-
Gesamte Inhalte
10.463 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
79
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Alle erstellten Inhalte von cinerama
-
Sollte ein solches Verständnis des bürgerlichen Rechtsstaats (der sich ausdrücklich einen begrenzten Raum für "Meinungsfreiheit" offenhielt, weil diese den wirtschaftlichen Wettbewerb im Interesse des Staates vorantreibt: durch Kritik und Gegenkritik), könnte man auch ein Diskussionforum eben so begraben. Diese Art von Obrigkeitsdenken und Autoritäten-Hörigkeit von @brillo mit beigefügtem "juristischen" Ratschlag hat eigentlich überhaupt keine Aussage und schützt auch nicht die Forenbetreiber. Ein Beispiel (und somit ein Grund für meine Gegenkommentierung): vor 20 Jahren hatte auch ich eine fast juristische Auseinandersetzung mit besagter Firma, da ich ein "Gutachten" erstellte, das ausnahmsweise negativ ausfiel. Die Firma belehrte mich, von dieser Aussage Abstand zu nehmen, da sonst eine Weitergabe an ihre Rechtsabteilung der Folgeschritt gewesen wäre. Der Wunsch/die Aufforderung wurde akzeptiert, da leicht der Eindruck hätte entstehen können, besagte Firma würde generell Schlechtleistungen erbringen (was im übrigen keinesfalls der Fall ist in Anbetracht von 60 Jahren Kino- und Philips-Erfahrung, auch bei Sonderformaten und auf fast allen Gebieten). Eine seriöse Firma reicht hier nicht kommentarlos und ohne Vorwarnung "Schadenersatzklagen" ein, sondern sucht den Ausgleich. Nobody is perfect, das wissen auch die Firmen über sich selbst. Weder KiTo noch FIT würde den Forumsbetreiber verklagen, da das hiesige Forum als neutrales, unabhängiges und unbestechliches Unterfangen gilt, das durch Informationsaustausch den Nutzen der Branche zu mehren sucht. Verfolgt man die Debatten um Microsoft und BP in öffentlichen Foren, mutet es lächerlich an, im Falle von Defiziten oder nur Unklarheiten hier keine kinotechnischen Firmen benennen zu dürfen, die immerhin gewerblichen Gewinn aus ihren Produkten ziehen und sich auch kritischen Fragen zu stellen haben. Auserdem hat der Verlauf des Diskussion doch gezeigt, das es Gründe für die Lieferengpässe gibt: und Barco seit Jahren der einzige Lieferant von Kinoton ist. Wer sofort spielen möchte, kann ja, gerade weil nicht alle BWRs staubfrei und klimatisiert sind, die bestehende 35mm-Filmanlage auf 3D umrüsten. Hierfür bieten Cine Project, aber auch die Kinoton ihren Service an.
-
Das verwirrt mich jetzt (kann aber auch am 36-Grad-Wetter hier liegen, Entschuldigung). Du meinst hier die MWSt auf die Verleihrechnung? Der Reihe nach: Die USt. geht ab vom Kartenbrutto an der Abendkasse, die generell für jede sonstwie genannte und deklarierte Veranstaltung gilt. Also nimmt das Finanzamt 7% (6.54%) aus der Kinokasse. Eine Festpreisvereinbarung bei Filmmiete (das wäre für eine Sonderveranstaltung z.B. eine erhöhte Garantie, die anstelle der üblichen "Mindestgarantie plus Prozente" tritt) ändert daran nichts. Vom Theaterbrutto geht aber auch die FFA ab, ergibt => Theaternetto. Vom Umsatz nach FFA kommt die GEMA zum Abzug. Auf die Mindestgarantie (plus Mietprozente vom Kartenbrutto [früher vom Theaternetto]) fällt dann noch die 7 % MWSt (auch bei Härtefallregelungen gewerblicher Betriebe mit Leihmietenreduzierung fällig). Korrekturbedürftig?
-
Niedlich, die Bilder - zauberhaft, der Strukturvertrieb: dank Deiner Unterstützung. Der Karton steht auch auf so nem neckischen Fernsehwagen mit Röllchen untendrunter: kann man sogar in die nächste Kneipe rollen: GANZ grosses Kino! -- Was passiert eigentlich, wenn diese Fernsehkinos (wegen programmatischer Gleichschaltung) insolvent sind und Gerätefändungen ablaufen? Dann baut der nächste Betreiber wieder Elektromechanik ein, für die die deutsche KiTo dann günstig Ersatzteile liefert?
