltpremiere: farbprächtige 70mm-Todd-AO-Vorführung am Sonntag, 9.1.2011 um 11.00 Uhr im Kino 'astor Film-Lounge' Synopse: In den Häuserschluchten Manhattans gärt es im Brutkessel jugendlicher Bandenkriege zwischen angloamerikanischen Jets und puertoricanischen Sharks. Ein längst zum Abbruch freigegebenes Stadviertel erstickt in Haß und Habgier, und die Ordnungsmacht versagt auf allen Ebenen. Die Streetgangs erobern sich singend, pfeifend und tanzend "ureigene" Reviere, über die sie ihre Vorherrschaft aufzurichten hoffen und eigene Normen schaffen. Vor die Ouvertüre hat Leonard Bernstein einen schneidenden Pfiff aus dem nächtlichen Off einmontiert, dem Erkennungssignal der Jets. Mit impulsivem Kesselschlag eröffnet er dann ein musikalisches Trommelfeuer gärender Unruhe. Auf wechselnd farbigem Grund blenden sich zarte, impressionistische Striche in Anlehnung an Paul Klee zur Silhouette Manhattans ein. Der oscar-gekränte Titeldesigner Saul Bass zieht dabei in Showlettern sein "West Side Story"-Epigraph hervor und unterstreicht den filmischen Anspruch auf Zeitlosigkeit. Dann ein Schnitt und Establishing shot über geisterhaft entleerten Schluchten New Yorks, überflogen wie von Polizeihubschraubern - hier könnten auch die Geier kreisen. Je tiefer Daniel Fapps Kamera hinabsinkt, desto grauer und flacher werden die Lebensräume. Von der Totale bis zur Nahaufnahme erschliessen sich dem Zuschauer sukzessive die Milieuschichten des Films. Ein kurzes Schnipsen der Finger in Grossaufnahme markiert das Mikromilieu der Herrscher der Bronx, der Halbstarken und Besitzlosen. Sie sind gegeneinander "getrennt" durch ihre Hautfarbe und den Habitus, und sie subkulturalisieren sich folgedessen in sozialer und emotionaler Isolation. Regisseur Robert Wise, 1940 auch der Cutter von CITIZEN KANE, setzt in den Szenen des Aufkeimens der Liebe Technicolor-ähnliche Farbräusche gegen die Gewalt, um Hoffnungen hernach um so grausamer zerbrechen zu lassen. Um die proletarische Perspektivlosigkeit in eine klassische Tragödie zu gießen, verwandelte Textbuchautor Ernest Lehmann bereits das Bühnen-Sujet der WEST SIDE STORY in eine moderne Variante von Shakespeares "Romeo and Julia. Jerome Robbins schärft noch diese Kontrapunkte in der Filmversion: die von ihm choreographierten Tanzakte erhalten sowohl Momente der Neoromantik wie auch Rhythmen von Gewalt und Agonie, während Stephen Sondheims lyrische Songs fast wie ein Aufbäumen zum Fatalismus erklingen und Ankerungen im christlichen Wertekosmos zitieren. Das Filmepos der Unversöhnlichkeiten, der Revanchen und zerbrochenen Romanzen erhielt 1962 10 Oscars und zog Generationen von Kinogängern in seinen Bann. © Texte: Jean-Pierre Gutzeit, Januar 2011 http://www.astor-filmlounge.de/filmprogramm/film/west-side-story/ Bilder von der Weltpremiere, Szenenfotos, Schaukastenbestückung in Berlin:
  6. Das leider schlecht gerasterte Zeitungsbild zeigt genau diesen Rahmen. Kenner des SAVOY werden sicher besseres Bildmaterial liefern können. Ergänzen kann ich das nur mit einer Funktionsskizze von Kino-Bauer, die das Prinzip erklärt. Aber mus man nicht von 120 Grad-Kümmung bei frühen Todd-AO-Installationen sprechen? Streng genommen einer Parabel? Zurück zum Thema: 'astor Filmlounge' - zusammen mit dem Kinomuseum Berlin e.V. - präsentiert im Jahr des 50. Jubiläums der WEST SIDE STORY am Sonntag, den 9. Januar um 11.00 dieses Werk. Einige Karten sind noch in der Reservierung und evtl. auch an der Tageskasse erhältlich, und bei kühlster Witterung sind die Chancen noch gegeben, ein Ticket zu ergattern.
  7. Die Info lautet aber, bereits ab 1. Januar begänne die Entkernung der Kinosäle, die nach 1957 gebaut wurden. Der neue Betreiber kommt erst später, voraussichtlich im Sommer, hinzu. Ob man da hätte weiterspielen sollen ... who knows? Am 1.1.11 um 1.11 Uhr präsentierte sich ein sehr trauriges Gebäude. Was davor gerade wächst, erinnert an den Dornbusch aus THE TEN COMMANDMENTS - DIE ZEHN GEBOTE. Vor 53 Jahren besuchte Cecil B. DeMille die Spielstätte und präsentierte ihr den grössten Erfolg ihrer Geschichte. Vielleicht wächst nun zusammen, was zusammen gehört Das deprimierende Bild erinnert an die Demontage des ROYAL PALAST: auch bereits mit demontiertem Transparenthalter. Aber an diesem Ort lohnt das Ausharren, denn die getroffenen baulichen Lösungen könnten optimaler nicht sein und sind auch gegenüber den Knapp-Betriebsjahren vorzuziehen, der 1970, 1975 und 1980 m.E. zu enge und ungemütliche Kinos dort einbaute, welche der Zeit nicht standhalten konnten.
  8. cinerama

