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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Danke, @plutokennedy, für diesen ausgezeichneten Literaturfund: eine echte Anregung, die einem zu Denken gibt. Ich komme soeben aus diesem "Kinofilm", der außer emotionalen Grundkonstanten der amerikanischen Familie und dem Kulissenulk des Jahrmarkts nicht einen einzigen gesellschaftlich reflektierten Aspekt zutage brachte. Ein Musterbeispiel des Gesteigerten, Summarischen, Exploitativen, das von Abenteuern, Ängsten und Hoffnungen erzählt, die selbst in der Steinzeit wohl für innere Leere und gähnendes Publikum gesorgt hätten. Um so "gnadenloser" die Zutaten: ein weiblicher "Mr. C.", dann E.T.-melodisch untermalte Cruise Missiles, atomar ergrünende Schleimbeutel, geklaute Riesenraupen aus Godzilla made in Japan, auf Atomknöpfen trippelnde Präsidenten mit cooler Selbstironie, giftgrüne Weiden und silbergraue Alienschiffe, zerberstende US-Nationaldenkmäler und der Glaube an eine besonders leckere Mahlzeit, wenn die "Selbstzerstörung" bevorsteht. So fatalistisch ist das Denken jüngerer Leute also, glaubt uns Herr Katzenberg weißzumachen? (verkörpert durch die präpotenten "Monster" in diesem Film). Hoffentlich nicht! Das alles also kunterbunt erzählt für die Kinder, die ja für Monster schon immer einen gewissen Faible hatten. Dabei gab es mal so schöne Märchenfilme, durchaus mit literarischer Anmut und einem gewissen pädagogischen Effekt (Hans-Christian Anderson u.a. Meister der Erzählkunst).. Nun denn, so war auch die hiesige Digitalprojektion eine herbe Enttäuschung: Unschärfe in der oberen Bildmitte und massiver Randschärfenabfall machten den 3-D-Effekt zeitweise zur Tortur, Doppelkonturen waren die Regel. Als hätte ein Hilfsvorführer wieder an den Anlagen herumgedreht. Jedenfalls war das Bild nicht besser als ordinäre 35mm-Polarisations-Vorführungen, die man schon vor 30 Jahren (!) sah, Bildstandsunruhe oder Körnigkeit einmal ausgenommen. Da aber im gleichen Kino bereits @Showmansship den Film sah und das Fehlen der Pixelraster berichtete, hat sich der ganze Zauber eben mit einer profanen Projektionsunschärfe ad absurdum geführt. Demgemäß wirkte das Bild auch unnatürlich glatt: und es fehlten Detaillschärfen. "RealD XL - Marke NEC". Sehr schön. Und nutzlos. (Eine 35mm-Kopie tut's auch, Silberleinwände gibt's auch noch und die alten Projektoren bleiben erhalten. Mich wundert allemal, daß Kinobetreiber keine 35mm-Polarisationskopien anfordern. Denn da müßte auch der Verleiher mitspielen, wenn der Druck wächst.) 3 Euro Preisaufschlag für eine unscharfe, kontrastschwache Projektion anno 2009 war daher zum Fenster hinausgeworfenes Geld. Der 3-D- Effekt ist rein physiologisch übrigens noch immer der alte: 2 gegenüber stehende bewegte Flächen. Also anstelle echter Bildplastik oder Raumprojektion das alte Brillenspiel (wo längst avanciertere Systeme für die Flachbildschirme der Home Cinemas kurz vor der Serienreife stehen!). Neu ist da nur das DLP-Panel, und natürlich die computeranimierten Szenerien, denen man durchaus eine technologische Verfeinerung in der Animationsweise zuschreiben darf. Alt aber bleibt der Grundcharakter der 3-D-Wirkungen, die weder eine kinotechnische Revolution noch die Zukunft des Kinos seriös für sich in Anspruch nehmen können. Raumbilder der Zukunft werden völlig anders aussehen: das aber hier Angepriesene, die "3-D- DCI-Projektion", ist in der Wahrnehmung "kalter Kaffee" - mit dem Geschmack von "Opas Kino". :lol: Auch sehr lesenwert: http://www.slate.com/id/2215265/
  2. Nein, das würde ich nicht sagen, denn ich war letztes Jahr dort mit einem Filmpaket zu Gast, und alle Filme wurden sinnvoll untertitelt. Das war schon vor 12 Jahren so und beinhaltete entweder spanische, englische, italienische oder tschechische Untertitel auf unterschiedlichen Festivals. Die elektronischen Titel lassen sich sehr filigran einblenden, mitunter auch auf einem LED-Tableaux innerhalb der unteren Kaschierung einblenden und helfen zu vermeiden, dass in die Filmkopie Schriften eingelasert werden. Hocherfreulich also.
  3. Das versuchte ich ja weiter oben anzudeuten: es gibt mit Blick auf die 70mm-Auswertung der uns am Herzen liegenden 70mm-Klassiker der 1950er und 60er Jahre im allgemeinen keine "Kombination" von besten analogen und digitalen Techniken für die Bildwiedergabe. Wer vollständig digitalisiert, bleibt zumeist auf dieser Schiene, die als sehr flexibel, sauber und schnell erachtet wurde und kehrt einer filmbandbezogenen Auswertung sehr bald den Rücken. (o.h.: bei HAMLET und LITTLE BUDDHA gab es einige, ganz wenige gescannte 65mm-Szenen mit Digitalnachbearbeitung, die dann zurück ins OCN geschnitten wurden.) Gerade die Forderung nach verstärktem Einsatz digitaler Mittel beschleunigt leider den Prozeß, 70mm-Kopierungen ganz einzustellen, und senkt den Druck auf Restaurateure und Archive, ihre Filme ordnunsgemäß im Original-Vorführformat zu restituieren. Wir haben immerhin bei HELLO DOLLY und LORD JIM neuere Kopien vom Originalnegativ - gerade erst 2009 - gesehen, die durchaus vorzeigefähig sind und in der Bildbearbeitung vollständig auf digitales Scannen usw. verzichteten. Zwar wurde natürlich das Duplikatnegativ einst eingeführt, um eine höhere Sicherheit für das O-Negativ zu gewährleisten und eine hohen Kopienauflage gerecht zu werden, was ja beim Breitfilmprozess der 60er Jahre nicht erforderlich war. Ich sehen keinen Grund, nicht für avancierte Festivals wiederum eine Originalkopierung durchzuführen, wie dies ja auch Schawn Belston getan hat, der STAR!, DOLLY, AGONY AND ECSTASY, LA BIBBIA oder CLEOPATRA vom Original kopierte. Man kann ihm hier nicht unterstellen, das Negativ "auf*s Spiel" gesetzt zu haben. Kleinere Fehler im Negativ kann man gern verschmerzen, es muss auch nicht klinisch sauber sein, aber der Originaleindruck sollte sich schon wieder einstellen. Andererseits wehre ich mich gegen die Herabsetzung des Duplikatprozesses. Es ist physikalisch und photochemisch erwiesen, dass bei strenger Einhaltung der Belichtungs- und Entwicklungsprozesse Duplikatnegativ gefertigt werden können, die auch für den Fachmann/-frau meinen Unterschied zur Originalkopierung vom 35mm-OCN erkennen lassen. Den Intermediate-Stock hierfür gibt es seit 1993, und auch vor dieser Zeit waren hervorragende Duplikatkopien möglich, oft besser, als heutige Serienkopien. [Dies könnte auch einmal @Filmtechniker ergänzen, weil das Thema hier gut reinpasst.] Das Eastmancolor ECN I-Negativ 5248 aber hier zu den "Filmruinen" zu zählen, mache ich nicht mit. Es bleibt jedem vorbehalten, das zu glauben oder nicht. Die Beschreibungen von Robert A. Harris lese ich seit 20 Jahren recht gründlich, und die Auffassung hierzu hat sich nicht geändert. :wink: Demnächst hier mehr zu Melzo! :D
  4. Vielleicht doch lieber zurück zu den realen Zahlen des Films - in der Fläche? :wink: (Möchte den Hype-Begriff nicht überstrapazieren: übs. aus dem Engl. besetzt er zu deutsch "Reklamerrummel" oder "Publicity". Wie für einen Blockbuster üblich erfolgte also eine breite Berichterstattung - in Berlin auch auf Titelblättern, siehe "TIP"-Leitartikel zum "3-D-Kino". UCI annonciert massiv seine 3-D-Ausrüstung, auch durch gesonderte Flyer und Plakate. - - - Insofern ist seitens der Werbung und der Presse alles getan worden, um einen Erfolg zu lancieren. Kehren wir aber bitte zu den Zahlen des bundesweiten Einspiels zurück, aber auch denen der Sonderstandorte, das interessierte offenbar hier die meisten? Der Thread steht ja unter "Allgemeines" Board, also nicht nur die Digitalaufführungen angehend...)
  5. Herzlichen Dank für diesen sehr ausführlichen und plastisch dargestellten Bericht: es macht Lust, auch im kommenden Jahr dort zu verweilen. Der Besuch war auch sehr gut schon im Vorjahr, und die Atmosphäre in diesem traditionellen Filmtheater ganz toll. Die Kopienberichte decken sich mit meinen Erlebnissen. Die 3 genannten Macher des Festivals sind nicht "gegen Gold" aufzuwiegen. :) Schön, daß auch mal wieder die neue Kopie von THOSE MAGNIFICENT MEN auf dem Kontinent zu sehen war. Hätten wir gerne auch in Berlin wiedergesehen. :wink:
  6. Ich kann nur eingeschränkt nach Salzburg sehen, wohne leider in Germany-Ost. Breite Medienberichterstattungen über "Stern", "Fokus", "CT", Fernsehsender (hier sogar in den 'Abendschau'-Nachrichten, die eine Politik-, aber keine Filmfachsendung ist). http://www.stern.de/lifestyle/leute/:Mo...57242.html http://www.focus.de/digital/games/game-...86147.html http://www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9...~SMed.html http://www.rundschau-online.de/html/ser...ilm=177072 http://www.bild.de/BILD/digital/spiele/...ofilm.html Ganz unbenommen: wenn von Medien-Hype keine Rede seine darf, dann muß ich annehmen, daß in Anbetracht der bescheidenen Besucheraufkommen im Landesdurchschnitt sich die Debatte zur flächendeckenden Einführung von 3D-Projektion erledigt hat? Wenn der unterstellte Medienhype nur ein Märchen ist, dann eben so die hier berichteten Erfolgsmeldungen. :wink:
  7. Auf Beleidigungen des Herrn @sturges: keine Antwort.
  8. Die fehlten zu meiner großen Enttäuschung - und auch deshalb bin ich seither reserviert gegenüber dem ständigen Digitalisieren. Außer bei der betreffenden Szene von MY FAIR LADY hat man nichts Digitalisiertes in die 65mm-Kopiernegative der Neukopierungen der so geschätzen Klassiker eingefügt. So aus dem Stehgreif behauptet.
  9. Die Zahlen für BOLT, JOURNEY und ALIEN vs. MONSTER im Bundesschnitt sollten hier bitte genannt werden. Leicht nachvollziehbar, daß nach dem Medienhype um 3-D sich die neugierigen Zuschauer auf die wenigen 3-D-Säle verteilen. Mit Anstieg dieser Säle in Kürze aber ist der Geschäftsvorteil wiederum relativiert. Und der derzeitige Bundesdurchschnit von JOURNEY sowie ALIENS vs. MONSTER spricht Bände. Kinostandorte/Bildwerferräume blindlinks durch 6-stellige Investionen für ein Minderheitenpublikum zu destabilisieren, darf man einigen Early Adoptors überlassen, die sich den teuren Scherz leisten können. Die Auslieferung noch von polarisierten 3-D-Filmkopien kostete den Betreiber, sofern er einmal eine Silberleinwand installiert und die Lichtströme erhöhte hatte, nur einen Bruchteil der 2009 angedrohten Anschaffungen. Außerdem gibt es in einigen Ländern, so auch Bayern, offenbar Staatsförderungen zur Umrüstung. Der derart beglückte Betreiber kann dann auch gerne über den "Erfolg" schwelgen, wie er lustig ist.
  10. Also Harris hatte in früheren Interviews auch schon einen 6k-Scan propagiert, bevor Foto Kem dann die Meßlatte höher legte. Und Deine Ergänzung ist richtig, danke für die Erinnerung: auch SOUTH PACIFIC hat Stellen, in denen eine Negativbeschädigung (u.a. auch bedingt durch falsche Entwicklung) erkennbar ist. Harris meint jedoch anderes: den angeblichen Regelfall durchgängig gefadeter Negative, die nicht mehr nutzbar sind. Genau das ist in seinen Restaurationen und der überwältigenden Mehrzahl der Neubarbeitungen älterer Filme keineswegs auszumachen. Vor 15 oder 20 Jahre natürlich noch weniger. Eine erneute Restaurierung anzustoßen, wäre Sache der Studios - sehr zutreffend. Schön, daß er heute seine Fehler korrigieren würde, aber anders als seine Anhänger würde ich ihn mit keinem weiteren Auftrag beglücken wollen. SONY wird seine Gründe haben, auf ihn verzichtet zu haben, ebenso MGM, UA oder Warner. Ein möglicher Scan von "Lawrence of Arabia" kann auch in 6k vermutet werden, da erst kürzlich eine Untersuchung von Panavision am Originalnegativ aus Sicht dieses Hauses einen 6k-Scan rechtfertigen würde. Ich rechne aber nicht mehr mit digital erstellen 65mm-Dupnegativen (zugunsten von 70mm-Theaterkopien). Der Breitfilmprozeß macht in meinen Augen nur Sinn im analogen Kopierprozess, dessen Güten nach Sichtung der jüngsten Kopien von HELLO DOLLY oder LORD JIM zunehmend wieder befriedigen und auf dem Pfad des Originalprozesses bleiben. Digitale Dupnegative sind m.E. nur als Ersatzlösung zu schätzen, dort, wo im Negativ Schäden auftauchten. Bedauerlicherweise wurde nicht danach verfahren, denn die Out-takes von SOUTH PACIFIC sind in der neuen Kopie nicht enthalten, und auch für ALAMO ist dies zu erwarten. Ansonsten bleibe man bitte analog - denn Farben und Look können auf diesem Wege durchaus optimal aussehen! Vielleicht auch bei THE ALAMO. (Leider hat sich nach einigen Nullkopien der letzten Zeit, die überstürzt zu den Festivals gesandt wurden, der Glaube eingeschlichen, es sei heute nicht mehr möglich, von einem intakten Filmnegativ auch eine intakte Filmkopie zu ziehen. Zu dieser Fraktion möchte ich lieber nicht gehören... :wink:)
  11. Würde Dir in der Tendenz unbedingt beipflichten wollen: Skepsis ist begründet - und hält den Geist wach. :) Ob Robert A. Harris das Originalnegativ (wieder einmal nicht mehr verwendungsfähig) wirklich in 8k scannt, entzieht sich meiner Kenntnis. M.W.n gibt es die Möglichkeit nur bei Foto Kem. Harris propagierte kürzlich noch einen 6k-Scan für 65mm - was die Frage aufwarf, ob ihm zu Foto Kem die Beziehungen fehlten. Bereits 1992 kopierte er einen kurzen Abschnitt vom Orginalnegativ von "My Fair Lady" (punktförmige, weiße Punktschramme in einer Großaufnahme des Gesichts der Audrey Hepburn) auf 35mm-8-Perf-Material um, der hernach gescannt und retuschiert wurde. Wenn Harris im "Alamo"-Interview davon spricht, es stünde kein 65mm-"Dupe negative" von Kodak zur Verfügung (so, als würde es schon gar nicht mehr produziert werden), auf welchem er von der alten 70mm-Theaterkopie im gleichen Format eine Sicherung hätte vornehmen können, so bestätige ich gerne die Erläuterung von @magentacine: Überhaupt wundert, wenn Eastmancolor-Materialien beständig von Harris kritisiert werden (zurecht aber auch zu unrecht), warum nicht auch einmal die Firma Fuji mit Bestellungen kontaktiert wird. Zunächst ist auch richtig (und sicher nicht unwichtig), daß das 70mm-Scannen nicht zum Standard der Postproduktion gehört. Wir alle kennen allerdings Ergebnisse von 70mm-Abtastungen der Altkopien von "South Pacific" für die jüngste Roadshow-Version auf DVD, aber auch die Abtastung der 70mm-Altkopie von "The Alamo" für die damalige Laserdisc. (Nicht ohne Reiz wäre hier einmal die Reaktivierung einer der älteren Printer für das Sovscope 70-Format - aber man kann Robert A. Harris hier auch nicht vorschreiben, was er zu tun hätte. Allerdings wäre die Umkopierung von Teilen der 70mm-Theaterkopie auf 35mm-8-Perf-Format mit optischen und digitalen Verlusten verbunden: einerseits durch die Reprooptiken bedingt, anschließend dann auch durch die Scanrate bei nur 6k und die Ausbelichtung über optische Systeme verursacht.) Harris spricht immer wieder vom fast unbrauchbar gefadetem Originalnegativ von 1960, was natürlich theoretisch möglich ist und auch praktisch (stellenweise) schon einmal vorkam, aber bei seinen Restaurationsprojekten in extenso der "Regelfall" ist. Nachweisbar war dieses Fading nie, zumal seine Breitfilmproduktionen alle analog/photochemisch umkopiert wurden. Solches Fading, wie beschrieben, wäre in diesen Arbeiten seinerzeit auch nicht korrigierbar gewesen. Eine Reihe erst kürzlich auf DVD erschienener Eastmancolor-Filme wie GIGI oder SILK STOCKINGS u.v.a. zeigen kein erkennbares Fading. Andere, sehr wenige Titel nur ansatzweise: evtl. partiell die Randzonen einiger Abschnitte in "2001" sowie (jeweils eine Wickellage um die Klebestellen des Negativs von) "Can Can", wo der Kleber in die benachbarte Emulsion ausstreute. Harris informiert in seinem Interview, die Separationen von "The Alamo" (er nennt sie "protection masters") seien seinerzeit nicht fachgerecht produziert worden und heute nicht mehr verwendungsfähig. Das ist nicht zutreffend, da die Separationen eine Auflage der Versicherungen waren und unter höchsten, mit damaligen Mitteln realisierbaren Qualitätsmaßstäben gefertigt wurden. Separationen waren aber, zumal trocken kopiert, nicht ganz unanfällig für Staub, Schmutz und Schrammen. Jüngere Probleme nun, die Harris zurecht erwähnt, wie häufig auftretende Deckungsprobleme der Separationsauzüge nach erneuter Umkopierung, sind jedoch auf unterschiedliche Materialschrumpfungen der Rollen zurückzuführen, welche seinerzeit nicht vorhersehbar waren und daher keinen Anlaß für eine Herabsetzung damaliger Kopierwerksarbeit abgeben können. Schließlich erklärt er auch das 35mm-Interpositiv von "The Alamo" für "gefadet" - und ich warte ja nur auf den Tag, wenn mir vergleichbare Interpositive auch endlich einmal in die Hände gelangten ... eine Sensation allemal. Nachdem also alle Materialien als unbrauchbar erklärt wurden, kann eine Restaurierung nach meinem Verständnis gar nicht stattfinden. Auch schwerlich auf digitalem Wege. Liest man aber die Ankündigung, zwei verschiedene Versionen von "The Alamo" 2010 im Kino herausbringen zu wollen, a) eine gekürzte 70mm-Kopie anhand der vorhandenen Negativs und b) eine erweiterte Version auf Home Cinema-Medien respektive 2k-"Projektion", so halte ich für warscheinlich, daß das Gros der Arbeiten wieder einmal vom Originalnegativ ausgeht, das sich in weit besserem (nur leider gekürztem) Zustand befindet, als verlautbart. Dies wäre nicht das erste mal in der Restaurierungsbranche, daß man die Ausgangsmaterialien für tot erklärt, um die eigenen Leistungen zu mystifizieren: eindeutig eine Verkaufstaktik. Trotzdem ist nach einer zu erhoffenden Rekonstruktion von "The Alamo" eine allemal bessere Fassung zu erwarten als in den letzten 40 Jahren: erfreulich für das Publikum. Und weiterhin sollten hier auch die Links der Diskussionen oder Interviews mit Harris gepostet werden - vielen Dank an alle diese Diskussion Verfolgenden. Es ist aber m.E. weniger hilfreich, sie, frei nach dem Motto "Robert A. Harris klärt auf", weiterzuempfehlen. Aufklärung ist vielleicht eher durch eigene Analysearbeit - auch aus der Distanz zu Verkaufsreportagen - möglich. Schade, daß Harris keine Wiederholung seiner Restaurierungen von "Spartacus", "Lawrence" oder "Vertigo" in Betracht zieht, die angeblich "für die nächsten 100 Jahre" reichen sollten. Über mögliche Verbesserungen hätte ich mich sehr gefreut.
  12. Technische Auskünfte erteilt Harris durchaus im Vokabular der Kopierbranche, Fragen oder kritische Anmerkungen hört man dann jedoch nie. :wink: Immerhin erwähnt er das vorhandene Material, ganz gleich der Gültigkeit in der Beschreibung des Erhaltungszustandes. Der Rest an Posts der Teilnehmer dort liest sich dann so: Hello, to everyone who reads this. In regards to "The Alamo" the much beloved movie that the Duke wanted to make since the late forties and as everyone knows had a hell of a time making it let alone just trying to finance it and then went to into a lot of debt by financing the project himself and directing it. It seems to me that the Alamo the movie it self (on its own merit) is fighting the whole Santa Anna regimne all over again. Only this time it's against TIME. The time it took for the negatives and all the film stock to detiraite to where it lies now, the time it took that no one cared about it for years, and now the time it takes with LOVING CARE to fully restore as best that can be done with todays technowledgy. I was not born in Texas but I was raised there since 1964 I can remmber my farther taking me and my brother to see it when it was still playing in Dallas, TX then. I still to this day get chills by certain scenes, but mostly by what was said and how it was said. To not restore or do any thing to this much beloved film would be a travesty of holocost perportions beyond belief. This is why it is so important that this movie be restored to its fullest capacity that man and film historaians can bestow upon an extremely remarkable film such as this " T H E A L A M O " . To anyone who has ever been to any battle site or seen any movie about an historic battle and subseqently went to that battle site in years since, know percisley what it means to have faught for and belevied in what this country stands for. I hope with all my heart that what ever time it takes to restore this truly remarkable movie. It's done with love and the tenderness I know it will be given by those who handle it. Donald J Gallion Gunnery Sergant, U. S. Marine Corps, Retired Thanks to all who read this for letting me vet and soap box it for awhile. http://www.hometheaterforum.com/htf/ht-...ost3527347
  13. Wenn es bei dem bombastischen Programm in Italien bleibt, dürftest Du durchaus auf Deine Kosten kommen, gemessen zumindest an den heutigen Möglichkeiten zur Präsentation dieses einst perfekten Filmverfahrens. Die Eintrittspreise sind nicht hoch: Meist nur 5 Euro im 'Cinema' (Spazio Oberdan, Mailand) und im 'Arcadia Multiplex' in Melzo, Nähe Mailand. Italien besitzt darin eine Tradition, und auch die 70mm-Freiluftvorführungen in Rom zzgl. 3-streifiger NAPOLÈON-Projektion vor einigen Jahren sind zum Begriff geworden. Das Wetter weitaus südländischer als unsere Aprilschauer - "vom Regen in die Traufe". Es lohnt, am Ball zu bleiben: http://www.multiplexarcadia.com/mostraEvento.do Zur Geschichte von Todd-A-O: http://www.multiplexarcadia.com/0_3_1_2_3_70_mm.jsp Eine Veranstaltung der Fondazione Cineteca Italiana: http://www.filmarchives-online.eu/partn...a-italiana ; http://www.cinetecamilano.it/ http://www.cinetecamilano.it/ Das Interview "The Reconstruction and Restoration of John Wayne's 'The Alamo'" auf http://www.in70mm.com/news/2009/the_alamo/index.htm hat mich ein wenig enttäuscht. Das schon ältere und auch allem Anschein nach gekürzte Interview erklärt nicht genau, welches Material verwendet soll. Grundsätzlich bleiben die Gegebenheiten unklar, wenn zwar (in der Kurzform dieses Interviews) das gekürzte Negativ als Dilemma verbleibt, aber das Scannen von der vorhandenen Theater-Langfassung in den Hintergrund gerät, was ja bereits bei SOUTH PACIFIC für eine Ausbelichtung auf 65mm-Duplikatnegativ unter den Tisch fiel. (Im Weiteren befindet sich in Texas eine 70mm-Langfassung, die mir zum Kauf angeboten wurde, und es gibt weitere Kopien.) Andererseits zeigt der Bericht die leider die am stärksten gefadeten Beispiele einer (fahrlässig, weil unklimatisiert) gelagerten 70mm-Kopie (nicht alle alten Materalien sind derart hell-rosa); und seitens eines Kinos werden am Scanner mit Color Rescue-Funktion restaurierte Altfilmcliíps gegenübergestellt, die den Materialursprung, d.h. die Vorlage, nicht kenntlich machen: welcher Clip gehört zu welcher Kopie und ist hier mit welcher Bedeutung und mit welcher werbenden Bedeutung gemeint? Auch zeigt Robert A. Harris nur wenige Beispiele des Negativs, das nach seinen Worten schwerwiegend gefadet sein soll. Die wenigen Beispiele sahen wieder nicht danach aus, aber dazu müßte man schon mehr sehen können. So lange jedenfalls, wie der Restaurateur keine genaueren Materialangaben macht, spende ich nichts für das Projekt. Schon gar nicht, wenn in diesem Aufruf anstatt zwingender 70mm-Projektion plötzlich auch eine 2k-Dijektionsvariante als Alibi herhalten soll. Dies als kurzer Einwurf, der "demontiert" werden darf. Vielleicht bewegen sich die Dinge letzlich sogar zum Besseren, und man verleiht die Langfassung auf 70mm, unbenommen der denkbaren Mängel der wieder eingefügten Out-takes. :)
  14. Zustimmung. Es gibt aber eine weit verbreitete "Nachzügler"-Phobie unter einigen Archivleitern, Restaurateuren und Behördenleitern: sie wollen nicht primär in höchster Güte produzieren/archivieren/konservieren, sondern Vorreiter stets neuer Medientechnologien sein, um in Manier des braven Betriebswirts möglichst lange im Geschäft zu bleiben. Darunter leidet die sachgemässe, d.h. analoge Restaurierung massiv, und der Personalstamm qualifizerter Mitarbeiter und ausreichend gewartetes Equipment magert aus. Einige Restaurateure - etwa der heutige Leiter des Filmarchivs der Deutschen Kinemathek in Berlin - verkünden dann vor der Versammlung hiesiger kommunaler Kinobetreiber: "Filme müssen digitalisiert werden, sonst gibt es bald gar keine Filme mehr. Es wird ja schon bald kein Rohfilmmaterial mehr geliefert...". Dieser Schock gehört erst einmal verdaut, mal unbenommen, ob man in kommunalen Kinos anstelle des 35mm-Betriebs den Roll-out von 1.4k-Beamer nun begrüsst oder nicht. Das ist ähnlich zu jener Attitüde, man könne den gegebenen Etat nur zur Umkopierung der wichtigsten Filme, also für Spielfilme in 35mm, aufbringen, und im weiteren die Dokumentarfilme mit Low Standards digitalisieren, denn primär ginge es hier um "inhaltliche" Restaurierungen. Durch spezielle Förderetats der EU nun zugunsten der Digitalisierung von Medien (und auch Filmen) gerät aber die technisch einwandfreie und formatgerechte Umkopierung und Neukopierung von Filmen vollends ins Hintertreffen. Und man hat den Eindruck, daß selbst Kritiker dieser Entwicklung sich dem Druck dieser Geschäftsweisen nicht länger entziehen wollen, um nicht der Lächerlichkeit oder Antiquiertheit anheimzufallen. Einen akzeptablen Stand der Restaurationsforschung, der mittlerweile in Fragen der Kunstgeschichte ein hohes Niveau erreicht ist, vermag man auf dem Filmsektor nicht erkennen. Am wenigsten auf Seiten solcher Verantwortungsträger, die ich eingangs zitiert habe. Online-Präsentation also in naher Zukunft - anstelle tradierter Filmtheaterauswertung: http://www.digitalfernsehen.de/news/news_729301.html
  15. In den meisten Bild- und Tonformaten erschien GONE WITH THE WIND, gefolgt von THE TEN COMMANDMENTS und dann FANTASIA. Hast Du die 70mm-Gelegenheiten in Frankfurt wahrgenommen?
  16. Der Berlinale-Besuch im Februar 2009: http://www.faz.net/s/Rub0D783DBE76F14A5...~SMed.html
  17. Auf dem Symposium in Berlin im Februar gab er noch zusammen mit seinem Freund Volker Schlöndorff Rede und Antwort, aber es fiel ihm alles schon sichtlich schwer, sodaß ihm der Freund zur Seite stand. Autogramme erteilte er aber sehr fleißig, und zum letzten Mal war man mit ihm im Fahrstuhl des Filmhauses zusammen - er konnte nur mit Betreuern und Rollstuhl noch vorankommen. © cinerama, bln
  18. TEN COMMANDMENTS und BEN HUR aus den 50's sind meine Lieblinge. Aber warum keine Neuverfilmung, wo der Stoff doch pseudohistorische Literatur des 19. Jhds. ist? Seit jeher muß es eine Weiterentwicklung in der Kunstgeschichte geben, und die heiligen Erinnerungen der Kindheit lassen sich leider nicht heutigen Zuschauern vermitteln, wie die Mißerfolge der Kinoaufführungen dieser Filme in den letzten zwanzig Jahren beweisen. Schade nur, daß die seit 2000 annoncierten Remakes alle für's Fernsehen produziert sind - aber auch das wäre (filmästhetisch) keine inquisitorischer Ausschlussgrund (so sehr wir das Fernsehen, und in vielem zurecht, auch hassen mögen). Fast sicher ist, daß wir im Remake immer auch dem filmischen "Icon" begegnen, der 2010 Pferde zu Sauriern werden läßt, Bergpredigten wie Obama-Ansprachen übersetzt und Leprakranke den Antihelden aus "From Dusk Till Down" clonen würde. Diese Stilisierungen können kommerziell bedingt sein, aber eben so auch ein sprachliches Mittel sein, um einen fernen und schwierigen Stoff in zeitgenössische "Sprachgewohnheiten" zu übersetzen. Ob es einem gefällt oder mißfällt, hinge dann von der eigenen Beziehung zu den vorherrschenden Stilen, Moden oder Ikonen der Kino-Postmoderne ab. Fraglich ist, wenn man nach 1959 geboren ist, ob man die zweifellos in damaligen Filmen dominanten Stilisierungen klar genug benennt und kritisch genug würdigt. Die beiden Filme von 1956 (TEN COMMANDMENTS) und 1959 (BEN-HUR) wurden seinerzeit in der "Filmkritik" verrissen, weil sie aus Sicht der atheistischen Kritiker Gregor, Patalas oder Rohrbach gegen das ein Bollwerk bildeten, wofür die Nouvelle Vague u.a. eintraten. Und - im Sinne der Analyse des Kalten Krieges - als "systemerhaltender Kitt" für die amerikanische Kultur verfehmt wurden. Gerade weil ein Teil dieser Kritik Substanz behält, ist es für Nachgeborene schwierig sich einzugestehen, daß die Aura des Märchens und Mythos in älteren Filmen, die man in der Kindheit wie Botschaften aus einer anderen (und romantischeren) Epoche goutierte, einen nicht davon befreit, Bedingungen, Wertvorstellungen, Hoffnungen und Illusionen der Zeit, in der sie produziert wurden, zu hinterfragen. Die Betrachtung auch von einer anderen Seite ist m.E. sogar möglich, ohne den Geschmack an ästhetischen Besonderheiten und materiellen Leistungen von Breitwandklassikern verleugnen oder verlieren zu müssen. Warscheinlich werden die Fernseh-Remakes 2009 ihrerseits "zeitgemäße" Mischverhältnisse eingehen müssen: schlechtestenfalls die "Gladiator"-Musik nachvertonen, "Bourne-verwackelte" Großaufnahmen zur Rhythmisierung der Blicks auf Würfelfernsehern überstrapazieren, zwangsläufig das Stadion in Antiochia (sofern es dafür überhaupt historische Vorbilder gibt) wie ein Raumschiff aus "Independence Day" aussehen lassen und die ideolgischen Auseinandersetzungen zwschen dem Römer und dem werdenden jüdisch-christlichen Galeerensklaven wie eine Debatte um den "War on terror" klingen lassen, in dem Obama Bush ein Schnäppchen schlägt. Man darf allerdings enttäuscht, sobald nicht einmal die früheren handwerklichen Leistungen (theatrale Führung von Schauspielern, Aussinnen von Musik im Stile römischer Märsche, Repliken der Antike durch dreidimensionale Realsets, Aufnahme und Filmauswertung im Breitfilmverfahren) nicht durch neue Stil- und Lesarten übertrumpft werden könnten, was eigentlich die Legitimation eines Remakes ausmachen würde. Zwar ist in der Sphäre der CGIs und des 3-D-Kinos vieles vorstellbar, aber die Verspieltheit des immer "immaterieller" werdenden Filmemachens aus dem Computer ist eine andere Wahrnehmungsweise als das Ideal des 50er Jahre Kinos, das durch den Anwesenheitseffekt bestimmt war, der seine Vorläufer wieder aus dem 19. Jhds. aufrief. Übrigens könnte man sich den historischen Teil von TITANIC (1997), des anderen Evergreens mit Oscar-Rekord, durchaus aus der Hand eines anderen Regisseurs gelungener vorstellen, der in der Lage gewesen wäre, ein authentischeres Zeitgefühl zu transportieren: gescheiter als Cameron allemal hätten es z.B. gekonnt: Luchino Visconti, David Lean, Stanley Kubrick oder Robert Wise (letzterer hätte auch die Dimension der Titanic wirksamer in Szene gesetzt, was sofort einleuchtet, wenn man den Anfang seines STAR TREK - THE MOTION PICTURE, 1978, wiedersieht). Für BEN HUR wäre vielleicht heute der chinesische Regisseur Yang Zhimou als Regisseur geeignet, der noch epische Filme im alten und wider Erwarten auch zeitgemässen Stil inszenieren kann.
  19. In dieser Richtung natürlich bedenklich für die Standortsicherung bestehender Lichtspielhäuser. Am Anfang des Blogs wird die Problematik dennoch klar angesprochen: Anscheinend hat die Publikation jener "erweiterten Liste" von öffentlichen Filmvorführeinrichtungen Wirkungen gezeigt, allerdings in eine Richtung, die weder dem Aufrechterhalten von nicht-kommerziellen Filmkultur-Angeboten in Berlin Rechnung trägt, noch zu einer Reform in Lizenzsierungs-Angelegenheit führen dürfte, die das Programm-Repertoire des Kinos aus dem 20. Jahrhundert öffentlich verfügbar hält. Weshalb der schließende Teil disputativ bleibt: Warum soll so etwas im Kinobereich nicht auch gehen, dass man also für eine nicht-gewerbliche Vorstellung auf der Website des Filmvertriebs mit drei Mausklicks eine Aufführung ganz legal buchen kann? Konservativ gesprochen - im Sinne des alten Kinotraditionalismus - ist natürlich das Alleinstellungsmerkmal des Filmtheaters, u.a. bedingt durch sein Distributionsformat und das für nicht austauschbare Ware zahlungswillige und anreisende Publikum, am bekömmlichsten, was Filme des Mainstreams und der Grundversorgung anbetrifft. Hierin müßte der letzte Abschnitt also differenzieren: in Grundversorger und diffizilere Independent-Einsätze ohne vergleichbares Einzugsgebiet.
  20. Die Stellenvergabe ist seit Ultimo 2008 abgeschlossen - das erfolgte m.E.n. in dieser Rubrik, allerdings mit anderer Profilbeschreibung: http://www.kbberlin.de/KBB_Veranstalttu...achung.pdf http://www.heise.de/ct/59-Berlinale-set...kel/121808 (Jedenfalls kenne ich niemanden, der perfekt Tonanlagen konzipiert, gleichzeitig aber auch Malteserkreuze aufarbeiten könnte, Filmkopien auf korrekte Lichter hin bewertet und auch noch Digitalprojektoren/Server wartet, die einem Filmlook entsprechend zu kalibrieren sind. Das fällt alles auseinander - einfach zu riesige Gebiete. Also schafft sich ein Technisches Planungsbüro zuarbeitende Firmen, deren Leistungsmerkmale letztlich von der Administration der Filmfestspiele kaum mehr durschschaut werden können oder überprüfbar sind - zumal ja gerade dieses (unabhängige) Planungsbüro mit der Auswahl der Service-Firmen vertrauensvoll beauftragt wurde, diese nach eigenem Gutdünken überprüft, aber nicht sich selbst überprüft. :wink: Das Resultat sind dann Mängelleistungen, die aber in Ermangelung eines Beweisinstrumentariums auf den IFB regulär als schicksalhaft oder naturgegeben angesehen werden.
  21. Wegen der Aufwertung des Surround-Kanals evtl. sinnvoll. Ansonsten verzichtbar. Bessere Lautsprecher im SR-Berieb bewirken für die Beschallungsfront realiter mehr als ein DD-Prozessor mit schwacher Nachverstärkung. Ganz zu schweigen von Kinos mit 1.85 : 1-Bildwänden und wackligem Bildstand, die zuallererst solche Beeinträchtgungen beseitigen sollten, bevor sie gold-schwarze-Plaketten von Dolby vor's Kassenfenster hängen, deren Werbewirksamkeit mittlerweile verschlissen sein dürfte. - Off Topic Ende -
  22. Diese Stelle wäre überhaupt nicht sinnvoll besetzbar. :lol: Ein Behördeninserat der Festspiele GmbH vom Vorjahr für eine Assistentenstelle dieses Technikleiters nannte IT-Berufe und die heute gängigen Ausbildungsprofile zum Veranstaltungstechniker. Damit fällt schon einmal der Regelbetrieb zu 80% mit Filmband unter den Tisch (für den alleine schon ein Quartett aus Tontechnikern, Mechanikern, Elektrotechnikern und Kopierwerksmeistern benötigt würde) - und selbst die Spezifika im Betrieb mit digitaler Studiotechnik und Beamer-/Serverleistungen sind ebenfalls kaum abdeckbar. Die Folge ist, daß Ressorträger seit Jahren auf den IFB mit angeblichen Spitzenleistungen und der eigenen "Perfektion" prahlen (steht ja wortwörtlich in der Zeitung), und daß dann in der Realität die Vertuschung der Mißstände mittlerweile Standard ist. Dem sind auch die einzelnen Festivalsektionen der Internationalen Filmfestspiele Berlin hilflos ausgeliefert, da die Technikleitung Ihnen von der Feststpiele GmbH oktroyiert wird.
  23. Zur "Zuverlässigkeit" der neuen Server wurde schon im Vorfeld der Berlinale von interessierter Seite massiv getrommelt: Artikel aus "filmecho/filmwoche" 6/2009: Berlinale Digital: Ein Blick auf die Kinotechnik. ERSTMALS MIT EIGENEN SERVERN. Bisher hatte die Berlinale für die Beiträge, die nicht auf Film angeliefert wurden, einen Park von Abspielgeräten der benötigten Bandformate angemietet, darunter zehn HDCAM-MAZen, die 2008 wechselnd in 27 Sälen engesetzt wurden. [...] Jetzt werden die digitalen Beiträge erstmals mit der eigenen Technik zentral vorbereitet. Das nimmt den Zeitdruck von den Vorführern. "Die Betriebssicherheit wird erstmals erhöht", ergänzt Reiner Chemnitius, der das Festival in Sachen Filmtechnik berät, zum Hintergrund der Anschaffung. [...] So können nicht alle Säle mit entsprechenden Projektoren ausgestattet werden Daher werden auch 1,4K-Projektoren verwendet, deren Leistung für kleinere Leinwände ausreicht. Das paßt zu der HDTV-Variante "720p", wie sie von öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten als Sendestandard gewählt wurde. Die gringere Auflösung von 1.280 mal 720 Pixeln (für Filme mit Bildseitenverhältnis 16 : 9) erleichtert zudem das Hochskalieren einiger Filme von der geringeren SDTV-Auflösung des Originals (576 mal 729 Bildpunkte bei 16 : 9). "Die dafür benutzten Algorithmen sind mittlerweile sehr gut". Subjektiv scheinen manche Filme "hochgerechnet sogar besser auszusehen", schätzt Chemnitius ein. Nach dem Millionenschaden wäre es an der Zeit, daß die Berliner Festspiele GmbH daraus nötige Schlüsse zieht und ihren Technischen Leiter, der bereits in Analog-Vorführungen, in denen ich ihn walten sah, zumindest mir die Haare zu Berge treibende Anlagen betreute, ein für allemal durch film- und kinokundige Fachleute ersetzt. Auch nett.
  24. Wolltest Du die Sache etwa forcieren? In Anbetracht ihres Grundversorgungsauftrages - etwa auch im Nachspiel - hängen sie sogar an ihrem kostenneutralen Equipment. Nur wenige wünschen die Umrüstung.
  25. Weitere Fragen bitte ich an das Deutsche Filmmuseum zu stellen, falls meine Zeilen zu vieles offen lassen sollten...
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