-
@preston sturges, der gähnt, hatte das Thema ("F"-Zeichen bei VistaVision) selbst angeschnitten. Eingestandenermassen interessiert es nur sehr wenige - und der Weltruhm des Films wird danach sicher nicht verblassen. Vielleicht erklärt sich das Gähnen aus weit auseinanderdriftenden Zielsetzungen und Interessen: a. man möchte seinem Publikum einen gelungenen Abend bieten, emotional mit einem anspruchsvollem Repertoire-Stück begeistern und damit auch den (eigenen geschäftlichen) Status/Standort aufwerten. Nichts Verwerfliches, da vergessene Filme dem Kinoeinsatz wieder zugeführt werden. Ob die Weiterverbreitung von Mythen (Verkaufsprosa) aber das Nachdenken beflügelt, sei dahingestellt. b. man möchte Filmbegeisterte dafür interessieren, dass fertigungstechnische Methoden (ähnlich der Malerei oder dem Musikinstrumentenbau) im Laufe der Zeit zu veränderten Versionen führten, die verschiedene Stimmungen oder auch Irriationen hervorbringen. Das Publikum soll in Prozesse der Filmentstehung hineinsehen dürfen. Ob dieses Verstehen von unzulänglichen, kompromissbehafteten Mitteleinsätzen auch jederzeit "verkaufsfördernd" ist, sei dahingestellt. a. und b. stehen immer öfter im Widerspruch zu einander. Gegenseitige Verhöhnungen sind dann Ausdruck des Glaubens, dass der jeweils andere zu einer Fehldeutung des Werkanspruchs beiträgt. Oder daß das Wesen des Films durch a. oder b. nicht "wahrheitsgemäß" vermittelt werde. Beispielsweise hier wird die Wahrheit leider ein bisschen mit Vorsatz geleugnet oder ironisch gewendet: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...4&start=15 70mm-Fragen: entspricht die "Farbenpracht" von Orwocolor immer auch den künstlerischen Intentionen der Filmemacher ihrer Zeit? Von welchen Maßstäben haben sich Film-Neukopierungen von Repertoire-Filmen in den letzten Jahren leiten lassen? (Siehe Debattem im "TIP" und "filmdienst" im Frühjahr 1997). Wann und auf welchen Festivals stellten sich Filmrestaurateure kritischen Fragen? Wann tat dies Robert A. Harris? Warum triumphiert die Beweihräucherung über die Sensibilität der Erkenntnis?
-
Nicht nur am Rande, sondern der erste gescheite Beitrag dieses Threads seit Wochen. Vielen Dank! Das ist wohl schwer zu sagen, da die Bildkader mit den früheren 35mm-Reduktionskopien mal verglichen werden müssten. Zwar trifft zu, wovon Du ausgehst, sofern stets der safety area-Bereich gleichbleibende Fixpunkte aufwies. Die Linien änderten sich aber von Kopierverfahren zu Kopierverfahren und auch von Jahr zu Jahr (habe drei verschiedene Versionen gefunden). Wenn die damaligen Reduktionskopien fast nie die volle Breite des VistaVision-Negativs zeigten (Breite nicht in Millimeter gemeint, sondern von der inhaltlichen Darstellung her) könnten trotzdem neuere Umkopierungen oder Transfers die volle Breite nutzen, wenn sie nur wollten. Gewinnt die Neuedition somit an Bildbreite, so steigt auch die Bildhöhe und eine Zuordnung der F-Signatur wird beliebig. Und R.A.H. kratzt sich dann eine ein ganz nach seinem Geschmack (daher die Verwirrung über VERTIGO). Hier gab es den letzten Verweis zum Thema, bevor es einschlief: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?p=63600 Auf die Negativabbildung mit F-Signatur warte ich noch heute - auszuschliessen ist sie nicht, wenn auch nur als Sonderfall. Kommt zu spät, das plötzlich ach so "offene" Angebot an die Forschung. Vorher wurde jeder sinnvolle Hinweis durch den Kakao gezogen... Die meisten, ernsthaft filmtechnisch Interessierten sind dem Forum nach so viel Albernheit und Mobbing entflohen. Verpasste Chancen auch hier, den Versionen des Films aufzuspüren, wenn Verkaufsrhetorik die wissenschaftliche Wahrheit niederzwingt (blau markierte Restaurations-Analyse): http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...start=1245 Im Grunde war das bereits 1997 im Frühjahr weitgehend geklärt worden. Ein Bericht des TIP-Magazin nimmt Bezug auf die Debatte. Karlsruhe verharrt dagegen bis heute in seiner Verehrung des anerkannten Restaurationsfachmanns R.A.H. (dessen Aufträge aufgrund von Fehlleistungen nun komplett wiederholt werden müssen) und anderer doch recht bigotter Persönlichkeiten. Leider arbeiten die wirklich patenten Fachleute mittlerweile für die DVD-Industrie. Sie agieren zumeist im Stillen und füllen auch nicht die Schlagzeilen wie R.A. H. und seine Verkaufsmärchen.
-
Bei Festplatte? Die sparen doch damit nach eigenem Bekunden hinsichtlich ihres Investments in die Theaterdistribution. Für sog. HDTV(DCI) also ein Aufpreis? -- Und bei 35mm gilt: beim englischen Negativ wird nur das deutsche Tonnegativ mit angelegt: herstellungstechnisch eben keine Mehrkosten für 35mm 3D-Kopien (die Brille ausgenommen).