    Filmtheaterhistorien

    Kinogeschichte ist nicht nur Programmgeschichte. Architektur, Technik, Mitarbeiter und Gründer sind einer Historiographie wert. Die Veränderungen innerhalb und ausserhalb des Kinos und Films gilt es gegenüberzustellen. Nur wer die Ursprünge und den Wandel berücksichtigt, wird die Kraft entwickeln, die Zukunft zu gestalten. Eine Fotoreihe von Kinomuseum Berlin e.V.
  9. Vom Album Filmtheaterhistorien

    Im Rückwärtslauf - und zurück den Anfängen - "back to the roots": Sein heutiges Volumen erhält der Kinosaal am Kurfürstendamm 225, der 1948 als 'KiKi' ["Kino im Kindl"] mit erst 315 Plätzen eröffnete, erst nach dem Umbau Gerhard Frisches von 1952. Er erlebt eine Verlängerung und einen kühnen Innenausbau im Retro-Look des italienischen Opernstils: eben so prankt seither die berühmte muschelförmige Decke zentrifugal herab. Ab etwa 1956 wird die UFA-Theater AG langjähriger Mieter des Kinos und verleiht ihm das bis heute vielleicht eindrucksvollste Neon-Emblem: "Ufa-Pavillon". Es 7 Jahre später, 1963, erfolgt der Bühnenumbau zum noch heute klassich-dominanten CinemaScope-Format: der Anlaß für die Berlinale, 1993 gar eine Retrospektive "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme" genau dort abzuhalten. Heinz Riech, als einstiger europäischer Kinozar bekannt, übernimmt in den 1970er Jahren die UFA-Theater AG und versorgt das Haus mit solidem Genre- und Action-Film bis Ende seines Mietvertrages 1987. Das Haus hält er intakt, und Verschandelungen der Räumlichkeiten, die anderen Traditionskinos nachgesagt werden, sind nicht zu verzeichnen. Das unfreiwillige Ende seines Mietvertrages verleitet ihn aber zur Politik der verbrannten Erde, als er seinem Nachfolger Hans-Joachim Flebbe ein weitgehend disfunktionales Haus hinterlässt, in dem Technik und Elektrik (im Bildwerferraum z.B. Ernemann X-Maschinen mit 4-Kanal-Magnetton und Dolby-SR) bis auf die Grundmauern herausgerissen werden. Der Neuanfang mit Totalsanierung und Mobiliar im Stil moderner Theater gerät zu einem sehr teuren Unternehmen: 1988 erfolgt die Wiederöffnung unter dem Namen "Filmpalast Berlin", welcher als erstes Haus in Berlin eine THX-zertifizierte Anlage erhält und - in Ermangelung von durch die UFA-Theater AG reservierten Premieren - und der nun einen regen, alle 3 Tage wechselnden Schienenbetrieb mit Unterhaltung- und Programmkinofilmen unterhält. Nach dem Fall des Monopols der UFA-Gruppe Anfang der 1990er Jahre geht man im 'Filmpalast Berlin' über zur Langzeitauswertung von anspruchsvollen Grossproduktionen wie SCHINDLERS LISTE, HOWARDS END, DER MIT DEM WOLF TANZT oder SINN UND SINNLICHKEIT unter weitergehender Aufgabe des Schienenspiels. Firmengründer Flebbe baut inderzeit die CinemaxX-AG auf, die sich jedoch 2008 von dieser Einzelspielstätte zurückzieht. Als Folge weiterer Firmengründungen, die exklusives Lounge- und Luxus-Kinos nach englischem Vorbild in Deutschland etablieren möchte, behält Flebbe schließlich in Alleinregie die Führung des in 'astor Filmlounge umbenannten Hauses, renoviert es nur wenige Jahre nach dem grossen Kinosterben am Kurfürstendamm und am Zoo von Grund auf nach modernen Service-Konzepten und reaktiviert ein Schienenspiel mit Spartenprogrammen, denen endlich wieder eine stärkere Bedeutung beigemesssen werden. Erhalten geblieben sind die klassischen Filmbildwerfer aus der Epoche des 'Filmpalast Berlin': Kinoton "FP-30" sowie Philips "DP-70". Hinzugetreten ist eine Kinoton-Digitalprojektor mit 3D-Wiedergabe, der der Spielstätte mit AVATAR nach vielen Jahren wieder den ersten Langzeiterfolg beschert (rund 5 monatige Laufzeit) sowie auch Opern-Übertragungen ermöglicht. Seit 2009 wird das Experiment einer Filmklassiker-Reihe gewagt - in weiten Teilen der Branche ein totgesagtes Hobby - das an den frühen Sonntagen zu teils beachtlichem Besuchererfolg führt und mit Monumentalfilmklassikern und 70mm-Unikatkopien von SPARTACUS bis LAWRENCE OF ARABIA auftrumpft. Neben den klassischen Kinohäusern 'Cinema Paris', 'Delphi-Palast am Zoo' sowie 'Zoo Palast' hat sich somit ein Stück Lichtspielhaus-Tradition in der City-West erhalten. Dem Thema gewidmet ist auch eine Ausstellung von Kinomuseum Berlin e.V. in der Kassenhalle des Kinos, die jederzeit und eintrittsfrei zu besichtigen ist. [Text: © cinerama, 31.12.2010]

