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Na ja, die üblichen Uni-Seminare über den "Kratzfilm". Darüber auch eine jährliche wiederkehrende berliner 'Arsenal'-Reihe. Aber das mag ein Vorurteil sein. Spektakulär allemal auch die Kinematographie-Ausstellung in Zlín in der dortigen Shopping-Mall. Hier durfte und sollte man anfassen und grabschen: alles von 9,5mm bis hin zur 70mm-Rolle von CLEOPATRA. Die Kinder: total begeistert. Haben mit mir das Filmeinlegen eingeübt. :D
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Die Frage nach der Kinozukunft, die aus der Vergangenheit greift, verläuft vielleicht dichotomisch: sozialen Fortschritt könnte man schon in der die industriellen Wettbewerbs- und Monopolprinzipien brechenden Kommunikations-/Informationsvermittlung des World Wide Web grundieren - welchem anfänglich mit Furcht begegnet wurde. "Freiheitlichere" Filmbegegnungen propagiert heute das Public Viewing: mit Gruppenabende mit Silberscheiben oder Ondemand-Programmen plus einer HD-Videoprojektion oder der Anwendung von Internet-Content zu didaktischen Zwecken...auf allen pixelerzeugten Selbstleuchtern. Sind sie wirklich frei? Film kann das nicht: er kann nicht überall anwesend sein und dabei zum Selbstleuchter werden - d.h. zu dem, was eigentlich die Grundvoraussetzung für den Erfolg digitaler Inhalte abgibt: die Digisate leuchten autark im Umfeld täglicher Gebrauchsgegenstände und sind unkonzentrierter, weil es dort es keinen abgedunkelten Raum mehr gibt, in dem der Blick sich bündelt. - - Beim Phänomen des Kinos (in seinen hellen wie dunklen Phasen) bleiben die immer selben Grundkonstanten bestehen: unterbrechungsfreie Projektion auf nicht selbstleuchtende Großbildwände, linearer Verlauf von Story und Programmablauf, theaterförmige Behausung, hochpreisige Verkaufspolitik, spätindustrielle Affinität zur Welt der Mechanik und des Revuetheaters, Klammerung an narrative Schemata als Konstrukt der 1910er Jahre, kleinunternehmerische Betreiberstrukturen, Unterwerfung des Konsumenten zum devoten Empfänger, zum Jünger von Religionsersatz oder auch von kollektiven und phantasmagorischen Anverwandlungen. Es herrschen die Modi der Selbstdisziplinierung des Zuschauers und seine freiwillige Gefangennahme in die "Bildhaft" eines abgedunkelten Körpers, wo er seiner Leiblichkeit verlustig geht (Verlust des Körpergefühle bei kinematographischen Vorführungen). Das sei nur ein platter Ausflug in die Mediendebatten, aber die Reihung verdeutlich hoffentlich, welche Änderungen mit Aufgabe der filmbandbasierten Distribution einhergehen. Die These, daß lediglich die Bildwerfertypen der Kinos augetauscht würden und kollektive Kinoerfahrungen zeitlos gültig blieben, möchte ich erschüttern. Film & Kino als Ehe sind meines Erachtens eine Erscheinung an der Schnittstelle zwischen Revuetheatern und früher Massenverwertung hoch budgetierter Bewegtbild-Produktionen. Sowohl das schon früher technisch sich ankündigende Fernsehen als auch das heutige Internet sind (bedauerlicherweise) die überzeugende physikalische Notwendigkeit, daß Bewegtbildproduktionen ein Eigenleben führen, während (flimmernder) Zirkus und Theater ein Minderheitenphänomen sind. Vom Kleinstfilm einmal abgesehen waren 35mm und 70mm Alleinstellungsmerkmale der Kinotheater. So dieses Prinzip nun zufallgebracht würde, besteht für die Bewegtbildproduktion auch keine zwingende Notwendigkeit, sich all zu lange in Kinotheatern dominant aufzuhalten, nachdem theatrale Kommunikate zum Download-Sport migrieren. Erleben wir dann das Ende für exponierte, theatrale und tradierte Wallfahrtsstätten unserer Kommunen? Wie die Kirche so das Kino? Eine Welt ohne Dunkelheit hat keine Träume, keine Erfahrung und keine Zukunft. Aus: http://www.zeit.de/2001/52/Kino
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Zeitweise hitzig in diesem Forum debattiert, scheinen die Zeichen doch auf eine Zusammenlegung der "Leitmedien" zu deuten. Bisher wurde ein Zusammenhang zwischen Digitalisierung/Digital Cinema und Verkürzung der Kinofenster/Einebnung der Content-Unterschiede härtestens bestritten. Durch Beschleunigung der Prozesse und Angleichung an Multimedia hinwiederum glaubte auch das BKM mit Fördermaßnahmen zur digitalen Umrüstung die Kinos dauerhaft wettbewerbstauglich zu machen. Was aus simpler Betrachtung auch trägt, aber aus kulturwissenschaftlicher Sicht paradox ist: es werden die Kinos technologisch und distributiv m.E. in direkte Verwandtschaft zu häuslichen Ondemand-Branchen manövriert ("Verwandschaft" durch "Formatanwandlung", ließe sich sagen). In USA kommt Ondemand jetzt schon 4 Wochen nach dem Kinostart zum Tragen. Und das Fenster wird sich weiterhin verkürzen. Bei aller Liebe auch zu digitalen Medien: in dieser Enwicklung ist nichts, aber auch gar nichts Positives für die Entwicklung der Kinobranche abzulesen. Man staunt, dass sich die NATO damit abgefunden hat (Motto: "der Markt wird es entscheiden"). Es gleibt somit nur die Hoffnung noch, dass zumindest die europäischen Theaterverbände dagegen Sturm laufen. Wofür es aber eines Endes der Rivalitäten und des Kleingeistes unter den Wettbewerbern bedarf - um angesichts der Bedrohung mit einer Stimme zu sprechen. Die Hoffnung darauf ist gering. Ausschnitte aus dem Artikel des "Film-Dienst": Der Weg ist frei für eine neue Form der Filmauswertung Wie wäre es, wenn man die Wahl hätte, den neuen „Robin Hood“ oder „Sex And the City 2“ alternativ im Kino oder daheim auf dem Bildschirm anzusehen? Gemeint ist nicht in einigen Monaten und mittels einer DVD, sondern jetzt sofort, gleichzeitig mit der Kino-Premiere und ganz einfach über den Kabelanschluss. Das klingt unwahrscheinlich, wird aber zumindest in den USA bald Wirklichkeit werden. [...] Anfang Mai hat die FCC nun einer Ausnahmeregelung zugestimmt, die den Studios und Programmdistributoren gestattet, die private Aufzeichnung solcher Video-on-Demand-Sendungen von Fall zu Fall zu blockieren. Damit ist der Weg frei für eine gleichzeitige Premiere von neuen Filmen im Kino und im Fernsehen. [Edit durch T-J: Rest des Zitates aus urheberrechtlichen Gründen entfernt - vollständiger Text ist unter dem Link verfügbar] Aus: http://film-dienst.kim-info.de/artikel.php?nr=155334
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Die Angabe "Blow-up von 35mm-Panavision" vermeidet auf geschickte Weise Festlegungen. Darin ist zwar der Kamerahersteller genannt, nicht aber erkenntlich, ob anamorphotisch oder sphärisch gedreht wurde, oder vom Dup- oder vom Originalnegativ kopiert wurde. Zumindest ich kann mit dieser Angabe nichts anfangen. -- Während der Screenings auf dem großen Festival in Tschechien vor einigen Tagen lief auch diese Kopie, die mit Vorschusslorbeeren bepflastert war. (Den ersten Akt legte ich mir am Donnerstag ein weiteres mal ein, verglich ihn mit THE WALL u.a.) Grundsätzlich ist es interessant, jede Kopie einmal gesehen zu haben. Ohne Color Fading, ohne grosse mechanische Beschädigungen, was vom Zustand her als glänzend bezeichnet werden darf. Die Fotografie des Films setzt auf Eigenheiten (Weichzeichner und Sepia-Look), die im Blow-up (Dupnegativ-Kopierung ) von den ersten Einstellungen an ins Auge springen. Zu empfehlen ist für THE UNTOUCHABLES dennoch ein neues Dup. (Nachdem ich auch die dt. 35mm-Fassung zur Premierenzeit vorführte, ist der Film mir farbneutraler in Erinnerung.) Umgekehrt verhielt es sich zuderzeit mit der 70mm-Kopie von DER LETZTE KAISER zur 35mm-Kopie. Unübertroffen aber ist die auf den Vorseiten angesprochene Direkt-Blow-up-Kopierung vom Kameranegativ von INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES, sofern man das Glück hatte, sie in Deutschland zu sehen. Besonderen Wert auf ein gutes Dupnegativ legte auch James Cameron bei THE ABYSS, TERMINATOR 2, TRUE LIES und TITANIC.
