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Für Saal 7 installiert. Also im BWR, aussen links.
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War der SR220-Beamer nicht eher in drei kleineren Sälen? (Darunter als grösstem Saal die 3, wo die Bildwand etwa 14 oder 15 Meter misst). Kann mich irren, aber in Saal 7 war mal 7kW 1999 (aber @TJ könnte es genauer wissen). 22 Meter hatte Saal 7 nie, worüber ich mich mal beschwerte. Ich schätze 16 Meter. Auch ist das Bild nach der Eröffnung bei Scope massiv verkleinert worden. Ursprünglich stand sogar DP-75 im Saal und spielte mit recht gutem Bild 1 Woche lang 70mm. Der Projektor E 15 aber war dort immer gut kalibriert: trotz Steilprojektion ordentliches Scope-Bild. Hinter der Bildwand 5 St. 3-Weg JBL-Kombinationen: hörte sich bei SDDS immer ganz gut an. Seltsamerweise sind die äusseren Frontlautsprecher eher zur Mitte zusammengerückt. So richtig professionell ist die Gesamtkonzeption daher nicht. "Früher" gab's bessere, grössere und schönere Häuser. Welche Vorführungen wurden damit gemacht? Ich war auf der EXPO, habe aber diese Bildwand leider verpasst. :(
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Ein jeder arbeite stetig an sich selbst. Stillstand/Nostalgie wäre ein Fehler. Weltverbesserung ist gut - wenn mehr und mehr mitmachten... Die sachliche Richtigkeit aber der Kritik an Restaurateuren wurde von einigen anderen Forumskollegen zum Teil bestätigt (wenn wir weiter hoch-scrollen). Auch Akteure der reinen digitalen Bildbearbeitung (hier erinnere ich mich an ein @oceanic-Zitat), entrüsteten sich zurecht, bswp. über den Eindruck der restaurierten Fassung von LAWRENCE OF ARABIA (die noch als HD-Stream auf dem Monitor verwundert - und von SONY als Blu ray-Projekt immer wieder zurückgestellt wurde). Der "anerkannte Spezialist", wenn @preston sturges mit diesem Etikett für den jeweiligen Filmleihgeber wirbt, fungiert m.E. als Verkaufsfloskel. Die Ergebnisse der Restaurierungen lassen diesen Heiligenschein nur in wenigen Punkten zu. Solche Einsicht zu unterdrücken, und das könnte man den obigen Zeilen wieder entnehmen, liegt einer forschenden Aufarbeitung des Themas absolut fern. Auch die Vergleiche aus dem Tierreich übrigens, mit dem man geistige Gegner bekämpft. Danke für Deine Ausführungen. Nur bitte ich Dich meine Beiträge nicht unter "Karlsruhe" abzulegen. Ich weiß, möglicherweise sieht das von Berlin aus betrachtet so aus, als ob Karlsruhe und Stuttgart (oder noch besser: Korntal) praktisch direkt nebeneinander liegen. But trust me: it isn't so. Versuch mal Google Earth :roll: Dann bitte ich um Entschuldigung - falls wirklich das Bemühen im Vordergrund steht, über Sachverhalte des Kinowesens und der Restaurierungen verschiedene Auffassungen/Eindrücke zu tolerieren. Möglichweise könnte der Konsens heissen: man ist sich einig darüber, dass die meisten Restaurierungen wiederholt werden müssten. Und: dass Todd-AO heute nicht mehr so aussieht, wie in den 1960/70er Jahren. - - - Zurück zu den Veranstaltungsterminen im In- und Ausland: Wir zeigen im November (zunächst am 6.11.2009) eine Neukopierung von SPARTACUS (1991) in Kooperation mit einem vielleicht für einige bemerkenswerten Repertoire-Kino in Innsbruck. Das LEOKINO Innsbruck gehört zum Otto-Preminger-Institut und ist seit geraumem 70mm-fähig. Ein hoch einzuschätzender Ingenieur, tätig auch seit den letzten Jahren für die karlsruher Veranstaltungen, hat die Tontechnik optimiert. Zu sehen waren dort bereits THE LAST VALLEY und LAWRENCE OF ARABIA. Aus: http://www.leokino.at/70mm.php Da das Kino vermutlich zu den von @preston geschmähten (?) "Weltverbesserern" zählt, heisst die Thematik dort folgendermassen: "Freiheitskampf - hier und anderswo" erhalten werden (Zeitpunkt Herbst 