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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Alles, und das seit 110 Jahren Kinematographie: Aufnahmeprozesse in schwarzweiss, Cinecolor, Agfacolor, Technicolor, CinemaScope, VistaVision, Todd-AO, Super-35, Imax, HDCAM oder CGI. Der Charakter des Aufnahmeformats ist in einer einwandfreien Filmkopie immer nachweisbar. Das wird sich in Zukunft, aufgrund der Materialverbesserung, noch schlagartiger zeigen als in einer 2K-DCI-Projektion. So manches Master ist bereits eine Katastrophe: und schlägt durch sowohl auf die DLP- wie auf die 35mm-Projektion. Das begann schon bei MASTER AND COMMANDER auffällig zu werden, auch wenn damals noch 1.4K Digitalprojektion vorherrschte. Später dann, für DVD, werden noch Nachkorrekturen vorgenommen. Aber beim Kinostart und unter Zeitdruck herrscht nicht selten digitales Wild West in den Grading Suites.
  2. Ersetzt es leider nicht. Weder in der Bildaufnahme (siehe vorherige, publizierte Zitate der Filmschaffenden) noch im Archivsektor (FIAF-Code, AMPAS-Statut, Erfahrungen der kommerziellen Produktionscompanies). Sie heben (seit Wochen) starkes Flimmern dieser Laufbildtechnologie hervor. Ich befürworte dagegen das ermüdungsfreie 2D-Sehen (vielfach untersucht), das prinzipiell auch beim unterbrochenem Lichsttrom eines Beamers Gültigkeit behielte. Einig werden wir uns sicher nicht. Nicht zu vergessen das digitale Korn und Sensorrauschen. Da bringen sie was durcheinander, DCI-Projektoren arbeiten ohne bildgebende Sensoren und haben dementsprechend auch keinerlei Sensorrauschen. Digitales Korn existiert überhaupt nicht, weder Sensoren noch DLP noch LCoS haben Kornstrukturen wie Film, da haben sie was falsch verstanden oder erklärt bekommen. Sensorrauschen gibt es nur bei *Kameras*, wenn sie unterbelichtet benutzt werden, nicht bei DCI-Projektoren. Ich weiss nicht, wie die anderen Leser das interpretieren. Nachdem @oceanics vom störenden Filmkorn sprachen, und ich diesen seit Wochen aus der Kopierwerkspraxis erkläre, dass das Positivkorn bei 200 - 550 Lininenpaaren pro Millimeter keine Sichtbarkeit besitzt, sondern das sichtbare Korn nur vom Negativ, Intermediate oder von der Entwicklung stammen könnte, so ist auch logisch, dass man das Sensorrauschen und die Pixelsichtbarkeit von Panels elektronischer Kameras zum filmischen Negativ in Beziehung setzt. Niemand sprach hier vom Rauschen der Projektor-Panels. Nur @oceanics tun dies. Seufz... Und dementsprechend wird ein 16mm Korn 4mal so groß wenn man es auf 35mm aufbläst... Wenn man allen ernstes denkt das es egal wäre ob man 16, 35 oder 65 dreht, hat man wirklich die Grundlagen nicht verstanden. Dann mein Ratschlag, daß Sie Arri München und Dr. Kiening die "Grundlagen" erläutern? - Mir sind sie zu genüge bekannt, aber Arri dürfte sich über Ihre Vorlesungen ganz aus dem Häuschen sein, dessen bin ich sicher. Komisch, komisch, komisch... die konstituierenden Veranstaltungen waren öffentlich, und da waren neben allen Mayors wie Paramout, 20th Fox, Buena Vista usw eigentlich nahezu alle Hersteller, Fachleute, Veranstalter unisono @oceanics sagt hiermit, seine Aussagen seien identisch zu denen der "Mayors" [Major Companies?] "Paramout", "20th Fox" usw. Die Glaubhaftigkeit dieser "Zeugenberufung" darf man dem Forumleser überlassen. 8) Da hat irgendjemand geflissentlich überesen, das dieses Jahr nicht nur Fuji den Oscar für ihr Digital-Intermediate Filmmaterial erhält, sondern auch Brad Walker, D. Scott Dewald, Bill Werner und Greg Pettitt von Texas Instruments für: DLP Kern der Aussage war ja der Hinweis auf dramatische Verbesserung der Filmemulsionen (inwieweit Bildverbesserungen nach erfolgten 2K-DLP-Installationen denkbar ist, brauche ich sicher nicht zu kommentieren). Die anderen "Oscars" habe ich nicht kommentiert. Denn wenn man über einen speziellen, Oscar-prämierten Film redet (z.B. "Oscar" für die Special Effects von "2001: A Space Odyssey" 1969 als einzigem Oscar für diesen Film), so geht es um die Einzelleistung auf diesem bestimmten Gebiet, weniger aber um alle anderen Oscar-Preisträger und handwerklichen Leistungen (Kostüm usw.) von 1969. Daher ist die Nennung des Academy Awards für Fujifilm 2010 in anbetracht der richtungsweisenden Verbesserung beim Ausbelichtungsmaterial sinnvoll, da Sie völlig falsche Zusammenhänge zum Filmkorn hier posten. Da über 80% der Filmtheater weltweit vom stabilen 35mm-Geschäft leben, ist eine solche Verbesserung erfreulich. Denn die Filmverleiher, Produzenten und die Kinos sind daran interessiert, sich keinen @oceanics-Angriffen aussetzen zu müssen.
