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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Guten Morgen, vorwegschicken möchte ich, dass es sich nachwievor lohnt, in ein Filmkopierwerk oder in ein Archiv zu gehen, und dort auch berufliche Erfahrungen zu sammeln, was gerade für digitale Postproduktionstechniker Pflicht sein sollte. Daß diese Erfahrung einigen besonders aggressiv auftretenden Kleinstfirmen fehlt, führt regelmässig zu Mißverständnissen. Die Poster der @oceanic-Gruppe warfen mir kürzlich vor, mit "Linienpaaren pro Millimeter" zu argumentieren, die es nicht gäbe. Weitere Beispiele zur Belehrung nannten 65mm-Projektion, 65mm-Umkehrfilm oder 4-Streifen Technicolor. Es fehlt der @oceanic-Gruppe an Erfahrungen mit filmtechnischer Bearbeitung, wie sie für das Gros der Branche richtungsweisend ist. - Was kein Verbrechen ist, aber dann sollte man freundlich zuhören können, anstatt rabulistische Wortverdrehungen zu betreiben. 1. Hüten wir uns davor, emotionalisiert die Filmkopierwerkstechnik zu verteufeln: dazu zählt u.a. die unhaltbare Behauptung, mechanische Kopien hätten zu keiner Zeit die heutigen 2k-Auflösungen der DCI-Verfahren erreichen können. These: da bereits 4k für Scans (wie anhand der MTFS-Protokolle verifizierbar) aufgrund der auf digitalem Weg entstandenen verlustbehaftete Dateienausgabe nachweislich nicht ausreichend sind für eine seriöse Abtastung von 35mm-Negativen (da diese 4k-Scans Moiree-Effekte erzeugen), ist erst ein 6k Scan derzeit das anzusetzende Minimum am Anfang der Kette einer Digitalverarbeitung von Filmmaterial. Es geht somit nicht um die Kopierung des DPX oder die Serienkopierung von DCPs - wie @oceanics unterstellten. 2. Bei 6k-Mindestbewertung eines modernen 35mm-Kameranegativs erscheint bei Direktkopierung auf eine Theaterkopie (ein heute minderheitlich durchgeführter Prozeß) einleuchtend, daß die Auflösung nicht auf unter 2k gesunken sein kann. Gleichwohl ist bekannt, daß gerade amerikanische Direktkopierungen vom Original in den letzten beiden Dekaden dramatisch schlechter als europäische aussehen. 4. Wenn die Frage der Direktkopierung geklärt ist, möchte ich behaupten, daß selbst eine Dupkopie in 4. Generation 2k-Auflösungsequivalente erreichen und übertreffen kann. Wenn diese Möglichkeit in vor etwa 2 Jahren in einer Testreihe der "Fernseh- und Kinoechnik" evtl. zu kurz kam, können hier auch Flüchtigkeiten in der Prozeßkette angenommen werden. - Hinzuweisen ist diesbezüglich, daß in der traditionellen Duplikatherstellung das Originalnegativ auf einer Schmitzer-Naßkopiermaschine bei 160 Fuß Kopiergeschwindigkeit auf das Interpositiv umkopiert werden sollte - was in den letzten Jahren nicht :immer der Fall war: denn bereits bei 480 Fuß und durchgeführt auf Modularprintern träten massive Auflösungsverluste auf: was ja keine Seltenheit ist. - In der vollständig digitalen Postproduktion zur Kinokopie wären mehrere Faktoren qualitätsmindernd anzuführen: a. Die Gewohnheit, das Negativs zwar einzuscannen und auf Interpositiv auszubelichten (wie mitunter bei einigen amerikanischen Block-Busters anzutreffen), jedoch das Interpositiv hernach durch die Kopierwerke zu schicken, die sich davon ihre 35mm-Duplikatnegetiv (d.i. das Kopiernegativ Intermediate 5242 von Kodak) selber herstellen. Hier wäre die digitale Ausbelichtung direkt auf die Duplikatnegative sinnvoll, vorzugsweise auf FUJI-Material, was vielerortes auch bereits der Fall ist (aber wiederum dazu führt, daß der film-kompetente Lichtbestimmer in einem Filmkopierwerke keine eigenmächtige Lichtbestimmung mehr durchführen darf: oft zum Nachteil der Theaterkopie). b. Die Praxis, Negative nur in 2k zu scannen und in den workflow zu übertragen. c. Die häufig defekten digitalen Ausbelichter/Rekorder, auf denen ein Farbkanal gelegentlich ausfällt. d. Eine 35mm-Serienkopierung in den ausländischen Filmkopierwerken bei bis zu 2000-Fuß Geschwindigkeit. e. Inkompatibilitäten des Farbmodells und der Wandlung analog/digital, inbesondere bei älteren Typen von Kodak-Ausbelichtungsfilmen (das hat sich seit etwa einem Jahr deutlich gebessert) 5. Unvermögen der Mitarbeiter in den digitalen Grading-Suites (und bisweilen der Filmemacher selbst, die bis zur Neige im D.I.-Prozeß oft abstruse Farbraumänderungen vornehmen usw.); ein Unvermögen aber auch der verbliebenen Lichtbestimmer in heutigen Kopierwerken; die Arbeit an defektem Equipment: sowohl in der digitalen wie analogen Postproduktion. 6. Negative Effekte, die sich in der Postproduktion seit jeher aus Zeit- und Geldknappheit, aber auch aus Fehlentscheidungen oder Desinteresse herleiten lassen. Um 5 Blenden gepusht? Welche Produktion bitte meinen Sie? Und wie steht es mit der Resteverwertung eines Red-One-Drehs: nach fehlerhafter Belichtung in den Lichtern? Das Resultat sieht aus wie fehlerhaft bearbeiteter Umkehrfilm von vor 20 Jahren, und hier ist nichts mehr zu retten, @oceanics. (Das geben die Kunden auch hinter vorgehaltener Hand zu. - Für die Forumsleser: es läßt sich auch in Internetforen oder im "Film- und TV-Kameramann" nachlesen. Außerdem, @ocanics: wenn Sie ein Negativ lichtbestimmen, dann nehmen sie ihm keine Information. Es gibt keine Verluste (denn das Negativ ist bereits fertig entwickelt und geschnitten), und auch keine geringeren Güten, wenn der Kollege sein Handwerk beherrscht. Bitte vergessen Sie nicht das Sensorrauschen bei Digitalkameras und die mangelnde Sättigung im Blau-Kanal zu erwähnen. Sie können in dieser Diskussion auch 500 ASA-Film nicht salopp als Prototyp eines Filmdrehs hinstellen, da es sich um den höchst-empfindlichen Film [nach Leser-Hinweis schreibkorrigiert. - Erg. d. Verf.] überhaupt handelt, der meist für Nachtaufnahmen verwendet wird: und dabei mehr Farbtreue unter Beweis stellt, als sensor-basierter Digitaldreh. Einverstanden. - Sollte der c't-Report den Tenor der Veranstaltung widerspiegeln, darf sie aus fachmännischer Sicht als gescheitert betrachtet werden. Was ist "typischer" 35mm-Film? In diesem Forum jedenfalls ist keiner imstande zu spezifizieren, was das "typisch" denn bezeichnen soll. Und