    © (c) Astor Filmlounge, Berlin

  10. Vom Album Filmtheaterhistorien

    Im Rückwärtslauf - und zurück den Anfängen - "back to the roots": Sein heutiges Volumen erhält der Kinosaal am Kurfürstendamm 225, der 1948 als 'KiKi' ["Kino im Kindl"] mit erst 315 Plätzen eröffnete, erst nach dem Umbau Gerhard Frisches von 1952. Er erlebt eine Verlängerung und einen kühnen Innenausbau im Retro-Look des italienischen Opernstils: eben so prankt seither die berühmte muschelförmige Decke zentrifugal herab. Ab etwa 1956 wird die UFA-Theater AG langjähriger Mieter des Kinos und verleiht ihm das bis heute vielleicht eindrucksvollste Neon-Emblem: "Ufa-Pavillon". Es 7 Jahre später, 1963, erfolgt der Bühnenumbau zum noch heute klassich-dominanten CinemaScope-Format: der Anlaß für die Berlinale, 1993 gar eine Retrospektive "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme" genau dort abzuhalten. Heinz Riech, als einstiger europäischer Kinozar bekannt, übernimmt in den 1970er Jahren die UFA-Theater AG und versorgt das Haus mit solidem Genre- und Action-Film bis Ende seines Mietvertrages 1987. Das Haus hält er intakt, und Verschandelungen der Räumlichkeiten, die anderen Traditionskinos nachgesagt werden, sind nicht zu verzeichnen. Das unfreiwillige Ende seines Mietvertrages verleitet ihn aber zur Politik der verbrannten Erde, als er seinem Nachfolger Hans-Joachim Flebbe ein weitgehend disfunktionales Haus hinterlässt, in dem Technik und Elektrik (im Bildwerferraum z.B. Ernemann X-Maschinen mit 4-Kanal-Magnetton und Dolby-SR) bis auf die Grundmauern herausgerissen werden. Der Neuanfang mit Totalsanierung und Mobiliar im Stil moderner Theater gerät zu einem sehr teuren Unternehmen: 1988 erfolgt die Wiederöffnung unter dem Namen "Filmpalast Berlin", welcher als erstes Haus in Berlin eine THX-zertifizierte Anlage erhält und - in Ermangelung von durch die UFA-Theater AG reservierten Premieren - und der nun einen regen, alle 3 Tage wechselnden Schienenbetrieb mit Unterhaltung- und Programmkinofilmen unterhält. Nach dem Fall des Monopols der UFA-Gruppe Anfang der 1990er Jahre geht man im 'Filmpalast Berlin' über zur Langzeitauswertung von anspruchsvollen Grossproduktionen wie SCHINDLERS LISTE, HOWARDS END, DER MIT DEM WOLF TANZT oder SINN UND SINNLICHKEIT unter weitergehender Aufgabe des Schienenspiels. Firmengründer Flebbe baut inderzeit die CinemaxX-AG auf, die sich jedoch 2008 von dieser Einzelspielstätte zurückzieht. Als Folge weiterer Firmengründungen, die exklusives Lounge- und Luxus-Kinos nach englischem Vorbild in Deutschland etablieren möchte, behält Flebbe schließlich in Alleinregie die Führung des in 'astor Filmlounge umbenannten Hauses, renoviert es nur wenige Jahre nach dem grossen Kinosterben am Kurfürstendamm und am Zoo von Grund auf nach modernen Service-Konzepten und reaktiviert ein Schienenspiel mit Spartenprogrammen, denen endlich wieder eine stärkere Bedeutung beigemesssen werden. Erhalten geblieben sind die klassischen Filmbildwerfer aus der Epoche des 'Filmpalast Berlin': Kinoton "FP-30" sowie Philips "DP-70". Hinzugetreten ist eine Kinoton-Digitalprojektor mit 3D-Wiedergabe, der der Spielstätte mit AVATAR nach vielen Jahren wieder den ersten Langzeiterfolg beschert (rund 5 monatige Laufzeit) sowie auch Opern-Übertragungen ermöglicht. Seit 2009 wird das Experiment einer Filmklassiker-Reihe gewagt - in weiten Teilen der Branche ein totgesagtes Hobby - das an den frühen Sonntagen zu teils beachtlichem Besuchererfolg führt und mit Monumentalfilmklassikern und 70mm-Unikatkopien von SPARTACUS bis LAWRENCE OF ARABIA auftrumpft. Neben den klassischen Kinohäusern 'Cinema Paris', 'Delphi-Palast am Zoo' sowie 'Zoo Palast' hat sich somit ein Stück Lichtspielhaus-Tradition in der City-West erhalten. Dem Thema gewidmet ist auch eine Ausstellung von Kinomuseum Berlin e.V. in der Kassenhalle des Kinos, die jederzeit und eintrittsfrei zu besichtigen ist. [Text: © cinerama, 31.12.2010]

