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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Aber der Inhalt des Films vermittelt sich manchmal auch über synästhetische Erfahrung. Der Wahrnehmung bspw. von bestimmten Farben könnten bestimmte Töne oder Worte zugeordnet werden. Töne können auch "schmecken". Eine sprachliche Information. Synästhetische Assoziationen sind oft dauerhaft, auch wenn sie auf (technisch) fehlerhafter Vermittlung beruhen. Sie werden also durch die Form (weniger durch die Bedeutung) vermittelt.
  2. Eigentlich wollte ich nur verschiedene von den obigen Forumskollegen in die Diskussion eingebrachte Erfahrungen ein wenig weiterspinnen. Warum das empört, verstehe ich nicht. Von einer CD-Überspielung war im ganzen Thread überhaupt keine Rede. "Affekte Erinnerung" meint einen Begriff der Psychologen. Einige Filmsammler eventuell, die exklusiv 16mm-Versionen erwerben, verbinden damit Erinnerungen, die sich anderweitig nicht einstellen: Schulzeit, frühere Clubvorführungen, spezielle Farbgebung (Thema des Threads "LoA auf 16mm TC") usw. Bei den 35mm- und 70mm-Sammlern sicher nicht anders. "Three Coins in the Fountain" z.B. könnte auf 16mm TC Erinnerungen an jahrzehntelang zurückliegender Kinoerfahrungen anspringen lassen, auch wenn der Film heute in einer Neuumspielung vom Kameraoriginal mit englischen Raumton angeboten wird, wiederum mit einer reinen Eastmancolor-Farbgebung. In diesem Falle sind es Farberfahrungen, die mental etwas auslösen (-> Synästhesie-Debatte). Beim rotstichigen Breitfilm sind es wiederum andere Erinnerungen, die Emotion und Geist anspringen lassen. Das Schulorchester bringt beim Ausgraben alter Aufnahmen Erinnerungen an eigene Mittätigkeiten wieder, die Neuerscheinung eines Profi-Orchesters ist von persönlichen Lebenserinnerungen und Aktivitäten stärker abgekoppelt: eine andere Erfahrung. Ganz ohne Wertung wollte ich das sagen.
  3. "Natürliche" (oder naturalistische?) Farbgüte ist nicht das primäre Anliegen in der Geschichte der Technicolor-Klassiker. Das sie dennoch mit diesem Verfahren erreichtbar wäre, ist unbestritten (siehe neuere Filme von Ende der 1990er Jahre, die "neutral" abgestimmt sind). Aber die Regisseur suchten die Stilisierung. Leichte Unschärfen und grobes Korn sind war aufgrund von optischer Kopierung und Matrizenherstellung mitunter konstatierbar (im Vergleich mit einer Kopie oder dem Scan vom Originalnegativ), aber historisch nicht von Bedeutung: gerade im Vergleich zu den extrem schlechten Eastmancolor-Duplikat-Stocks der 1950er Jahre, als man plötzlich für Massenkopien für den Auslandsmarkt (und leider selbst bei Roadshow-Kopien in Scope und Magnetton) Dupnegative herstellte, wirkt jede Technicolor-Kopie farblich gesättigter, schöner in den Hauttönen und auch feinkörniger: selbst auch 16mm. Von DOCTOR ZHIVAGO hat es IB-Kopien gegeben, zumindest auf 35mm. Durchaus wurden für 35mm-Klassiker vor wenigen Jahren noch ohne weitere 5.000 USD bezahlt (etwa für eine gefadete Kopie von LAND OF THE PHAROES). Für 70mm zahlte ich dies auch schon. Altes 70mm-Material allerdings muss nicht in den Schrott gehen, das dieses den Look einer Kopie vom Kameraoriginal besitzt, der den Dupkopien wie den Technicolor-Kopien nicht gegegeben ist - zzgl. eines bis heute unübertroffenen Raumtons auf 6 magnetischen Kanälen und des perfekten Bildstandes nebst ausgezeichneter Randschärfe. Die Blu ray Disc als Surrogat ist ja schön und gut und in vielen Fällen: blank, bunt und scharf -, aber nur in den Grenzen dieses Mediums. Sie erreicht kein 35mm-Referenz-Niveau (auch nicht bei "Casino Royale"), und mir ist nicht bekannt, dass die Industrie diese Norm nochmals ändern möchte. Zwar könnte man digital in 4k etliche Technicolor-Klassiker herausbringen, bei denen die Matrizen oder Negative geschrumpft sind und bei Neukopierung zu keiner ausreichenden Deckung führen. Andererseits sollte man sich ein Wissen darüber aneignen, wie Filme in ihrer Zeit, in ihrem Umfeld und in der mechanischen Darbietung in Theaterräumen gewirkt haben mögen - weil nur daraus darauf geschlossen werden kann, warum bestimmte Filme aufgrund ihres Looks, ihre Klangs und ihres Format bestimmte Publika erreichten oder nicht. Und warum oft unbedeutende Filme (wie m.E. "MacKennas Gold") bei vielen Millionen Menschen bis ans Ende ihre Tage in Erinnerung bleiben. Dieses Verständnis, ja dieses Gefühl kann eine Blu ray Disc nicht vermitteln und m.E. auch keine 4k-Projektion. Ketzerisch gesagt: selbstverständlich können 16mm-Kopien bestimmte Jugenderinnerungen. sog. affekte Erinnerungen, zurückholen, wenn diese Kopien zeitgenössisch verbirgt sind. Nur eine 16mm-Kopie von DIE FAHRTEN DES ODYSSEUS könnte mich an meine erste Filmvorführung in der Aula einer Grundschule zurückbringen. Die 35mm-Technicolor-Kopie, die ich besitze, konnte eine solche Affektierung leider nicht evozieren. Vielleicht ist das in der Musik ähnlich. Eine alte Aufnahme des Schulorchesters einer Beethoven-Sinfonie könnte das Herz zum Schmelzen bringen und alten Jugendlieben erinnern. Eine unbekannte Neueinspielung, meinetwegen der Berliner Philharmoniker, brächte dieses Schwingungen eventuell nicht hervor. Das nennt man oft "Phänomenologie" (nach Kant, Hegel oder Husserl), und das macht das Leben interessanter, gerade weil es nicht perfekt ist.
  4. cinerama

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    Ein wunderbares und modernes Haus mit erstklassiger Akustik. Als ich dagegen am Samstag in Berlin eine Konzerthalle (oder besser gesagt "Opernhalle") in Charlottenburg besuchte, wurde die schlechte Akustik und Architektur von 1961 sofort offenbar. Somit war man in der DDR zehn Jahre offenbar deutlich moderner.
