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Ja, die habe ich beide vorgeführt. ROBOCOP hatte auch original orchestralen Sound, T2 nur Sytheziser-Teppiche: streitet jemand die Differenz der Klangerzeuger etwa ab? Brechen wir es ab. Unterstellungen verlotterten Hörvermögens höre ich mir nicht an. Beziehe mich auf Erfahrungswerte aus der Studio-Technik (auch Abmischungen der BSG mit Atelierschriften und Umspielungen) sowie alter und neuer Magnetton- und/oder 70mm-Kopien. Sowie auf jüngere Transfers auf dts-70mm und den Video-Medien bis hin zu den Silberscheiben der gleichen Filme. Bei diesen Uralt-Diskussionen dringt immer wieder durch, dass Firmenwerbeprospekte einer bestimmten Company, aber auch die Alleinstellungsmerkmale des DVD-Marktes ganze Arbeit geleistet haben.
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Ja bei SR, absolutes nein im Vergleich zu AC-3. Ich "liebe" 6 Kanal-Magnetton, erst recht durch das Zusammenspiel mit den damals (früher) oft üblichen Hörgewohnheiten der Leute; erinnerte oft stark an Motown-"Brutal-Stereo". Die Mastering/ Misch-Methoden fielen dementsprechend aus, wurden erst durch späte, letzte 70mm Großproduktionen/-kopien maßgeblich verändert, dem Zeitgeschmack angepasst. Obwohl 70mm-6-Track selbst naturgemäß keine (digitale) Datenreduktion verwendet, so ist er doch stark eingeschränkt in seinem Frequenzspektrum, mußte dies vorher bereits in der Final-Sound-Stage berücksichtigt werden. Besonders betraf dieses die tiefsten (ab ca. 70Hz) und "höchsten" (heute lächerlich, ab ca. 12000Hz) Frequenzen, die sonst nicht verzerrungsfrei, erst recht nicht auf allen weltweit installierten Tonanlagen, wiedergegeben werden konnten. (Erst zertifizierte THX-Sääle schafften hier auch bereits Abhilfe). Genau hier, und auch im damals aufkeimenden (StarWars)THX-Zeitalter setzte DOLBY Stereo magnetic 6 -Track ein. Im Gegensatz zu den früheren herkömmlichen Magnetic 6-Tracks, etwa bei Todd-AO Produktionen, setzte bei Dolby hier die Zukunft ein..... Z.B. einige 70mm Kopien des Films "Logans-Run" ersetzen die üblichen/hatten statt "extra links & recht Front" -Kanälen bereits zwei getrennte LFE-Kanäle! Bei entsprechend ausgestatteten Kino´s und fähigem Tonmeister war dies ein Erlebnis erster Güte! Erst recht, da "Dolby-A" ebenfalls angewendet wurde. [...] Egal wie gut 6Track ist, es kann nicht gegen DD ankommen. No Chance.. ´Stark eingeschränktes Frequenzspektrum bei 70mm-Magnetton, warum das? Die Kurve geht doch weit über 20 kHz hinaus bis zur deutlicheren Absenkung, wenn man soweit übertragen wollte. Kann man messen und steht auch in den 1980er Jahren im BKSTS-Journal so beschrieben. Dolby-A-NR ist bei 70mm nicht notwendig aufgrund verbesserter Übertrager und Magnetit-Emulsionen seit den 1980ern. Habe eine 70mm-Kope WEST SIDE STORY von 1992 vom Originalmaster von 1961 kopiert und auch in der Neukopierung ohne Dolby, sondern direktionaler 6-Kanal-Magnetton: der rauscht und klirrt in keine Weise, auch nicht bei höchsten Pegeln. Wird aber immer wieder gerne kolpotiert. Anderes Bespiel, gekehrt gegen Dolby Digital-Kompressionston: der Dolby-A Magnetton auf meiner 70mm-Kopie FAR AND AWAY schlägt jedes AC-3-Format. Einfach nur dürftig, dieser quantisierungsbelastete und im Frequenzspektrum limitierte digitale Filmbandton. Hand ans Herz: Du hast wirklich LOGANS RUN gesehen? Also die Chance wurde mir nicht zuteil, der einiges sehen konnte. Wo lief er in Dtl.? Etwa an der Schäfergasse?? Durchaus ist der 70mm-Magnetton eine adäquate Abbildung des Studiomasters. Da hätte ich bei Dolby-SR-Lichtton oder den digitalen Filmband-Soundformaten Bedenken: diese können das nicht adäquat abbilden. Hört man auch immer wieder auf den dts-70mm-Umspielungen ältere Fox-Klassiker (restored by Schawn Belston) oder den DVD-Transfers alter Magnettonfilme: klingt alles limitiert oder verfälscht. Da war der 35mm-SR-Ton bei ROBOCOP aber besser. Vor allem VALMONT mit der Mozart-Musik war ein Paradebeispiel für das Format. Ich habe diese Filme alle vorgefürt. Und T2 später nochmals auf der von @lumi favorisierten THX-Anlage gesehen: hatte auf 35mm-SR-Ton eine beschränkte Dynamik und war m.E. ausser dem Gerumse klanglich und musikalisch einfallslos.
