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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Wenn bei "Tempel des Todes" nach den vielen PR-Rätseln endlich einmal gesagt würde, was ihn speziell auf 70mm sehenswert macht, könnte man zufrieden sein. Der Kern dessen, was auf 70mm gut durchdringt, ist m.E. aber nicht richtig getroffen worden. Die Arri trägt nichts Wesentliches dazu bei. Mit der Antwort zögerte ich - weil leider nicht in Hollywood wirkend. :wink: Aber auch darum, weil die Vorseiten derart mit Produkt-Placement überfrachtet waren, dass man mit einem Text (oder Information) kaum durchdringen konnte. Und bereits das Scrollen seitwärts zum Lesen von Texten ist durch überbreite Abbildungen der immerselben Riesenbildwand blockiert (Placebo Placement). Zum Thema: Heute gibt es wohl mit Sicherheit keine Schrittkopierung mehr. Also nur noch Durchlaufkopiermaschinen (u.a. B & H Model C). Evtl. gibt es bei Schrumpfungen Probleme, die kleine Einschränkungen in Bildstand und Schärfe bringen. (Vielleicht, wild spekuliert, auch in der Lichtkorridor-Sequenz in "2001" in der heutigen Warner-Kopie anzutreffen?). Bei den alten additiven RGB-Lochbändern (das sind die von @filmempire erwähnten 3 Filterwerte) müssen adäquat zu den Szenenwechseln allerdings die FCC-Werte ermittelt werden, weil man nicht mehr mit Kerbenschaltung arbeiten würde. Also kommt das gesamte Negativ noch einmal auf den Analyzer. Oder man macht bei dieser Gelegenheit komplett eine neue Lichtbestimmung, mit dem man automatisch die am Negativ neu zu setzenden "Schaltpositionen" (d.h. die FCC-Werte) eingibt. 1964 (seit CLEOPATRA, dem ersten additiv lichtbestimmten und kontaktkopierten 65mm-Film mit Zero-Close-Schnitt) arbeitete man also mit denselben RGB-Lochbändern wie heute. Diese kann man auch heute wieder auslesen (und abspeichern - ähnlich wie vor 45 Jahren), wenn man wollte. Sofern das Negativ nicht zu stark gealtert ist. - Warum die jüngsten Kopierungen, insbesondere von Foto-K. bei den Titeln WEST SIDE STORY, FLYING CLIPPER, THE BIBLE - IN THE BEGINNING, CLEOPATRA oder STAR! so völlig unterschiedlich ausfielen, dazu schweige ich mich aus. In einigen Fällen betrifft es auch nicht die "falschen" oder falsch bestimmten Lichtbändern, sondern falsche Vorfilter am Printer und veränderte Entwicklungszeiten. Bill L. in Bradford meinte auf den Einwand hin, dass neue Blu-ray Disc-Editionen solche Kopierungen beenden könnten, daß er dies ähnlich sehe. Technisch wären aber einwandfreie 70mm-Kopien nachwievor herstellbar, wenn das richtige Personal damit vertraut ist. Ansatzweise scheint es offensichtlich dort anzutreffen zu sein, wo zumindest einige Teile der jüngsten HELLO DOLLY-Kopie ganz passabel kopiert wurden: bei Technicolor.
  2. Als ob das einen Unterschied machen würde, ob die das aktuell mit 35 mm auch überhaupt nicht spielen (weil unwirtschaftlich und keiner reingeht - wir reden hier von normalem Kinobetrieb und nicht Festivals etc.) oder ob die das zukünftig auch nicht mehr spielen können, selbst wenn sie mal wollten... Wenn die mal wollten, und die Zeiten ändern sich, so ist das Geheul über die Demontagen der Vergangenheit gross. Alte Erfahrung im Kinobusiness. Daher gibt es vermutlich auch keine Definition für den "normalen" Kinobetrieb. So wie er er sich obenstehend darstellt, ist er anormaler und inhumaner denn je. Je nach Sichtweise und Standpunkt.
  3. Auf eine legitime Frage, die von @eastwood, nun überhaupt nicht zu antworten, befremdet sehr. Man liest den Preis der Ware, erfährt aber nichts über ihre Konsistenz. Bin gerne bereit, Abstriche an einer Ware zu machen, zahle auch dafür. Möchte es aber wissen. (Auf dem Konsum- oder Lebensmittelmarkt würde man das anders handhaben.)