2009). Aufhänger dieser Reihe wird ein erst vor kurzer Zeit wieder entdeckter Stummfilm "SPECKBACHER" aus dem Jahr 1912/13 sein, der sich mit dem Tiroler "Freiheitskampf" im Jahre 1809 beschäftigt. Diesem Film werden internationale "Freiheitskämpfer"-Filme beiseite gestellt, als historischer Beitrag zum Thema eben auch SPARTACUS und THE LAST VALLEY. Info zur Kopie SPARTACUS: müssen wir noch einmal putzen, hat etwas Regen im Bild. Ist aus der ersten Charge der sog. Restaurierung von 1990, in der Lichtbestimmung vollkommen ausgeglichen. Das lenke aber bitte nicht ab von massiven Einwänden hinsichtlich dieser Restaurierung. Ein Report bei Thomas Hauerslev reapituliert die Produktionsgeschichte: http://www.in70mm.com/news/2009/spartacus/index.htm Spätere Nachkopierungen vom restaurierten Negativ sinken gegenüber dieser Kopie leider massiv ab, insbesondere eine Kopie aus England, die vor ein paar Jahren auch auf einem deutschen Festival gezeigt wurde. Der Ton ist sehr schön dynamisch. Zumindest ansatzweise wurde die Direktionalität bewahrt, nach dem auf Dolby-A-Magnetton umgespielt wurde. Zuletzt wurde die Kopie in Österreich Anfang der 1990er Jahre als Wiederaufführung im Wiener Roadshow-Kino GARTENBAU eingesetzt. Es wäre wunderbar, wenn sich einige österreichische Fans dann in Innsbruck einfinden würden? In Kürze eine weitere Veranstaltung - mit einem Score von Alex North. - - - @showmansship und @Sam: Wie war's im 'arsenal'?
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Trifft überwiegend ins Schwarze. Ist aber auch nur ein Teil dessen, was zur Gesamtbewertung eines Kinos führt. VERTIGO ist im berliner 'Arsenal' sozusagen ein Semester-Ferien-Lückenfüller (ansonsten wird jährlich Tarkowski wiederholt). Aber auch eine DEFA-70-Reihe wurde hier durchgeführt. Es schmerzen nur leider Aussagen des Forumsleiters (das "Forum" ist Teilsektion des 'Arsenal' auf der Berlinale) , es seien heute (2002) Unterscheidungen zwischen Film und (HD)-Video nicht länger sinnig. Was auch von einigen Beitragenden dieses Forums, aber auch Betreibern mit gesteigertem Interesse an digitaler Umrüstung zum Ausdruck gebracht wird. Die Vorwürfe ans 'Arsenal', leichtfertig von wichtigen Unterhaltungsfilmen 16mm-Fassungen salonfähig gemacht zu haben, werden sich vermutlich in Kürze durch die technisch besseren Blu rays erübrigt haben: und dem Kino eine weitere "Einsparung" an Kopien-Recherchen, Filmbesorgungen und Personalaufwand bescheren. Die Silberscheibe bringts... Hitchcock ist hier (neben Tati) auch der einzige Zugang zu einem "Hineinschnuppern" in das 70mm-Format auf Seiten der Universitätsseminare und Professoren - die sich dafür sogar in Schalte werfen. Was immerhin einer 70mm-Retrospektive vom Februar auf der Berlinale hätte nützen können - wo man die Kollegen aber nicht auftauchen sah, da Kinemathek und Berlinale das Thema mit ihrem Hauspersonal über die Runden zu bringen hofften (daher Deine richtige Beobachtung der mittelmäßigen Publikation. Anch Aussagen der Kinemathek war es die Retrospektive, die die bisher kürzeste Vorbereitungszeit hatte). Die Verdienste des 'Arsenal' aber um Ausgrabungen, umd die Avantgarde, den politischen und experimentellen Film, das Aufbrechen von Verkrustungen und die kulturelle Opposition zum Blockbuster oder zum Mainstream sind m.E. von Weltrang: und bringen wirklich inspirierende Diskussionen. So könnte zumindest ich mir nicht vorstellen, in einem badener Kino, trotz intensiverer 70mm-Festival-Vorbereitung, irgendeinen Gewinn aus einer Unterhaltung/Zusammenarbeit mit dem dortigen Betreiber zu ziehen - was sich bereits im Internet-Forum abbildet. Da fehlt jeglicher kritische Ansatz zur Gegenwart und zur Branchenpraxis. Jedwede Schwärmerei bleibt einem da suspekt. Zu den