-
Selbstverständlich nicht. Weshalb meine Erläuterung aus langer Perspektive grundsätzliche und allgemeinnützliche Ziele verfolgt. (Fast tägliche) Unterstellungen des Users @EIX darf ich höflich und konsequent zurückweisen. Sie sind unsauber und charakterlich "tiefste Provinz". So einfach ist die Welt. Nun wissen es alle. :)
-
Bei 35mm sind nach ein oder zwei Blockbustern die Investitionskosten refinanziert. Vorbehaltlich mal der grassierenden Sommerflaute/WM-Dominanz. Der Zuschlag könnte abgeschafft werden.
-
Und die Konsequenzen waren seit Jahren voraussehbar, als appelliert wurde, frühzeitig zuzurüsten. Schnell und technisch unkompliziert geht es nachwievor, kam aber spät aus den Startlöchern: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...303#139303 Dort: http://www.consolidatedtheatres.com/cin...0&mID=4638
-
restored version (MFM, by Stefan Droessler) mit dem heute abspielbaren Dolby-Ton. Die 4-Kanal-Magnetton-Kopie konnte ich 1993 sehen: war zurückhaltend in der Mischung und verzichtete auf den Effektkanal. War damals schon gelb-bräunlich, nicht überragend scharf und soll mittlerweile in Fetzen liegen...
-
So wenig Personal bei Euch? Warum nicht eine/n Studenten/In einstellen - für Programm und Recherche? Der "1-Mann-Entscheider für alles" hat auch Nachteile... - - - 35mm-Termine in Berlin (Zeughauskino vom 30.6. bis mind. 31.7.): OPHÜLS & OPHÜLS: Lola Montès Lola Montez F/BRD 1956, R: Max Ophüls, B: Max Ophüls, Jacques Natanson, Annette Wademant, Franz Geiger, K: Christian Matras, A: Jean d’Eaubonne, M: Georges Auric, D: Martine Carol, Peter Ustinov, Adolf Wohlbrück, Ivan Desny, Will Quadflieg, Oskar Werner, 113’35 mm, restaurierte deutsche Fassung Einführung: Ralph Eue am 30.6.2010 um 20.00 Uhr Peau de banane Heißes Pflaster F/I/BRD 1963, R: Marcel Ophüls, D: Jeanne Moreau, Jean-Paul Belmondo, Gert Fröbe, Claude Brasseur, 105’ 35 mm, DF am 1.7.2010 um 20.00 Uhr Die verliebte Firma D 1932, R: Max Ophüls, D: Gustav Fröhlich, Anny Ahlers, Lien Deyers, Hubert von Meyerinck, Werner Finck, 73’ 35 mm am 2.7. 2010 um 21.00 Uhr Le chagrin et la pitié - Chronique d'une ville française sous l'occupation (1. Teil: L'effondrement, 2. Teil: Le choix) Das Haus nebenan - Chronik einer französischen Stadt im Kriege (Zorn und Mitleid) (1. Teil: Clermont-Ferrand und die Niederlage, 2. Teil: Clermont-Ferrand und der Widerstand) CH/BRD 1969, R: Marcel Ophüls, 270’ 35 mm, OmeU am 3.7.2010 um 18.30 Uhr Die verkaufte Braut D 1932, R: Max Ophüls, M: Theo Mackeben, D: Max Nadler, Jarmila Novotná, Otto Wernicke, Paul Kemp, Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Max Schreck, Therese Giehse, 77’ 35 mm am 4.7.2010 um 19.00 Uhr am 7.7.2010 um 20.00 Uhr Liebelei D 1933, R: Max Ophüls, D: Magda Schneider, Luise Ullrich, Wolfgang Liebeneiner, Willy Eichberger, Gustaf Gründgens, Olga Tschechowa, Paul Hörbiger, 88’ 35 mm am 4.7.2010 um 21.00 Uhr am 6.7.2010 um 20.00 Uhr La valse brillante (en la B) de Chopin F 1936, R : Max Ophüls, 6’ 35 mm sowie Komedie om Geld Komödie ums Geld NL 1936, R: Max Ophüls, K: Eugen Schüfftan, D: Herman Bouber, Rini Otte, Matthieu van Eysden, Cor Ruys, 82’ 35 mm, OmU am 9.7.2010 um 21.00 Uhr am 18.7.2010 um 21.00 Uhr The Memory of Justice (1. Teil: Nuremberg and the Germans, 2. Teil: Nuremberg and other Places) Nicht schuldig? USA/BRD/GB 1976, R: Marcel Ophüls, 279’ 35 mm, OF am 10.7.2010 um 18.30 Uhr La tendre ennemie F 1936, R: Max Ophüls, K: Eugen Schüfftan, D: Simone