  4. Den gibt es, wie Du schon sagtest, regulär im Verleih. Aber auch eines unserer Mitglieder besitzt eine fabelhafte 35mm-Kopie. Es liegt eher daran, dass das Repertoire aus der US-Sphäre nicht das Hauptanliegen der FdK jemals war, begründet in der Auffassung, eine strikt kapitalistisch geordnete Branche müsse ihre Güter schon selbst instandhalten. Die Annahme ist ja auch legitim. Führt aber dazu, dass man vermehrt jetzt doch "altbackenes" Repertoire einsetzt, als Events ankündigt, aber keine Netzwerke in der Kopienakquise bilden konnte. Dahingehend ist das Filmmuseum Frankfurt am Main bedeutend qualifizierter. Fragt sich aber, wie lange noch. :wink:
  5. Finde ich gut, daß die Diskussionen auch auf gesellschaftliche Auswirkungen abzielt. Man schmort sonst zu sehr im eigenen Saft des Handlings mit DCP oder 35mm (je nach Vorliebe) und verliert die gesunde Selbstreflexion zum eigenen Tun. Neben modernen Vorzügen digitaler Medien gibt es mit Sicherheit auch fatale Folgen in der Implementierung. Kinos werden dann nie mehr annähernd so aussehen und sich definieren, wie in den letzten Jahrzehnten. Auch damals änderten sie sich beständig, hatten aber dennoch Grundkonstanten und ein beständiges Distributionsformat, welches sie mit anderen Mitbewerbern und Medien nicht teilen mußten. Ich glaube nicht, dass es grosse Kinokomplexe in Zukunft noch geben wird, und auch grössere Einzelkinos mit problematischer Immobilie werden es im Zeitalter des Fernsehkinos schwer haben, konstant Besucher zu akquirieren. Zwar sind die Umsätze 2009 und 2010 bombig, aber das heisst für die Zukunft (vieler kleiner und unabhängiger Ladenkinos, wie ich sie mir vorstelle) noch gar nichts. Vielleicht kommt das Nickelodeon zurück, an jeder Ecke eine HD-Kinodarbietung, mit oder ohne DCI. So tragisch das für die großen Komplexe oder Einzelhäuser auch wäre, liegt darin aber auch ein Moment stärkeren Individualismus, auch mehr Freihheit in der Programmwahl. Gibt es heute die Internet-Cafees, so künftig vielleicht die Kino-Cafees. Streiten kann man darüber ohne Ende. Aber die Änderungen im Abspielsektors anzuzweifeln, als bliebe mit Austausch des Bildwerfers alles beim Alten, klingt in der Geschichtstlogik unhaltbar. (Mir persönlich wäre es aber lieber, das 35mm-Format hätte Fortbestand, was aber voraussetzt, das deutliche Qualitätssprünge damit einhergingen. Warum die Theaterbranche aber den Roll-out forciert, werde ich nie begreifen. Und wenn man hier liest, dass Cineplex auf das Abspiel älterer Formate und Programminhalte verzichtet, dann ist dem Irrsinn ohnehin keine Schranke mehr zu setzen.)
  6. Bitte nicht! Bin der Meinung, sobald Osloer Termine anstehen, wäre es kompetenter und instruktiver, wenn z.B. @stefan2 sie postet und über den Umbau berichtet. Am Umbau war er m.E. auch beteiligt und versteht sich meisterhaft auf sein Handwerk. Offenbar fährt @Ultra Panavision diesmal hin: gerade auf sein ziemlich ausgewogenes Urteil und seine vertieften Seherfahrungen kann man bauen - da bin ich sehr gespannt. "Second Hand"-Infos, wie sie oben stehen, sagen mir daher nicht das, was sich ereignet und ereignete. Ein "Übermarketing" entsteht daraus und eine (Verzeihung für die Anzüglichkeit!) Schulterklopferei unter Kollegen. Wenn nur noch ein einziger Geschäftsführer hier postet und man Bilder von in70mm.com für das einstellt, wo man selbst nicht hinfährt, ist das einsilbig. Der Wert der Top News droht sich m.E. einem Business sehr stark anzupassen: es gibt überall Rekorde, Helden, gelungene Events und Werbung ohne Ende. Die Wirklichkeit hat viele Facetten: Information, Kritik, Anregungen, Analyse und Diskussion gehören zum Leben wie zur Politik. - - Wirklich so richtig aktiv wird dieser Thread vielleicht erst dann - dies ein leiser Einwurf meinerseits - wenn auch Gäste der Festivals im Ausland posten und eigene (!) Bilder einwerfen. Als der Thread eröffnet wurde, war dies das Ansinnen. - - Interessante Fragen (vorschlagsweise - es gäbe noch viele andere) etwa wären solche, die auch nur unabhängige Gäste und nicht die Geschäftsführer beantworten können: - Wie ist der künstlerische Eindruck der Filme der grossteils in den 1970er Jahre gedrehten Filme? - Lohnte sich das Blow up aufgrund bildlicher (moderen travelling mattes) und klanglicher Eigenschaften (Dolby A und split surround)? - Haben die Filme der 1970er Jahre visuell eher eine Breiten- oder eine Tiefenwirkung? (EXORCIST vs. GHANDI als Beispiel) - Wie ist der Eindruck der gesehenen Filmkopien? - In welchen Archiven sind sie heute zu verorten? - Was ist neu am Ort des Festivals? - Welche Richtung schlagen die einzelnden Festivals ein? - Wie reagiert das Publikum, wer trug Referate vor und zu welchem Inhalt? - Gibt es ein Programmheft? - Welche Bildwerfer sind im Einsatz? ... mehr Ideen? Das alles wäre auf internationaler Ebene hoch interessant, sonst würden solche Festivals nicht durchgeführt werden. - - - Frage an die Community: Sollen kritische Eindrücke wie bisher geschildert werden? Als Vor und Nachbesprechungen? (Anmerkung: ich möchte gern etwas dazulernen, und das passiert nicht dadurch, dass sich alle gegenseitig über den Klee loben. Weiters: es fällt schwer hier zu scrollen, weilt die eingestellten Abbildungen Überbreite haben. Eine Anpassung wäre wünschenswert.) Ginge dies etwas schmaler (und das Riesenbild unter http://www.schauburg.de/raiders1.jpg wäre dafür in der Galerie aufrufbar? Gerne noch grösser, um eine Bildanalyse zu befördern. Danke!)
