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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Die Fusionierungen sind doch uralt, schon mit Cinemedia in großem Masstab vorangebracht. Die Auftragslage ist indertat suberb. Mit Ernemann hat das nicht das geringste zu tun.
  2. Ich beziehe mich auf die Entwicklung neuer Blu ray-Player sowie die Kalibrierung von Home Cinema-Beamern. Wenn Sie in Berlin nur 1 Vorführung im Jahr ansehen, verstehe ich nicht, warum Sie anderen "Ratschläge" erteilen möchten, wohin sie gehen sollten? Versteht das sonst einer hier? ... und keine Filme ... und keine 1080P 3D Spezifikation für zuhause ... und so weiter. Eigentlich müssten es die Verfechter digitaler Formate besser wissen als ich und der Rest der Community. Es sollten sich aber die Erklärungen von Panasonic, SONY u.a. herumgesprochen haben, den Standard in Kürze zu verabschieden. Dabei wird die Speicherkapazitt verdoppelt, aber 3D-Blu ray werden auch rückwärtskompatibel zu alten Playern sein. Es gibt bereits Starttermine, und auch AVATAR wird im August 2010 auf Blu ray in 3D erscheinen - auch wenn man sich grosse Filme ausschliesslich für die Kinoauswertung wünschen möchte. Eigentlich solltet Ihr auf dem Laufenden sein, dachte ich. Wie kann "Oben" denn in 2.39 : 1 gecropped vorgeführt werden? Bzw. was soll das übehaupt bedeuten? Um Aufklärung an der Stelle sehr dankbar Jacob Weil es nicht das native Format zu sein scheint. Bildinhalte werden beschnitten und die Schärfe leidet.
  3. Das Gegenteil zu beweisen dürfte schwierig werden... Aber zur Sache: Die Insolvenz ist mir seit Juni bekannt. Kopierwerkspleiten sind seit Jahrzehnten normale Firmenpleiten. Die bekannteste ist die der Mosaik-Studios in den 1970er Jahren. Die derzeitige Auslastung der Berliner und Münchner Kopierwerke mit 16mm und 35mm-Negativmaterial ist erstklassig. Einige Werke konnten einen absolut treuen Kundenstamm aufbauen, und auf die Negativentwicklung ist absolut Verlaß. Beim Babelsberger Kopierwerk ist auf alle Fälle die Beseitigung qualifiziert besetzter Arbeitsstellen zu beklagen (wohingegen andere Werke oft genug mit Aushilfen vorliebnehmen). Die Schließung ist aber kaum verwunderlich, da der Potsdamer HFF-Direktor Wiedemann seit Jahren einen Krieg gegen das Filmmaterial (und ausserdem noch gegen den ortsfesten Kinotypus) führt. Nicht nur die Defizite bei den Scannern und Ausbelichtern aber sind zu erwähnen, sondern dass auch das technische Niveau mit derart veralteten Gerätschaften der ansonsten lobenswerten klassischen Film-Postproduktion nicht mehr mithalten konnte mit Bavaria, Arri, Schwarzfilm, Andec, Geyer, Egli, ABC Taunus u.v.a.
