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Das müsst Ihr bewerten können, welche Folgen sich damit verbinden. Aus meiner Sicht wurde also jene Aussage in diesem Thread stark gemacht: - Anbindung und Cross-Marketing zu den Media-Märkten - Akzeptanz des taktischen Verkaufsvorteils dieser Medien, die positiv auf das Kinogewerbe zurückstrahlen - Festigung der sog. Kaskadenauswertung, gerade durch Hervorhebung attraktiver AV-Angebote in Mediamärkten: auf technischer und/oder oder programmatischer Ebene - Unerschwinglichkeit von 3D-Medien für den Heimgebrauch - Gefestigter Vorsprung des Kinos durch HDTV-Technologie Es ist vielleicht nicht uninteressant mitzuverfolgen, wie solche oder ähnliche Entwicklungen in anderen Wirtschaftsbereichen verlaufen und sich entwickelt haben. Zweifelsohne gibt es natürlich einen technologischen Fortschritt, ganz unstreitig. Aber damit verbunden sich m.E. auch spezifische Formen der Produktidientität, Beschaffenheit, der Vermarktungswege und der ästhetischen Anforderungen. Nichts weiter wollte ich behaupten als dies: es ist auszuschliessen, dass bei Kooperation mit Media-Märkten (@preston sturges hatte einmal diese Modelle durcherxerziert, was ja auch experimentell nicht uninteressant ist), mit Implementierung ähnlicher Techncologie, Programminhalte und Werbestrategien ("Es kommt was auf Sie zu" u.a.) eine Verschmelzung mit dem Kino stattfindet. Vielleicht - ganz im Ernst gefragt - hat dies sogar neue Reize und Kommunikationsweisen anzubieten? (Mit dem Vorwurf des Drogenkonsums habe ich eigentlich nichts zu tun. Es trifft auch nicht ins Schwarze.)
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Es gibt demnach eine Destruierung humanistischer Werte, könnte man @hasilein entnehmen. Auf der einen Seite also Ignoranz oder Versagen gegenüber Drohungen aus der NS-Szene. Auf der anderen Seite ist das Filmwerk, das die Neonazis als Beleidigung ihrer Ehre auffassen, selber eine Huldigung an den Ausmerzungskult am Schwächeren: eine unheimlich "lustige" Satire und Genreparodie wieder einmal, die durch ihren Zynismus Realitätsverbrämung betreibt, aber weder inspiriert noch kritisiert. Beide Erscheinungen sind somit in meinen Augen Ausdruck der Verachtung des Lebens und Verharmlosung des Todes. Gebraucht würde aber das Gegenteil, würde der Humanist (oder auch Revolutionär) prononcieren wollen. Daher sind die Ansätze schlüssig, und der Anlass ist traurig.
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Im Warenfetischismus gibt es einen "Doppelcharakter der Ware". Mir ist völlig klar, was @hasilein ausdrücken möchte. Das betreiben Sie täglich gegen mich: garniert mit massiven Verzerrungen der Produktionsseite des Films. Fassen Sie sich mal an Ihre eigene Nase: das ist reinster "kinematographischer Faschismus", den Sie hier täglich im Kinoforum streuen.
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Deine Vorgehensweise (Aufrütteln durch eine Provokation) ist dem Thema und den Widersprüchlichkeiten angemessen. Ich unterstütze sie in den bisherigen Schlussfolgerungen, auch hinsichtlich des sog. "Filmkunstwerks" von Tarantino. Neben den Beiträgen von @plutokennedy sind dies die fast einzigen gesellschaftskritischen Betrachtungen in einem sich mehrheitlich den Illusionen und Verheissungen der Kulturindustrie unterwerfendem Kinoforum.