darum führen Diskussionen regulär in die Sackgasse. Blu rays Discs jedenfalls, die ich unter optimalen Studiobedingungen sehen konnte (2k DCI DLP sowie auch Home Cinema Beamers), konnten allesamt ihren Video-Charakter (etwa Aliasing u.a. Auflösungsschwächen) nicht verbergen. Blu ray ist aber m.E. - das wäre eine Prognose - das siegreiche Medium, das sowohl die DCI-Projektion wie die filmbandbasierte Projektion ökonomisch verdrängen könnte, bis es selber von Ondemand-Diensten verdrängt wird. Der Roll-out liegt im Interesse großer Companies und auch einzelnder Produzenten, nicht aber im Interesse der Kinowirtschaft, die mit befriedigender 35mm-Belieferung zzgl. 3D-Film nicht schlecht leben könnte. Es haben nun Disney u.a. kürzlich bekundet, die Digitalisierung vor allem dadurch zu nutzen, um die steigenden Umsätze mit Spielfilmen in anderen Märkten und Portalen voranzutreiben. Durch Zusammenlegen der Auswertungsfenster wolle man sich dem immensen Druck durch die Konsumenten beugen: man wolle jetzt "zu den Konsumenten gehen". [Meine Anmerkung: früher hieß es: Die Menschen kommen zu den Kinos. Morgen gilt vielleicht: das Kino kommt - dank Digitalisierung - zu den Menschen. Und: früher war Disney Vorreiter in exklusiver Kinoauswertung seiner Klassiker - nun dreht sich der Wind.] Fazit: auf der einen Seite erschweren etwa 250 verschiedene Digitalformate einen verbindlichen und tragfähigen Kino- und Produktionsstandard "für die nächsten 100 Jahre" (was DCI so porpagierte). Jede Location wird sich also - tlws. unabhängig vom DCI-Roll-out - schon jetzt mit "seinem Hausformat" für ein "Kino um die Ecke" herrichten - und das ließe sich über die von @oceanics propagierte Blu ray realisieren. Auch für Programmkinos und KoKis lohnt dann keine DCI-Ausrüstung und damit einzugehende Verpflichtungen - ich folge auch darin nur der Logik der @oceanics. Auf der anderen Seite fungiert also die Willensäußerung, weltweit alle Kinos auf einen DCI-Standard einzuschwören, als Versuch, durch Aufrichtung eines neuen Kinostandards (oder neuer Vertriebsweisen und Märkte) eine Differenzierung zu anderen Freizeit- und Medienangeboten zu schaffen. An dessen Wirksamkeit man massiv zweifeln muß, denn zu gering sind die qualitativen Unterschiede zum Home Cinema, von den differenten Betrachtungsabständen einmal abgesehen. Und zu überzeugend sind die wenige Monate nach Kinostart herauskommenden Director's Cuts, Extended Versions und Bonus-Materialien auf dem Home Cinema Markt, als daß die Kinopremieren jene Aura zurückgewinnen könnten, die sie einst hatten oder eine neue entwickeln könnten. Historisch war der 35mm-Standard ein kinoexklusives Format, dass in anderen Medien nicht replizierbar war: welches affin als Folge des 35mm-Drehs, des Prestige-Formats eines Spielfilms, im gleichen Format zur Kinoauswertung zwang und erst auf diese Wise einen "echten" Standard etablieren konnte. 2009 wirkt dieses "Kinostandbein", das 35mm-Format, wie ein kränkelndes Glied, das man am besten amputieren möchte. Aber in dieser Negation liegt auch eine Doppelbedeutung: 35mm hat seine bewährte Funktion als Standbein, die voraussichtlich nicht durch DCI gleichwertig und nachhaltig ersetzt werden könnte. Zumal das 2k-Medium genuin in seinen Derivaten "auf allen Hochzeiten gleichzeitig" seinen Tanz aufführen möchte - nicht mehr nur exklusiv im Filmtheater mit "arteigener" Technologie (teuere Guß-Bildwerfer und riesige Filmrollen). Das macht es artgleich mit dem Fernsehen. Es geht somit nicht mehr nur um simple Qualitätsfragen einer Kinoprojektion (um Mindesgüten also, die zurzeit gerade in einigen digitalen 3D-Projektionen einer bestimmten Kinokette bundesweit fürchterliche Beschwerden auf sich zogen), sondern es geht auch um die Funktion und den Stellenwert eines Mediums innerhalb der Filmtheatergeschichte. Die Inhalte und Betriebsweisen der Kinos werden sich dramatisch ändern. Aber auch Schließungswellen sind anzunehmen. Schließen werden jedoch nicht Kinos, die exponiert nur 35mm oder DCI projizieren (von dem viele Besucher gar nichts mitgekommen), sondern Schließungen werden aufgrund von Standortdefiziten und der Medialisierung aller Lebensbereiche und Kulturbereiche eintreten. Nun könnte aber - optimistisch gesagt - ein digitales Medium wie eine Festplatte auch standortgefährdete Kinos grundversorgen, die in letzter Zeit keine Startkopien mehr erhielten. Dem wiederum stünde entgegen, daß einige Verleiher ihre Vorzugsbelieferung aufrechterhalten werden; aber auch, dass digitaler HD-Content nach der Zusammenlegung der Auswertungsfenster inflationär vertrieben werden dürfte. Die Digitalisierung des Kinos erscheint demnach wie ein Phyrrhus-Sieg einiger mächtiger Lobbies, die den Roll-out nicht zwingend aus Liebe zum Kino vorantreiben, sondern zum Maximierungszweck bei der Integration von Multimediavernetzungen forcieren.. :)
  2. Äh nein, das kann man sich wohl einfachst selber denken - 5K ist kein DCI-Format, genausowenig wie RCC/RDD/R3D. Das wird bluray als 35mm-ersatz. An der Stelle tippen wir red mal weniger erfolgreich. Für 4/5K Server brauchts dementsprende Projektoren, und die hat in D kaum wer gekauft. Erstaunlich. Sie hatten jahrelang DCI-Installationen den Kinos empfohlen (die ich eher durch derzeit 250 verschiedene, konkurrierende Digitalformate infragegestellt sehe - denn die produzierende Branche wird sich in Zukunft voraussichtlich der Schnelligkeit des Consumer-Marktes eher anpassen als der Kinowirtschaft). Jetzt kehren Sie offenbar zurück zu Ihrer ursprünglichen Auffassung, die ich immer für ehrlicher hielt: des Brechens der DCI-Norm. Dies betrachtete ich schon immer für "vorprogrammiert". By the way: Blu ray ist kein 35mm-Ersatz (von sehr schlechten 35mm-Kopien einmal abgesehen). Auch und gerade auf großen Festivals wird kein professioneller Filmemacher, der in 35mm photographierte, mit Blu rays die Premiere und anschliessende Kinoauswertung durchführen. Und wenn doch, so ist es das Ende von DCI. (Und die Renaissance des 35mm-Films... :) - aber zum Glück existiert er ja noch: als einziger, weltweit verbindlicher Kinostandard.)