  4. Ließe sich dies sorgfältiger formulieren? Sinngemäss konnte ich nicht allem folgen. Danke.
  5. Nach drei Besuchen in den jeweiligen Sälen dier hier besprochenen, frisch ausgestatteten xX-Betreiberin stimmte hinten und vorne nichts. 5.5 Mio EUR für soviel Dilettantismus schreien zum Himmel: im doch schönsten und größten "Filmfestspielhaus" der Republik. Traurig: 1. Überall zu dunkles Bild 2. Überall formatbeschnitten ("Up" in 2.39 : 1 gecropped) 3. 2.39 füllte nicht einmal die durch die 35mm-Projektion eingerichtete Bildfläche 4. Ton überall (trotz der Vorteile des nicht komprimierten PCM-Codes) dumpf und zu leise 5. Für mich kein revolutionär erkennbarer Vorsprung zum 70er Jahre-Polarisationsverfahren erkennbar (geworben wird ja etwa bei der anderen Firma, der UCI, mit gestreckten Fäusten aus der Zeit der russischen Arbeiter-Agitprop-Kampagnen) Karte also zurückgegeben. Die platinblonde, steile Schönheit musste erst ellenlang mit der Betriebsleitung debattieren, ob das erlaubt sei. Dann kam das "o.k." und sie fragte mich mit von allen Wassern gewaschener Verkaufsrhetorik und Unschuldsmiene, ob ich denn die Brille behalten möchte? Jedenfalls bat ich sie flehentlich, mir nicht auch das noch anzutun. Na diesen amüsanten Erfahrungen perfekter DCI-Revolutionen und Serviceprojekte ist für mich restlos klar, zum Jahresende mir einen 3D-Blu ray-Player zu kaufen, der mir die Formate ausgibt, die nativ möglich sind resp. sich auch kalibrieren lassen. (Sonderlich voll waren die Säle im overscreenten Berlin auch nicht, sodass schon jetzt Sättigungsgrenzen sich anzukündigen scheinen. Der Verzehr von Popcorn aber erreichte indertat neue Höhenflüge. :D Klebte und duftete überall paradiesisch ...)
  6. Für mich nicht nachvollziehbar, solche Seherfahrungen. Klappt auf gleicher Bildbreite mit identischer Lampenleistung hier in Bln leider nicht: wir sind durch 3 Säle mit SXRD plus 4 kW gelaufen, und es war einfach zu dunkel - also identisch zu den improvisierten 70er-Jahre-Polarisationsprojektionen. Mit "knackigen" Bildern verbinde ich persönlich (Geschmackssache) total andere Sehweisen: man kennt sie vom Technicolor-, Schwarzweiss- und 70mm-Film. Selbst mit höherer Leuchtdichte hätte die derzeitige Stereoskopie eben alles Mögliche und Attraktive, aber eben kein "knackiges" (und das heisst für mich "reliefartiges") Bild. Das ist auch gar nicht der Zeitgeschmack 2009.
  7. Bei aller Nächstenliebe: Ihr Kollege bin ich nicht und möchte es auch nicht sein (können Sie es verkraften?). Das darf doch jeder frei für sich entscheiden? Ebenfalls kein Kontakt zu @EIX erwünscht. Andere Forumsmitglieder sind mir sehr vertraut und geistesverwandter. Lassen wir doch die Thesen im Raum stehen. Von Film-Untergangsszenarien ist keine Rede. Allerdings von Verschiebungen der Rezeptionsweise. Hier erwarte ich, dass argumentiert wird anstelle persönlicher Karikaturen, die besonders witzig sein möchten, aber ziemlich "doof" sind.
  8. Man kann davon abweichen. Ausschlagebend ist die Marktsättigung mit Blu ray, HDTV und Ondemand. Dafür gibt es Prognosen, die sicherlich ihrerseits anzweifelbar sind, aber näherungsweise eine Tendenz in valide Werte zu fassen versuchen. Mir geht es um die Tendenz, nicht um den 1. oder 2. Weihnachtsfeiertag. :wink:
  9. Ist auch bei UCI und CxX viel zu dunkel. Noch kein helles und kontrastreiches Bild in 3D in dieser Stadt gesehen. Trauriges 3D.