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Zurückkommend auf einen durchaus sinnvollen und auch anregenden Thread http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...sc&start=0 / http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...c&start=90 - der leider aus nicht ersichtlichen Gründen gesperrt wurde - hiermit die Neuauflage. Die Fragestellung ist fundamental für die Entwicklung der Branche und beinhaltet wirtschaftliche, qualitative, künstlerische, archivarische sowie physikalische und chemische Prozesse, die Grundlage der Filmindustrie sind. Warum darüber nicht mehr diskutiert werden darf, fällt schwer zu verstehen. Geht es doch immerhin um Arbeitsplätze, den Fortbestand von Kinos und die Zukunft von Bewegtinhalten des 19. und 20. Jhds. Sollte der Diskussionstil der letzten Jahre zu wünschen übrig gelassen haben, ist dieses Manko nicht dadurch wegzudenken, in dem die Fragestellung an sich - "35mm vs. digital" - nicht mehr gestattet ist. Es gibt einen Internet-Blog, den man eventuell zur Sachlage empfehlen könnte: http://www.hackermovies.com/79092/35mm-...schaediung Als Schlussfolgerung halte ich die "Endlichkeit" der DCI 2k-Lösung und den gegenwärtigen Roll-out für eine Novität in der Filmindustrie, die im Widerspruch zu früheren Evolutionen und Paradigmen des Wettbewerbs stehen. Damit kann m.E. kein Wettbewerb beflügelt werden, sondern der produktive Wettbewerb findet mithin sein Ende und läutet nach Vollzug des Roll-out eine Phase der Degeneration in der Kinowirtschaft sein. Die Zukunft des Kinobetriebs mit HD-Technologie und austauschbarem Content schließt notwendig andere Orte und Mitbewerber mitein, die bislang über kein "Kinoformat" verfügten, und bedarf keiner exklusiven Filmtheaterbelieferung mehr. Ein Blick auf die Public Viewings, die künftig als Zentren der "Guckgemeinschaften" das nach handwerklichen und theatralischen Regeln konstituierte Spielfilm-Kino ins Abseits drücken dürften: Gemeinschaftsgucken bei der letzten Fußball-WM zum Massenphänomen wurde, haben sich in deutschen Großstädten haufenweise Fernsehgemeinschaften etabliert: Bevorzugt in Kneipen trifft man sich, um einmal wöchentlich Krimis zu schauen oder „Germany’s Next Topmodel“ oder Olli Dittrichs „Dittsche“. Zum Kreuzberger Gernsehclub sind an diesem Abend 150 Gäste gekommen, das sind mehr, als in den Saal passen, ein paar müssen draußen im Vorraum hocken, da steht auch ein 46-Zoll-Gerät. [...] In der FC-Magnet-Bar übertragen sie jeden Sonntag den Krimi. Besonders voll ist es, wenn Axel Prahl und Jan Josef Liefers in Münster ermitteln, besonders leer, wenn „Polizeiruf 110“ läuft. An anderen Wochentagen wird Fußball geschaut und jeden Donnerstagabend Heidi Klums „Topmodel“. Dann ist der Lärmpegel nochmal ein ganz anderer, sagt Andreas Sürken, der Betreiber. Denn dann wird laut fremdgeschämt und manchmal gekreischt, und in der Werbepause bestellen die Frauen ihren nächsten Prosecco auf Eis. Kommende Woche ist das Finale der Staffel, und es soll eine große Party geben in der FC-Magnet-Bar. Vermutlich ist es kein Zufall, dass Public Viewing auch abseits der Sport- Übertragungen immer beliebter wird. Es ist der Gegenentwurf zum vereinzelten Filmchengucken auf Youtube. Autor: Sebastian Leber. Aus: "Der Tagesspiegel", 1.6.2010
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Tarantino hatte aufgrund ausgezeichneter (!) filmtechnologischer Fachkenntnisse stets konkrete Vorstellungen vom Look seiner Filme - wenngleich man darüber streiten mag. Auch über seine divergente Persönlichkeit. Zur Verbesserung der Bildgüten hatte er auch einige Filme, so etwa INGLORIOUS BASTERDS, unter Umgehung eines Digital Intermediates direkt im analogen Dup-Prozess photochemisch auf 35mm kopiert. Es ist eine Frechheit, dass ein hier Postender die DVD-Wiedergabe derart ausgewiesener Bemühungen empfiehlt.
