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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. FLYING CLIPPER ist in neuer Kopie jetzt fertig geworden, mit dts-Tonzuspielung. Neben BARAKA einer der besser aussehenderen Kopien der Retrospektive IFB 2009. Bereits 1972 hatte es durch den verdienstvollen Verleih JAB eine neue Kopie von Technicolor-London gegeben, die 35 Jahre lang die einzig vorzeigbare Version des Films war (35mm-Kopien waren über die Dupkopierung keiner Erwähnung wert, die Videofassungen am allerwenigsten). Produktionsbeteiligte, auch Chefkameramann Heinz Hoelscher und die Weltrechte-Inhaberin werden hoffentlich auf den IFB präsent und ansprechbar sein. Fred A. Young, einer der zuderzeit berühmten Kameraleute Englands, wird vorauss. in vier Filmen auf den IFB vertreten sein: DOCTOR ZHIVAGO (35mm) sowie (in 70mm): LAWRENCE OF ARABIA, RYANS DAUGHTER und LORD JIM - jeweils in Neukopierungen.
  2. cinerama

    3D Nuz

    Der letzte HARRY POTTER war nur im Schlußakt twls. in 3-D, und ausserdem 2-D aufgenommen, aber erst in der Post 3-D-gerendert. Hat keine grossen Spuren hinterlassen, und zur Disposition steht ausserdem, wie viele der 11 genannten Filme durchgängig in 3-D gedreht sind. Da bis dato kaum Verträge mit dt. Kinobetreibern abgeschlossen sind, darf die Schlagzeilte der Illustrierten, die eine "Eroberung" antizipiert, als Sensationsmache ohne Nachhaltigkeit erachtet werden. Die Häfte der o.g. Filme dürfte übliche Mainstream-Zahlen erwirtschaften (auch in 2-D), andere Titel wie die Wiederaufführung von TOY STORY kaum ein Publikum mehr erreichen, da dieser Film in jedem Haushalt auf Silberscheibe vorliegt und der Inhalt bekannt ist.
  3. Auf Trollposts von mir keine Anwort mehr. Wunderbare Idee. Aber leider nicht einfach, so etwas in diesem Thread auch einigen Ökonomisten verständlich zu machen. Wir brauchen auch in Dtl. solche Kinos (mit Nitro-Berechtigung), weil nur so das Stummfilmerbe adäquat vermittelt werden kann. Mit DLP-Projektion ist das sehr fraglich. Gerne unterstütze ich solche Vorhaben. Apropos Silent Movies: Es hatte ja auch kürzlich Franka Potente einen "Stummfilm" gedreht: WER DIE TOLLKIRSCHE AUSGRÄBT. Oder die surreale Parodie einer Stummfilmästhetik, wie in Veit Helmers TUVALU. Freue mich auf weitere Konzepte aus dieser Richtung.
  4. Dies müssten einmal "Aussenstehende" unvoreingenommen lesen, was hier geschrieben steht. Der eine empfiehlt - bar jeder Filmtheatererfahrung - Befriedigung des Kunden nach McDonalds-Manier, der andere bestreitet die Filmtheater- und Kulturfonds, die seit Jahrzehnten branchenüblich sind. Und stichelt dann noch mit pathetischen "Untergangswünschen", dass andere nicht zu kämpfen haben (inkl. Anspielungen an "Mein Kampf" ). Ist schon interessant, daß ein karlsruher Betreiber einen solchen Aufwand betreibt, um seine "Karikaturen" abzufeuern, die ihm nichts einbringen, ausser Zuschauerschwund.