  10. Sehr gerne. So lange, bis es widerlegt ist.
  11. Die Landschaft soll televisionär werden. Das geht nur, wenn man das Kinoformat abschafft und Broadcast-Medien einführt. Damit erübrigt sich auch ein DCP über Festplatte: wozu und warum nur für's Kino der ganze Aufwand? Digitaler Durchbruch heisst: 1. Zusammenbruch der Kinoauswertung (zu *lahmer* Cash-Flow), 2. Beschleunigung des Vertriebs über Äther und Internet (Cash-Flow in kürzester Zeit ohne das Risiko schlechter Mundpropaganda bei den Kinostarts). Sodann 10 EUR in einer Fernsehstube zu bezahlen, für ein Filmprogramm, dass alle drei Tage wechselt, wird *mittelfristig* die Sinnfrage nach einer identitätsbildenen Film-Langzeitauswertung und somit auch der ortsfesten Filmtheatern stellen. Der DURCHBRUCH, total und radikal, der digitalen Gleichmacher und Gleichschalter - so sehe ich die Etablierung der neuen Vertriebsstruktur - ist gottlob noch fern, denn BKM, FFA und HDF/AG-Kino-Gilde konnten sich nicht über Sinn und Gerechtigkeit des Vorhabens einigen, und der Dr. Kloiber (Tele Cine München/CinemaxX) lehnt ohnedies einen solchen Roll-out ab, der auch nur durch 50-Cent-Mehrabgaben alimentiert würde: ein "brandgefährliches Spiel zwischen Publikum und Betreibern", wie er aktuell in BLCKPUNKT:FILM resümmiert. Bis so ein Durchbruch in Deutschland *kulturell* gefördert wird, zeigt sich möglicherweise in den Ländern des frühen Roll-outs die Auswirkung des Broadcastings: Rückbau unrentabler Standorte, könnte das dann in wenigen Jahren der Immobilienfachwirt nennen, und baut sie um zu schicken Mediamärkten und Fashion-Stores. Die alten Rolltreppen kann man ja, wenn man möchte, erhalten und unter Denkmalschutz stellen und digital ansteuern, damit sie nicht versehentlich rückwärts laufen. :wink:
  12. 4k Digital Intermediates sind doch hinlänglich bekannt, @oceanics. Warum stets das verschweigen, was nicht paßt? Von jenen ausbelichtete 35mm Prints haben eine nachweislich bessere Auflösung und feinere Struktur als 2k Panel-Projektionen. Das ist völlig unstreitig. Das Printmaterial für sich käme bei adäquater Ausbelichtung auf 8k und mehr zzgl. größerer Farbräume und Kontrastumfänge. (Über die Verschiebung der aktuell übertragenen Farbräume schweige ich mich aber aus. Die wenigen letzten guten Ausbelichtungen von D.I. auf 35mm sah ich aus norwegischen Post-Häusern, die schlechtesten von E-Film London. Aus letzteren Erfahrungen entspringt dann auch der bisweilen berechtigte Wunsch nach einer rein digitalen Version).
  13. Ja, die Nächte waren sagenhaft. Hier ein Bildchen (mit begrenztem Ausschnitt): und man rechne die Zahl auf 3 Zeilen hoch und kommt für's Ausstellungsgewerbe auf eine bereits über dem numerischen Schnitt liegende Exposition - die sich bis ins hintere Foyer zieht:
  14. Das geht ja schon seit 10 Jahren so. Ein Langzeit-Roll-out jenseits der Faszination einer wirklichen kinotechnischen Revolution, denn dass ist er wohl nur in bezug auf die Fernsehausstrahlungen in hoher Auflösung. Aha. Dachte eigentlich, hier geht es um gravierende Änderungen der Distributions- und Programmstruktur, um Sozialverträglichkeit und die "Zukunft" des Kinos. Ernsthaftes Nachdenken stört die @oceanics dieser Welt? Über den Weitsicht der Branche ließe sich indertat streiten. Die Kurzsicht liegt zumeist immer im Marketing: 35mm 3D. Weil es die Kinobranche distributiv stabilisiert und Investionslawinen einspart. Zum Beispiel so: "35mm 3D kommt zurück auf Film": http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=12765 http://www.latimes.com/business/la-fi-c...2450.story http://www.technicolor.com/SiteCollecti...ochure.pdf Das zöge nach sich: Zum DCI sieht kein Zuchauer mehr den Unterschied, allenfalls zugunsten des Filmbandes. Fragen: Wie lange wird DCI wohl bestehen? Für "die nächsten 100 Jahre", wie das Konsortium versprach? Was geschieht mit der Branche, wenn DCI in 5 Jahren obsolet ist - wie alle Hard- und Software-Lösungen im digitalen Zeitalter? Kommen dann weitere Roll-outs bis hin zur Selbstzerfleischung? Wer bestimmt z.B. 2014 in der Industrie noch darüber, ob Filme vorrangig an Kinos oder andere Medienabnehmer geliefert werden? Wer hat in 5 Jahren noch ein Interesse an DCI, sobald andere, schnellere und lukrativere Absatzmärkte gefunden wurde? Für die das temporäre DCI-Modell sich als zu schwerfällig erweist? Was spräche dagegen, die Güte der Filmkopien auf die Spitze zu treiben? Fazit: Prinzipiell kann man jedes Format und jede Programmart begrüssen, die das Kino langfristig stabilisiert. DCI könnte hierbei das Gegenteil bewirken, weil das Niveau dieses Standards nicht allein dem Kino vorbehalten sein wird, sondern Fernsehen salonfähig macht.