  7. Tron ist doch dieses Remake von diesem Über-Nerd-Film aus der Steinzeit oder? Hab ich letztens im TV zum ersten mal gesehen. Hab' ich an meinem 20. Geburtstag in der dt. 70mm-Premiere gesehen. Ist ein Meilenstein in der damaligen analogen Verbindung von Folien, Motion Capture, Travelling-mattes, 65mm Double-X und Eastman Color-Materialien, 65mm HiCo-Bändern sowie der Umkopierung auf VistaVision-Format und Intermed auf 35mm und 65mm. Eine Mammutanstrengung. Das 3-dimensionale Konzept auf 70mm-Flachbildfilm überzeugt vollends im Gegensatz zu Szenen in AVATAR, die m.E. keine Stereoskopie erzwingen, wenn sie keine graphische Tendenz aufweisen.
  8. cinerama

    Forbidden Images

    Glaube und Wissen liegen nahe beieinander. :wink:
  9. cinerama

    Forbidden Images

    Nicht ganz verstanden. Gemeint ist der Kampf des Kinobetreibers gegen Zensur und Prüderie? Und der Erhalt seines Aktionsradius als Showman? Nun ja, warum nicht. (DCI stiehlt bekanntlich jede Autonomie, wie wir wissen.)
  10. Geniale Aussage. Hat auch einen Umkehrschluss: digitale Projektion wollen Heim-Cineasten immer weniger im Kino als zu Hause ergattern. "Saugen" heisst das obszöne Gebot der Stunde. Eine Seite des "Fortschritts", welcher alsbald sozial und gesellschaftlich dann zum Rückschritt geriert. Das betrifft evtl. die Betreiber mit 100% Mainstream-Programm. Denn sonst wäre das wohl Selbstmord. Die Aufgabe wird den Kinos keinen Vorteil gegenüber dem Home Cinema einbringen, das prognostiziere ich. Die meisten Kinofilme werden auf 35mm gedreht. Bitte nicht die Fakten verdrehen. Auch gut. Die Klassiker der Literatur, der Musik oder der Philosophie gehen nicht, weil nicht DCI-kompatibel. Das nenne ich eine Kultur für Menschen, die nichts Besseres verdienen? Sparen ist immer gut. Viel zuviele Menschen auf diesem Planeten... weg damit. :D
  11. Allgemein mahnte ich nur an, dass die meisten Beitragenden zumeist nur von einem einzigen Paradebeispiel ausgingen und daraus verschiedene Schlüsse zogen. Weshalb Streit entstand. Die Ablehnung des 1.85 : 1-Formats auf Film teilte ich auch (gut 25 Jahre lang). Ist nachwievor in meinen Augen ein Schummelformat, wie Du bereits anführtest. Das ist aber besonders auf die Praxis mit sehr körnigen Filmemulsionen um 1953 zu beziehen, als dieses Format herauskam (oder testweise schon 1931 existierte etc. etc. usw. usf.). Damals ein Rückschritt in Auflösung, Bildstand und Lichtausbeute. Dann wird es komplizierter - und man muss auch "ungeliebten" Formaten zugestehen, dass sie für den Zuschauer auch Glanzzeiten erlebten: Ab 1955 änderten sich die Güten in der 1 : 1.85 - Projektion, als Paramount seine Produktion auf VistaVision-Aufnahmeformat umstellte und durch Reduktion von 8-Perf 35mm auf 4-Perf 35mm Vorteile und Auflösungszuwächse verzeichnete. Heute gibt es vollformative Super 1.85/1.66-Aufnahmen, bei denen (auf 3-Perf 35mm) die gesamte Bildfeldbreite des Negativs (inklusive des ansonsten ausgesparten Randbereichs für die Lichttonspur) mitgenutzt wird. Bei mind. 6k Auflösungsvermögen des heutigen Daylight-Negativs. Die derartig - leicht verkleinert - auf heutigen 35mm-Kopien in 1.85 : 1 aufgeführten Filme haben teils vorzügliche Güten, was erstaunte. Umgekehrt ergeben sich durch vermehrten Einsatz des Super 35-Aufnahmeprozesses seit Anfang der 1990er Jahre (immer dann, wenn auf anamorphotische Kinokopien intendiert wird) Probleme bei der Vergrösserung eines inur auf 2-Perf-Bildhöhe nutzbaren Negativformats, selbst wenn es auf 35mm 4-Perf (= anamorphotische Kopie) vergrössert wird. Inbesondere das Digital Intermediate zeigt hier Problemzonen, obwohl oft fälschlicherweise damit geworben wird, gerade dieser Prozess habe alles früheren Probleme der optischen Umkopierung vom sphärischen 35mm Negativ zur anamorphotischen Kinokopie endgültig "gelöst". Fazit: unter den heutigen (!) Produktionsbedinungen kann (leider) eine 1.85 : 1-Kopie besser aussehen als die meisten 35mm-[Cinema-]-Scope-Kopien. Was auch für die Digitalprojektion gilt: und für diese noch mehr sogar. Da Negative in 35mm auch und in Zukunft vermehrt in 4k gescannt werden, werden sich auch für die 35mm-Kopie Vorteile ergeben, die man in einer gängigen Digitalprojektion oft vermisst. Bis dato bietet Technicolor 3-D zwar nur in 2k Digital Intermediate bearbeitete Filme auf 35mm an, aber das kann sich ändern. Zu ergänzen ist auch, daß etliche der "Lieblingsfilme" der @oceanics, z.B. G-FORCE, aber auch die Disnes 3-D Real Life-Filme auf 35mm gedreht sind! Dem kommen auch höher aufgelöste Scans in einer 35mm-Kopie sehr entgegen. Wer die tägliche Produktionspraxis, wie man es immer wieder von einer bestimmten Gruppe mit blauem Avatar im Firmenschild hier liest, unterschlägt, der sollte auch keine Empfehlungen aussprechen, was sich ein Kinobetreiber anzuschaffen hat und was nicht. [Nachdem ich gestern DRACHENZÄHMEN in einer frisch kalibrierten RealD-Vorführung sah, kann ich nicht sagen, hier die Zukunft des Kinos erkannt zu haben. Die Gesamtauflösung war trotz korrekter Digitalschärfe nicht sehr hoch. Das Ghosting ein ernstes Problem. Und selbst wenn nur einer der beiden Mängel aufgetreten wäre, kommt es mir anmassend vor, einem 35mm-Betreiber zu untersagen, dass er seinen Ehrgeiz in der Justierung und Modernisierung seines vorhandenen Equipments auf 35mm gefälligst zu unterlassen habe. Gemessen an so mancher Digitalprojektion dieser Stadt finde ich es geradezu verlockend, mit alter Industrietechnik zu besseren Ergebnissen zu gelangen als mit den kettenartig und frabrikmässig intstallierten Digitalanlagen, die fast niemand checkt, bewacht und pflegt.]
  12. Von falschen Anahmen der @oceanics zur Aufösung auf 2-Perf Bildhöhe bis hin zu Spekulationen über 1.85 : 1 (das als Format heute korekt zu beschreiben schon mehr bedarf, als nur auf die Vorführkopie zu schauen) ist dieser Thread, der eigentlich ein sinnvolles 3D-35mm-Verfahren zum Inhalt hatte, ziellos geworden. Wer über 1.85 heute spricht, muß auch über Super 1.85, TechniScope 1.85 und Digital Intermediate reden. Da das keiner macht, ist auch zu Technicolor 3-D (oder generell zu 35mm 3-D) hier kein hilfreicher Hinweis mehr zu erwarten.
  13. Steht auch in der Literatur, wie herausragend plastisch und frei von Randsäumen oder Ghosting die dualen 35mm-Schwarzweiss-Projektionen waren. Ergänzt wird aber auch, dass bereits früh mit anaglyphisierten 1-Bandvorführungen der Mindestbedarf der Kinobetreiber gedeckt wurde: Anfang der 1950er Jahre. Und sich die Beschwerden häuften, in welcher Weise dieses Verfahren gegenüber der Dualprojektion das gesamte Verfahren in Mißkredit brächte. Über DELPHI habe ich noch die Front-Plakatierung mit aufwendiger Kulisse zu "Der Mann aus dem Dunkel".
  14. 1. Das klingt doch mehr nach einem Marketing-Interesse. Und wenn der vortragende Referent (dessen breite Beschäftigung zum Thema auch aus den "film-dienst"-Artikeln hervorgeht, wozu sonst zu wenige im etablierten Blätterwalt etwas Sinnvolles verfassten) auch Gast in dem Kino wird, für das Sie das Marketing betreiben, ist auch das inhaltlich noch in Ordnung. Erlauben Sie mir aber bitte, auf die fundierten und legitimen Anmerkungen der Vorredner auf S. 1 zurückzukommen (@rene rossi, @TJ, @CD, @magentacine), die scheinbar an Ihnen abprallen. Ganz ernste Fragen, die nicht nur auf Film zu beziehen sind. Denn es zählt, so lese ich aus diesen anrengeden Beiträgen heraus, nicht nur der Spaßfaktor des Gesehenen. 