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Avatar Trailer online. (Statler & Waldorf)
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
:?: :!: :roll: :roll: Ergab sich aus Gesprächen mit einem Filmfachmann, der nebeher seit Jahrzehnten "Titanic"-Fan oder -Experte ist. Beschäftigen Sie sich mal mit solchen Regisseuren, das lohnt immer. Kurzum: man merkte, dass der Cameron-Film von 1997 mit Marotten und Gesten der 1990er Jahre gespickt war, beispielsweise den "Stinkefinger", den DeCaprio im Fahrstuhl einem seiner Verfolger zeigt. In dem Moment ist das eben Popcorn-Kino und verliert an Glaubwürdigkeit. Die technischen Fragen dagegen wurden besser gelöst, ausgenommen den Filmanfang mit schlechten CGI-Mattes und ruckelnden Matrosen, den man gleichfalls weder 1997 noch 2009 so richtig geniessen kann. DeMille, Vidor, Strohheim, Gance oder Lubitsch hätten da - schon in den 1920er Jahren - mehr auf Perfektion geachtet, auch wenn alles in Normalformat und Schwarzweiss produziert wurde. Schaut man den Figuren in AVATAR einmal in die glaskugelgrossen "Glubschaugen", befallen einen ähnliche Befremdungseffekte: alles "unecht"! Jedenfalls sind es ja gerade jüngere Leute, durchaus sehr offen für Special Effects und neuartige Animationen, langsam leid, mit Fließbandware aus der Speilkonsole abgespeist zu werden. Und ein guter Regisseur sollte wissen, was für Erwartungen er mit welchem Trailer erwecken möchte. Über "Herr der Ringe" kann man viel aussetzten im Vergleich zu Tolkien, aber die Gollum-Figur war ein eigenständige und exponierte Leistung, die nicht austauschbar ist: sie hatte Charakter. Ob es nötig ist, aber einen gesamten Film ausschliesslich und zu tausenden mit solchen Figuren zu besetzen, ist dann eine Frage des Geschmacks und Kunstwillens. Offenbar ist Mr. Cameron, entgegen seinen früheren Ankündigungen, vor der Sterilität derartiger Kunstwelten dann doch zurückgeschreckt. Beim "Liebespärchen" aus AVATAR kann man getrost wohl sagen: "weder Fisch noch Fleisch". :lol: -
Avatar Trailer online. (Statler & Waldorf)
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Durchaus möglich, daß der Gesamtfilm wieder einmal deutlich besser ist als ein schlecht zusammengeschusterter Trailer. Auch vorstellbar, dass Mr. Cameron, der nicht dumm ist, seinen Fantasy-Figuren und Action-Versatzstücken aus tausend anderen Filmen eine kritische Botschaft beimischt, zu deren Gunsten man über geschmackliche Entgleisungen dann gütiger hinwegsieht. Ein perfekter Film aber kann er nicht sein, wie schon die Art der Bewegungs-Action und der Fantasy-Figuren verrät, zumal man nicht wirklich radikal Neues wagte (wie seinerzeit Cameron Menzies in dern 30er Jahren mit "Things to Come", der Kubrick mit "2001" in den 60ern oder der Scott mit der Giger-Figur in "Alien" Ende der 70er), sodass Cameron offenbar das Altvertraute und populäre Gewollte (eben Genre-Fortsetzungen von "Herr der Ringe" bspw.) einarbeitet, um kein Risiko einzugehen. Aliens müssen demnach immer "menschenähnlich" sein - was ich langweilig finde. So als würde man den Latex-Mann aus der Universal-Hexeküche der Frankenstein-Filme der 30er Jahre auf dem digitalen Tableaux wieder auferstehen lassen: alles schon einmal gesehen! Das war natürlich schon immer so in der Branche der teuren Erfolgsfilme, aber nicht ausschließlich. Cameron wird nie ein Meisterregisseur werden, sodass seinem Kollegen Spielberg, der Tiefgründigkeiten auch gerne meidet, doch ein höheres filmisches Talent zuzuschreiben