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Siehst Du so viele DCI-Vorführungen? Hätte ich Dir gar nicht zugetraut. Firmell muss man da hingucken, auch wenn's einem nicht zusagt. Vor DCI hat man sich das bis zum Abwinken auf 1.3 K-DLP-Christie-Beamern angesehen: mittlerweile seit 10 Jahren, um zur Erkenntnis zu gelangen, dass es sich um Verdrängung, aber keine Revolution handelt Mag sein. Aber die Praxis wird zeigen, welche Relationen sich aufzeigen. Ein TOTAL-Bildbeschnitt wie im Filmfestspielhaus am Potsdamer Platz in gleich 3 Sälen ist allerdings, soweit ich zurückzudenken vermag, absoluter Rekord. Entweder sind es die Kinderkrankheiten, oder die These erhebt sich, dass bereits unter optimierten Finanzierungs-Bedingungen während der Markteinführung alles andere als Perfektion einkehrte. "Stoßrichtung der Industrie" ... warum legst Du wieder diesen Kriegsberichterstatter-Jargon an den Tag? Weil es sich beim Verdrängungswettbewerb um Strategien aus der Kriegsführung handelt (daher auch der Begriff "Roll-out"). Sie beteiligen sich daran aktiv, und empören sich nun über klare Begrifflichkeiten - fühlen sich gar falsch interpretiert. Das ist lammfromm (und leider scheinheilig zugleich). Hier werden die Wendungen doch noch konzidiert: Warum denn das? Das könnte Gratis-Werbung für SATURN sein. @preston: Ihre Auffassungen habe ich nie entschlossener abgelehnt als heute, 2009. Das ist der direkte Wegweiser in den Untergang und hat auch nichts mehr mit dem Selbstverständnis eines Programmkinos zu tun. Ihre Darstellungen sind in einem Maße realitätsverschleiernd, dass ich mich frage, was Sie für ein Verhältnis zur Moral besitzen? Das hier jungen Leuten einzuträufeln, ist ein Vorgang, der beängstigend ist. Vollkommen falsch und eine so unverantwortliche Aussage, dass die Empörung darüber gar nicht groß genug sein könnte. Da kämpfen Verbände und Gremien gegen die Verkürzung der Auswertungsfenster, und ein @preston sturges beschützt diejenigen Kräfte, die an der Halsschlagader des Kinos sägen? Natürlich. Täglich grüsst das Murmeltier des Marketings. Erzählen Sie das mal SONY, die auf der Funkausstellung mit 240 Hz-Shutterbrillen aufwarteten. Dagegen sind Ihre ständigen Umrüstungswellen (wer finanziert das eigentlich?) nur Phyrrus-Siege. @oceanic? Greifen Sie mal Ihrem Freund @sturges unter die Arme. Er schafft es nicht alleine. :lol:
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Sosososo, aha. Haben sie sich das traditionell einfach selber ausgedacht oder gibts eine Quelle? Mit Samsung-Experimenten (das brillenlose 3D-Experiment fand zu geringen Anklang) hat die majoritäre Industrie-Ankündigung nichts zu tun: dort agieren andere Global Player. Ich habe nicht von "Trivialität" gesprochen, sondern von neuen Playern und einer Standard-Verabschiedung, worüber Einigkeit bestünde. Auch verdoppelt sich der Speicher-Datenablegung auf der Disc (2x HD). Das ist dann den Referenten zufolge Anfang/Mitte 2010 zu erwarten (allerdings unterschiedliche Lösungen für Plasma und LCD, u.a. 48p sowie 240 Hz etwa bei SONY: stroposkopfreies Bild und der DCI-Norm überlegen). Ein Profil auf Basis von MVC (Multi View Code) auf H.264. Einige im Forum - @preston sturges voran - negierten ja montatelang die Stossrichtung der Industrie, 3D-Filme für den Home Cinema-Markt herauszubringen. Das kratzte ihm am Scheinbild der heilen Kinolandschaft, die natürlich auf ewig erstrangig beliefert würde. Mich erstaunt, daß hier keiner auf SONY und Panasonic konkret Bezug nimmt, sondern sich im Theoretisieren oder Abstreiten verliert. So auch das schon wieder: Schätzen Sie, was Sie mögen. Dass Ostern im 5-Monats-Fenster der DVD-Veröffentlichung sich anböte, kann jeder sich denken. Da ich den August nannte und mich auf Panasonics IFA-Konferenz beziehe, sind weitere Fragen bitte dorthin zu richten. Mich würde dazu noch interessieren, ob Sie "Oben" tatsächlich auf einer CS kaschierten Bildwand gesehen haben ... mit rund 21% vertikalem Beschnitt? Immerhin ist der Film ja 1,85 :1 nativ. Aber das hatte ich nun mit Nachdruck niedergeschrieben, dass er in drei Sälen 3D in Scope-Breite lief. Da Sie der Sache nicht recht glauben mögen, ergänze ich das durch den Hinweis auf meine Beschwerde an der Kasse, wonach die Betriebsleitung ausrichten liess (wortwörtlich zitiert): "von Pixar so angeliefert". Mag schon sein, hat aber nichts mit dem ausgespielten Format zu tun. Das war rabiat beschnitten, und selbst die Titel konnte man nicht lesen. Sowas ist doch bereits bei anderen DCI-Vorführungen laufend passiert. Auf 35mm stimmts dann plötzlich. Es gibt doch von @laserhotline in diesem Forum Berichte über das Formatchaos. Das Chaos hat erst begonnen...