2. Ich heisse zwar nicht @stefan2, den Sie hinsichtlich seiner 3-D- und Technikfähigkeit herausforderten, aber immerhin habe ich bei ihm eine Sterikon-Optik und auch 35mm-Originalfilmrollen vorort betrachten können. Vielleicht hat er auch die 3D-Retro in Oslos mit betreut - ausschliesslich mit 35mm-Kopien ausgetragen - und @preston sturges hat es wieder einmal nicht bemerkt. Sinngemäss dürfte @stefan2 erkannt haben, daß 2k-Projektionen auf DLP-Basis kein würdiger Kinostandard sind. Sie sehen das vermutlich anders und sind mit dieser Auffassung nicht der einzige. Allerdings möchte auch ich aus der Kopierwerkswarte heraus den mittlerweile angenommenen 4k-Standard als im Farbraum und in der Auflösung der 35mm-Standardaufnahme seit den 1950er Jahren als näherliegenden Standard zu begreifen. Weder treffen also die von Ihnen befürworteten 2k RealD oder DLP-Projektionen die Ansprüche an modernes Kino (zumal SONY auf 4k postproduziert und evtl. 20th Century-Fox in Kürze folgt), noch sollten diese, mit einer ironischen Note gesagt - "Realdmensionen" der Regelfall eines museal tätigen und historische Prozesse praktisch darstellbaren Filmmuseums werden. Ein Beispiel: Wenn in einer Gemäldegalerie heute oftmals schon Dubletten ausgestellt werden, so sind diese individuell-handwerklich von Menschen nachgefertigt, die nach Stil und Methode der alten Malweise vorgingen - nicht aber auf einem Laserkopierer oder am Xerox durchgezogen sind. Ich erwarte nicht von Ihnen und anderen vollgewerblich mit Standortrisiko agierenden Unternehmern, sämtliche historischen Produktionsweisen respektieren zu wollen. Aber es steht Ihnen nicht gut, denen über den Mund zu fahren, die sich für derartige Ziele einsetzen. 3. Eine Digitalisierung (nicht-kopierfähiger) Filme finde ich auch dringend unterstützenswert. Die Argumentation dreht sich aber um, wenn eine Kopierfähigkeit gegeben ist. Konkret: unter den vielen älteren, auf 35mm-Originalkopien und 2-bandig (!) gezeigten 3D-Filmen der Retrospektiven in Los Angeles und in Oslo liefen auch brandneu kopierte 2-bandige 3D-Kopien. Trotz theoretischer Filmschrumpfung, die stets im Vorfeld zu prüfen ist, zeigten diese Filmkopien überragende Ergebnisse in Raumwirkung und Schwarz-weiss-Kontrasten. Ich möchte Sie daher in aller Höflichkeit bitten, von weiterer Werbung für derzeit im Geschäft stehende Formate, die für ganz andere "Filme" kreiert wurden (Dreamworks, Pixar, Disney ... wo es m.E. auf die "Naturfarbe" weniger ankommt) abzusehen. Die aus Marketinggründen verwobenen Darstellungsformate, die historisch getrennt anzusehen sind, sind ethisch nicht belastbar. Und sind m.E. unhaltbar im Konnex des Bemühens um authentische Wiedergabeweisen älterer Kulturtechniken. Herzlichen Dank.
  15. Guter Hinweis. Hatte in den letzten Wochen immer wieder in alten Ausgaben der "Filmtechnik" der 30er Jahre solche und ähnliche Patente gefunden: sie gehen in die hunderte, konnten aber (wie vieles, was gut ist) am lautstarken Markt nicht etabliert werden. ROBINZON KRUZO von 1947 ist ein weiteres Beispiel für öffentliche Projektion ohne Brille (damals auf Drahtgitterbildwand). Mehr als die Frage, ob heutige 3D-Filme via 2k DCI, Imax-Kopie oder 35mm-Technicolor-System projiziert werden, berührt auch mich das Empfinden, daß das Tragen einer "Kopfprothese" keine Lösung für die Zukunft des Kinos bedeutet. Die in den 1950er Jahren virulenten Beschwerden über die Brillensysteme (oder die nachträglich "anaglyphisierten" Filmkopien, denn die 2-Bandwiedergabe wurde hoch gelobt) führte dann zu den Large Formats auf Breitschirmen oder Kuppelpn. Mangels inhaltlich spannender Filme sind sie fast alle abgerissen worden oder werden heute mit anderen Formaten bespielt. Dem Brillenkino jedenfalls gehört keine Zukunft. Erst recht, da jetzt die autostereoskopische Wiedergabe bei Fernsehschirmen von anderen Fabrikanten erneut aufgegriffen werden soll. Sobald hier vertretbare Lösungen gefunden sind, müssen die Karten neu verteilt werden: RealD, XPand, Masterimage & Co landen dann auf dem Müllplatz.