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Dann erzählen Sie doch nicht von diesem Schrott. Immerhin lassen sich SD-Quellen (Standard Definition Video) viel artefaktfreier auf Film, sehr schön auch auf 35mm-Film (!) ausbelichten, ohne Kammflickern und mit geringeren Schärfeverlusten als nach Scaling auf HD-Bildschirmen. Bei 2k D.I. geht das selbstverständlich auch seit vielen Jahren - und dank der nicht vorhandenen Zeilenstruktur auf Film stören bei Filmwiedergabe auch keine Zeilen- oder Pixelsichtbarkeiten. Nach 4k-Ausbelichtung ist das Bild auf 35mm brillanter als 2k DCI-Projektion. 35mm-Technicolor profitiert von dieser Produktionsvielfalt seit 120 Jahren, eben so wie von einer besseren Farb- und Kontrastwiedergabe der 3-D-35mm-Kopien gegenüber den digitalen RealD-DLP-Projektionen, die in USA im Alltagsbetrieb bereits getestet wurden. Allenfalls eine digitale Dolby-3-D-Vorführung hatte im Vergleich trumpfen können. Das Problem sind die hiesigen Messe- und Werbevorlesungen aus der Fernseh- und Studiobranche, die für die Kinowirtschaft nur marginal von Bedeutung sind. In letzteren wird nämlich in mehr als 85% aller Kinosäle Geld mit 35mm-Kinoformat verdient. Da die 35mm-Technologie (also seit 120 Jahren) als sozusagen "gleichbleibendes Software-Format" Marktführer ist, handelt dieser Thread von seiner vielfältigen Nutzbarmachung für eine moderne 3-D-Projektion. Sie reden weniger am Thema (und wenn, dann eher unscharf von "schnellen" Filmkopierungen), Sie glühen aber förmlich auf, wenn Plasma-Schirme, Home Cinemas und Scaling-Prozesse bei Amateur-Beamers oder im Studio beweisen sollen, wie *perfekt* man bei Ihnen geworden ist. Glückwunsch hierzu, aber an der arteigenen Kinorealität in USA, GB und anderswo wird damit vorbeispekuliert. Bitte beachten Sie doch einmal das Thread-Thema. Und argumentieren konkret aus der Sicht einer Filmkopierung, die Sie kritisierten (bitte mit Beispielen, Nennung verschiedener Prozesse und Gerätetypen). Erläutern Sie uns bitte außerdem, mit welchem Equipment Technicolor seine 35-mm-3D-Kopien herstellt. Ich wäre hoch erfreut und beeindruckt, wenn Sie Ihr Fachwissen dieser Art durch konkrete Informationen erhärten könnten. Die 3-D Realität dieser Stadt in den letzten Wochen brachte einige Filme, die nicht alle Schichten erreichten. Eine Brille kann diese Realität auch nicht immer schönfärben. Für eine 100 Tsd.-Dollar-Anlage betragen die Amortisationslaufzeiten etwa 10 Jahre. Der überhaupt noch gar nicht saisonfähig ist - ich bitte Sie! AVATAR 2 läuft nach Cameron (James) erst in 4 Jahren an, und es soll neuerliche Änderungen der 3-D-Technologie geben. Bis dahin feiert dieses Forum noch viele Ostern und Weihnachten, auch mit blendend gefüllten "2-D-Kassen" (momentan "Sex and the City 2", nachdem "Avatar", "Alice", "Dachenzähmen" oder "Kampf der Titanen" mittlerweile abgelöst wurde). :wink:
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Denke, diese vier Thesen sind sehr schlüssig. Nicht nur ein Szenario, sondern hochwarscheinlich als Prognose. - - Als meinesteils vor Jahren vor einer Verkürzung der Kino-Auswertungsfenster im Zuge der Digitalisierung der Haushalte und Installation von DCI-Bildwerfern gesprochen wurde, wurde dies als Schwachfug abgetan: jetzt hat die MPAA erste Schritte in die Richtung getan, und auch Disney, die das doch recht stabile Kino-Weltformat, und das ist 35mm, gar nicht mögen, beteiligen sich an diesen Forderungen (Ondemand und stärkere Zuwendung zur Home Cinema-Belieferung). Als dann aus meiner bescheidenen Perspektive (vor drei Jahren) im Forum eine 35mm-3D-Lösung von Digital Source Masters und aus Gründen der Stablisierung des etablierten Kinomarktes angesprochen wurde, wurde dies - als Schwachfug - abgetan. 2010 sind die 3D-35mm-Umrüstungen Realität, und sowohl auf Fachmessen wie im Kinoalltagsbetrieb streiten sich Fachleute wie Konsumenten, welches System einen vorteilhafteren Look hätte [gleichwohl ich die Ausbelichtung auf 35mm noch für verbesserungsfähig halte, sprich Umstieg auf 4k-Ausbelichtungen von 4k D.I.s oder 35mm-Realfilmen]. Das 35mm-3D-System ist spielend leicht bedienbar und wartbar; Schlüsselprobleme existieren nicht, ausfallende Vorstellungen sind kaum vorstellbar, und die Kredite halten sich in Grenzen (die Einsparungen schaffen Aufschub für sinnvollere Investitionen in 5 oder 8 Jahren). Ein Fachwissen zur IT-Technologie nebst teuren Servicetechnikern ist kein Thema. Das sind nennenswerte, geldwerte Vorteile. -- Noch einmal zu Lipton, der einst Digital-Einpeitscher war und noch ist, aber zwischenzeitlich lernte, auch den Endzweck und das Übermorgen dieser Entwicklung einzuschätzen (die durch Roll-outs zu forcieren nach meiner Auffassung dem Kinomarkt langfristig keine Stabilität verleihen werden): It’s the assumption that digital projection is the lynch pin of this calculation that is suspect. Although growing digital distribution of content is inevitable, digital projection is a transient technology unlike film which has been with us for a century. (...) Projection of all kinds and in cinemas will eventually be supplanted by flat panel displays. (...) Since they are emissive they have no angular fall off, and since optics are not involved there is no aberration. It could be a much better image than projection can achieve. OLED screens can be produced using inkjet printers – and they can also be printed on flexible substrates. (...) The studios are correct in backing digital for distribution. The distribution of digital files, either shipped or broadcast by cable or satellite, is in the cards for the motion picture business. It’s hard to argue with this distribution model. But a lot of time and money is being put into a transient technology that will disappear, possibly soon after the projectors are paid off. Think about the ramifications of this misapplication of resources. To think that digital projectors will be with us as long as film projectors is ridiculous. Moreover I think film will be here after digital projectors are gone. (...) Note that there is an existing platform of 135,000 35mm projectors out there that could be turned into 3-D projectors without having to wait for digital projectors. (...) Nüchterne Worte eines branchenerfahrenen Mannes, der pompöse Martktpredigten eines Jeffrey Katzenberg gar nicht nötig hat, sondern prägnat das ausspricht, was sich nicht immer angenehm anhört. Sich auf diese, ich würde sagen "Logik der Geschichte" kühlen Kopfes einzulassen, tut natürlich weh. Wer gerade in bester Absicht digital investierte, um seinem Unternehmen und dem Publikum etwas "Neues" zu bieten, und derzeit sogar Gewinne erwirtschaftet, würde nicht eine Haaresbreite von seinem Standpunkt abweichen. Täte er dies, verlöre er sein Gesicht und könnte niemals mögliche unternehmerische Fehlentscheidungen zur Debatte stellen. Aus dieser Haltung erkärt sich die rege Nachfrage nach dem Starttermin des 35mm-3-D-Verfahrens in Deutschland seitens einiger DCI-Betreiber, die fast schon ungeduldige Untertöne anstimmt. Würden jene 65 Absichtserklärungen plötzlich umgesetzt werden, entstünde gewiß ein Zugzwang auch auf für andere Betreiber und selbst für Disney. Die eingesparten EUR 50.000 pro Kino kann dann der Kinobetreiber in andere und oft auch sinnvollere Investitionen umleiten (Stühle, Programm-Konzepte, Renovierungen, Werbung und Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Kooperationen, Sparverträge für veränderte Digitalausstattungen in 2015 und anderes). Es handelt sich somit um Realitäten, während Diejenigen, die noch vor einem halben Jahr ausschlossen, dass weltweit je ein einziges Kino noch auf 35mm 3-D rüsten würde, eine argumentative Niederlage erlitten haben. Darüber sollten Jene bitte einmal nachdenken und sich ein wenig zügeln.