    © (c) Astor Filmlounge, Berlin

  11. Vom Album Filmtheaterhistorien

    Im Rückwärtslauf - und zurück den Anfängen - "back to the roots": Sein heutiges Volumen erhält der Kinosaal am Kurfürstendamm 225, der 1948 als 'KiKi' ["Kino im Kindl"] mit erst 315 Plätzen eröffnete, erst nach dem Umbau Gerhard Frisches von 1952. Er erlebt eine Verlängerung und einen kühnen Innenausbau im Retro-Look des italienischen Opernstils: eben so prankt seither die berühmte muschelförmige Decke zentrifugal herab. Ab etwa 1956 wird die UFA-Theater AG langjähriger Mieter des Kinos und verleiht ihm das bis heute vielleicht eindrucksvollste Neon-Emblem: "Ufa-Pavillon". Es 7 Jahre später, 1963, erfolgt der Bühnenumbau zum noch heute klassich-dominanten CinemaScope-Format: der Anlaß für die Berlinale, 1993 gar eine Retrospektive "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme" genau dort abzuhalten. Heinz Riech, als einstiger europäischer Kinozar bekannt, übernimmt in den 1970er Jahren die UFA-Theater AG und versorgt das Haus mit solidem Genre- und Action-Film bis Ende seines Mietvertrages 1987. Das Haus hält er intakt, und Verschandelungen der Räumlichkeiten, die anderen Traditionskinos nachgesagt werden, sind nicht zu verzeichnen. Das unfreiwillige Ende seines Mietvertrages verleitet ihn aber zur Politik der verbrannten Erde, als er seinem Nachfolger Hans-Joachim Flebbe ein weitgehend disfunktionales Haus hinterlässt, in dem Technik und Elektrik (im Bildwerferraum z.B. Ernemann X-Maschinen mit 4-Kanal-Magnetton und Dolby-SR) bis auf die Grundmauern herausgerissen werden. Der Neuanfang mit Totalsanierung und Mobiliar im Stil moderner Theater gerät zu einem sehr teuren Unternehmen: 1988 erfolgt die Wiederöffnung unter dem Namen "Filmpalast Berlin", welcher als erstes Haus in Berlin eine THX-zertifizierte Anlage erhält und - in Ermangelung von durch die UFA-Theater AG reservierten Premieren - und der nun einen regen, alle 3 Tage wechselnden Schienenbetrieb mit Unterhaltung- und Programmkinofilmen unterhält. Nach dem Fall des Monopols der UFA-Gruppe Anfang der 1990er Jahre geht man im 'Filmpalast Berlin' über zur Langzeitauswertung von anspruchsvollen Grossproduktionen wie SCHINDLERS LISTE, HOWARDS END, DER MIT DEM WOLF TANZT oder SINN UND SINNLICHKEIT unter weitergehender Aufgabe des Schienenspiels. Firmengründer Flebbe baut inderzeit die CinemaxX-AG auf, die sich jedoch 2008 von dieser Einzelspielstätte zurückzieht. Als Folge weiterer Firmengründungen, die exklusives Lounge- und Luxus-Kinos nach englischem Vorbild in Deutschland etablieren möchte, behält Flebbe schließlich in Alleinregie die Führung des in 'astor Filmlounge umbenannten Hauses, renoviert es nur wenige Jahre nach dem grossen Kinosterben am Kurfürstendamm und am Zoo von Grund auf nach modernen Service-Konzepten und reaktiviert ein Schienenspiel mit Spartenprogrammen, denen endlich wieder eine stärkere Bedeutung beigemesssen werden. Erhalten geblieben sind die klassischen Filmbildwerfer aus der Epoche des 'Filmpalast Berlin': Kinoton "FP-30" sowie Philips "DP-70". Hinzugetreten ist eine Kinoton-Digitalprojektor mit 3D-Wiedergabe, der der Spielstätte mit AVATAR nach vielen Jahren wieder den ersten Langzeiterfolg beschert (rund 5 monatige Laufzeit) sowie auch Opern-Übertragungen ermöglicht. Seit 2009 wird das Experiment einer Filmklassiker-Reihe gewagt - in weiten Teilen der Branche ein totgesagtes Hobby - das an den frühen Sonntagen zu teils beachtlichem Besuchererfolg führt und mit Monumentalfilmklassikern und 70mm-Unikatkopien von SPARTACUS bis LAWRENCE OF ARABIA auftrumpft. Neben den klassischen Kinohäusern 'Cinema Paris', 'Delphi-Palast am Zoo' sowie 'Zoo Palast' hat sich somit ein Stück Lichtspielhaus-Tradition in der City-West erhalten. Dem Thema gewidmet ist auch eine Ausstellung von Kinomuseum Berlin e.V. in der Kassenhalle des Kinos, die jederzeit und eintrittsfrei zu besichtigen ist. [Text: © cinerama, 31.12.2010]