Berriau, Catherine Fonteney, Germaine Reuver, Laure Diana, 69’ 35 mm, OmeU am 11.7.2010 um 21.00 Uhr The Reckless Moment Schweigegeld für Liebesbriefe USA 1949, R: Max Ophüls, D: James Mason, Joan Bennett, Geraldine Brooks, 83’ 35 mm, OF Neue Kopie des British Film Institute. am 13.7.2010 um 20.00 Uhr am 18.7.2010 um 19.00 Uhr Hôtel Terminus. The Life and Times of Klaus Barbie Hôtel Terminus. Zeit und Leben des Klaus Barbie USA/BRD/F 1988, R: Marcel Ophüls, 267’ 35 mm, OmU am 16.7.2010 um 18.30 Uhr Letter from an Unknown Woman Briefe einer Unbekannten USA 1948, R: Max Ophüls, B: Howard Koch, D: Joan Fontaine, Louis Jourdan, Mady Christians, Marcel Journet, 87’ 35 mm, OF am 17.7.2010 um 19.00 Uhr am 20.7.2010 um 20.00 Uhr La ronde Der Reigen F 1950, R: Max Ophüls, K: Christian Matras, A: Jean d’Eaubonne, M: Oscar Straus, D: Anton Walbrook (i.e. Adolf Wohlbrück), Simone Signoret, Serge Reggiani, Daniel Gélin, Jean-Louis Barrault, 95’ 35 mm, OmU am 23.7.2010 um 21.00 Uhr am 27.7.2010 um 20.00 Uhr Le plaisir F 1952, R: Max Ophüls, K: Christian Matras, Philippe Agostini, A: Jean d’Eaubonne, D: Madeleine Renaud, Ginette Leclerc, Danielle Darrieux, Pierre Brasseur, Jean Gabin, Daniel Gélin, 95’ 35 mm, Ome+fU am 24.7.2010 um 21.00 Uhr am 30.7.2010 um 19.00 Uhr Veillées d'armes. Histoires du journalisme en temps de guerre (1. Teil: Premier voyage, 2. Teil: Deuxième voyage) The Troubles We’ve Seen F/D/GB 1994, R: Marcel Ophüls, 233’ 35 mm, OmU am 25.7.2010 um 18.30 Uhr am 31.7.2010 um 18.30 Uhr Madame de... F/I 1953, R: Max Ophüls, K: Christian Matras, A: Jean d’Eaubonne, M: Oscar Straus, D: Charles Boyer, Danielle Darrieux, Vittorio de Sica, 102’ 35 mm, OF Einführung am 28.7.: Gerhard Midding am 28.7.2010 um 20.00 Uhr am 30.7.2010 um 21.00 Uhr
-
Gerade die Schandtaten der ansonsten auch glorreichen Sowjetunion lohnten eines Versuch seriöserer Restaurierung in 2005. Die Schande begann ja nicht erst 1976, sondern bereits mit der Tonfassung Griori Alexandrows von 1950, die den deutschen Zensurschnitten noch sowjetische hinzufügte, und deren Dupszenen in die 1976er Fassung wieder hineinwanderten. Dazu eine neue Musik von Nikolai Krjukow, die Eisenstein, der keine Symhonik und Melodik für POTEMKIN wünschte, wohl abgelehnt hätte. Aus dieser Zeit rührt auch die Formatfälschung über Printer mit Tonfenstern und eine veränderte Bildfrequenz, die ebenfalls in die 1976er Fassung einwanderte. 1976 dann eine Vervollständigung unter Beibehaltung aller alten Kopier-Mängel und Hinzufügung eines neuen Stilbruchs: der Schostakowitsch-Symphonik. Diese Musikkompilation von 1976 hat einen zu starken Eigenwert und eine zu auffällige Eigenständigkeit, um nach Eisenstein mit den Bildern des POTEMKIN wirklich interagieren zu können. Dagegen bevorzugte Eisenstein eindeutig die Musik Meisels während seiner Arbeit an der deutschen Fassung um 1926. Konnte sich aber immer eine Musik vorstellen, die jede Generation für den POTEMKIN neu zu schaffen hätte. Bis heute aber ist Meisels Musik funktional am überzeugendsten. Diesen Willen des Regisseurs hat die Restaurierung von 2005, so gut es ging, beherzigt. Ob noch mehr daran zu verbessern wäre, darüber habe ich keine aktuelle Kunde. Darf man das als Einladung verstehen? Die 76er-Fassung, reicht sie nicht als DVD-Beilage zu Studienzwecken? Gerade mit ihr einen spektakulären Termin im Premiumformat 35mm zu erstellen und die technisch bessere Version von 2005 auszuschlagen - hatte das noch andere Gründe?