  16. Für ein Museum ist höchst problematisch, die historischen Produktionsinstrumente und Exponate (zu denen Kameras, Filmprojektoren, Negative und Kinofilmkopien gehören) aus dem Werkzusammenhang zu reissen. 2k und 4k-Projektionen können erwiesenermasse auf ihre Weise brillant sein, um so mehr, wenn man auf filmisches Originalnegativ und Mischbänder zurückgreift. Wofür aber Fuji, Kodak und die Filmkopierwerke dieser Welt - enschliesslich des nagelneuen Filmkopierwerks im Bundesarchiv - ebenfalls Restaurierungsdienste anbieten: übrigens konform mit den FIAF-Statuten und den korrekten Format - und die gibt es 1 : 1 nur auf Film, wenn kontaktkopiert wird. Alle 8K's und mehr Wunder dieser Welt sind Werke des 21. Jahrhunderts. Wie ich aber eine Originalmusik auch mit den orginalen Orchesterinstrumenten hören möchte (auch wenn die Instrumente gelegentlich verstimmt sind oder das Orchester drittklassig ist), so darf man dies auch von Filmwerken erwarten. Und als Museumsverband darauf achten, dass ein Handwerks- und Betriebsprozess der Arterhaltung vitalisiert wird. Aus Bequemlichkeit (und auch Unsicherheit) entscheiden sich zunehmend Museen dagegen. Man wird sehen, wo das endet (im elektronischen On-Demand-Vertrieb sämtlicher Museumsgüter). Dreimal ja! Aber so langsam falle ich vom Glauben ab. Das hiesige Filmmuseum hat gerade erst wieder letzte Woche (innerhalb der laufenden Romy-Schneider-Retrospektive!) statt einer Filmbandvorführung eine DVD projiziert - weil die 35er-Kopie rotstichig gewesen sei. Dies von einem Titel, von dem nachgewiesenermaßen noch Technicolor-Kopien in Umlauf (!) sind ... Das einzige, was man besagtem Filmmuseum zugutehalten kann, ist, dass es bereits an der Kasse darauf aufmerksam gemacht hat, dass es eine DVD zu projizieren gedenke. Lässt den Ärger aber auch nicht richtig abschwellen, nachdem man eine halbe Stunde sinnlos hin- und eine gleiche halbe Stunde sinnlos zurückgefahren ist ... Welcher Titel war dies, @Sam? Gestern wollte ich fast in THE CARDINAL gehen: von diesem gibt es eine wie neue 35mm-TC-Kopie mit 4-Kanal-Magnetton. Ein 70mm Blow up gibt es auch in guter skandinavischer Qualität. Und auch von mir liegt noch ein 35mm-Romy-Schneider-Titel im Archiv dieses "Museums": hoffentlich läuft nicht auch der noch über den Beamer... So ist das eben: mehr als EUR 8 Mio. an Subvention im Jahr - und einiges davon soll jetzt in den Topf fliessen mit dem schönen Namen "wie schaffe ich mein Filmband ab". [Wie das Projekt wirklich heisst, darf man ja nicht sagen. Soll eine Überraschung sein.]
  17. Oslo und Los Angeles haben vor sehr wenigen Jahren ihre 3-D-Retrospektiven komplett und ausschliesslich mit 35mm-Material bestritten. Münchner Filmmuseum nebst Leiter sind seit Jahren mit der Materie geistig und technisch gerüstet. Selbst eine Sterikon-Optik hätten sie sicherlich leihweise bekommen, aber diese Filme laufen ja nicht, sondern teils unbekannte Produktionen nach 2000 sowie zur Krönung der blaustichige Pandora-Film aus 2009. Die Schnittbreite des klassischen 3-D-Kinofilms ist die immergleiche: auf jedem Projektor weltweit abspielfähig. Die Aluminium-Bildwand ist ebenfalls universal nutzbar (ausgenommen für ROBINZON KRUZO [stereofilm, 2 Bilder in 1.37 nebeinander auf 35mm] von 1947, der einst auf Gitterbildwand lief, m.E. aber später zur anaglyphen Version auf 35mm umkopiert wurde. Wenn man eine Todd-AO-Reihe macht, wäre die Frage auch legitim, ob 70mm gezeigt wird oder (besser und schöner?) ein 4K DCP. Von einem Filmmuseum sollte man glücklicherweise die Wiedergabe des historisch überlieferten Formats sich wünschen. Lobenswert zu erwähnen - ja, warum nicht als sensationell anzukündigen - ist immerhin eine Dual-35mm-Projektion von DIAL M FOR MURDER. Alles andere kann man sich auch auf Blu ray und Samsung-Schirm gönnen, braucht dafür kein Museum. Denn was auf DCP verfügbar ist, lässt sich auch auf nach Normwandlung auf Scheibe pressen. :wink: So sollte es sein. Schön, daß dies hier erinnert wurde.