  3. Offenbar seit 20 Jahren in keinem Kopierwerk mehr gewesen? Und nichts vom Recycling gehört? Passen Sie auf, wie Sie Ihre Halbleitertechnik entsorgen, wenn es mal wieder so weit ist. Möchte nicht dabei sein... Na, ist das nicht eine traurige Sackgasse? Und das nach 110 Jahren Entwicklung in Filmemulsionen, Optiken, Kameras und Filmformaten. :( Das ist wahr: diese Formate schafften Ordnung in der Kinowelt. Eine Profanation durch TV-Content wurde dadurch zumindest erschwert - konservativ (reaktionär?) ausgedrückt. Und nicht von der Hand zu weisen. Kameramann Raphael Beinder sagte: As a camera student it's always exciting to get the opportunity to shoot on 16mm or even 35mm stock, so it wa a grea surprise when Michael Ballhaus, proposed to shoot in 65mm". Und Kameramann Merle Jothe berichtet: "We chose this stock [Kodak Vision2, 50D 5201 aif ARRI 435 ES mit Hawk Anamorphic V-Plus] because of its dynamic range of contrast, invisible grain and rich blacks. It fittet perfectly to the look we were after. We used saturated colours with high key exposures, combined them with stationary camera positions and very slow movements for magical, yet melancholic images" Quelle: InCam-Ausg. 2009 Das nennt sich entspanntes, ermüdungsfreies Sehen: unterbrochener Lichtstrom (medizinisch und psychologisch erwiesen). Nicht zu vergessen das digitale Korn und Sensorrauschen. Aber wenn es schon um Filmkörner geht, spricht Dr. Kiening (Arri München) die Tatsachen aus: "It doesn't matter whether it is 16mm, 35mm 0r 65mm film, because the image structure is independent of the frame size. [...]" Dr. Kiening explains that an advantage of film is the grain, which is distributed randomly from frame to frame rather than being on a digital grid. "Artifacts caused by aliasing are a problem with digital still photography tha becomes significantly worse with motion pictures becuase is changes from frame to frame", he says. [...] Dr. Kiening deduces that a 4K workflow in DI will be truer to the intentions of filmmakers who are working in 35mm format than a 2K workflow. He says that the 4K+ study concludes that is would take a 6K resolution scan to transfer the maximum amount of image information recorded on frames of Super 35 film with minimal aliasing and noise. He adds that a 4K digital projector will only come close to deliverung image quality on a par with a 35mm film projector if the negative is cannes at 6K. Quelle: InCam, 2009 Wenn nun eine bekannte Postproduktionsfirma, @oceanics, lagunenartig das Gegenteil in der Landschaft der reichlich arbeitsüberlasteten Kinomitarbeiter propagiert, dann verspricht sie sich natürlich einen geeigneten Nährboden für Legendenbildung. Auf einem öffentlichen Symposium hätten solche Aussagen keinen Bestand. Resumee: mit Zunahme des 4K Workflows und der zu erhoffenden 4K Ausbelichtung auf 35mm werden Theaterkopien die bis zu dreifach höhere Auflösung als ein DCI-2K-Package aufweisen. Ein Kauf solcher Beamer-Systeme erscheint nicht opportun. Der Beweis ist der Oscar für Fujifilm, der mit neuestem Ausbelichtungsmaterial Schärfe und Farbraum bei der Übertragung digitaler Bildstrukturen dramatisch optimierte: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=13876 Und auch bei einigen Filmen ohne Digitial Intermediate, die es ja gibt, ist der Dup-Kopierprozess oder die Direktkopie vom Originalnegativ ebenfalls eine vorzügliche Spielart gegenüber dem Ankauf eines Fernsehprojektors. :wink:
  4. Das Thema gehört in die Rubrik "Digitale Projektion" und nicht "BRD".
  5. Nun ... mir ist ja bekannt, dass Du ein Freund der strikten Dokrin bist, ich sehe das aber etwas toleranter und pragamtischer. Für uns kam und kommen in der Tat WM Fußball-Übertragungen nicht in Frage ... zu viele Spiele in zu kurzer Zeit und einfach nicht "mein Ding". Das kann für einen Kollegen an einem anderen Platz und mit anderen persönlichen Vorlieben aber anders aussehen. Jeder ist seines Programmes Schmied ... Pragmatisch und pragamtisch? Sie sind tolerant und dulden keinen Fussball? Na, was denn nun? Welche Doktrin meinen Sie?
  6. Diese Einschätzungen musst Du den jeweiligen Kinos überlassen. Warum allerdings sich in einer Kleinstadt mit 25.000 Einwohnern niemand für MET Opern oder ein "Robbie Willams" live-Konzert oder evtl. eine 3-D Fußball- oder sonstige Sport-Veranstaltung interessieren soll, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Sie es nicht verstehen, dann fragen Sie doch einmal freundlich an. Letzterdings darf ich an Ihre frontalen Aussagen noch vor einiger Zeit in diesem Forum erinnern, in dem Sie WM-Übertragungen eine strikte Absage erteilten und mit den "Kernaufgaben" des Kinos begründeten. Sie werden verstehen, dass ich Ihren beachtlich sich häufenden Sinneswandel nicht zu jeder Tageszeit voll und ernst nehme.