ist. Cameron fehlt die Seele. Schon "Titanic" hätte besser von anderen Regisseuren gemacht werden sollen, man denke an Visconti oder Lean. Offenbar liegt das bei AVATAR aber auch am Plot. So scheinen andererseits die Stories von Isaac Asimov oder Stanislag Lem weitaus spannender zu sein. Zur Bildgüte und der Frage von 24p/144fps oder von @oceanics theoretisch erträumten 48p/144 fps stösst mir auf, dass solche 2k-Produktionen wieder einmal Bildwände füllen sollen, die für 70mm-Bildwiedergabe gebaut und für 4k-Dijektion empfohlen werden. Das alles ist den @oceanics natürlich gleichgültig, die ja ganz besondere Ziele popagieren. Daß der Erfolg des Vorjahres aber, DARK KNIGHT, eigentlich eine Orgie des von @oceanics verteufelten Filmmaterials war, fließt in solche "Making-of"-Elogen nicht ein. Mich wundert, dass im AVATAR nun doch Realszenen auftauchen. Angekündigt war er als Film, der nur noch "in der Kamera" entstehen sollte und visuell und künstlerisch an den Epochenschritt von "2001" anknüpfen wollte. Schön, wenn das Werk dennoch einigen Kinos das Überleben retten würde, aber für ein kritisches Forum sind die Tiraden im Maling-of-Stil eine Schande: man merkt, dass hier jemand andere manipulieren möchte. Dazu noch mit schlechter Sprache und schwachen ästhetischen Begründungen. :roll: Und ist das Filmposter mit der jungen Frau, geplagt von digitaler Akne (?), nicht seltsam einfallslos für einen so aufwendigen Film? Da waren die Poster zum KRIEG DER STERNE-Start seinerzeit allemal aufregender. Ist bei Fox eigentlich die Armut ausgebrochen? Liegt daran, wenn man sich auf eine Sache über einen längeren Zeitraum konzentriert. Cameron glaubt ja, tausend Herausforderungen zur gleichen Zeit meistern zu können. Das aber ist unkünstlerisch und rein summarisch. Die fand ich noch nie überzeugend. Ist auch schwer vermittelbar, warum Fabelwesen der Gebrüder Grimm plötzlich Ureinwohner ferner Planeten sein sollen. Fehlen nur noch die Einhörner im Zauberwelt der CGI-Hexenmeister. Eben so gab es in den 60er Jahre seltsame Melanges wie "Herkules gegen Vampire" usw. -
Liegt wohl an der dortigen "Schmetterlings"-Kurve, und der generellen Tendenz dort, alles breiter zu zeigen als es ist (VistaVision per se in 1.85 usw.). Bei der Premiere war "Das Dreckige Dutzend" im berliner ZOO PALAST übrigens ein Event. Bei Betrachtung meiner 70mm-Kopie zeigt sich eine sorgfältige Vergrösserung.
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Avatar Trailer online. (Statler & Waldorf)
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Ist aber in 1080P, MP4, wie oben empfohlen wird, und deshalb VIEL, *viel* besser als ein Film- oder Kinoformat. :wink: :roll: Nicht wahr? (Doppelplusungut, könnte man sagen) -
Netter Film. Zeigt auch, deaß man für 70 mm Premieren Vollreserve vorhält. Dazu ist man ja in diesem Lande nicht in der Lage. Unprofessionell! St. Wohlwahr und bereits dort anzutreffen, wo traditionell noch Vollreserve gefahren wurde, etwa bei Eintritt der Olympic OHG/später: UFA Theater AG, sobald der eine Universal-Projektor für "Werbung" abgerüstet wurde und der andere für Zwangsbetrieb mit Teller verdammt wurde (bis denn auch die Kreuzgetriebe den Geist aufgaben, sodass man sich immer über den "perfekten" Bildstand des Werbevorpogramms wunderte). Andere Häuser kombinierten dann 1 St DP-70 mit 1 St. DP-75 (oder nur mit FP 30) oder auch 1 St. Bauer U2 mit 1 St. FP-20. Einheitlichkeit war von nun an ein Fremdwort und die Bastelei ein Dauerzustand. Gut erkannt!