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War doch schon seit Längerem "vorprogrammiert", oder? Da Sie aber von "Glück", sprechen, zweifle ich daran, ob Sie in erster Linie für Kinostandorte hier eintreten. Oder eher für jedwede Digitalisate, notfalls um den Preis des Verlustes der Errungenschaften des 20. Jhds. In jener Epoche gab es einen grossen Abstand zwischen Film-Kino und Home Cinema. Davon spricht mittlerweile kaum einer mehr. Und wenn doch, so haben sich diese Illusionen von selbst erledigt. Schnelle Distribution geht also über nachhaltige Kino-Programmatik: darin liegt der wirkliche Paradigmenwechsel, scheint mir - weniger aber in der Wiederkehr der Stereoskopie: "alter Wein in neuen Schläuchen", schreibt der 'Film-Dienst'.
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o.k. - nur unter Vorbehalt, da kein akkurater Laborvergleich. Würde aber dabei bleiben, dass guter SR-Lichtton oder (schlechterer) AC-3-Ton keine Spektren des 70mm-Magnettons erreicht. Wüßte hierfür kein einziges Beispiel.
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Habe das dort auch gesehen, zumal auch Theatergruppen dort proben und Rockmusik wohl stattfinden. Bildgrösse müsste so etwa 6 x 3 Meter sein, davor ist der Bühnenrahmen mit Beleuchtungstechnik und einer recht breiten Höhen- und Seitenkaschierung.
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In "Der Gorilla von Soho" hat sie 1968 noch mitgespielt. Ansonsten haben wir noch "Onkel Toms Hütte" in 70mm in brauner Farbe - aber überragend scharf. :) . Vielleicht bei den Schauspielerverbänden anfragen? (Oder Einwohnermelderegister am Ort, wo sie sich zuletzt aufhielt)
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Bei welchem Pegel aber, das wäre schon zu fragen? (Ich bezog mich natürlich auf einen etwa übersteuerten Ton, um die unklare Formulierung aufzuhellen. (RESIDENZ in Mainz kenne ich, war ein gutes Todd-AO-Haus mit guter AnlageO) Auch hier etwas klarer ausgedrückt, war die Veranstaltung einige Jahre nach der Premiere von STIRB LANGSAM, es ging dort in Zoo 1 um Tonvergleiche verschiedener Formate, weshalb auch diese 70mm-Rolle herangeholt wurde, die dann alles klanglich übertraf. Vielleicht erinnern sich noch andere an diese Vorführung? Sehe ich genau so: für Lichtton und 35mm war der voll analoge SR-Lichtton nach dem 4-Kanal Magnetton das beste 35mm-Sound-Format, das ich kannte. Das ist dann auch stichhaltig, da der Ton von T2 zur Erstaufführung besser war als auf 35mm. (Nur die Ansprüche an die Filmmusik des Werks sind leider recht tief anzusetzen. :cry: )
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Wochenendrätsel (Achtung: Enthält Spuren von digitalem Kino)
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Talk
56 Jahre spielte nie ein Haus 3-D-Filme. Das wäre nun wirklich Legendenbildung - aber es verkauft sich gut. :wink: -
Wochenendrätsel (Achtung: Enthält Spuren von digitalem Kino)
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Talk
Also Schleichwerbung? :lol: -