  7. Glaube ich auch. Der ältere Herr Bert war dort ja ein Enthusiast des Formats. Und dort fand vor rund 20 Jahren auch das erste Treffen der "International 70mm Association" statt mit Johan Wolthuis, wo wir für die kleine Runde einen Tisch im Büro des Kinepolis Brüssel bekamen. Mit in der Runde war glaube ich ein Mitarbeiter von der Cinematheque Francaise. Und später holte mich jemand von der Kinemathek in Brüssel ab, weil man dann 1 Jahr später ein 70mm-Festival im grossen Saal veranstaltete. Am Tag des 70mm Asso-Treffens gab es auch Führungen durch die BWRs mit Kodak CDS Digital Reader, und im IMAX lief "Stones at the Max"
  8. Zurück zu den Grundlagen der Kinobranche und zum Alltagsbetrieb. Und für die Realisten (und Anhänger der neuesten Filmemulsionen mit höchstwertiger Ausbelichtung) gern diese Information: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=13876 2k 1080p-Auflösung kann man darin integrieren, liegt aber immer noch hinter dem Potential filmischer Möglichkeiten. :)
  9. Viel Mühe haben Sie sich mit Ihrem Marketing-Bombardement gemacht, aber es reicht wieder nicht aus: für ein unabhängiges, zeitübergreifendes und kritisches Betrachten eines industriellen Produkts taugt allein das Abfeiern der handwerklichen Leistungen nicht. Es fehlt die Bezugsetzung zu anderen Disziplinen, um das miteinander zu verschränken. Diese Bezüge stellen die Besucher schon von sich aus her, was erfreulich ist, während Sie die "innere Zensurschere" wieder einführen. Allegorien wie "Pizza" versus "Restaurant" beschreiben zwar durchaus human-spezifisches Verhalten, stellen sich aber nicht den Verwerfungen und Konkurrenzlagen des Medienzeitalters. Das ist z.B. durch demographische Erhebungen und soziologische Analysen besser darstellbar als mit dem Abfeiern der TV- und HD-Formate, was bei Ihnen leider überwiegt. Der iPod-Vergleich wurde nicht von mir erfunden, sondern auf der letzten (oder vorletzten?) Oscar-Verleihung, wo "Lawrence of Arabia" auf dem iPod zitiert wurde, um damit dem Publikum massive Verschiebungen in der Film-Rezeption kritisch vorzuhalten. Eine sehr gute Idee, wie ich finde. Ob jetzt der "komplexeste VFX-Film der Geschichte" erschaffen wurde oder nicht, ist nur ein Teil unter anderen möglichen in der Rezeption. Das Publikums ist sowohl geteilter Meinung über die CGI-Welten als auch über die Handlungsführung des Films. Trotzdem gehen alle aus Neugierde und viele auch wiederholt in den Film, was kein Widerspruch ist. Ihre Beleidigungen zielen ins Leere. Wenn Sie ja glauben, alle Wahrheiten gepachtet zu haben, dann bitteschön. Mein Eindruck aber ist, daß Sie keine aufklärerischen Ziele verfolgen, sondern Stereotypen aggressiver, ökonomistischer Marketing-Rhetorik bedienen. Denen sich hier nicht alle User anschliessen werden... :wink:
  10. Berlin ist arm, aber sexy (und hat die meisten Filmformate der Welt anzubieten). :)
  11. "Fast alle Verleiher", das ist mir neu. Jedenfalls sind die Nachmittags- und Primtime-Schienen nicht ohne weiteres für's Alternative freizumachen. Schliesslich will der Verkleiher ja am "Hauptfilm" verdienen. Auch ihr Vorgänger Fricker hat trotz einer Gerichtsklage daran wenig ändern können. Und das unterscheidet den Haupt- und Spielfilmvertrieb von der digitalen Spielwiese und den TV- und Live-Übertragungen. Für manche Kleinstadtbetriebe lohnt sich das Special-Interest-Programm ohnehin nicht: hier ist die Grundversorgung zu sichern (und die ist, wie wir wissen, nicht durch Kauf eines DCI-Bildwerfers garantiert). Ich schloss hier von Ihnen auf andere. Darin sind Sie (oder "Du", wenn Sie möchten) ein Meister: in der Emotionalisierung von Geschäftsvorgängen und in oktroyierten Vertraulichkeiten. Nüchterne, seriöse Realität sieht anders aus. Existiert schon seit Jahren auf DCP. Hat aber den Repertoiresektor nicht saniert. - Nett gedacht, aber jenseits der realen Marktanteile, die beim Repertoire denkbar niedrig bleiben (was Gründe in den sog. "Ersatzmedien" hat und auch durch schönste 70mm- oder DCP4K-Projektionen nicht reversibel ist). Sie irren ebenso wie @oceanics m.E. darin, die Zukunft von Kinofilmen am alternativen Content zu fixieren. Komplett abwegig ist der Gedanke, eine branchendurchgreifende Sättigung mit HDTV-DCPs werde den Kinomarkt stabilisieren oder den Kuchen grösser machen, als er derzeit ist. Ist aber nur meine Meinung zu diesen Ammenmärchen. In Berlin-Brandenbuerg sieht es jedenfalls anders aus als in der Sonder-Kinoform von @preston sturges, sorry.
  12. Auf Trollposts zu antworten, ist dem Anschein nach nicht lohnend. Was wollten auch die @oceanics mit Kino-Technik schon anfangen? Diese zertrümmern? :lol: (Das Interesse der betreffenden Poster besteht m.E. nur im Kaputtmachen.)