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Wann hast du denn den Kurs gemacht ???? 1996. War der wohl 2. Durchlauf. Der Rechnungs-Stoff war recht komplex, bisweilen differenzierter als heute übliches Betriebserechnungswesen/Buchhaltung in anderen Branchen. Schon damals aber wurden während des Kurses relevante Daten handschriftlich von den Seminaristen korrigiert, GEMA u.a. Faktoren z.B. Außerdem noch zu DM-Zeiten verfaßt.
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Das ist mir entschieden zu dünn für die qualitative Profilierung eines Kinotheaters. Mit der Doktrin verfahren einige Kettten, haben sich aber da den Zuschauer zum Feind gemacht. Gottlob ist der rmc-Kurs schon etwas kompakter und vermittelt allgemeinbildende Infos zur Kinobranche. Ich war damit sehr zufrieden und fand auf die BWL-Materie relativ anspruchsvoll.
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Martin, woher stammt dieses sehr schöne UP 700-Bild? Auch wir im Verein haben eine Anlage kürzlich erstanden, sieht ähnlich neuwertig aus. Woher stammt die Eure? Wunderbar!
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Danke...es gibt also keine neuen 3-D Optiken für 35mm mehr zu kaufen/leihen, nur Ältere aus den 80er und 90er Jahren, die "noch herumliegen". Leichte (?) Polbrillen offensichtlich auch nicht mehr käuflich erwerbbar. Das ist ein gewieftes Geschäftsmodell...alle Achtung...dauf kann man mit Zuversicht bauen und sich kräftig blamieren!! Um sachliche Information kann es sich bei den letzten Beiträgen kaum mehr handeln. Wer am 35mm-Betrieb desinteressiert ist, den will dazu auch keiner zwingen. Daß aber Fakten des kommerziellen Filmgeschäfts mit derzeit gängiger 35mm-Ware abgeleugnet werden, spricht für Einäugigkeit. Das nennt man beim 3-D-Film nach Anders auch den "zyklopischen Blick". Schauen wir jedoch in die gängige Angebotspallette der Objektivhersteller, so sind 3-D-Optiken für 35mm fabrikneu und als Serie im Angebot. Es gibt sogar 35mm-Projektoren, die kann man neu kaufen (da Sie bei sich mit tlws. 50 Jahre alten Projektoren spielen): http://www.isco.eu/fileadmin/isco/_prod...2_2008.pdf Oder probiert es so kostenneutral wie möglich mit dem, was man hat. Wer stattdessen jahrelang über Finanzierungskonzepte von DCI brütet, um dann 80 Tsd. EUR für einen digitalen 3-D-Projektor aufzubringen, verpaßt Potentiale, die sich aus dem 35mm-Filmgeschäft ergeben und sonnt sich in den (wieder nicht realisierten) Virtual Print Fees - zumindest auf dem Papier. :)
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Was kostet sie? Gibt es eine Typenbezeichnung? Danke.
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Wenn das verständlich gewesen sein wollte, dann allenfalls in der Psychognostik zwanghafter Rabulistiker. Daher zur Wiederholung: - mehr als 90% der Kinoprojektionen und Kinorproduktionen erfolgen auf Basis des 35mm-Film. - kaum jemand im Publikum kann Unterschiede zwischen 35mm-Projektion und digitaler Spielart ausmachen: das Publikum beschwert sich nicht einmal über massives Ghosting bei REAL-D-Projektionen, massive Randunschäfen, zu schlechten Kontrast oder grausame Bildgüten wie bei BLOODY VALENITNE in digitaler Projektion. - die DCP-Master mögen gleich sein, die Beamer in den Spielstätten unterscheiden sich jedoch bisweilen wie Tag und Nacht (erst gestern wieder von einem Regisseur Klagen darüber gehört, daß auf seinen Tourneen qualitativ alles durcheinander ging. Er dreht jetzt wieder auf Film). - Von "Pixelshift" bei Filmbandwiedergabe (!) zu reden, trifft das Gegenteil dessen, was zum Film gehört: sein bewegtes, unkoordiniertes Korn: genau das also, was dieses Medium auch herausragend "gitterfrei" macht und vor Aliasing u.a. schützt - Daher kann, wenn schon 35mm-Projektion von DCP beim Publikum kaum zu unterscheiden ist, auch die seit Jahrzehnten gelegentlich übliche 3-D-Wiedergabe mit 35mm-Film keine Schande sein. Auf IMAX ist sie es auch nicht (und dort besser, als über 2k DCI, wie in USA ständig bekalgt wird). - Wer also über eine Metallwand verfügt, sollte auch beim Verleiher eine 35mm-Kopie auf Polarisationsbasis beantragen. Oder sich in Umkosten von 80 TEUR stürzen für DCI-Verträge, wenn er sich das leisten kann. Viele kommunale Kinos selbst mit staatlicher Förderung, viele freie privatwirtschaftlich verantwortete Betriebe und auch viele Kulturhäuser, die Inseln in Regionen der urbanen oder dörflichen Verwahrlosung darstellen, konnten und können aufgrund der bewährten 35mm-Belieferung überleben. DCI-Investitionserpressungen würden hier zur sofortigen Schließung führen. Sie bekommen keine VPFs. - In etlichen Kinos liegen 3-D-Optiken herum, auch neuerer Bauart der 80er oder 90er Jahre. Adressen gebe ich aber nicht an DCI-Vertragspartner weiter, die in diesem Thread schreiben. Sie könnten die Optiken ankaufen oder aus dem Verkehr ziehen. - Wer hier 3-D-DCI-PR ableistet, scheint offenbar vertragliche Beziehungen oder Sponsoringkontrakte zu unterhalten. Ob solche Ratgeber aber den Kinostandorten die Weisheit bringen oder letztlich ihnen das Grab schaufeln, mag ein jeder für sich entscheiden. 8)
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Liegt tatswächlich in vielen Theatern noch herum, auch wenn eine sehr alte Optik keine Referenz sein sollte. Aber für den Anlaufbetrieb... Sie lehnen das ja sowieso ab, weil das, was nicht im "verordneten" Modell der Herren Katzenberg & Co liegt, ja auch nicht zukunftsfähig sein kann und sein darf. [immerhin hat Mr. Cameron auch die 2-D-Auswertung verteidigt!] Also ist Ihre Nachfrage eher sarkastischer Natur? Ich denke ja. Und wenn man Ihre Äusserungen liest, nach denen Sie einen 35mm-Polarisationsprozess immer wieder anhand einiger aus den 1970er Jahren ausgegrabener Restfilmrollen auch für 2009 zu beurteilen glauben, erübrigt sich eine Debatte über die Filmkopierung des Jahres 2009. Sehr gut zusammengefaßt, Gratulation. Und zwar nicht aus der Perspektive zeitweiliger Meinungsmanipulatoren, zu denen nun einmal auch aktuelle Verwerter gehören, sondern aus der Langzeitperspektive des Kinos und dessen Standortinteressen argumentiert. Das werden einige hier aber nie und nimmer akzeptieren. Also weitere "Fragerunden" von @preston sturges vor, der irgendein Interesse wohl daran hat, solche Optionen prinzipiell zu verhindern. :roll:
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Dann sollte er auch in 35mm 3-D ausgeliefert werden. Kostet den Betreiber nur eine Metallwand, ein geliehenes Objektiv und ein paar leichte Polbrillen. Das wird den 3-D-Effekt im Wettbewerb zu Real-D ebenfalls garantieren und verkauft sich gut. Bessere Rendite für den Betreiber. :wink:
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Für Film-kann man auch mal das Grundgesetz über Bord werfen
cinerama antwortete auf hasilein's Thema in Allgemeines Board
Wer hat hier einen Nazi-Vergleich angestellt? Als Moderator würde ich Sie für Ihre Frechheiten und Unterstellungen für 4 Wochen sperren - Ihr Zynismus setzt wahrlich Rekorde. Und fällt letzlich auch auf Sie zurück. -
Im Aachener Eden Kino gehen nicht die "Lichter" au
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Talk