...aber Vorsicht: Es gibt von Scope- und Vistavision-Filmen auch vereinzelte durch Umkopierung seitlich formatbeschnittene Kopien in 1,37 für TV-Zwecke oder (in den 1950ern) Märkte, die das betreffende Seitenverhältnis nicht zeigen konnten/wollten.. Wäre schön, wenn Du die Zitate namentlich kennzeichnen könntest, damit man sie zurückverfolgen könnte? Das ist nicht zutreffend, daß sie für den TV-Markt in Normalformat umkopiert wurden. Sie liegen oftmals so vor und sind generell seitlich beschnitten gegenüber der Hard-Matte-Breitwandversion. Das erschien mir anders zu sein: die Normalkadrage ist ein sehr weit ausschnittartig ins Negativ gefahrener Auschnitt: dort fehlt ebenfalls massiv Bildhöhe und noch mehr die Bildseiten. Frei von Mikros und Scheinwerfern scheinen die Negative auch nicht zu sein: projiziert man bspw. "Krieg und Frieden" (WAR AND PEACE, USA 1956) in 1.66 : 1, gibt es Szenen, in denen mir im Fußraum Kabel und Schienen auffielen. TC-VistaVision Kopien waren immer hard matte ... siehe hier ... auch Lehrer können irren ... wie sollte man denn dann z.B. "Vom Winde Verweht" oder "Is' was Doc"? zeigen ... Auch preston sturgesses können irren: schauen Sie mal die Technicolor-Kopien von "Die Zehn Gebote" (THE TEN COMMANDMENTS, USA 1957) durch und Sie finden Rollen mit 1.37 oder anderenfalls 1.66-Kadrage. Manche Kopien sogar mit gemischten Akten. Oder "Wir sind keine Engel" (WE'RE NO ANGELS, USA 1954): kopiert in 1.37 : 1. Unsoweiter. Gerade erst im vorigen Jahr gehabt. Wie gesagt: die Kaschbreitwandformate sind bisher sehr ungenügend erforscht worden.
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Ergänzend sei hier noch angeführt, dass es vom TERMINATOR 2 auch 70mm-Kopien ganz ohne Dolby und ohne Magnetton, dafür aber mit CDS Digitalton gab :wink: Ja, lief doch mal im Kinepolis in Brüssel. 2 Filme sollen in diesem Format dort gelaufen sein: evtl. inkl. einer Testrolle von "2001". Dynamik hat nur bedingt etwas mit hohem Wiedergabepegel zu tun. Wenn eine Anlage nur bei hoch aufgedrehtem Saalregler zerrt, so liegt das Problem in der Anlage und nicht in der Kopie. Das kann sein und ist sehr lange her. Das Zerren glaubte (oder meinte) ich aufgrund der geringen Lautstärke nicht wahrzunehmen. Leicht oberhalb der Standard-Fadereinstellung (7) wurde es lauter und auch klirrender: wobei ja Endstufen nur knapp bis zum oberen Drittel des Volumens angehoben werden sollen. Da es THX war, die Anlage gerühmt wurde, bei Magnetton 70mm oberhalb des Faders 7 kaum hörbar zerrte, dachte ich, dies "könnten" Grenzen des SR-Lichttons sein. Ganz rausch- und knisterfrei war er ja auch nicht, und bei 70mm Mag gingen einem schon die Ohren über. Es gab auch mal in Zoo 1 eine Vergleichsvorführung mit SR-Lichtton, 70mm Magnetton ("Stirb langsam") und evtl. auch Dolby Digital. Schlug dort massiv zugunsten des 70mm Dolby-Magnettons aus, obwohl die Vorverstärker MPU so einige Schwächen aufweisen. Lasse mich aber gern belehren. Seit SR-Lichtton nur noch digitalisiertes Backup-Format ist, sind die Vorzüge sowieso passé.