    © (c) Astor Filmlounge, Berlin

  12. Vom Album Filmtheaterhistorien

    Im Rückwärtslauf - und zurück den Anfängen - "back to the roots": Sein heutiges Volumen erhält der Kinosaal am Kurfürstendamm 225, der 1948 als 'KiKi' ["Kino im Kindl"] mit erst 315 Plätzen eröffnete, erst nach dem Umbau Gerhard Frisches von 1952. Er erlebt eine Verlängerung und einen kühnen Innenausbau im Retro-Look des italienischen Opernstils: eben so prankt seither die berühmte muschelförmige Decke zentrifugal herab. Ab etwa 1956 wird die UFA-Theater AG langjähriger Mieter des Kinos und verleiht ihm das bis heute vielleicht eindrucksvollste Neon-Emblem: "Ufa-Pavillon". Es 7 Jahre später, 1963, erfolgt der Bühnenumbau zum noch heute klassich-dominanten CinemaScope-Format: der Anlaß für die Berlinale, 1993 gar eine Retrospektive "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme" genau dort abzuhalten. Heinz Riech, als einstiger europäischer Kinozar bekannt, übernimmt in den 1970er Jahren die UFA-Theater AG und versorgt das Haus mit solidem Genre- und Action-Film bis Ende seines Mietvertrages 1987. Das Haus hält er intakt, und Verschandelungen der Räumlichkeiten, die anderen Traditionskinos nachgesagt werden, sind nicht zu verzeichnen. Das unfreiwillige Ende seines Mietvertrages verleitet ihn aber zur Politik der verbrannten Erde, als er seinem Nachfolger Hans-Joachim Flebbe ein weitgehend disfunktionales Haus hinterlässt, in dem Technik und Elektrik (im Bildwerferraum z.B. Ernemann X-Maschinen mit 4-Kanal-Magnetton und Dolby-SR) bis auf die Grundmauern herausgerissen werden. Der Neuanfang mit Totalsanierung und Mobiliar im Stil moderner Theater gerät zu einem sehr teuren Unternehmen: 1988 erfolgt die Wiederöffnung unter dem Namen "Filmpalast Berlin", welcher als erstes Haus in Berlin eine THX-zertifizierte Anlage erhält und - in Ermangelung von durch die UFA-Theater AG reservierten Premieren - und der nun einen regen, alle 3 Tage wechselnden Schienenbetrieb mit Unterhaltung- und Programmkinofilmen unterhält. Nach dem Fall des Monopols der UFA-Gruppe Anfang der 1990er Jahre geht man im 'Filmpalast Berlin' über zur Langzeitauswertung von anspruchsvollen Grossproduktionen wie SCHINDLERS LISTE, HOWARDS END, DER MIT DEM WOLF TANZT oder SINN UND SINNLICHKEIT unter weitergehender Aufgabe des Schienenspiels. Firmengründer Flebbe baut inderzeit die CinemaxX-AG auf, die sich jedoch 2008 von dieser Einzelspielstätte zurückzieht. Als Folge weiterer Firmengründungen, die exklusives Lounge- und Luxus-Kinos nach englischem Vorbild in Deutschland etablieren möchte, behält Flebbe schließlich in Alleinregie die Führung des in 'astor Filmlounge umbenannten Hauses, renoviert es nur wenige Jahre nach dem grossen Kinosterben am Kurfürstendamm und am Zoo von Grund auf nach modernen Service-Konzepten und reaktiviert ein Schienenspiel mit Spartenprogrammen, denen endlich wieder eine stärkere Bedeutung beigemesssen werden. Erhalten geblieben sind die klassischen Filmbildwerfer aus der Epoche des 'Filmpalast Berlin': Kinoton "FP-30" sowie Philips "DP-70". Hinzugetreten ist eine Kinoton-Digitalprojektor mit 3D-Wiedergabe, der der Spielstätte mit AVATAR nach vielen Jahren wieder den ersten Langzeiterfolg beschert (rund 5 monatige Laufzeit) sowie auch Opern-Übertragungen ermöglicht. Seit 2009 wird das Experiment einer Filmklassiker-Reihe gewagt - in weiten Teilen der Branche ein totgesagtes Hobby - das an den frühen Sonntagen zu teils beachtlichem Besuchererfolg führt und mit Monumentalfilmklassikern und 70mm-Unikatkopien von SPARTACUS bis LAWRENCE OF ARABIA auftrumpft. Neben den klassischen Kinohäusern 'Cinema Paris', 'Delphi-Palast am Zoo' sowie 'Zoo Palast' hat sich somit ein Stück Lichtspielhaus-Tradition in der City-West erhalten. Dem Thema gewidmet ist auch eine Ausstellung von Kinomuseum Berlin e.V. in der Kassenhalle des Kinos, die jederzeit und eintrittsfrei zu besichtigen ist. [Text: © cinerama, 31.12.2010]