  5. Für mich nicht. Darum der Kampf um Förderung!
  6. Tradition: ja und unbedingt, aber auch "Neuerfindung", die, um Bollwerk zu werden, im Moment keine bahnbrechenden Konzepterfinder in Produktion/Distribution anzubieten hat. Mein Gedanke: die Neuerfindung ortsfester Kinostätten ließe aber auch befürchten, dass vom alten wenig übrigbleibt, so sehr eine Innovation auch begrüsst werden könnte, wenn sie den Erlebnis- und Beteiligungshorizont auf eine neue Stufe stellt. Das könnte, wenn man ein wenig umherspinnt, ein rein textuelles Thesenkino sein (für eine der Philosophie verpflichtete, anti-hedonistische Sozietät), ein Avantgardekino der reinen Form oder eine neue Stufe des "Kinos der Attraktionen", das den Blockbusterfilm/das Bewegungskino inhaltllich noch weiter auf Minimalsubstrat eindampft, aber um interaktive und (brillenlos) dreidimensionale Shows erweitert, die auch eine Fortsetzung des klassischen Zirkus (oder eine Rückkehr zum Jahrmarkt auf technisch gewandelter Stufe) propagieren. Für die Kunstform des 20. Jhds. mit den genannten Autoren stehen die Zeichen auf Reduzierung zur Videokonserve, die bestenfalls - im produktiven Sinne - wie ein "Buch" benutzt würde. Zwar setzt auch die moderne Schulerziehung auf Vermittlung des Autorenfilmerbes an, bislang nur unwestenlich aber in Verknüpfung mit dem ortsfesten Filmtheater. Gerade darin aber könnte eine Aufwertung des Filmtheaters durch reanimiertes Repertoire liegen, weil es somit den Opernhäusern gleichgestellt (und auch entsprechend gefördert) würde. Im Moment gewinnen offenbar die bahnbrechenden Einflüsse via Scheibe, HD-Broadcast-Contents an jedem Ort und Internetkommunikation an Oberhand, wenn das nicht endlich eingedämmt wird.
  7. Vorweg: Interessanter Diskussions-"Stil" einer bestimmten "3er-Gruppe" des Karlsruhers @preston sturges, die den despektierlichen Stil ihres Kumpels kopiert. Aus den zitierten Links ein Essay eines weiteren karlsruher Freundes, der, obwohl ich ihm zugeneigt bin, keine Zielscheibe der Attacke der obigen 3 ist: Wenn andere Kinos bereits wieder zurückruderten, bestätigt das sicher einhellig Eure Weitsicht und Weisheit. Herr Flebbe und zahllose Programmkinos sollten auch auch schleunigst zurückrudern. Ich wiederhole obige Thesen ohne Wertung: Popcorn, HDTV-Live-Events, Eidophor, 720p-Projektion, RealD-Roll-outs erfüllten den Kernauftrag gut gehender Kinos. Der Rest gehört ins Museum. Der Absatz taucht dort gar nicht auf. Ansonsten kann man nicht die ganze Welt zitieren. Ein interessantes Beispiel - und genau das droht auch der Kinobranche. Eigentlich müssten wir jetzt alle einer Meinung sein?
  8. Natürlich nicht, ein Film braucht das gar nicht. Wieso versteckst Du Dich immer hinter dem "wir"? Na Freunde, Freundin oder Kollegen - also Gleichgesinnte. Schreibe Du bessere Kritiken. Ist gar nicht so einfach, wie man glauben möchte... nun...das ist auffassungssache und entscheidung der dramaturgen, regisseure, produzenten und autoren. Kann sein. Produziert wird ja vieles. Abgefilmtes Theater? Das war der Vorwurf an frühe Tonfilmoperetten. Damit kann man auch MADAGASCAR II absegnen. Also schon mal gescheitert? Fundsache: Der Aufschwung des Fernsehens im Jahre 1947 steht zeitgleich für eine Krise in der Filmindustrie. Von 26.000 Filmtheatern mussten 6.000 schließen. Der Verlust der Filmindustrie betrug schließlich über sechs Millionen Dollar. Attraktionen mussten her, die der Bildschirm nicht zu bieten vermochte. Man begann, an einer Reihe von Breitwandverfahren zu arbeiten. http://www.wasistwas.de/aktuelles/repor...jahre.html Zur "Entkrampfung" ein kurioses Zitat: Wie es zu einer Entkrampfung kommen soll? Vielleicht durch Zeit. Gebhard Henke sagt: "Es handelt sich hier um einen ideologischen Grabenkampf der Älteren, und ich glaube, er erledigt sich in 20 Jahren. Junge Regisseure machen ganz selbstverständlich ihr Kinodebüt und anschließend einen ,Tatort'." Zur Aufweichung harter Positionen hat er schon einmal ein paar warme Worte parat: " 'Ben Hur' kann man mit Erfolg im Fernsehen zeigen", sagt er, "aber Sie können 'Lindenstraße' oder 'Schwarzwaldklinik' nicht im Kino zeigen." Kino, sagt Henke, besitze eine "unique Wertigkeit". Klingt wie von Schlöndorff. Ist von einem Mann des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. http://www.taz.de/1/leben/film/artikel/...kino-sein/ Schon amüsant, die geistige Verwirrung in Kinofragen. :lol:
  9. Wird es in England bald kein Popcorn mehr in den Kinos geben? Wenn es nach dem Besitzer mehrerer Kinos, Daniel Broch, geht, könnte das bald wahr werden. Einige Gäste fühlen sich durch den starken Geruch der typischen Kinoknabberei gestört und auch die häufig verschmutzten Kinosäle sind Gründe für eine eventuelle Abschaffung. Gabriel Swartland ist Sprecher der Kinokette Picturehouse Cinema. Die Kinokette wird versuchtsweise ab September Vorstellungen ohne Popcorn anbieten und somit der Bitte von Besuchern entgegenkommen. Die Kinokette Curzon wird in drei ihrer Kinos weiterhin Popcorn anbieten, da die Gäste dort nicht auf ihr Popcorn verzichten wollten. http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erh.../10194.php Popcorn streng verboten! von Frank Fischer Ganz großes Kino in England: Man will dort doch tatsächlich das Popcorn aus den Kinos verbannen. Eine der größten Kino-Ketten lädt schon jetzt zu «popcornfreien Vorstellungen» ein. Grund für die Verbannung: der störende, «überwältigende Geruch» und die «Schweinerei» unter den Kinositzen, erklärt Daniel Broch vom Londoner Everyman-Kino. Auch bei «Picturehouse Cinema» will man den Puffmais verbieten. "Popcorn ist Streitsache. Viele Leute können es einfach nicht riechen und haben uns gebeten, es abzuschaffen - und genau das werden wir jetzt tun", verkündet Unternehmenssprecher Gabriel Swartland. http://www.gamona.de/kino-dvd/kino-news...65375.html
  10. Das ist mir klar. Vermutlich aber keine echte Lösung: weder für Opernaufführungen/Opernhäuser noch für Film/Spielfilmtheater. So schön kann Oper sein: http://www.dresden-und-sachsen.de/dresd...eroper.htm Und "Oper" für's Kino müsste vollständig für dessen Rezeptionskultur transformiert werden, "filmischer" gemacht oder uminterpretiert werden, so wie diese beliebte Beispiel immer wieder zeigt: http://www.youtube.com/watch?v=prjWY0rwM_U
  11. Das weiss ich auch. Sie sind mit Fernsehequipment produziert und werden voraussichtlich mittelfristig die exklusive Kinoschiene wieder verlassen. Zahlreiche Kundenbeobachtungen legen dar, dass die Bildgüten minderwertig sind. Auch der künstlerische Wert der Met-Aufführungen, der Sänger und der Inszenierungen steht unter Beschuss. Es handelt sich technisch gesehen um Broadcast-Übertragungen, und dies werde nach eine Einführungsphase ins Home Cinema oder sogar in öffentlich-rechtliche Sender abwandern, wäre meine Annahme. Es gibt auch andere prominente Kritiker in der Branche, die diese Art des Kinospiels skeptisch betrachten, unter anderem K.L. Koch und Teile der AG Kino. Wir ziehen den Gang ins städtische Opernhaus allemal vor. Ist ja keine Sünde, die Miete muss schliesslich bezahlt werden. Aber der Blick in die Zukunft (auch einiger Beispiele wie in England, bei Programmkinos oder dem sog. "Luxus"-Kino) macht insofern Hoffnung, als dass bestimmte Besucherklientel (regional abhängig) dies dankbar registrieren und offenbar eine Ertragsgrundlage darstellen. Warum sollte ein reines auf Massenabfertigung zielendes Multiplex umdenken, wenn es nicht ernsthafte Gründe hierfür geben würde? Das Publikum gerade in Dtl. wird älter und somit anspruchsvoller, und das UCI-Modell ist dafür scheinbar ungeeignet (und m. E. auch nicht reformfähig, denn man müsste eigentlich diese Kinobauten abreissen und von grundauf neu einrichten. Die meisten sind auch bereits in Modulbauweise errichtet, um notfalls in Möbelhäuser konvertiert zu werden).