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War Dolby-SR, hatte die 35mm-Kopie (und mal über THX-Anlage gespielt: war bei hohem Pegel über "7" dennoch verzerrt, was heisst, dass die wohlmundige Ankündigung von Dolby, man habe die Dynamik des Magnettons erreicht, seither für mich erledigt ist. :wink:
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Das war nur ein Scherz, das mit der Deutschstunde. :wink:
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Die Kleine bei unserem allseits beliebtem Deutschkurz muß aber auch noch lernen, wie voll das Bild denn wirklich ist. :lol: Vollbild sehe ich als Full Format, aber das könnte auch Vollbildaufnahme bezeichnen, aber mit Tonkasch hinwiederum. EASY RIDER einst in 1.85 : 1 gesehen, und es sah eminent eng in der Kadrage aus, aber auch extrem körnig und sehr bräunlich. Columbia setzte übrigens auf 1.85. Der Erfolg von THE ROBE beeindruckte auch Universal, die schon eine Woche nach der THE ROBE-Weltpremiere mit einer Kaschbreitwandvorführung in der A.R. von 1.85 : 1 von THUNDER BAY reagierte. Der Universal folgte auch die Columbia in der darauffolgenden , gleichfalls mit einer Entscheidung für die >Kasch-Breitwand< 1.85 : 1 und daraufhin auch Allied Artists. Nachdem Universal sich von Testvorführungen noch stärkerer Bildkaschierungen im Format 2 : 1 überzeugt zeigte, kündigte die Company recht wagemutig diese A.R. als ihr künftiges Wide-Screen-Verfahren an. Die Frage nun, welches das gebäruchlichere Breitwand-Kaschformat de 1950er und 60er Jahr war, könnte man gelegentlich noch konkretisieren. Für Anfang und Mitte der 1950er sehe ich 1.66 : 1 in der Minderheit. Auch die westdeutschen Zuschreibungen von "Europäische Breitwand" und "Amerikanische Breitwand" sind sehr angreifbar. Das Kapitel ist weit komlizierter als die Cinema-Scope-Erforschungen. Damit hat sich nie einer richtig gründlich befaßt. :idea:
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Dann müsste auch die Beanspruchung des Stifts/der Stiftrolle recht hoch sein: größere Hubkraft erforderlich, um das Anlaufdrehmoment zu starten gegenüber der konventionellen Version, wo der Stift ja über die Spitzen des Kreuzschlitzes sozusagen von außen eingreift und daher die Hebelkraft viel geringer ist. Wenn der Sperrbogen also fehlt, dann muß die Stiftrolle die Stillstandsphase bewerkstelligen, was sonst nur der Sperrbogen verrichtet. Heisst also: vielfach höhere Beanspruchung gegenüber der klassischen Version. Dann müßten die Winkelgeschwindigkeiten mal errechnet werden...
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Das ist wirklich sehr interessant. Auf den ersten Blick (jedoch noch nicht tiefer drüber nachgedacht) eine inverse Funktion des Malteserkreuzes: der Stift greift nicht von aus über die äusseren Spitzen der Flanken ein, sondern von innen. Könnte - theoretischer Gedanke - sogar mechanisch schonender sein als der traditionelle Weg. Oder der erste Eindruck täuscht ...
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FFA: 40Mio € für beschleunigte Digitalisierung in D.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Subvention wäre auch nicht gesetzlich verankert. Insofern sind die Posts der @oceanic-Gruppe wie üblich irreführend. Frage mich, wie oft diese Gruppe im Kino ist oder damit zu tun hat. Die Meldung ist außerdem alt und schon vor Wochen in dt. Branchenblättern publiziert worden. Als CineStar und UCI würde ich bei der Klage bleiben. -
Warner hat Kinobesucher in Magdeburg observieren lassen
cinerama antwortete auf keeny's Thema in Allgemeines Board
Die genannten Filme sind auch kaum für eine Langzeit-Kinoauswertung produziert: eben eine Produkt-Melange, die schnell verspeist und wieder ausgespien werden möchte, damit man was nachfüllen kann. Deine Wünsche des Beamens überall gehen aber sowieso bald in Erfüllung. Die Theater werden grossenteils zurückgebaut und die Nachtsichtgeräte erübrigen sich dereinst schon dadurch, daß day-and-date-Starts für alle Verwerter und Medien die Regel sein werden. Überwacht werden muß da nur noch die korrekte Durchführung der Online-Abonnements. "Die Digitalsierung frißt ihre Kinder" - meine Abwandlung eines Mottos aus der Französischen Revolution. 8) -