-
Unterstellungen sind schlecher Stil. Es ging gar nicht um Miesmacherei, sondern eine Info zu den realen Zahlen. In diesem Thread wird schon sachlicher argumentiert: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...352#139352
-
Die beiden Zitierten kenne ich erfreulicherweise. D. K. von der FR ist eine enorme, vielseitige Begabung: er ist keineswegs nur "Stummfilmexperte", sondern noch mehr ein solcher von Cartoons und Disney-Filmen - einer der neben seinem Interesse an der Filmkritik und Philosophie sogar als Stummfilmpianist agiert. Trotzdem irrt er in seinem Ersteindruck dieser nach mehr als 80 Jahren wieder ernst zu nehmenden Rekonstruktion und auch Restauration. Die zurecht 2005 gefeiert wurde. Einfache Rekonstruktion hiesse: die richtige syntaktische Folge anhand greifbarer Materialien zu korrigieren. Die immer auch der erste Anlass für eine Restaurierung ist, weniger eine optimale visuelle Güte des Werks. Als wir das russische Duppositiv von 1976 im BArch auf dem Schneidetisch hatten (bestehend aus der Seminar-Gruppe um E.P., A.B., Studenten der UdK, FU und FHTW), konnte einem nur übel werden: Kontrastverfälschungen bei Inserts, doppelte Dupkopierungen mit Tonfenster oder doppeltem Bildstrich nebst unterschiedlich geschrumpften und einkopierten Bildfeldern: ein Flickwerk schändlichsten Handwerks. Für Jene, die sich dessen nicht bewusst sind, erscheint natürlich die Kompilation mit dieser Fassung zur ersten Studienfassung als greifbare Alternative. Das war Grund eines Einwurfs, zumal mir die drei aus den 1930er Jahren nach London geschickten Nitro-Originalkopien vom Hörensagen geläufig waren, eher diese aus kopierwerkstechnischer Sicht gutzuheissen. Und E.P. gegenüber meine Totalabneigung gegenüber der Version von 1976 mitzuteilen, was in dieser Direktheit nicht gut ankam (und sicherlich verkürzt war). Es obsiegte der neuartige Vorschlag, soweit wie möglich von den alten Nitratkopien zu doubeln (gegenüber dem Doubeln von der fehlerhaft hergestellten Dup-Fassung von 1976, die bereits doppelte Dups enthielt und dritte Dups veranlaßt hätte), um starke photographische Verbesserungen zu erzielen bei dennoch bezahlbarer Umkopierung, und es wurde das Nitrat-Material aus England mit herangezogen. Das Ergebnis von 2005 könnte photographisch nur durch Freigabe des Originalnegativs um Nuancen noch verbessert werden, besticht aber bereits auf diesem Niveau gegenüber der "Jubiläums-Version" von 1976. Insofern war D. K. bei seiner FR-Kritik der neuen Fassung womöglich nicht gegenwärtig, wie schlecht das Ausgangsmaterial von 1976 wirklich war, was durch ein drittes Dup sogar noch milchiger geworden wäre. Wenn er aus anderen Gründen recht hat, sein Hühnchen zu rupfen mit einem vielleicht allzu sensationsträchtigem Restaurierungsbusiness, darf das gerne seine Berechtigung haben. Anlässe gibt es genug. Man kann ihm ja mal eine eMail senden und Nachinterpretationen erfragen ... Ob weiters lebenslange Restaurierungen an METROPOLIS und POTEMKIN, die E. P. nie Ruhe liessen (was unsereins bei 70mm-Filmen kaum anders erginge), jedes Mal die Schlagzeilen beherrschen sollten oder auch einmal kleinere Restaurierungen völlig verschollener Filme Erwähnung fänden, darf ebenfalls die Überlegungen beflügeln. Wenn aber beim POTEMKIN deutlich besseres Ausgangsmaterial und 15 weitere Einstellungen sowie das Trotzki-Motto (anstelle nachträglich eingefügter Lenin-Losungen) das Werk seit 2005 bildlich brillanter und inhaltlich schlüssiger erscheinen lassen, verbietet sich m.E. eine Gleichsetzung zum Stand der Restaurierung von 1976. Der geniale Essay von E.P. (wie gewohnt ein Kompendium der Film-Philologie) begründet bereits die künstlerische Note, die m.E. immer durch optimierte Filmkopierung erst zur Entfaltung kommt oder durch sauberes Handwerk nebst gutem Augensinn als Kunst "erfaßbar" (und übersetzbar) wird: Eisenstein wollte, daß seine Bilder an Tast- und Hörsinn ebenso appellierten wie ans Auge. Er war überzeugt, der Mensch habe einst „mit den Händen gedacht", das müsse er wieder lernen. Taktile Qualität verleiht den Dingen im POTEMKIN Eduard Tissés Photographie, aber auch der Schnitt macht seiner Kamera Hände, etwa, wenn bei gleichbleibender Perspektive die Brennweite wechselt und einen Schauplatz schnell ranholt und wieder zurückstellt. (Enno Patalas) [...] In seiner neuen Bearbeitung des Films, die jetzt im Rahmen der Berlinale mit Orchesterbegleitung uraufgeführt wird, ist Patalas einen anderen Weg gegangen. Statt die Musik Meisels (weitgehend) unberührt zu lassen und den Film der deutschen Zensurfassung von 1926 anzunähern, hat er nun den Versuch unternommen, die von Eisenstein geschaffene Premierenfassung wiederherzustellen und Meisels Musik neu zu arrangieren. Die neue Rekonstruktion fügt die russischen Zwischentitel dort ein, wo sie ursprünglich standen, und zeigt sie in ihrer originalen grafischen Gestalt. Zudem wurde das Motto von Leo Trotzkij dem Film wieder vorangestellt, das nach der Entmachtung Trotzkijs durch Stalin in späteren sowjetischen Fassungen durch ein Lenin-Zitat ersetzt worden war. (Joseph Garncarz) Mit Kopien aus dem russischen Filmarchiv Gosfilmofond, dem British Film Institute und dem Museum of Modern Art in New