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Wurde und wird ja hier gebetsmühlenartig kaputteredet. Bleibt also nur die ruinöse Umrüstung auf das 2k DCI-Nischenformat "DLP Cinema". Was nach Aussage des deutschen Disney-Chefs Menne, sobald fast alle Kinos mit DCI versorgt seien, die digitale Kopienzahl bis zu 2000 Stück hochtreiben könnte, weil der Verleih nun so viel "sparen" kann. Nach dieser, ich würde sagen "Gleichschaltung", kommt dann, so sagte Menne, auch eine drastische Verkürzung der Spielzeit auf alle zu. Dies sei aber nicht so schlimm, da dieses Manko durch die Spitzenzeiten zum Start des D-Films von den Kinobetreibern spielend ausgeglichen werden könnte. Gleichzeitig verkürzte die MPAA soeben zugunsten des Videomarktes die Auswertungsfenster in USA : HD-Ondemand schon nach wenigen Wochen. Natürlich werden DVD und Blu ray nicht lange auf sich warten lassen. Damit nimmt die Digitalisierung den tradierten Kinomarkt von mehreren Seiten in die Quetschzange: verkürzte Auswertungsfenster, verkürzte Laufzeiten, schärfere Abspielkontrolle, stärkere Blockbusterverstopfung der Center und Multiplexe, Arbeitslosigkeit der Filmvorführer mit Klageweillen von den Arbeitsgerichten, Schliessung und Arbeitslosigkeit bei den Kopierwerken und letztlich gnadenlose Marktbereinigung unter den Filmtheatern selbst, sobald auch digital umgerüstete Kinos fallen gelassen werden (siehe HD-Ondemand mit Startprivileg, s.o.). Lustig sind besonders solche Digital-Cinema-Szenarien, die mittlerweile zum Normalfall geworden sind (ausfallende Vorstellungen täglich bundesweit): http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=14890 - - Auf dem 35mm-Markt gibt es zwar leidliche Verzögerungen und gewisse Probleme mit Startkopien, dennoch aber können auch noch der kleinste Kinomacher und kleinere Alternativ- und Szenenkinos im Nachspiel von diesem Format profitieren. Menschen und Kulturstätten, die sich DCI nie leisten könnten und auch vom BKM niemals gefördert würden. In USA und England sind Kinos mit dem stabilen Technicolor 3-D ausgerüstet wurden, insgesamt über 250. In Deutschland reichte die Standpauke von Disneys Menne auf dem HDF-Kongress, um die Sache zu verzögern. Gelassene Quintessenz: dann machen eben die Engänder das bessere Geschäft mit 3-D auf 35mm, sie haben ohnehin die besseren, anspruchsvolleren Kinos... :D Lenny Lipton übrigens, hoch geschätzt auch von der @ozeanischen Fraktion (Erfinder von 35mm 3-D-Verfahren in den 1970er Jahren sowie Vordenker des digitalen Real-D-Verfahrens), hält inzwischen die heutige Digitalprojektion für eine vorübergehende Periode: http://lennylipton.wordpress.com/2010/0.../#more-445 Da stimme ich gern zu und kann mich über die derzeitigen Roll-outs nur köstlich amüsieren. Vorsicht: Kostenfalle!
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Das Zlín Filmfestival erscheint mir als eine erfreuliche Kooperation innerhalb Tschechiens. (Die beiden 60er-Jahre-Titel liefen aber seit 3 Jahren nicht mehr in Tschechien, zuletzt lediglich in Krnov, also ist es trotz der der wenigen Highlights in diesem Format für einige das erste mal.) Da auch die Projektionstechnik in Zlín und Krnov fast identisch ist, könnte man (in der BWL-Sprache) auch von "horizontaler Diversifikation" plaudern: sozusagen auf der Ebende muealer Inhalte und Technologien. Das bringt das angesprochene Filmformat auch weit effektiver in eine breitere Auswertung als die in Deutschland oder England bekannten Rivalitäten, wo jeder seine eigene Suppe kocht. Das 'Velke'-Kino in Zlín (mit ehemals 1100 Plätzen eines der grössten Säle in Europa) besaß aber bereits in früheren Zeiten eine Anlage für's breite Format (70mm). Ich nehme an, die Anlage wurde im Zuge der Wende (und als Idee der marktwirtschaftlichen Entrepreneure) entschlossen entfernt, schätzungsweise um 1990. Bis Ende der 1980er Jahre aber sollen hier öfter 70mm-Filme gelaufen sein - und jetzt, 2010 der Wiedereinbau ... die "Rolle rückwärts". Hut ab! Schließlich gibt es auch gegenteilige Bewegungen, die man toll (oder abscheulich) finden mag: das Filmmuseum München tendiert seit Einbau der DCI-Anlage zum Einsatz der digitalen Transfers, da wohl der Glaube an perfekte elektromechanische Technologie (in Bildwerferräumen wie auch in den Kopierwerken) nach meinem Eindruck nicht mehr gegeben war, eben so wenig die Hoffnung auf hochwertige Filmmaterial-Anlieferungen durch die heutigen Rechteinhaber, die mithin für eine Aufführung von perforiertem Material 600 bis 2000 EUR pro Aufführung verlangen, und dann als Filmrolle nur olle Ladenhüter oder gar nichts zuschicken. Eine Erfahrung der dritten unehimlichen Art war 2007 die Anfrage des Filmmuseums in Turin an ein berliner Archiv, "Porgy and Bess" innerhalb einer Otto-Preminger-Reihe spielen zu wollen. Das Archiv war zugeneigt, fragte aber nach Existenz einer 70mm-Anlage. Ein solche wurde auch bejaht, aber doch in Zweifel gezogen, weil sie schlecht gewartet sei: man freue sich eher über die 35mm-Fassung. Das Archiv wiederum avisierte zwar auch seine 35mm-Fassung, machte aber Angebote, eine Reparatur der turiner 70mm-Anlage ingang zu setzen. Die Lage verhärtete sich. Das Museum lehnte kategorisch auch nur die Einschaltung des 70mm-Projektors ab, kündigte die Deinstallation in der an und den stolzen Einbau einer "brandneuen" DLP-DCI-Anlage, was in der gleichen Woche auch geschah. Das Ergebnis der überstürzten Handlung: die Preminger-Reihe verzichtete auf einen ihre Schlüsselfilme wegen des jetzt obsoleten Formats, und die Vorstellung fiel aus, aber auch und das berliner Archiv, das nur ausnahmsweise die 35mm-Fassung ausgeliehen hätte, verweigerte aufgrund der Demontagen jede weitere Kontaktaufnahme. -- Welche derzeitigen Tendenzen im Umgang mit mehr oder weniger hochwertigen Repertoire-Kopien in den Filmmuseen vorherrschen, könnte doch einmal in diesem Thread erhellt werden?