  5. Ein berliner Filmverleih hatte neue Kopien gezogen - zwischenzeitlich wurde auch das Dupnegativ erneuert. Jedoch war Godard wohl ein Gegner des überwältigenden Panorama-Kinos - und splittete die Bildwand gerne, um den Verfremdungseffekt zu steuern und die Diegese in autonome Räume zu fragmentieren: Er [Godard] dringt in die Wahrnehmungen selbst sein, in den Untergrund des Erzählens, dorthin, wo es einem erst mal die Sprache verschlagen hat und wo die künstlerische Form zum Widerstand gegen Überwältigung wird. http://www.literatur-live.de/strand/work/roman/kapitel2.htm Auch Godard benutzt in „Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß" die breiten Bilder zur Darstellung gesamtgesellschaftlicher Unternehmungen - fast im Sinne Dsiga Wertows, der in erfundenen Kleindramen mit individuellen Helden nur eine blinde Fortsetzung alter Kunstgewohnheiten sah (Frieda Grafe) GIGI wäre noch 4-Kanal-Magnetton gewesen, wenn man die Premierenzeit berücksichtigt. Dem 'arsenal' passiert zwar keine absichtliche Bildbeschneidung (abgesehen vom leicht angeschnittenen Format der dort eingerichteten Bildfenster-Masken), aber auch Gutgemeintes (das meint das Credo. alles zu zeigen, was auf der Kopie bei Draufsicht erkennbar ist), entspricht nicht historischer Aufführungspraxis. REAR WINDOW hätte daher im Sommer nicht in Normalformat, sondern Breitwandformat vorgeführt werden müssen. Aber gut hätte das auch nicht ausgesehen bei der beschriebenen Kopie auf Technicolor von 1999, die wir ja bereits als farbstichig ausgemacht hatten, und die @u1amo01 so treffend beschrieb (auflösungsmässig nämlich 16mm nahekommend) - sodass man in diesem Kino vielleicht Angst vor jeweder Grösse bekam? Auch ist im Kino 2 das Normalformat so bedrückend unterdimensioniert, dass selbst Home-Cinema-Vorführungen mittlerweile vorzuziehen sind. Bei REAR WINDOW zeigte dies ein anschliessender Vergleich mit der Silberscheibe. BAND WAGON lief vor etwa 5 Jahren (bei der Berufung eines M. Koerbers zum ordentlichen Professor) im 'arsenal'-Kino als sein Wunschfilm. Man bestellte typischerweise mal wieder eine in etwa "neue" (d.h. nachgezogene) Kopie: mit schrillen und völlig verfälschten Farben, die mit Technicolor nun wirklich keinerlei Ähnlichkeiten mehr hatten. Es darf angenommen werden, dass aufgrund dieser Auswahl, die auf keinen Widerspruch stiess, die gleichen Archive auch diesmal in Betracht gezogen werden, anstatt nach Alternativen zu suchen. Auch SINGIN IN THE RAIN, den ich vor 15 Jahren noch im alten 'arsenal' in der Welserstr. sehen durfte, zeigte man in einer "neuen" Kopie auf Eastmancolor, die schreiend bunte und falsche Farben hatte. Ob man 2010 plötzlich eine historische Kopie mit stimmigeren Farben herbeischafft, wage ich zu beweifeln.
  6. So durchaus auch eine "konservativ" geprägte Reihe des Vincente Minelli ab 17.12.2010. Ob manche Werke in Technicolor oder mit Magnetton laufen, ist natürlich ungewiss. Ein Projekt infolge der "Medienpartnerschaft" zwischen "film dienst", "Deutsche Kinemathek" und "Kino Arsenal". Eröffnungsrede von Gerhard Midding (ein vom vormaligen Direktor Helmut Prinzler herangezogener Autor, dem man zutraute, filmhistorisches Repertoire gebührend aufzubereiten). http://www.arsenal-berlin.de/de/arsenal/programmtext-anzeige/article/2083/304.html?cHash=83dab23a2d
  7. Thank your for your delightful report on the best 70mm production ever made. It was my hope since the 70s seeing new 70mm print one day, at a better print material and without most of flickerings (coming from the processing of Owro or Swema stocks. Probably there will remain only few flickerung from the OCNs, I think. But really better than on earlier stocks. In the 90`s I read from "sales" of the original negative to new owners in Australia. So it is very auspicious now to experience from the saving of all stocks by Gosfilmofond. Furthermore I would like to hear, if you see possibilities in changing the sprocket reels for KS perforation (against the Bell and Howell perforation) at the optical printers? Then more stony faced I am having in mind problem with the lamphouses and the color timing. Regarding Fotkem we was gutted about their new Eastmancolor prints of the Fox titles - even though their production line for the DVD or Blu ray editions offers very fine timed versions. And Arane/Gulliver brought PLAY TIME prints with a complete other look we know from the earlier times: mostly to bright, green, blue and grainy. In my option there still exist a couple of options for manufacturing new 70mm prints (exceptly the Technirama process), but not many experts from the old shool doing well. So the temptation would popular in "make it digitally". After consumption of recently arrived Blu ray Discs of THE SOUND OF MUSIC, ALIEN, GLADIATOR and ALIENS we were shocked about that, containing nothing more from the original film look and sound quality. And those are prestige editions from so Oscar prize winners as Mr. Belston, Mr. Scott and Mr. Cameron. Poor results in film restoration and I hope, we will see it better with a new 70mm print of VOINA I MIR within the next years. The DVD edition shows the typical look of the 35mm dupes, but the cinematographer was "happy" to see his film once more, "thank the digisation", having no hope more in conjunction with a revival of the 70mm materials which are "lost". I think, he has resigned the last years. Lastly I saw over the DEFA 70mm Orwocolor stocks and there are factual symptoms of old age as buckled materials - but without any visible color fading! Only very few splices and with intact perforation. Hope to hear more from your project! -- Nachbemerkung zu "Lawrence of Arabia" und "The Bridge on the River Kwai": Zeitzeugen und Historiker waren über beide Film empört. Liest man dann Statements von Robert Bolt zur Vorproduktion von "Doctor Zhivago", versteht man, dass arg nachgeschönt, karikiert und idealisiert wurde. Bei aller filmischen Brillanz muss erlaubt sein offenzuhalten, ob es auch andere Darstellungen dieser Epochen gibt, die die Hintergründe kritischer hätten herausschälen können. Vorschau zu LORD JIM (man erkennt, dass Francis Ford Coppola sich an diesem Film zu schaffen machte, als er "Apocalypse Now" drehte) - zu erleben am 3. Advent in der 'astor Filmlounge' Berlin, 11.00 Uhr: Und ein Clip von einem DEFA-70-Negativ:
  8. Politische und philosophische Höhenflüge in diesem Thread! Mein Tip: in die FDP eintreten! Langjähriges Motto dort: "Alte gebt die Löffel ab!" Nach Wegfall der Fachberufe des Spediteurs, Filmvorführers, Kopierwerklers und Theaterleiters werden dann die Kinos künftig nach obenstehenden Empfehlungen revolutioniert. Thanks and goodbye!
  9. Die KRIEG UND FRIEDEN-Kopien sind hier alle deutschsprachig: vorvorige Woche wurde bereits aus der Gefrierkammer im Bundesarchiv Berlin diese Kopie hervorgeholt, derer es zwei in Berlin gibt, und sie hat sich nicht nachteilig gegenüber den 1990er Jahren verändert (als wir eine Matinee-Reihe im "Kino International" u.a. mit diesem Titel durchführten). Die Bildgüten sind o.k., aber können nicht mithalten mit der an die Oscar-Adademy in den 1960er Jahren verschickten Referenzkopie, die ich 2009 sehen konnte: diese ist sehr sauber und weist kaum Bildflackern auf (bedingt durch die mangelhaften Entwickler-Turbulenzen bei der Breitfilm-Behandlung). Übrigens zeigen wir im April 2011 - nachholend zum 100. Todestag Tolstois - ANNA KARENINA in Berlin, bei der das Negativmaterial gegenüber KRIEG UND FRIEDEN stabiler aussieht. Hier gab es eine ostdeutsche und eine westdeutsche Synchronisation mit unterschiedlicher Musikuntermalung.