York konnten fehlende Szenen und Zwischentitel ergänzt werden. Zu sehen sind jetzt Szenen, die die Leiden der Opfer drastisch dokumentierten: etwa der Tod eines Kindes, das von einer Salve getroffen wird und über dessen blutüberströmten Körper andere achtlos hinwegtrampeln. In der MOMA-Fassung fand sich auch der Wortlaut eines Trotzki-Zitats aus dem Original, das in späteren Versionen durch einen Lenin-Ausspruch ersetzt worden war. (Katharina Dockhorn) Meine Motivation, die Symphonien von Dimitri Schostakowitsch als Filmmusik erneut für den “Panzerkreuzer Potemkin” einzurichten, entstand durch die neue Schnittfassung, die im Februar 2005 auf der Berlinale vorgestellt wurde. Diese Filmfassung ist wesentlich länger als jene, an die Armin Brunner in den frühen neunziger Jahren die Vierte und Elfte Symphonie angepasst hat und für die in den siebziger Jahren die fünf Symphonien bearbeitet worden sind. Viele Schnitte wurden rückgängig gemacht, einige Einstellungen wurden neu aneinandergefügt, manche Szenen wurden umgestellt. Eigentlich handelt es sich um einen anderen Film. (Frank Strobel) -- Warum nicht auch Geschichtsschreibung aus russischer Sicht, wurde gefragt? Da das wie ein Vorwurf klingt, sei kurz angemerkt, dass sie mich mehr interessiert als andere Sichten. Was nicht davon abhält, ein Flickwerk, das seit 1976 vor einem liegt, auch als eben solches zu bezeichnen. Ebenfalls bleibt es zu jeder Zeit kreativ, neue Kompositionen zum Film einzuspielen. Wenn Sie eine solche bieten, Hut ab. Stattdessen aber die Verdienste der Bemühungen von 2005 (es sind massive Fortschritte!) zu relativieren und eine nicht mehr tragbare Version von 1976 sakrosankt zu sprechen, das verschlägt einem doch den Atem. Das alles macht nicht wirklich Sinn.
-
Nur ist diese Version eben nicht selten zu sehen, sondern geistert seit Jahrzehnten durch die Programmkinos und kommunalen Kinos. Persönlich in 35 Jahren immer wieder durchlitten und davon 2005 erlöst. Schau Dir das Ergebnis erst einmal unvoreingenommen ein - und dann die restaurierte Fassung, die ja in Dtld. erhältlich ist, zum Vergleich. So was geht einfach nicht ohne Anmerkung, denn die Altfassung schädigt das Team um Eisenstein und POTEMKIN als historisches Gut. Oder spielt hier jemand noch die 16mm-Kurzfassungen von METROPOLIS aus den 60er Jahren? (Die besser aussahen als die POTEMKIN-Fassung von 1975 auf 35mm). Oder CLEOPATRA in der 155 Minuten-Version der deutschen Fox? Ich halte das - offen gesagt - für einen Rückschlag in den Bemühungen um das Erbe. Ein Mindestmass an Kundigkeit und kritischem Umgang mit den verfügbaren Quellen - das darf man erwarten. Was absichtlich hier totgeschwiegen wird.
-
Roll-out in USA und die Resonanz: Der Betreiber spricht: After 1 week, I am extremely pleased with this system. Customers have been very positive on the picture. Not one person has yet to say it was worse than they had seen before. The analysis: (For the first 2 weeks of on the break release) I am tracking our percentile rank within the KC district. Normally we rank approximately 14th percentile (meaning 86% gross more than us). We have recently been as high as 24% (Percy Jackson) and as low as 0% (Bounty Hunter). [...] We ran Shrek 4 for 4 weeks. Extemely pleased with how it worked for us. Technical Side: The print seemed to be in average condition for us vs. other films ran as much. Ran the print at least 140 times. The print did have what seems to be the typical scratches on the sides of the film. These scrathces were not visible on the 3d screen. I watched the an hour of the last show we had. The print looked very good. There were some random spots (usually splices) that looked like a quick snowflake. I asked what seemed to be many hundreds of people who have seem multiple 3d movies and they unanimously thought the presentation was as good as what they had seen elsewhere. (BTW all theaters within 30-45 mins run Real3d). [...] We grossed $17,137 on Shrek 4 and $10,714 on Shrek 3. So taking 60% of $10,714 would be $6428. So we grossed an additional $10,708. 60% to Paramount leaves $4283 for us. Concessions: Approx. 1570 more people came x $1.70 gross margin on concessions leaves an incremental concession operating profit of $2669. Aus: http://www.bigscreenbiz.com/Forums/The-...html#34184 Der Kunde meint: Overall, despite the Technicolor 3D lens being an economic alternative to more expensive digital projectors, I couldn't tell much difference in the picture quality. Aus: http://www.cdapress.com/news/entertainm...05b09.html Auch Konzern- und Kettenkinos haben umgerüstet: http://www.consolidatedtheatres.com/cin...0&mID=4638
-
15 Kinos in Betrieb. Respekt für die erste Runde. Ob 65 weitere folgen, liegt an Technicolor. Zusammen mit DeLuxe haben sie ja ein Interesse an der 35mm-Belieferung. Das hat sofort und nicht "in den nächsten Wochen" zu geschehen. SHREK 4 ist seit gestern angelaufen und könnte flächendeckend in weiteren 500 Kinos auf 35mm 3D eingesetzt werden. Etwas albern, dass keine Metallbildwände auf die Schnelle greifbar waren. Hoffen wir, dass schon in der nächsten Woche diesem Mißstand abgeholfen wird, sonst handelt sich Technicolor nur Einbussen ein, die man später nicht mehr aufholt.