obenstehenden Fragen/Entrüstungen aus Karlsruhe: Die CP200 würde ich nicht als "Verstärker" bezeichnen wollen. Eine DP70 ist ja auch kein "Heizofen" :roll: Oder möglicherweise umgekehrt? :) Dann hiesse es ja doch wieder: Der C(inema)P(rocessor) und der D(ouble)P(rojector). Oder auch so: CP 200 als Gesamtverstärkeranlage mit Zusatzgehäuse für Magnettonverstärkung (MPU, Cat 92 etc.) oder mit Zusatzgehäuse für Equalizer-Karten (Cat. 64), mit Zusatzgehäuse für die die Lichttonvorverstärkerkarten. Direkt im Gehäuse des CP200 die Prozessor-Steuerplatinen und Equalizerkarten der Frontlautsprecher. Was denn nun? ...1983 oder 1984 ??? Diese Hitchcock-Filme wurden in USA 1983 gestartet und als WA kopiert und kamen 1984 nach Dtl.: http://www.imdb.de/title/tt0052357/combined Unter der Rubrik Verleihfirmen ist das so angeführt - ich hatte mich in diesem Aspekt nicht unrichtig erinnert. @preston sturges: wenn das ernstgemeinte Beiträge/Ergänzungen aus Karlsruhe zu Fragen der Filmrestaurierung und Filmästhetik sein sollen, dann bin ich sehr froh, in Berlin zu leben. 8) Weitere Infos - zu Berlin, Innsbruck und Mailand - in Kürze... :wink:
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Montags mit Sicherheit kein Andrang - nicht einmal am Potsdamer Platz. Also man kann in Ruhe gucken - und hören. Projektion ist recht hell, allerdings ist auch die Kopie zu hell abgestimmt. Dadurch könnte sich leichtes Flimmern einstellen: weshalb man die Lichtleistung bei diesem Film zumeist drosseln sollte. Im ersten Teil des Parketts ist eigentlich jede Reihe annehmbar. Man sieht jedenfalls, dass für einen 50er-Jahre-Film ein Large Format zugrunde gelegen hat. Man hätte nur sorgfältiger kopieren können, wie dies etwa bei der Neuversion von LORD JIM (lief auf der Berlinale und war die einzige einwandfreie Kopie) fabelhaft geschehen ist.
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Danke für die Korrektur meines Tipp-Fehlers... - - - Für technisch Interessierte ein Exzerpt aus unserer Analyse der Restaurierung von 1998, die sich den Versionsunterschieden nähern möchte: Wenn 1996 seitens zu weniger Skeptiker von umstrittenen Restaurationspraktiken gesprochen wurde, so kulminiert das bei „Vertigo“, die mitunter als „Neuschöpfung“ von Robert A. Harris und James C. Katz rezensiert wurde. Beide lassen sich derweilen recht kokett als Restaurationsexperten auf dem Sektor breiter Formate und epischer Filme hofieren. Man verfällt daher bei jedem(heute selten gewordenen) Kino-Revival der Euphorie und Dankbarkeit - nachdem sonst Totenruhe herrschte. Fast wie bei verschütteten Fossilien findet seit Ende der 1980er Jahre mancher selbsternannte ,,Archäologe“ (Katz über Katz) ein vernachlässigtes Betätigungsfeld, sowie vor TV-Kameras x-beliebige verweste Filmreste ausgebuddelt und als schaurige Filmoriginale den Zuschauern vor die Nase gehalten werden können, ob es nun stimmt oder nicht. Was ist also „Stein des Anstoßes“ geworden, wo man doch im Fernseh- und Multiplex-Zeitalter glücklich sein sollte, überhaupt mal einen alten Film halbwegs sauber, komplett und scharf auf der Leinwand wiedersehen zu dürfen? Es ist die Frage des Berufsethos im Umgang mit dem Material. Harris stellt seine „Vertigo“-Erweckung wie folgt dar: »Als wir das erste Mal die Filmdosen von Vertigo öffneten, fanden wir im Grund einen ausgebleichten Negativfilm [während Harris’ Ausführungen werden auf der DVD-Dokumentation „Vertigo“-Filmdosen von Technicolor IB-Print-Akten, also einer älteren Kinokopie eingeblendet, die jedoch nichts mit dem Eastman-Originalnegativ zu tun haben – Anm. des Verf.]