  10. "Jeder Tag ohne Digitalisierung ist also eigentlich schon ein Gewinn, zumindest wenn man Digitalisierung gleichsetzt mit DCI." lautet die ernüchternde Quintessenz aus dem Desaster sich überschlagender Standardisierungsversuche, nach denen vorgezeichnet scheint, dass DCI nur einen kurzen Frühling erleben könnte ... dem noch ein sehr langer Kinowinter folgen dürfte. Unter Beschuss gerät ausgerechnet das Versprechen der "Vielfalt", auf dem die gesamte Umrüstungswelle ihre Luftschlösser baute: "Die Mitglieder der AG Verleih, die Filmkunstkinos, die Kommunalen Kinos, die Sonderformen haben von einer Umstellung bisher fast ausschließlich Nachteile." Der ganze Artikel erschien in diesem Portal: http://www.kulturprojektor.de/2010/09/17/die-mar-vom-mehr-digitales-kino-versus-dci/ Nun geht es nicht allein um Finanzierungsfragen, sondern um komplexere Weichenstellungen. Tunnelfahrten fürdar, und sie verlaufen, das wird befürchtet, in Richtung Fremdbestimmung, Anpassung an Produktlebenszyklen von Mediamärkten oder schwer kalkulierbare Verschukdungen. Übertönt werden jedwede Zweifel durch die Trommeln des Marketings, die, weil sie psychologisch wirken, zur Autosuggestion verleiten: jeder, heisst es, der durch DCI bestückt wurde, sei nun "digital gerüstet" - somit auch unangreifbar in der Verheissung des "eigenen", korrekt arbeitenden Rechenwerks (das aber nicht mehr meint als eine binär bestimmtes Produkt-Gütesiegel.) Ähnlich dem Totem der Unsterblichkeit verheisst "digital" nun dem Kunden ein "ultimativ" perfektes oder freies Angebot, wie er es auch vom Wunderwerk seines Heimcomputers her erfahren durfte. Dabei gräbt sich die Public Relation, die von "Kinorevolution" spricht, nur ihr eigenes Grab. "Revolution" aber, die historisch in kürzesten Intervallen permanente Umbrüche zum Wesen hatte und sich auf Politikwechsel, nicht aber auf Produktgüten beziehen lässt, ist das Gegenteil ultimativer Konsumentenbefriedigung. Kurz gefasst: DCI verträgt sich als geschlossenes System (verglichem mit dem seit den 1910er Jahren verbindlichen 35mm-Standard, der trotz eines festen Bezugsrahmens [der Filmschnittbreite] in jeder Beziehung in Bewegung blieb!) weder mit Revolution noch mit freier Marktwirtschaft. -- Mit Blick auf die Kino-Trinität angestammter Filmformate (16mm, 35mm, 70mm), die ihre Berechtigung hatten und haben, gilt es einmal abzuklopfen, ob und wie lange sich DCI überhaupt als Kinostandard behaupten könnte? In einem anderen Internetportal heisst es hierzu hellsichtig durch Vergleichsziehung zur bisherigen Bewirtschaftungsbasis der Kinos: "Das ist keine Frage von "Filmauflösungen" oder der Vorführqualität, sondern schlicht eine des betriebswirtschaftlichen Kinobetriebskonzeptes, das aus verschiedenen technischen Möglichkeiten (die als Pluralität nebeneinander bestehen können) und aus aktuellen Bedingungen eine technische Möglichkeit für das aktuell anstehende Kinobetriebskonzept als passend auswählen konnte. Dieser Möglichkeit wird die Kinobranche mittels DCI beraubt. DCI-Kino ist optionslos in jeder Hinsicht." Aus: http://kinoberlin.blogspot.com/2010/11/dci-oder-nicht-dci-das-ist-hier-die.html Dabei soll nicht der technische und kommunikative Fortschritt geleugnet werden. Aber wem nützt DCI letzendlich, und könnte es sich bei so viel "Einigkeit" nicht eher um einen Schein-Konsens handeln? Für eine stabile Beibehaltung der Erstverwertungkette unter Beibehaltung des Kinofensters mutet ein erzwungener DCI-Standard mehr als paradox an: Major Companies und Produzentenverbände, die zwar nicht mehr ausschliesslich ihre Schäfchen auf dem Kinomarkt mehr hüten, gleichwohl aber keine Brückenabbrecher sind, geben dem Kino das Versprechen eines einheitlichen, kinoeigenen Standards. So weit, so gut. Ein "Standard", welcher sich bei genauem Hinschauen allerdings als Normwandlung aus HDTV, Blu ray oder JPEG2k erweist, deren derzeitige "Differenzen" wohl nur temporärer Natur sind. Im Zeitalter multimedialer Wahloptionen und Angebote, bestimmend aber mit der Veränderung im Umgang mit audiovisuellen Inhalten, darf man sagen dürfen: es klingt anachronistisch (oder wie eine Selbsttäuschung), dem Kino feste Standards zu versprechen, die ihm im verflossenen Aufbruch der 1910er Jahre, d.h. durch Monopolaufrichtung in der Unterhaltungsindustrie, einst signifikante Vorteile und Überlegenheiten zu anderen Freizeitanbietern bescherte (Überlegenheit etwa über unscharfe, schlecht auflösende und schwarzweisse Fernsehbilder und häusliche Schmalfilme). Dieses Wunder der garantierten "Sehmaschinen" ist mit der digitalen Evolution untergegangen. Zu sehr ähneln sich die Projektions- und Wiedergabetechnologien heutiger filmischer Inhalte in Kino und Monitormedien. Kinostätten also, die in Zukunft neue Wege zu den Menschen suchen, könnten womöglich nur durch individuelle Vielfalt, unabhängige Programmgestaltung (= Selbstbestimmung), kulturelle Nischen - aber auch durch soziale Funktionen überleben. Das Festzurren des DCI-Standards wie das Einkesseln in der Blockade vor Stalingrad erscheint wie eine Drohung der noch existierenden Major-Companies (entgegen ihrer eigenen Strategie der freien Vermarktung auf möglichst vielen Plattformen) ausgerechnet der gebeutelten Kinobranche Pakte überzuziehen, die auf einseitige Unterwerfung beruhen. Und diese auch noch als "technologische und ökonomische Vorreiterrolle" zu verklären. Eher scheint es m.E. um eine Ausdünnung des Kinomarktes zu gehen, um unabhängige Programmgestalter "vom Netz" zu nehmen. In dieser Betrachtung sollte endlich einmal Klartext gesprochen werden und auch dem BKM die Fragwürdigkeit von aktionistischen Förderversprechen deutlich gemacht werden: "Weg also mit dem Zwang zu technischen Monopollösungen, die allen Zwecken dienen aber nur nicht einer Existenzsicherung einer pluralistischen Kinobranche. Kino als Erfahrungsraum muss neu erfunden werden, die DCI-Debatte kann dafür einen Anlass bieten. Wer möchte künftig noch Kinos als Passion und Geschäft betreiben, wenn er nicht mehr Herr im Hause ist? Die 16-mm-Clubkinos hatten auch ihren damaligen Markt und ihre Existenzberechtigung, vor allem wenn man ihnen historisch zu Gute halten kann, dass sie das Subventionsfüllhorn via Neuen Deutschen/Jungen Deutschen Film der 1970er-Jahre überhaupt erst in Kategorien der kulturellen Werthaftigkeit als ein Bewusstsein miterschaffen haben. Und das bedeutet vor allem, dass die Schnittstelle zwischen Content und Technik offen zu bleiben hat. Erst damit würden überhaupt die Voraussetzungen geschaffen, Kinos weiterhin betreiben zu können [...]" Der ganze Essay auf diesem Portal: http://kinoberlin.blogspot.com/2010/11/dci-oder-nicht-dci-das-ist-hier-die.html
  11. Einen sehr skeptischen Einblick in Harry-Potter-Glaubenskriege verschafft vielleicht diese Filmkritik: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33682/1.html
  12. Wer wäre denn Kurator des Projekts - und ist dort eine Ausstellung geplant? Interessant wäre schon zu hören, von welcher Stelle (Institution oder Verein) die Initiative ausging.