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Im Moment befindet sich auch in der Museums- und Kinemathekenlandschaft viel im Umbruch. Besonders in Reaktion auf die neuen Medien und veränderten Konsumgewohnheiten. Einige Häuser präferieren nicht selten die Beamer-Projektion, wie sie alsbald auch zuhause einkehrt, und dies nicht nur für Einführungen und Demos, sondern auch für Werke, die auf klassischem Filmbandoriginal entstanden. Das hat sein Für und Wider, was im Weiteren erörtert werden möge. Der Erhalt des klassischen Filmbandoriginals (sowohl in Kopie wie als Negativ) ist somit keine Selbstverständlichkeit, wurde aber kürzlich durch die FIAF-Konferenz eindrucksvoll bekräftigt. Einige werden diesem Credo kritisch gegenüber stehen. Hier wollte ich einen neuen Thread aufmachen, der unabhängig von Markt- und Gewinninteressen argumentiert. Er würde sich unter anderem mit Specials Formats, Musealem und 70mm im In- und Ausland beschäftigen so wie auch Reportagen kommunaler Festivals bringen. Eingangs ein ganz besonderer Hinweis auf das 50. Filmfestival im tschechischen Zlín, dass sich einige Mühe macht beim Erhalt des Filmbandoriginals und auch nicht vor dem (Wiedereinbau) von 70mm-Anlagen zurückschreckte. Das kleine 70mm-Programm ist mittlerweile fertiggestellt. Es sind vier Langfilme am Start: - eine hervorragende, blitzsaubere Kopie von BATMAN - Tim Burtons Klassiker von 1989 mit dem womöglich gruseligsten Joker der Filmgeschichte: Jack Nicholson, der am Film 60 Mio. Dollars verdiente. Für "Gotham-City" gab es für die Designer den Oscar. Ein Film, der kompositorisch und in der Kadrage durchgängig beinahe einen VistaVision-Look besitzt. Weitere Texte: http://www.zlinfest.cz/cs/film/detail?id=1713 Läuft am 1.6.2010 um 1930 Uhr in englischer Originalfassung - THE UNTOUCHABLES von 1987 zeigt Sean Connery in seiner bislang einzigen Rolle, für die er einen Oscar erhielt. Brian de Palmas Al-Capone-Thriller wurde in anamoprhotischen Scope aufgenommen. Es finden sich Anklänge an Sergej Eisensteins PANZERKREUZER POTEMKIN und an einige Werstern-Klassiker. Glanzvolle Kopie! Weitere Texte: http://www.zlinfest.cz/cs/film/detail?id=1714 Läuft am 4.6.2010 um 19.30 Uhr in englischer Originalfassung - LAWRENCE OF ARABIA von 1962, 7 Oscars. Einige Schrämmchen, aber derzeit die weltweit farblich akzeptabelste Fassung Weitere Texte: http://www.zlinfest.cz/cs/film/detail?id=1915 Läuft am 2.6. um 19.30 Uhr in englischer Originalfassung - WEST SIDE STORY von 1961, 10 Oscars. Einige Schrämmchen, aber die derzeit farblich und in der Schärfe weltweit akzeptabelste Fassung. Weitere Texte: http://www.zlinfest.cz/cs/film/detail?id=1714 Läuft am 3.6.2010 um 19.30 Uhr in englischer Originalfassung - Als Überraschungs-Bonbon dachte ich noch an einige Jahrmarktsattraktionen aus dem Special-Venue-Bereich: 70mm-Kurzfilme für die Kuppelprojektion, die aber starke Laufspuren aufweisen. Trash muss auch mal sein. Erste Bilder der Kinosäle und der Bildwand haben mich jedenfalls beeindruckt. Programmkalender im Original: http://www.zlinfest.cz/cs/o-festivalu/aktuality?id=920 Vor einigen Monaten hörte ich noch (aus dem deutschsprachigen Umfeld), auch BARAKA sei für ein (mir damals noch unbekanntes) tschechisches Festival mit eventueller DP-75-Equipierung vorgesehen. Diesmal läuft er leider nicht, obschon eine Augenweide und sogar ein "Pflichtfilm" auf jedem 70mm-Breitfilmfestival. Es wurden von den Machern zahlreiche Projektionstests durchgeführt. Die Erörterungen kreisten dabei um Einbau von Philips DP-75 oder anderenfalls Meopta UM-70, wobei zuallererst mit DP-75 gestartet wurde. Befürworter von UM-70 gab es ebenfalls, sodaß eine Reihe von Argumenten zur Filmschonung, an der sich auch zwei Ingenieure aus Oslo und Berlin beteiligten, dann zugunsten einer endgültigen Meopta UM-70-Installation ausschlug. Hurra! Damit fiel auch mir ein Stein vom Herzen und eine Kooperationszusage war dann auch Ehrensache. Der Erhalt des klassischen UM-70-Spiels stellt meines Erachtens einen Sieg der Vernunft und der Kompetenz dar, auch und gerade im Nachgeschmack des Installations-Skandals auf der Berlinale 2009, als die klassischen Pyrcon UP-700-Bildwerfer ohne jedwede Sensibilität für eine gute Filmwiedergabe brachial herausgerissen wurden. Weitere Inspektionen und Filmleihgaben für das Zlín Filmfest sind Pavel Tomesek zu verdanken, der im krnover Kino 'Mir 70' das jährliche 70mm-Festival projektiert. - - Ein ausführlicher Bericht zur Lage wäre auch aus Oslo zu wünschen!
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Die Bildwand in Zlín ist sicherlich nicht kleiner, weil ja hier auf die Größe und den badischen Einsatz des Films gepocht wird. Es sei nur höflich anzudenken: karlsruher Veranstaltungen kommen, wie ich finde, im Thread "70mm-Event in Karlsruhe" viel besser rüber: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...868#136868 Wäre eine Verschiebung dorthin nicht sehr viel vorteilhafter und lukrativer? Bei den auswärtigen Terminen verwirren sie nur...