  15. In einigen Postproduktionshäusern wäre @oceanic vermutlich längst untergegangen. Wenn er einen Filmentwickler ansetzte, würde vermutlich nur Blankfilm vorne rauskommen. Und in anbetracht der weit mehrheitlichen Produktion von Kinofilmen auf 35mm stellt das doch ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko dar. :wink:
  16. Soziales Ereignis: gerne. Mittlerweile so sozial, dass sich via Satellit, Download, Blu ray und HDTV zahlreiche neue soziale Orte des Filmkonsums bilden. Ein großartiger Beweis für das Engagement der Studios in die Kino-Infrastruktur. Vor allem durch den HDTV 2k-Roll-out überzeugend umgesetzt, der wie ein trojanisches Pferd mittlerweile auch Broadcast-Anbieter einschleusst, konkret Media Broadcast etwa für Cineplex http://www.eubucoverlag.de/pp2/archiv/n...cast.shtml , was, wie man ja schon seit Jahren hier im Forum schreibt, nichts anderes als die Umwandlung von Kinos in Fernsehstuben hergibt. :shock: Das wäre unter dem so verdammenswerten 35mm-Distributionsbetrieb nie möglich gewesen - das finde ich immer wieder faszinierend. Weiter so: mit Rasanz und Roll-outs in den Abgrund. Motto: "die Studios haben es doch so gewollt". :mrgreen:
  17. Wenn Sie Listen der Fernsehproduktionen erstellen, wäre ein Quellenverweis ganz angenehm. Daß für's Fernsehen Fernseh-HD-Kameras eingesetzt werden, sollte nicht verwundern. Eher aber, dass einige und nicht wenige auf 16mm und 35mm für dieses Medium drehen. Gerne lobe ich den in Ihrer Liste erwähnten Film KNOWING, trotz Digitalaufnahme: künstlerisch ein grandioses Erlebnis. Ansonsten wäre doch eine 35mm-Aufnahme in Scope und mit Hawk-Anamorphoten immer wieder als wahrer Genuss zu erachten. Gestern erst im Kopierwerk durch den Entwickler laufen sehen und dann einfach herrlich bei solchen Mustern. Durch Digital Intermediate zwar veränderbar, nicht aber verbesserbar. :D
  18. Ja ... die 35mm Auswertung war bis 1955 ein einheitlicher Faktor ... dann kam Todd-AO mit 70mm und schon war das Lager in 70mm Roadshow- und 35mm Nachauswertung gespalten :-) Vergangenen Zeiten nachzutrauern ist manchmal ja ganz schön, aber - wie das Wort "nachtrauern" bereits andeutet - Ausdruck eines Gefühles und von Emotionen. Alleine damit kann man jedoch kein zukunftsweisendes Konzept für eine Industrie mit Tausenden von Arbeitsplätzen entwickeln ... das bedarf einer nüchternen Betrachtung und ggfls. auch einer risikofreudigen Investition in neue Technik und Konzepte. Gefühle bzw. Emotionen müssen dann die Inhalte der Filme vermitteln, nicht aber die Projektionstechnik. Gefühle, Marketing und Nostalgie sind Ihre Argumentationsfiguren.. Ich bediene da lieber eine kühlere, auch gegen den Strom strebende Analyse. Schlechten und verwackelten Filmprojektionen trauere ich nicht nach. Sie sollen einfach den sog. "Doppelcharakter der Ware" sich vergegenwärtgien, um einer Analyse oder These jenseits der Marktschreier besser folgen zu können. Ansonsten hätten Sie doch gar nicht den Mut, an etwas Kritik zu üben, schon um Ihre ewig lächelnde Fassade aufrechtzuerhalten. Wellen, Plätschern und Planschen. Reine Marketingfloskeln - ein Übel der deutschen Sprache ersten Ranges.