  13. @Odiug hat es bereits überzeugend beschrieben, Es geht nun mal um's Geschäft - auch über Leichen - und in Manier von Russisch-Roulette-Spielern auch mal locker über die eigene Leiche... Energiekonzerne pressen zwangsläufig Profite heraus aus längst abgeschriebenen Anlagen - darum laufen sie nun länger. Und damit, indem sie erneuerbare Energien verhindern, auch in Zukunft die Marktkontrolle im Griff behalten. Da der Abbaum von Uran energieintensiv ist, wird ebenfalls CO2 in die Luft gepestet. Der derzeitige Gesamtenergiebedarf weltweit wird nur zu 2,5% aus Atomstrom gewonnen. Schändlicherweise werden die von Konzernen ausgepressten Atommeiler noch staatlich subventioniert (ca. 100 Milliarden EUR allein in Dtld.). Ihr Neubau kostet somit ein Fünffaches von Gas-Blockheizkraftwerken, die auch nutzbare Wärme liefern. Interessant, dass Salzstöcke für eine Lagerung von jahrmillionenlang strahlenden Zeitbomben ausgerichtet sein sollen. Gibt es dafür Versicherungsgesellschaften? Statt einem Sparkurs bei der Energieverschwendung Rechnung zu tragen wird nun noch weiter hochgedreht. Ironie am Rande: Die Digital-Cinema-Roll-outs (wenn auch nur marginaler Energieverbraucher) laufen ideologisch übrigens in die gleiche Richtung wie die Einführung neuer Kernkraftwerke. Der Flurschaden ist gleichermassen vorprogrammiert.
  14. Diverse Eröffnungsfotos (mittelmässige Bildgüte) von stuttgarter Kinos ab Mitte der 1950er Jahre haben wir vorzuliegen. Eingescannt ist dies nicht. PANORAMA PALAST ist darunter, aber auch erste CS-Vorführungen, nämlich im ATRIUM. Desweiteren GLORIA PALAST im Rohbau usw.
  15. Freddie Young an den Super Panavision 70-Kameras, Bronislau Kaper mit seinem Score sowie Richard Brooks als Regisseur bestreiten den nächsten Beitrag der FilmClassics-Reihe im Large-Format-Verfahren - in den Hauptrollen unvergesslich: Peter O’ Toole, James Mason, Daliah Lavi, Jack Hawkins und Curd Jürgens. 70mm-Matinee am Sonntag, 12.12.2010 um 11.00 Uhr im 'astor'-Kino Berlin, in deutscher Fassung (mit Pause): LORD JIM Am Anfang war das Licht. […] Während ein Blitz den rabenschwarzen Himmel über der schäumenden See für einen kurzen Moment erhellt, fragt der von Jack Hawkins intonierte Erzähler […]: „Joseph Conrad schrieb einmal: ‚Willst Du das Alter der Erde erkennen, schau auf das Meer, wenn der Sturm es peitscht. Aber welcher Sturm könnte das Herz eines Mannes ganz offenbaren?“. Bronislau Kapers […] Musik, die indonesische Folklore und westliche Sinfonik miteinander verschmilzt, setzt ein. Dazu verfehlen authentisch wirkende Breitwand-Impressionen der Handelsschifffahrt Ende des 19. Jahrhunderts nicht ihre Wirkung.[…] Es scheint, als wäre das Aufnahmeverfahren 70mm-Super-Panavision extra für solche Szenen geschaffen worden. Die extrem hohe Feinkörnigkeit und Tiefenschärfe lassen die Eastmancolor-Bilder fast überrealistisch wirken. […] Viele der Szenen sind in der Dämmerung gedreht, vor allem die Kampfszenen in Angkor Wat. […] In „Lord Jim“ spielt Peter O’Toole einen ambivalenten, gebrochenen Charakter, der sich bei allem Streben nach dem Wahren, Schönen und Guten mit allzu menschlichen Unzulänglichkeiten auseinander setzen muss und genau an diesem Konflikt scheitert. […] Im Augenblick der Bedrohung versagt er. Als das Schiff im Sturm leck schlägt und zu sinken droht, flüchtet er mit der Besatzung in das einzige Rettungsboot und überlässt die 900 moslemischen Pilger ihrem Schicksal. In Schande entlassen, schlägt er sich jahrelang durch die gefahrvolle Welt des malaischen Archipels, aufrecht gehalten nur von „einer Hoffnung, die alle Menschen haben, ob reich oder arm, stark oder schwach“. Der Schatten der Vergangenheit läßt ihn nicht mehr los. Als der Pirat „Gentleman Duncan Major Brown“ mit seiner Bande Patusan bedroht, handelt er mit dem Schurken, anstatt zu kämpfen. Er wird so schuldig am Tod einiger Eingeborener. Jim übernimmt die Verantwortung und blickt seinem freiwilligen Tod gefasst entgegen […]: „Ich bin ein so genannter Feigling gewesen und auch ein so genannter Held… Ich glaube, Feiglinge und Helden sind nur Menschen, die im Bruchteil von Sekunden etwas Ungewöhnliches tun. […] Es ist nicht wichtig, was man tut, sondern warum man es tut.“ Auszugsweise zitiert aus „Die zweite Chance. Der philosophischste aller Abenteuerfilme: „Lord Jim“ - von Marc Hairapetian. Erschienen in „Film Dienst“, 29.1.2009. Hommage an Peter O'Toole von Marc Hairapetian: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,207829,00.html Marc Hairapetian hält eine Einführung zu dieser Joseph-Conrad-Verfilmung. In den letzten Tagen hat er die Originalschauplätze besichtigt. Die Todd-A-O-Filmkopie zeigt sie in gestochener Schärfe, und auch der magnetische Ton beeindruckt sehr.