Erster 4K Projektor im offiziellen Tagesbetrieb
cinerama antwortete auf young-indy's Thema in Digitale Projektion
Sehr viel Neues ist in diesem Thread nicht zu erfahren gewesen, es scheinen sich aber einige Widersprüche anzubahnen: "2012" von Roland Emmerich sein, der bestätigtermaßen als 4K-DCP vertrieben Da wäre zu hoffen, daß es nicht den katastrophalen Look seines letzten Films aufweist, die jede Mühe in der Postproduktion zunichte macht. Multiplexsälen mit oftmals (fast) quadratischem Grundriss wg. "4. Wand = Bildwand"-Konzept Dieses Motto der "vierten Wand" stand von vorneherein unter Kritik. Als Folge später Nachkorrekturen wurden in einigen Sälen plötzlich die Bildgrössen verkleinert und Seiten-Kaschs zugefahren (1.85 war dann oft grösser als das Scope-Bild, würde aber einer theoretischen Voll-Panel-Wiedergabe der DCI-Beamer entgegenkommen). Weiterhin würde es hier bei uns alle grossartig finden, wenn 4K auch in Deutschland flächendeckend durchkäme. Seltsam: Sie erklären seit Tag und Jahr, daß es nicht dringend erforderlich sei und daß man fast mit der Nase an der Leinwand stehen müsste, um den Unterschied zu sehen. Plötzlich wird ein "filmwürdigerer" Standard, wie ich ihn nennen würde, begrüsst? Wenn uns Produzenten, Kameraleute und Regisseure fragen, zeigen wir immer a/b Vergleiche - als Faustregel ist ab 1.5 Leinwandhöhen der Unterschied bei generischem Material den Kunden nicht sichtbar, mit Testbildern ab 2. Für einige Kunden ja, für andere aber nicht. Die EDCF versucht ja seit Jahr und Tag, 60P mit in die Spezifikationen unterzubringen - recht erfolglos, da bis auf Barco die meisten europäischen Kinoprojektorhersteller ja dummerdings auf mechanische Projektoren setz(t)en fehlte da schlicht Lobby und auch Expertise. Das ist Agitation, nicht Argumentation. Die Erhöhung der Framerate, die selbstverständlich sinnvoll ist, ist keine Erfindung der EDCF. Bitte mal mit Filmtechnik befassen: Kinetoscope von 1892 hatte 48 fps, Maxivision der 1990er Jahre ebenfalls, Showscan 60 fps und Todd-AO 30 fps. Aufnahmekameras im 35mm-Bereich erreichen Geschwindigkeiten um Lichtjahre vor jeder HDCAM. Insofern läuft der Vorwurf an mechanische Technik ins Leere. Allerings wirds noch etwas dauern, bis das auch die 24P Fraktion zum ersten mal sieht Moment mal, bitte: die 24p-Fraktion besteht aber aus Ihnen und anderen, die dieses Produktionsformat praktizieren und favorisieren. (Film hat übrigens keine 24p). Die Zwangsläufigkeit sehe ich nicht. Jedenfalls wenn Du auf Pixelfüllfaktoren ahbebst. Sind die bei 4k jedenfalls nicht prinzipiell höher oder niedriger als bei 2k Panels, und bezogen auf 2k Material doch schon garnicht. Na unbedingt ist der Füllfaktor günstiger. Bereits beim 1920-1080-System (Black Pearl oder Bravia 004 usw.), da LCOS-Panels eingesetzt werden. Die Beschränkung liegt eher in den geliebten 24 Bildern / Sekunde, die mehr Grund für (Bewegungs-) Unschärfen sein dürften, als der reine Pixelcount, wenn man sich schon auf 4K-Niveau bewegt. Wohlwissend, dass ich hier im Zweifelsfall darüber rede, den bekannten "Filmlook" zur Disposition zu stellen Das hat mit Aufgabe des Filmlooks gar nichts zu tun, da es sich bei 24 fps um ein Trägheitsphänomen der Branche insgesamt handelt (Sättigungskurve erreicht), die jetzt auch den DCI/EDCF-Vorschlag wieder nicht zum Tragen kommen läßt. Was einige Filmemacher inflationär als "Filmlook" bezeichnen (verflachte Tiefenschärfe, Szenenfragmentierung in Großaufnahmen, shaky cam oder Zoom-Einsätze mit Weichzeichnern) sind m.A.n. Marotten im Umgang mit Kameras und Optiken im allgemeinen - nicht aber als eine Grundeigenschaft des Filmbandes zu deklarieren: glücklicherweise ist das in seriösen Magazinen auch nicht der Fall. Weiterer, beliebter Streitpunkt zum "Filmlook": Da der Bildkreisdurchmesser bei 35mm-Fenstern grösser ist als der 2/3-Zoll-Chip der meisten HDCAMs, überraschte manchen Filmemacher die erweiterte Tiefenschärfe bei HDCAMS, die als "störend" empfunden wurde. Daß noch in den 60er Jahren durch unempfindlichere Materialien, härtere Beleuchtung und stärkeres Abblenden noch