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@oceanics: Grundlagen der Filmkopierung (ein Kern- und Traditionsgeschäft der Technicolor Company) sind Ihnen doch "Böhmische Dörfer": das Forum ist voll von abstrusen Schlagworten aus Ihrer Feder... (Googeln ersetzt eben keine Kopierwerkserfahrung.) http://www.technicolor.com/EN/Pages/Default.aspx DreamWorks Animation, Lionsgate, Paramount, Overture, Universal Pictures, Warner Bros., The Weinstein Company u.a. gehören zu den Vertragspartnern. Theatrical Technicolor 3D Solution: In addition to the demonstrations listed above, Technicolor will be providing updates regarding deployment of its 3D on Film solution which was announced last year in September Bis zum 10.1.10 auf der CES (weltgrösste Elektronikmesse) im Las Vegas Convention Center. http://www.finanzen.net/nachricht/Techn...ond-723374
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Was Sie betreiben, ist: Technicolor ähnliche Umsatz- und Gewinnverluste anzuhängen wie Thomson, dem übergeordneten Konzern. Das sehe ich als Rufschädigung von Technicolor, was Sie betreiben. (Ihre Selbstdarstellung ist hier irrelevant: es geht um die Marktdurchdringung von 35mm-Kopien.) - - - Technicolor zu "schließen..." usw., wie sie fantasieren und sich erhoffen, stand nie zur Debatte. Dafür gibt es nicht den kleinsten Grund.
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In einigen Fällen sind nach so langer Zeit (auch durch spätere Umschnitte, Umlagerungen, Rechteablauf oder separate Versendung von Ton -Masters in heutige Video-Studios zur Abnahme) die Materialien nicht mehr an einem Ort versammelt oder sogar verlorengegangen. (Bild- oder Tonrollen bspw. von THE BIG FISGHERMAN, PORGY AND BESS, tlsw. LAWRENCE OF A., u.a.). Fremdländische Synchronbänder wurden meist im jeweiligen Heimatland gelagert und nach Lizenzablauf an die Produzenten zurückgeschickt oder entsorgt). Oder ein Zentrallager wie das der 20th Century-Fox brannte ab. Insgesamt ist das Interesse an diesen Fragen heute nur noch gering. (Wir haben 70mm-Altfilmrollen von AIRPORT nachwievor eingelagert, aber mehr aus Anhänglichkeit an das gute Bild und weniger den dt. Ton, den ich künstlerisch auch nicht für sonderlich prickelnd halte...)
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@CD: ein Denkfehler, daß von Altkopien abgetastet wird. Es sind in der Regel 35mm oder (evtl. bei AIRPORT) sogar 65mm-Interpositive. Gelegentlich auch die Originalnegative. Die Chordbänder werden separat umgespielt und encodiert. Abnahme des Magnettons von der Kopie nur dann, wenn die Tonmaster nicht auffindbar sind. Bisweilen aber besteht einfach nur Desinteresse am dt. Ton. Brandneu restaurierte Filme wie THE ROBE (1953), in USA auf Blu ray erschienen, sollen in Dtd. gar nicht herausgebracht werden: der Markt lohne nicht, so die direkte Auskunft von höchster Stelle.
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@oceanics: Sie sind vermutlich, wir hier schon geschrieben stand, ein subventionierter Betrieb. Vielleicht haben auch Sie bereits Insolvenzen erfahren? Was sagt eigentlich Technicolor dazu, wenn sie von Lagun Film Production Spreeland [Fantasie-Name] & Nachfolgern den Bankrott unterstellt bekommen? Technicolor ächzt fast unter der Last guter Aufträge (ausserdem auch in der digitalen Postproduktion): Halten Sie Ihre Behauptung über eine nicht intakte Abschlußfähigkeit von Technicolor weiterhin aufrecht? (Ich bitte um Richtigstellung.)