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Ein aktueller Hinweis auf das 50. Filmfestival im tschechischen Zlín, dass zwar ein Festival der Jugend ist, aber beim Erhalt des Filmbandoriginals und auch nicht vor dem (Wiedereinbau) ehemals demontierter 70mm-Anlagen zurückschreckte. Das 70mm-Programm ist komplett und online. Es sind vier Blockbuster im Angebot: - eine ausgezeichnete, kaum abgenutzt und farbtreue Kopie von BATMAN - Tim Burtons Klassiker von 1989 mit Jack Nicholson als Joker aller Joker. Für "Gotham-City" gab es für die Designer den Oscar. Ein Film, der kompositorisch und in der Kadrage durchgängig beinahe einen VistaVision-Look besitzt, aber in der Musik und im Schnitt zu grobe Akzente setzt. Weitere Texte: http://www.zlinfest.cz/cs/film/detail?id=1713 BATMAN am 1.6.2010 um 1930 Uhr in englischer Originalfassung - THE UNTOUCHABLES von 1987 zeigt Sean Connery in seiner bislang einzigen Rolle, für die er einen Oscar erhielt. Brian de Palmas Al-Capone-Thriller wurde in anamorphotischen Scope aufgenommen. Es finden sich Anklänge an Sergej Eisensteins PANZERKREUZER POTEMKIN und an einige Werstern-Klassiker. Glanzvolle Kopie! Weitere Texte: http://www.zlinfest.cz/cs/film/detail?id=1714 THE UNTOUCHABLES läuft am 4.6.2010 um 19.30 Uhr in englischer Originalfassung - LAWRENCE OF ARABIA von 1962, 7 Oscars. Schrämmchen, aber derzeit die weltweit farblich akzeptabelste Fassung in der Robert A. Harris-Restaurierung von 1988/89. Weitere Texte: http://www.zlinfest.cz/cs/film/detail?id=1915 LAWRENCE OF ARABIA läuft am 2.6. um 19.30 Uhr in englischer Originalfassung - WEST SIDE STORY von 1961, 10 Oscars. Schrämmchen, aber die momentan farblich und in ulitmativer Schärfe weltweit akzeptabelste Fassung. Keinerlei Color Fading, analoger 6-Kanal Magnetton ohne Dolby Rauschunterdrückung oder neuzeitliche dts-Filterungen. Weitere Texte: http://www.zlinfest.cz/cs/film/detail?id=1714 WEST SIDE STORY läuft am 3.6.2010 um 19.30 Uhr in englischer Originalfassung - Als Surplus einige Jahrmarktsattraktionen aus dem Special-Venue-Bereich: 70mm-Kurzfilme für die Kuppelprojektion, die aber bereits Laufspuren aufweisen. Trash muss auch mal sein. - Zumeist ohne Color Fading. Bilder der Kinosäle und der Bildwand sind bei der Festivalleitung erhältlich. Und werden von mir kommende Woche durch weitere Schnappschüsse ergänzt. Der Programmkalender im tschechichen Original: http://www.zlinfest.cz/cs/o-festivalu/aktuality?id=920 Reportagen zum Festivalverlauf demnächst auf in70mm.com
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Nun ist dieser Thread seit 8 Wochen tot. Was ominös ist, da ja die Vorstellungen der karlsruher Kollegen weitergehen, und nicht zu wenige. Manche karlsruher 70mm-Annoncen haben zwischenzeitlich andere Rubriken erobert. Der Übersichtlichkeit diente das nicht. Komplett verwirrt haben mich Anzeigen der Schauburg in alternativen Threads, obwohl man sich dort schwerpunktmässig den 70mm- oder Sonderformat-Terminen anderer Kino- und Festivalmacher (im In- oder im Ausland) widmet. Schauburg-Annoncen gerade dort verstand ich als Relativierung der Bemühungen anderer - mit der Folge zahlreicher Reibungen. Engagiert über Karlsruhe diskutiert sowie dokumentiert wurde nur hier in diesem Thread. Zumeist äusserst spannend, oft detailliert, manchmal zickig, aber auch lehrreich: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=210 Vielleicht könnte man hierher zurückkehren - und die Rubriken der alternativ ausgerichteten Veranstaltungen wieder zugunsten der auswärtigen Klein- und Gelegenheits-Akteure kuratieren? Damit würde dieser Thread geschärft und ausgebaut werden, aber auch der User-Abwanderung entgegengetreten werden.
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Welche Millionen und welche TC-Kinos meinst Du? Ich bin zwar nicht "Du" (oder "Dir" unterworfen), antworte aber gern: In USA wurden schon vor Wochen die ersten Anlagen in Betrieb genommen: COTT = theater is screening “Clash Of The Titans” HTTYD = theater is screening “How To Train Your Dragon” * = unverified or conflicting details exist on system being used ALBERTA Camrose – Magic Lantern Duggan Cinemas (HTTYD) Spruce Grove – Magic Lantern Parkland 7 (HTTYD) ARIZONA Kingman – Brenden Kingman 4 (HTTYD) Laughlin – Brenden Avi 8 (COTT) Phoenix – Cinema Latino de Phoenix (HTTYD) BRITISH COLUMBIA Vancouver – Festival Fifth Avenue Cinemas (HTTYD) CALIFORNIA Azusa – Regency Foothill 10 (COTT, HTTYD) Colusa – Colusa (COTT) Los Angeles (Granada Hills) – Regency Granada Hills 9 (COTT, HTTYD) Los Angeles (Los Feliz) – Vista (COTT) Modesto – Brenden Modesto 18 (COTT) Orinda – Orinda (HTTYD) Pittsburg – Brenden Pittsburg 16 (COTT) San Bernardino – Regency Sterling 6 (COTT) San Francisco – Presidio (COTT) Selma – Selma 6 (COTT) COLORADO Aurora – Cinema Latino de Aurora (HTTYD) [system nicht aktiviert, wegen ausbleibender Lampenhauslieferung] Basalt – Bow Tie Movieland 7 (COTT, HTTYD) CONNECTICUT Hartford – Bow Tie Palace 17 (COTT) New Haven – Bow Tie Criterion Cinemas* (COTT) Stamford – Bow Tie Landmark 9* (COTT) Trumbull – Bow Tie Marquee 16* (COTT) West Hartford – Bow Tie Criterion Cinemas at Blue Back Square* (COTT, HTTYD) Wilton – Bow Tie Wilton 4* (COTT) HAWAII Aiea – Consolidated Kapolei 16 (COTT) Aiea – Consolidated Pearlridge West 16 (COTT) Honolulu – Consolidated Ko’olau 10 (HTTYD) Honolulu – Consolidated Koko Marina 8 (COTT) Honolulu – Consolidated Ward 16 (COTT, HTTYD) ILLINOIS Buffalo Grove – Buffalo Grove (COTT, HTTYD) INDIANA Indianapolis – Georgetown 14 (COTT, HTTYD) KENTUCKY Campbellsville –Green River Cinemas 6 (COTT) Central City – Cinema 4 (?) Georgetown – Theatres of Georgetown (HTTYD) Hazard – Hillside Theaters (installation in progress) MARYLAND Annapolis – Bow Tie Annapolis Mall 11* (COTT, HTTYD) MASSACHUSETTS Greenfield – Greenfield Garden Cinemas (COTT, HTTYD) North Adams – North Adams Garden Movie Plex 8 (COTT, HTTYD) NEW JERSEY East Brunswick – Mega Movies at Brunswick Square (COTT) NEW YORK Schenectady – Bow Tie Movieland 6 (COTT) NORTH CAROLINA Asheville – The Carolina Asheville (COTT) Charlotte – Movies at Crownpoint (COTT) Raleigh – Raleigh Grande (COTT) ONTARIO London – Rainbow Cinemas London (HTTYD) Toronto – Rainbow Cinemas Promenade Mall (HTTYD) Toronto – Rainbow Cinemas Woodbine Centre (HTTYD) OREGON Stayton – Star Cinema (HTTYD) TEXAS Fort Worth – Cinema Latino de Fort Worth (HTTYD) Georgetown – City Lights Georgetown 12 (COTT) Pasadena – Cinema Latino de Pasadena (HTTYD) Seguin – King Ranger Theatres (HTTYD) UTAH Providence – Westgate Providence Stadium 8 (installation in progress) Taylorsville – Showcase Cinemas 6 (COTT) VIRGINIA Richmond – Bow Tie Movieland at Boulevard Square* (COTT, HTTYD) FLORIDA Fort Lauderdale – Sunrise Cinemas Las Olas Riverfront (COTT) North Miami Beach – Sunrise Cinemas Intracoastal Mall (COTT) Sunrise – Sunrise Cinemas Sunrise 11 (HTTYD) TENNESSEE Johnson City – Real to Reel Theaters (HTTYD) COLORADO (unbenanntes Theater) ... bis jetzt weit über 200 Installationen. Aber Deutschland war schon immer ein Nachzügler. - - Eine aktuelle Bewertung von Mark Gulbrandt auf film-tech.com, eines jahrelangen Verfechters des DCI-Einbaus, zeigt erstaunliche Bekenntnisse: Jonathan Smith: I want to go and see this for myself. I really hope it is better than 3D DLP in flat. I *know* it'll be in scope. BTW, what's the amount of anamorphic desqueeze, and how do they deal with flat vs. scope? I assume it's just one lens, right? Does it switch back and forth betweeen the two aspect ratios with a special element? Mark Gulbrandt: It is better then Digital 3-D. They can do scope and flat and no anamorphic squeeze is involved... it's all spherical. Thats all I can say about it here!