  16. Typischer Laienbericht: "Schnellstrassekopierer", erzählt der Mensch. Und hat offenbar noch nie im Leben eine gute Kopie gesehen, das sie alle "miserabel" sind. Und der US-Bericht ist sowieso gefärbt von den Broadcast-Verwertern. Aber das hatten wir hier im Forum schon hundermal durchgenommen. Aber für Filmpuristen gibt es ohnehin keine "Grenzwerte" nach oben oder unten: I would think that 16K would be the high limit for 35mm negatives to archive them for all time to come, and at least 48bpp of averaged exposures shot with slight exposure bracket. You would not be able to see much of that in a film print projected, but you could see some of it looking at high resolution digital images with the tonal range expanded. If the idea is to burn all the negatives, then 16K with 48bpp would be good enough. At 16K you image each grain and dye blob, along with the dust and scratches, so you are archiving more than the "pictures" you are making a record of everything that the film holds. You are also recording the shape of the circle of confusion of the camera lens, not just a "point" so you could use computers someday to bring out details that film printing could not. Aus: http://www.reduser.net/forum/showthread.php?t=31567 Oder hier: However, a 2K DI also looses resolution over 2 generations of duplicating- some estimates put release print resolution of 2k prints at closer to 1.4K, which is much less than a S35 negative duped chemically over 4 generations to print at approx 2.4K. Aus: http://www.cinematography.com/index.php?showtopic=43683 Und dort geht's ins Detail: In the scan research that I have performed I found that it takes something more like 64K to capture some amount of those smallest grain/clouds. Even then, the tiniest 5% of grain/clouds were only represented with a pixel proxy version of it. They would require about 256K to be represented by a differential cluster of four pixels each. Of course, who can sustain a resolution of 256K in the current digital and computer environment? Aus: http://www.cinematography.com/index.php?showtopic=43683 Michael Ballhaus in "Zoom", ab S. 7: http://schiele-schoen.de/schieleschoendata/files/divers/originals/zoom_demo.pdf Auch eine Dupkopie über den traditionellen I.P./I.N.Prozess muss nicht miserabel sein, sondern könnte durchaus 95% des Kameraoriginals übertragen und sogar mehr Farbraum als über ein Digital Intermediate. "Mies" wurden 35mm-Kopien erst durch die Digitalisierung der Filmmaterialien. Darüber spricht ein französischer Filmemacher im letzten "Film- und TV-Kameramann": die in 2k gescannten Filme sähen immer für ihn verschleiert aus, egal ob in 2k DCI-Projektion oder 35mm-Pojektion.
  17. Gratulation. Wir hatten auch vor anderthalb Jahren das grosse Glück,(fast unbenutzte) Pyrcon UP 700 aus Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) für unseren Verein Kinomuseum Berlin erwerben zu können. Inkl. der Präciton-Verstärker. Die Revitalisierung dauert noch etwas, aber für uns ist das oberste "Bauherrnpflicht", alles wieder ingang zu setzen. Spielt ihr mit den Bildwerfern museal im Foyer ("Technik zum Anfassen") oder ist alles in einem BWR fest installiert? Fotos wären toll!
  18. Volle Zustimmung. Sicher. Ironisch hinzugefügt: "Was? Und ihr braucht noch eine Festplatte?". Die angebliche Fortführung bestehender Filmlager, Spedis und regionaler Verleihagenturen auch im "Digitalzeitalter" ist ein Märchen. Und die Prosperität der Kinoauswertung ist unter diesen Bedingungen gefährdet. Die Marktbereinung hängt auch von mehreren Faktoren und Akteuren ab, das ist richtig. Viele haben unterschiedliche Interessen, produzieren aber im "Zusammenwirken" eine Marktbereinigung. So wie die derzeitigen BKM-Betrachtungen und sinnlose Förderungen.
  19. Das 'taz'-Interview mit Grassmann ist recht anregend. Aber auch hier befriedigt die mir zu kurze Induktion nicht, wonach die Marktbereinigung nur diejenigen erreiche, die keine Festplatte abspielen wollten. Das ist im dt. Blätterwald ein Trugschluss, der auch noch gepflegt wird. Die Marktbereinigung erreicht m.E. alle Spielbetriebe früher oder später, da die Auswertungsfenster fallen, per Satellit statt Festplatte "geliefert" wird und der Sonderstatus einer Kinoauswertung multimedial aber auch durch die sich anpassenden Verleiher/Produzenten unterspült wird. Das trifft dann die 3D-Kinos mit Digital Cinema eben so (indirekt bei Grassmann herauszulesen) wie die Programmkinos mit bewährter Traditionstechnik und einem Archiv im Hintergrund. Das Problem ist wohl nicht einvernehmlich lösbar, so sehr das BKM das verspicht. Man rettet allemal noch Reste an Kinokultur, was jedoch nicht allein an der Technologiefrage des Vertriebsmedium "festhängen" kann. Filmrollen wird es immer geben. Zu Grassmann noch eine Einlassung meinerseits auf http://www.filmvorfuehrer.de/topic/7764-werner-grassmann-zu-40-jahren-abaton/page__p__108228__hl__abaton__fromsearch__1#entry108228 , die Kritik erntete. -- Die Minuskeln zum Kino 'arsenal' werden trotz aller Bedachtheit und Höflichkeit keine Änderungen bewirken. Wenn mancher (ich z.B.) seinen PC nur soweit rüstet, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, dann kann man bei anderen keine vertiefte Liebe zur Kinematographie voraussetzen, zumal dort der Autoreninhalt des Films dominiert, aber die Technik eher als Last und Laster empfunden wird. Es gibt dort m.E. keine mit Entscheidungsbefugnis ausgestattete Kraft im heutigen 'arsenal', die dafür eine Lanze brechen würde. Gregor sagte ja neulich im 'tip': "wir haben hier doch alles". ^_^ Trotzdem ist dort eine Unzahl wertvoller Filme und Filmkopien zu sehen: die man nicht missen möchte.