  13. Gut zusammengefasst: a) man freut sich über die gut überwinternden Kinos (nichts schlimmer als Schliessungen im kalten Januar) und b) man schaut mit wachen und kritischen Augen. Ob Cameron ein Öko-Heuchler ist, kann ich nicht sagen. Die derzeitige US-Politik (von J.C. unterstützt) ist es allemal, zumal man weit hinter gesteckten Zielen zurückfiel. Was allemal heuchlerisch erscheint, ist in "Avatar" die missionarische Rolle des weißen Söldners unter primitiven Eingeborenen, die iwederum alle "gutherzig" und gutmeinend besetzt sind. Daneben schwelt ein kruder Konflikt zwischen dem hehren Wissenschaftsteam auf der einen Seite und den psychopathischen Militärs auf der anderen, was im Rahmen einer wirtschaftlich abgestimmten Mission (Unterwerfung der Ressourcen) paradox ausfällt. Die VFX-Effekte sind - wie es sich in der Warenwelt verhält - auf einer maximalen summarischen Auffächerung (Vielfachnutzen) ausgelegt, was die Kosten wieder einmal zuungunsten einer perfekteren Ausarbeitung der Rotoscope-Szenen im einzelnen ausfallen lässt. Liebe und Aussage im Detail geht verloren, wenn man den Ehrgeiz hat, alles auf einmal zu offerieren, was der derzeitige Produktionsstand zulässt. Das unterscheidet eben einen Marktstrategen von einem Künstler (Godard, Kubrick, Strohheim, Chaplin, Fellini usw.), der so lange gefeilt hätte, bis sämtliche Ungereimtheiten ausgemerzt sind. Der also die Aussage im Detail solange schärft, bis die Einzelszene auch er Zeit stand hält. Trotzdem stimmt es aus der Sicht des Genre-Films, dass die von @eastwood gebrachten Beispiele (seit den 60's, u.a. bei den 007-Filmen) innovativ waren in der Einarbeitung technischer Gadgets, was vom James C. auch in ALIENS weiterentwickelt wurde (der aber nicht zivilisationskritisch gelungen ist). Klar doch, ungeheure Schwierigkeiten hatte dieser ganz arm und bescheiden lebende Mann, ein Titan des Geistes...er verdient unser aller Liebe. - Jeder kann ja seine Meinung haben, aber das Technik-Genie, das m.E. schon Unzeiten früher sich an einer Öko-Fabel versuchte (und dessen Technikerfolge mich auch mehr überzeugten, siehe am Beispiel BLADE RUNNER und 2001) ist Douglas Trumbull. SILENT RUNNING - "Lautlos im Weltraum" hiess sein "ökopazifistischer" US-Film von 1971. Mit Mini-Budget gedreht, aber zu Tränen rührend:
  14. Doch: wenn dem Disponenten am Telefon ein Kino-Partner die Ohren vollweint, er müsste sich immer ernster sorgen um zu enge Programmkongruität des benachbarten Mittbewerbers, so dass man gar nicht wisse, ob man auch in Zukunft solche Filme noch buchen könne. Der Disponent gibt ihm dann eine normale TB, ohne ihm natürlich die Zusage einer Exklusivbelieferung erteilen zu dürfen. Wie der Disponent sich in Zukunft verhält, ist ihm selbst überlassen. Er wird schon wissen, wem er eine TB erteilt und wem nicht. Dass an diesem Gemauschel DCI nichts ändert, ist seit Jahren klar. Dass DCI sogar durch Zufluss autonomen Contents (der ja inhaltlich interessant sein mag) sogar die langfristigen Kino-Verleih-Beziehungen unterhöhlt, scheint vorprogrammiert zu sein. In dem Maße, wie sich Kinos ihren "alternativen Content" (via DCI-Projektor sind dies TV, Live-Events, Bu rays, DVDs, Werbe-Streams, Videos jeder Art) jenseits der etablierten Verleihlandschaft erschaffen, dürften auch Verleiher und Majors die Bindungen lockern und ihren Content in offenere, spezifischere und schnellere Märkte schiessen: daraus resultiert eine HDTV-Verwertung bei Aufhebung der Schutzfristen für Kinos (d.h. Aufhebung der "Kinofenster") und/oder nachwievor eine Vorzugsbelieferung traditioneller/loyaler Kinopartner mit Langzeitauswertung (zu denen traditionell die 35mm-Kinos gehören). "DCI-Schlaraffenland": wohl bekomm's... :wink:
  15. "Oscar" 2010 für Fujifilm - was die Güte der 35mm-Serienkopierung dramatisch verbessern wird: FUJIFILM Corporation has announced that the Academy of Motion Picture Arts and Sciences has selected FUJIFILM Corporation to receive an Academy Award® on February 20, 2010, in the Scientific and Engineering category. The award is being given in recognition of the significant picture quality and workflow improvements made possible in the moviemaking process through the development of Fujicolor ETERNA-RDI, the first motion picture film in the world designed specifically for use in converting digital image data to negative film. The award is given in the name of FUJIFILM Corporation as well as in the names of Ryoji Nishimura, Masaaki Miki and Youichi Hosoya, the three Fujifilm engineers who designed and developed the product. Today the use of digital technology in the making of motion pictures, especially in the editing and visual effects process, is widespread; yet the majority of movie theaters still present on silver halide film. To bridge this digital/analog gap the moviemaker must convert the digital master to intermediate film. However, since no intermediate film had been specially designed for this application there had been a large disparity in image quality between the digital master and the film reproduction, resulting in a strong industry demand for something better. In 2007, Fujifilm answered that demand, introducing ETERNA-RDI -- the first specialized film for digital recorder output that dramatically improved the image quality of film recording. ETERNA-RDI offers a significant improvement over intermediate films not specifically designed for digital reproduction, producing fine detail and accurate color from digital image data. In order to achieve high picture image quality Mssrs. Nishimura, Miki and Hosoya developed two proprietary technologies, Super Nano Cubic Grain Technology and Super Efficient Light Control Technology, and worked to ensure that the technologies would complement and enhance each other. As a result ETERNA-RDI can faithfully reproduce even the most challenging high