Sicherlich schon erledigt die Sache? Ansonsten: wir haben im Lager in Bln noch eine DP-70-Tür und alle weiteren Ersatzteile. Auch unzersägte Trommeln. -
Wochenendrätsel (Achtung: Enthält Spuren von digitalem Kino)
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Talk
Schade, könnte man hier ganz frei von der Leber (und unabhängig von einem gezielten Geschäftsinteresse) plaudern, verstünden sich auch alle besser. :wink: Das wäre dann der Fall - wiederhole mich - wenn man die historischen Dinge aus sich selbst heraus wirken ließe. Ganz ohne Zusätze. -
Für Film-kann man auch mal das Grundgesetz über Bord werfen
cinerama antwortete auf hasilein's Thema in Allgemeines Board
Genau. Und dann überlegt man nochmal, ob der Vorwurf 'Grundgesetz über Bord werfen' inkl. Nazivergleich angesichts der Äußerung 'Wir haben starke Grundrechte in unserem Grundgesetz verankert, aber die hindern uns manchmal einfache, klare Lösungen zu finden.' nicht vielleicht auch ein bißchen 'ad hominem' diskutiert ist. - Carsten Arbeiten Sie gerne mit Unterstellungen? Wo bitte steht etwas vom Nazi-Vergleich verfaßt? Es geht um allgemeine Debatten um mögliche Entwicklungen zum Überwachungsstaat, die hier nicht einfach nach Orwell oder den NS-Strukturen abgepaust werden, sondern Ausfluss der Rechtsbeugung durch Konzernlobbyisten sind. Das restriktive Moment in den derzeitigen Handelskrisen liegt also darin, einerseits Menschen zu Sklaven des Konsums zu machen, um sie, sobald der Markt aufgrund seiner Irrationaltität aus den Fugen gerät, in jenem Moment zu bestrafen, wenn sie von jener Ware freien Gebrauch machen. Diese Tendenz hat ungeheure Spengkraft, eben auch für die Fortexistenz von Major Companies, etablierten Filmtheatern und den Urheberrechten, die sich voraussichtlich auflösen werden. Das hat katastrophale, aber auch einige freiheitliche Veränderungen zur Folge. Es sollte allen klar sein, daß eine gesetzliche Sanktionierung von Konsumverhalten davon zeugt, daß massive Umschichtungen befürchtet werden, die kaum noch zu zügeln sind. Dabei steht die Freiheit des Individuums in einer kapitalistisch durchdrungenen Welt aktuell auch der Rodung der Vertriebs- und Schaukulturen des 20. Jhds,. gegenüber, die der Standortkonkurrenz des allgegenwärtigen Computers nicht mehr gewachsen sind. Als Konservativer bedaure ich dies zutiefst - als Verteidiger der individuellen Freiheiten und des entgrenzten künstlerischen Experiments aber gratuliere ich dem Computer und seinen Downloads als Katalysator zur Auflösung wirtschaftlicher Monopol- und Konzerninteressen (obwohl gerade diese Interessenten ihre größten Markthoffnungen darin einzubetten versuchten). -
Wochenendrätsel (Achtung: Enthält Spuren von digitalem Kino)
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Talk
Ich begreife ja... in erster Linie Rätselecke zur Kundengewinnung, oder? Und was hat @3dcg nun gewonnen? Kunst um der Kunst, nicht um der Zwecke wille! -
Wochenendrätsel (Achtung: Enthält Spuren von digitalem Kino)
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Talk
Der erste 3-D-Spielfilm im 'Delphi-Filmpalast am Zoo' war DER MANN IM DUNKEL, im zweibandigen Überblendbetrieb. Der Abbildung gemäß sieht man auch im Umfeld des noch heute original erhaltenen Filmtransparent-Halters an der Kinofront, dass das Transparent durch kulissenartige Ausläufer auf dem Vordach erweitert wurde, die den Effekt der "Umarmung" des Zuschauers mit den Mitteln der Schaustellkunst bewarben. (Allerdings hat das mit "digitalen Spuren" nichts zu tun - ich verstehe diese Masche des Zusammenrührens unterschiedlicher Epochen leider nicht. Geschichte sollte aus sich selbst heraus wirken, auch ohne Umnutzung durch aktuelle Markenclaims, die sie gar nicht nötig hat.) -