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Danke für Ihre Hilfe, @preston.
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Die Fusionierungen sind doch uralt, schon mit Cinemedia in großem Masstab vorangebracht. Die Auftragslage ist indertat suberb. Mit Ernemann hat das nicht das geringste zu tun.
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Ich beziehe mich auf die Entwicklung neuer Blu ray-Player sowie die Kalibrierung von Home Cinema-Beamern. Wenn Sie in Berlin nur 1 Vorführung im Jahr ansehen, verstehe ich nicht, warum Sie anderen "Ratschläge" erteilen möchten, wohin sie gehen sollten? Versteht das sonst einer hier? ... und keine Filme ... und keine 1080P 3D Spezifikation für zuhause ... und so weiter. Eigentlich müssten es die Verfechter digitaler Formate besser wissen als ich und der Rest der Community. Es sollten sich aber die Erklärungen von Panasonic, SONY u.a. herumgesprochen haben, den Standard in Kürze zu verabschieden. Dabei wird die Speicherkapazitt verdoppelt, aber 3D-Blu ray werden auch rückwärtskompatibel zu alten Playern sein. Es gibt bereits Starttermine, und auch AVATAR wird im August 2010 auf Blu ray in 3D erscheinen - auch wenn man sich grosse Filme ausschliesslich für die Kinoauswertung wünschen möchte. Eigentlich solltet Ihr auf dem Laufenden sein, dachte ich. Wie kann "Oben" denn in 2.39 : 1 gecropped vorgeführt werden? Bzw. was soll das übehaupt bedeuten? Um Aufklärung an der Stelle sehr dankbar Jacob Weil es nicht das native Format zu sein scheint. Bildinhalte werden beschnitten und die Schärfe leidet.
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Das Gegenteil zu beweisen dürfte schwierig werden... Aber zur Sache: Die Insolvenz ist mir seit Juni bekannt. Kopierwerkspleiten sind seit Jahrzehnten normale Firmenpleiten. Die bekannteste ist die der Mosaik-Studios in den 1970er Jahren. Die derzeitige Auslastung der Berliner und Münchner Kopierwerke mit 16mm und 35mm-Negativmaterial ist erstklassig. Einige Werke konnten einen absolut treuen Kundenstamm aufbauen, und auf die Negativentwicklung ist absolut Verlaß. Beim Babelsberger Kopierwerk ist auf alle Fälle die Beseitigung qualifiziert besetzter Arbeitsstellen zu beklagen (wohingegen andere Werke oft genug mit Aushilfen vorliebnehmen). Die Schließung ist aber kaum verwunderlich, da der Potsdamer HFF-Direktor Wiedemann seit Jahren einen Krieg gegen das Filmmaterial (und ausserdem noch gegen den ortsfesten Kinotypus) führt. Nicht nur die Defizite bei den Scannern und Ausbelichtern aber sind zu erwähnen, sondern dass auch das technische Niveau mit derart veralteten Gerätschaften der ansonsten lobenswerten klassischen Film-Postproduktion nicht mehr mithalten konnte mit Bavaria, Arri, Schwarzfilm, Andec, Geyer, Egli, ABC Taunus u.v.a.
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Ließe sich dies sorgfältiger formulieren? Sinngemäss konnte ich nicht allem folgen. Danke.