contrast images. This contributes to the printing of sharp, crisp images and makes it possible to achieve rich images that convey a strong sense of depth and dimension. ETERNA-RDI Features Revolutionary Image Blur Reduction Laser-created high-detail digital images that could not be reproduced on intermediate film can be reproduced on ETERNA-RDI. Ordinarily, when the intensities of lines and text contrast strongly with those of their surroundings, thin lines become thinner and disappear, and fat lines are blurred. This makes the reproduction of details difficult. With ETERNA-RDI, even the highlighted areas of high-contrast images can be reproduced with very high similarity to the original image. Faithful Tone and Color Reproduction ETERNA-RDI widens the range of expressible densities. ETERNA-RDI reduces image irregularities even in highlighted areas, makes the expression of darker shadowed areas richer, and increases resolution. The combination of these factors leads to tone reproduction that conveys an intense sense of depth. Furthermore, while the reproduction of original colors at the edges of the color range was difficult in the past, ETERNA-RDI is capable of reproducing these colors faithfully. Improved Lab Handling In the post-production phase accurate reproduction in the film development process is the goal. It takes a few seconds to record a single frame; this means that for a single 2000-ft roll the time between when the film is exposed and when it is developed is 15 hours or more. When using conventional intermediate film, this long duration causes color discrepancies between the top frame and the last frame in long reels of film and requires additional lab hours to correct the discrepancies. The superior photographic stability of ETERNA-RDI maintains true color reproduction from the top to the last frame, thereby reducing lab workload. Aus: http://www.fujifilm.com/products/motion...15_01.html http://www.fujifilm.com/products/motion...terna_rdi/ http://www.fujifilm.com/products/motion..._vol13.pdf In den Worten der Academy of Motion Picture Arts and Sciences: The Fujicolor ETERNA-RDI Type 8511/4511 digital intermediate film has thinner emulsion layers with extremely efficient couplers made possible by Super-Nano Cubic Grain Technology. This invention allows improved color sensitivity with the ability to absorb scattered light, providing extremely sharp images. The ETERNA-RDI emulsion technology also achieves less color cross-talk for exacting reproduction. Its expanded latitude and linearity provides superior highlights and shadows in a film stock with exceptional latent image stability. Aus: http://www.oscars.org/awards/scitech/winners.html/ In Verbindung sogar mit einer 4K-Ausbelichtung und annähernd hoher Printgüte darf man den 2k-DCI-Roll-out endgültig ad acta legen. Auch dürfte das RDI-Intermed-Negativ massiv auch auf das Technicolor-3D-Vorhaben einer 35mm-Verwertung von 3D-Blockbuster-Filmen einwirken - sodass Film soweit die Nase vorn hat, dass der Verabschiedung von DCI-"Kino"-Standards nur noch mit Verwunderung begegnet werden kann. Es ist hier von einem dramatischen Anstieg der Schärfe und Farbtreue in der 35mm-Kinoserienkopierung die Rede, an der schon aufgrund der Potentiale des 35mm-Positivmaterials (200 - 550 Linien pro Quadratmillimeter möglich, abhängig vom Objektkontrast und Quellformat der Filmkopierung) kein Zweifel bestehen kann. Dies ist in Relation zum 2K-DCI-Kino mit einem Pixelraster von 2048 x (max.) 1080 [zumeist nur 858] zu bringen, um Skeptikern die Augen zu öffnen.
  16. Ahso, man kann also schon lange Positive nachträglich kalibrieren, Gamut usw einstelen, mechanische Projektoren haben unterbrechungsfreien Lichtstrom, verlustfreie Kopien die nicht mehr altern sind bei Film schonmal dagewesen, Filmkorn existiert nicht usw usf? Na denn is ja allet wieder jut. Ich weiß ja, daß dies nicht Ihre Welt ist, aber da liegen Sie vom Wirkungs- und Produktionsprinzip nicht ganz falsch. :D Auch sollte man einmal den unterbrochenen Lichtstrom, die sog. Dunkelphase, als höchst entspannte Sehkonvention diskutieren. Ebenso die wahrnehmungspsychologisch zum Anschlag kommenden Momente der Taumerfahrung usw. Bei Kodak Vision 3 und Fuji F 64D oder Eterna sehen Sie kaum mehr ein Korn. Auf jeden Fall aber keine Pixel und "Trübkonstraste" à la DLP und CMOS-Sensor. Sie können die Kamera sogar hochfrequent laufen lassen. Na - ist das etwa nichts? :D
  17. Achso, auch der zweiterfolgreichste Filmstart 2009, nach Avatar, war 2D? CORALINE wurde nicht durch AVATAR blockiert. ... schreibt cinerama, wohlgemerkt, an dem Tag an dem Fox das beste Einspiel aller Zeiten & größten Erfolg in 3D realisiert.... wie klasse ist das :)h Keine Ahnung wie klasse, zumal nicht von mir. Fox sagte das selbst, sinngemäss wiedergegeben: im nächsten Jahr haben wir keinen Avatar zwar und auch nur einen 3D-Film, aber wir glauben dennoch, dass 2010 ein Erfolg wird. Das "3D-Jahr 2010" könnte insgesamt etwas spärlich werden. Wissen tue ich es nicht. - Und sonst sind Ihre Auflistungen viel üppiger: warum soviel Zurückhaltung bei Propagierung der 3D-Blockbustertitel? Wann denn so in etwa? So um Avatar II rum, oder doch eher früher beim Spielbergs/Jacksons Tim & Struppi, oder eher schon bei Shrek IV? Läuft der "Avatar II" schon 2010? Auch gut. Ist ja dann schon der 4. Titel. Ah, das Publikum wird sich also demnächst kilowattweise Tonanlagen installieren, um ihre dutzende Quadratmeter Bildfläche füllenden Heimkinos sauber zu beschallen? Interessant. Und das grade eben der kommerziell erfolgreichste Film der Kinogeschichte läuft ist ja sicher nur ein Vorbote des Untergangs, richtig? Da müssen Sie die Leute oder Samsung, Pioneer, Sony, Philips, Sharp, LD u.a. fragen. Ich staune lediglich über Blur ray-Full HD-Players für EUR 199 sowie Full HD Flach-Grossbildschirme für