  18. Völlig normal, der langsame Roll-out. War das in den ersten 5 Jahren in Dtl. bei Digitalprojektion (UCI, Hürth; Bln Zoo-P.; Cinedome Köln) viel anders? "Die einsamen 3" blieben Jahre unter sich: das war schon skurril vor ein paar Jahren, wie keiner in Dtdl. mit DLP irgend etwas zu tun haben wollte. In USA sind es nun einige hundert 3-D-Filmaufrüster, und jeder schaut nun über den Teich, wie die Sache dort funktioniert. Technisch funktionieren tut 3w ja, Minimalsorgfalt bei Lampenhaus-Ausstattung und Objektivjusitierung vorausgesetzt. Denkbar, daß Zögerlichkeiten in D im Laufe des Sommers überwunden werden. Technicolor sagte deutlich - @oceanics, Sie wissen es doch nur zu gut - dass DRAGON nur ein Teststart ist und der Serienstart mit CLASH OF TITANES begänne. Bitte nicht jedes Mal - Tag und Nacht - die Terminankündigungen umdeuten und wie der Geier darauf schielen, wann und wo sich etwas verzögert, um zu "beweisen", daß TC insolvent ist und nichts liefert. Was Unfug ist. US-Stimmen zu den technischen Eigenheiten: Hi guys! We just got our Technicolor 3D up today! The presentation is great however it looks like I will be having to add movable top and bottom masking as (I just found out) that unless your current scope ratio is the full 2.35:1 your 3D image will be cropped accordingly. (my ratio 2.15:1) My other comment is that it seems to be inviting problems to have the gate collide with the seemingly delicate lens assembly. Not to mention how fun that will make threading!!! We are going to have to rig up a latch to at least hold the gate open while threading. Those of you with turrets shouldn't have a problem with that I suppose. Other than the little hiccups above I'm pretty psyched; as an independent operator I finally have access to the latest 3D craze! My customers are really excited about it and even if is only a fad that lasts a while, at least I can be on board for now! We also took the opportunity to finally put in a baffle wall and some 4732JBL's backstage as well. With a rock steady image I think the presentation is completely on par or better than some digital even! The hard part was deciding whether (with a single screen) to open Clash of the Titans or How to Train Your Dragon! (went with Titans so we can have the late night screening and Toga party on the first!) Eine andere Stimme: Some of the digital systems spare with a few of those problems, but adds its own set (temporal disparities, lower resolution than film, etc). Remember film can store 4K+ in a 4-perf standard space and that means it can store FOUR full resolution 2K images (while needing only 2). So even if the sides are not used for 1.85 material, it still has MORE potential resolution than your most usual 2K 3D digital material which is compressed on 100GB (twice the compression ratio than 2D) and color-resolution subsampled (half the color resolution of digital 2D shows) and bit-depth limited (1/4 the amount of colors compared to 2D shows). Film 3D and digital 3D have each SMALL advantages and SMALL dissadvantages but they both do the EXACT same thing and, thus, when done properly, produce the EXACT same result. Just like a 2D movie can look (pretty much) exactly the same on a digital presentation than in a film one, so can a 3D one. Just the same. www.film-tech.com DRACHENZÄHMEN auf Film in 3-D gleich hier um die Ecke: 70mm Imax 3-D. http://www.cinestar-imax.de/de/kino/ber...nzaehmen1/
  19. http://www.in70mm.com/news/2010/sensurround/index.htm
  20. Und ich dachte immer, ein Hotspot hängt vom Gainfaktor der Bildwand ab. Was DCI angeblich so alles bewirkt....... Denken kannst du viel, das ändert aber nichts daran das bei polarisierten Systemen ala realD (oder T3d) prinzipiell nichts, gain hin oder her, ohne hotspotanfällige beschichtete Bildwände aufgeführt werden *kann*. Bei den LC-Shuttersystemen ala Xpand (oder im Studio bspw. Nvidia) hingegen gehts ohne, da kann man alleine über Lichtleistung agieren. Bei Panavision 35mm 3-D-Verfahren ebenfalls. Infitec-Polfiltern sei Dank. Es gibt fast nichts, was Film nicht genauso, wenn nicht besser könnte als digital. Grundwissen der Filmtechnik. - - - Zwischenstandsmeldungen der ersten Installationen laut film-tech.com: John Hendrickson beschreibt die duale Schiene seines Hauses: Be sure that your installer brings a plate. They will have to cut a new one on most installs. Our system was put in on Thursday, and they had to cut a plate. Test trailer looked great. We went with a 3K bulb (this house had a 2K) for more light and I'm glad we did. At present, it looks like we will open Dragon in our digital house, then open Titans the following week. Mark Gulbrandson, die letzten Jahre nur als DCI-Verfechter bekannt, baut die Systeme jetzt ein und schwärmt von der Güte: Film 3-d is looking mighty good!!!! In Deutschland mitzuspielen dürfte kein Aufwand sen. Wozu sonst reist die Technicolor-Administration sonst ständig durch unsere Städte, wenn sie nichts installieren wollte? Die Sache ist somit durch, auch wenn es manche auf die Palme bringt, die ihre Business- und Roll-out-Spekulationen nun tangiert sehen. Warscheinlich eine fundamentale Niederlage für die Empfehlungen und Prognosen der Marktbereinigungsfanatiker in diesem Thread, die von fernsehtauglicher "Neuordnung" und Kinotechnik-Altbestandsbeseitigung zu profitieren hofften?
