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Ich wollte es auch gerade posten. Grosses Genie! Vor etwa zehn Jahren war ich auf einer Menzel-Retrospektive in der Universitätsstadt Zlin (wo zugleich eine 70mm Festival abgehalten wurde). Unvergesslich! https://variety.com/2020/film/global/jiri-menzel-dies-czech-director-oscar-1234761137/amp/?fbclid=IwAR17uLQGMJ960Mh3bCTpP96vGPpzJWxV8eci6rOQFy7libZQQPQKfeUk2dY
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Oder der Filter Lee a half minus green als Brillenaufsatz. Bildquelle: https://www.pnta.com/expendables/gels/lee-filters/lee-filters-249-1-4-minus-green/
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Vergleichsichtung gestern am Zoo in Berlin, und 70mm sah dort deutlich besser aus als das DCP zuvor in Tegel, flimmerte aber etwas und war auch in der Kaschierung verkleinert gegenüber der ursprünglichen Einrichtung von 1958. Nach den letzten 18 Jahren sogar eine deutlich bessere Kopie als gewohnt, die fünf Akte ausgeglichen, aber farblich nicht auf dem Level von Warner-Filmen der 90er (Tim-Burton-Filme etc.). Ich fands sehr feinkörnig, der Kollege sah es genau andersherum, sei wie das 35mm Blow Up von "Kanonenboot am Yangtse Kiang", das er 1966/67 ebenfalls aus der 7. Reihe guckte. Im Bild fehlten aber Details in der Auflösung, die Materialunterschiede völlig eingeebnet. Ob das noch mit den 8- oder 10-perf Objektiven herauszuholen ist, weiß ich nicht. Denn beispielsweise bei den ausbelichteten Kopien, die dann ja alle vom DSM 4k sind, nuetzt auch dies wenig. Im Ton waren diesmal die Dialoge äußerst klar verständlich, das gesamte Mischverhältnis klang stimmig trotz starker Subwoofer-Anteile, wie man das von Blockbustern gewohnt ist. Im benachbarten Palast soll das ähnlich gewesen sein? Damit thematisiert sich die Vermutung, dass man über die Hausanlage das hier seitenlang beschriebene Manko in den Griff bekommt. Es gab am Ton nichts auszusetzen. Wer das nicht glauben will, kann sich ja dorthin begeben.
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Ein off-topic hat es nie gegeben, weil alle Beteiligten kinomäßig tangiert sind und aus diesem Interesse heraus vor einem lockdown warnten. Ohne Interesse an epidemiologischen Gutachten wäre eine Stellungnahme niemals geäußert worden. Herr Rabust hatte sich obenstehend die Mühe gemacht, eine Reihe an Fachleuten zu studieren. Andere sind dazu nicht gekommen. Wir sehen uns unschuldig diskriminiert und andererseits durch jüngere Erkenntnisse bestätigt.
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Danke, genau das, was ich kommerziell vorausgesagt hatte! Leider lenkt der Einwurf aber bewusst ab vom Inhalt dieses Threads.
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Daher dieser Report, der das erinnert (manchmal zu positiv, was z. B. die zitierten beiden Filmtitel aus den 70er Jahren anbetrifft): https://www.theguardian.com/film/2020/sep/03/tenet-dialogue-christopher-nolan-sound-technology?utm_source=dlvr.it&utm_medium=facebook&fbclid=IwAR3EpkSdE1XJNB04pMvX9DfwrvzXJidctJCclLrxPUA3-HSNNuJl0ALVKwc
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Es wird wohl keinen zweiten lockdown und auch keine zweite große Welle geben, weil schon der erste lockdown so gut wie unwirksam war und allenfalls die Herdenimmunität blockierte. Schon gar nicht waren die Kinos die eigentliche Gefahr für Leib und Leben, ebenso hätten keine Läden und auch keine Kindergarten geschlossen werden dürfen. Davor wurde vorher auch gewarnt. Weniger die angeblich Geretteten wird man künftig zählen, sondern die geschätzten Toten der Folgen der lockdowns. Speziell in Deutschland war der lockdown der größte Irrtum der letzten 71 Jahre, und die hysterische öffentliche Berichterstattung hat diverse Verschwörer und selbsternannte Propheten erst möglich gemacht, die ansonsten unter dem Deckel der Bedeutungslosigkeit vegetieren würden (Hildmann und Konsorten). Ein sich irrender Prophet war leider auch Karl Lauterbach, dessen Ehefrau die fundiertere Epidemiologin ist und nicht nur ihm in allen Punkten kategorisch widerspricht. Aber die Einsichten kommen zu spät. https://m.youtube.com/watch?v=tFIBu3SWrso