  3. Guten Morgen, dass eine analoge Kopie IMMER schlechter als das Original sei, muss in der klassischen Postproduktion als unzulässige Vereinfachung erachtet werden: etliche Qualitätsparameter können sogar verlustfrei übertragen werden, meßbar anhand photometrischer Kennlinien (sowie Schärferaster), sowie beginnend bei der Aufnahme und Wahl der Optiken/Filmmaterialien/Motive/Beleuchtung, über die Art des Entwicklungsprozesses, die Wahl des Intermediates und des Printmaterials und endend bei der Color-Positiv-Entwicklungsmaschine. Wenngleich bei vielen Kontaktkopierungen stärkere örtliche Informationsverluste auftreten (dies ist abhängig vom Typ des Printers und der Kopiergeschwindigkeit), bräuchte ein solcher Mißstand bei ordnungsgemässer Wartung und Normeinhaltung nicht sein. Unproblematisch verläuft daher - auch nach zweimaliger analoger Umkopierung - die Konstanz an Helligkeitsabstufungen und des Farbspektrums: das ist Fakt eines standardisierten Filmkopierwerks seit Jahrzehnten. Zu scheiden wäre auch zwischen horizontaler und vertikaler Auflösung. Ohnehin unterliegt der Digital Intermediate-Prozeß den gleichen Prämissen wie denen analoger Umkopierung: bereits beim Scannen und vor allem beim Ausbelichtungen treten massive Schärfeverluste ein, bedingt durch optische Komponenten und oftmals defekte Farbkanäle beim Rekorder oder auch jahrelange Verwendung eines unstimmigen Ausbelichtungsfilms (der zu massiven Farbverfälschungen führte, insbesondere bei Kodak-Material. Es bot sich mit Fuji RDI eine Alternative). Selbst beim 4k Digital Intermediate könnte keine Modulation von 80 Linienpaaren pro Millimeter übertragen werden. Das belichtete 35mm-Negativ der jüngsten Kodak-Typen liefert aber Ortsfrequenzen von 80 bis (von mir geschätzten) 120 Linienpaaren pro Millimeter, d.h. etwa 0,0083333 mm pro Linienpaar auf dem Daylight-Negativ nicht über 250 ASA und bei Einrechnung der Lücke 0,00415 mm als potentielle Breite für das kleinstmögliche Bilddetail. 5919 Details sind also über die Breite einer einzigen Linienbetrachtung des 35mm-Bildfeldes (24,576mm) maximal darstellbar. Und auch menschlich nutzbar, selbst wenn kleinste Gitterstrukturen (Pixelierung) auf weiteste Entfernung verschwänden, da doch immer noch der Kontrast übertragen würde, der den subjektiven Schärfeeindruck gerade in der Wahrnehmung grober Strukturen deutlich begünstigt. Leider werden derzeit bei 4k-Sensoren im Falle eines Digitaldrehs durch Einsatz eines Tiefpaßfilters die Grenzfrequenzen gedrückt (Verhinderung des Aliasings): 4k werden folglich zu keiner Zeit übertragen. Das funktioniert allenfalls bei der Computeranimation (was selbst James Cameron oder Peter Jackson nicht zustandebringen). Auch der 4k-Film-Scan erzielt i.d.R. nur noch etwa 56 Linienpaare/mm, woraus sich für Scan und Wiedergabe eines 35mm-Films als derzeitiger Mindesstandard ein 8k Scan mit 8k-Projektion auf endlich auch wieder grössere Bildwände durchsetzen sollte. Und auch die 4k-SXRD-Dijektion profitiert nachweislich mehr vom 35mm-Film als von digitaler, das heißt sensorbasierter Aufnahme. Von diesen überragenden Eigenschaften profitiert auch die 16mm-Produktion, weshalb dieser Standard bei vielen Fernsehsendern und Filmstudenten selbst gegenüber einem HDCAM SR-Dreh den Vorzug findet. Nach dem Heynacher-Integral sind zwar die niedrigen Ortsfrequenzen bestimmend für den Schärfeeindruck, die dennoch mit hoher Modulation übertragen werden sollten. Demzufolge der Kontrast steigt an, ähnlich einer analogen Blow-up-Kopie von 35mm auf 70mm und rechtfertig die hohe Datenrate. Mögen auch einige "Italo-35mm-Serienkopien" nicht befriedigen, so erfüllt das 2k Digital Intermediate eben so wenig die Mindestanforderungen professioneller Filmfotografie, die sich mit riesiger Mehrheit an den Parametern des 35mm-Negativs orientiert. Der 2k-Scan macht sie zunichte: man denke nur an Moire-Effekte durch Verschmelzung benachbarter Linienpaare zu einem Klumpen (Phasenverschiebung durch Schwebung). Nach den Parametern des 35mm-Negativs aber sehnen sich auch die Entwicklungs-Ingenieure der digitalen Kette, um diese für kommende Entwicklungen als Meßlatte aufzustellen. Soweit die Verhältnisse aus meiner vorläufigen Sicht. Daher halte ich den C'T-Artikel für nicht akzeptabel in der Exemplifizierung uralter Duplikatmaterialien verschlissener Serienkopien, und das noch im Vergleich zu Direktabtastungen alter Negative vom OCN/IP von 2005, die selbst auf den niedrig auflösenden Blu rays noch eine gewisse Brillanz gegenüber einer Dupkopie der 1960er-Jahre oder von 1993 vermitteln. "Blade Runner" (gedreht 1982), der 2005 auch anfänglich fotochemisch umkopiert wurde, wäre daher in weiten Passagen auf Film zu kopieren - und die Szenen mit 65mm-Composits und Mattes, die digital neu zusammengesetzt wurden, sollten separat in 4k digital projiziert werden resp. hochauflösend auf Film zurückzubelichtet werden. Was nun eine Blu ray in der professionellen, auf Nachhaltigkeit zielenden Spielfilm-Kinoauswertung in der Zukunft bewirken soll, das möge mir bitte der Veranstalter oder die C'T erklären. Scheinbar ist sich kaum jemand über die Folgen solcher Leichtfüßigkeit im klaren.
  4. Primär, was die Umstellung der Produktions- und Postproduktionsmethoden angeht seit 1992, die auf die Animation umschlug. Bestimmte Rotoscope- und Matte-Techniken sind seitdem nicht wegzudenken. Für den Kinobetrieb ist die Digitalvariante jedoch nicht zwingend zur Wiedergabe dieser Inhalte. Von Live-Übertragungen abgesehen sind die traditionellen Equipments für alle abendfüllenden Wiedergabeverfahren gerüstet. Wenn man eine gefadete Kopie in HD scannt, so könnte man mit geringen Korrekturen hernach auf den HD-Beamer gehen. Bisherige Ergebnisse aber zeigen, dass der Farbverlust bei Kinokopien kaum kompensierbar ist (siehe Outtakes auf der DVD von SOUTH PACIFIC, weshalb diese Teile nur in die DVD-Version integriert sind, nicht aber auf der zeitgleich erstellten 70mm-Kopie ausbelichtet wurden). Meinst Du gefadete Negative hingegen, gibt es ebenfalls nur in Grenzen eine Ausgleichsmöglichkeit. Jüngst wurde NORTH BY NORTHWEST in 8k gescannt, aber von mir vermutete Dichteverluste machen sich besonders in dünn belichteten Szenen bemerkbar, die "absaufen". Der 8k-Scan war hier gerechtfertig in anbetracht der Verfallsvermutung. Besser noch wäre eine Separationskopierung mit drei s/w-Auszügen, was auch die grossen US-Archive, die SMPTE und die AMPAS nahelegen. 8k Scan bei NORTH BY NORTHWEST war beauftragt von Lowry Digital. Alles insgesamt wünschenswert, da ja sowohl alte wie neue Filme überwiegend mit Filmmaterial aufgenommen wurden. Wurde im Bild rein photochemisch umkopiert: obwohl hier viele wieder raunen werden, das ginge doch überhaupt nicht mehr. Der Ton wurde indes digitalisiert, ebenso wie bei "M - Eine Stadt sucht einen Mörder". Ganz so teuer ist das doch nicht. Und über einen Pool oder Ringverleih unter den KoKis zumindest schulterbar. Da aber einige KoKis aus der Filmbandprojektion ausscheren möchten (und hier befürchte ich Aufwind durch die Veranstaltung in Zürich und auch der Münchner und Berliner Symposien), wird das Anliegen der authentischen Formatpflege nicht gerade dadurch gestärkt, indem die auf rein kommerziellem Wege entstandenen und vertriebenen Blu rays als Lückenfüller in museal konnotierte Programmarbeit eindringen. - Ketzerich gesagt: läßt man sich auf die DVD/Bluray-Editoren und Distributoren ein, flüchtet man nur in der Abhängigkeit von früheren Kinofilmverleihern in diejenige der Home Cinema-Unterhalter und wird somit auch symbiotische Angleichungsprozesse mitgehen müssen. Das ist - aus meiner fundamentalistischen Warte aus betrachtet - eine Verwässerung des Kinogeschichtsauftrages der Museen und Kinematheken, aber nicht mehr aufzuhalten. Wahr. Kann mir darauf keinen sinnvollen Reim machen. Zudem ist die neue Silberscheibe farblich ein Graus: typisches "Cameron-Blau" in der Grundabstimmung, d.h. so verdreht, wie der Film nie aussah. War aber offenbar der Wille von Ridley Scott und dann eben auch sein Himmelreich. (Die alte 70mm-Kopie indes tendierte leicht zum Olivgrün, hatte ein mangelndes Schwarz, was in der Umkopierung von 1993 noch verstärkt wurde). Ein absolut unglückliches Beispiel in jeder Hinsicht. Sie waren zwar auch nicht zugegen, verteilen aber gerne kostenlose Komplimente - was bei mir Mißtrauen erweckt.. Ich fasse Ihren Beitrag kurz in meiner Auslegung zusammen: - die Schweiz ist so arm, dass sie sich keine 35mm-Kopie leisten konnte, nicht einmal die Bestellung eines DCPs (unter 10 kg per Post). - DCPs aus dem Ausland zu bestellen, ist "nicht praxiskonform". (Praxiskonform ist demnach die Aufführung einer Blu ray?) - Es sollte in Zürich "ausgetestet" werden, und zwar mit Home Cinema-Medien, was dem Zuschauer gerade noch "zumutbar" ist. (Mein "Glückwunsch" hierzu!) - Es wäre "nicht praxiskonform" gewesen, eine 35mm-Kopie aus dem Ausland zu holen (aber was denn sonst wäre Aufgabe musealer oder kommunaler Kinos? Es ist ihre gesetzlich vorgeschriebene Pflicht, so zu verfahren, zumal die FIAF-Statuten eine Wiedergabe im Originalformat zurecht einfordern). Abgesehen davon, dass man das doch gerne aus primärer Quelle erfahren hätte, ob Ihre Interpretation denn zutrifft, führt diese Auslegung in eine Sackgasse, zumal es kaum möglich ist, mit nur einer Hand voll Beispielen eine "Bestandsaufnahme mit in der Schweiz verfügbaren Filme" zu versuchen. Schon gar nicht "35mm vs. digital" als Thread-Thema zu erheben, was Sie aber tun. Lieber Herr @sturges: in der Schweiz gibt es tausende Filmkopien, auch im Repertoirebereich, und die besten 35mm-Kopien bezog ich desöfteren aus dieser Region. In nachbarschaftlicher Nähe zur Schweiz liegen ausserdem Östereich und Deutschland, sodass schon die Zusammenarbeit im Kinemathekenverbund eine gewissen Filmkopienversorgung gewährleistet. Diese Errungenschaften der KoKi-Geschichte und der FIAF mit "pragmatischen" Engelszungen zu unterminieren, läßt sich weder mit Filmfeindlichkeit noch mit Blu ray-Überzeugung erklären, sondern nur mit Demagogie.