dramatischere Erweiterungen der Tiefenschärfe erzielbar und gewünscht waren, haben die wenigsten Filmemacher in Erinnerung. Und so entstanden die Legenden vom schön "flachen" "Filmlook", die neuerdings durch solche Totschlagargumente wie "Filmkorn", "Schrammen" oder "Wackeln" noch erweitert wurden. Es versteht sich von selbst, daß solche angeführten Fehler, wenn sie auftauchen, keinesfalls positiv als "Filmlook" herhalten sollten, wie es mittlerweile zur Gewohnheit geworden ist. Ansonsten wäre bei elektronischer Projektion und Aufnahme auch genrrell vom "Pixel-Look" oder vom "Artefakt-Look" zu sprechen, was ich mir nicht erlauben würde. Natürlich handelt sich digitale Projektion hier auch systembedingt selbst einen 'Nachteil' ein - ununterbrochener Lichtstrom, keine Bildstandsvariation, keine anamorphotisch bedingten Unschärfen - da gibts eben auch keine gnädigen Effekte, die das Projektionsraster 'verschönern' bzw. unsichtbar machen. Soll das ernst oder wieder sarkastisch gemeint sein? Zwischenzeitlich - seit 2000 - konnte ich zu genüge leider auch unscharfe Digitalprojektionen sehen (mit Anamorphot-Einsatz und bisweilen auch ohne). Das ist ein Problem der Optik und Bedienung, weniger der Frage eines Panels oder Filmstreifens. Zum ununterbrochenen Lichtstrom wurde bereits ausgeführt, daß damit auch Überbeanspruchungen des Zuschauers eintreten können. Gegen eine 35mm-Projektion mit 3-Flügelblend ist daher nicht das Geringste einzuwenden. zweitens, dass sich das Auflösungsvermögen von Filmmaterialien nunmal nicht 1:1 bis zur Vorführkopie durchsetzt, weder unter suboptimalen Italo-Kopie-, noch unter optimalen Bedingungen. Darf ich fragen, wer hier Filmkopierungen und Schärferaster durchführen konnte, um sich ein solches Urteil zu erlauben? Nebenbei: auch der Prozess des Einscannens /und des Masterns von RED ONE-Raw-Rohdaten ist nie verlustfrei. Die Unschärfe von Film in Verbindung z.B. mit üblichen Scope-Optiken wird bei normalen Betrachtungsabständen kaum bewusst als Nachteil empfunden Selbstverständlich wird ein solcher Mangel - bedingt durch falsche Justierungen - als störend empfunden, und völlig zurecht. Den Kinobesucher interessiert es einen Scheissdreck, wieviel Linien das Vision 3 Negativ unter dem Fadenzähler des Laboranten differenzieren kann Aber die Kameraleute und Produzenten interessiert es, die enthusiastisch auf das überragende Filmmaterial zurückgreifen. Wer nicht zuerst an den Bedingungen und Qualitätsparametern der Postproduktion und Kopieherstellung ansetzt, braucht gar keine auflösungstechnischen Luftschlösser in Kinosälen zu bauen. Das mag zutreffen. Es setzt aber bereits in den allermeisten Fällen schon bei der Aufnahme an, wie man an solchen "Meisterwerken" wie HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ oder TRANFORMERS II deutlich erkennen kann. Im weiteren sind überall defekte Filmrekorder (Ausbelichter) im Einsatz, die fehlerhafter Kopiernegative (!) herstellen. - Insofern hat es mit Luftschlössern wenig zu tun, wenn berechtigterweise auf die noch in den nächsten Jahren mit 35mm spielenden Theater aus rein existentiellen Gründen Rücksicht genommen wird: und hochauflösende Ausbelichtungen und durchgescheckte Kopien von ihnen eingefordert werden. - Manchmal gibt es Wichtigeres als der Einbaueines Imax-, 4k-, 2k-, 8k-, VistaVision- oder 70mm-Projektors. Nämlich der Erhalt des Standortes und das Verhindern zu hoher Hypotheken. Vom Repertoire mal garnicht zu reden. Was wir mittlerweile an Repertoirekopien kriegen, selbst bei ausgewiesenen populären Dauerläufern, das spricht Bände, Das ist bedauerlicherweise berechtigt. So hat Film auch keine Chance und Berechtigung. Wohl aber als Premium-Produkt. :D -
Erster 4K Projektor im offiziellen Tagesbetrieb
cinerama antwortete auf young-indy's Thema in Digitale Projektion