EUR 370, aber auch über Full HD DLP-Beamer für knapp unter EUR 1.000. Auch über des "Avatar"-Produzenten heftige PR-Aktion auf der Funkausstellung Berlin für die 3D-Blu ray-Auswertung von "Avatar" staune ich, während sein Regisseur eigentlich die "Kinos wieder in die erste Reihe bomben" wollte. Bomben fallen aber noch ganz woanders: und es sind seit HDTV-Durchsetzung scheinbar die gleichen Bomben, die in die Haushalte drängen möchten. . Von dieser "Feiertags-Spekulation" habe ich mich losgesagt. Kann aber später noch kommen. Oder früher - wer weiss. Oder auch gar nicht: weil sich zwischenzeitlich anvancierte Home Cinema-Anlagen als KINO PUR titulieren. All das entscheiden grosse Konzerne und Companies, weniger aber die Filmemacher, Cinéasten, Kinobetreiber, Historiker, Analytiker, Propheten, Religiösen oder @oceancis. Mich staunt - da Sie sich hypermodern geben - Ihr Mangel an technischer Phantasie (z.B. Richtung interaktives, holographisches Kino; Multitasking; Laserprojektion, Ondemand-Verwertung; iPod-Optionen; eine Verschmelzung von DCI und HDTV an jeder Ecke; oder die Vorstellung der Möglichkeit, dass Cameron wie Lucas argumentiert, er wolle nur noch für das Fernsehen produzieren, der Aussage von "Star Wars"-Produzent McCallum schon vor Jahren, er wüsste gar nicht, ob man mit dem nächsten "Star Wars"-Sequel überhaupt noch im Kino landen würde usw. usf. Diese Leute haben Horror-Szenarios beschrieben, als ich noch brav die 35mm-Rolle heiligte und einen arteigenen Kinostandard verteidigte. Vieles davon traf nicht ein, anderes schon. Beschweren Sie sich also bei den "Untergangspropheten" Lucas, Greenaway & Co: nicht bei mir. Technologisch sind hierfür die Weichen gestellt worden. Und im positiven Sinne gewndet, erschliessen sich mit HD für eine viel grössere Zahl an Rezipienten kostengünstiger und schneller Zielgruppenprogramme wie auch Blockbuster-Premieren: ausserhalb der Lichtspielhäuser im wieder stärker privatisiertem Ambiente. Das ist diesmal anders konnotiert als zu sicherlich krisengeschüttelten Zeit bei Aufkommen der VHS-Kassetten. Mit HD soll "Kino zu den Menschen" kommen, wo es früher umgekehrt gesellschafltiche Konvention war: Menschen mussten in die Lichtspielhäuser gehen. Diesen anderen Weg wünschen sich auch viele Filmemacher, Produzenten und auch Dozenten und Direktoren an Filmhochschulen, die ein "Problem" mit den Kinostandorten haben. Hat es also der "Avatar" wirklich geschafft, den industriellen Entwicklungen endgültig umzudrehen, oder war eher der Zeitpunkt günstig, die momentant "exklusiv" in den Kinos installierten 3D-Verfahren in Verbindung mitintakten Kino-Auswertungsfenstern und mit der noch mangelhaften Durchdringung mit Blu ray-Haushalten raffiniert zu nutzen für eine digitale Innovation? In den Media-Märkten läuft leider schon jetzt der 3D-Film "UP" auf vielen Schirmen - noch zweidimensional. Dabei ist er aus den Kinos noch gar nicht raus. In einem Jahr wird man bereits eine andere digitale Innovation in solchen erleben: sehr zum Leidwesen der in Umrüstungswellen verstrickten Kinos. Nachdem die derzeit dilettantisch in den Media-Märkten präsentierten Full HD-Schirme dann im 3D-Betrieb laufen (auf denen derzeit STV-Sendungen, aber nur minderheitlich geeigneter Spielfilm-Content läuft), glaube ich an einen massiven Anstieg der Verkaufszahlen solcher Geräte. Auch als vergrösserte Kombinationen aus TV und Computer. Und die Zahlen im Absatz der Flachbildschirme sind schon jetzt nicht gerade schlecht. Und mit dem Blu ray-Standard (beinahe) genau die Technik, die Sie seit Jahren der Kinobranche als todsichere Zukunft verkaufen möchten. Letzlich wäre der "Avatar" auch in konventioneller Filmprojektion in 3D fast derselbe (Langlauf-)Erfolg geworden [Fox weiss seit jeher, dass sich die Cameron-Filme eher langsam aufbauten]. Als reine 2D-Produktion etwas schwächer womöglich, aber noch immer auf dem Niveau von "Lord of the Rings" mit seinen 11 Industrie-Oscars, "Harry Potter", "Matrix", "James Bond", "Star Wars", "Alien", "Fluch der Karibik", "Transformers", "Batman", "Indiana Jones", "Twilight", "Spiderman", "Titanic" undsoweiter.
  18. Von der Director's Cut m.W. nicht. Die EA aber lief im europäischen Ausland auf 70mm (Kinepolis Brüssel usw.). Auch einmal bei UCI Bochum für 2 Min, gesehen, evtl. aber eine englische Kopie: sie war ausserordentlich körnig und lohnt m.E. den Einsatz nicht. Als Direktkopie vom Negativ würden sich da ganz andere, augenöffnende Erlebnisse einstellen. Ob es eine solche Kopie gab, musst Du in USA erfragen (Tig Productions, Majestic Films).
  19. und zwar bild/dunkel/bild/dunkel, daher auch das flimmern bei mechanischer projektion. Es flimmert nicht. Zudem abhängig von Trommel-, Scheiben- oder Kegelblende und der Winkelgeschwindigkeit. Hatte das in meiner allerersten Vorführerstunde gelernt - und @Liliputkino beschreibt die Vorgänge korrekt. Wenn hier die Kinematographiegeschichte abgefälscht wird, muss das jeder mit sich selbst klarmachen. Keinesfalls streichen. Aber dem Marketing ist entgegentreten, wo es davon singt, es sei das Rad neu erfunden worden - und "der" Film (d.h. das "Immerselbe", "dieser Streifen") endlich ablösungsbedürftig. Das aber gründet leider auf Lebens- und Geschichtslügen. Die Diskussion hier erweckt oft den Eindruck, als sei die Optik und Physik von DCI begründet worden. Eine physikalischen Neuerungen aber, sofern wir hier Verschmelzungsfrequenzen und Flimmern debattieren, sind halt den hochfrequenten Verfahren des 20. Jds. schon zuzuschreiben, u.a. idealiter dem SHOWSCAN-Prozess oder MAXIVISION 48. Oder TODD-AO. Man kann das gerne austesten mit 48p (warum hat's der Cameron nicht gemacht?), aber im Sinne des Diskutierten ist DCI eigentlich keine (!) Neuerung oder Verbesserung anzuheften. DCI ist eine Video-Simulation kinematographischer Vorbilder, nicht mehr und nicht weniger.