. Es sah echt fast so aus, als sei das Negativ vor dem Kopieren auf dem Boden geschleift worden [„vor dem Kopieren“ hieße während oder kurz nach der Entwicklung, was irreparable Schrammen verursachen würde, die aber in diesem Film nie sichtbar waren – Anm. des Verf.], und wir hatten Differentialschrumpfung zwischen den Gelb-, Cyan- und den Magenta-Trennungsmastern [dabei wird gleichzeitig die erst später restaurierte 70-mm-Kopie eingeblendet, obwohl vom Negativ gesprochen wird. Mit „Trennungsmastern“ können zudem auch nur die 3 Separationsauszüge gemeint sein, und diese sind bekanntlich Positive, nicht Negative – Anm. des Verf.], was uns dazu veranlasste, den Film auf ganz andere Weise zu restaurieren [mit dieser Aussage wird eine Legende geschaffen, da außer vom Originalnegativ oder andererseits von den Separationspositiven gar nicht anders restauriert werden könnte – Anm. des Verf.]. Wenn ein Film soweit ist, daß er nicht gut konserviert worden ist oder ohne Erhaltungsmaßnahmen blieb, muß er restauriert werden.« Konkret zeigt Katz in einem bundesweit ausgestrahlten >TV<-Demofilm „Fundstücke“ und hält erschüttert einen verschimmelten 70-mm-Filmstreifen mit Magnetitspuren empor (Reste einer x-beliebigen Theaterkopie eines x-beliebigen Films) und behauptet, dies sei ,,die Originalkopie“ von „Vertigo“. Richtig ist: Kopien dieses (70-mm-)Filmformats haben bis zur Restaurierung bei „Vertigo“ nie existiert - dieser Film wurde erst 1996 von dem horizontal durch die Kamera belichteten 35-mm-Originalnegativ mit 8 Perforationslöchern (>Vista-Vision<-Verfahren) auf vertikal laufenden Film für normale Kinoprojektoren (70 mm und 35 mm) über eine optische Reduktion umkopiert. Das immergleiche „Fundstück“, ein verschimmelter Positivstreifen einer Theaterkopie auf 70 mm mit Magnetit-Pisten, hält der Restaurateur auch schon im -Bonusmaterial seiner vorhergehenden Restaurierung empor und verkündet mit ernster Miene, es handelte sich diesmal um das Originalnegativ von MY FAIR LADY [auch hier gilt: wenn schon von einem „Originalnegativ“ die Rede ist, dann mißt dieses - auch bei MY FAIR LADY, einer -Produktion - höchstens 65 mm und trägt im übrigen auch keine Tonpisten - Anm. des Verf.]. Mit dem Dauerpräsent jongliert Katz bei mancher Gelegenheit, um zu beweisen, wie Show-Business betrieben wird: als wenn sich alle ihm zur Bearbeitung vorliegenden Negative bereits zersetzt hätten, wie horrend deren Farben verblaßt seien, wie unabänderlich verloren das Original ist oder beinahe geworden wäre, wie inkompetent die (wenigen) Kritiker seiner Restaurierungen sind, die es wagten, Vergleiche zu früheren Kopien herzustellen, und letztlich: wie unantastbar die mit viel Spektakel distribuierten Revivals künftig zu gelten haben, die sich alle wie „aus dem Reich der Toten“ zu erheben scheinen. Es ist darauf zu verweisen, daß „Vertigo“ (aufgrund sorgfältigerer Herstellung der seinerzeitigen Dupnegative) gerade erst 1984 auf 35-mm-Kopien (verkleinerte Intermediates vom o.g. -Kameranegativ) mit den in Berlin gelaufenen Kopien (im ‚Zoo Palast’ und im ‚Gloria-Palast’) mit stimmigerem Lichtausgleich und gesättigteren Eastman Color-Farben wiederaufgeführt wurde als davon 1996 in Harris’ restaurierter 70-mm-Eastman Color-Kopie zu entdecken war, ganz zu schweigen von der geradezu funkelnden Farbwirkung der (ebenso wie die 1984er Eastman Color-Wiederaufführungskopien nie als Restaurierung vermarkteten) -Druckkopien der 1950er und 60er Jahre. © @cinerama, 1998 Das geht noch weiter und ins Detail, aber ich lasse diese Kritik erst einmal wirken.
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Leider gab es 2004 gegen den Royal-Palast-Abriss in Berlin nur schwache Allianzen (32 Meter und der einzigartige Saal waren rettenswert). Seither leben wir in einer Republik der unstimmige Säle und 70mm-Bildwände jenseits der 20-Meter-Marke. :( Ein anderes Jahrhundert eben - mit sich wandelnden Bedürfnissen.