Erstaunlich, daß sich @stefan2 so schnell geschlagen gibt? Dabei ist die - seit Jahren - verbreitete Rabulistik der @oceanic-Gruppe selten geeignet, um einem fairen Vergleich eine Chance zu lassen. Ich vermute doch, hier geht es um Hauruck-Rhetorik, die die angeblichen "Reste" der filmbasierten Produktion beseitigen soll, um in einer flurbereinigten Theaterlandschaft auf den einen oder anderen Kleinauftrag zu hoffen, der auf dem Wege der 35mm-Ausbelichtung nicht gewollt ist. Merkwürdig deplaziert auch der @oceanische Vergleich der (bekannten) Problematik des Hochskalierens von PAL-Bildern auf die Full-HD-Bildschirme. Verglichen mit den internen Scalern des SRX R-220, der gänzlich anders aufgebaut ist, grenzt das an Makulatur. Immer wieder kurios @oceanischer Wendungen, sobald auch Filmmaterial-Bewertungen mit immerselben Beispielen unterfüttert werden: auf dem 65mm-Sektor bspw. mit einem (leider entwicklungstechnisch defekten!) 65mm-Negativ von 1965: THE SOUND OF MUSIC (zudem mit diversen auflösungsmindernden Weichzeichnern degradiert). Wie kann also einer 4k-Projektion eine "70mm-Güte" als Äquivalent gegenübergestellt werden? Das widerspricht zumindest meinen jahrzehntelangen Erfahrungen mit diesem Format. Immerhin werden die Scan-Raten für damalige 65mm-Negative von Panavision mit mindestens 6k und vom Restaurateur Harris mit mindestens 8k angegeben. Für Material seit Ende der 1990er Jahre (hier: 35mm) gelten 4-6k, bei 65mm 10k. Mit Einführung von Kodak Vision 3 vor einigen Monaten könnte evtl. auf 5-7k sowie 12 k erhöht werden. Wie kurzsichtig auch die Empfehlungen der @oceanic-Gruppe bei den Betrachtungswinkeln und Leinwandgrößen (zur Rechtfertigung eines HDTV-ähnlichen Substandards "2k") anmuten, zeigen schlagartig die folgenden Graphiken. (Die Texte des hervorragenden Reports kann ich bei Tage einmal nachliefern). Und auch hier vertrete ich die Auffassung, daß 4k-ähnliche Bildwandauflösungen auch mit 35mm-Material erreichbar wären: entweder durch konventionelle Kopierung bei einfachen, mit Negativschnitt produzierten Filmen ohne Digital Intermediate (leider heute die Ausnahme) oder mit bedeutend höherer Ausbelichtungsrate, etwa bei 6k. Das erspart dann sowohl den 2k-Beamer wie auch den 4k-Beamer. Zum Nutzen des Kinobetreibers und zur Standorterhaltung hochgradig empfehlenswert. Leider ist die Kinobranche da zu leichtgläubig gegenüber den Parolen der Digitalverwerter, um diesen Weg ernsthaft zu prüfen und von den Produzenten und Verleihern auch einzufordern. - Amen - -
Übelkeit und "Pille" wegen 3-D? Wer hat Erfahrunge
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Schön, daß auch einige andere das endlich so sehen. Es ist indertat erschreckend. Die Ausbelichter gehen laufend kaputt: in Berlin ist ein Werk seit Wochen, wenn nicht Monaten, dadurch gehandicapt. -
Vielleicht in der "Vorbildfunktion" der Filmtheater. Kulturell gelten sie als ein Vorbild wie die Sprechtheater - von denen Kinos immerhin abstammen, Kino sollte "Vorreiter" sein, fordert immer wieder der HDF, und fordern auch die Kommunen, die nicht selten Kinoarbeit unterstützen: auch Multiplexbetriebe oder behelfsmässige Einrichtungen. Auch sollte man sich nicht schämen, das Buh-Wort "kulturelle Erziehung" zu erwähnen. Vereinfacht gedacht: ohne Erziehung lernt kein Kind die Sprache sowie Lesen und Schreiben oder kommunikatives Verhalten - schlechtestenfalls ein dissoziiertes Verhalten. Viele Marotten menschlichen Verhaltens - vor dem Fernseher, im Super- oder Medienmarkt, vor dem Computer oder auf dem Jahrmarkt - bringen keine nachhaltigen Gemeinschaftserlebnisse, die unbedingt von Qualität und der "Dichte" leben. Es ist gut, sich etwas anzustrengen und sich zwei oder mehr Stunden auf ein sehr dichtes Filmerlebnis einzulassen. Man konzentriert sich besser und verstärkt die innere Bindung zum Kino und zum Filmschaffen durch das sehr intensive Erlebnis. Weil das Erlebnis so intensiv ist, fördert es auch die emotionale Intelligenz, die den weiteren Fortschritt beflügelt, so dass man bald auch anfängt, über Dinge auf der Leinwand oder Gefühle nachzudenken. Diese Kunden sind fortan die treuesten, da man durch ein gutes Vorbild des Kinobetreibers dafür gesorgt hat, stärkere Beziehungen untereinander und zum Kino aufzubauen. Die andere Variante, die mit der Pause, riecht leider sehr nach Bahnhofsabfertigung. Das aber ist schon vor 30 Jahren (Heinz Riech) in schlechten Ruf geraten. Das Ende davon brachte Insolvenz und massenhafte Kinoabrisse.