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Die Insolvenz oder Zerschlagung eines Konzerns bedeutet nicht die Schließung lukrativer Sub-Betriebe: ganz klar hatte der auf dem TV-Markt angeschlagene Konzern Thomson lukrative Dienstleister wie Technicolor ins Boot geholt, die schon aufgrund der Massenkopieraufträge für 35mm weltweit (aber auch auf dem Gebiete der Postproduktion: E-Film) eine Goldgrube ist. Der FAZ-Text führt denn auch aus: Auch die Konzentration auf das Geschäft mit Dienstleistungen und Produkten rund um die Film- und Fernsehproduktion unter der Marke Technicolor konnte die Abwärtsentwicklung nur verlangsamen. Im laufenden Jahr sank der Umsatz der Marke um 5,5 Prozent. sowie: Liquidität habe das Unternehmen ausreichend, heißt es. Zum 30. September wurde diese auf 551 Millionen Euro beziffert. Thomson brauche kein zusätzliches Kapital, erklärte der Konzern. Am Samstag werde Thomson den Gläubigern einen Rettungsplan vorlegen, der von zwei Dritteln gebilligt werden muss. Wenn die Konzernführung die notwendige Zustimmung für ihre Pläne erhält, soll am 27. Dezember eine außerordentliche Aktionärsversammlung stattfinden. Bis zum Februar 2010 soll das Verfahren abgeschlossen sein. Es ist natürlich ein Wunschtraum der @oceanics, das weltgrößte Filmkopierwerk würde schliessen und das 35mm-Format über Nacht nicht mehr beliefert. In anbetracht aber der guten Kinoumsätze wird das eine Utopie bleiben. :wink:
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1 Film von rund 500 Starts im Jahr alleine in Dtld. Nach Ihrer Kalkulation dürfte nur 1 Film an den Start gegangen sein, wenn es um Gesamteinnahmen geht. Traurig und grobschlächtig, wie hier manipuliert wird. Und verlor massiv an Umsatzplus, da ein minoritäres Kinoformat bedient wurde, anstatt rechtzeitig die 35mm-Theater einfach und ungleich kostengünstiger auf 3D umzurüsten. Beim "Avatar" war 3D das geflügelte Wort, daher auch die 70mm-IMAX-Rekorde. Von DCI liest man in kaum einer Pressenotiz zu "Avatar".
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SONY: Neue, kleinere & günstigere 4K Projektoren.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Seit Wochen bekannt. Meinen Sie wirklich Cinemax? Eher wohl CinemaxX. Man sollte wissen, worüber man spricht. Über Deutschland oder über Österreich. -
Manipulativ und leicht verdreht, Monsieur. Digitaler Dreh im Spielfilmsektor ebenso wie die DCP-Verwertung im Kinobetrieb sind stark minoritär. Einer der grössten und visuell meistdiskutieren Blockbuster, DARK KNIGHT, wurde sogar ohne Digital Intermediate produziert: http://motion.kodak.com/DE/de/motion/ab..._films.htm AVATAR entzückt wegen aufwendiger Flora und Fauna, nicht überall jedoch durch seine Bildauflösung und Fokus-Stabilität. Darin gleicht er STAR WARS von 1977, der mit ähnlichen Mängeln aufwartete. :wink: Negativfilmformat (mm/Video Zoll) 35 mm (Fuji Super F-64D 8522, Eterna Vivid 160T 8543, Eterna 250D 8563, Eterna 500T 8573, Reala 500D 8592) Digital Video (HDTV) Aus: http://www.imdb.de/title/tt1010048/technical
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Sie haben sich seit Jahren oder Jahrzehnten strategische Fehlentscheidungen zuzuschreiben, die nunmehr zu einem "Schrumpfungsprozess" führten: siehe auch hier: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=13753 Und auf film-tech.com sowie auf cinematography.com und zahllosen Fachblättern beklagt wird.
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Der Publikumsanteil stieg auch bei DARK KNIGHT: dank 65mm-IMAX und IMAX-70mm-Projektion. Übrigens ohne 3D, obwohl in konventionellen DCI-Kinos wie auch IMAX-Kinos bereits 3D-Sequenzen von HARRY-POTTER-Filmen oder auch komplette 3D-Werke (und mittelmässige Erfolge) wie BEOWULF lange vor dem DARK-KNIGHT-Erfolg angelaufen waren. TITANIC wiederum (1997), Ihr sog. #2-Film, hatte nun (leider) gar nichts von diesen Formaten an sich, ausgenommen einer 5-Perf-70mm-Auswertung. Der besucherstärkste Film aller Zeiten wurde in Normaformat und in 2D gedreht. - - - "Avatar" entzückt wegen des hyperralistischen Renderings von (der Erdflora und Fauna) nachempfundenden Vegetationen. Und der Übertragung der Weta-Digital-Software ("Gollum") auf die Na'vi-Geschöpfe. Und der Kompression zahlloser Mythen, womit STAR WARS bereits den modernen Blockbuster einleitete. Mit "DCI" hat das alles wenig zu tun, zumal dieser Begriff dem Publikum unbekannt ist. Es kennt allenfalls UCI. :wink:
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Schön, daß Sie mich in jedem ihrer Posts mit dem (immerselben!) Zitat beehren. Gewerbliche Filmtheater dürften - trotz und ungeachtet der "Avatar"-Erfolge, die gute Umsätze brachten - in wenigen Jahren in eine prekäre Lage geraten. 2012 werden vielleicht nicht 75% der Theater geschlossen sein. Wenn also die Zeit-Grade nach vorne verschoben werden muss, so in Abhängigkeit zum Durchdringen der Haushalte mit Blu-Ray-Discs, dem Rückgang der DVD-Spielfilm-Distribution um 2005 und im selben Jahr der Freischaltung sämtlicher OnDemand-Portale für das bezahlbare Heim-"Premieren"-Kino (per VDSL und was immer dem folgen mag). Wer dies ignoriert, geht entweder von sich multiplizierendem Filmkonsum aus (Freitzeit, die kaum jemand hat), oder ignoriert die Ausdifferenzierungsprozesse in der Spielfilmverwertung, wie sie bereits Disney ankündigte. - - - RED-Kameras spielen als "Hauptkameras" in der Spielfilmproduktion eine minoritäre Rolle. Wer Gegenteiliges behauptet, der lügt. Mehrheitlich und aus qualitativen Gründen wird auf 35mm-Negativ aufgenommen. Die Produktionszahlen, aber auch die gängigen Fachzeitschriften - und nicht zuletzt die griffigen imdb-Infos - geben Auskunft zum Quellformat der internationalen Spielfilmproduktion. :) - - - Es heißt "Résumé" oder "Resumee", aber nicht "Resume". Zur Profession eines Geschäftsführers gehören die Beherrschung der Landessprache und betriebswirtschaftlich seriöse Prognosen.