  20. Wer hat das denn gesagt?
  21. Aus der Entfernung lesen sich seine Einlassungen hochauthentisch - "Märchen" kann zumindest ich nicht erkennen. Hatte aber nur 1x die Gelegenheit, Saal und BWR des stuttgarter ATRIUM zu besuchen (und kaufte nach Schliessung die dortige Magnettonanlage an). Einige gewinnbringende Zitate: Kinos wurden damals erstmals nach der Leinwand gebaut, also nicht wie früher umgekehrt. [...] Der Vater meines Schulfreundes hatte dann in Cannstadt in der Augsburger Straße das "Panorama" als 70-mm-Filmtheater als ganz neues Kino mit einer riesigen Leinwand von über 100 Quadratmetern gebaut. Da das "Atrium" aber die Erstverträge hatte, konnte er nie gleich mitspielen. Bedingt durch die langen Spielzeiten im "Atrium" war es dann aber schon bald nicht mehr lukrativ. Zwar war das "Atrium" das Top-Kino in Stuttgart, aber der Vater meines Schulfreundes hatte durch Neigung und Können eben im "Panorama" noch das letzte Tüpfelchen als Vorführqualität herausgeholt, weil er eben mehr Interesse hatte. Das "Panorama"-Gebäude steht immer noch, das Kino gibt es nicht mehr, es sind jetzt Büros und Wohnungen daraus geworden. [...] Die Filmvorführer in den Kinos waren in ihrer Tätigkeit damals ja recht einsam. Sie mußten in ihrer Vorführkanine bleiben und durften dort nicht raus [...] Interessant am "Colibri" war aber, dass die schwarze Leinwand-Abdeckung nach oben wegfahren konnte, so dass man Filme im Normalformat ziemlich hoch und damit groß und zugleich brilliant zeigen konnte. Denn beim "CinemaScope des armen Mannes", beim Bildformat 1 : 1,85, wurde die beim 35-mm-Film mögliche, maximale Bildfläche auf dem Filmstreifen doch recht arg beschnitten und zudem die Bildqualität noch durch den höheren Vergrößerungsfaktor weiter reduziert. [...] Im "Atrium" waren grundsätzlich immer zwei Vorführer im Vorführraum anwesend. Die damalige 70-mm-Technik bedingte, dass zwei Leute gut im Vorführraum beschäftigt waren. Neben Herrn Locher gab es im "Atrium" noch eine Vorführerin, Emma Eisenlauer, eine ganz pingelige, die ständig den Boden nass wischte, was den Kopien sehr gut tat: "My Fair Lady" lief durchgehend 16 Monate lang und die Kopie sah hinterher wie neu aus und ging im Anschluss nach Dresden. [...] auf der anderen Seite war es so, dass es zur Straßenfront hin riesige gemalte Kinoplakate gab, in denen die besondere Bildwirkung der Filmverfahren wie "Camera 65" bei "Ben Hur" oder "Todd AO" mit Mehrkanalton groß dargestellt, groß "herausgehängt" und deutlich hervorgehoben wurde. Man hatte auf Colms Seite recht früh erkannt, dass man mit der Wirkung der großen Bilder ein gutes Geschäft machen kann und dass auch der technische Neuheitenreiz ein Verkaufsargument war. Und die Kinogeneration damals kannte eben die Wirkung der großen Bilder des Kinos und sie haben es entsprechend honoriert. Von der Bildwirkung her, gerade bei 70-mm-Präsentationen, war das "Atrium" der reinste Wahnsinn; man meinte, man sitzt mitten drin im Geschehen. [...] Es hieß ja eine Zeit lang, dass Heinz Riech, als er von Bertelsmann die Ufa-Kinokette übernahm, die deutsche Kinobranche gerettet habe. Es war aber letztlich nichts anderes als der Versuch, ein überreichliches Angebot an Filmen im Kino zu schaffen. Statt auf "große Bildwirkung" wurde nunmehr plötzlich auf "allgegenwärtige Präsenz" aller aktuellen Filme in möglichst vielen Innenstadtkinos gesetzt. In Wahrheit aber wurde jedoch dem Kino mit der Parzellierung großer Säle in mehrere Schachtelkinos die eigene Substanz entzogen: nämlich die Macht der großen Bilder. [...] Detlev Mähl: Ich bin mit dem Hollywood-Film groß geworden. Und die deutsche Ware der damaligen Zeit, das waren mir zu viele Probleme auf einmal. Die Zuschauer, die da dann reingehen, die sehen sich dann quasi selber. Wer will das schon sehen? Kino ist Unterhaltung, ist Traum. Das deutsche Kino der damaligen Zeit hatte sich schon sehr abgegrenzt zum amerikanischen Film mit seinen Qualitätsstandards. [Widerspruch!] [...] Die Zuschauer saßen dicht vor der leicht konkaven Leinwand, die Wirkung für das Auge war ganz hervorragend. Die Tiefe des Saals war in etwa genau so lang wie seine Breite. Der Saal wirkte durch den abgetrennten Balkon zudem eher noch breiter in einem Raum, der in etwa quadratisch angelegt war. Durch die Betrachtungsnähe des Zuschauers sah die Leinwand riesengroß aus, war aber in Verhältnis zu anderen Kino-Palästen keine besonders große Leinwand mit ihren knapp 15 Metern Breite. Das "Atrium" zeigte jedes Mal auf's Neue, dass Leinwanderfahrung relativ ist, [...] Ich bemühte mich auch, Einstell- und Testfilme zu bekommen, um die Anlage eben entsprechend gut hinzubekommen und auf hohem Niveau zu halten. Digitale Meßgeräte und parametrische Spitzen-Equalizer waren damals ja noch Zukunftsmusik; ein gutes Gehör half manchmal auch weiter. [...] Man darf nie vergessen, dass damals die Vorführer noch aus einer anderen Generation kamen. Diese Vorführer kannten noch brennbaren Nitrofilm im Kino, dass man Filmstreifen eben besonders pfleglich behandeln muss, dass der Film eben nicht einreißt oder es zu Perforations-Rissen kommen kann. Die Vorführer hatten dabei eben noch eine andere, eine sorgfältigere Beziehung zu ihrem Material gehabt, weil sie brennenden Film und dadurch brennende Kinos noch kannten. Der Respekt vor dem Filmstreifen steckte noch in den Knochen, sozusagen. Die Projektoren mit ihren Laufrollen und ihrer Filmlaufbahn mußten sauber sein, wenn nicht, drohte Gefahr.Zu dieser Zeit war der Filmvorführer ein Beruf mit großer Verantwortung. Das änderte sich dann, als Mitte der 1970er-Jahre mit der Einführung der Filmteller-Anlagen für matrixbetriebenen "automatischen Spielbetrieb" und mit der gleichzeitigen Umstellung auf Schachtelkinos der Vorführerberuf zu einem Filmeinleger-Job in "Kino-Centern" wurde, gleichzeitig aber die "Alte Garde" langsam in Pension ging. [...] für diese kurzen Projektionsdistanzen benötigte man halt besonders kurze Brennweiten bei den Objektiven. Das Schwierige war nun, dass man das Verhältnis der Optik sowohl zur Leinwand als auch zur Filmbahn genau und exakt hin bekommt. Bedingt durch die kurzen Brennweiten fehlten die großen Toleranzbereiche bei der Schärfe, die nur die langen Brennweiten hatten. Also mußte es exakt stimmen, ansonsten traten immer Unschärfen auf. Das war immer ganz schwierig und aufwändig. [...] Und dann aber plötzlich so ein Knaller wie "Easy Rider" oder Konzertfilme wie "Woodstock". Als David Lean "Ryans Tochter" 1970 in die Kinos kam, erfüllte er schon nicht mehr die Erwartungen des Publikums und damit natürlich auch