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könnte sicher deutlich positiver die Filmrezension des von mir sehr geschätzten Wolfgang M. Schmitt entgegengesetzt werden (obwohl ich sie nicht gänzlich teile): Wegen dieses Filmtitels gibt es nun weltweite Beschwerden aufgrund eines schmerzhaft lauten Tons und teils unverständlicher Dialoge. Obwohl es die künstlerische Freiheit zu verteidigen gilt, stets Neues oder Abweichendes auszuprobieren - und das muss es immer geben -, vertritt nach Auffassung u.a. der angloamerikanischen Tonmischmeister und Sound Designer der Filmemacher Nolan offenbar als einziger die Position, den Dialog kryptisch zum Geräusch zu degradieren - er sei wahrscheinlich "der einzige auf der Welt", der daran glaubt, liest man. Dann wäre er ein Genie in der Tradition von Richard Wagner und Herbert von Karajan, welche ebenfalls bestrebt waren, den Orchester-Apparat aufzublaehen und die Sänger zu degradieren. Bei den production values geht es aber immer auch um den kapitalistischen "Mehrwert" oder auch nur den "Fetischcharakter der Ware", der emporgehalten wird, egal, ob die Ware einen Nutzen bringt oder nicht: schon die grelle Verpackung zählt und nimmt etwas Religiöses oder auch Sexualisiertes an (gewissermassen der "Attrappenreiz" der Ware", er gilt genauso für die sogenannten "guten" Hollywood-Filme wie für die Meisterwerke.) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Warenfetisch Rudolf Arnheim glaubte kurz nach Einführung des Ton- und Farbenfilms, konfrontiert mit bizarren Beispielen, dass Ton und Farbe den Film als Kunstform herabstuften ("Film als Kunst", 1930). Seine modernen Leser von heute fragen sich, wenn er denn bestrebt sei, den Ton loszuwerden, ob Herr Nolan nicht auch gleich die Farbe loswerden wolle? Derselbe, so ist aber im "Guardian" zu lesen, wolle nicht zulassen, dass das Publikum nur passiv am Film teilnehme und sich der Immersion entziehe. Aber schafft er dies auch mit seiner Kameraarbeit? Offene Blende, verflachte Schärfentiefe, Farbentsättigung, fernsehkonforme Nahaufnahmen? Dieser mithin nicht-immersive Effekt wird noch verstärkt durch grünstichige, fehlerhafte Filmkopien, denen man anders als beim Subwoofer schwer beikommen kann. Um das Publikum permanent immersiv zu halten, könnte man eben so gut den elektrischen Stuhl mit Erotik-Beilage einführen, anstatt den Subwoofer zu quälen, um damit "das Kino endlich wieder zurück in die erste Reihe bomben" (wie es James Cameron vor 11 Jahren salopp formulierte). https://www.theguardian.com/film/2020/sep/03/tenet-dialogue-christopher-nolan-sound-technology?utm_source=dlvr.it&utm_medium=facebook&fbclid=IwAR3EpkSdE1XJNB04pMvX9DfwrvzXJidctJCclLrxPUA3-HSNNuJl0ALVKwc Die Sicht der Filmemacher:
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@Sebastian: Vermutlich meinst du die IMAX 70mm Vorführung von "Interstellar" im Londoner BFI IMAX? Das entspricht meiner Erfahrung mit "The dark knight", wo der Wechsel von den in 35mm Scope gedrehten Szenen auf 65mm IMAX wirklich einen Aha-Effekt ausloesten! Aber die erste IMAX-Szene (mit Bat Man auf dem Dach stehend) war monochrom blau, der Bankraub wiederum giftgrün (alles später in der Blu-ray-Disc neutral korrigiert). Die Imax-Szenen schafften nicht nur mehr als 4k, sondern wahrscheinlich das Vierfache, lagen irgendwie bei 8k (und trotzdem überragend schärfer und detaillierter als ein 8K Fernseher). Die 35mm-Scope-Szenen dagegen waren über den DMR-Prozess vom Originalnegativ gescannt und interpoliert, um auf 70mm-Kopie auf der Riesenbildwand nicht zu körnig zu erscheinen, so seit "Apollo 13" praktiziert und stets mit einem auffallenden, digitalen stehenden Korn auftretend, aber meines Erachtens doch immer noch deutlich mehr als 2 k. Man verfügte nun bei "Dark Knight" über ein 65mm Negativ, in welchem a. die in 65mm IMAX gedrehten Szenen tatsächlich als original Kameranegativ-Material auftauchten, während b. die in 35mm gedrehten Szenen als Duplikat und blow up auf 65mm Ausbilder steht wurden mit dem 65mm-Originalnegativ der IMAX-Szenen zusammengeschnitten wurden, bevor davon die 70mm IMAX Kopien gezogen wurden. Bei der seinerzeit zeitgleich in London und in Prag zu sehenden 70mm-Kopie von "Interstellar" dagegen waren der Prager Kopie die auf 35mm Scope gedrehten Szenen wie bei "Dark knight" wieder über den DMR-Prozess auf 65mm Dupnegativ aufgeblasen worden, aber die in 65mm-IMAX gedrehten Szenen leider nicht als Originalnegativ: der ganze Film war leider ein Dup: giftgrün und den dunklen Szenen abgesoffen (noch heute ist mir schlecht davon, siehe auch der untenstehende Filmclip). Man merkte zwar beim Übergang zwischen den in 35mm Scope gedrehte Szenen zu den in 65mm IMAX gedrehten Szenen ein plötzlich etwas feineres Korn, aber stark grobkörnig waren auch die IMAX-Szenen. (Ich kenne genügend Musterkopierungen von 35mm Filmen als Direktkopien, um sagen zu können, dass diese mit dem gedupten IMAX locker hätten mithalten können). Immerhin hatte die Prager Kopie hatte eine einheitliche Linie, so dass die in IMAX gedrehten Szenen und die in 35mm gedrehten Szenen in der Lichtbestimmung nicht auseinander fielen. Der Sound in Prag war übrigens sehr gut: trotz des endlosen Orgelns von Hans Zimmer und der gewaltigen Subwoofer konnte man sehr wohl die Dialoge verstehen und es gab auch kein Schmerzempfinden wie jetzt bei "Tennet", obwohl der Ansatz für diese Mischungen wohl derselbe ist. Berichte bitte von Deinem Ausflug nach London. Aber erwarte nicht zuviel, weil die bei "Tennet" in IMAX gedrehten Szenen mit entfesselter Wackelkamera und zu vielen Nahaufnahmen noch weniger zu bieten haben als "Dunkirk" oder "Interstellar". Auch kann man auf Christopher Nolan hinsichtlich einer handverlesenen Kopie nicht hoffen (die letzte gab es vor bald 18 Jahren bei "Batman begins"). Nach dem Abgang von Vince Roth hatte er usammen mit Ned Price auch die "2001"-Restaurierungs trotz erheblicher Anstrengungen und einer vollständig neuen Lichtbestimmung nicht in den Griff bekommen. Zudem bezeugt einer seiner Mitarbeiter, dass er teils farbenblind sei und deswegen Produktionsmitarbeiter und Mithilfe bat. Er hat immer sehr gute Drehbuch-Ideen, die aber nicht konsequent entwickelt werden und zwischendurch mit zu viel Action oder Terrorismus-Anspielungen zerrissen werden. Er schätzt zwar die Haptik von überlebensgroßen Modellen wie seine Vorbilder Kubrick und Broccoli, findet aber nicht die richtigen Kameraleute und einer passende Motivwahl, um sie in einem 70mm Film hervorstechend in Szene zu setzen. Wie @Klaus-Peter Weber sagte, versucht er offenbar seine Angst vor tiefenpsychologischen oder politischen Einblicken in die Story dadurch aufzulockern, indem er unscharfe und verwackelte Aufnahmen einsetzt oder bedrohlich die ganze Zeit den Subwoofer im Daueralarm haelt. Was den Grundregeln einer guten Dramaturgie entgegensteht und außerdem beim Publikum zu Ermüdungserscheinungen führt: diesmal sogar mit Schmerzempfinden verkoppelt.