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Wäre eventuell ein kleiner Nachbericht über den Demo-Tag mit 70mm-Rolle im "Kino International" möglich? - - - In der selben Stadt geht es - nach der kontrovers debattierten "70mm-Berlinale" vom Februar und den vitaleren karlsruher Tagen des 5. Todd-AO-Festivals - weiter mit dem Repertoire: 'Kino Arsenal - Institut für Film- und Videokunst' eröffnet seine diesjährige Reihe "Magical History Tour" mit Beispielen aus der Geschichte des Farbfilms mit ALL TAHT HEAVEN ALLOWS (USA 1955, OF), LE MÈPRIS (F 1963, OmU, nachgezogene Mehrschichtenkopie) und WIZARD OF OZ (USA 1939, Technicolor-Dreh; nachgezogene Mehrschichten-Kopie mit OmU). Gestern um 20 Uhr VERTIGO (USA 1958, Technicolor-Dreh), der heute, am 5.10.2009 um 20 Uhr wiederholt wird: 70mm-Version von 1997. Das Kino 'Arsenal', seit 1973 eines der ersten kommunalen Kinos Deutschlands, zog 2000 von der Schönberger Welser Str. um zum Potsdamer Platz (domiziliert neben dem 'CineStar' im Untergeschoss des SONY-Centers ). Der größere Saal nimmt die Motive des BlackBox-Stils auf, aber auch der Arthouse-Bewegung mit betonter Nüchternheit und einer intendiert unverzerrten Projektion auf ein absolut flaches Rechteck. Man spielt seit 2000 mit FP-75-Projektoren sowie einem Dolby-CP-200-Verstärker auf bis zu 5 Frontkanälen. Die restaurierte Kopie von VERTIGO würde ich aber nicht als Farbreferenz heranführen: neben dieser Fassung (die durch Klarheit und Bildschärfe besticht) sind m.E. nachwievor die alten Technicolor-Kopien von 1958 und die Eastman Color-Kopien von 1983 aussagekräftiger hinsichtlich des Farbcharakters und der Dichte des Films. So hatte das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt sich vor einigen Jahren noch um eine Kopie von 1983 erfolgreich bemüht. Leider (oder glücklicherweise für das Kinospiel) sind sämtliche Videos und Silberscheiben des Films in einer so jämmerlichen Güte auf dem Markt, das jeder Gang in die 70mm-Fassung von VERTIGO wie ein Gottesdienst ist. :wink: Programm-Begleittext: VERTIGO (Alfred Hitchcock, USA 1958, 4. & 5.10.) Hitchcocks komplexe Farbregie ist erst durch die aufwendige Farbrekonstruktion 1998 nachvollziehbar geworden. Den farblichen Grundstock des Seelendramas eines zwischen Höhenangst, Liebe und Obsession gefangenen Ex-Polizisten bilden die Farben Rot, Grün und ihre Synthese Grau. Dabei spielt Hitchcock gekonnt mit der Oberfläche der Farben, die Figurenkonstellationen andeuten oder Szenen verbinden, und ihren emotionalen Untertönen, die das Innenleben der Figuren ausleuchten. Vorfilm: HEAT SHIMMER (Arthur & Corinne Cantrill, Australien 1978) zeigt ein beeindruckendes, in der Hitze Australiens flirrendes Farbspektrum. Aus: http://www.arsenal-berlin.de/arsenal/pr...00402cb85f
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Wiederholen möchte ich mich nicht.
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Die Technik kenne ich aus dem ff, Geräte existieren noch. Zusätzlich/rückwirkend auch die Erfahrungen der Kopierwerksmeister der 60er: man lernt daraus mehr als aus Büchern oder heutigen Betrieben. Widerlegen, lieber @preston sturges, hiesse m.E., ein Argument durch ein gleichwertiges abzulösen - und Persönliches beiseite zu schieben. Dennoch viel Vergnügen beim wieder durchweg abwechslungsreichen Programm. Allerdings vermisste ich die angekündigten Beiträge "Oklahoma!" sowie "Around the World in 80 Days". Die Kopien liegen in Rochester und Palmdale, denke ich.
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Nein. Die außergewöhnliche Leistung liegt in der Umkopierung auf optischem Wege. Wer die desaströsen Erfahrungen der 1960er Jahre in deutschen Kopierwerken kennt, weiß diese Ausnahme(!)-Leistung zu schätzen. Aber das führt jetzt in diesem Verkaufs-Thread etwas zu weit. Schlage Vertagung des Themas in einem anderen Thread vor.
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Muß heissen, es lief "fast einwandfrei", obwohl noch kein digital im Spiel war und 11 Vorführer beschäftigt wurden. Und obwohl ein Pianist mir nicht bekannt ist, aber immerhin echte Raum-Bilder ("plastisches Sehen ohne Brille") im Spiel waren.