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IMAX: Die neue Kamerageneration ist digital.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Allgemeines Board
Die Zerstörung der Large-Format-basierten Theaterstruktur: noch mehr Riesenbildwand-Theater werden dann schliessen. Ein hilfloses, infantiles Nachrennen hinter den derzeitigen Home-PC-Nerds, um auf den Profanmärkten Fuß fassen zu können. Dazu die Zitate aus den obigen Links: Among the key areas of focus for IMAX's exploration of strategic brand extension plans will be: * 3D in-home entertainment technology, including television, home theatres and additional consumer products. * Digital re-mastering and conversion of movie and television content using our proprietary technology to include both 2D, 3D and high-definition formats. * Increased post-production opportunities. * Partnering with leading technology, studio, programming, content and consumer electronics companies to enhance awareness of the IMAX® brand and IMAX technology, and build on the company's reputation for innovation and excellence. Bestätigt leider alle meine Aussagen über die (befürchteten) Trends in der Kinoindustrie, die aller Warscheinlichkeit nach selbstzerstörerisch sind. Begründung: IMAX verkleinert sich qualitativ seit Jahren, seitdem es vertikal diversifiziert. MPX war bereits eine Unterwerfung unter existente Multiplex-Bildwände, DMR ein verspäteter Versuch der Spielfilmauswertung, und IMAX digital wird zur ideelen Auslöschung der Company führen (siehe auch THX). -
Völlig irrwegiges, inkompetentes und paranoides "Gutachten": ein Fall für die Psychiatrie. Was sind bitte "Mechanik-Nerds"? Und wenn es sie gibt: wie verhält es sich mit den DCI-, HD- und Computerspiel-Nerds? Mit unzähligen Kinos wollen die @oceanics in Kontakt sein? Die Aussagen deuten eher auf Branchenferne... Warum ist eine 35mm-Kopie nach 50 Durchläufen unspielbar oder unansehnlich? Weiß man nichts von den modernen Härtungsprozessen des Kodak Vision-Materials, um Schramm- und Staubempfindlichkeiten zu mindern? Warum sollten die 35mm-Kopien körnig sein? Wenn sie körnig sind, dann ist es digitales Korn. Verbrecherisch gehandhabte DCI-Herstellungen verderben jedes Filmmaterial - und selbst die DCPs. 35mm-Printmaterial hätte auch auf 50-Meter-Bildwänden keine sichtbare Körnung: es sind 200 bis 550 Linienpaare pro Quadratmillimeter auflösbar (abhängig vom Objektkontrast): mehr als jedes digitale Industrieformat in den nächsten 1000 Jahren vermutlich anstreben dürfte! Rechnen Sie das mal in Ihre berüchtigen "K"-Werte um, Sie Experte, und Sie erhalten bei einer Filmbildbreite von 21.3 Milllimetern Werte jenseits der HDTV-Auflösungen des derzeit ausrollenden DCI-"Standards" (falls er überleben sollte). Am besten man beleidigt alle 35mm-Auswerter mit Anwürfen wie [ironiemodus "Ein"] sie würden sowieso im Bildfenster mehr Schei... als Licht durchbringen, die Umlenkrollen seien reinstes Schleifpapier, die Einsteckeinheiten die reinsten Lochzangen und die Tellerscheiben ächzten unter der Last von Teer und Metallstaub. [Ironiemodus "aus"] Was für Wahnvorstellungen... Und welche Beleidigungen für gewerblich arbeitende Projektionisten und Betreiber, sie als Schmuddelkinder abzucanceln. - - - Fakt ist, dass die ersten Technicolor-Vergleichsvorführungen beim Publikum teilweise bessere Bewertungen als die simultan vorgeführten DCI-Projektionen erhielten! Nichts da mit "nur für kleine und arme Kinos". Mich wundert es nicht, was die Schwarzwerte und Farbsättigungskurven angeht, denn darin ist Film super Deluxe king's size! Auch ist klar, das gegenüber den Mirror-Box-Verfahren modernere Split-Optiken des Over-Under-35mm-Verfahrens im Vorteil sind. Die Implementierung einer Metall-Bildwand ist eben so von Vor- oder Nachteil wie in der pflichtgemäßen Verwendung bei RealD. Wer das alles in Abrede stellt, hat sich nie mit die Historie der Kinematographie im Direktvergleich zu modernsten Film-, Video- und Digitalträgern befasst. Ob jede 35mm 3D Kopie späterhin der DCI-Wiedergabe überlegen ist, kann ich nicht sagen. Technisch möglich ist es allemal. - - - Liegt die 35mm-Kopie erst einmal im BWR, sind Katastrophen wie "Avatar"-Premierenausfälle in mehreren hundert Kinos in Europa auszuschliessen. Ingesamt soll das Verfahren kaum mehr als 1/10tel einer 3D-DCI-Anlage kosten. Auch DCI-Anlagen gehen kaputt. Auch DCI-Projektionen wurden von mächtigen Companies gestoppt, wenn keine "Nachrüstungen" erfolgen (siehe den Fall "Avatar"). Auch DCI-Projektoren sind ein Werk der Zeit, die im Mahlstrom der Multimedia-Technologie-Evolutionsschübe schnell veraltet sind.
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Sie wollten doch, dass ich einen schreibe (s.o.).
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So komplex wie @preston sturges... (Die gesammelten Extrakte aus den anderen Veröffentlichungen - mit Fortexistenz der üblichen Fehler)
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Günter Peter Straschek ist - neben den Nachrufen auf die Filmtheaterpatriarchen der Frontstadt Westberlin - auf der ganz anderen Seite der Skala ebenso für zeithistorische Einschnitte der Stadtgeschichte und unter den "Charakter"-Persönlichkeiten erinnerungswürdig: er war einer der "religierten" Studenten der frühen dffb (Deutsche Film und Fernsehakademie): 19 angehende Regisseure wurden bei einer Besetzung des Direktorenbüros zwecks Herausgabe ihrer Filmmaterialien aus der Akademie "rausgeworfen" und erhielten vom Direktor Heinz Rathsack, späterhin Direktor der Deutschen Kinemathek und als "sozialdemokratisch-intolerant" verrufen, Hausverbote. Ausgenommen davon waren Wolfgang Peterson und Michael Ballhaus (Dozent für Kamera), die ja später in USA Karriere machten. Neben Straschek gehörten Hartmut Bitomsky (ein vorzüglicher Filmtheoretiker) und Harun Farocki (bekannt für seine den "militärisch-industriellen Komplex" entlarvenden Dokumentarfilme) zu den Religierten. Mit Farocki bediente sich Straschek der Dienste des Kameramanns Holger Meins, dessen eigene Regiearbeit BAU EINES MOLOTOW-COCTAILS einen Tag nach einer Aufführung für zerberstende Schaufenster in den Büros der "Berliner Morgenpost" (Springer-Konzern) animierte. Straschek, eigentlich Österreicher, war ein Filmkommunist der sanften Sorte, der die Integration der "Filmavantgardisten" in die "proletarischen Betriebe" dem Aufruf zu direkten Revolte vorzug [für die es in Westdeutschland auch nie einen Rückhalt gegeben hätte]. Seinen Film EIN WESTERN FÜR DEN SDS [sozialistischer Deutscher Studentenbund], den er beim "Go-in" in das dffb-Direktorat aus den dortigen Tresoren zurückverlangte (die dffb-Studentenfilme galten als Eigentum der Institution) konnte später nur noch aus Schnittresten textuell annähernd rekonstruiert werden. Straschek schilderte seine dffb-Erinnerungen in der berühmten August-Ausgabe der von Enno Patalas gegründeten Zeitschrift "Filmkritik" von 1974, in der er die "opportunistischen" Zustände der westberliner Filmererziehungsbehörden geißelte und auch den Wankelmut solcher Dozenten wie Ulrich Gregor (Filmtheoriedozent und späterer Mitbegründer des "Kino Arsenal") mitsamt seinem "Sozialdemokratismus" als Unterwerfung unter das "Establishment" beschrieb. Das Schlagwort "Charaktermaske" war in dieser Zeit noch sehr geläufig, und die Erfahrungen aus dem Vietnam-Krieg, des Schah-Besuchs in Westberlin wie auch der unbelehrbaren Elterngeneration radikalisierten ab 1967 die berliner Filmstudenten - sie mündeten in der "Außerparlamentarischen Opposition" (APO), und führten bei Holger Meins und Ulrike Meinhof in den militanten Untergrund. Straschek drehte später für den NDR eine Serie zur deutschen Exilantenforschung und betrieb seine Recherchen - weit über dem Niveau der heutigen Deutschen Kinemathek und deren Wiedergutmachungsprojekt 2011, dem sog. "Boulevard der Stars" - bis zu seinem Tod im September 2009 [der erst jetzt bekannt wurde]. Trotz der Politisierungen war er weniger ein Bewunderer des Essay-Films als des "synthetischen Spielfilms" [sprich]. Bekannt geworden ist auch seine Monographie "Handbuch wider das Kino". Eine größere Publikation zu den Exilanten war über viele Dezennien geplant gewesen. Straschek war zuletzt Einzelkämpfer, der durch seine Neigung zu leicht rigoros-distanziertem Gestus jedwedem Establishment widerstrebte und mit seiner Exilantenforschung ein unvollendetes Werk hinterläßt.
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Bachelor gab's nicht. Haben Sie den EPD-Film-Artikel nun gelesen? :)
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DVD als Filmmedium = Auslaufmodell (etwa um 2015). Als Datenträger aber etwas länger.
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Leider eher schwache Reaktionen & Belehrungen. Jedenfalls habe ich Theaterwissenschaften studiert und staune über obige Aussagen zum Drama. - - - Es geht um tektonische Verschiebungen in der Branche, nicht um den Weltuntergang (der gehört auf den Klimagipfel). Die Furcht davor, sich mit der Unausweichlichkeit dieser Verschiebung auseinanderzusetzen, verwundert mich immer wieder. - - - Verbleiben wir doch so: Sie ziehen sich den epd-FILM-Artikel heran und melden sich danach zurück. :)
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Das sollte auf keinen Fall propagiert werden (auch wenn andererseits avancierte Programmkinos kulturelle Leuchttürme sind. :) . Wenn der Mainstream immerhin uralt ist und durch ihn etablierte und technisch fortgeschrittene "Lichtspielhäuser" in der Fläche entstehen konnten, dann freut man sich auch über jeden Kinoerhalt - Dank auch der guten Avatar-Cash-Flows. Fraglich ist, ob die Tendenz vorliegt, daß weitere Langzeitauswertungen im Kino nachwievor das Ziel der produzierenden Branche ist. Und ob "Avatar" typisch für die kommenden Kinojahre sein wird. Ungefähr darauf wollte ich hinaus. (Ohne Befürworter des freien Marktes zu sein, falls dieser in die skizzierte Richtung aufbricht.). Das trifft in großen Teilen auch zu. Bereits das Ablegen der Large-Format-Spielfilmformate Anfang der 1970er Jahre schien alarmierend zu sein. Später bedrängte die Vollformataufnahme Super-35 (höhenkaschierbar für die noch vorhandenen Scope-Leinwände der etablierten Filmtheater) das klassische CinemaScope-Aufnahme-Format. Seit der Jahrtausendwende wird sogar HDTV 16:9 als Formatzwitter diese Tendenz fortführen und Kompatibilität noch für ganz andere Märkte (HD-Downloads on Demand für die häuslichen Konsumenten) ermöglichen. Insofern haben sich die Ansätze und Tendenzen, die mit der sog. "Breitwandrevolution" 1952 ins Rollen kamen, sozusagen "umgekehrt". Gäb es es eine vornehmlich kinoorietierter Entwicklung, stärker denn je, so könnte man sich über (wirklich avancierte) Digitalprojektionen ganz ungebrochen freuen: sie ist ja auch eine Modernisierung in vielen Belangen. Setzt man sie ein zur Verschwisterung mit anderen Medienanbietern (was als "ganz normaler Prozess" der Kinowirtschaft bereits seit einigen Jahrzehnten kooperativ akzeptiert wird, bei allerdings sinkenden Kino-Besucherzahlen seit 1958), müssen wir dann nicht wieder von einer Tendenz reden? Interessanterweise beinflussen die Moden und Trends auch die Kinoinhalte. Sollten also die auf Videospielen basierenden Filmproduktionen wie TRANSFORMERS & Co sich häufen (den "Avatar" könnte man nicht pauschal abklassifizieren, da er doch durch den zivilisationskritischen und epischen Ansatz am alten Monumentalkino zehren möchte), so stößt eine Elektronik-Industrie der VFX-Firmen aber auch die Industrie der HD2k/HDTV-Aufzeichner/Produzenten, die an solchen Produktionen beteiligt ist, vorrangig auf Märkte vor, die es vor 10 Jahren so noch nicht gegeben hat. Gab es vor 30 Jahren schon das entwickelte Merchandising (und man mochte der Lucas-Produktion vielleicht nachsagen, sie produzierten auch für die Spielzeugindustrie, nicht nur für die Leinwand, so stehen heute komplette Spielfilminhalte auf fast allen Medienplattformen zu Verfügung. [Ergänzend sollte aber der VHS-Konsum und die Raubkopierung seit Ende der 1970er Jahre nicht unerwähnt bleiben - man muß dies zur heutigen Praxis sinnvoll und vergleichend in Beziehung setzen.] Die Fortexistienz der 35mm-Auswerung für die kommenden 5 oder 8 Jahre steht mittlerweile ausser Frage. Dementsprechend hat Thomson/Techncolor reagiert und bereits mit 7 Companies Verträge geschlossen, die die 35mm-3D-Auswertung besiegeln. Gleichfalls hörte man von Vergleichsvorführungen, nach denen die 35mm 3D-Demonstration bei vielen Teilnehmern als "besser" befunden wurde als die simultan laufende 2k DCI-3D-Vorführungen. Ob man nun 35mm haßt oder liebt, spielt nach dem Fällen dieser Entscheidung keine Rolle mehr. Das Ganze ist außerordentlich positiv: 3D-Filme können so in den nächsten Jahren noch viel mehr Umsätze generieren als bisher. Dank der Umnutzung der 35mm-Anlagen und eingedenk der extrem langwierigen digitalen Umstellungsprozesse. Man sollte dies als Fakten zu akzeptieren lernen und wegen der Umsätze und des Kinoerhalts begrüssen. Wer keine DCI-Projektion mag, kann künftig weiterhin die 35mm-Vorführung besuchen, wer das 35mm-Filmband haßt, der hat bereits heute schon ausreichende Möglichkeiten, seine Bedürfnisse an DCI-Kinostätten zu stillen. Das darf man mit Ruhe und Langmut so sehen. Natürlich gelesen und seit Monaten absehbar - schon seit Januar 2009 stiegen die Besucherzahlen. Spott & Hohn sind somit kein Argument. Spott & Hohn plus Denunziation sind kein Argument. Leider bedient sie der o.g. User seit Jahren, um persönliche Abrechnungen auszutragen. @oceanics, die sonst den freien Markt beschwören, sind jetzt antikapitalistisch? Argumentativer Fehlschlag. In der Tendenz multimedialer Plattformen und in der Verkürzung der Auswertungsfenster. Das sehe ich andersherum: THX ist überwiegend im Kinomarkt erloschen. Weiters könnte man sagen, dass es 2015 vielleicht keine DVDs mehr geben wird. Ob es 2015 noch genau so viele ortsfeste (oder gleichartige) Kinos wie heute gibt, ist in anbetracht der Umbrück kaum vorstellbar. 3D ist sicher kein neuartiges Projektionsverfahren, auch die Bediendung der Gimmicks und des "Karteneffektes" (die beim "Avatar" erfreulicherweise zurückgenommen wurd) sind von der Grundidee nicht neu. Stärkere Momente erzeugt indessen das (bereits vor 3D!) im digitalen Animationsfilm acvancierte digitale Rotoscope - womit die Konsumentenerwartung seit mehr als 10 Jahren konditioniert wurde. 3D wird also in der Wissenschaft, in der Industrie und im Konsumsektor bleiben - dies im Gegensatz zu THX und DVD. Das Blockbuster-Kino ist jedoch dem medialen Konsumtrend künftig noch stärker unterworfen: es spielt auch nach Elsaesser mitunter noch eine Vorreiter-, zunehmend aber eine Nebenrolle. Dieser Trend, meine ich, wird, sofern das Kino dem ungezügelten Markt unterworfen bleibt, massive und unangenehme Veränderungen herbeiführen. Eigentlich sollte es im Kinointeresse liegen, dagegen aufzumucken, als blindlinks alles abzunicken? Andererseits war Kino immer nur ein nachgelagerter Dienstleister der Comanies, und es sind ihm die Hände gefesselt (was auch den Mangel an kritischer Einstellung in der Branche und auch in diesem Forum erklärt). Einige versuchen sich nun freizuschwimmen, in dem bei mitunter geringer werdendem Interesse einiger Verleiher, eine Kinolangzeitauswertung zu stabilisieren, jetzt alternative Inhalte den Kinostandort beleben müssen. Dieser Trend, der bei Übertragungen und Klassik-HD-Konserven Erfolge zeitigt, soll keineswegs als negativer Programmbeitrag abgecancelt werden! Allerdings es drückt sich darin eine Tedenz des HD-Mediums aus, die ganz unverkennbar ist. Sie betrifft nun zunehmend auch die Spielfilmproduktion, die sich "ihre" geeignetsten Märkte sucht und auch, wie oben richtig gesagt wurde, "auf dem kürzesten Weg" mit Bits und Bytes zu den Kunden drängt. Genau darin sehen ich eine kinofeindliche Entwicklung. - - - Nochmals der Tip: am nächsten Kiosk einfach mal sich die Januar-Ausgabe von "epd Film" greifen und den Report zum 3D-Kino durchlesen. Der Autor drückt sich weniger tendentiös als ich. Dort wird auch auf den "Avatar"-Film Bezug genommen - um endlich zum Thema zurückzukehren. Ich werbe dafür, diese Texte als Grundlage zu nehmen und die Angriffe hier einzustellen.
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Genre-Zitat als Begriff hat sich in der Film-, Kunst- und Musikwissenschaft eingebürgert. Gleichwohl, bei genauem Hinschauen, könnte ich mir eine Präzisierung wünschen und fortan besser von Genre-Anleihen reden wollen. Theoretisch wird dem Blockbuster in der sog. Postmoderne (ebenfalls als Ästhetikbegriff angreifbar) eine Hybridisierung der Sujets unterstellt: sie ginge einher mit einem Sammelsurium der Zitate von Zitaten, welches irgendwann zur "Nummernrevue" tendiert. Die Verfechter der Postmoderne sehen jedoch in der Hybridisierung stärkere Ausrucksmöglichkeiten der Intertextualität, der Multi-Codes und auch irrationaler Verschränkung. (M.E. fungiert diese Filmtechnik aber wie das Getriebe eines Mediamarktes - mit allen bitteren Konsequenzen.) Der sog. "Moderne", und sie wird mit dem "New Hollywood" seit Ende der 1960er Jahre datiert, wird in der Genre-Zitation noch ein vergeistigteres Moment nachgesagt: das Zitat, hier weitaus sparsamer eingebracht, erzeugt dann als dramaturgischer Trick eher eine vertiefte Distanzierung und Objektivierung in der Erzählung, es weist mit reflexiver Schärfe auf die Flucht vor realen Lebenssituationen hin, anstatt die Illlusion einer durchgängigen "Traumwelt" zu beschwören, wie es der Fantasy-Film praktiziert. Inwieweit der AVATAR ernsthaft als avantgardistisches, revolutionäres und wirklich mutiges Projekt bewertet werden sollte, sei einstweilen dahingestellt. Eines verstehe ich nicht: wenn es seinerzeit SOLARIS oder 2001 zustandebrachten, eine originelle Visualisierung mit einem aufwühlenden und philosophischen Inhalt auszubalancieren - und auch die Masse im Kino damit erreichten - warum es in der Postmoderne zwanghaft geboten erscheint, ständig Versatzstücke vorheriger Erfolgsfilme clusterartig zusammenzuwirbeln. In dieser Tendenz wird (seit 30 Jahren) übrigens eine Krise des Genre-Kinos oder des Kinos insgesamt gesehen. Andererseits - und es verwundert schon - hält sich seit 1977 ein solches Verfahren in ungebrochener Form und zeitigt immer höhere Budgets und Einspielrekorde. So rasant aber wie die Einspielergebnisse sind auch die Fluchtbewegungen: weg vom künstlerischen Kino und hin zu muitimedialen PC-Kulturen. Selbst die spiele- und 3D-produzierende Industrie bedarf zwar noch des spektakulären "Startfensters" ihrer Produkte via Filmtheater. 3D ist dann - mittelfristig gesehen - plötzlich keine Exklusivform des Kinos, sondern das Kino wird als Startrampe für multimediale Hard- und Software des PC-Konsummarktes instrumentalisiert, der ständig mächtiger wird. "Film" ist künftig ein ubiquitäres Produkt (d.h. nicht mehr vorrangig theaterbasiert in seiner Distribution) und wird häufiger konsumiert in multimedialer Form auf Laptops/X-Boxes/Ondemand als auf DVD oder in den Filmtheatern. Mit anderen Worten: einige 3D-Filmemacher der Hollywood-Majors haben im Moment Angst davor, im Kino Verluste zu erleiden, sofern Multimedia beim konventionellen Spiel- und 2D-Film Identisches vertreibt und auch die Raubkopierung bei 2D-Filmen nicht in den Griff zu bekommen war. Der Umweg über 3D soll das Kino nun (vorübergehend) als Schaufenster aufrechterhalten, obwohl dieselben Filmemacher für die nächsten 5 oder 10 Jahre 3D-fähige Laptops und TVs prophezeien, und deren Technik-Ausstatter erfolgreicher und nachhaltiger auf eben diese Märkte vorzustossen glauben, als es im Kino je möglich wäre. Das Prinzip des 3D-Erlebens wird auf diese Weise bereits in den Licht- und Entertainment-Centern (Multiplexkinos) "eingeübt", die momentan noch als städtische Publikumsmagneten aufrechterhalten werden, um eine Aufmerksamkeitsbündelung mit Unterstützung der Presse zu erreichen. - - - 3D ist also keineswegs als eine vorübergende Mode zu belächeln, sondern es entsteht mit 3D eine neue Rezeptions-, Vertriebs- und Produktionskultur - und ihr Ziel ist die Absatzsteigerung im häuslichen und privaten Ambiente und die Auflösung der theatralen Fokussierung auf eine Sprechbühne im traditionellen Sinne. Über dieses Paradox hat auch Thomas Elsaesser geschrieben: in der aktuellen Ausgabe von "epd Film" nachzulesen und spannend von A bis Z. (Zitat: "Der Schwanz wedelt mit dem Hund". - Hier ist mit ersterem das "Kino" gemeint). Mir wurde beim Lesen schwarz vor Augen. Es ist aber sein bisher erhellenster Essay.
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Das leider 1000ste mal des Abschreibens von Vorgedrucktem (eben so in "Morgenpost" und "Abendschau"). Nachrufe sollten facettenreicher sein und die Programmgeschichte einmal gründlich ausleuchten: aber es wird einen solchen Nachruf leider nie geben. (Weil sich die "Personality Shows" eben besser verkaufen).
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Digitale Projektion im Cinedom Köln
cinerama antwortete auf Bubbagump's Thema in Digitale Projektion
Reglerstellung "7" ist ja Studio-Normpegel - und einer der wenigen sinnvollen Einrichtungen aus dem Hause D. Alle nachrangigen Probleme der Verzerrung und falsch empfundener Lautheit unterliegen somit Mängeln der Kinospielstätte, die behoben werden sollten. Angesichts der problematischen Akustik im EMPIRE (Tonnendecke) wird zu seiner Zeit THX der einzige Anbieter von Lösungen gewesen sein. Der Saal ist somit heute verändert worden und büsste auch einen Teil der Aura ein. Als ich 2005 in London war, sah ich die Premiere von "Mr. und Mrs. Smith" ebendort: in einwandfreier Scope-Projektion auf etwa 19 bis 20 Meter Bildbreite - identisch zur Breite bei 70mm-Format 2.2 : 1. (Leider hat die Bildwand nicht die Wirkung des ODEON MARBLE ARCH und anderer Super-Cinerama-Häuser ihrer Zeit, deren Konkav-Bildwände bekanntlich niedergerissen wurden.) -
Das Publikum läßt sich mitunter - nicht immer, auch nicht überall - für attraktive Bildgüten und Tone, aber auch für inhaltlich oder designerisch aufregende Filme begeistern. Die höchst wechselhaften und variierenden Paramater von 35mm, Digital, Magnetband oder Silberscheibe interessiert das Kino-Publikum kaum, da es kein Teilnehmer der Arbeitsvorgänge in den Bildwerferräumen ist. Die elektronischen Formatfragen also interessiert es erst bei Anschaffung und Betreiben von teuren Home-Anlagen. Kino lebt wohl auch von der Magie des Geheimnisvollen - und seine Shomansship auch davon, die eigene Hexenküche und deren Zauberkünste nicht in allem zu offenbaren. Dies beflügelt übrigens auch die Konkurrenz: auch und gerade durch die Divergenz und das Variantenreiche des Gebotenen an Formaten, Bildwänden und Auditorien. Etwas aber, das immer gleich zu sein behauptet (etwa 2K-DCI oder 35mm 1.85 : 1) und nach Wunsch einiger Verleiher, Betreiber oder Produzenten das alleinige Format sein sollte, führt m.E. evolutionstheoretisch in die Sackgasse. Gerade der AVATAR erlebt die verschiedensten Präsentationsformate: 70mm IMAX 3D, 35mm 2D (für die unter 3D-Schwäche Benachteiligten), 2k in 2.39 : 1, Aufführungen in 1.78 : 1 (auf DCI und auf 70mm) oder sogar als Quadruplex-Projektion bei der Weltpremiere im EMPIRE am Leicester Squaire. Das profane Listen allein von Neuzugängen an 2k-DCI-Kinos wie auch der reinen Umsatzzahlen reicht zumindest mir nicht aus für die Beschreibung eines Blockbuster-Phänomens. Einige User sollten sich um eine tiefergehende Betrachtung des Themas bemühen, finde ich ...