  21. Läuft ja gerade erst an. John Hendrickson schreibt z.B.: Be sure that your installer brings a plate. They will have to cut a new one on most installs. Our system was put in on Thursday, and they had to cut a plate. Test trailer looked great. We went with a 3K bulb (this house had a 2K) for more light and I'm glad we did. At present, it looks like we will open Dragon in our digital house, then open Titans the following week. Mark Gulbrandson, der die letzten Monate nur noch von seinen DCI-Installationtsaufträgen schwärmte und von filmischem 3-D abriet, baut die Systeme jetzt doch ein und schreibt begeistert: Film 3-d is looking mighty good!!!! Wenn in Deutschland schon welche mitspielen wollten, sehe ich kein Problem. Wozu sonst reist die Technicolor-Administration sonst ständig durch unsere Städte, wenn sie nichts installieren wollte? Wenn der Kapitalstock ohnehin nicht riesig ist im Moment, dann wird sicher die Überlegung im Raume stehen, mit Vorsicht vorzugehen und nicht alles "auf eine Karte" zu setzen. Aber die Entscheidung wollte ich nicht beeinflussen, dazu müßte man evtl. eine Standortanalyse und demoskopische Befragung durchführen. Ich kenne Kollegen, die sich übernahmen und nach einiger Zeit die Digitalprojektion wieder ausbauten. Oder seinerzeit Riesenkredite für eine ja unbedingt brandneue 35mm-Anlage aufnahmen, obwohl überholte Altanlagen meisten ausreichen) und danach in die Insolvenz schlildderten. "Neue" Kinotechnik (selbst mit Abschreibungen) zu kaufen käme mir nie in den Sinn, wenn es anders und rationeller arrangierbar wäre. Das ist ja gerade das Schöne am 35mm-Markt, dass er so breit und günstig aufgefächert ist. :D
  22. "Creature from the black lagoon" ist Unvirsal's Wide-Screen: nachträglich für die Aufführung in 2 : 1 freigegeben (Negativ A.R. ist aber 1.37 : 1). Wir haben ihn dennoch anaglyphisch in 1.37 : 1 projiziert, war auch nicht dunkel, aber in der Akkomodation "nervig". ""Creature from the black lagoon" in 1.85 : 1 und 3-D anaglyph in einer Sommer-WA im KULI gesehen. Man merkte, daß Kopf- und Fußraum ampuitiert waren. Waren aber nur 5 Besucher drin. Man müsste in Kollektivarbeit einmal filmographisch auflisten, welche Filme in Negativ-A.R. und Projektionsformat sich ähnlich verhalten. Hat jemand Lust zu dem irren Unterfangen? :wink:
  23. Ist T.-P. nicht Greater U./K&K-Monarchie? Und meint Ihr beide mit Herrn W. denselben Betreiber? Dann sicher am dachhöchsten Haus am Platz - das kenne ich. Da liefen doch mal die analogen postkartengrossen Laufbilder. :cry:
  24. Also anders als Sie war ich 2x drin in den Demovorführungen, kritisierte noch vor ihnen Mängel, die auch Sie nicht erkannten, und die früheren, filmbasierten 3D-Systeme sind mir vertraut, eben so wie heutige DCI-Darbietungen in 4 Verfahrenstypen. Die 3D 35mm Technicolor-Demos hatte auch aus der vordersten Reihen betrachtet keine erkennbaren Bildstandsschwankungen. Das haben im Forum auch andere Kollegen bestätigt. Auf die Beurteilung solcher Vorgänge ist mein "Kopierwerksblick" geradezu "geeicht". DCI halte ich für ein Konstrukt der Übergangszeit. Künftig wird der freie Markt hunderter Videosysteme die Realität sein, und nicht mehr (nur) in ortsfesten ehemaligen Filmtheatern. Panavision ist neben Technicolor eine der marktdominantesten Film-, Digital- und Kinofirmen und kennt den Markt besser als wir, die hier nach Wunschdenken argumentieren. Da seriöse Kalkulationen noch in 5 bis 8 Jahren von Umrüstungen und Nachrüstungen und Neurüstungen reden, und auch dann noch der Dualvertrieb Video und Film im Kino Realität ist, scheint ein kostengünstiges, filmsicheres 3D-Verfahren der klügste Weg zu sein. Man kann ansparen auf kommende, schliesslich überzeugendere Systeme als sie der heutige RealD und XPand-Markt bietet und kann sich erfreuen, dann vielleicht in einigen Jahre ein brillenloses oder gar LED- oder laserbasiertes, wirklich perfektes Digitalsystem zu erwerben. Im Moment häufen sich ja die Beschwerden. Da auf den Fachmessen zwischen den Panavision- und Technicolor-3-D-Filmdarbietungen und den DCI-Darbietungen kaum ein Fachbesucher Unterschiede sah (manche fanden 3D Technicolor besser als DCI, was sicher am Kontrastumfang und Schwarzwert einer Filmkopie liegen mag), ist die marketingsspezifische Implementierung von "3-D" im Kino überall gleich gut. Schön, dass der Wettbewerb funktioniert, und vielleicht gehen beide Firmen noch zusammen oder erwerben Patente des Mitbewerbers. Das bringt Schwung ins Kinogeschäft. Falls auch wieder auf Film in 3-D produziert wird oder andererseits die Arri 6K-Kameras ihre Auflösungs- und Farbraumwerte auch im Workflow bewahren, und auf diesem Niveau auf 35mm ausbelichten, stehen Filmkopiengüten jenseits des derzeitigen 2K-DLP-Roll outs bevor. Mit Film funktioniert das Geschäft auf verlässlicher Grundlage, das haben mehr als 110 Jahre Branchenpraxis eindrucksvoll bewiesen.
  25. Joh, das mit den Terminen und tatsächlich gezeigten Filmen ist immer ein wenig wie mit der Lotterie oder dem Wetter. Aber da die Tage wieder wärmer werden wie auch die Color-Fadings, wird mancher schon sein Kärtchen kriegen. Ob auf jeder Box, wo Sensurround draufsteht, auch echt Sensurround drin ist, würde mich wirklich mal interessieren. Das große Filmkorn der Seventieth könnte sich gut darin verstecken. :wink:
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