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Das war das erste Software-Problem der Filmgeschichte - gut erkannt (Und beim schlecht geschlafenen Pianisten technisch nicht ohne weiteres lösbar. :lol: ). Technisch gut konzipiert war die fast einwandfrei laufende 1-streifige, farbige 360-Grad- 70mm-Projektion CINÈORAMA in Paris 1900. Weil es aber im Versuchsstadium zwei Jahre zuvor einen Brand gegeben hatte, verbot die Feuerwehr nach 4 Tagen weitere Aufführungen dieses Verfahrens. Ich warte ja nur auf den Tag, an dem die Roll-out-Verbrüderung aus @oceanic, @preston sturges und @EIX den Betrieb des 35mm-Kinos untersagen. Hab's mal gelernt. Da kommt in jedem Raum Freude auf, wenn man viel geübt hat. Nicht immer so unappetitliche Worte, bitte. Off-Topic, musste aber sein - sorry.
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Ihnen fehlen die Grundlagen der Filmtechnik. Darum werden Sie auch niemals aussagekräftige und allgemein anerkannte Güten von digitalen Erzeugnissen objektiv bewerten können. Allein die Liste der von Ihnen genannten "Filmtitel", Paradebeispiele für angeblich hochwertige Digitalproduktion und Fotografie, führt sich regelmässig selbst ad absurdum. Wir kringeln uns regelmässig unter dem Tisch, wenn Sie wieder listen. Sie listen natürlich *nur* Erfolge. Oder machen das zum Erfolg, das nicht auf Basis eine Filmbandes entstanden ist. Das nennt man -gelinde gesagt - Manipulation respektive Business- Rhetorik. Welchen Verband meinen Sie? Ist das medizinisch gemeint?
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Ist doch automatisiert. Und wäre ansonsten aus dem Theaterleiterbüro steuerbar. Was hat das mit Qualifizierung zu tun? Massive Störungen der Software sind durch Kinohauspersonal resp. Theaterleiter nicht zu beheben.
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Hochinteressant, dass sich Film nicht "kalibrieren" lässt: LAD-Standard, Negativ-Analyzer, Graukeile und Densitometrie sind offenbar Fremdworte für reine Freunde des Videofilms. Amüsant, wenn man dann fast täglich von Filmemachern hört, wie sie wieder durch die "kalibrierten" DCI-Kinos reisten, und ihr Film (Video) jedesmal anders aussah, als erwartet. Alles "perfekt" - im Glauben der @oceanic-Gruppe. :wink: Man sollte die ganze Menschheit aus Technikräumen entfernen. Das gilt auch für perfekte Atomkraftwerke: die kalibrieren sich von selbst.
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Gut, dann ist das abgeändert worden - zu spät gemerkt. Ist aber trotzdem eine grandiose optische Umkopierung von Technicolor, der man die Breitenreduktion oder einen Auflösungsverlust in keiner Weise anmerkt. Im Gegensatz zu Monsieur F. und heutigen komischen Umkopierungen eine absolute Meisterleistung, wenn nicht sogar der Höhepunkt der analogen Kopierwerkstechnik. Nur wenige Kopien blieben erhalten.
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Wirklich? Für den Sonntag hatte ich einen Kurzbesuch disponiert, weil der Film seit Wochen angekündigt war in anamorphotischem Format: "The Fall of the Roman Empire" / "Der Untergang des römischen Reiches" (3:11) (+ intermission). Filmed in: 65mm, 5 perforations, 24 frames per second. Principal photography in: Ultra Panavision 70. Presented on: The curved screen in Ultra Panavision 70 with 6-track magnetic stereo. Aspect ratio: 2,79:1 ). Mit etwas mehr Vorabinformation (etwa, dass die Kopie vom NFM, Amsterdam kommt) wäre man doch ganz froh gewesen. Es gab und gibt doch das jährlich stattfindende Festival in Krnov, Tschechien. Nicht das größte, längste, breiteste und lauteste (wo gibt es das schon?), aber mit Raritäten ganz besonders auf diesem Festival. Es ist immer gut, wenn auch andere das Thema pflegen. Finde ich technisch auch ernsthaft interessant. Interessant, und als "Mischung" erörterungsbedürftig. PLAY TIME von Faillot ebenfalls. Was ist mit dem Spielfilm-Blow-up in DMR 4k von MATRIX REVOLUTION u.a. Titeln? (Celco Furry u.a.)