nicht die Erwartungen an der Kinokasse: Wunderschöne Bilder und eine bezaubernde Geschichte, aber die Zeit war einfach vorbei. Und dadurch benötigte man eben auch nicht mehr diese aufwändige Kinomaschinerie. [...] "2001" hatte im Kino natürlich auch so seine Probleme. "2001" war ja im eigentlichen Sinn kein Science-Fiction-Film, sondern eher ein Kunstfilm, man muss es so betrachten, gerade mit seiner Bild- und Tonwirkung -- bedingt durch seine Aufnahmetechnik, die wirklich super-scharfe Bilder hervorbrachte, wenn die Projektion stimmte. Und da lag oft das Problem. So ein überbreiter Film, wie eben das 70-mm-Format, musste sehr genau im Bildfenster des Projektors liegen. Wenn irgendwelche Unebenheiten vorkamen, war das Bild von Vorneherein unscharf. Vorführer tendierten dann oft dazu, solche partiellen Unschärfen durch Verkannten des Bildfensters wieder auszugleichen, was aber das Problem letztlich nur noch verschärfte. Gleichzeitig muss bei der 70-mm-Vorführung auch im Lampenhaus bei der Ausleuchtung der Brennpunkt ein anderer sein und dafür muss die Optische Achse verschoben werden, sonst bekommt man in der Bildmitte einen Hotspot mit Abschattung zu den Rändern. Zudem scheint bei falscher Ausleuchtung das Bild unschärfer zu sein. Und da fängt dann die Kunst der Filmprojektion und die des Filmvorführers eben an. [...] Die DP-70 hatte eine eigenartige Konstruktion: Man konnte die Filmbühne im Projektor zum Filmeinlegen nur dann aufbekommen, wenn die Umlaufblende einen ganz bestimmten Stand hatte. So ein Projektor benötigt eben eine gewisse Zeit, bis nach dem Filmdurchlauf und dem Ausschalten der Machine die Mechanik ausläuft und ganz zum Stehen kommt. So mancher Filmvorführer wollte dies nicht abwarten und hat die Filmbühne noch bei auslaufender Mechanik aufgerissen, was dazu führte, dass die Umlaufblende auf die Filmbühne knallte, und so zu einem belastenden bis überlastenden Ruck auf das Malteserkreuz führte. [...] Die Investitionen der Produzenten in 70-mm-Aufnahme und -Vertrieb hatten sich damals in den meisten Fällen durchaus gelohnt, wenn auch die Projekte insgesamt einfach zu teuer wurden, um sich weiterhin finanziell amortisieren zu können. Und das lag nun wiederum nicht etwa an den Kosten des 70-mm-Filmmaterials oder möglichen Zusatzkosten für 70-mm-Spezialkameras, sondern schlicht an den zusätzlichen Kosten für filmischen Aufwand vor der Kamera. In ein größeres Bild mit einer hohen Detailauflösung muss man mehr hinein stellen, es muss inhaltlich vor der Kamera mehr "Masse" bewegt werden. Kinobilder sind dazu da, ausgefüllt zu werden. Darin lag das grundlegende Problem. Hinzu kam erschwerend, dass das Publikum eben auch ganz plötzlich und ganz heftig nach "Kammerspielen" verlangte. [...] Man war allerdings generell, Mitte der 1970er-Jahre, bereits über die zeitgenössische Erfahrung des 70-mm-Films hinweg. Man hatte die Erfahrung des täglichen Spielbetriebs mit 70-mm-Kopien einfach nicht mehr. Es hatte sich, schon aus der damaligen Perspektive heraus, bereits alles schon überholt: [...] Was von dieser großen Zeit des Kinos und seiner mächtigen Kinomaschinerie übrig bleib, das waren die Idealisten. -- Idealisten, die das gern gemacht haben und mit Liebe bei der Sache und ihrer Arbeit waren. Man musste sich mit seiner Arbeit identifizieren können. Interessant war, dass nach 1989 die Vorführer aus der ehemaligen DDR technisch wesentlich versierter waren, als was im Westen noch übrig geblieben war. Einige von denen waren so gut, dass sie sich nach der Wende im Westen als Kinotechniker etablieren konnten. [...] Ich hatte immer noch im Sinn, einmal wieder so etwas wie das "Atrium" zu machen. Damals stand in Ravensburg das "Frauentor"-Kino von Burth zur Verpachtung an, auch ein ehemaliges 70-mm-Haus. Allerdings war die Pacht zu teuer; mein Finanzberater riet mir zudem zu Rücklagen für's Alter und nicht zu neuen Experimenten. So war meine Idee eben nicht mehr realisierbar, zumal die Zeit für einen 70mm-Revival in den 1980er- und 1990er-Jahren einfach auch vorbei schien. [...] Ob es allerdings ein Kinovergnügen ist, beim Nebensitzer Popcorn-Schmatzen, stinkende Taco-Soße oder lautes Strohhalm-Schlürfen aus Cola-Trommeln wahrnehmen zu müssen, das ist eine andere Sache. Wenn auch die Kino-Töne vielleicht so überlaut sind, um dies übertönen zu können: Popcorn-Schmatzen, Taco-Soßen-Gestank und Strohhalm-Schlürfen ist im Kino einfach eklig und es trägt nicht zum Kinoerlebnis bei. Das Kinoerlebnis wird durch dieses Konsumverhalten meiner Ansicht nach deutlich und rapide geschmälert, weil es den dunklen und damit magischen Raum des Kinos mit trivialen Küchensinnen des Alltags abtötet. Aber die neue Kinogeneration kennt es ja nicht anders, also wird sie es auch nicht weiter stören. Und wenn man es nicht mehr anders kennt, dann findet man es eben toll, so wie es ist. [...] Dann wird im Kino von den Jüngeren vielleicht auch noch an den unpassendsten Stellen geredet, weil das Wegzappen vor "blöden Situationen, die anstrengen" bereits eingeübt ist. [...] Früher hat man im Genrekino mitgelitten, mitgelacht und mitgefiebert. Die ganze emotionale Skala wurde mit trickreicher Dramaturgie abgerufen. Heute sind die Kino-Figuren nicht mehr lebensecht, sondern eher lachhaft überzeichnet. [...] Ich denke, dass die Technik so voranschreitet, dass man Kino bald nicht mehr unbedingt in dunkler Umgebung veranstalten muss und dass sich auch in absehbarer Zeit holografische Bewegtbilddarstellungen ohne Brillenaufsatz realisieren lassen werden. Kino war und ist immer Traumfabrik, aber diese Träume und ihre Essenz verändern sich mit der Zeit. Heute scheint der zeitgenössische Traum eher im interaktiv-virtuellen Austausch oder aktivem Dialog zu liegen, also dort, wo man chatten und sich aktiv einbringen kann, dass man also selbst der aktive Held sein kann. Das Brabbeln und das nicht mehr Stillsitzenkönnen im Kino ist dafür schon ein Symptom. [...] Der Schritt zum aktiven Ausleben von sexuellen Gefühlen in virtuellen Online-Situationen ist dann nicht mehr weit. Du bist der Held, weil Du aktiv sein kannst. Im Kino musstest Du es träumen. Du kannst nicht Deinen Nebensitzer packen und verprügeln, sondern man träumte sich im Kino in eine andere Welt. Und weil man es träumt, wurde es für einen persönlich wirklich. Jeder träumt für sich und jeder träumt gemeinsam mit anderen etwas anderes. [...] Ich denke, dass in diesem Sinne das neue Wiedersehen von älteren Filmen im Kino uns erhalten bleiben könnte. Was für mich heute so erstaunlich ist, dass wenn im Kino Kinderfilme laufen, die Kinder begeistert ins