  20. Die von "Odeon" UCI zugerüsteten Säle werden, wenn sie die Anlage haben, "Avatar" leider nicht 'lang, lang, lang" spielen, falls der Besucherstrom Ende Februar nachlässt und somit schon wieder 3D-"Überkapazitäten" bestehen. Will heissen: die "Fleischbällchen" werden schon jetzt blockiert, "Coraline" wurde durch 2D-Blockbuster-Verstopfung niedergewalzt, und die Zahl der 3D-Erfolge in 2010 ist sehr eher spärlich (Fox hat wohl nur 1 Titel im Programm). Sehr rasch wird nach dem Ausnahmephänomen vom Cameron, der ja die verdeckten Urinstinkte im Zuschauer entfesselt, alsbald der Normalfall eintreten, und der heisst: unzulänglich ausgelastete DCI-3D-Kinos. Schon jetzt laufen in Häusern mit SXRD-4K-Ausrüstungen anstelle des DCPs 35mm-Kopien ("Die Morgans"). So kompliziert ist der Markt nun einmal. Aber wir haben das Ticket doch in Berlin gekauft! :) Habe kein Ticket gekauft. Aber zu Weihnachten für soziale Zwecke gespendet. Auch für Metropolis und Titanic kein Ticket bezahlt. :D Für BEN-HUR aber gern fünfzigmal bezahlt, aber der hatte die Oscars verdient und war auch im hochaufösenden Format gedreht. Mit dem heutigen Tage ist also "Titanic" geknackt, übermorgen die ganze Welt. Plädiere dafür, auch die Ende 2010 anlaufende 3D-Blu ray-Auswertung von "Avatar" mit in den Kino-Box-Office einzuschreiben. Es macht keinen Sinn mehr, zu trennen in Leitmedien oder Ersatzmedien. Alle Portale und alle Menschen sind gleich: HD ist ein freies Medium: und nach @oceanics haben die Leute auch ihre Tickets für HD-3D bezahlt. Die überkommende technologische Alleinstellung des Kinos kann man offenbar vorsichtig anzweifeln. Es macht immer Spass, seine Lieblingsfilme am Stammtisch zu feiern, aber muss die objektiv gebende Presse der Semantik der Kriegspropaganda verfallen? BLICKPUNKT:FILM ist insofern eines der unseriösesten Kampf- und Marketingbätter der Branche überhaupt: "Titanic versenkt" soll heissen, Kino sei wie Krieg und Krieg wie Spiel (worüber Paul Virillo schrieb). http://www.mediabiz.de/film/news/avatar...lpos=Anr_1
  21. Irgendwie schon mal gehört - wurde ja auch wochenlang kopiert in Berlin (mit Bildstrichversatz und Nachbesprechung im Musterkino der Fox in London). Nun aber zu Ihrer schönen Wirkungsanalyse. :) Warum lieben die Menschen "Avatare"? [keine Ironie meinerseits.]
  22. "So dermassen gut"... Eine Wirkungsanalyse von @preston sturges steht nun bevor. Ich meinte, man fände darauf einen Vorgeschmack. z.B. hier: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=105 Mit ersten Wirkungs-Analysen wurde hier begonnen (von @preston sturges und @oceanics bekämpft): http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=135 Interessenten an wissenschaftlicher Analyse machen sich dann richtig Luft: Mit dem Rorschachtest der Psychiater wird jeder nachdenkliche Ansatz dann um eine weitere Dimension verwässert und verhöhnt: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=285 Anschliessend werden Box-Office-Ergebnisse seriösen Evaluationen unterzogen: Wer dann Licht ins Dunkle bringt ... .. wird in Unterforen verwiesen. Prof. Elsässer (Wirkungstheoretiker, Filmanalytiker)... ... glaubt man "nicht nachvollziehen" zu können - man hat aber sehr wohl verstanden, worauf er hinaus möchte. - - - - - Nun - nachdem genügend Zeit verstrichen ist, könnte ja jetzt @preston sturges seine Anschauungen in aller Breite vorstellen? Bitte beginnen Sie mit Ihrer Wirkungsanalyse: Gong zur 2. Runde!