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Nach drei Besuchen in den jeweiligen Sälen dier hier besprochenen, frisch ausgestatteten xX-Betreiberin stimmte hinten und vorne nichts. 5.5 Mio EUR für soviel Dilettantismus schreien zum Himmel: im doch schönsten und größten "Filmfestspielhaus" der Republik. Traurig: 1. Überall zu dunkles Bild 2. Überall formatbeschnitten ("Up" in 2.39 : 1 gecropped) 3. 2.39 füllte nicht einmal die durch die 35mm-Projektion eingerichtete Bildfläche 4. Ton überall (trotz der Vorteile des nicht komprimierten PCM-Codes) dumpf und zu leise 5. Für mich kein revolutionär erkennbarer Vorsprung zum 70er Jahre-Polarisationsverfahren erkennbar (geworben wird ja etwa bei der anderen Firma, der UCI, mit gestreckten Fäusten aus der Zeit der russischen Arbeiter-Agitprop-Kampagnen) Karte also zurückgegeben. Die platinblonde, steile Schönheit musste erst ellenlang mit der Betriebsleitung debattieren, ob das erlaubt sei. Dann kam das "o.k." und sie fragte mich mit von allen Wassern gewaschener Verkaufsrhetorik und Unschuldsmiene, ob ich denn die Brille behalten möchte? Jedenfalls bat ich sie flehentlich, mir nicht auch das noch anzutun. Na diesen amüsanten Erfahrungen perfekter DCI-Revolutionen und Serviceprojekte ist für mich restlos klar, zum Jahresende mir einen 3D-Blu ray-Player zu kaufen, der mir die Formate ausgibt, die nativ möglich sind resp. sich auch kalibrieren lassen. (Sonderlich voll waren die Säle im overscreenten Berlin auch nicht, sodass schon jetzt Sättigungsgrenzen sich anzukündigen scheinen. Der Verzehr von Popcorn aber erreichte indertat neue Höhenflüge. :D Klebte und duftete überall paradiesisch ...)
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Für mich nicht nachvollziehbar, solche Seherfahrungen. Klappt auf gleicher Bildbreite mit identischer Lampenleistung hier in Bln leider nicht: wir sind durch 3 Säle mit SXRD plus 4 kW gelaufen, und es war einfach zu dunkel - also identisch zu den improvisierten 70er-Jahre-Polarisationsprojektionen. Mit "knackigen" Bildern verbinde ich persönlich (Geschmackssache) total andere Sehweisen: man kennt sie vom Technicolor-, Schwarzweiss- und 70mm-Film. Selbst mit höherer Leuchtdichte hätte die derzeitige Stereoskopie eben alles Mögliche und Attraktive, aber eben kein "knackiges" (und das heisst für mich "reliefartiges") Bild. Das ist auch gar nicht der Zeitgeschmack 2009.
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Bei aller Nächstenliebe: Ihr Kollege bin ich nicht und möchte es auch nicht sein (können Sie es verkraften?). Das darf doch jeder frei für sich entscheiden? Ebenfalls kein Kontakt zu @EIX erwünscht. Andere Forumsmitglieder sind mir sehr vertraut und geistesverwandter. Lassen wir doch die Thesen im Raum stehen. Von Film-Untergangsszenarien ist keine Rede. Allerdings von Verschiebungen der Rezeptionsweise. Hier erwarte ich, dass argumentiert wird anstelle persönlicher Karikaturen, die besonders witzig sein möchten, aber ziemlich "doof" sind.
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Man kann davon abweichen. Ausschlagebend ist die Marktsättigung mit Blu ray, HDTV und Ondemand. Dafür gibt es Prognosen, die sicherlich ihrerseits anzweifelbar sind, aber näherungsweise eine Tendenz in valide Werte zu fassen versuchen. Mir geht es um die Tendenz, nicht um den 1. oder 2. Weihnachtsfeiertag. :wink:
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Cineplex Deutschland kauft 30* Masterimage 3D
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Ist auch bei UCI und CxX viel zu dunkel. Noch kein helles und kontrastreiches Bild in 3D in dieser Stadt gesehen. Trauriges 3D. -
Sehr gerne. So lange, bis es widerlegt ist.
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Die Landschaft soll televisionär werden. Das geht nur, wenn man das Kinoformat abschafft und Broadcast-Medien einführt. Damit erübrigt sich auch ein DCP über Festplatte: wozu und warum nur für's Kino der ganze Aufwand? Digitaler Durchbruch heisst: 1. Zusammenbruch der Kinoauswertung (zu *lahmer* Cash-Flow), 2. Beschleunigung des Vertriebs über Äther und Internet (Cash-Flow in kürzester Zeit ohne das Risiko schlechter Mundpropaganda bei den Kinostarts). Sodann 10 EUR in einer Fernsehstube zu bezahlen, für ein Filmprogramm, dass alle drei Tage wechselt, wird *mittelfristig* die Sinnfrage nach einer identitätsbildenen Film-Langzeitauswertung und somit auch der ortsfesten Filmtheatern stellen. Der DURCHBRUCH, total und radikal, der digitalen Gleichmacher und Gleichschalter - so sehe ich die Etablierung der neuen Vertriebsstruktur - ist gottlob noch fern, denn BKM, FFA und HDF/AG-Kino-Gilde konnten sich nicht über Sinn und Gerechtigkeit des Vorhabens einigen, und der Dr. Kloiber (Tele Cine München/CinemaxX) lehnt ohnedies einen solchen Roll-out ab, der auch nur durch 50-Cent-Mehrabgaben alimentiert würde: ein "brandgefährliches Spiel zwischen Publikum und Betreibern", wie er aktuell in BLCKPUNKT:FILM resümmiert. Bis so ein Durchbruch in Deutschland *kulturell* gefördert wird, zeigt sich möglicherweise in den Ländern des frühen Roll-outs die Auswirkung des Broadcastings: Rückbau unrentabler Standorte, könnte das dann in wenigen Jahren der Immobilienfachwirt nennen, und baut sie um zu schicken Mediamärkten und Fashion-Stores. Die alten Rolltreppen kann man ja, wenn man möchte, erhalten und unter Denkmalschutz stellen und digital ansteuern, damit sie nicht versehentlich rückwärts laufen. :wink:
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Lohnen noch Investitionen in 35mm Technik..??