  19. Kann ich bestätigen: zahlreiche "Red One"-Produktionen wie auch BLOODY VALENTINE enttäuschten wegen kontrastarmer Bilder und bescheidener Farbräume. Keinesfalls ist sie unter Studenten die beliebteste Kamera - an der KHM in Köln wird hauptsächlich in 16mm gedreht - arrangiert übrigens von mit der aktuellen Digitaltechnik extrem vertrauten Fachleuten. Und in Berlin sind die Kopierwerke voll von 16mm-Aufträgen. Sonys F 23, von @oceanics gefeiert, fand ich enttäuschend: verschiedene Testaufnahmen habe ich in Babelsberg vorgeführt bekommen, und selbst der Vertrieb räumte die Schwäche ein. SLUMDOG MILLIONAERE ist leider ein Beispiel für verhehrend miserable Bilder via Digitalkamera. Etwas besser sehen Filme mit der Thomson Viper oder Panavision Genesis aus (bswp. APOCALYPTO). Die 720p-Austrahlungen der WM waren eine Katastrophe: unscharf sowohl bei PAL Normalempfang als auch in Full HD. Das ganze Marktgeschrei kann man schon nicht mehr hören. Zum Glück wissen gute Kameraleute auch ohne Geschrei, woher sie gutes Equiment bekommen und wo sie ihre Filme entwickeln
  20. Das obige Zitat aus dem 19. Jhd. sollte keine "Prophetie" darstellen, Gott bewahre. Allerdings ist aus meiner Sicht nicht sicher ableitbar, dass im Moment beabsichtigte Struktur- und Programmänderungen auf dem Kinomarkt nach anfänglichen Erfolgen die erforderliche Nachhaltigkeit erzielen. Man freute sich natürlich immer über volle Säle (aus den ersten 60 Jahren des vorherigen Jahrhunderts), selbst dann noch, wenn eines Tages im gleichen Interieur eine Umnutzung stattfände. Aber sind diese Häuser noch mit FILM oder HD-Content überlebensfähig? So gefragt geht es um einen sogenannten Paradigmenwechsel: denn ein wesentliches Standbein der Branche bräche weg (die arteigene, auf Langzeitamortisation angewiesene Software [sprich], es folgte die Verkürzung der Auswertungsfenster [die sich aus dem präferierten Digitalvertrieb mit großer Notwendigkeit doch ergibt] und letztlich di8e Austauschbarkeit der Produktart [HD-Content, blu ray-codiert oder jpg2000-codiert, mit -aus historischer Perspektive- nur minimalen Unterschieden]), Eine noch nicht abgeschlossene Suche der Kinobetreiber nach zukunftsfähigem Content (der m.E. aber, auch wenn er dem Hausprogramm etwas hinzufügt, das Kerngeschäft der auf Langzeiteinsätze reputierten KINOFILM-Einsätze relativieren und schwächen könnte) hat immer auch personelle und Veränderungen zu Folge: von der Person des Betreibers angefangen bis hin zu den Kinomitarbeitern. Auch wenn diese Strukturen bereits vor Jahren und Jahrzehnten ähnliche Vorläufer hatten (und hieraus natürlich eine hochaktive und kulturell bereichernde Programm- und Off-Kinoszene entstand - allerdings in Konkurrenz hierzu nur 5 TV-Programme sendeten und der Video-Rekorder nie wirklich Spaß machte), so ist doch seit 1997 erkennbar, daß die Industrie ihre Begehrlichkeiten auf den Heimkinomarkt lenkte. Liest man dann die täglichen "Erfolgsbilanzen" etwa in BLICKPUNKT:FILM, ist man erstaunt über so viel Gedankenlosigkeit? Nicht wenige werden der Zeit einmal nachtrauern, in denen die 35mm-Auswertung ein existentiell bestimmender, einheitlich greifbarer und stabiler Faktor der weltweiten Kinolandschaft war. Durch diese kinoarteigene Format erst, gekoppelt an die abendfüllende Filmproduktion, konnte sich ja erst eine Filmtheaterlandschaft herausbilden. Daraus könnte folgende These versucht werden: unter der Herrschaft des HD-Contens dürften sich diese "zurückbilden" (was noch länger ausgeführt werden müßte). Was sich nach HD heraus- und heranbildet, werden wir erleben, die hiesigen Forumsteilnehmer sind ja alle noch recht jung und munter. :D Danke für das Kompliment. Was aber nun, wenn Ihre Vorträge sich eventuell als "Schönrednerei" ernstzunehmender Bedrohungen erweisen würden? Sind Sie dann noch persönlich erreichbar, wann immer man Sie an Ihre früheren Weltbeschreibungen erinnern möchte?