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Das müsst Ihr bewerten können, welche Folgen sich damit verbinden. Aus meiner Sicht wurde also jene Aussage in diesem Thread stark gemacht: - Anbindung und Cross-Marketing zu den Media-Märkten - Akzeptanz des taktischen Verkaufsvorteils dieser Medien, die positiv auf das Kinogewerbe zurückstrahlen - Festigung der sog. Kaskadenauswertung, gerade durch Hervorhebung attraktiver AV-Angebote in Mediamärkten: auf technischer und/oder oder programmatischer Ebene - Unerschwinglichkeit von 3D-Medien für den Heimgebrauch - Gefestigter Vorsprung des Kinos durch HDTV-Technologie Es ist vielleicht nicht uninteressant mitzuverfolgen, wie solche oder ähnliche Entwicklungen in anderen Wirtschaftsbereichen verlaufen und sich entwickelt haben. Zweifelsohne gibt es natürlich einen technologischen Fortschritt, ganz unstreitig. Aber damit verbunden sich m.E. auch spezifische Formen der Produktidientität, Beschaffenheit, der Vermarktungswege und der ästhetischen Anforderungen. Nichts weiter wollte ich behaupten als dies: es ist auszuschliessen, dass bei Kooperation mit Media-Märkten (@preston sturges hatte einmal diese Modelle durcherxerziert, was ja auch experimentell nicht uninteressant ist), mit Implementierung ähnlicher Techncologie, Programminhalte und Werbestrategien ("Es kommt was auf Sie zu" u.a.) eine Verschmelzung mit dem Kino stattfindet. Vielleicht - ganz im Ernst gefragt - hat dies sogar neue Reize und Kommunikationsweisen anzubieten? (Mit dem Vorwurf des Drogenkonsums habe ich eigentlich nichts zu tun. Es trifft auch nicht ins Schwarze.)
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Es gibt demnach eine Destruierung humanistischer Werte, könnte man @hasilein entnehmen. Auf der einen Seite also Ignoranz oder Versagen gegenüber Drohungen aus der NS-Szene. Auf der anderen Seite ist das Filmwerk, das die Neonazis als Beleidigung ihrer Ehre auffassen, selber eine Huldigung an den Ausmerzungskult am Schwächeren: eine unheimlich "lustige" Satire und Genreparodie wieder einmal, die durch ihren Zynismus Realitätsverbrämung betreibt, aber weder inspiriert noch kritisiert. Beide Erscheinungen sind somit in meinen Augen Ausdruck der Verachtung des Lebens und Verharmlosung des Todes. Gebraucht würde aber das Gegenteil, würde der Humanist (oder auch Revolutionär) prononcieren wollen. Daher sind die Ansätze schlüssig, und der Anlass ist traurig.
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Im Warenfetischismus gibt es einen "Doppelcharakter der Ware". Mir ist völlig klar, was @hasilein ausdrücken möchte. Das betreiben Sie täglich gegen mich: garniert mit massiven Verzerrungen der Produktionsseite des Films. Fassen Sie sich mal an Ihre eigene Nase: das ist reinster "kinematographischer Faschismus", den Sie hier täglich im Kinoforum streuen.
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Deine Vorgehensweise (Aufrütteln durch eine Provokation) ist dem Thema und den Widersprüchlichkeiten angemessen. Ich unterstütze sie in den bisherigen Schlussfolgerungen, auch hinsichtlich des sog. "Filmkunstwerks" von Tarantino. Neben den Beiträgen von @plutokennedy sind dies die fast einzigen gesellschaftskritischen Betrachtungen in einem sich mehrheitlich den Illusionen und Verheissungen der Kulturindustrie unterwerfendem Kinoforum.