  12. Und warum haben gerade Sie auffallenden Kopf- und Fußraumbeschnitt in Ihrer Projektion - trotz DCI, Tools und Baumarkt? Jeder nach seiner Fasson ... werde weiterhin nach der 30er Jahre-Methode und mit Neu- plus Altfilmmaterial verfahren. Den eigenen Augen zu trauen hat sich schon immer bewährt, wenn man die Verantwortung nicht an irgendwelche Firmen delegieren will. :D
  13. Nur raus mit der Sprache. Fernsehcontent im Kino als attraktivster Kino-"Content" beweist, dass sich eine Branche weg vom ureigenen Programmprofil jenseits der heimischen Vergnügen hin zur verlängerten Fernsehstube entwickelt. Und wenn "legitime" Interessen geltend gemacht werden, so ist für mich erahnbar, in welche Richtung der Zug rollt. Es wurden ja obenstehend bereits 720p-Projektionen zur Ablösung des 35mm-Standards nahelegt.
  14. "Da hilft nur...". Na ja. Das ist umständlich, wenn Sie sowas wirklich machen. (Die Schneider-Software schon vor Jahren teuer runtergeladen und nie gebraucht). Immer wieder amüsant, wenn man sowas liest. Es gibt 1930er Jahre Messobjektive mit Zoomfaktor, die das exakt ermitteln, hatte ich aber an dem Tag nicht parat. Es genügte auch immer, mit Messfilm in die Kinos zu gehen und die Brennweite in 5 Minuten zu ermitteln. Ausmessen der Bildwand war noch nie nötig, es sei denn, man lässt sich für 50 Tsd. Euro eine speziell auf Krümmungsindizes berechnete zylindrische Optik sonderanfertigen (die ja auch Sie nicht in der gebotenen Weise im Einsatz haben, obwohl dort wegen curved screen als echter Fortschritt zu erhoffen). Ziemlich praxisfremder und überteuerter Ratschlag also. Oder einfach die Frage in die Runde: wer arbeitet denn mit diesem Verfahren oder hat irgendwelche Vorteile davon?? Vielleicht Kinoton, weil das Equipment schick aussieht, aber auch dann ändert sich nichts an einer richtigen und an einer falschen Brennweite. Bei alten Filmen gibt es sowieso niemals die gleiche Brennweite wie bei frischen Film, und dass erklärt einem weder die Software noch der teure lasergesteuerte Entfernungmesser, sondern ein erfahrener Überblick über betreffende Filme, die einmal liefen oder wieder ins Programm kommen. Alleine schon die Normänderung der Magnettonspurbreite bei 70mm Mitte der 1980er oder 70mm-Kopien mit verstärktem Bildstrich erklärt mir kein "Theatre Design Pro" und andere Schleichwerbung. Wenn Sie weiterhin so günstige Ratschläge erteilen, ziehe ich Ihnen die Rammlerohren lang, solange bis die Münze klingelt. Damit werden dann die notleidenden Programmkinos zur Anschaffung ultrascharfer Entfernungslasers gesponsort, bis die Bildwand schmilzt. :) Die Optikfrage (bei rein sphärischem Format, weniger allerdings bei anamorphotischem) werden die Filmfestspiele schon noch in den Griff bekommen - und auch ohne Beschnitt im Kopf- und Fussraum des Bildes, wie man sie anderswo bei 70mm gewohnt ist. Das ist hier ein Punkt, der tatsächlich in den letzten 17 Jahren genau genommen wurde. Kenne nur ein richtiges Format. Das gewünschte überassen wir den Flachbildschirm-Konsumenten. :wink:
  15. Das braucht Dich nicht zu kümmern, wann und wo wir welche Stätten betreiben. "Gute gehende Häuser" würden auch - schon aus Schamgründen vor dem Mißbrauch deutscher Sprache - gar nicht in die Satzung aufgenommen werden. Das klingt ja fast nach Bordell, wenn das ein zartbesaiteter Gast zu hören bekommt.... Im ASTOR FILM LOUNGE (und ich bin alles andere als der Privatanwalt vom H.-J. F.) riecht überhaupt nichts. Ein Blödsinn, der hier seit Tagen erzählt wird. Ausserdem ist das Konzept nicht vom HJF, sondern uralt, sodaß Neiddebatten ohnehin ins Leere zielen. Wenn Ihr schon von gut gehenden, rein kommerziellen Häusern und optimaler Mainstream-Vermarktung redet, dann sollte man erwarten, sich auch in den aktuellen Marktbewegungen auszukennen. Mit Balkon und viel Personal hat das nichts zu tun, auch nicht mit Patentrezepten. Hier wurde lediglich ein bestimmtes Kinomodell kritisiert, dass wir und andere ablehnen, weil's zum Übergeben ist.
  16. Kurzsichtiges Denken, denn dieser Content ist Broadcast-Content (produziert und übertragen im System HDTV 1080i). Die Barriere für heimische Übertragungen fällt mit der Poplularität diese Marktes und der Akzepanz des Downloads. Alle diese Contente schaden dem Grundauftrag und der Kernkompetenz des Kinos: Spielfilmversorgung in möglichst langer und infiltirierender Auswertung. Die Engländer in ihren Multiplexen denken seit kurzem anders und schaffen Popcorn ab. ASTOR FILM LOUNGE in Berlin und eine Unzahl an Programmkinos nahmen Abstand von dieser Ware. Popcorn, Endloswerbung, Broadcast-Content, Discomusic, Schaumsessel und Black-Box-Säle sollte man aufgeben. Danach geht's wieder aufwärts. :wink:
  17. Nach den Chats zurück zur Ernsthaftigkeit: Nur als kurzer Einwurf:Die geometrischen Verhältnisse im Inter sind denen einer IMAX Kuppelprojektion sehr ähnlich. In puncto Projektion aus der optischen Achse sowie Radius der Wölbung zum Standpunkt Projektor? Aber dafür waren doch standardmässig alle Doppelgauss-Objektive seit Ende der 1950er Jahre korrigiert? Spezialoptik m.E. eher bei sehr kurzen Brennweiten in Betracht kommend. Bei f = 77mm (laut Gravur am Objektiv im "Kino International") weiss ich nicht, ob dies schon zu den Spezial-/Sonderformaten zählt. Bei Test einer normal-sphärischen Optik mit f = 80mm wurde das 17-Meter-Bild dort urplötzlich 3 Meter schmaler als mit der vorhandenen Optik f = 77mm von Zeiss Jena vpn 1963. Echt merkwürdig. Aber die Jena-Optik sah mir nicht nach einer Fischaugencharakteristik aus, welche ja dann eine Art "Kissen" projizieren müsste, um sich einer Kugelleinwand anzupassen. Auch die 70mm-Super-Cinerama-Optik bspw. im Royal-Palast hatte nur weitere Korrekturgläser zur Angleichung der Randschärfe bei dortiger Projektion auf tiefstgekrümmte 120-Grad-Bildwand und besaß einen Weitwinkelvorsatz, aber war nicht Fischaugen-charakteristisch. Die neueren ISCO-Fischaugen-Linsen gehen nicht über f = 62mm, allerdings kursiert das Isco Ultra MC 70 für tiefgekrümmte Bildwände dann in längeren Brennweiten. Das letztere Objektiv hatte @sturges mal getestet, das theoretisch weniger im Kopf- und Fußraum beschneiden dürfte. Im "Kino International" ist die Krümmung weitaus moderater, was von der Planungskomission der neuen 70mm-Zweckbauten in der DDR auch so gewollt war (nebst einen Verzicht auf 3-Streifen-Cinerama/Kinopanorama). Jedenfalls wurde ich aus der tatsächlichen Brennweite im "Kino International" nicht klug. Ein Wunschtraum für das "Kino International" im Rahmen der Umbauten für IFB 2009 wäre gewesen, den Grossteil des Geldes für eine im Krümmungsradius verstellbare Bildwand auszugeben, die auch streng von Wand zu Wand sich erstreckt - ähnlich blickfüllend wie in den 70mm-Cinerama-Häusern. Sowas hätte das Publikum zu goutieren gewußt. Aber wenn das stimmt, dann ist ab Mitte Februar, also nach der Berlinale, ohnehin Schluss mit allen Experimenten. Und das alles wegen der völlig unbegründeten Angst der Skandinavier wegen ihrer Archivkopien ... oder deren Vorurteile gegen den Projektor Pyrcon UP 70/0.
  18. Mit Ausnahme von Delphi-Palast verfügt hier niemand über Erfahrungen mit diesen Vorsätzen, am wenigsten die Technische Leitung der Berliner Festspiele GmbH. Das hätten eher auswärtige Techniker und Fachleute lösen können, die aber da nicht vorgelassen werden. Diese Intoleranz gibt es bei anderen Festivals eben nicht, das ist alte westberliner Arroganz, die sich breitmachte. Auch fliesst derzeit fast das gesamte Geld in den Friedrichstadt-Palast. Dennoch glaube ich, daß es Kinoton richten wird. Sie haben den Wartungsauftrag, und mindestens ein Mitarbeiter dort hat absolut das Zeug, fast sämtliche Probleme nach dem Standard in den Griff zu bekommen. Wie wir aber wissen, sind derart komplexe Einrichtungen (alte Geräte, alte & neue Filme) optimal nicht einfach vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn herzurichten. Vor allem, wenn die Filme noch gar nicht eingetroffen sind und sozusagen "blind" geplant wird. Jedenfalls beruht das, was anläuft, auf reinen "Schreibtischplanungen" der Technischen Leitung Festspiele GmbH (wovon ich nichts halte).
  19. Es ist nichts Böses dabei, wenn man die guten und die schwachen Seiten beschreibt und ein Vorzug eines öffentlichen Forums, in dem die Fachleute sich treffen. Also hoffentlich auch kritischer Bestandteil des allgemeinen Demokratieverständnisses? Das mit der "schlechten Laune" verstehe ich nicht - so viel 70mm wie in dieser Stadt gibt es 2009 und vermutlich auch in den Folgejahren nicht mehr zu sehen. Zurück zum Optik-Thema? Wenn erlaubt, dann würde ich die Verwendung eines 8-70-Objektivs thematisieren. In vielen Fällen haben derartige Optiken auch einen Wölbungsausgleich, da für Kuppelprojektion errechnet. Das betrifft allerdings nicht die Berliner Veranstaltungen. Geometrische Verzerrungen auf der IFB-Retro schliesse ich weitgehend aus. Am Schaumeinkai.
  20. Die Grundbrennweite ist bei diesem Format deutlich länger: folglich weniger Verzerrungen, da auch die Bildhöhe um 25% vermindert wird. Also zum einen grundlegende optische Gesetzlichkeiten und zum anderen die Materialkonsistenz einer Optik, die als veraltet erachtet werden muss. Eben so der Einsatz von Dolby-MPU-1-Vorverstärkern, aber darüber hatten wir ja schon Endlosdebatten geführt... Wer sehen will, wie es überwiegend korrekt gemacht wird, der fahre ins NFT nach London, ins NFI in Oslo, zu Stefan2, ins Delphi-Berlin, ins Cinerama Seattle.
  21. alte kopien mit teilweise ersetzten und getauschten akten bzw. klammerteilen für titel und inserts erfordern eine ständige kontrolle und gffls. korrektur der schärfe ... ein in der praxis mit älteren kopien ständig vorkommendes "problem" ... erfahrene vorführer lassen dieses dem zuschauer allerdings gar nicht merken ... freut mich, dass Du es offenbar auch nicht wahrgenommen hast ... Ist nicht verallgemeinerbar: Nur auf nicht zureichend installierten Bildwerfern wie DP-75 usw. oder bei Fehlerymptomen auf DP-70. Auf Pyrcon UP 70/0 ("Kosmos", "Inter") sowie DP-70 ("Royal-Palast", "Filmpalast", "Norsk Filmsinstitutt", @cinerama) pumpte die Schärfe nie. Das fiel mir erst wieder in Karlsruhe auf, leider. Die gelobte "Randschärfe" bei der BOUNTY ist also ein Ausnahmefall gewesen.
  22. Meinten Sie "Wiederspruch" oder Widerspruch"? (Ein Spruch "ohne Wiederkehr", so wie "Fluß ohne Wiederkehr") Ich bezog mich in dem Zitat auch nur auf die "Randschärfe", zumal die Karlsruher Projektionen gewöhnlich "verzerrt" sind. Angefügt ist auch "überraschend", was heisst, dass der Regelfall stets schlechter war. Darum heisst es in aller Bescheidenheit: "ausgenommen im Einzelfall". Auch mit noch so viel guten Wünschen werden wir anerkennen müssen, dass sich im Objektivbau der letzten 50 Jahre so einiges getan hat. Das sehen Sie doch sicher genauso? Oder? Soll heissen, dass die Schärfe bei Ihnen mitunter ein wenig "wandert"?
  23. Kenne ich nur als Pärchen, mit dem Steinheil-Emblem auf dem Grundobjektiv und einer noch schlechteren Vorsatzoptik. So schlecht, kontrastschwach und dunkel, dass wir lieber sphärisch spielten :wink: Geschäftspost der MGM: Aus diesen Ausführungen können Sie klar und eindeutig erkennen, dass für die Vorführung von 70 mm BEN-HUR Kopien, die nach einem genauen fotografischen System das Bild komprimieren, neue Typen anamorphotischer Vorsatzlinsen verwendet werden müssen. Diese neuen Objektive, sowie die rotationssymmetrischen, normalen Projektionsobjektive sind z.Zt. nur bei einer Firma zu erhalten, und zwar bei der Panavision Incorporated, 1917 Pontius Avenue, L o s A n g e l e s 25 , California Der Preis für ein Paar zusammengehörender, normaler und anamorphotischer Vorsatz-Objektive beträgt 2.500 Dollar = 10.000 DM Während die Bestellung der Objektive bei der Panavision Inc. Direkt erfolgt, findet die Auslieferung durch die Firma Steinheil GmbH, München, Germersheimer Strasse, statt. Jedenfalls heute m.E. nicht mehr propagierenswert (ausgenommen im Einzelfall), schon gar nicht mit den horizontal berechneten Xenonblöcken, völlig anderen Farbtemperaturen sowie höheren Auflösungen an Kontrast und Schärfe. Man kann auch für 35mm einen "guten" Zeiss-Anamorphoten der 1960er Jahre mit einem Ultra HD-Plus von Isco kompilieren, gehen tut das alles irgendwie. Eben Notlösungen, mehr nicht.
  24. Sehe ich anders: die Steinheil-Optiken waren bereits konstruktiv problematisch. Durch Alterung der Linsen (ähnlich der Alterung von Farbfilmkopien) sind die Resultate auch nicht besser geworden. Allenfalls durch die geringe Anamorphose fällt der Rückstand nicht in dem Masse ins Auge, wie anamorphotische Projektion im Faktor 2x.
  25. Die 1.5x-Optik meine ich natürlich nicht als Ultra Panavision-Lösung, sondern nur, wie auch beschrieben, als Lösung für die spezielle Anamorphose bei CineStage. Das kann ich (weil 30 Jahre mit diesen Formaten zu tun) durchaus noch auseinanderhalten... :)
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