  21. Sie haben einen Teil der Branchenumwälzungen beschrieben und verzetteln sich trotzdem in Illusionen. Anstatt aus Ihren eigenen Erkenntnissen rationale Schlüsse zu ziehen, bemühen Sie am Ende den "american way of life", der es schon richten wird, jedoch die Welt an den Rand des Abgrundes beförderte. Vermutlich wird auch ein Scorsese an der Entwertung der Kinos mit seinen wohlfeilen Bekenntnissen wenig ändern. Wie doppelzüngig einige Ihrer Galionsfiguren sind (Lucas, Cameron, Jackson usf.), merkte man am Besuch des AVATAR-Produzenten auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin 2009, wo dieser 3-D-Fernseh- und Panasonic-Systeme propagierte. Dabei hatte doch sein Herr und Meister, James Cameron, uns versprochen, eine Revolution des Kinos einzuleiten. Filmvorführer haben daher in der kommenden IT-Vertriebsstruktur von Filmen gar keine Überlebenschance, leider. Ein historisches Zitat könnte hier an Szenarien erinnern, die eventuell mittelfristig auch die umrüstenden Kinos trifft (bevor diese selbst einem stärkeren Markt, dem der digitalen AV-Medien, weichen müssen): Die Maschinerie bringt dieselben Wirkungen auf viel größrer Stufenleiter hervor, indem sie geschickte Arbeiter durch ungeschickte, Männer durch Weiber, Erwachsene durch Kinder verdrängt, indem die Maschinerie da, wo sie neu eingeführt wird, die Handarbeiter massenhaft auf das Pflaster wirft, und da, wo sie ausgebildet, verbessert, durch fruchtbarere Maschinen ersetzt wird, Arbeiter in kleinem Haufen abdankt. Wir haben oben in raschen Zügen den industriellen Krieg der Kapitalisten untereinander geschildert; dieser Krieg hat das eigentümliche, daß die Schlachten in ihm gewonnen werden weniger durch Anwerben als durch Abdanken der Arbeiterarmee. Die Feldherren, die Kapitalisten, wetteifern untereinander, wer am meisten Industrie-Soldaten entlassen kann. (...) Resümieren wir: Je mehr das produktive Kapital wächst, desto mehr dehnt sich die Teilung der Arbeit und die Anwendung der Maschinerie aus. Je mehr sich die Teilung der Arbeit und die Anwendung der Maschinerie ausdehnt, um so mehr dehnt sich die Konkurrenz unter den Arbeitern aus, je mehr zieht sich ihr Lohn zusammen. Und zudem rekrutiert sich die Arbeiterklasse noch aus den höhern Schichten der Gesellschaft; es stürzt eine Masse kleiner Industriellen und kleiner Rentiers in sie herab, die nichts Eiligeres zu tun haben, als ihre Arme zu erheben neben den Armen der Arbeiter. So wird der Wald der in die Höhe gestreckten und nach Arbeit verlangenden Arme immer dichter, und die Arme selbst werden immer magrer. Daß der kleine Industrielle den Kampf nicht aushalten kann, worin es eine der ersten Bedingungen ist, auf stets größerer Stufenleiter zu produzieren, d.h. eben ein großer und kein kleiner Industrieller zu sein, versteht sich von selbst. Daß der Zins vom Kapital in demselben Maße abnimmt, wie Masse und Zahl des Kapitals zunimmt, wie das Kapital anwächst, daß daher der kleine Rentier nicht mehr von seiner Rente leben kann, also sich auf die Industrie werfen muß, also die Reihen der kleinen Industriellen und damit die Kandidaten für das Proletariat vermehren hilft, alles das bedarf wohl keiner weitern Auseinandersetzung. In dem Maße endlich, wie die Kapitalisten durch die oben geschilderte Bewegung gezwungen werden, schon