  5. Ich interpretiere jetzt einmal freihändig: das "Böse" in der digitalen und analogen Kinowelt ist also das D.I., welches verbesserungsbedürftig ist bzw. dessen "Down"-Konvertierung. Nein. Wir kehren zurück zur Polemik. Schade drum.
  6. Das mit der Fortexistenz von Film sagte SONY, angeblich bis 2025 sogar. Nicht ich (bin da bedeutend skeptischer). Widersprüchlichkeiten in den Aussagen @Gonzos: @Gonzo-Exzerpte aus: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...sc&start=0
  7. Ja, trifft zu und ist als Einwand berechtigt, also ergänzungsbedürftig. Bei fast allen alten Filme I.P.-Abtastungen, bei fast allen neueren Filmen, die bereits über D.I. produziert wurden, eine Down-Konversion, die auch alle Farbfehler der letzten 9 Jahre erkennen läßt, die wir seit Einführung des Verfahrens leider auch schon kinoseitig zu spüren bekamen. Man könnte das in Zukunft in der Forum-Community gerne auflisten, um Sehvergleiche anzustellen. Brennend interessantes Thema...
  8. DVDs sind zumeist vom Interpositiv erstellt (eine nahezu authentische Kontrast- und Farbwiedergabe eines filmischen Originals), DCPs enstehen als Endprodukt, an dessen Beginn das Einscannen von Negativen steht (Digital Intermediate). Zu oft leider unterschiedliche Bildgüten. Noch unterschiedlicher, wenn der Ausbelichtungsfilm auf 35mm zum Digital Intermediate immer wieder zu Farbkreuzungen führte. Kodak hat ihn nun zum dritten Male geändert - und dabei auch noch das Kamera-Aufnahmematerial (!) bei der mittelempfindlichen Type Vision 3 auf die Abtastung optimiert (mit der Folge, dass man vom O-Negativ jetzt auf dem Wege der analogen Umkopierung keine farblich akzeptable Direktkopie resp. ein Dupnegativ mehr ziehen kann, woran Kodak ohnehin nicht mehr viel verdient). Glücklicherweise gibt es ja noch FUJI.
  9. Eine DVD kann eine Referenz sein, wenn sie als Transfer vom Original oder Interpositiv erstellt wurde, also im Vergleich zu gefadeten Kopien oder gar unausgeglichenen Technicolor-Fassungen das Orginal deutlicher erkennen läßt. Abzuzuziehen ist allerdings die mangelnde Bildauflösung. Anders bei der neuesten Blu ray, Edition NORTH BY NORTHWEST: fast eine Referenz für die überragende VistaVision-Schärfe, ist der Transfer farblich fehlerhaft: man muss fast um 12 Punkte den Farbregler hochziehen, um zu einem "normalen" Bildeindruck des Films zu gelangen. Man muß das im Einzelfall betrachten, und gerade bei alten Filmen gibt es kein eindeutiges "pro Digital" oder "pro Film". Dir fehlt einfach der Einblick in grundlegende Verfahrensweisen der Filmkopierung oder Restaurierung, weshalb es hier zu ewigen "Widerparts" kommt, die dem Thema nichts einbringen.
  10. Das ist eine interessante Auflistung, und daraus hätte die Veranstaltung noch mehr machen können, wenn auch bei älteren Schwarz-weiss-Filmen einige neue 35mm-Filmkopien vorgestellt worden wären. Schade, dass dann ein längerer Artikel in C'T nicht möglich war. Bei sehr alten Filmkopien aber, die schlecht dedupt wurden, ist bisweilen die Blu ray ein Medium, das, nachdem Verleiher nur noch selten mit dem Repertoire zurück ins Kino gehen (u.a. "Neue Visionen" einmal erfreulicherweise ausgenommen) durch technisch moderne Transfers für den Home Cinema-Markt beachtliche Resultate aufzeigt. Diese sind keineswegs immer blankgeputzt oder digital geschönt, sondern mitunter einfache Abtastungen von Originalnegativen ohne Beeinträchtigungen und ohne digitale Aufbesserungen. Das wissen vielleicht nicht alle, insbesondere @Laserhotline nicht, der bei jedem DVD-Transfer (oder jetzt eben HD-DVD oder Bluray) von massiven digitalen Nachbearbeitungen ausgeht, "denn eine DVD ist niemals mit Film vergleichbar". Ist sie eben in vielen Fällen doch. Und umgekehrt: das überragende Ergebnis neuester Transfers älterer Filme für den Blu ray Markt beweist (bei unbearbeitetem Zustand) die Güte des Originalnegativs und legt sogar die Option dar, auf dem heutigen Intermediate-Material oder auch als Originalkopien ein paar Referenzkopien auf 35mm-Film herzustellen. Und das wird ja auch durch die Archive gemacht (siehe Chaplin-Filme durch die Cineteca Ritrovata u.a.). Nur kurz zur "Psychologie" des Forumsdialogs (unkommentiert wiedergegeben): Für einen Vergleich 35mm und Digitalmedium sollten aber nicht nur "ganz normale", und gemeint sind ja hier in Unterstellung des nur Negativen, "schlechte" Filmkopien herangezogen werden. Etwa 50 Jahre alte Filmkopien - denn man präsentiert ja auch keine 40 Jahre alten DCPs, könnte man sagen. Zur klärenden Versuchsanordnung gehört die Darlegung der Produktionsmaterialien und Arbeitsschritte, eben so wie beim DCP. Wenn die von uns diskutierte Veranstaltung einen Vergleich beabsichtigte, und dabei heutige DCPs mit einem 1982 gedrehten Film verglichen werden (dessen Umkopierung zur Director's Cut 1993 auf bereits flacherem Printmaterial vonstatten ging und den Grundcharakter des Films veränderte - und ich kenne eine solche Kopie noch aus der Premiere während der CinemaScope-Retrospektive der Berlinale im damaligen 'Filmpalast Berlin' im Referenzzustand), dann ist das nicht vergleich mit der vor drei Jahren von Scott durchgeführten Totalrestaurierung, bei der sowohl a. noch einmal photochemisch auf neuestem Intermediate Stock umkopiert wurde, aber b. auch mit 4k Scans und separat mit den Composits des Films gearbeitet wurde. Die Vorstellung dieser neuesten "Blade Runner"-Version, hier in Kombination sowohl auf Basis des 35mm Films wie auch des Scannens und eines DCPs, hat eher wenig mit einem "Vergleich 35mm vs. digital" zu tun. Die Fragestellung kreist doch um Gütevergleiche Film und Digital auf Basis heutiger Produktionsweisen. Trotzdem kann sie selbstverständlich auch historisch aufgerichtet werden, wenn beispielsweise für die ersten SONY 4k-Demonstration ihrer SXRD SR 110-Projektoren eingescannte Filmszenen aus 65mm-Drehs der 1960er Jahre ("The Sound of Music") oder der 1990er Jahre ("Baraka") bemüht wurden. Das "Blade Runner"-Beispiel