Für Film-kann man auch mal das Grundgesetz über Bord werfen
cinerama antwortete auf hasilein's Thema in Allgemeines Board
Traurig, aber wahr. Diese bittere Erkenntnis kommt jedoch zu spät. Für das neue Jahrhundert ist das Kino zu lahm und das Internet das Paradies aller Hedonisten. "Davon geht die Welt nicht unter" - sang Zarah Leander 1941. 4 Jahre später war es dann soweit... Soweit alles richtig, jedoch ist ein digitaler Mehrwert auf Video-Kaufmedien (und auch im Kino) kaum vorstellbar. Zu teuer, zu langsam und zu umständlich, um das alles dauerhaft zuhause zu archivieren. Es stirbt also nicht nur das Kino, sondern eben so DVD und Blu ray, könnte man annehmen. Nach diesem Markt wird auch die Rechtslage angepasst werden. Die Major Companys sterben dann von selbst. -
Dieses Produktion mag sicherlich sehr unterhaltsam und erfolgreich werden. Nicht so gut klingen die wechselnden Statements des Regisseurs. Erst stellte er in Aussicht, dass seine Produktion die Warhnehmung so verändern werde wie einst 2001: A Space Odyssey. (Anm.: ein echter Filmkünstler hätte kein Selbstlob nötig.) Jetzt relativiert er, es stünden nicht revolutionäre Neuerungen auf dem Sektor des CGI an. Schwierig finde ich auch das "Multitasking" in der Distribution. Ob das dem Stellenwert des einmaligen Kinoerlebenisses dienlich ist, wird sich erweisen. Jedoch kommt der Verdacht der Unsicherheit auf, wenn eine 1.78-Version (also die A.R. eines digitalen HD2K-Kamerachips) in 3-D- startet, während die anderen Auswertungen ein Breitwand-Blowup darstellen. So, als würden die meisten D-Cinemas mit 3-D nicht in der Lage sein, bei 3-D auf 2.35[9] : 1 ähnliche Leuchtdichten wie in 2-D erzielen können. Daher also die HDTV-Breite. Ein perfekt komponierter Film aber muß sich entscheiden: entweder 1.8 oder 2.4 : 1, denn das kann man nicht einfach gleichmachen. Was geschähe in der Kunstgeschichte, wenn Altdorfers "Alexanderschlacht" oder Leonardos "Verkündigung" arbiträr gezoomt und beschnitten würden?
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Babylon Berlin Mitte - Wo Kino gar nicht mehr schön ist
cinerama antwortete auf hasilein's Thema in Allgemeines Board
Durchaus interessante, ketzerische Seite mit aufklärerischer Wirkung: http://schwarze-pest.org/ Besten Dank an @hasilein. Resignativ gesagt könnte man trotzdem anmerken: Der psychisch kranke Mensch versteht es auch nicht, warum der gewerkschaftliche Weg, die Ausbeutung zu akzeptieren und bescheidene Bitten an den Ausbeuter zu richten, der einzig richtige ist: »Die meisten psychisch Kranken berichten aus ihrer Arbeitsvergangenheit eine Serie von Beispielen, wie sie ausgenutzt wurden und selbst dazu beitrugen, auf Kosten der Mitarbeiter/innen mehr zu leisten, für sie einzuspringen, unmenschliche Bedingungen auszuhalten, die es überall gibt. Der gesunde robuste Mensch stellt dagegen seine angemessenen Forderungen, oder wendet sich an seinen Vorgesetzten oder an den Betriebsrat.« http://www.wildcat-www.de/wildcat/45/w45sskb2.htm @oceanic als digitaler Postproduktioneller verzweifelt daran, dass maßgebliche Anbieter noch immer Filmmaterial herstellen. Stellvertretend für den Frust beschimpft er dann die Filmvorführer und Filmkopierwerksmitarbeiter als inkompetent. Konkrete Beispiele seiner tariflischen Vermittlertätigkeit oder produzierten Filme nennt er aber nicht. Der geistige und kulturelle Kahlschlag in diesem Forum ist daher immens. Warscheinlich würde er die Tarife herabsetzen, da die Digitalprojektion ja zu Arbeitsvereinfachungen führt. Dabei sollte doch das Kinowachstum beschleunigt werden. Immer wieder erstaunlich, seine Kinobetrachtungen. -