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Siehst Du so viele DCI-Vorführungen? Hätte ich Dir gar nicht zugetraut. Firmell muss man da hingucken, auch wenn's einem nicht zusagt. Vor DCI hat man sich das bis zum Abwinken auf 1.3 K-DLP-Christie-Beamern angesehen: mittlerweile seit 10 Jahren, um zur Erkenntnis zu gelangen, dass es sich um Verdrängung, aber keine Revolution handelt Mag sein. Aber die Praxis wird zeigen, welche Relationen sich aufzeigen. Ein TOTAL-Bildbeschnitt wie im Filmfestspielhaus am Potsdamer Platz in gleich 3 Sälen ist allerdings, soweit ich zurückzudenken vermag, absoluter Rekord. Entweder sind es die Kinderkrankheiten, oder die These erhebt sich, dass bereits unter optimierten Finanzierungs-Bedingungen während der Markteinführung alles andere als Perfektion einkehrte. "Stoßrichtung der Industrie" ... warum legst Du wieder diesen Kriegsberichterstatter-Jargon an den Tag? Weil es sich beim Verdrängungswettbewerb um Strategien aus der Kriegsführung handelt (daher auch der Begriff "Roll-out"). Sie beteiligen sich daran aktiv, und empören sich nun über klare Begrifflichkeiten - fühlen sich gar falsch interpretiert. Das ist lammfromm (und leider scheinheilig zugleich). Hier werden die Wendungen doch noch konzidiert: Warum denn das? Das könnte Gratis-Werbung für SATURN sein. @preston: Ihre Auffassungen habe ich nie entschlossener abgelehnt als heute, 2009. Das ist der direkte Wegweiser in den Untergang und hat auch nichts mehr mit dem Selbstverständnis eines Programmkinos zu tun. Ihre Darstellungen sind in einem Maße realitätsverschleiernd, dass ich mich frage, was Sie für ein Verhältnis zur Moral besitzen? Das hier jungen Leuten einzuträufeln, ist ein Vorgang, der beängstigend ist. Vollkommen falsch und eine so unverantwortliche Aussage, dass die Empörung darüber gar nicht groß genug sein könnte. Da kämpfen Verbände und Gremien gegen die Verkürzung der Auswertungsfenster, und ein @preston sturges beschützt diejenigen Kräfte, die an der Halsschlagader des Kinos sägen? Natürlich. Täglich grüsst das Murmeltier des Marketings. Erzählen Sie das mal SONY, die auf der Funkausstellung mit 240 Hz-Shutterbrillen aufwarteten. Dagegen sind Ihre ständigen Umrüstungswellen (wer finanziert das eigentlich?) nur Phyrrus-Siege. @oceanic? Greifen Sie mal Ihrem Freund @sturges unter die Arme. Er schafft es nicht alleine. :lol:
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Sosososo, aha. Haben sie sich das traditionell einfach selber ausgedacht oder gibts eine Quelle? Mit Samsung-Experimenten (das brillenlose 3D-Experiment fand zu geringen Anklang) hat die majoritäre Industrie-Ankündigung nichts zu tun: dort agieren andere Global Player. Ich habe nicht von "Trivialität" gesprochen, sondern von neuen Playern und einer Standard-Verabschiedung, worüber Einigkeit bestünde. Auch verdoppelt sich der Speicher-Datenablegung auf der Disc (2x HD). Das ist dann den Referenten zufolge Anfang/Mitte 2010 zu erwarten (allerdings unterschiedliche Lösungen für Plasma und LCD, u.a. 48p sowie 240 Hz etwa bei SONY: stroposkopfreies Bild und der DCI-Norm überlegen). Ein Profil auf Basis von MVC (Multi View Code) auf H.264. Einige im Forum - @preston sturges voran - negierten ja montatelang die Stossrichtung der Industrie, 3D-Filme für den Home Cinema-Markt herauszubringen. Das kratzte ihm am Scheinbild der heilen Kinolandschaft, die natürlich auf ewig erstrangig beliefert würde. Mich erstaunt, daß hier keiner auf SONY und Panasonic konkret Bezug nimmt, sondern sich im Theoretisieren oder Abstreiten verliert. So auch das schon wieder: Schätzen Sie, was Sie mögen. Dass Ostern im 5-Monats-Fenster der DVD-Veröffentlichung sich anböte, kann jeder sich denken. Da ich den August nannte und mich auf Panasonics IFA-Konferenz beziehe, sind weitere Fragen bitte dorthin zu richten. Mich würde dazu noch interessieren, ob Sie "Oben" tatsächlich auf einer CS kaschierten Bildwand gesehen haben ... mit rund 21% vertikalem Beschnitt? Immerhin ist der Film ja 1,85 :1 nativ. Aber das hatte ich nun mit Nachdruck niedergeschrieben, dass er in drei Sälen 3D in Scope-Breite lief. Da Sie der Sache nicht recht glauben mögen, ergänze ich das durch den Hinweis auf meine Beschwerde an der Kasse, wonach die Betriebsleitung ausrichten liess (wortwörtlich zitiert): "von Pixar so angeliefert". Mag schon sein, hat aber nichts mit dem ausgespielten Format zu tun. Das war rabiat beschnitten, und selbst die Titel konnte man nicht lesen. Sowas ist doch bereits bei anderen DCI-Vorführungen laufend passiert. Auf 35mm stimmts dann plötzlich. Es gibt doch von @laserhotline in diesem Forum Berichte über das Formatchaos. Das Chaos hat erst begonnen...
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Danke für Ihre Hilfe, @preston.