jedenfalls (1982/1993/2005/2009) - ich habe die Veranstaltung leider auch nicht besuchen können - erklärt mir leider nicht, warum 35mm jetzt versus ("gegen") digital antritt oder umgekehrt. Wesentlich aufschlussreicher wäre ein neueres Beispiel, etwa DARK KNIGHT in seinen vielen Varianten gewesen: wurde in diesem Forum übrigens schon sehr spannend beschrieben. Ich weiß auch nicht, warum zwei bestimmte Teilnehmer im Thread http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...135#123135 mit allen Spitzen der rhetorischen Kriegsführung eine Toleranz des 3D-Films auf Basis des 35mm-Films auch in Deutschland zu verhindern suchen. Es geht doch um Spielstättenerhalt und auch Erhalt der Arbeitsplätze, und wenn annähernd ähnliche Resultate erreicht werden, und dabei gleichzeitig die Liquidität eines ums Überleben kämpfenden Betriebs aufrechterhalten wird, dann sollte man sich darüber auch freuen können. :)
  11. :?: Ich gehe davon aus, dass in beiden Betrieben die 35mm-Projektoren in friedlicher Eintracht neben den Digitalprojektoren stehen. Zumindest in Karlsruhe hab ich das gesehen und es würde mich wundern, wenn es bei EIX anders wäre. Ein Blick ins Programm von Schauburg Karlsruhe genügt, um die Abkehr vom 35mm-Film zu untermauern. Die Bildwerfer wirft natürlich keiner raus in Zeiten des noch vorherrschenden Parallelbetriebes (und weil noch lange nicht jeder Film auf DCP erhältlich ist). Insofern relativiere ich das "Ausrangieren". Aber die Stoßrichtung ist bekannt, @u1amo01, und und ich distanziere mich von dieser Geschäftspolitik. Tut mir leid, wenn wir das nun unterschiedlich wahrnehmen, aber darum bitte kein böses Blut. :wink:
  12. Im Moment in Bln ist der Bildstand und Ton in Alhambra 2 ziemlich gut (bei einer Geyer-Kopie in 1.85 : 1 wie "festgenagelt"), was auf die gute Grundausstattung zurückzuführen ist (zumal ich grosse Wartungsogramme in diesem Haus ausschliesse). Eben so in CinemaxX Kino 8 am Potsdamer Platz mit sehr gutem Bildstand (ein Zufall, der sich nicht verschlechtert hat in den letzten zehn Jahren). Desweiteren der linke Projektor DP 75 im Zoo-Palast 1, auf dem nach vielen Jahren kürzlich die Nylon-Kupplungsbuchse ausgewechselt wurde. Im Orpheum in Schoenberg stehen zwei Referenz-Bauer U2-Anlagen mit optimalen Objektiven. In der Scala in Werder gibt es hervorragende Bauer U4-Maschinen mit traditionellem Spitzen-Bildstand. Aber was DP-70 angeht, ist auch das Gerät im Astor in Bln verbessert worden - da kommen vielleicht noch weitere Specials. Für Vergleiche müsste vorher eine Musterkopierung durchgeführt werden, was leider Geld kostet. Das ist nicht mit jedem Film durchführbar, sondern abhängig von Aufnahme-Materialtype, Belichtung, Filmausstattung, Drehort usw. Bisherige Vergleichsvorführungen waren m.E. doch sehr anfechtbar. Hier müsste bereits in den Vorplanungen sichergestellt werden, dass etwaige Defizite auch benannt werden dürfen und im abschließenden Report Aufnahme finden. Ganz entscheidend ist dabei, wer Auftraggeber eines solchen Vergleichs wäre. Hinsichtlich der Finanzierung des Projekts bin ich sehr skeptisch. Reizender Umgangston in diesem Forum, besonders bei der Video-Fraktion. Dabei hätte @Laserhotline nur genauer lesen sollen: ich schlug vor, sowohl Dup- als auch Originalkopien mit DCPs zu vergleichen. Die gleichen, aber auch unterschiedliche Filmtitel. Dup- und Originalkopien können zum Verwechseln ähnlich sein, siehe Kodak Intermediate seit 1992. Weiters: Originalkopien waren jahrzehntelang Standard in vielen Ländern der Welt und sogar bei 35mm-Massenstarts - können und müssen daher mit Blu rays, DVDs oder DCPs verglichen werden. Sog. "Showprints" seit den 1990er Jahren hinwiederum sind außerdem auf völlig unterschiedliche Weise herstellbar, manchmal auch vom gleichen Negativ. Dupkopien könnten dann im Kontaktkopierverfahren aber auch über optische Naßkopierung und im Schrittverfahren hergestellt werden. Heutige 35mm-Kopien können überdies von Digital Intermediates gemacht werden, die unterschiedliche hohe Ausbelichtungsraten auf Dupnegativen zurfolge hatten, in 2k oder 4k, und das beim gleichen Filmtitel in unterschiedlichen Kopierwerken - wobei eine Unterscheidung zur analogen Originalkopie schwerfiele, selbst bei einer "Massenkopierung". Mit der Kategorie "Kopien von der Stange", die @Laserhotline" pauschalisierend ins Feld führt, kommen wir den Dingen nicht auf den Grund. Sicher auch nicht, sofern ich den Bericht in C'T richtig verstanden habe, wenn man sich irgendeinen Film auf 35mm greift (in diesem Falle "Blade Runner" in flacher Dupkopierung von 1993) und stolz verkünden kann, im publicityträchtigen Formatvergleich sogar eine 35mm-Rolle vorgeführt zu haben.
  13. Wie soeben gemeldet, ist Robert Gaffney im Alter von 78 Jahren verstorben. Über die Lebensleistungen des Kameratechnikers - u.a. Konstrukteur der Cinemiracle-Kameras - gibt Thomas Hauerslevs Website in70mm.com Aufschlüsse: http://in70mm.com/news/2009/gaffney/index.htm http://in70mm.com/newsletter/1999/57/2001/index.htm http://in70mm.com/newsletter/2001/66/wi.../index.htm http://in70mm.com/news/2009/gaffney/index.htm http://in70mm.com/newsletter/1999/57/jacobsen/index.htm http://in70mm.com/news/2006/motion/index.htm http://in70mm.com/news/2006/gaffney/credits.htm Robert Gaffney mit M.C.S. 70-Kamera am Set von WEHRHAFTE SCHWEIZ (Foto: Dieter Gaebler)
  14. Und noch einen weiteren Film gleichen Titels Nebst dem Lapsus, dass die Mayas für 2012 keinen Weltuntergang vorausgesagt hatten. :roll: "2013" hätte sich besser und böser angehört, wie "jetzt schlägt's 13" oder "Freitag der 13." "2022 - Die überleben wollen" hat auch mehr Rundung. Der Menschheitsendefilm "2222" muss jetzt noch gedreht werden. Meine Produzenten-Empfehlung: Jan Harlan.
  15. Ja, stimmt. Die erste Rolle ist rötlich wie das obige Beispiel von Close Encounters, der Rest war frühes LPP. Es gibt also weder eine ungefadete "Close Encounters"-Kopie noch eine ungefadete"Ben-Hur"-Kopie auf 70mm.
  16. Das war sehr auffällig, allerdings waren Helm & Schwert am Fuße der Felswandskulptur weniger aussagekräftig wie der Götze und der Streitwagen bei "Ben-Hur". Gleichwohl hatte "König der Könige" die erleseneren Bilder und Chor-Musiken, und in der Nicolas-Rays-Auslegung eine schärfere soziale Betrachtung der römischen Gesellschaft. Herr Schweiger ist m.E. ein Produkt der kohl'schen Spaß- und TV-Gesellschaft mit einem drögen Hang zur Selbstironie. Da einige Frauen das attraktiv finden (ähnlich dem Lächeln eines Tom Cruise), wird es immer Gäste geben, die hierfür Eintritt zahlen. Bei den männlichen Besuchern wären es eventuell Filme mit Frau Cruz oder Katja Riemann, die immer ziehen, selbst wenn sie im Film kein Wort sagten. - Hoffen wir also auf einen Stummfilm mit Herrn Schweiger, damit er seinem Namen gerecht wird. :wink:
  17. Ja, eine Struktur aus Standortanalyse, Agglomerationsfaktoren, Formen der Eigen-/Fremdfinanzierung, der Ertrags- und Finanzpläne, Bewertung der Betriebsvorrichtungen, der Rentabilitätsfragen und auch Rationalisierungsinvestitionen. Ist aber in wenigen Tabellen abzuarbeiten. Zu Ihrem und @EIX's grundsätzlichem Missverständnis: 35mm 3-D benötigt hohe Stromstärken ... hier einen Schweißinverter zu empfehlen ist abenteuerlich, alles andere als betriebssicher und entspricht nicht den Anforderungen an einen professionellen Spielbetrieb. Zudem fallen alle Funktionen eines modernen elektronischen Gleichrichters ebenfalls weg, wie z.B. Fernsteuerung des Lampenstromes über PC und Helligkeitsanpassung an die diversen Formate. Interessant: sind Sie die SMPTE, ISO oder DIN, oder gar Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft, um ein Verbot von Invertern zu erwirken? Erst rangieren Sie im eigenen Betrieb die 35mm-Wiedergabe aus, nun kommen "Empfehlungen" nach dem Strukturmodell eines Megaplexes, an dem sich kleinere Betriebe zu orientieren hätten. So lesen sich Ihre Ausführungen zumindest in meinen Augen. Eines der m.E. übersteigerten Beispiele der beiden Beitragenden: Die "Fernsteuerung" des Lampenstroms, eine sicher feine Sache, ist gewiss effizienter in einem Haus mit 19 Sälen und 38 unterschiedlich schnurrenden Ernemann-15-Bildwerfern samt des 1-Mann-Personals. Dem wäre zu entgegnen: Im Klein-, Einzelhaus oder Programmkinobetrieb ist der Vorführer unilateral tätig, flexibel und interessiert. Es gehört zu seiner Geschicklichkeit und zur Shomansship (auch human factor genannt), auf alle Betriebsvorgänge sein geschultes und interessiertes Auge zu halten. Um agil zu bleiben, sind die sportiven Handlings eine gute Übung, um den Betrieb fit zu halten: unerschiedliche Leuchtdichten des Filmbildes werden von ihm bemerkt, dabei am Gleichrichter nach Markierungen das Handrad verstellt und die Schärfe nebst Bildstrichnachkorrekturen beständig überwacht. Darauf ist auch mehr Verlass, als auf das vollautomatisierte Kino, denke ich. :wink: Vielleicht haben Sie den Inhalt dieses Threads nicht verstanden oder wollen nicht akzeptieren, dass andere nach ihrer eigenen Manier attraktive Kinoangebote umzusetzen in der Lage sind. Dazu gehört m.E. die volle Ausnutzung des 35mm-Potentials bis an den Punkt, an dem für das Publikum kein negativer Unterschied zu Angeboten anderer Wettbewerber sich ausmachen lässt. Ich glaube, zu Zeiten der voll ausgebildeten Filmvorführer und selbst des Reinkohlelichts mit veralteten Petzval-Objektiven und eingeschränktem Monoton waren einige "Blamagen", die wir in heutigen Centern und Plexen, aber auch bei DCI-Projektionen erleben und als normal empfinden (massive Randunschärfen, mangelnder Kontrast, Formatverkürzungen von 1.78 auf 2.39 : 1, Farbsäume an Bildrändern usw.) eine berufliche Schande oder sogar ein Kündigungsgrund. Freuen wir uns doch auf diese avancierten Möglichkeiten in der modernen Filmprojektion und warten die ersten Reaktionen einfach ab. Niemand wird doch gezwungen, seine DCI-Bildwerfer daraufhin zurückzutauschen. Aber wer sein vorhandenes Betriebspotential ausreizen möchte, sollte hier nicht als realitätslind verteufelt werden. Das Gegenteil scheint hier zuzutreffen. :D
  18. Schön, dass überhaupt noch jemand das mal erwähnt. Was hoffen lässt, dass zumindest kleinere und einheimische Produktionen - aufgrund des kleineren Budgets mit Negativschnitt arbeiten und sich kein D.I. oder Dup leisten könnend - mitunter noch das "pure Bild der Aufnahme" zutage bringen. (war letzte Woche in Eurer Nähe, in Innsbruck, in einem strikt analog ausgestattetem Vorzeige-Programmkino (16mm, 35mm, 70mm): da kann man sich programmpolitisch und technisch in Dtl. eine Scheibe von abschneiden) Eben nicht. Nur eine Minderheit von Kinogängern wird je in den Genuss einer 35mm-Kopie vom Originalnegativ kommen. Die Mehrzahl der Kinozuschauer wird seit langer Zeit schon mit "verunglückten" Filmkopien abgespeist. Und genau diese sind es, die einer Verbesserung bedürfen. Und hier sind es dann eben auch die DCPs, die beim direkten Vergleich den Kopf vorne haben. Eine DCP hat eine gleichbleibende Qualität.[...] Eben doch, denn in Teilsatz a. wurde Original neben Intermediate gestellt. Das bitte ich schon zu beachten. "Verunglückt" ist nicht spezifisch. Verunglückt sind auf ihre Weise auf etliche DCPs wie erwähnt und beschrieben ("2012", "Dark Knight" usw.): immer gleich in der Auslieferung, und trotzdem in der Postproduktion "verunglückt". Dazu verschiedene Farbtemperaturen und Leuchtdichten vieler neuer DCI-Projektoren. "Hatte sich vorgenommen"... Aber ist dies auch zum Ausdruck gekommen? Dem kommerziellen Artikel in "C'T" folgend erkenne ich auch diese Vorgehensweise leider nicht. Kurzum: ein auf Negativmaterial von 1982 gedrehter Film (zudem mit diversen Dupinserts, Matte-Paintings, im Negativ über Dup auf 35mm reduzierten 65mm-Sequenzen usf.) in einer Umkopierung von 1993 auf bereits flacherem Printmaterial als unfreiwiliiges "Exempel" für "heute verfügbare Kopien" hinzustellen ist schlicht nicht durchsetzungsfähig, liebe Kollegen. :) 2009: völlig andere Produktionsweisen, total andere Postproduktionsarten. Und was meinen Sie mit der Ami-PR-Floskel "Show print"? Wissen Sie, wie das geht? Na ja. Wenn Sie in einer deutsches Kopierwerk gehen, und ein "Show print" bestellen, werden Sie erstaunte Gesichter sehen. Hier ein kleiner Nachhilfekurs für die reinen HD-Leute, die auch endlich mal einen Film entwickeln wollen, Überschrift: "How do I Develop and print 35mm film without using a PC": http://answers.yahoo.com/question/index...520AAHdjC7 - - - Vielleicht wiederholt jemand die Veranstaltung, ansonsten ist man - wie üblich in der Konsumgesellschaft - den "Fallstricken des Offensichtlichen" aufgesessen. Dazu ein interessanter Artikel auf www.kinoperspektiven.de und http://kinoberlin.blogspot.com/2009/11/...ichen.html
  19. Erst sagen Sie "Troll" zu Forumskolegen, und dann soll einer der Schauburg-Karlsruhe Beratungen geben? Passt nicht zueinander. - Sei's drum, manche haben ja zu viel Geld. Holen Sie sich aus insolventen Kinos ausreichend Gleichrichter: Für 170 A kann ich nichts anderes sagen als Parallelschaltung mehrerer Gleichrichter. Bei geringeren Stromstärken und Neugeräten: Bekannte von mir kauften den Migatronic Mamba, bei etwa 90 V Leerlaufspannung, der ein gute Gleichstromglättung hat.(schwankt auf dem Markt preislich zwischen 500 und 1000 EUR/St.): www.migatronic.de/media/mamba.pdf Dabei evtl. einen 10µF/250V MKT Kondensator einschleifen. Sind aber Fragen, die @TomCat weit professioneller beantworten kann als ich. Möchte sich evt. jemand daran wagen, eine Investitionsrechnung für das 35mm-Technicolor-Verfahren aufzustellen? Fände ich super.
  20. Vornehmlich wieder nur Daten auf dem Gebiet des Farbraumkompressionen digitaler Medien (Chrominanz- und Luminanzräume), aber nichts zur Materialkunde des Films. Zur Erhellung von Versuchsanordnungen gehören m.E. die Bennung von: a. Aufnahmematerialien b. Duplikatmaterialien c. Printmaterialien d. Abtastraten des Scanners e. Typenbenennungen von Filmkopiermaschinen und Scannern f. Erwähnung des Restaurierungsweges des gezeigten Films ("Blade Runner") g. Mitbringen des Negativs oder des Digital Source Masters usw. "Massenkopien" werden nicht unbedingt von Stümpern erstellt, sondern sind ja die Folge des Drucks von Verleihern auf Kopierwerke und der Beschleunigung der Kopier- und Entwicklungsvorgänge wider die Norm. Ähnlicher Druck existiert heute beim Erstellen von Digital Intermediates, weshalb viele neue Filme auch über Digital-Projektion in den Kinos erst "halb fertig" sind ("2012" u.a.). Ein halbes Jahr dann nach dem DCP oder 35mm-Start ist dann für die Blu ray alles auskorrigiert. (Siehe DARK KNIGHT als Paradebeispiel.) Daher werden die Klagen von "Massenkopien" künftig wohl auf die DCPs übergehen. :win Ein "Sieg" für die Blu ray, und darum hat mich der Artikel auch enttäuscht.
  21. So ein oberflächlicher Bericht. Da tritt eine olle Dup-Kopie von 1993 von BLADE RUNNER (altes Intermediate!) an gegen ein DCP einer 4k-Restaurierung vom Originalnegativ. Ein akzeptabler A/B-Vergleich wäre nur mit a. 35mm- Kopie vom Original (oder neueren Intermediates) und b. DCP vom gleichen Material sinnvoll. Ich vergleiche doch auch nicht, um Film hochjubeln zu lassen, DigiBeta mit 65mm-Negativen, wenn ich weiss, dass es im Digitaltransfer heute hochwertigere Medien gibt. Typischer Artikel der heutigen Konsumpresse, gerade richtig für die Community in 'CT', die ja mit einem lachenden und einem weinenden Auge ihren Lieblingsbeschäftigungen nachgeht. Schwamm drüber! Das ist ja dann wohl eine Ente gewesen. Wo ist die technisch optimale Filmkopie vom BLADE RUNNER?
  22. Der Einsatz ist nur bedingt zumutbar: ausserdem die Raumlänge relevant. Bei der Berlinale waren sie nicht scharf zu bekommen. An zwei anderen Orten schon. Grundoptik von Steinheil sind eine böse Erfahrung: mehrmals damit gefahren und erst kürzlich, 2009, wieder bei 70mm im Einsatz gehabt (duster, kontrastarm und massiv farbverfälschend). Für die Virtrine: gerne. Für den Einsatz: Ich rate nicht dazu. Ein Risikokauf, und alte Optiken werden bekanntlich nicht zurückgenommen. (Hatte Ultra Panatare erwoben, war ein Brandloch drin, und wurde sie nicht los. - Zurückgeschickt, Geld nie wieder gesehen.)
  23. Zu @preston sturges: Rank war doch nachwievor Eigner des Grundstücks, und DeLuxe übernahm meines Wissens das Equipment 1 : 1. Ob die Haarspalterei in der Umfirmierung (von mir wegen Grippe übersehen ebenso wie der Vita der Herren Deyhle, Scriba und Kloiber - ich bitte um Entschuldigung) die Frage der sog. "Massenkopierung" nun aufhellt oder eher davon ablenkt? Alle reden von der "Masse", aber wie sie konkret produziert wird, möchte keiner darlegen. Die 3D-Filmkopien werden hoffentlich keine Massenkopien sein, da unter Berücksichtigung auch der nicht perfekten Bildstände in einigen Kinos das Verfahren sonst am Ende wäre (man ist ja nicht einmal in der Lage, ein Kreuzgetriebe neu einzustellen, wie soll es da erst mit Beamer-Wartungen funktionieren?). RANK zu nennen war aber das Gemeinte. Die hatten sich m.E. aus Key-Film gebildet (kann von @preston oder jemand anderem gerne nachgegoogelt werden), die mit "Auf der Jagd nach dem Grünen Diamanten" die von mir erstmals bemerkte Massenkopierung lancierten (der Films sah aus wie ein Zweifarbenfilm, hatte aber keine Unschärfen, wie wir sie seit Aufkunft Digital Intermediate-Prozesses kennen). Rank waren etwa ab Mitte 1980er Jahre mit die ersten , die einen 2000-feet printer betrieber mit komplett gekoppeltem Negativ, das nach Durchlauf rasend schnell zurückgefahren wurde. Damals nur in Vorwärtskopierung (während im überliegenden Stock der permanente Rohfilmzulauf nachgeschoben wurde). Zu heute also ist da nur der Unterschied, dass man es mit Pendelkopierung jetzt auch im Rückwärtslauf praktiziert. Bei Rank waren es auch keine neuen, sondern umgebaute Modularprinter, die nach Auskunft des dortigen Kollegen bei Einzug von Deluxe weiterbetrieben wurden - übrigens mit diversen Lichtproblemen und einem grösserem Kopierspalt - aber es wird twls. heute noch mit den gleichen Arbeitsmitteln weitergearbeitet, erzählte man mir vor 5 Jahren beim letzten London-Besuch. Die vielleicht schlimmsten Serienkopien kommen seit den letzten Jahren aus Rom. In Dtl. sind die Bell und Howell Modular Printer mit max. 960 feet im Einsatz: bei Arri oder Geyer. BELL & Howell Model C mit max. 480 Fuß als Zahnkranzmaschine in den unabhängigen Kopierwerken. - - - Verträge soll es ja nicht nur zu RealD gegen, sondern zusätzlich auch VPF(virtual print fee)-Lösungen mit verstärkter Bindung an Companies. @preston sturges sagt, der Betreiber sei in allem völlig frei. Dazu gratuliere ich ihm. - - - Ein grüner Laufstreifen auf Filmkopie ist m.E. eher selten. Häufiger aber sehe ich farbstichige, randunscharfe oder randsäumige RealD-Projektionen, bei denen Vorführer sich nunmehr auf die reinen Startvorgänge verlassen und gar nicht mehr aus der Kabine rausschauen. - - - Klebestellen ruckeln nicht, wenn einwandfrei Stoss an Stoss geklebt wird (mache ich mit dem schmaleren 16mm-Tape seit Jahrzehnten und schneide ggf. überstehende Kanten des Tapes mit der Rasierklinge nach). Zudem ist der Abstand der Andruckrolle auf 2 bis 2 1/2 Filmdicken einzustellen. - - - Die Kürzel BEP und DB stehen für Break Even Point Analyse und Deckungsbeitrag. Als Kapitaldienste sind hierbei Zinsen zu nennen. Hierfür bat ich die Teilnehmer um eine Investitionsrechnung - anstelle polemischer Mutmassungen. Offenbar beherrscht keiner die Grundlagen einer Betriebsrechnung? Warum wird ein solches Modell nicht einmal von @EIX hier vorgestellt? - - - 15 Tsdt EUR für 35mm 3D wurden bereits infrage gestellt, wenn man das Modell von @TomCat aufgreift. Auch kosten RealD-Vorsätze oder XPand nicht überall 10 Tsd. EUR, oder? Zuätzlich sind 60-80 Tsd EUR für die Grundausstattung zu zahlen (es ist ja zu unterscheiden zwischen NEC, Christie, Barco oder SONY und verschiedenen Servers). - - - Das Verhältnis 35mm 3D vs. Digital 3D könnte durchaus 1 : 10 liegen. Grössere Lampenhäuser für 35mm haben viele Betreiber noch aus OpenAir-Veranstaltungen oder bauen sich einfach die Blöcke um. Bisweilen auch nur die Kolbenfassungen für 4kW und die Frage der forcierten Bildfensterkühlung ist bei modernen Kolben kaum noch relevant. - - - @preston sturges spricht lapidar von erhöhten Lichtleistungen mit gängigen Nennstromwerten. Wie will er dies erahnen, wenn unterschiedliche Optiken mit jeweiliger relativer Blendenöffnung, Leuchtdichterfaktoren, Reflexionsfaktoren/Gain-Faktoren, Opazität/Transparenz der Brillen/Filter, Vergütung der Kabinenscheiben usf. schwerlich voraussehbar sind? Meint er mit "Leistung" Watt, Lumen, Lux, Candela/qm - oder gar die alten Apostilb? Wollte er das @TomCat erklären, der schon vor 27 Jahren, soweit mich mein Fieberstand nicht zu indiskreten Erinnerungen verleitet, professionell 3D-Anlagen einrichtete? Hier geht es wohl eher um Lobhudelei für die jeweils eigene, frisch angeschaffte Anlage, deren Kauf man sich schönredet, ohne mal eine Investitionsrechnung vorzulegen, und obwohl durch Technicolor 3D auf 35mm oder auch 4k DCI auf SONY eventuell bessere Equipments sich anböten. Schalten Sie doch zwei zusammen. Oder kaufen sich einen neuen Gleichrichter, der irgendwann sowieso fällig wäre (kostet heute auch nicht viel mehr als 500 EUR) EBIT = Ewige Besserwisserei Internetagierender Trolls? Earnings before Interest and Taxes. (Gewinn vor Steuern.)
  24. Die "endgültige" Lösung zu finden, dürfte die Gretchenfrage werden. Aber warum nicht einfach die Eckdaten in eine Investitionsrechnung packen und öffentlich machen? - mit den üblichen Variabeln für Abschreibungsfristen, CashFlow, DB, BEP, Zinsätzen und anderen Kapitaldiensten... Und warum Technicolor Unprofessionalität vorwerfen, inderart etwa, sie besässen kein Investitionsmodell, wo doch längst Verträge abgeschlossen wurden - gerade im Land der "unbegrenzten Möglichkeiten", in dem die lückenlose Digitalisierung lange Zeit als Allheilmittel propagiert wurde (die mittlerweile selbst von Bodo Scriba, Aufsichtsratsvorsitzender bei Tele München und Mehrheitseigner bei CinemaxX, eben nicht als "alleiniges" Allheilmittel mehr betrachtet wird). Auch wird es vielleicht gar keine "endgültige" digitale Lösung für Kinobetriebe geben, da noch 2009 die ersten Full-HD 2x-24p-Fernseher mit ca. 2-Meter-Diagonale auf den Markt kommen (Rückpro-DLP) sollen: zunächst zwar 20 Tsd EUR kosten, aber es kosten ja mittlerweile auch DLP-Home Cinema-Beamer, für die vor 5 Jahren noch 20 Tsd. EUR aufzubringen waren, mittlerweile 2009 nur noch 0,99 Tsd. EUR. Vor dieser ungewissen Zukunft sich geradezu obsessiv an Real-D- oder XPand-Verträge zu binden mit Kapitallaufzeiten von 10 Jahren und dem Teilverlust der Autonomie des Betreibers, so ein Kaufphänomen können sich m.E. nur noch die Psychologen erklären. Mancher hier ist derart elektrisiert allein vom Begriff "digital", als könnte man das Publikum auch in 5 Jahren damit noch stimulieren. Man bedenke jedoch die Kurzlebigkeit des Marketings: Mottos wie "Geiz ist geil" gehören seit geraumem der Vergangenheit an, und "digital" ist eher die Domäne der Media-Märkte, weniger der Sprech-, Sing- und Lichtspielbühnen. Eben so gut könnte man in den Leuchtanzeiger die Werbung hängen "voll digitale Lichtsteuerungsanlage in unserem Filmtheater", und die Wirkung auf das Publikum wäre nicht minder postmodern (selbst wenn hinter der Luke weiterhin Filmbänder liefen - dann immerhin aber in Technicolor 3D). Schon jetzt scheint das PR-Motto mit dem "d" fast abgeschliffen zu sein und könnte sogar negativ ausschlagen, wo der Kunde automatisch von längst erfolgter Digitalisierung ausgeht, plötzlich aber allzu plump mit Werbung konfrontiert wird, die ihn auf das hinstösst, was ihm als Konsument täglich zur Verfügung steht (Begriffe wie "Full-HD" sind hier tödlich, und irgenwann wird die Begriffseinheit von "Full HD" und "Digital Cinema" auch den letzten Hinterwäldler ernüchtert haben). Etwas positiver und spektakulärer verhält es sich im Moment mit der 3D-Mode - oder eben auch "3D-Epoche" des Kinos im 21. Jhd. - falls dies eine Epoche werden wird. Wenn dann anstelle einer Investiton von 100 Tsd. EUR nur ein Zehntel aufgewendet wird (3D-System von Technicolor), und zudem die Verträge weit weniger auf Knebelung oder Laufzeiten von 10 Jahren hinauslaufen wie bei Digitalanbietern, dann verbleibt dem Betreiber mithin ein hohes Maß an Autonomie. D.h. auch die Freiheit, in 5 Jahren (das wäre 2015, wenn angeblich die Digitalisierung der Kinos abgeschlossen sein soll) auf der Grundlage aktualisierter Erkenntnisse vernünftigere Entscheidungen treffen zu können als in der Irrationalität der heutigen Förder- und Umrüstungsmodelle. Abschließend sei auch die Furcht vor schlechten Massenkopien zu relativieren, als dass vielleicht 300 Spielstätten in Dtld., die sich zur vorsichtigen Herrichtung ihrer Spielstätten für die derzeitige 3D-Welle entschieden haben, aber bewußt an bestehenden Filmbildwerfern festhalten, eine Massenkopierung keineswegs anfällig wird. Einen Auftrag von 300 Kopien kann eines der drei großen deutschen Kopierwerke zweifelsfrei und unter Normeinhaltung erfüllen. Normeinhaltung bedeutet dabei eine Kopiergeschwindigkeit von max. 480 Fuß - anstelle von 2000 Fuß wie bei der europäischen Massenkopierung bei Rank in London, die zu den berüchtigten verwackelten Kopien führte. Fernerhin sind Spielkreise zu berücksichtigen, denen seit jeher auch 35mm-Förderkopien in den letzten Jahren zukamen. Nach Zusicherung einiger Verleiher (etwa Mychael Berg von 20th Century-Fox) wird die 35mm-Belieferung auch bei einer Digitalisierungswelle für diejenigen Theater aufrechterhalten, die sich zur Umrüstung aus diesen oder jenen Gründen nicht entschliessen können oder wollen, so Berg. Nicht ganz aus dem Auge sollte man die bisweilen stattfindenden indirekten Boykott-Massnahmen einiger Kettenbetreiber im Auge behalten, die auch im Falle einer DCI-Distribution bei Verleihern darauf hinwirken, dass nur ihre Häuser, nicht aber die der Konkurrenz beliefert würden. Vorstellbar ist in diesem (natürlich dem Strafrecht unterliegendem) Szenario, dass einige gutwillige Betreiber, die im besten Willen eine Modernisierung nach dem allgemein propagierten, im Moment noch aktuellen DCI-System durchführten, noch perfider angegriffen würden, als wenn sie bei der 35mm-Auswertung blieben. Eine sogenannte "Heuschreckenfirma" dürfte von der traditionellen Betriebsweise bei Mitbewerbern weniger provoziert werden, als wenn man mit dem gleichen PR-Vokabular deren Konzepte kopiert (die "digitale Revolution") und sich damit unnötig in die Schußlinie begibt. Das Technicolor-Modell scheint bei derzeitiger Betrachtung am wenigsten in Verdacht zu stehen, für Betreiber-Insolvenzen verantwortlich gemacht werden zu können. Sie sorgt für Beibehaltung der Liquidität und für eine Grundversorgung mit 3D-Blockbustern bei völliger Zufriedenheit eines auch technisch anspruchsvolleren Publikums! Freundliche Bitte an die Moderatoren: wäre es möglich, sofern der Thread-Einsteller ebenfalls damit einverstanden wäre, diesen Thread NICHT unter "Nostalgie" zu führen, sondern im "Allgemeinen Board"? In diesem Thread wurden nur aktuelle Problemstellungen aufgeworfen, die keinen nostalgischen Bezug haben, sondern evtl. den aktuellen Spielbetrieb betreffen. Vielen Dank für eine Erwägung einer solchen Lösung!
  25. Man kann die Kopierbesonderheiten bei THE WALL, CLOSE ENCOUNTERS und anderen ja aufschlüsseln, @preston sturges Defakto aber waren diese Titel Negativbeispiele. Sie machen daraus dann "nicht fadende" Legenden. Als nächstes wird dann CLOSE ENCOUNTERS auf Ihren Hausscanner gelegt und, wie Sie so schön immer zu den Festtagen feilbíeten, "farbrestauriert" wieder ausgegeben. Ist zwar meist nur ein einzelnes Bild, tröstet aber ungemein. :wink:
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