Babylon Berlin Mitte - Wo Kino gar nicht mehr schön ist
cinerama antwortete auf hasilein's Thema in Allgemeines Board
Dahin steuert aber auch die PDS als sozialreformistische Nachfolgepartei der Brandt-Ära: sie will auch nichts ändern, weil sie zur "Mitte" strebt und im Mittelmaß der Nostalgie verkommt. Na, dieser Ihrer Entscheidung steht wirklich nichts entgegen. Sie sind ein großer Berlin-Kenner. "Arm aber sexy", nennt das der Bürgermeister :D Geben Sie mal was ab vom Kuchen (gilt auch für verdiente Fachkäfte wie Herrn Sarranzin oder Frau Junge-Reyer), vor allem an die notleidenden Kassierer, Thekenkräfte, Sauber-"Männer" und Filmvorführer. Da Digital Cinema die Margen vervielfacht, wie Sie sagen, ist Ihre einzigartige Standortrendite vorbildlich, sozialverträglich und als Spende an Schwächere von der Körperschaftssteuer absetzbar. Es kommen noch mehr sozialreformistische Oasen auf uns zu: Demnächst wird für 1.5 Mio EUR am Potsdamer Platz ein "Boulevard der Stars" errichtet, von der Schwesterninstitution des BABYLON, Deutsche Kinemathek. Nachgeäffte Plaketten des Sunset Boulevard geben sich dann mit Gottschalk und dem Busenabdruck von Frau Poth ein Stelldichein. Irgendwo dazwischen wieder mal Marlene, Metropolis und die rennende Lola. Gibt sich ebenfalls "antifaschistisch" und sahnt Gelder für sinnentleerte Standortpräsenz ab. (1.5 Mio. EUR kosten auch die Detektoren für die berstenden Radreifen der Berliner S-Bahn, die seit Wochen "vom Netz genommen" wurde.) Zeitgleich macht der Senat Versprechen auf Subvention der berliner "Programm"(!)kinos für eine flächendeckende Digitalisierung. Groß, ganz groß: noch mehr Oper und Fußball (am falschen Platz). So viel zur Wahrnehmung von echten Nöten und wahren Bedürfnissen der Menschen. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. -
Dann sind es unterschiedliche Hör- und Konsumerwartungen: einige präferieren Splitsurround, extreme Subwoofer und perfekte Übersprechdämpfung, andere nehmen geringfügige analoge Arefakte inkauf zugunsten der orchestralen und stimmlichen Klangtreue. Unter Master verstehe ich das zeitgenössische Magnettonmaster. Wenn ich dts und AC-3 also höre, ist es leider nicht dieses Master. Aber auch im digitalen Bereich wird ja die Masteringkette nicht verlust- und kompressionsfrei durchgehalten. Die gleiche Debatte bei der Fotografie und beim Film resp. . Digital-Fotoapparat und Video. Bin daher zu den analogen Medien zurückgekehrt, die das liefern, was ich im Sinne der Naturtreue und Perfektion sehen und hören möchte.
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Babylon Berlin Mitte - Wo Kino gar nicht mehr schön ist
cinerama antwortete auf hasilein's Thema in Allgemeines Board
Dies höre ich auch ständig - aus unterschiedlichen Richtungen. Hier müßte sich die BL um 180 Grad drehen: Minimalkorrekturen kommen um Jahre zu spät. @hasilein plädiert, wenn man die Angrffsrhetorik beiseite läßt, im Interesse der Leidtragenden. Auch die Art der Filmankündigung (manchmal läuft dann unerwartet eine DVD) ist dubios, und die technischen Minimalstandards sind scheinbar ein Fremdwort. - Zur Politaffäre: T.G. ist Freund des Ex-Kultursenators Thomas Flierl, der ihm den Zuschlag erteilte. T.G. hat auch Eltern aus dem antifaschistischen Widerstand, und das ehrt ihn. Die Aussenwerbung für das Kino, das Marketing und viele Events allerdings sind klasse. Es ist wirklich tragisch.