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Alles zutreffend. Also: Es gibt den intendierten Subwoofer. Auch gibt es sogar eine Endstufe, die einen Lautsprecher mit intendiertem Gleichstrom versorgt. Besonders intendiert wäre die Idee, dem referenzieren Drehpoti, wenn es ihn geben sollte, eine intendierte Nuance im Gegenuhrzeigersinn zu bewegen (falls die Zeit nicht rückwärts läuft). Vielleicht erleben wir diese Wunder? Hat es einer probiert? (Es soll wirklich eine sehr schwierige Anforderung an den referenzierten Vorführer sein, ich verstehe das vollkommen.) By the way: wie hier schon angeklungen und selbst in der Presse kommuniziert, verspricht bei Filmen von Christopher Nolan stets die Blu Ray Disc Besserung. Wie herrlich, als die Heimkinoscheibe von "Interstellar" plötzlich guten Sound hatte und sogar die Farbstichigkeit und den Kontrastfehler der Premierenversionen vollauf korrigierte. "Dark Knight" ist ein weiteres Beispiel, bei dem gruseligste Farbtöne aus Imax-Erlebnissen sich endlich wieder in natürliche Filmfarben zurückverwandelt wurden. Das ist alles recht interessant, wenn man registriert, mit welcher Mühe vor gerade erst 8 Jahren Ron Fricke seinen 65mm-Film "Samsara" bis zur äußersten Perfektion vorantrieb, während wir es bei Christopher Nolan offenbar mit einem taubblinden Filmemacher zu tun haben.
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“I don’t know what Chris Nolan has against dialogue,” Forbes critic Scott Mendelson writes in his “Tenet” review. “What was a glorified joke with Tom Hardy’s masked monologuing in ‘The Dark Knight Rises’ and a relative annoyance in ‘Interstellar’ becomes a clear and present danger in ‘Tenet.’ Yes, film is a visual medium, but ‘Tenet’ is an espionage thriller with copious amounts of exposition…Once again, the audio mix emphasizes music, key sound effects, and seemingly irrelevant background noise over dialogue.” (...) Mendelson adds, “For a film that’s supposed to show audiences that theatrical moviegoing is worth saving, ‘Tenet’ will probably play better on Blu-ray with the subtitles turned on.” https://www.indiewire.com/2020/09/tenet-sound-mixing-backlash-christopher-nolan-explained-1234583800/
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Bei "Interstellar" erinnere ich einen technisch einwandfreien Mix bei DTS von 70mm. Definitiv o.k. auf Blu-ray-Disc vor 5 Jahren (wenn auch lange nicht so beeindruckend wie bei den Scott-Filmen "Exodus" oder Prometheus" u.a.) Selbst im Zoo-Palast (mit der grottenschlechten und grünstichen 70mm-Kopie) klang "Interstellar" nicht so übel. Bei "Tennet" scheint das Mischverhältnis nicht zu stimmen, nach hier zu lesenden Berichten aus mehreren Renommierkinos. Aber ein derartiges Aufschaukeln des Tieftons kenne ich erst bei 6 dB, waehrend die Abweichung von 2 bis 3 dB m.E. nicht ungewöhnlich ist. Wenn obenstehend das Missverhältnis gerechtfertigt wird mit "der Dynamikumfang ist extrem intendiert, wenn die Dialoge passen sollen, dann kracht's halt, wenn's kracht", und der Referenzpegel für alle Zeiten festgeschrieben wird, finde ich das praxisfremd und sehe es genau umgekehrt. Jahrzehntelang waren in der Branche Referenzabweichungen gang und gäbe, hier allem Anschein nach der Fall. Nicht immer konnte man sich auf den Referenzpegel am Tonprozessor verlassen. Angefangen von Sondermischungen selbst zu 35mm-Technicolor-Zeiten ("Die Zehn Gebote"), wonach laut Beilagezettel der Saalregler vier Stufen höher gestellt werden musste, um einige wenige Effektszenen stärker zu betonen (konnte man auch bei den geringen Auslenkungen der Amplitude bei Dialogen bereits optisch an der Tonspur erkennen), übergehend in die Dolby-Zeit, im Augenblick der Fertigung der Lichtton-Negative von den MOD mit häufig auf Lichtton von Film zu Film abweichendem Referenzpegel - bis in die heutige Zeit des PCM-Tons. Wenn sich bei "Tennet" eventuell sogar gehör- oder Subwoofer-schädigende Folgen ergeben, ist das alles andere als intendiert. Hier ist der Kunde König und nicht der Vorführer und sein Referenzpegel. Entsprechend rasch zu reagieren und den Pegel des Subwoofers zu senken, wäre das Mindeste, anstatt den Irrsinn durchzuziehen: in jedem Falle bleiben dann die Dialoge verständlich. So wie man auch das Projektionsbild farbkorrigiert, wenn es nicht stimmt.
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Im Zoo-P. ist ja Atmos, was ich vom Effektkanal recht gut in Erinnerung habe, dagegen der Subwoofer eher verwaschen und die Frontlautsprecher dumpf (angeblich wurde nachgebessert aber nicht ausgetauscht?). Wenn zumindest die Alcons Cinema-Anlage die Dialoge noch scharf zeichnete (warum auch immer so gemischt), was passiert erst im Zoo Palast ("Grand Cinema" von Berlin nach den Worten des Hausherrn) mit dem Klangbild, wenn Dialogen die Höhe fehlen? Die Direktionalität und das Raumempfinden müsste doch leiden. Die letzte gute Tonwiedergabe im Zoopalast haben wir in Erinnerung mit Herstellung der Spezialkopie von I.D. 4, eher aber aber zu uralten verstaubten Klangfilm-Zeiten der 60er/70erJahre noch mit ollem Magnetton. Die beste Tonanlage kenne ich nur vom Orpheum Schönberg mit HPS 4000. Das mit der kurzen Spitze ist o.k., es gibt ja auch gesetzliche Einschränkungen zum Gehörschutz zur Dauer derselben die in der gesamten Veranstaltungsbranche gelten. (Danke an @Christian Müller, dass er da zum Thema etwas herausgesucht hat. Und zur Bildsschaerfe von Filmkopien habe ich eine andere Meinung)
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Oberflächliche "Tennet"-Beobachtung meinerseits in DCP-Kinos mit unterdimensionierten Subwoofern: Eine übersteuerte Aufnahme, die auf Durchschnittsanlagen dazu führt, dass man die Dialoge nicht mehr versteht, macht nicht unbedingt Sinn. Ohne Kenntnis der Produktionsgeschichte von "Tennet" kann ich erraten, ob nach der anzustrebenden Ausgewogenheit des Downmixes auch beim Mastering Rücksicht genommen wurde, dass auf unterschiedlichen Tonanlagen die Mischung funktioniert. Bei "Tennet" geht es ja auch um Filmkünstler. Um Filmkomposition, die technisch weiter transportiert wird. Ob dabei das Pucken eines Herzschlages wie schon bereits bei DUNKIRK das körperliche Erleben als sinnstiftende Erfahrung veredeln hilft, klingt für die einen nach Erlebnis und für andere nach plumper Holzhammermethode, nach Jahrmarkteffekt. Dramaturgisch interessant und überraschend sind Jahrmarktseffekte stets durch ihre Sparsamkeit, durch eine überraschend auftretende Seltenheit, als suspense - also dem Geschehen angemessen. Wenn aber fast über die gesamte Lauflänge im Ostinato die immerselbe Frequenz eines einzigen Tieftons die Aufmerksamkeit (folternd) wachhält, ist das in meinen "Augen" akustische Körperverletzung, was Nolan anrichtet. Im wirklichen Leben passieren derartige Schallwirkungen bei vorbeirauschenden Zügen. Transformiert man Tieftonkomposition filmkuenstlerisch zur Abstraktion, sollte ein "Konzept" dahinter erkennbar sein. Was ist dieses Konzept dieser einen und einzigen Frequenz? (Oder gab es mehr? Ich habe den Film schon wieder schnell vergessen.) Aus Frühzeiten der THX-Kinos blieben mir praepotente Vorführer in Erinnerung, die sich an ihrem Saal-Regler hochturnten und dem Machismo Freilauf gaben (bigger than Life). Mit halbwegs normalem Gehör aber war sofort klar, dass selbst diese Anlagen früh ihre Verzerrungsgrenzen erreichten: heute ist man mit Meyer und Alcons weiter. Aber der Gedanke ist nicht von ungefähr, dass selbst bei den besten Anlagen eine solche Soundmischung dem Film inhaltlich keinen neuen Subtext hinzufügt. Selbst bei Anlagen ohne Subwoofer würden einem Kompositionen mit Dauer-Ostinato auf die Nerven gehen, weil sie meines Erachtens das Denken und Fühlen töten. Gleichsam macht es keinen Sinn, sich drei Stunden lang neben einem Presslufthammer auf die Straße zu setzen und dem Inhalt zu lauschen. Da kann man vermutlich vom Kino keine Verbesserung verlangen, gerade wenn es mit ansonsten perfekter Anlage daherkommt, falls der Film vom Wirt her versaut ist. Schaut man sich allein die Kameraarbeit und Farbgestaltung von "Tennet" an, fragt sich, warum Komposition und Sound-Mischung anspruchsvoller sein sollten? Nur weil etwas teuer oder aufwendig hergestellt wurde, hat es noch keinen Anspruch. Je lauter der Ton, desto größer hoffentlich die Kognition. Von Christopher Nolan sind Facetten und Subtilitäten eher nicht zu erwarten, allerdings sind darin die meisten Kritiker anderer Meinung. Zusätzlich zur Technik bewegt der Gedanke, der dahinter steckt: Nicht nur schauen, sondern sehen. Nicht nur hören, sondern verstehen. (Morgen dann mal ein paar Minuten 70mm, falls das besser sein soll.)
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Gewichtiges Statement zu Zelluloid in finsteren Zeiten: - Zitat-Anfang - “Reopening theaters with a 70MM print of a film by one of the world’s top contemporary filmmakers is an absolutely perfect way of expressing hope that going forward we will indeed have a moviegoing season,” says Cinema Ritrovato chief Gian Luca Farinelli, who also heads the Bologna Film Archives. [...] “We are living in a time of great angst and worry. Of big questions,” says Farinelli. “We really need the radicalism of passionate filmmakers like Nolan, who can also draw big crowds, to prove that movies shown in a theater — even on celluloid — can come back to life.” - Zitat-Ende - zit. aus dem Englischen aus: https://variety.com/gallery/tenet-70mm-italy-bologna-cinema-ritrovato-lumiere/img_0867-3/ Vielleicht eine Steilvorlage für die freizügige Oscar-Akademie? - Filmdialog-Zitat aus Mr. Nolans Todd-AO-Wunder "Tennet" (frei nach Auric Goldfinger und aus der Erinnerung): Frage Schauspieler Kenneth Branagh: "Wie möchten Sie sterben?" Antwort Schauspieler John David Washington: "Alt!" Antwort meinerseits: lieber jetzt als nie! (Ohne Bildzitate aus aktuellem Anlass)
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Meinerseits verspreche ich, die von @preston sturges eingestellten Annoncen nicht mehr bildlich hier zu verwenden. Ehrenwort. Tatsächlich könnte man über sehr viel diskutieren und neuartig entdecken, beispielsweise zur Frage von travelling mattes und Trickbearbeitung der öfter gezeigten Klassiker "Those Magnificent men in..." oder "2001", aber dazu müsste man motiviert sein und nicht den Eindruck haben, beleidigt zu werden. Sehr produktiv verläuft das mit amerikanischen Kollegen auf Facebook, wirklich eine Freude.
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Auch das ist nicht so ganz "korrekt", denn die Quelle wurde benannt. Bei der Beachtung der Forums-Netiquette ist außerdem auch auf Schmähungen zu verzichten. Beispielsweise hatte ich nie in meinem Leben mit DDR-Organisationen etwas zu tun. Unrichtigerweise rückst du mich auf S. 184 in die Nähe des Stasi-Agenten. Und das kann ja nicht angemessen oder gerechtfertigt sein? Hier biete ich an, dass wir beide gemeinsam in die Unterlagenbehörde gehen und nachschauen. In Ordnung ist auch eine gegenseitige Einverständniserklärung (oder stillschweigendes Einverständnis), derartige Ausfälle künftig zu unterlassen. Ich halte mich daran ab sofort. * Dem eigentlichen Thema hier aber ist angemessen, dass aus heutiger Sicht nicht mehr guten Gewissens mit "Todd AO-Festivals" geworben werden kann, da sowohl der Produktionsprozess als auch die Bildanmutung so fast gar nichts mehr mit dem nahezu plastischen, farbenfrohen und tonlich speziell abgemischten "Todd AO"-Verfahren zu tun haben, wie es einst auf die Welt gebracht wurde. Die Filme der letzten 18 Jahren sind sicherlich inhaltlich spannend, aber fast ausnahmslos farbstichig, farbentsättigt, farblich verdreht, im Kontrast entstellt und übersät mit Aufnahmefehlern und Bildunschärfen. "70mm-Festival" finde ich viel besser, weil das neutraler und auch experimenteller klingt. Und letztlich kann ein jeder Filmemacher tun was er möchte, nicht wahr?
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Das von dir überall annoncierte Bild mit Maske und Terminverschiebung ist ja Dein selbst geschossenes Foto mit Deinen Urheberrechten. Für mich selbst habe ich es nicht kopiert und auch nicht auf meiner Webseite genutzt, womit es derzeit in dem von Dir administrierten Filmvorführerforum steht. Soll ich es löschen? Dazu bräuchte ich die administrativen Rechte. Ferner löschst Du bitte die unerlaubt gecaptureten (kopierten und motivisch veränderten) Ausschnitte aus unserer Webseite: Du hattest nicht einmal gefragt, sondern willkürlich gehandelt. Es gibt das Urheberrecht, wonach Du leider ohne Genehmigung keine Filmclips selber nachbearbeiten darfst, Fachzeitschriften oder Zeitungsartikel hier ohne Quellenangabe einstellen kannst oder sonstige von der Bildwand abgefilmte Szenen einstellen darfst. Vielleicht sollten wir beide uns daran halten? Dann ist das ja ab heute geklärt und gilt als gegenseitige Einverständniserklärung. Vielen Dank für die Einsicht.
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Guten Morgen. Der September stand nie zur Debatte... die Neisse-Direktorin bringt mir daher nächste Woche etwas nach Berlin mit und ist guter Dinge. Eventuelle Vorfreude (?) auf Wegfallen von vermeintlicher Konkurrenz - so weit weg in Tschechien - ist somit Komödie. Am 28. Juni wurde auf Seite 182 bereits der Termin für 2021 mitgeteilt. Darüber obenstehend zu informieren, was im September nicht stattfindet und niemals für September angekündigt war, ist kaum informativ. in70mm.com könnte nachhelfen: https://in70mm.com/festival/index.htm Der neue Termin 29.-23. Mai 2021 wurde längst kommuniziert, ebenfalls hier vermerkt: https://in70mm.com/now_showing/index.htm Es gibt somit zwei hochinteressante tschechische Filmfestivals (mit vielen Filmen, die selbst ich noch nicht noch nie gesehen habe) weiterhin in den nächsten Jahren, und ich bin als Besucher für die Raritäten und oftmals letzten Sichtungsmöglichkeiten diverser Archivschätze dankbar. Varnsdorf ist noch relativ jung - mit Platz und Bereitschaft für mindestens 15 weitere Festivals, um nicht nur dieses überschaubare Thema abzudecken, weshalb weitere Themen folgen. Auch ein weiteres europäisches Festival ist in Vorbereitung, das Etikett "Todd AO" oder "Cinerama" wird aufgrund der jüngsten Diskussionserkenntnisse vermieden und stattdessen die Filmforschung vorangetrieben.
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Die köstlichsten Tropfen bei @showmanship: Engagiert für "the greatest name in color": (Aus der Reihe "Internationale Spitzenproduktionen aus aller Welt")
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Die Initiativen zum Erhalt des Colosseum in Berlin: www.rettetdascolosseum.de https://www.facebook.com/RettetDasColosseum/
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Wie oben schon erwähnt: das Bild wurde auf der Vorseite, S. 184, also einmal zurückblättern bitte, bereits eingestellt mit Quellenangabe. (Ich kann das aber gerne in Zukunft noch sehr viel ausführlicher handhaben.) Aber wie @rabust und @Christian Müller schon auffiel: die gleichen Massstäbe stellt @preston sturges an sich selbst nun leider gar nicht. Gut ein Drittel seiner Beiträge habe ich quellenlos in Erinnerung: Ablichtungen aus Zeitschriften und Zeitungen, Veränderungen von Filmclips der 60er Jahre, um eine Filmkopie der 00er oder 10er Jahre zu bewerben - Spass ohne Ende. Mich störts nicht, denn dahinter steckt viel Humor und Marketing, immer neue Rätsel, wie beim Didi: Nonstop Nonsense. => Bitte bei der Gelegenheit unbedingt den Filmclip aus dem brandneuen Actionfilm aufhübschen, mit Lippenstift und Bleichbadüberbrückung. Mit dem speziellen Todd-AO- Ansatz (Chemie) kann ich helfen.
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Einen kleinen Augenblick bitte: Das Bild wurde auf der Vorseite bereits zitiert inkl. Quellenangabe. Was sollte man mehr tun? In den letzten beiden Jahrzehnten hat dies hier niemals Anstoß gefunden. Hat sich das geändert? Dies dürfte als Frage erlaubt sein. Ernstgemeinte Frage. Derweil erstaunt mich, dass Du über die Jahre Hunderte an Zeitungs-Captures hier einstelltest - zumeist ohne Quellenangabe oder sogar abfotografiert. Bei niemandem finde ich wirklich so wenig Quellenangaben wie bei Dir: es hat mich stets verwundert und enttäuscht. Wenn wir ab heute das Zitatrecht einschränken, wirst auch Du daran gemessen werden müssen. Letztens hattest Du als Bildvollzitat ganzflächig unsere Webseite ohne zu fragen hier eingestellt. Wenn die obenstehende oeffentliche Annonce Dir nicht gefällt, kannst Du sie gerne herausnehmen. Es ist Deine Annonce einer Veranstaltungsankündigung oder ggf. Verschiebung, die bereits international auf anderen Webseiten, Foren und Plattformen zitiert wurde und mit Deiner Einwilligung veröffentlicht wurde. - Davon unbenommen wurde in diesem unabhängigen Thread, wie er von mir vor 15 Jahren eingeführt wurde (zumal zuvor nur ein "70mm Event in Karlsruhe" existierte), ernsthaft infrage gestellt, den Begriff "Todd AO" werbetechnisch für Filme einzusetzen, die diese Maßstäbe nicht erfüllen können. In der betont scharfen Zuspitzung wurde dann eine Begriffsklaerung zu dem eng festgelegten Markennamen nicht von mir vorangetrieben, sondern von Dir nahestehenden Personen: Auf der Seite 178 (User-Beitrag vom 20.11.19) steht dazu: (Zitat-Anfang) >>> [...] Das ist sicher richtig und wird oft gängige (und falsche) Praxis gewesen sein, so wie man auch 70-mm-Filme in 35mm oder Magnetton- und Dolbyfilme in Mono gespielt hat. Damals aber [war] der Markenname Todd-AO eben auch für die Öffentlichkeit ein eingeführter Qualitätsbegriff. Inzwischen ist ein halbes Jahrhundert vergangen, und 2019 ergibt es absolut keinen Sinn, die bekannten korrekten Verfahrensbezeichnungen (Super Panavision, Super-Technirama 70, M.C.S. 70 usw.) nicht zu nennen und alles, was 70mm breit ist und 5-Loch-Schaltschritt hat, als "Todd-AO" zu bezeichnen. Gerade dieses Forum wird oft von Leuten, die sich mit Filmtechnik wenig auskennen, als Referenz benutzt. Darum sollten wir alles vermeiden, was neue Verwirrung schafft. (...) Daß Kollege @cinerama neuerdings die "Schauburg" als Referenz zitiert, ist immerhin eine überraschende Wendung. Dem halte ich entgegen, daß das Karlsruher Festival eine ausgesprochene Insider- und Spezialistensache ist, bei der man als Veranstalter davon ausgehen kann, daß die Mehrzahl der Besucher weiß, was gemeint ist. Als allgemeine technische Bezeichnungsvorgabe, wie @cinerama es forderte, ist "Todd-AO" definitiv nicht geeignet.<<< (Zitat-Ende) Also kann ich Dich nur dazu ermutigen, Dein Festival umzubenennen und nicht weiterhin zu fordern, es als "Todd-AO-Festival" bezeichnen zu dürfen (wegen angerichteter Verwirrung). Es ist schon widersprüchlich genug, dass Filmkopienfestivals durchgeführt werden, oder dass irgendjemand jemals eine Filmkopie hergestellt hat oder sich zu den konkreten Eigenschaften des betreffenden Produkts äußert. (Ausnahmen bestätigen die Regel.) Wozu dient das Ganze, falls es sich nicht um Filmkopien-Festivals handelt? Was ist der Sinn der Sache, ausser die Eigenschaften einer Filmkopie zu beschreiben und zu diskutieren? Dazu gehört m. E. aktuell ein Neustart, aber zum Look der Filmkopie, zum Look der Filmfotografie oder zur Sound-Mischung hört man nichts... Enttäuschend.
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"Todd AO" ist zwar heute ein Marken-FAKE-Begriff (weil darunter ursprünglich ganz andere und überwältigend besser aussehende Filme zu verstehen sind), aber derzeit bewirbt das Festival in Bradford die richtigen Formate ("2001" u.a.) und findet sogar statt 9.-11.10.20) https://www.scienceandmediamuseum.org.uk/cinema/widescreen-weekend https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10164314022765551&id=15378965550 Das Nationale Filmarchiv NFA in Tschechien hat sein Symposium im Centrum Panorama Varnsdorf ebenfalls verschoben, aber nicht aufgehoben: 22.-24.9.20