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Der wenig distinguierte Ausdrucksweise von xxxxxxxxxx, vertreten hinter dem Avatar xxxxxxxx, zeigt ablesbar an Stil und Aggression mangelnde xxxxxxx Reife und m.E. ein fast unsittliches Geschäfts-Understatement. Die seit Monaten geführten Kampagnen des Hauses xxxxxx gegen Technicolor, unter Rückgriff auf jahrzehntelang zurückliegende Vorfälle, haben einen eigenartigen Hintergrund. Offenbar liegen die Nerven blank. Man fragt sich, was für Seilschaften im Hintergrund laufen, die solchem Auftreten Nahrung geben. (Vielleicht wird man ja bezahlt und gesponsert, damit man sowas tagtäglich absondert?) der beitrag wurde editiert! solche persönlichen angriffe haben in dem forum nichts zu suchen. ich bitte sehr eindringlich um beachtung! manfred (mod)
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Das Verschicken einer 3D- TC-Serienkopie (mit dt. Ton in England oder Rom kopiert) ist kein anderer Vorgang als bei 2-D-Kopierungen und Versendungen. Das stimmt. Mit der Pauschale von EUR 1.500 will man die Entwicklungs- und Fabrikationskosten decken, sicherlich auch die Umstellung in der Postproduktion auf die Ausbelichtung des D.I. auf Intermed mit einwandfreiem Bildstand. Um rasch und effizient am 3-D-Boom zu partizipieren und Geld zu sparen, kann am Sinn des Systems keiner zweifeln, wenn es um Standorterhaltung geht. Technische Einwände (oder komplexe Wartungen) sind offenbar keine Hürde mehr, und ich halte es für vorprogrammiert, daß auch der letzten resistente Verleiher umschwenkt, weil ansonsten Millionen an Einnahmen durch die erfolgreichen 3-D TC-Kinos verloren gingen. Die Blockade des Verfahrens kommt zu spät. Das Vertragswerk sieht unbegrenzt eine Lieferung des Materials vor, und alles andere ist eine Frage der Dispo. Schön, daß die Einnahmen durch TC 3-D in USA identisch zu den DCI-Einnahmen sind. Das wäre der Beweis, daß primär der brandneue 3-D-Film, weniger aber ein unbekanntes Hersteller-Label (egal ob TC 3-D, RealD, XPand oder Masterimage, Imax 3-D) inhaltlich gefragt ist. Was hinten im Bildwerferraum abgeht, merkt das Publikum nicht. Die Amerikaner wissen hier schon, was sie tun. Und der europäische Markt eignet sich aufrund seiner spezifischen Entwicklung und Programmstruktur sogar noch vortrefflicher als die USA für diese "Zurüstung" etablierter 35mm-Technologie. Auch und gerade im Programmkinosektor, und nicht zuletzt in weiteren Sälen der Kinocenter und Multiplexe, wie schon in USA geschehen. Darüber sollten sich einige der Betreiber auch mit Blick auf die Beschäftigungsstruktur ihrer Häuser Gedanken machen, daß die den "human factor" nicht aus dem Auge verlieren.
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Ganz unisono zum Vorredner: alle guten Wünsche für die weiteren Kinojahre und für Andreas2! (Wir würden gern das CINEMA PARIS mit einigen Fotos innerhalb der fortgesetzten Kudammausstellung beehren. Andreas2 hatte ein sehr frühes Foto vorgestellt. Gibt es auch Schönes zum Varietee-Theater noch vor dem Kriege?
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Die Fax-Sequenz müßte wieder drinsein, glaube ich neulich gesehen zu haben. Auch der unheimlich spannende Einbruch in die Bank der Gebrüder Gumboldt, eine klassische Hitchcock-Parodie, ist wieder drin (mit der höchst amüsanten Play-Boy-Einlage), fehlte aber in der dt. F. Ein Sammlerkollege hatte daher seine dt. TC-Kopie einmal mit einer englischen Kopie komplettiert, die ich heute förmlich suche. Der spielte in OHMSS gar nicht mit. Scherzkeks.
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Das diesjährige Filmfestival in Zlín vom 30.5. bis 6.6.2010 in der Tschechischen Republik kündigt 70mm-Screenings an: http://www.zlinfest.cz/cs/ Das 50. Jubiläum des Festivals läßt den Anspruch aufkommen, auch besondere Klassiker mit Format zu bringen. Die Stadt hatte eine Tradition im 70mm-Spiel von etwa 1966 bis 1990 mit dem 'Velké kino', dem, so die Worte von Markéta Pášmová, Head of Programme Department des FILM FESTIVAL ZLÍN, größten Kino Europas. Es wurde 1932 von der Bata Shoe Company erbaut . Abgesehen von eine Ausfallzeit aufgrund der Bombardierungen im Jahre 1944 existiert das Grundstück noch heute. Allerdings wurde die ursprüngliche Sitzanzahl des Kinosaals von mehr als 2.500 Plätzen auf die heute aktuelle Anzahl von 1010 (das entspricht in etwa der Größe des berliner ZOO PALAST) reduziert und ist noch immer einer größten Kinos Kinosäle in der Tschechischen Republik. Neben dem Mainstream gibt es an Samstagen um 15 Uhr Vorstellungen für Kinder, mindestens 2x pro Monat Filme für anspruchsvolles Publikum - Kunst Kino enthalten. Auch schon 2 Monate alte Programm finden ihr Publikum wie auch die Seniorenfilme. Seit 1960 steigt regelmäßig im Monat Mai ein Festival von Filmen für Kinder und Jugendliche - in den letzten Jahren als ein internationales Festival. Es ist das älteste Festival seiner Art in der Welt. (Die als Zusammenfassung tschechischer Information, ins Deutsch übersetzt). Die Historie in tschechisch: http://www.velkekino.cz/ Die Beiträge des 70mm-Films sind "under construction". Neben der technisch-photographischen Referenzkopie von BARAKA kreist das Interesse um die offenbar exzellenten Kopien (@filmempire, bitte korrigiere mich) von BATMAN I und THE UNTOUCHABLES. Hinzustoßen könnte noch eine weitere 65mm-Produktion der westlichen Sphäre, die dem Jubiläum gerecht wird. Mit den 70mm-Todd-AO-Höhepunkten ist am Wochenende des 5. und 6. Juni zu rechnen. [Wenn jemand hinfährt, wäre eine Fotoserie angenehm für diese international intendierte Internetrubrik.]