    © (c) Kinoton GmbH

  13. Vom Album Filmtheaterhistorien

    Im Rückwärtslauf - und zurück den Anfängen - "back to the roots": Sein heutiges Volumen erhält der Kinosaal am Kurfürstendamm 225, der 1948 als 'KiKi' ["Kino im Kindl"] mit erst 315 Plätzen eröffnete, erst nach dem Umbau Gerhard Frisches von 1952. Er erlebt eine Verlängerung und einen kühnen Innenausbau im Retro-Look des italienischen Opernstils: eben so prankt seither die berühmte muschelförmige Decke zentrifugal herab. Ab etwa 1956 wird die UFA-Theater AG langjähriger Mieter des Kinos und verleiht ihm das bis heute vielleicht eindrucksvollste Neon-Emblem: "Ufa-Pavillon". Es 7 Jahre später, 1963, erfolgt der Bühnenumbau zum noch heute klassich-dominanten CinemaScope-Format: der Anlaß für die Berlinale, 1993 gar eine Retrospektive "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme" genau dort abzuhalten. Heinz Riech, als einstiger europäischer Kinozar bekannt, übernimmt in den 1970er Jahren die UFA-Theater AG und versorgt das Haus mit solidem Genre- und Action-Film bis Ende seines Mietvertrages 1987. Das Haus hält er intakt, und Verschandelungen der Räumlichkeiten, die anderen Traditionskinos nachgesagt werden, sind nicht zu verzeichnen. Das unfreiwillige Ende seines Mietvertrages verleitet ihn aber zur Politik der verbrannten Erde, als er seinem Nachfolger Hans-Joachim Flebbe ein weitgehend disfunktionales Haus hinterlässt, in dem Technik und Elektrik (im Bildwerferraum z.B. Ernemann X-Maschinen mit 4-Kanal-Magnetton und Dolby-SR) bis auf die Grundmauern herausgerissen werden. Der Neuanfang mit Totalsanierung und Mobiliar im Stil moderner Theater gerät zu einem sehr teuren Unternehmen: 1988 erfolgt die Wiederöffnung unter dem Namen "Filmpalast Berlin", welcher als erstes Haus in Berlin eine THX-zertifizierte Anlage erhält und - in Ermangelung von durch die UFA-Theater AG reservierten Premieren - und der nun einen regen, alle 3 Tage wechselnden Schienenbetrieb mit Unterhaltung- und Programmkinofilmen unterhält. Nach dem Fall des Monopols der UFA-Gruppe Anfang der 1990er Jahre geht man im 'Filmpalast Berlin' über zur Langzeitauswertung von anspruchsvollen Grossproduktionen wie SCHINDLERS LISTE, HOWARDS END, DER MIT DEM WOLF TANZT oder SINN UND SINNLICHKEIT unter weitergehender Aufgabe des Schienenspiels. Firmengründer Flebbe baut inderzeit die CinemaxX-AG auf, die sich jedoch 2008 von dieser Einzelspielstätte zurückzieht. Als Folge weiterer Firmengründungen, die exklusives Lounge- und Luxus-Kinos nach englischem Vorbild in Deutschland etablieren möchte, behält Flebbe schließlich in Alleinregie die Führung des in 'astor Filmlounge umbenannten Hauses, renoviert es nur wenige Jahre nach dem grossen Kinosterben am Kurfürstendamm und am Zoo von Grund auf nach modernen Service-Konzepten und reaktiviert ein Schienenspiel mit Spartenprogrammen, denen endlich wieder eine stärkere Bedeutung beigemesssen werden. Erhalten geblieben sind die klassischen Filmbildwerfer aus der Epoche des 'Filmpalast Berlin': Kinoton "FP-30" sowie Philips "DP-70". Hinzugetreten ist eine Kinoton-Digitalprojektor mit 3D-Wiedergabe, der der Spielstätte mit AVATAR nach vielen Jahren wieder den ersten Langzeiterfolg beschert (rund 5 monatige Laufzeit) sowie auch Opern-Übertragungen ermöglicht. Seit 2009 wird das Experiment einer Filmklassiker-Reihe gewagt - in weiten Teilen der Branche ein totgesagtes Hobby - das an den frühen Sonntagen zu teils beachtlichem Besuchererfolg führt und mit Monumentalfilmklassikern und 70mm-Unikatkopien von SPARTACUS bis LAWRENCE OF ARABIA auftrumpft. Neben den klassischen Kinohäusern 'Cinema Paris', 'Delphi-Palast am Zoo' sowie 'Zoo Palast' hat sich somit ein Stück Lichtspielhaus-Tradition in der City-West erhalten. Dem Thema gewidmet ist auch eine Ausstellung von Kinomuseum Berlin e.V. in der Kassenhalle des Kinos, die jederzeit und eintrittsfrei zu besichtigen ist. [Text: © cinerama, 31.12.2010]