cinerama antwortete auf Gast's Thema in Allgemeines Board
4k Digital Intermediates sind doch hinlänglich bekannt, @oceanics. Warum stets das verschweigen, was nicht paßt? Von jenen ausbelichtete 35mm Prints haben eine nachweislich bessere Auflösung und feinere Struktur als 2k Panel-Projektionen. Das ist völlig unstreitig. Das Printmaterial für sich käme bei adäquater Ausbelichtung auf 8k und mehr zzgl. größerer Farbräume und Kontrastumfänge. (Über die Verschiebung der aktuell übertragenen Farbräume schweige ich mich aber aus. Die wenigen letzten guten Ausbelichtungen von D.I. auf 35mm sah ich aus norwegischen Post-Häusern, die schlechtesten von E-Film London. Aus letzteren Erfahrungen entspringt dann auch der bisweilen berechtigte Wunsch nach einer rein digitalen Version). -
Vereinsgründung für Kinobegeisterte in Berlin
cinerama antwortete auf filmuwe's Thema in Allgemeines Board
Ja, die Nächte waren sagenhaft. Hier ein Bildchen (mit begrenztem Ausschnitt): und man rechne die Zahl auf 3 Zeilen hoch und kommt für's Ausstellungsgewerbe auf eine bereits über dem numerischen Schnitt liegende Exposition - die sich bis ins hintere Foyer zieht: -
Lohnen noch Investitionen in 35mm Technik..??
cinerama antwortete auf Gast's Thema in Allgemeines Board
Das geht ja schon seit 10 Jahren so. Ein Langzeit-Roll-out jenseits der Faszination einer wirklichen kinotechnischen Revolution, denn dass ist er wohl nur in bezug auf die Fernsehausstrahlungen in hoher Auflösung. Aha. Dachte eigentlich, hier geht es um gravierende Änderungen der Distributions- und Programmstruktur, um Sozialverträglichkeit und die "Zukunft" des Kinos. Ernsthaftes Nachdenken stört die @oceanics dieser Welt? Über den Weitsicht der Branche ließe sich indertat streiten. Die Kurzsicht liegt zumeist immer im Marketing: 35mm 3D. Weil es die Kinobranche distributiv stabilisiert und Investionslawinen einspart. Zum Beispiel so: "35mm 3D kommt zurück auf Film": http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=12765 http://www.latimes.com/business/la-fi-c...2450.story http://www.technicolor.com/SiteCollecti...ochure.pdf Das zöge nach sich: Zum DCI sieht kein Zuchauer mehr den Unterschied, allenfalls zugunsten des Filmbandes. Fragen: Wie lange wird DCI wohl bestehen? Für "die nächsten 100 Jahre", wie das Konsortium versprach? Was geschieht mit der Branche, wenn DCI in 5 Jahren obsolet ist - wie alle Hard- und Software-Lösungen im digitalen Zeitalter? Kommen dann weitere Roll-outs bis hin zur Selbstzerfleischung? Wer bestimmt z.B. 2014 in der Industrie noch darüber, ob Filme vorrangig an Kinos oder andere Medienabnehmer geliefert werden? Wer hat in 5 Jahren noch ein Interesse an DCI, sobald andere, schnellere und lukrativere Absatzmärkte gefunden wurde? Für die das temporäre DCI-Modell sich als zu schwerfällig erweist? Was spräche dagegen, die Güte der Filmkopien auf die Spitze zu treiben? Fazit: Prinzipiell kann man jedes Format und jede Programmart begrüssen, die das Kino langfristig stabilisiert. DCI könnte hierbei das Gegenteil bewirken, weil das Niveau dieses Standards nicht allein dem Kino vorbehalten sein wird, sondern Fernsehen salonfähig macht. -
Lohnen noch Investitionen in 35mm Technik..??