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OHMSS sollte auch, sinngemäß den Off-Kommentar der Filmemacher wiedergebend, einen "epischen" Anstrich erhalten. Weniger der mit Low-key gesetzte naturalistiche Look der Vorgängerfilme (der noch in der Opening-Sequenz zitiert wurde), sondern ein zur Flower-Power-Bewegung passender High-key-Stil mit, so Hunt, luxuriösem Design. Wunderbar schon die Szenen des Aufbruchs von Diana Rigg zum Stierkampf erfühlbar, als sie im Auto ihrem zweiten Frühling entgegenfährt mit anschließendem "Familiengespräch" und Waldausflug. Etwas kitschig bisweilen, aber stilistisch absolut geschlossen. Very british. Und eine Priese amerikanisch, italienisch und spanisch. (auf 29:19) Vom Quäntchen Trost hätte man tröstend erwarten dürfen, dass das Bourne-Gemetzel zumindest spannungsfördernde Wendungen montieren würde Bisher ist mir niemand begegnet, der das empfunden hätte. Vieleicht wäre auch eine Rückkehr zum anamorphotischen 35-mm-Dreh sinnvoll: unter Einsatz der 60er-Jahre Panavision-Anamorphote.
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englischsprachig: Internegative / Dup Negative (= Intermediate) deutschsprachig: Internegativ[_] (Zwischennegativ) @preston sturges verständigte sich in deutscher Spache. Michael Coate ist nicht im Kopierwerk beschäftigt. Er bezieht sich evtl. auf den "Variety"-Bericht, der bereits von @kinomuseum gepostet wurde und den amerikanischen Markt beschreibt.
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Zitieren Sie doch ein wenig daraus. Das würde die anderen sicher interessieren. :)
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Jetzt wird es aber ganz abenteuerlich, lieber Forumskollege. Dupnegativ ist nicht Internegativ. Bitte nicht nach dieser Büchse greifen, so Sie gerade im Kopierwerk tätig sind. Könnte böse ins Auge gehen... (Es gibt aber im englischsprachigen Raum "Internegative" oft in Anwendung auf das Dupnegativ. Im deutschsprachigen Raum bezeichnet es seit jeher ein Material, das man verwendet , wenn man ein Negativ von einer Kopie oder vom Umkehrmaterial zieht. http://www.zweitausendeins.de/cmsImgDB/18512_Glo.pdf Ein Dupnegativ (= auch Intermed-Negativ) zog man von einem Positiv, das vom Originalnegativ gezogen wurde: gängiger Prozeß vor Einführung des Digital Intermediates. Wer bereist im eigenen Lande Probleme hat, ein Kopierwerk findet, daß 25 Kopien von seinem Originalnegativ zieht, dessen Aussagen bis hin zur Paramount relativieren sich sehr. Er hatte bei INDI II immer das Pech, mit der falschen Kopie im falschen Kino zu sitzen. :wink: Vielleicht eine Folge des light vane drag am frühen Morgen?
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Wo habe ich denn das behauptet? Na, jahrelang. "welche 70mm prints wurden vom 35mm Original gezogen? Höre diese Behauptungen immer wieder, habe bisher aber noch keine 70mm in den Händen gehalten, wo dies zutraf." Originalzitat von @preston sturges. Äusserst ernüchtend für jemanden, der alles besser weiß, der Größte ist und stets das letzte Wort hat. War nicht dabei. Auf heutige Nachfrage wird das aber von zwei Seiten massiv bekräftigt. Nicht 210 Kopien, sondern exakt 330 Kopien vom Kameraoriginal, kopiert auf Oxberry und aktweise verteilt auf mehrer Kopierwerke, hiess es damals in schriftlicher Mitteilung aus USA. Wer nicht glaubt, daß Kopierwerke unter Hochdruck zu dieser Leistung imstande sind, gerade in USA, weniger aber in Dtdl., der hat keinen Einblick in die Materie des Filmkopierens. Tut mir leid, das attestieren zu müssen. O-Kopierung war keine Ausnahme, sondern geschäftlicher Usus. Aus Versicherungsgründen standen ja ZwiPos oder Separationen zur Verfügung. Die enormen Qualitätsverluste durch Dupkopierung betreffen primär die 1950er und 60er Jahre. Durch Intermediate II stocks, von denen explizit 1983 und 1992 im SMPTE-Journal nachgewiesen wird, dass fast verlustfreie Kopierung möglich ist, vermindert sich der "qualitative" Zwang zur O-Kopierung. Allerdings in Abhängigkeit zur Art des Printers und der Entwicklerrezepturen, die nicht alle Kopierwerke im Griff hatten. Complete nonsense, the "infotainment" of @preston sturges. Fakt ist: gerade Paramount hatte die geringsten Skrupel in Anwendung der Originalkopierung, gefolgt von Warner! Hier zu erwähnen sind die Originalnegative, die trotz langsam laufender Debrie-Schritt-Maschinen (Pendelfenster) nach 400 und mehr Durchläufen massiv beschädigt wurden: REAR WINDOW und GIANTS in 35mm, MY FAIR LADY in 65mm auf B&H. Weil solche Aufträge für einige Kopierwerke heute ungewöhnlich sind. Die Modularprinter von Bell Howell (seit den 1980er Jahren auf dem Markt) arbeiten nicht wie Oxberry mit 4 - 8 B/s, sondern beginnen erst bei 120 Fuß: was noch vertretbar wäre. Zumeist sind sie fest einstellt auf 960 Fuß, und eine Umstellung würde niemand freiwillig in Angriff nehmen, da die Schaltungsmodi gerade im Rücklauf nur schwerlich angleichbar sind. Oder das angelieferte @preston-Negativ war einfach nicht sauber genug für eine Trockenkopierung und unsachgemäß geschnitten. Auf der Schmitzer-Naßkopierung ist aufgrund enger Rollenführung das Risiko mit am höchsten bei der Originalkopierung, aber die Bildgüte die höchste. Günstiger wäre - und das gab es in München offenbar bei Auftragsanfrage nicht - eine Kopierung auf Model C Printer mit 60 Fuß, der jedoch zwei Zahnrollen mehr aufweist als der Modularprinter, was zumindet bei alter Kerbenschaltung Risiken mit sich bringt - und außerdem nur mit Folienschaltung anstelle der FCC-Schaltung laufen könnte. Wir reden aber von einem 3 Jahre alten Negativ. Dafür fragt man auch an im für diesen Auftrag passenden Kopierwerk, wenn man selbst nicht mehr weiterweiß. Uraltgeschichten vom Mikado-Ländle von vor 28 Jahren, nehme ich an. Damals eben noch auf Debrie-Maschinen kopiert. Was nichts zu tun hat mit dem Auftrag von 2007. Falsche Mathematik, falsche Einschätzung der verfügbaren Kapazitäten in den US-Kopierwerken. "Milchmädchenrechnung", auf deutsch gesagt. Erst nicht, dann doch? Das, was @preston beschreibt, ist eine Dup-Kopie. Die grosse Menge bei INDI II auf 70mm kam dann noch mit dem Auslandsmarkt hinzu. Aufgrund meiner Ausführungen sind @prestons Vermutungen über das Kopierwerksgeschäft Amateur-Fantasien (z.B. über Gutmenschen wie Lucas & Spielberg und Beschützer eines Originalnegativs, wenn ich das ironisch zuspitze). Die Kopierung über Oxberry-Maschinen ist allerdings die filmschonendste überhaupt: einfach aufgebaut wie eine Kamera und unter Wegfall der Kontaktkopierung "berührungsärmer", sodass das Negativ relativ wenig beansprucht wird. Trotzdem ist davon auszugehen, dass das Negativ von INDI II durchaus in keinem neuwertigem Zustand mehr ist. Hinweise zum heutigen Zustand gibt es nicht, denn die Consumer-Scheiben sind allesamt von Interpositiven transferiert worden.