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Man sollte auch, um die verlorene Zeit wegen der Pause wieder aufzuholen, die letzte Szene noch vor dem Abspann ausblenden und gleich nochmal die Pausenmusik einspielen. Bringt doppelte Umsätze für die Concession und fördert die Kommunikation unter den Gästen. Es fehlt im Kino eigentlich nur die Fernbedienung - und ist in den DCI-Richtlinien bestimmt schon mal angedacht worden. :D
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Erster 4K Projektor im offiziellen Tagesbetrieb
cinerama antwortete auf young-indy's Thema in Digitale Projektion
Was sagt eigentlich @AltaVista zu solchen Herunterspielungen? Wundert mich, daß solche Substandards immer wieder dadurch gerechtfertigt werden, das Publikum sähe den Unterschied angeblich nicht. Mir sprang die Differenz sofort ins Auge. Er ist deutlich sichtbar: selbst in der Saalmitte eines 3 : 2-Saals, was in keiner der Fachzeitschriften ernsthaft infrage gestellt wird. -
Darum läuft die Eröffnungssequenz in Berlin auch auf 70mm IMAX: richtig erkannt. Das ist genau der Punkt: seit Jahrzehnten. Hab's mir gerade noch mal rausgesucht: Die Ökonomie handelt nicht von Dingen, sondern von Verhältnissen zwischen Personen und in letzter Instanz zwischen Klassen; diese Verhältnisse sind aber stets an Dinge gebunden und erscheinen als Dinge. [Friedrich Engels: Karl Marx, „Zur Kritik der Politischen Ökonomie“ (1859); in: MEW 13, S. 476] Diese Produktivkräfte erhalten unter dem Privateigentum eine nur einseitige Entwicklung, werden für die Mehrzahl zu Destruktivkräften, und eine Menge solcher Kräfte können im Privateigentum gar nicht zur Anwendung kommen [Karl Marx/Friedrich Engels: Die deutsche Ideologie, in: MEW 3, S. 60] Wir haben gezeigt, daß die gegenwärtigen Individuen das Privateigentum aufheben müssen, weil die Produktivkräfte und die Verkehrsformen sich so weit entwickelt haben, daß sie unter der Herrschaft des Privateigentums zu Destruktivkräften geworden sind, und weil der Gegensatz der Klassen auf seine höchste Spitze getrieben ist [Karl Marx/Friedrich Engels: Die deutsche Ideologie, in: MEW 3, S. 424.] Leider ist RealD (und auch die "verfeinerten 3-D-Verfahren auf Panelbasis) nur alter Wein in neuen Schläuchen. Revolutionär sind die Computer-Renderings in den Anmimationsfilmen aus technischer Sicht. Die Wahrnehmungsweise aber pseudoplatischer Verfahren - und nichts anderes ist die Stereoskopie - hat sich nicht verändert. Filmwissenschaftlich stehen auch Theoreme dagegen, nach denen Raum, Perspektive und Panorama vor allem auch durch Bewegung und Montage erzielt werden. Somit erfüllen Filme wie ICE AGE eben so gut in der Flachprojektion ihren Auftrag. Das Phänomen der Kopfscherzen, der Pille und der Übelkeit sollte ausserdem nicht nur rein medizinisch erforscht werden, sondern auch die Frage nach den richtigen ästhetiscehen und somit technischen Formen von Kunstvermittlung aufwerfen. Wir sollten als 52. Bundesstaat den USA beitreten. :roll: