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... na ... da haben wir ja demnächst eine riesengaudi ... endlich eine perfekte vorführung vom meister persönlich ... die autogrammjäger werden die tür zum BWR einrennen :-) Anders herum in Frankfurt! Die Meister dort können's nämlich noch besser. Da darf man mit Freuden auf der BWR-Couch seinen Kaffee trinken, erzählen, wo die Kopien ihre Macken haben - und alles löst sich von selbst. Es reicht oft nur der "Augenkontakt", und alle verstehen, worum es wirklich geht. So wie in einem richtig professionellen Betrieb! Oder auch in Kopierwerken, die auch in Zukunft noch am Ball bleiben möchten. Ich wünschte, das wäre überall so... :D
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Treffend in allen Punkten. Daher ist Versicherung albern, man kann nur mitfahren und ggf. selber vorführen. Anstelle einzusetzen klänge einzubuchten viel schöner. :) Einst lieh ich einer karnvaldesken Frohnatur PLAYTIME in 70mm, die schwor, sich eher etwas "anzutun", als dass der Kopie was passierte. Zurück kam anderhalb Stunden Material mit eingerissenen Perforationsstegen. Später hörte ich, die Person habe, weil ihr die Spannfedern der Andruckrollen fehlten, Gummbänder verwendet und die Telleranlage mit Fahrradkette angetrieben. Verstehe ich es richtig, daß @preston sturges als Analyst "zuverlässiger" Nachspieler eingesetzt werden sollte? Welche Kriterien sollten dann angelegt werden - seine eigenen? Weil dort schon fast alles lief. Warst Du nicht auf den letzten vier Festivals? Allenfalls könnte man die russischen Versionen von OPTIMISTISCHE TRAGÖDIE, FLAMMENDE JAHRE und die Neukopierung LORD JIM als Lücke bedauern. Andererseits werden Kopien gezeigt, die nicht auf der Berlinale liefen, sodaß sie photographisch besser sind. Sehenswert in Frankfurt ist auch die CHEYENNE AUTUMN-Uraufführungs-Fassung aus dem schwedischen Filminstitut (zu 40% zwar gefadet, aber erstaunlich geringfügig gegenüber allen anderen mir bekannten Titeln der ersten Hälfte der 1960er Jahre) - schon deswegen ist sie als Altkopie betrachtenswert, weil trotz ganz leichter Schrämmchen evident wird, wie extrem sauber die Negative für 70mm-Kopierung waren, wo nirgendwo Staub, Schmutz o.Ä. auftaucht (Rückpro-Szenen einmal ausgenommen). Beschaut man die Neukopierungen und Restaurierungen, glaubt man beinahe, daß keiner mehr weiss, wie man Negative reinigt. Das war auch bei der schwedischen Uraufführungskopie RYANS DAUGHTER noch erstaunlicher: derart sauber inder Kopierung, daß man an 8k-Digitalprojéktion glaubte: geradezu spiegelblank, könnte man sagen - kein Staub, kein Schrämmchen (die man selbst bei 35mm-DCI-Versionen immer wieder zu sehen bekommt). So eine Kopie hielt fast 40 Jahre lang allen Stürmen zum Trotz durch. Daß jetzt die erste Rolle ausscheidet, hat die Folge, daß es folgenlos bleiben wird. :wink:
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Gar nicht. Prestigegründe. So auch in den Multiplexen ab 1991: "Wir haben's ... sind die Größten!". Da nicht mehr auf 65mm gedreht wurde und auch - infolge multiplexalen Overscreenings - gar keine Auswertungsbasis für 70mm-Langzeiteinsätze mehr gegeben sind, erweist sich der pure Wille zum Größten als hohle Marketing-Phrase. Es kräht auch kein Hahn danach. Der letzte echte, das heisst "wahrnehmbare" 70mm-Film wurde 1970 mit RYANS DAUGHTER und 1971 mit LAST VALLEY gedreht. Sowas spielten die essener Betreiber aber letztmalig vor 15 Jahren: in ihrem 'Eulenspiegel'. Die Zeit dieses Enthusiasmus ist vorbei.
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Haben die Betreiber noch Anfang der 1990er Jahre gemacht - allerdings im 'Eulenspiegel' - so lange, bis die Kopien zu rotstichig wurden. Die einzige Referenzstätte hierfür war aber der 'Europa Palast', mit 27 Meter breiter Konkavbildwand. Leider seit 10 Jahren geschlossen.
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Gut, so wollen wir nicht lange päbstlich sein und schliessen die Zitatenfolge ab: Als für 2,5 Meter in meinem Material würde ich kein Wort mehr mit Ihnen wechseln. Ansonsten wissen Sie es besser als die meisten: leider auch ein einziger (!) Filmriss hatte schon manchesmal zu Reklamationsansprüchen einiger Filmemacher geführt. Wer die Branche kennt, weiß von diesen Dingen. (Das heißt nicht, daß ich die Auffassung des Filmemachers teile...) Ihre Berlinale-Info konnte ich auch nicht in Einklang mit dem Gesehenen bringen. Es waren Laufstreifen zu sehen: es wurden 4 (vier) neue kopien gezogen, eine (bisher ungespielte, also nagelneue) kopie davon wird gezeigt ... es ist somit eine andere kopie, als die, die bei uns 2008 lief ... Und immer wieder und mit stillem Lächeln: man vertraut im Zweifelsfall immer auf das, was man selbst gesehen hat. :)
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Zitat vom April 2005: Daraus schließe ich leise: Wir wissen vollkommen, dass die Geschichtsschreiber der Zukunft unfehlbar finden werden, dass unser Denken voller Einbildungen gewesen ist: weil sie eine vollendete Welt hinter sich haben werden. Georges Sorel: "Über die Gewalt"
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Du unterstellst dem Svenska Filminstitutet versicherungsbetrug ... interessant ... werde die von Dir beschuldigten informieren müssen - das kann man ja nicht einfach so hier stehen lassen ... Nein, das tue ich nicht. Vor dem Svenska Filminstitutet habe ich den allerhöchsten Respekt, gerade auch in Fragen der Restaurierung und Kopienarchivierung! Mit einer solchen Unterstellung machen Sie sich unter Umständen strafbar, mein Freund. Aber die Versicherung ist nun einmal mit einer Neukopierung nicht verrechenbar. Niemand wurde des Betrugs beschuldigt, aber viele wissen, dass die Kopienversicherungen oftmals nicht zum Tragen kommen, wenn nicht nachkopiert werden kann (siehe oben). Ich finde Ihre "Weiterleitungen" außerordentlich verlogen. Im übrigen verleiht genau dieses Institut, das Sie "informieren" möchten, und überdies auch das Norsk Filminstitutt nach meinem Kenntnisstand keine 70mm-Langfilme an Sie. Stimmt das? Somit laufen in der Frankfurter Filmreihe Mitte März Filmkopien, die allem Anschein nach nicht in Karlsruhe eingesetzt werden können.
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Die versammelten Erfahrungen dieses Forums sind durchaus beachtlich: einige mitlesende/mitschreibende Frankfurter, Lübecker, Karlruher, Berliner arbeiten sich daran produktiv ab. Andere, subventionierte Welt- und Zentralkinematheken mit vorgeschaltetem Fernsehmuseum beauftragen Standard-Dienstleister. Geht auch regelmässig - selbst bei 35mm-Lichtton - den Bach hinunter... Man sollte bei 70mm durchaus Leihmieten erwarten, die die vor 20 Jahren getätigten Investitionsverluste allmählich egalisieren. Niemals würde ich eine Kopie, die ich nicht begleite, für einen Einsatz "auf Vertrauen" freigeben, denn Fotokem könnte mir Fehlstellen leider nicht nachkopieren! (Entweder ist das Negativ nicht mehr verfügbar oder die Farb- und Lichtwerte liegen selbst nach 10 Tests zur Gänze daneben.) Das Svenska Filminstitutet verlieh einige Male RYANS DAUGHTER. Als man die Kopie in Oslo noch vor einigen Jahren sah, waren keine Schrammen erkennbar. Der jüngste Voreinsatz auf einem mitteleuropäischen Massenfestival hat dann die ersten zehn Minuten derart verschrammt, als sei der Film durch einen Wald von Rasierklingen gezogen worden. Da die Kopie zur Hälfte gefadet war (aber evtl. authentischer aussieht als die jüngste Nachkopierung), erscheint es aussichtslos, dass einem jemand das verdorbene ....stück nachfertigt. Wohin die Gelder der Kopienversicherung dann fließen, darüber möchte ich gar nicht erst nachdenken. :oops: Übrigens werden für das Festival des Frankfirter Filmmuseums neue Optiken angeschafft, war zu vernehmen! Strikter Überblendungsbetrieb auf Bauer U4c - mit elektronisch gesteuertem, konstantem Filmzug.
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@Fabian und @Matalo: ein Nachspiel in München (oder auch Hamburg) scheidet aus, da die verbliebenen Berlinale-Kopien an die ausländischen Leihgeber zurückgehen (Los Angeles, Melbourne, Moskau, Stockholm, [berlin]). Für eine Mini-Reihe müßtet Ihr wohl erst ein Bündnis schmieden (z.B. zusammen mit Forumsmitglied @Scaphod, München) und ggf. auch einen Förderverein gründen, wie wir es gerade versuchten. Übrigens ist auch der Direktor des Münchner Filmmuseums ein Kenner der 70mm-Materie (auch menschlich ansprechbar!) und hatte das 70mm-Repertoire schon während seiner Amtszeit in der Bonner Kinemathek vor 18 Jahren durchgenommen. Ob sein Münchner Etat die Umrüstung zulässt, weiß man nicht. Jedoch hat das Haus eine 4-Kanal-Magnetton-Anlage, die auf- und nachrüstbar wäre. @AlbertK: den Metropolitanern aus Hamburg (Kommunales Kino) hatte man schon vor gut einem Jahr anlässlich des bevorstehenden Umzugs in das alte 'Savoy' den Einbau von 70mm zu Herzen gelegt (oder günstige Aufbauten angeboten). Die Reaktion klang eher verständnislos: man wollte lieber die bestehende 35mm-Anlage aus dem zu verlassenen 'Metropolis' dort einbauen. Dann kam durch andere Fürbitten Bewegung ins Spiel und eine Aufrüstung auf 70mm steht seitdem auf der Agenda. Der Kinoleiter sah sich nunmehr alle Retrofilme in Berlin an. Er war aber nicht mehr zu diesem Zeitpunkt in der Lage, sie nachzuspielen, da die Erwägung einer Aufrüstung nun zu spät kam. Überzeugend klingt das nach meinem Hörvermögen nicht unbedingt, aber es könnte, allem äußeren Anschein entgegen, trotzdem zu einer 70mm-Reihe kommen, wenn ihm die hamburger Vorkämpfer das Projekt servierfertig aufs Tablett legen. Angeblich ist der verstellbare Bildwandrahmen reparabel. Interessiert aber niemanden ernstlich, da die für curved screen prädestinierten Filme bei wenigen hundert Titeln liegen und zigtausende konventionell gedrehter Filmen in dieser Präsentationsform warscheinlich auf Ablehnung stiessen. [Meine subjektiven Eindrücke stehen bitte unter Vorbehalt]
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@LaserHotline: danke, daß Du in nunmehr dreifacher Folge erklärtest, warum es Dir nicht standesgemäß sei, das Festival am Main besuchen zu müssen. Es wird nicht leicht sein eigens für Dich, der zwischen den Welten von Laserplatten, Digitalprojektion und deep curve tourniert, bis zum 13. März ein topmodern-neues, multimediales Chamäleontheater zu errichten. Richtig einordnend, bist Du Fachreferent eines anderen, jährlich stattfindenden Festivals. Dort ist auch das Bier so schmackhaft, daß der Unterschied zwischen bestererhaltener Altkopie (mit mittlerem Color Fading und Originalsprache) sowie einer deutsch-synchronisierten (aber hell-roten Kopie) vielleicht nicht das entscheidendste Merkmal der Anreise ausmacht. Bei sehr guter Stimmung, wie auf Deinem Festival und auch zuletzt in Berlin, brauchen auch die an das Todd-Konzept gerichteten so wichtigen Wünsche (wie guter Bildstand, wenig beschnittene Projektion, Kopierung vom feinkörnigen Negativ, ausgewogener Lichtausgleich und auch ein bißchen Farbe) nicht unbedingt in den Vordergrund zu treten. Allem Anschein nach waren dies aber für die diesmalige Reihe des Deuschen Filmmuseums hochinteressante Kriterien der Auswahl gewesen, und so kann ich Dir beinahe versichern, daß die meisten Kopien eben nicht noch in einem anderen deutschen Kinosaal gezeigt werden können. BEN-HUR (aus Australien importiert, wenn auch umstritten wegen der Aspect Ratio) ist nicht gleich BEN-HUR von deutschen Restbeständen (über dessen Vorführung es in Deutschland vor einiger Zeit enttäuschte Anmerkungen hier zu lesen gab), und CHEYENNE als Kopie des Svenska Filminstitutet nicht CHEYENNE in teutonisch-monochromer Fassung. Sicher hören wir jetzt weitere Rechtfertigungen von @laserhotline, weshalb nur die Größe (etwa seiner Heimkinoanlage?) alles besser macht. Ich frage mich, ob er jemals Kinoequipment/Ausstattung selbst in die Hand genommen hatte, Archivkopien einwerben wollte und kostenintensiv lagerte, Filmvorführungen betreute oder einfach mal Grundlagen einer Filmkopienherstellung aus der Praxis erfahren konnte. Die bisweilen etwas geschmäcklerischen @Laserhotline-Bewertungen, insbesondere zu Kopienqualitäten (wo er regelmässig danebenliegt), sind m.E. nicht nicht vollauf geeignet, auswärtigen und stillen Mitlesern dieses Threads (Universitätsdozenten, Redakteuren, Filmemachern, Kinematheksleitern usf.) einen evaluierbaren Einblick in die Wandlungen und Wirrungen des Breitwandfilms zu verschaffen. :wink:
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Dann würde ich argumentieren: Nicht um schiere Größe mag hier gewetteifert werden, sondern viel anregender noch um die Frage: was ist wirklich drin im "magischen Rechteck" des 70mm-Todd-AO-Formats - was können wir darin noch entdecken, was wir noch nie gesehen haben? Um daraus abzuleiten: Wer Titanengrösse sucht, wird sie im Imax finden. Wer dort genau hinschaut, merkt schnell, daß "70mm" kein mehr ist. Wer mit dem Betrachtungswinkel spielen möchte, der kann in Frankfurt weit vorne sitzen (bei bestem Bildstand), oder so weit weg, daß es ihm Vergleiche zum Video-Genuss simuliert. Wer gar nicht kommen möchte, weil er es unwürdig findet, daß die Kopien in der Versenkung verschwinden, der wird sicher die Wahl eingehen, eine Kopie oder elektronische Variante sich vorzuführen, die nach seiner Auffassung nicht in der Versenkung verschwindet. :wink: Jeder ist da seines Glückes Schmied. Museale Raritäten müssen m.A.n. nicht durch alle Kinos verschickt werden, zumal man sie gerne schont. Wenn Filmstücke in einem Betrieb der Anlernvorführer zerschlissen würden: wer kopiert einem das Stück dann nach? Foto Kem etwa? Wer darum weiß, der kommt mit großer Sicherheit nach Frankfurt. :)
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Zum 70mm-Festival in Frankfurt am Main, Schaumainkai 41 im Deutschen Filmmuseum, sei dennoch auf kleine, aber feine Unterschiede zu einer reinen Wiederholung oder einem einfachen Nachspiel des jüngst abgehaltenen Festivals hingewiesen. Von nicht zu unterschätzender Wirkung ist der völlig andere Tonfall in der Festival-Ankündigung/im Pressetext, der auch mit den Grenzen der heutigen Wiederholung von Premiereneindrücken wie auch den Abstrichen an unterschiedlichen Versionen liebäugelt. Die herausragende Bedeutung des Formats und der darin gedrehten Filme scheint aber trotzdem klar hindurch. Und das bietet dann die Chance, den Wandel verständlich nahezubringen, wenn nicht nur Superlative einer hauseigenen Betriebsleistung hinausposaunt werden, dafür aber in medias res der Look der Filme (und der Alt- und Neukopierungen) thematisch angestossen wird. Das ist eine Herangehensweise, die völlig anders rüberkommt, und die man nur unterstützen kann. Denn durch mehr Bescheidenheit, aber auch den Willen, den Besucher für eine Beschäftigung mit den Filmen zu animieren, lässt sich eine langfristig glaubwürdige Positionierung als Veranstalter aufbauen. Aufgebaut wurde schon in den letzten zwei Dekaden: mittlerweile vier große 70mm-Filmfestivals wurden vom Deutschen Filmmuseum seit 1988 veranstaltet - in grösseren Abständen zwar, aber von professioneller Hand geführt. Konkret wird - nach der enttäuschenden Neukopierung von LAWRENCE OF ARABIA von 2002, die in den letzten Monaten auch Deutschland erreichte (orangefarbene Hauttöne, Tagaufnahmen bisweilen verschattet wie Nachtaufnahmen, farblich desatuirert und rauchig bis zum Abwinken) soll in Frankfurt mit der etwas älteren Fassung von 1988 eine Version in annehmbarerer Nähe zu einer normalen Filmkopierung gezeigt werden (sie ist von einigen Schrammen im ersten Teil aber nicht verschont geblieben). Auch WEST SIDE STORY in der Neukopierung von 1992 (unter Aufsicht des Regisseurs) ist als Kopie gelaufen, zeigt aber die Güte einer Originalkopierung vom Kameranegativ ohne die desaströsen Ausrutscher der Neukopierung von 2008, die wir im Februar erst zu ertragen hatten (mit bekanntem Grünstich, kreischenden Farben, aber auch zu dunkel kopiert und körnig). Die Formattreue der 70mm-Kopien wird in strenger Ausnutzung des Leinwandrechtecks exakt rüberkommen, folgt man den derzeitigen Verbesserungen in der Projektionstechnik. Niemand wird hoffentlich klagen können, er hätte etwas vom Film verpasst oder übersehen. Die originalsprachigen Kopien von CHEYENNE und BEN HUR dürften auf Jahre hinaus kein zweites Mal in Deutschland zu sehen sein. Auch für die o.g. Sonderkopien von LAWRENCE OF ARABIA und WEST SIDE STORY soll versichert sein, daß sie in keinem weiteren Kinosaal in Deutschland eingesetzt werden. Bleibt zu hoffen, daß die Spezialauslese in Frankfurt am Main von geneigten Besuchern honoriert wird - langsam aber sicher scheint auch der Frühling am Mainufer einzukehren. Hier schon mal die 70mm-"Farbtafeln" - für ganz gestrenge Analytiker der Neukopierung:
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Da muss ich passen, bin nicht verantwortlich zu machen für heutige Verhältnisse. Vermutlich ist 'CineStar/Greater Union' der Urheber des Mangels. Die Vorführer-Einzelleistungen wurden doch mehrmals von mir gelobt (von anderen bisweilen kritisiert), weil ich konstatierte, dass die Schärfeeinstellungen nach drei Tagen subtiler kontrolliert wurden - was erfahrungsgemäss bei diesem Format zumeist unterschätzt wird. Bin kein Freund des 'CineStar': eingestanden! Es waren sicherlich auch die letzten Besuche meines Lebens in dieser Stätte. Habe als Vergleich eben positivere Erinnerungen an ältere Häuser und ältere Kopien, die ich in zumindest ansatzweise noch intaktem Zustand erleben konnte, die aber niedergerissen oder vernichtet wurden. Man kann dann niemandem abverlangen, der diesen Einblick "gespeichert" hat, 2009, kurz vor der Abschaffung des Filmband-Kinobetriebs, einen Kompromiss mit aktuellen Gegebenheiten einzugehen, zumal diese eine Verschlechterung darstellen. Natürlich gibt es auch technische Verbesserungen bei optischem und akustischem Zubehör gegenüber älterem Equipment zu verzeichnen, die aber auf der Retrospektive m.E. nicht zum Tragen kamen. Die dts-Tonwiedergabe wurde von allen als schwach kritisiert, was mich weiter kaum erregt, da ich sowieso nur Magnetton mag. Diesen Mangel bei dts im Sony-Center habe nicht ich in die Welt gesetzt, denn in dieser Einschätzung waren sich fast alle mir aus der Szene bekannten Leute einig. Außerdem war auf den FP-75 E-Projektoren der Bildstand sehr schlecht. So schlecht, wie ich es selten sah. Und ein Projektor fiel bekanntlich auch aus. Daß das Gerät Polyesterfilm transportiert, ist mir nun nicht ganz neu. Triacetat dürfte auch darauf laufen. :wink: Der "Seitenhieb" auf digitale Technik kommt also daher, daß es sich um einen elektronisch gesteuerten Schrittmotor handelte, der, wie man auf der Berlinale und auch im Alltagsbetrieb u.a. dieses Hauses sehen konnte, zu massiven Bildstandsschwankungen führt. (Todd-AO-Filme haben einen Bildstand wie "festgenagelt", weit unterhalb der Toleranz 0,2 Promille.) Sofern ich in fast allen Vorstellungen war, geschah es nur aus Studiengründen, nicht des Genusses wegen. Daß die großformatigen Filme in der schnellebigen Welt, wie Du sagt, dennoch als Differenz erkennbar blieben (schon aufgrund der Ouvertüren und der Mise en Scène), spricht natürlich für deren Gestaltung wie auch für das Potential des 65mm-Negativs, dass selbst bei fehlerhaftesten Umkopierungen noch durchschimmert. Das mag dann also ein Erfolg sein, zumal die desolate Kinolage in Berlin, aber auch die gravierenden Unstimmigkeiten der Neukopierungen, kaum mehr in den Griff zu bekommen waren, jedenfalls nicht unter der Ägide des Veranstalters. Fazit: lieber eine beeinträchtigte Retrospektive, als gar keine Retrospektive. Darin sind wir uns vermutlich alle einig. Und für Mitarbeiter (oder gewogene Stammkunden des 'CineStar' im Sony-Center) muß diese Retrospektive durchaus etwas Ungewöhnliches gewesen sein. Aus diesem Blickwinkel also positiv zu werten.
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Warum gönnen Sie nicht den unabhängigen Berlinern die Lösung von Problemen auf eigene Art? Sie sind zwar nicht aus Berlin, müssen aber auch hier ihre Berlin-Beurteilung durchboxen, die zumindest mich an keinem einzigen Punkt überzeugen kann. :oops: Der DP-70-Einbau im 'Kino International' ist hier wirklich nicht sehr populär - und gilt fachlich als absurdeste Umrüstung seit Jahrzehnten. Hier das Protokoll der Auseinandersetzung: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=330 Das Debakel wurde Wochen vor dem Einbau vorausgesehen, leider aber mit Werbeannoncen für eine marktbeherrschende Kinotech-Firma torpediert - und konnte als Mißgriff dennoch nicht abgewendet werden. Kaum verwunderlich also, daß dann Legenden auch noch in "Film- und TV-Kameramann" nachgedruckt werden. Das resultiert aus einer Deutungshoheit einer als unangreifbar geltenden Sektion auf den IFB (in diesem Falle der Retrospektive), die offenbar bewußt Defizite, wenn nicht sogar Fehlschläge in kauf nimmt, um unbehelligt zu bleiben, andererseits aber ohne Zögern die Presse zur vorauseilenden "Gleichtschaltung" einstimmt. Es handelt sich bedauerlicherweise um wenig mehr als Marketing-Blasen, die noch zur Lebenslüge ausarten. Man sollte daher gemachte Fehler nicht ad post als Wohltaten deklarieren, nur weil ein DP-70-Etikett der Sache scheinbare Professionalität verleiht. Die Projektionsgüte war schlecht, schlecher als bisherige Erfahrungen in Berlin seit 1958.
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Der Thread "Berliner Perspektiven" von @ATRIUM hatte eigentlich die Zielrichtung, kommende Berliner Herausforderungen zu skizzieren. Darunter Medientechnik-Ausstellungen sowie auch museale Vorhaben auf dem Kinosektor, wie ich es verstanden habe und auch begrüssen würde. Ablenkende Links mit weit entlegener Veranstaltungs- und Regionalberichterstattung, eben so Gästeberichte der mittlerweile zurückgereisten IFB-Touristen und abgegessener 70mm-Retrospektiven bringen die Spree-Problematik warscheinlich nicht auf den Punkt. Auch 70mm-Werbeeinschaltungen für badische und hessische Betriebe beflügeln die Spree-Bewohner nicht in jedem Falle. Zudem war man nicht mal in der Lage, den rheinland-pfälzischen Artikel hier zumindest bitte auszugsweise zu posten, sodass zumindest ich gar nicht verstanden habe, worum es geht! Nachgeschobene Sprichwörter, Veranstaltungslinks und Verschleierungen sollen offenbar nun die Berliner aus ihrem eigenen Thread vergraulen, damit er gar nicht erst Früchte zeigt. Hier hätte @ATRIUM lieber nicht nachgeben sollen. Aber an der Diskussion-Strategie von @Preston Sturges lassen sich leider auch knallharte Geschäfts- und Verdrängungsinteressen ablesen - soweit meine pers. Wahrnehmung. Das ist aufgrund des populären Stils oft nur sehr schwer durchschaubar, dennoch aber objektiv in schwerwiegendem Maße von Auswirkungen gekrönt. :evil:
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300 digitale Kinos bei Ballantyne bestellt. Alle nach China.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Im Sinne der hier nicht so beliebten Anti-Roll-out-Gebetsmühle :wink: muß am 3-D-Hype gleich ein wenig gesägt werden: "Blickpunkt.Film daily" meldet: Umsatz- und Gewinneinbruch bei DreamWorks DreamWorks Animation hat für das vierte Quartal 2008 einen Nettogewinn von 51,6 Mio. Dollar ausgewiesen [...] Auch hier: http://www.finanzen.net/nachricht/Dream...gen_760543 (Die Kinowelt wird ihn überleben, den Roll-out-Verzug des Mr. Katzenberg) -
Mit Gundolf S. F. hatte ich (empfunden aus musealer Perspektive) immer Probleme: die euphoristischen Prognosen und Idealisierungen der 1990er Jahre angehend. Als Referent eine Museums für AV-Techncologie wiederum kann er durchaus Inspirationen geben. Schon mit Murchs "Sandwich"-Metapher für analoge und digitale Produktion in diesem epd-Report kann ich wenig anfangen. Die "Krise des analogen Films" (den F. als "Zelluloid" schubladisiert), ist keine alleinige Krise des Trägermediums, sondern der Inhalte und des Standortes Kino im Mahlstrom der Medialisierung oder Globalisierung, in die Kino nicht hineinpaßt. Besonders respektlos sind von F. diese Zeilen: Nicht wenige Filmschaffende sehen daher den Übergang derweil als Dauerzustand an, in dem es sich einrichten und überleben lässt. Rückblickend scheint diese Haltung nicht falsch, für jene jedenfalls, denen es weniger um Pioniertaten und mehr um sicheres Einkommen ging. Er hat sich nach diversen Lektüren seiner Texte nach meinem Eindruck neu mit praktischer Filmproduktion auseinandergesetzt, und so können ästhetische, technische und gestalterischer Erwägungen der Filmemacher, entweder hybrid oder rein analog zu fotografieren, auch keinen auf ihn machen, der bereits in den 1990er Jahren "fotorealistische Welten" in bisweilen lausig animierten Special-Effects-Filmen ("Phantom Menace") auszumachen glaubte. "3 Krisen des Kinos" werden von F. salopp am Fernseher, später am Videorekorder und heute an der mobilen Breitbandvernetzung, welche unendlichen Content (ohne Zeitschranke und frei von Fremdherrschaft und Ortsgebundenheit) billig verfügbar mache, festgemacht. Die formalen und inhaltlichen Krisen jenseits der Paradigmenwechsel in der Nutzung von Consumertechnik werden entweder übersehen oder als ausschließlicher Widerklang der heimischen oder privaten Komsumptionssphäre gedeutet - obschon diese "Ansteckungen" hier auch nicht bestritten werden sollen. Da er die Überwindung der bisherigen Krisen des Kinos in skeptischem Licht stehen läßt, wundert um so mehr sein Optimismus bei der "Demokratisierung" des Kinos durch Anschluß an die Breitbandnetze und Contents. Diese Idealisierung könnte auf eine idyllische Gesellschaft der freien, unmanipulierten Bedürfnisse und für alle Schichten gleichermassen stillbaren (d.h. bezahlbaren und sozial verankerten) Bedürfnisbefriedigung sogar zutreffen, kaum aber auf die technologischen Monopolisierungsversuche der DCI-Liga zur Gleichschaltung der Filmtheaterketten für eine variablerere Absatzpraxis der Major Companies, die durch die Umstrukturierung nicht mehr Vielfalt in gewerblichen Filmtheatern bezweckt, wohl aber mehr Kontrolle und Expansion nach innen voranzutreiben sucht. Die Welle der materielosen Programm-Performation jenseits der DCI-Normierungsversuche wurde andererseits von den Independents vorweggenommen (Salzgeber Verleih, Opernübertragungen, unabhängige Filmemacher), die auf diesem Weg die neue Gesellschaft vorwegzunehmen versuchen. Dabei finden weitere Abspaltungen der kleinkapitalistischen, theaterbasierten Betriebsweise insofern statt, als daß zu viele Filmemacher mit Online-Vertrieb liebäugeln, was den Status der Kinoauswertung zunehmend erschwert. Darin nehmen sie möglicherweise Tendenzen der Majors vorweg, die ihrerseits durch Day-for-Date-Starts (und die drohende Zusammenlegung von Kino- und Videofenstern) den Online-Markt mit Vorzug bedienen könnten, was im Moment von der noch vorhandenen Wirksamkeit der Großbild-Kinos als Werbemotor für Eventmovies verzögert wird. Das Ende der 5. oder 6. Welle der Globalisiserung zeigt jetzt schon eine Endlichkeit der markwirtschaftlichen Entwicklung auf, vorweggenommen durch den Pararitsimus des Finanzkapitals und Rohstoffkriege im Nahen Osten. Der neue Kapitalismus in der Filmverwertung aber braucht eigentlich nicht die alten kapitalistischen Räume (Filmtheater) - neue Märkte, die in der Online-Kommunikation vollends erschlossen werden könne, aber er zerstört sie durch Expropriation der mittelständischen Kinowirtschaft. Zitieren wir aber F. dort, wo er die Folgen der Digitalisierung zu treffen scheint: - Insofern sind wir nicht nur Zeitzeugen der dritten Krise und Marginalisierung des Kinos. [...] - Mit der Hardware, analogen Mitteln und Speichermedien, schüttelt die filmische Produktion den Zwang zur Linearität ab. Die industriell etablierten Phasen werden obsolet und mit ihnen das hohe Maß an Arbeitsteilung. Filmproduktion kann in all ihren überkommenen Stadien, vor allem aber in dem, was unter analogen Umständen die Postproduktion war, zu einem Prozess werden, in dem Filmemacher – Tom Tykwer etwa hat das beschrieben – interaktiv mit dem eingefangenen oder digital generierten Material umgehen und es nach Belieben manipulieren. [...] - Anders als analoge Massenmedien stellen digitale Netze zudem den notwendigen Rückkanal zur Verfügung. Insofern entsprechen dem director’s cut längst Fancuts, Mashups und Remixes , Modifikationen eines oder mehrerer Filme durch ihre Nutzer. [...] - Weitreichender noch stehen zentrale Sachverhalte industrieller Kultur zur Disposition: auf der Produktionsseite etwa eine identifizierbare Autorenschaft und die Integrität von Werken, auf der Rezeptionsseite die Fremdbestimmung durch Programme und die Gültigkeit von Urheberrechten. Das ist urplötzlich also die Kehrseite der Medaille, die F. noch in den 1990er Jahren zu ignorieren schien. Wenigstens diese Einsicht wäre als These fruchtbar zu machen. - - - - - Die Pionierleistungen des Manfred S. in der Profilschärfung der Berliner Off-Kinobewegung müssen hoch geachtet werden, zumal er der "Sozialdemokratisierung" etwa der Arsenalianer auf dem Öffentlichen Parkett durch Radikalisierung seiner Polit-Programme im 'BALI' entgegentrat, die jenes Kino zum Magneten der Protestszene eben so machten wie ihn persönlich zur Zielscheibe ewiggstriger Zehlendorfer, die ihn daraufhin an bestimmte Ort wünschten (das Vokabular ist bekannt). S. war filmhistorisch enorm gebildet und nebenher auch ein Kenner der verschiedenen kinematographischen Format: eine der wenigen Altlinken ohne Scheuklappen vor den Erzeugnissen des amerikanischen Konservatismus - von Ford bis Dmytryk. Das unterscheidet ihn von sog. Linksliberalen, wie sie später unter der Ägide von HHP und WJ in der Stiftung Deutsche Kinemathek durch Fixierung auf rein biographische und humanistisch-fixierte Autorenkunst als das Gegenteil von "Kinowissenschaft" betrieben haben - was zum Fernsehmuseum nun führte. Heute müßte man aber eine Apolitisierung der Sektionen Panorama und Internationales Forum konstatieren, denen der scharfe Zahn der Gründer abhanden gekommen zu sein scheint. Die Rückwendung zum narratologisch überholten Mileu-Unterhaltungskinos aus aller Welt (auch wenn bisweilen die eine oder andere "schöne" 35mm-Analog-Kopie noch hoch erfreut) ist somit eine Ensprechnung des Zeitgeists. Das Beharren auf den früheren revolutionären Anspruch würde eine programmatische Ausdünnung nach sich ziehen, sodaß die Weltanschauung der "unideologischen" Anpassung auch an Mittelmässigkeiten heutiger Lebensformen untergordnet wurde. Gleichzeitig sind die Sektionen damit auch langweiliger geworden. Jedoch gibt es einige unabhängige Kinos dieser Stadt, die, wie etwa das 'Lichtblick', eine rein politisch-aufklärende Mission verfolgen, und daher auch nicht in den Genuß der Subventionen kommen, die ein sozialdemokratisch gewandeltes Haus für sich einzustreichen imstande ist.
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wen meinst Du von den diskutanten hier? Und vor allen dingen: was meinst Du? Wir hatten z.b. gestern einen kindergeburtstag im hause und die kinder wurden nach film und pizzaessen durch die projektion und durchs bühnenhaus etc. geführt. Danach meinten die eltern: 'das wäre eine "perfekte kinoführung" gewesen". Glaube aber, Du meinst etwas ganz anderes ... :-) Was meinen Sie denn?
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Definiere bitte den Begriff "perfekte Kinoführung". Danke!
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Schon klar, wenn man DVD-Leihe, Ondemand und Fernsehen als Filmverwertungsmarkt nicht mit anrechnen möchte, sondern hier nur den DVD-Kauf erwähnt. Und dann den Kauf einer Kinokarte (das ist ein für 1 Vorstellung "geliehenes" Seherlebnis) mit dem Kauf einer DVD vergleicht, die allerdings für Mehrfachsichtung im Haus verbleibt. Sicher ist das von mir alles falsch dargestellt worden - wie immer. :wink:
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Wurde auch die Magnetton-Kopie neu hergestellt?
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2008: Einwohner Deutschland 82.126.628 Kinobesucher 129,4 Mio. Kinobesuch pro Einwohner 1,58 Glaube, die Branche ist nicht ganz so prosperierend, wie manche sie schönreden möchten. Man muss unterscheiden zwischen eigennütziger Geschäfts-Propaganda und der Wirklichkeit. Eigentlich heißt es Kostendeckungsbeitrag, aber egal... So ist es.
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Erst lesen, dann denken.
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Der traditionelle Kino-Ansatz aber ist in der Welt der Online-Distribution und der digitalen Informations-Träger nicht mehr aufrechtzuerhalten (auch wenn DCI dies propagiert und einen angeblichen Mindeststandard gefunden haben will). Die schnelle Normwandlung eines HD-Produkts (gegenüber der eindeutigeren, über Dekaden auf das Kinospiel gerichteten 35mm-Formattechnik) fragt alsbald bei der Auswertungsfrage nicht mehr nach niedrigeren oder höheren Auflösungen auf der Kundenseite (sprich: nach technisch "überlegenem" Theaterspiel), sondern nur "wie schnell", "wie günstig", "wie flächendeckend"? In dieser grausligen Welt ist ein exklusives Theaterspiel viel zu riskant, zu teuer, zu monopolisitisch. Man würde dem heute wirtschaftlich schwächsten Glied der Auswertungskette ein Monopol auf Filmauswertung anverleihen. Aus diesen Gründen wird auch DCI alsbald seine "Vorreiter"-Rolle verlieren, wäre zu prognostizieren. Der Versuch, einen vergleichbar lebensfähigen Nachfolger für das 35-mm-Standard-Format aufrechtzuerhalten, kann nur scheitern.
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Dann lade ich mich mal selbst ein. :wink: Übrigens: kaum genutzte Altobjektive von 1962 können aufgrund aufwendiger Bauart (immerhin Doppelgauss-Typus), berechnet auf die alte Bauer-Lampe, ein durchaus kornscharfes Bild liefern, wie wir es in der RH (Reichshauptstadt) bei den millionensubventionierten Aktionismen der Retrospektive leider vermissten. Eine kalibrierte Oma-Anlage von 1964 kann ihrerseits störungs- und klirrärmere Übertragungen zustande bringen als eine Reichsretrospektive vom Februar 2009 auf Dolby-JBL-Kombination. Das bestätigen auch einige Zeitzeugen der 1960er Jahre-Aufführungen in Zoo- und Royal-Palast. Ich würde zwar stets die rote HD-Plus-Objektiv-Serie, Panastereo-Prozessor und Klipsch-Hörner als Neuanschaffung bevorzugen. Aber da die Zusammenstellung (alt + neu) in der Reichsschau gar nicht gut funktionierte, traut mal lieber dem eigenen Equipment ( - das hoffnungweckende Zitat der Presserklärung zur 70mm-Retrospektive "Bigger tan Life" der Berlinale im Oktober 2008 verhieß noch anderes: Die Retrospektive wird im Kino International und im Cinestar 8 am Potsdamer Platz präsentiert. Das Kino International wird für die Festivalaufführungen mit einer Kombination aus altbewährter Projektionstechnik und neuer, digitaler Ausstattung speziell eingerichtet. Damit bietet dieses traditionsreiche Filmtheater ein optimales Sicht- und Klangerlebnis. Auf der großen gekrümmten Leinwand brillieren neue, aufwändig restaurierte 70-mm-Kopien neben wertvollen Unikaten aus Archiven. ) "Altbewährt" waren die defekten Ausbauprojektoren aus dem 'City im Europacenter' schon seit 1977 nicht mehr, und die digitale Ausstattung im ''CineStar 8' (eine dts-Wiedergabe noch unter dem Niveau eines analogen 20er-Jahre-Tons, ergänzt vom Ausfall des digitalen FP-75-E-Projektors [des Schrittmotors?]) tradierten brillant, auf was und wen man sich in Zukunft verlassen kann.