  23. Achso. Deswegen ist 3D vermutlich auch gerade gescheitert. Also wirklich, Rendering-Zeiten sind dabei das geringste Problem, der Mehraufwand wird regelmäßig durch die Fortentwicklung der Prozessortechnologie gefressen, die Hardware ist doch nun wirklich nicht der Kostenfaktor. Die Workflows skalieren doch gerade in Richtung 3D oder 4k. Da ist ne schlichte Verdopplung der Bildrate in 2k vergleichsweise billig. - Carsten Mag 2010 alles ganz toll laufen, war aber jahrelang eine gravierende Kostenfrage. Es sollte zu denken geben, dass die CGIs von LORD OF THE RINGS nur in 1.4 K gerendert wurden - und negativ herausfielen zu den auf 35mm Super 35 gedrehten Real-Live-Szenen und Einstellungen vor der Green Screen. Ein Manko, dass auch die Herausgabe der Blu-rays verzögerte. :wink: Jetzt muß ich doch wieder darauf hinweisen, daß die Kopiertechnik seit dem Jahre 2001 dank Einführung von Gigabitfilm® und anderen Materialien mit extremem Auflösungsvermögen einen Stand erreicht hat, von dem man sagen kann, daß es keine Verluste mehr gibt, jedenfalls keine für den Laien erkennbare. Der Zuschauer kommt gar nicht darauf, eine Dupkopie zu sehen, wenn man eine solche spielt und nur den Filmtitel ankündigt. Rein technisch gesprochen: Kontrast, Dichte und Färbung(en) von Schwarzweißfilm können heute noch genau wie vor 100 Jahren erzeugt werden. Es ist sogar wesentlich mehr Dichte als einst zu haben, konkret bis zu log 5. Das erlaubt Kontraste bis 1:8192 (streng arithmetisch, nur zur Erhellung des Zusammenhangs Höchstdichte-Kontrast), also elf Blenden. Auf dem Film ist dies der Kontrast, an der Bildwand kommt er um eine bis zwei Blenden geringer heraus durch den Callier-Effekt zwischen Film und Objektiv, die Streuung in der Bildschicht selbst, Streulicht im Saal und noch andere Faktoren. Man kann Kopien jeder Dichte fertigen, auf Wunsch also total dünne, mittlere oder auch sattere für den Fall, daß man genügend »Dampf« hat und dem Publikum etwas bieten will, das einen bleibenden Eindruck hinterläßt. Nichts ist abtörnender als Grau-in-Grau-Kino. Die Auswahl an Schwarzweiß-Rohfilmen und Entwicklerrezepten war noch nie so groß wie heute. Wer das nicht anerkennt, hat keine Ahnung von Filmtechnik. Die Filmunterlage, der brennbare Träger oder Sicherheitsträger aus Triacetat oder PET, spielt nicht die geringste Rolle bei der Diskussion der Bildqualität. Seine fotografische Dichte ist die von Blankfilm, vielleicht log 0,04. Der Rest ist Präzisionskopiermaschine, Vakuum-Bildfenster und ausgesuchte Wellenlänge des Kopierlichts. Gigabit-Film kenne ich nicht, leider. Hörte von Problemen der Dupherstellung von diesem Material. Aber als Archivmaterial sicherlich grandios (ich kenne auch Deinen Blog-Eintrag im Stummfilmforum von 2008 als Replik auf den Digitalisierungswunsch Martin Koerbers im Museum für Film und Fernsehen). Somit aus meiner Sicht nur diese Kenntnisse zur Schwarzweiss-Problematik (und die Anzahl der von mir gehandhabten Filmtitel ist nicht hoch): Schwarzweiss-Aufnahmeformate und Prints wurden ab den 50er Jahren zugunsten neuerer Tonverfahren in der Gradation verändert (Zackentonschrift): Positive wurden fortan wesentlich steiler (vor den 50er Jahren waren sie flacher im Gamma und konnten somit von steileren Negativen und passender zur Sprossenschrift gezogen werden): alte Schwarzweiss-Orginale also auf "neuzeitlichem Printfilm" (d.h. ab den 50er Jahren) liessen sich fortan nicht mehr gut kopieren (auch bei den TV-Anstalten wurden sie meist als "zu steil" abgelehnt). Das modene Schwarz-weiss Positiv hat ein Gamma von 2.40 bis 2.80 seit den 50er Jahren. Kopierung vom Nitro-Orginalnegativ ist daher problematisch und nur dann akzeptabel, wenn man nicht auf Schwarzweiss-Positiv, sondern ausweichend auf Lavendelmaterial kopierte (das Gamma 1 aufweist, aber aufgrund seiner B&H-Perforation in der Projektion m.E. Probleme brächte). Andere Methode: das neuzeitliche Schwarzweiss-Positiv wäre höher zu belichten und kürzer (also zu einem flacheren Gamma) entwickeln. Oder gleich als Negativ entwickeln, was aber wiederum Gradationsprobleme in der Zackenschrift-Tonspur ("Aufdonnern" usw.) mit sich brächte.
  24. Verstehe ich nicht: Filmkopie ist eben so Unikat wie Festplatte. Rar und sonderlich teuer sind Filmkopien seit Massenkopierung /Multiplexe und Einführung der Cyan-Tonspur nicht mehr: bis zu 1000 Stück gehen in Dtld. bistweilen an den Start. 100 mehr oder weniger schmerzt eine Major Company wenig: bisweilen liegen ja in Mulitplexen - trotz Interlock-Betrieb oder DCI - noch 35mm-Reservekopien herum. Es geht um Marktbereinigung und indirekten Wettbewerbsboykott. Seit vielen Jahren und auch in Zukunft, mit oder ohne DCI.
  25. So ist es nicht beleidigend. :wink: Kostensteigerungen bei CGI hat ja niemand hier angezweifelt: aber man darf die Praxis kritisieren (am Bsp. "Casino Royale" oder "Lord of the Rings"). - - - Teurer als der "Avatar" (der Produzent sagte: $ 235 Mio., wer das höher angibt, der lügt) soll der letzte Piratenfilm mit Johnny Depp sein. Noch teuer: "Cleopatra". Vielfach teurer (und Rekordhalter): "Voina i mir" (den wir schon öfter zeigten und der auch ohne Bildfrequenzerhöhung vom Hocker haut. :wink: ): inflationsbereinigt etwa um die $ 800 Mio. Auch "Titanic" ist selbst beim BoxOffice-Stand von "Avatar" bei $ 2 Mia. noch nicht übertroffen, weil a. die Inflationsbereinigung fehlt und b. die fast doppelten 3D-Ticketpreise zum Ticketpreis 1997 zu berücksichtigen sind. Das hat nichts mit Zu- oder Abneigung zu diesem oder jenem Film zu tun.
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