    © (c) cinerama

  14. Der hamburger SAVOY-Saal wurde in den 1990ern doch im Försterling-Stil und im Geschmack der damals modernen Wandbespannung (grelle Farbe und wenig Musterung - was sich vom "Altbackenen" unterscheiden wollte) renoviert? Ich war zweimal dort und empfand die Atmosphäre als sehr unstimmig: eben der Geschmack von meinem alten Chef Heinz R. Eine Renovierung - das zeigt alle Erfahrung - kann immer nur vom Punkt der Originalausstattung ausgehen, wenn Änderungen beabsichtigt sind: durchaus mit modernen Elementen anreicherungsfähig, aber doch den Charakter und den Kern des Ganzen aufnehmend und ausstrahlend. Da beim berliner 'astor' die Orginalentwürfe mit Empfehlungen der Denkmalexperten und mit modernen Elementen durch die Architektin Anna M. ein Ergebnis zutage brachten, dem weder der Vorwurf der Altbackenheit noch dem der uniformen Modernität zu machen ist, erscheint fast alles machbar, wo ein Wille ist und man imstande ist, zuzuhören und hinzuschauen. Allerdings ist ein neues SAVOY kein wirkliches SAVOY ohne die schon 1957 (und erst recht 2012?) ins Auge springenden Trümpfe der Originalausstattung: die grandiose Bildwand mit (noch existentem) Spezialrahmen, nach dem sich die Krümmungsfaktoren anpassen lassen an Normalbild, Breitwand, CinemaScope- und die inversive Kraft der 70mm-Projektion. Sprich: von moderater Kurve bis hin zum kraftvoll geschwungenem Panorama-Horizont. Wie überall wurde das Bild dort von Jahr zu Jahr kleiner, die Höhenkaschs waren wohl zeitweise deaktiviert. Man würde staunen, was wirklich möglich ist (das gilt auch für den ZOO PALAST mit seiner viel zu flachen und kleinen Bildwand), würde man mal die gesamte Bühne öffnen, abfotografieren und virtuell am Computer mit nichts anderem als nur Leinwand anfüllen ... Und ohne Wiedereinbau von DP-70-Projektoren (universell kombiniert für 35-mm- und 70-mm-Formate) wäre das SAVOY ebenfalls nur ein halbherziger Kompromiss, der die fabelhaften Möglichkeiten des Hauses nicht richtig zu nutzen wüsste. Leider hat die hamburger Kinemathek genau diese Ideen fallen lassen, und es ist zu hoffen, daß ein neuer, privater Betreiber in besserer Kenntnis der Errungenschaften alter Baumeister und grosser Kinobetreiber die unübersehbaren Kernkompetenzen aufzeigt, die die kommunalen Kinos nicht bemerkten oder nicht mochten.
  15. Fortgang des Streits um Godard: http://www.sueddeutsche.de/kultur/streit-um-ehren-oscar-fuer-godard-der-unheimliche-gast-1.1018788 Nach zwei Monaten "herzlichen Briefwechsels" mit Academy-Präsident Tom Sherak habe Godard erklärt, dass er die Auszeichnung am 13. November leider nicht persönlich entgegen nehmen könne, teilte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Beverly Hills mit. Ein Grund wurde nicht genannt. Zit. aus: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/KULTUR/7510514.php
  16. Integration wäre ein sinnvoller humanistischer Ansatz, steht aber orthogonal zu den Bewegungsgesetzen der zügellosen Marktwirtschaft. Es ist bedauerlich, dass 40 Jahre nach Ansätzen eines neuen Autorenfilms und der Revision der "Rolle der Frau" durch Autorinnen jetzt die "Rolle rückwärts" (migriert auf den Gleisen der zügellosen Digitalanimation) alte präpotente Fantasien neu belebt. Die Erweckung neuer "Monster" - entfernt verwandt mit der griechischen Mythologie - zementiert durchaus das partriarchalische und militaristische System. Kaum ein Blockbuster, der nicht ohne das Scharmützel "patriotischer" Verteidigungskriege (Patriot hier von Patriarch abstammend) sich aufdrängt, der Mobilmachung Vorschub leistet und kleinere Konflikte mithilfe eines marktwirtschaftlich austarierten "demokratischen Abstimmungs- und Überredungs"-Systems als Konflikte nicht mehr wirtschaftlicher, sondern rein privat-psychologischer Ressentiments verwässert. Wie im digitalen Morphing verschwimmen da die Trennlinien zwischen Realität und Illusion, und gerade die sehr aufrdringliche Injektion von "Illusionsbildung" ist ein veritables Instrument zur Festigung einer bestehenden Herrschaftsstruktur: die das über die Kulturindustrie austrägt. Ironisch gesagt: selbst der US-Katastrophenfilm der 1970er Jahre ("Erdbeben", "Flammendes Inferno", "Poseidon Adventure") stand den Herausforderungen des Lebesn näher als die maskulinen Exzesse von Resident Evil oder Tomb Rider: mit Frauen, die sich nicht trauen, das Frausein als Fähigkeit zur sozialen Intelligenz dem Wahn des Patriarchats entgegenzusetzen. Eine Emanzipation, die im Laufe der Jahre durch industrielle Interessen m.E. korrumpiert wurde. Und bisweilen schon wieder rassistische Züge trägt. Stehende Bilder sehe ich immer öfter im Digitalkino. Traditionell gibt es den Filmriss, aber immer ging es gleich weiter, und eine Filmkopie hat mithin unkorrumpierbare Informationen, die immer und überall abspielbar sind. Wenn das im DCP nicht immer funktioniert, beweist die Industrie damit, dass ihr das Vertriebsmedium wichtiger ist als die Tradition der Theaterstätte, die ein Interesse daran haben müsste, mit einem nicht fernsehkompatiblem Medium, das meint idealerweise im arteigenen Format, ihr Gewerbe auszurichten.
  17. Vorpogramm war auf 35mm-Rolle und Hauptfilm ein DCP.
  18. Was für eine Art Museum ist es denn? Der Kombi ist aktzeptabel, solange die Laufwerke strikt getrennt sind. Bei Kinoton als befindet sich das 35mm-Laufwerk auf der Rechts- und das 16mm-Laufwerk auf der Linkseite. Die "Kombination" in einem Laufwerk ist im Archivbetrieb nicht empfehlenswert. Es kam immer wieder zu 16mm-Perfoanschlägen, trotz bester Wartung. :angry:
  19. DeMille und Siodmak - niemals. DeMille guckte bissiger und schlitzohriger aus der Wäsche. :-P
  20. Schon mal sehr gut erkannt, macht mir echte Mühe... Mini-Ergänzung: 3. Reihe: Otto Preminger; André De Toth? 4. Reihe: Erich von Stroheim 5. Reihe: Nicholas Ray; George Stevens?