vorhandne riesenhafte Produktionsmittel auf größerer Stufenleiter auszubeuten und zu diesem Zweck alle Springfedern des Kredits in Bewegung zu setzen, in demselben Maße vermehren sich die industriellen Erdbeben, worin die Handelswelt sich nur dadurch erhält, daß sie einen Teil des Reichtums, der Produkte und selbst der Produktionskräfte den Göttern der Unterwelt opfert - nehmen mit einem Wort die Krisen zu. Sie werden häufiger und heftiger schon deswegen, weil in demselben Maße, worin die Produktenmasse, also das Bedürfnis nach ausgedehnten Märkten wächst, der Weltmarkt immer mehr sich zusammenenzieht, immer weniger neue Märkte zur Exploitation übrigbleiben, da jede vorhergehende Krise einen bisher uneroberten oder vom Handel nur oberflächlich ausgebeuteten Markt dem Welthandel unterworfen hat. Das Kapital lebt aber nicht nur von der Arbeit. Ein zugleich vornehmer und barbarischer Herr, zieht es mit sich in die Gruft die Leichen seiner Sklaven, ganze Arbeiterhekatomben, die in den Krisen untergehn. Wir sehn also: Wächst das Kapital rasch, so wächst ungleich rascher die Konkurrenz unter den Arbeitern, d.h. desto mehr nehmen verhältnismäßig die Beschäftigungsmittel, die Lebensmittel für die Arbeiterklasse ab, und nichtsdestoweniger ist das rasche Wachsen des Kapitals die günstigste Bedingung für die Lohnarbeit. " Lohnarbeit und Kapital, MEW 6, 416-423.
  22. Die Academy hatte ich vorseitig zitiert anhand derer Diagramme. Ein Eigentor, liebe @oceanic-Gruppe. Die Schaubilder sind solche der Academy (und nicht meine), und sie stehen auf der Grundlage von Forschungen der SMPTE. Kenne daher nur eine Stimme weltweit, die diese Fakten beständig uminterpretiert. Das Publikum merkt den Unterschied nicht oder selten. Manche Entscheidungen fallen sogar gegen artefaktlastige DCPs und gegen 2k-Treppchenbildung aus. Ein aktueller Report in der führendsten deutschsprachigen Filmfachzeitschrift schwärmt übrigens von 35mm-Kopien auf der Cineteca Ritrovata-Retrospektive in Bologna, die zeitweise aufgrund ihrer "Perfektion" eine "Digitalprojektion" vermuten liessen. Als später mit einem fehlerhaften Master digital projiziert wurde, glaubten alle an FILM. Noch eine Bemerkung: wenn Sie in den 1990er und 1980er Jahren mit Analog-Film zu tun hatten, ist mir das vom Erfahrungsspektrum zu wenig, um mit Ihnen sinnvoll über dieses Medium sprechen zu können. Es erklärt aber Ihre Filmempfehlungen, die Sie hier immer wieder zum Besten geben - und die i.d.R. zu 90 Prozent Enttäuschungen sind. Die große Mehrheit der spielfilmproduzierenden Branche schätzt das technische Medium Film. Außerdem: die mehr als abstrusen Probleme des Upscalings, Downscalings oder der Letterbox-Skalierung von Scope-Filmen hat ein 35mm-Film nicht nötig. Seine Kapazitäten sind nicht endlich, sondern infinit. Das betrifft seine weltweite Kompatibilität in nahezu allen existenten Filmtheatern eben so wie seine Archiv-Lebensspanne bei Polyester-Einlagerung: gut und sehr kostengünstig. Diese Tatsache ist es, glaube ich, die Sie schliesslich zum Wahnsinn trieb. :wink:
  23. Alles richtig aber auch nicht. Jeder weiß, dass DCI-Beamer einen Produktlebenszyklus von etwa 5 Jahren haben. Das macht die Investition (ausgenommen derzeitige Novitätseffekte im 3-D-Spiel) nicht sinnvoll für traditionelle Kinobetriebe, weil sich Investitionslawinen auftürmen, mal von den hohen Betriebskosten nicht zu reden. Wenn Sie ironisch anführten, man hätte dann auch die Blu ray "verbieten" sollen, erwidere ich höflich: mit deren Einführung hat die Industrie bewiesen, den kinobasierten Auswertungssektor für irrelevant zu erklären. Der Terminus Roll-out trifft im Kern also Marktbereinigungen und Geschäftsabschlüsse mit schnell-lebigen DCI-Standards, die diametral zur Herausbildung ortsfester Filmtheater durch Verabschiedung eines gemeinsames exklusiven Kinostandards vor 100 Jahren steht. Wenn @Sebastian bereits die Einführung günstigerer Videoquellen für das Kino (zur Programmbereicherung) fordert, zeigt dies einerseits zwar den Willen zur autonomen Programmplanung, andererseits aber Symptome der Zersplitterung der Branche. Dies ist m.E. ein unfaufhaltsamer Prozess. Man sollte sich nur dessen nüchtern bewusst werden, da Kinotheater mit Einbettung in den HDTV-Contentvertrieb der Endlichkeit ihrer Existenz zustreben. Bedauerlicherweise, und kulturell irreversibel. Vor diesem Hintergrund finde ich die 1.3/2/4k-Debatten als eine Scheindebatte, auch wenn @Sebastian glaubt, ein 4k-adäquater Ersatz für die 35mm-Kopie sei aufgrund bildwürdigerer Rezeptionsbedingungen ein ausreichender Garant für den Branchenerhalt. @oceanic widerspricht dem folgerichtig, wo er hochauflösende Schirme und 3-D-Verfahren auch für die Privatiers und Haushalte als kommmende, gängige Konsumvariante erwartet. Das hat die IFA bereits bewiesen, egal ob ICE AGE 3 und AVATAR 2009 alle Kinoeinspielrekorde brechen oder nicht. Opernaufführungen der MET waren auch erst der grosse Hit und "Zusatznutzen" einiger gut equipierter Filmtheater. Wer sich umschauft, sieht eine Regression jener Auswertungen. Was kann man von HDTV und Fernseh-Live-Übertragungen auch anderes erwarten? "oceanics" Favoriten: SLUMDOG MILLIONAERE u.a. Titel... Trotz Oscar-Regen: es sah visuell kläglich aus!
  24. Aus schlecht fotografierten (resp. videographierten) Laufbildproduktionen macht auch DCI kein Gold mehr. Selten wurden Filme visuell so barbarisch vor- und nachbereitet als in den letzten Jahren. Zum Glück sind zigtausende Analog-Filme noch aus dem 20. Jhd. zu nennen, die solchen Industriemüll der letzten Jahre an Kunstfertigkeit, Farbraum, Bildauflösung und Breitbildwirkung in den Schatten stellen. Wer hier laut nach DCI ruft, der will Broadcast-Verwerter in die Kinos schleusen, damit Kinos mittelfristig existenzlos werden und die Margen konsequent über andere HDTV-Abnehmer (d.h.ausserhalb der ortsfesten Filmtheater) erzielt werden. Gratulation, dass Sie in Ihren Studios die Biologie überwunden haben. Schenken Sie mir doch einige Ihrer Augen, bitte. Die braucht er auch nicht, da nach Ihrer wissenschaftlichen Begründung ohnehin keiner den Unterschied sieht. Mir persönlich reicht das Handy-Display ebenfalls, sobald es HD-tauglich ist. Wozu müssen Sie mit diesem Content dann noch ins Kino? Fazit: Potential einer 35mm-Kopie: 8k und mehr. Farbraum und Kontrast potentiell haushoch der digitalen Wiedergabe überlegen.
  25. Ist auch erst gestern nacht fertig geworden - vorher hätte man sich blamiert... Die Ausstellung geht ja über einige Wochen - und der Denkmaltag wurde im Forum schon recht breit angekündigt.
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