Kino gehen. Etwas Unbekanntes und noch Unbegriffenes passiert da Vorne. Wenn die Kinder dies lernen und erfassen können, wird sich daraus auch weiterhin etwas entwickeln können. Deswegen ist Kinderkino heute so wichtig. [...] Ich fände es nicht schlecht, wenn es auch weiterhin Versuche gibt, die alten Filme öffentlich darzustellen. Nur sollte das ohne technische Überraschung passieren. Es sollte technisch perfekt sein. Denn der Film als Medium des Kinos war ja auch technisch perfekt. Das ist natürlich immer auch eine Frage der Filmkopien. Aber wenn man heute schon 70-mm-Retrospektiven veranstaltet, dann sollte man dem technischen Anspruch, den das Format als Herausforderung stellt, auch gerecht werden. Man sollte sich dann also schon wirklich überlegen, was man tut. Unruhiger Bildstand, Unschärfen, klirrender Ton, falsches Format und matschiges Bild wegen Projektionsfenster-Reflexionen haben bei historischer Aufführungspraxis nichts zu suchen. [...] Es ist ja noch extremer. Viele gehen heute in Videotheken und leihen sich mehrere DVDs eines Genres gleichzeitig aus, die dann hintereinander im Schnelldurchlauf angesehen werden. Dabei entstehen komplett neue Filme im Kopf. Das Konsumieren von Filmware wie aus der Chipstüte statt sich einem besonderen und einmaligen Erlebnis aussetzen wollen. Durch die Permanenz an Verfügbarkeit wird das Internet zur "Stromversorgung des Erlebens". Ins Kino musste man noch gehen und das Haus verlassen. Es war begrenzt, einmalig, teuer und etwas Besonderes. [...] Eine Marktchance sehe ich eher dann, wenn man heute Kino so machen würde, wie es früher mal war: mit freundlichem Türsteher in Uniform, mit taschenlampenbestückter Platzanweiserin an jeder Ecke doppelt besetzt, mit einer Wiedereinführung der Sitzklassen im Kino und der Bedeutung, dass man für bestimmte gute Plätze eben auch mehr bezahlen muss. Mit Lautsprecher-Live-Ansagen wie: "Guten Tag, hier spricht ihr diensthabender Chefvorführer, das unbekannte Wesen, er sitzt hinter und über Ihnen und wünscht Ihnen eine angenehme Vorführung". zit. aus: http://kinoberlin.blogspot.com/2009/11/stuttgarter-kinogeschichten-leben-live_14.html Wirklich sehr durchdacht und treffend formuliert. Auch für die sog. Filmwissenschaft sind das echte Impulse. Dank auch nochmals an J.P., der dieses Interview mit Herrn Mähl realisieren konnte und die relevanten Fragen aufwarf.
  22. Klasse Veranstaltung. Aber ein wenig früher hätte man das doch schon gerne erfahren! Das Interview mit Mähl verrät mehr über Sinneserfahrung und Verarbeitung einer Kinoepoche als alle bemühten "filmhistorischen Abhandlungen", da hier jemand spricht, der die Industrie gleichzeitig von der Innenansicht wie auch der Außenwirkung her beschreiben kann. Und in allen Beurteilungen stattelfest ist. Das ganze Interview auf http://kinoberlin.blogspot.com/2009/11/stuttgarter-kinogeschichten-leben-live_14.html Und dieses Haus dürfte noch bekannt sein?
  23. So, wie es lief, war es jedenfalls seit langem vereinbart. -> Siehe Foyergespräch im Sommer 2009 (zwischen H.J.Fl., M.Ha., J.P.Gu.) mit der Betreiber-Empfehlung, der Leihgeber/Koveranstalter solle das selber vorführen. Bestätigt durch den Theaterleiter im Nov. 2010, der durch technischen Sachverstand, Branchenerfahrung und direkte Herrichtung auch im BWR die wichtigste personelle Sicherheit darstellt. Ihm möchte ich danken. Der Projektionist vom Sonntag hatte ab 1985 für H.J.Fl. die Lupen-Kinos vorgeführt, 1985 und später für IFB (Forum, Panorama, Wettbewerb/Presse). Wenn jemand bei bestimmtem Altmaterial die Szenen auswendig kennt, an denen fragliche Klebestellen oder Perforationen durchlaufen, dann stellt er sich rechtzeitig daneben. Im Kopierwerk ist das so, weil Versicherungsfall. --- Wir testen derzeit mehrere Optiken: @filmuwe hat das Thema bereits eröffnet. Es zeigte sich, dass verschiedene Kopien m.E. mit verschiedenen Optiken vorgeführt werden können. Unterschiedlich starke Negativklebestellen (Blitzer), aber auch verwellte Filme mit Neigung zur Bildfeldwölbung verlangen offenbar danach. Konkret: es kann passieren, dass eine sehr scharfe Optik, die aber im Test einen Randabfall im Fokus produziert, sich gerade deshalb optimal für eine verwellte Kopie eignet (welche ebenfalls Randabfall im Fokus produziert). Durch die Gegenkompensation stellten wir fest, dass Material, welches lange Zeit in einigen Kino Probleme bereitete, wieder einwandfrei und randscharf auf die Bildwand gelangte. --- Zurück zum Thema und hinführend zu LORD JIM, dem nächsten Beitrag der FilmClassic-Reihe: Marc H. schrieb einen Schauspieler-Artikel über O'Toole: http://www.spirit-fanzine.de/heroes/texte/peterotoole.htm Es läuft die deutsche Premierenfassung der sechziger Jahre. Der Film hatte seinerzeit Verrisse, aber auch Lob geerntet. Einige Kritiken werden wir noch auszugsweise einbringen, um auf das Thema einzustimmen.
  24. Da würde ich widersprechen wollen. Polemik (meinerseits) und nur am Rande: hatte Anfang bis Mitte der 1990er Jahre in einem Filmvorführbetrieb der öffentlichen Hand (Kongress- und Veranstaltungswesen) die Gnade eines Stundenlohnes von DM 25,- (was wäre das nach Inflation in 2010?). Im Kopierwerk oder in der Postproduktion wäre das sogar der untere Level. Warum in Filmtheatern (mit bisweilen extrem stressigen Tätigkeitsprofilen, oftmals sogar auf der Basis von Fähigkeiten und Begabungen in verschiedensten Richtungen und auch noch gleichzeitig ausgeübt) niedrigere Löhne als noch vor 20 Jahren in Mode gekommen sind, niedriger noch als in anderen und ruhigeren Branchen, zeigt doch den Geisteszustand der Nation. Das alles geschieht trotz eines nachweisbaren industriell-produktiven Fortschritts. Und da der digitale BWR als Lösung der Hochlohnproblematik angepriesen wurde, empfehle ich, gleich auch die Kassenkräfte und die Betreiber maschinell zu ersetzen. Mit der fortschreitenden Kontrolle der Programmkulturen, bald auch von Übersee, sowie im Ticketverkauf mit Reservierungsautomaten usf., hat sich das bald erledigt. Polemisch gesagt.
  25. Herr Kollege, Mr. Sturges einen Nachbericht, bitte. Behauptet wurde, die REAR WINDOW-Kopie habe eine gute Schärfe: aber die Grundabstimmung tendiere zu Magenta (Ähnliches in DES KÖNIGS ADMIRAL zu erinnern). Da ein Restaurierungsvergleich in Karlsruhe gezogen wurde, würde ich inhaltlich gerne erfahren, welches Resumee gezogen wurde. Welche Vor- und Nachteile kann man der WA-Version von 1983 zuweisen, welche der Technicolor-Version von 1999? Warum ist das so und wie lauten die Begründungen der Restaurateure?
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