  21. Die haben @cinerama schon bestraft (das Kino ist also völlig schuldlos), denn leider war die üble Klebestelle inmitten der proppevollen Filmrolle, und diese aufgedickte Stelle war von mir, der die Kopie durchsah, die erst sehr spät aufgefahren werden konnte, nicht mehr "abzufangen" und rutschte für Sekunden ins Bild. Das Filmende hatte dann noch etwa 15 seitliche Einrisse: die galt es noch in höchster Eile abzusichern, und das erschien brennender. Die Strafe: Im Eis den Fuss verknickt, wird für die kommende Veranstaltung die doppelte Zeit zur Filmvorbereitung angesetzt werden. Das Material für die Januar-Matinee ist trotz aller Überbrillanz ist sehr, sehr dünn und anfällig für Seiteneinrisse. Falls etwas reissen sollte, man weiss es nie, hat daran der sehr weiche und schonende Filmzug der Projektionsanlage keine Schuld. Der Transport vom Bundesarchiv bei Erkner nach Charlottenburg/Kudamm muss ebenfalls noch geplant werden. Vielleicht mag jemand eine der beiden Touren übernehmen? -- Lord-Jim-Eperte und Hauptreferent der Vorstellung war Marc Hairapetian, der diesen, seinen Wunsch-Film, wie folgt ankündigte: Kameramann Frederic A. Young, der schon den ebenfalls von Peter O Toole verkörperten LAWRENCE VON ARABIEN ablichtete, hat sich hier selbst übertroffen. Der Film ist im Breitwandverfahren 70 mm Super Panavision gedreht. [...] Die Farbe stammt von Eastmancolor - nicht Technicolor wie es fälschlicher Weise im Vorspann heisst. Das Endresultat ist extrem feinkörnig, farbenfroh und wunderbar ausgeleuchtet. Komponist Bronislau Kaper, der vor den Nazis aus Deutschland nach Hollywood floh, schuf einen Soundtrack aus westlicher Sinfonik und fernöstlicher Folklore. Das noble LORD-JIM-THEMA ist wie Kollege Frank Noack einmal bemerkte „die beste Hollywood-Filmmusik, die nicht für einen Oscar nominiert wurde“ [...] Wir haben Peter O Toole kontaktiert – und er hat geantwortet. Er schreibt unter anderem: „Ich finde es ganz erstaunlich und hervorragend, dass sie sich 70mm- und auch inhaltlich anderen qualitativ hochwertigen Filmen annehmen – und diese wieder in die großen Kinosäle zurückbringen. Leider kann ich heute nicht bei Ihnen sein, doch vielleicht gerne bei einem anderen Mal, falls sie mich wieder einladen sollten. Zu Lord Jim kann ich vieles sagen. Die Dreharbeiten zu „Becket“ kurz zuvor war die schönste Zeit meines Lebens. Meine damalige Frau spielte mit, mit meinem Freund Richard Burton machte ich die Nacht zum Tage. LORD JIM war kein Spaziergang, doch ich denke, unsere Bemühungen haben sich gelohnt. Es ist eine Rolle, die meinem eigenen Charakter sehr nahe kommt. Und dann war da noch: Daliah Lavi. Welcher Mann würde nicht alle Qualen der Welt auf sich nehmen, um von ihr erhört zu werden. Sie ist und bleibt anbetungswürdig, weil sie nicht nur mit den Waffen einer Frau kämpfen, sondern auch ihren Mann stehen kann. Wäre ich nicht damals schon vergeben gewesen, ich hätte sie vom Fleck weg geheiratet. Und noch eine kurze Anekdote: In Kambodscha erschien eines Tages der Peking hörige Herrscher Kronprinz Sihanouk und warf mit antibritischen Parolen, um sich. Ich ging zu ihm und sagte: „Ich bin ganz ihrer Meinung. Ich bin Ire!“ Wenig später riet uns ein Franzose, der wie aus dem Nebel kam, unsere Crew bis zum 12. März abzuziehen. Wir verdoppelten unser Pensum und aus zwölf veranschlagten Wochen wurden neun. Wir verließen Kambodscha am 3. März. Eine Woche später wurden die Botschaften der USA und Großbritannien angegriffen. Prinz Sihanouk verteufelte unsere Filmgesellschaft als „imperialistische Eindringlinge“ Ich glaube, dass die Aufrührer im Film als Statisten mitgewirkt haben, Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Veranstaltung und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Ihr Peter O Toole“ Text-Copyright bei © Marc Hairapetian -- Vielen tausend Dank noch einmal an alle Aktivisten, Beitragenden - die Kollegen im Kinomuseum Berlin e.V. und die Mitarbeiter der 'astor Filmlounge', die die Vorstellungen in 2009/2010 unterstützt und getragen haben. Allen geduldigen Lesern dieses Threads einen schönen 24. Dezember wünschend, noch ein Bild von der damaligen Premierenfeier in London: --
  22. Frohe und immer gut besuchte Feiertage! (Trotz Schnee, Eis und Verkehrschaos in unserer Republik)
  23. Das ist ja viel zu verkürzt gedacht: ähnlich meinen Freunden und Blu-ray-Disc-Hardlinern, die in früheren Jahrzehnten rigorose Filmfachleute und exklusive Kinobelieferer waren - und heute sich am heimischsten zuhause fühlen und sich aus der Verantwortung stehlen. Man muss doch einmal darüber nachdenken, unter welchen Prämissen sich eine Industrieform wie die des Kinos erst heranbilden konnte. Und hier steht der Beginn orthogonal zum heutigen Interesse der Medienverwertung. Dermassen unkritisch und hedonistisch durch die Welt zu ziehen, kann gar nicht oft genug kritisiert werden. Das Ende ist dann auch mittelfristig absehbar, völlig unabhängig von den Arbeitsplatzvernichtungen, die schon für sich genommen ein Paradoxon moderner Gesellschaften ausmachen und die Unlogik unseres Systems aufzeigen.
  24. Eine lange schon vorhersehbarer, zwingend eintretender technischer Fortschritt - und gleichzeitig auch kommender distributions-strategischer Paradigmenwechsel. Erleichterungen und womöglich auch sehr viel mehr Freiheit gehen damit einher. Aber auch das Damokles-Schwert wird zur Bedrohung: das meint eine Erosion der Grundfesten des Kinos, die nunmehr zu grossen Fernsehstuben mutieren.
  25. FARM DER TIERE war schon Anfang der 1980er Jahre kaum zu kriegen, nur als verregnete Sammlerkopie, immerhin aber 35mm Technicolor. Wir führten sie auch aus inhaltlichen Gründen vor, und funkelnde Silberscheiben lagen noch ausserhalb der Vorstellungskraft. SCHIWAGO hat auch keine gute Kopienlage mehr: wir haben in Berlin a. eine ganzlich ungefadete 35mm-ComOpt-Kopie, b. eine stark gefadete 35mm ComMag-Kopie und eine 70mm-Kopie mit "mittlerem Fading". Es gibt aber noch weit auswärts eine von Freddie Young aus den 1990er Jahren lichtbestimmte 35mm-Unikatkopie, mit DTS. Da wo ich hinwollte, fuhr gar nichts mehr. Nach 35km (nicht mm) weiten Fußmärschen sind mir dann die Bänder gerissen - der Rollstuhl rückt näher und SCHIWAGO wird Wirklichkeit.
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