-
Also wenn sich die Gastro-Preise versech- oder verzehnfacht haben, hätte sich das Kinoticket verdreissigfacht: 50 Pfennig zu EUR 7,50 bis 10,50 heute im Mittel. Die Verleihprozente seit den 1980er Jahre sind einfach rabiat, eben so andere Fix- und Energiekosten. Wie auch immer: in einem Punkt war früher (alles) besser: derweil die Vorort- und Randbezirkkinos noch existierten. Im Multimedia-Zeitalter rutschen da die HDTV-Stuben hinein und das Public Viewing. Mit weit weniger Kultur, Anspruch und Ambiente. Klinkt man sich da ein? Oder gibt es ein Gegenprogramm? Natürlich ist Public Viewing ein zivilisatorischer Rückschritt in Bezug auf die Film- und Spielfilmrezeption, die einen Werkcharakter zum Urprung hatte. Wenn die Tante heute vor dem Fernseher bleibt, dann ist etwas weggebrochen, was einst zum guten Ton oder zum attraktivsten Freizeiterlebnis fast exklusiv dazugehörte. Aber welche Major-Company interessiert sich schon für Theaterbauten in der Provinz?
-
Ja, die Standards, die Qualität und das Abheben zu den Consumer-Medien sollten schon stimmen. - Es gibt dennoch Sondersituationen, in denen Programm- und Szenekinos dieses finanzielle Polster einfach nicht haben und sich das Beste aus dem gänigigen, oft gebrauchten InduStriestandards zusammensuchen müssen. Sie spielen bisweilen ein schwer vermarktbares und propagierbares Programm, können dabei nicht auf der Welle weltweiter Werbung zu Blockbusterfilmen mitreiten und erfüllen trotzdem wichtige Funktionen für den Erhalt der kulturellen Vielfalt gegen die Programm- und Angebotsmonotonie. So sehr es schmerzt: technisch müssen dann mitunter kleinere Abstriche gemacht werden - was allerdings keine grundsätzliche Technikfeindlichkeit entschuldigen sollte.
-
Lohnt sich auch dann, wenn keine Renovierung und kein vorbildlicher Service zu verzeichnen gewesen wären. Aber seien wir froh, das beides nun doch zusammenkam. Was am Kurfürstendamm einigen Mutes bedurfte. Man kann auch erst mal "schnuppern" gehen: im Foyer befindet sich die spektakulärste Versammlung von Fotoaushängen zur berliner Kinoarchitektur: ein rarer Hingucker bei freiem Eintritt. Ausserdem ist dringend eine Besichtung des ZOO PALAST anzuraten, der vom gleichen Architekten entworfen wurde und Ende des Jahres wegen Umbau schliesst. Saal 4 (ehemals ATELIER AM ZOO) sollte man dabei nicht auslassen. Weiters sind CINEMA PARIS und DELPHI PALAST eine Augenweise in exquisitem Zustand. Und programmspezifisch finden sich Sondereinsätze im etablierten Programmkinoklassiker FILMKUNST 66 und in der URANIA hinter dem Wittenbergplatz. Empfehle den Besuch dieser Region und den Verzicht auf Potsdamer-Platz-Ausflüge. City-West ist einfach schöner...
-
Das ist ein sehr schöner Einwurf von @stefan2, der die soziale Komponente selbst unter den technisch spartanischen Bedingungen der Nachkriegszeit erinnert. Noch ohne Mischwarenkonzern- oder Konsortieninteressen (sprich: von den Majors bis hin zum DCI) war die Infrastruktur des Kinos weitgehehend nicht bedroht. Der flächendeckende 35mm-Standard ermöglichte die verschiedensten Dispositionsmodelle und Betreiberwechsel bis hin zum Programm- oder Szenekino in der heutigen Zeit. Der Standort bliebt. Die kleineren Nachrüstungswellen waren mit sukzessiven Zusätzen wie neue Objektive, Ersatz der Lautsprecher, auf Stereo-Surroundton (Dolby) gerüstete Prozessoren allemal noch überschaubar, finanzierbar und verkraftbar. Warum plötzlich alle Kinos zugunsten von DCI umgekrempelt werden sollen, müsste erst einmal wirtschaftspoltisch unter die Lupe genommen werden. In Berlin z.B. würden etliche Kleinbetreiber und Programmkinos mit jahrzehntelanger Tradition zwangsgeschlossen werden. -- Das Abstreiten der Nachteile des Triple-Flash bei 144 Hz leuchtet mir ebenfalls nicht ein. Ein Vorteil des 35mm-Technicolor- und des 4k-Verfahrens ist bekanntlich die zeitgleich synchronisierte Projektion beider Teilbilder (bei 35mm zudem mit entspannender Dunkelpause), was den Kopfschmerz ausschliesst und ermüdungsfreies Sehen ermöglicht.