cinerama antwortete auf Gast's Thema in Allgemeines Board
In einigen Postproduktionshäusern wäre @oceanic vermutlich längst untergegangen. Wenn er einen Filmentwickler ansetzte, würde vermutlich nur Blankfilm vorne rauskommen. Und in anbetracht der weit mehrheitlichen Produktion von Kinofilmen auf 35mm stellt das doch ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko dar. :wink: -
Lohnen noch Investitionen in 35mm Technik..??
cinerama antwortete auf Gast's Thema in Allgemeines Board
Soziales Ereignis: gerne. Mittlerweile so sozial, dass sich via Satellit, Download, Blu ray und HDTV zahlreiche neue soziale Orte des Filmkonsums bilden. Ein großartiger Beweis für das Engagement der Studios in die Kino-Infrastruktur. Vor allem durch den HDTV 2k-Roll-out überzeugend umgesetzt, der wie ein trojanisches Pferd mittlerweile auch Broadcast-Anbieter einschleusst, konkret Media Broadcast etwa für Cineplex http://www.eubucoverlag.de/pp2/archiv/n...cast.shtml , was, wie man ja schon seit Jahren hier im Forum schreibt, nichts anderes als die Umwandlung von Kinos in Fernsehstuben hergibt. :shock: Das wäre unter dem so verdammenswerten 35mm-Distributionsbetrieb nie möglich gewesen - das finde ich immer wieder faszinierend. Weiter so: mit Rasanz und Roll-outs in den Abgrund. Motto: "die Studios haben es doch so gewollt". :mrgreen: -
Wenn Sie Listen der Fernsehproduktionen erstellen, wäre ein Quellenverweis ganz angenehm. Daß für's Fernsehen Fernseh-HD-Kameras eingesetzt werden, sollte nicht verwundern. Eher aber, dass einige und nicht wenige auf 16mm und 35mm für dieses Medium drehen. Gerne lobe ich den in Ihrer Liste erwähnten Film KNOWING, trotz Digitalaufnahme: künstlerisch ein grandioses Erlebnis. Ansonsten wäre doch eine 35mm-Aufnahme in Scope und mit Hawk-Anamorphoten immer wieder als wahrer Genuss zu erachten. Gestern erst im Kopierwerk durch den Entwickler laufen sehen und dann einfach herrlich bei solchen Mustern. Durch Digital Intermediate zwar veränderbar, nicht aber verbesserbar. :D
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Lohnen noch Investitionen in 35mm Technik..??
cinerama antwortete auf Gast's Thema in Allgemeines Board
Ja ... die 35mm Auswertung war bis 1955 ein einheitlicher Faktor ... dann kam Todd-AO mit 70mm und schon war das Lager in 70mm Roadshow- und 35mm Nachauswertung gespalten :-) Vergangenen Zeiten nachzutrauern ist manchmal ja ganz schön, aber - wie das Wort "nachtrauern" bereits andeutet - Ausdruck eines Gefühles und von Emotionen. Alleine damit kann man jedoch kein zukunftsweisendes Konzept für eine Industrie mit Tausenden von Arbeitsplätzen entwickeln ... das bedarf einer nüchternen Betrachtung und ggfls. auch einer risikofreudigen Investition in neue Technik und Konzepte. Gefühle bzw. Emotionen müssen dann die Inhalte der Filme vermitteln, nicht aber die Projektionstechnik. Gefühle, Marketing und Nostalgie sind Ihre Argumentationsfiguren.. Ich bediene da lieber eine kühlere, auch gegen den Strom strebende Analyse. Schlechten und verwackelten Filmprojektionen trauere ich nicht nach. Sie sollen einfach den sog. "Doppelcharakter der Ware" sich vergegenwärtgien, um einer Analyse oder These jenseits der Marktschreier besser folgen zu können. Ansonsten hätten Sie doch gar nicht den Mut, an etwas Kritik zu üben, schon um Ihre ewig lächelnde Fassade aufrechtzuerhalten. Wellen, Plätschern und Planschen. Reine Marketingfloskeln - ein Übel der deutschen Sprache ersten Ranges.