-
Danke, @unforgiven. Genau so macht man das auch.
-
Was für seltsame Eier. Welch eine unverfrorene Antwort. Und offenbar dazu noch absichtlich gel..... . Schade - sowas ist ein eines öffentlichen Forums nicht würdig. - Zufällig telefonierte ich letzte Woche im Auftrag eines Kulturvereins mit S.K. von TF in München. Vielleicht mag sich preston sturges sich an die Realitäten halten? Anstatt die Wahrheit auf den Tisch zu bringen - oder auf die bessere Fassung zu warten - liest man jetzt von dieser wirklich grausamen Film-Verstümmelung. Richtig haben es die M.M.-Kinobetriebe in Essen gemacht - Respekt: Plazierung im richtigen Kinosaal (Baujahr übrigens im gleichen Jahrzehnt des Panzerkreuzer-Drehs),: http://www.lichtburg-essen.de/downloads..._Flyer.pdf Und hier das übliche Gegacker (der Film wurde vorbildlich photochemisch umkopiert!): Die digitale Frischzellenkur hat dem "Panzerkreuzer" in punkto Bildqualität ungemein gut getan und zeigt zudem Szenen, an deren Veröffentlichung seinerzeit weder die russischen noch die deutschen Machthaber interessiert waren. Aus: http://www.derwesten.de/kultur/film/Res...17783.html Die Kulturstiftung des Bundes hat den Verstümmelungen und auch den technischen Verschleißerscheinungen ein Ende bereitet: Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass das Meisterwerk endlich wieder komplett und restauriert zu sehen ist. Bis heute verschlägt der Film dem Publikum den Atem, vor allem wegen der dramatischen und Eisensteins kühne Montage, der Rhythmus der Schnitte, die Brillanz der Lichtführung, der Kontrast zwischen Chaos und Elegie, vor allem aber die soziale Konfrontation sind ein einzigartiges kinematographisches Spektakel. Aus: http://www.kulturkurier.de/veranstaltung_116247.html Am 27. Januar präsentiert die "Lichtburg" in Essen eine Fassung des Klassikers "Panzerkreuzer Potemkin", die fast originalgetreu ist. Der Film von Sergej Eisenstein (1925) wurde seinerzeit erheblich zensiert und deshalb konnte man ihn viele Jahrzehnte nur in einer unvollständigen Version schauen. Das Original der Filmmusik war ebenfalls lange Zeit unauffindbar. Der Filmhistoriker Enno Patalas konnte eine historische Kopie wiederherstellen. Zum ersten Mal wurde die restaurierte Version auf der Berlinale 2005 vorgeführt. Aus: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,3034644,00.html Auch die Rezitationen über Leonid Iljitsch Breschnev helfen diesem Film in seiner Verstümmelung nicht weiter. Aus: http://www.ueber-setzen.com/filmbilder/...emkin(1925)007.jpg Bin ein grosser Freund verschiedener Versionen und auch älterer Kopien und Formate, selbst wenn der Rotstich einem wie ein Krebs die Waden beisst. :lol: Aber ein solcher PANZERKREUZER - das ist tiefste Provinz.
-
Erstaunlich, dass in einem Thread zur Ehre des 35mm-Films der sicherlich streithafteste und brillanteste Filme der Geschichte auftaucht - und gleichsam in der jämmerlichsten Güte daherflimmert, die nur möglich ist. Als das Restaurierungsprojekt 2005 begann, saßen wir im BArch und betrachteten die bestmögliche Gosfilmofond-Kopie: von schrecklichen Internegativen und Anschlussfehlern durchsetzt. Da E.P. zunächst an syntaktischer Vollständigkeit interessiert war, wurde die Diskussion über die Ausgangsmaterialien auf die Folgewoche vertagt. In der unglücklicherweise das Originalnegativ keine Ausführgenehmigung bekam, auch wenn man spezielle Printer mit eingeführt hätte. Glücklicherweise existierten aber nachwievor die drei Nitro-Originalkopien der englischen Fassung der 30er Jahre, deren Kopierung mir vorteilhaft erschien. Wurde also gemacht und das Ergebnis war recht gut und Welten anders als die "Jubiläumsfassung von 1975". Die Wiederaufführung der Restaurierung von 2005 in der Volksbühne war ein Triumpf. Wie es nun zum Wiedereinsatz dieser "Geisterkopie" kommt, mag der Veranstalter beantworten. Völlig inakzeptabel in meinen Augen. Und in anbetracht der hier kommerziellen Bewerbung (die als solche nicht kenntlich gemacht ist) auch leicht dubios.