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Jetzt kann man sich im Kino endlich wohlfühlen
cinerama antwortete auf RaKna's Thema in Allgemeines Board
Ja, geniessen wir den Luxus, auf grossem Fuss zu leben. :wink: Quelle: Berliner Mo.Po.: http://www.morgenpost.de/multimedia/arc...59641b.jpg Siehst du ein, dass du genug hast, dann bist du wahrhaft reich. Laotse, Laotse - Tao Te King -
Quelle: http://www.openpr.de/news/268170/UCI-OD...UROPA.html Nu is aber Weihnachten, alle singen fröhlich, und UCI macht sein Weihnachtsgeschäft brav zu 99% mit traditionellem Kinoformat, man schaue bitte auch hier: https://www.uci-kinowelt.de/kino/Programm/ :)
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Unterstellung verkauft sich auch gut. Sie kritisieren natürlich nichts und niemand. Frei nach dem Motto: "Ich bin Geschäftsmann - und 'jedermanns' Freund" (zit. aus "Der Ölprinz") Die Diskussion wurde von Forumteilnehmern (nicht von mir!) begonnen und betraf Fragen des technisch-kulturellen Erbes und des Denkmalschutzes. Der Einbau eines anderen Geräts war nicht die Idee der "Retrospektivemacher", sondern eines nördlichen Filminstituts. Aber was wissen Sie schon von Veranstaltungen an der Spree... Da sind Sie ja optimischer als ich. Was damit aber gesagt werden soll, ist mir nicht klar. In unserem Bezirk gibt es auch einen türkisch-stämmigen Bevölkerungsanteil von etwa 20%, der hier entscheidend zur Kultur beiträgt, wo sonst Langeweile herrschte. :D Wenn Mr. Katzenberg dann der Weltfilmemacher wird, dann wird's unter Garantie sehr vielfältig. Übrigens; die Hoffnung auf grössere Programmvielfalt dank elektronischer Projektion im Kino ist trügerisch, wie schon vor anderer Seite treffend anaylisiert wurde. Die Verstopfung des Marktes mit Blockbusters wird vorauss. zunehmen, so etliche Prognosen. Liebe macht man. In 3-D und 70mm kein Bedarf. Vielleicht brauchen Sie solche "Träger"?
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Da haben Sie völlig recht! :) Wäre auch furchtbar, nur solche Genres immerzu... viel Gesinge und viel Gebete vor der Mammutleiwand bekommt auf Dauer auch nicht. Allerdings (mit humorigem Seitenhieb): Sie haben ja selbst damals als erster angefangen, 3-Tage-Festivals als "REKORD!" zu bewerben. Da ist es kein Verbrechen - wenn gestattet? - ein paar exklusive und mit intensivem personellen, handwerklichen und elektromechanischem Know-how verdichteten A-Festivals auch einmal loben zu dürfen, bevor auf allen Kanälen der Blockbuster-Start von ALIENS VERSUS MONSTERS die Säle wieder einmal blockiert. Es ist aber auch kein Anstrengung eines kritischen oder auch einmal "widerständischen" Denkens, sich an die Charts ranzuhängen und PR-Texte noch überflügeln zu wollen. Es dürfte schwierig sein, die internationale Filmproduktion fest zu taxieren. Aber selbst wenn man die obige Zahl gewagt wäre, als Diskussionsgrundlage zu nehmen, so ist es doch interessant, was die anderen Prozente so auf die Beine bringen. Man sieht es unter anderem auf den sog. "Mammutfestivals" dieser Welt und kann sogar die Filmemacher persönlich ansprechen. Beim Blockbuster gibt es da eher die 1-way-Kommunikation, und das könnte auch der Grund sein, warum plötzlich alles dreidimensional werden muss (laut Katzenberg "alle" Film in 5 Jahren). Schützet die Minderheiten, sage ich immer wieder nur...
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:lol: Bei uns knallen auch die Sektkorken: 70mm zu Silvester und photochemische Bildgüte par excellence - ganz ohne DLP. Gefolgt von Mammut-Filmbandvorführungen der Berlinale! Von Aliens und Monstern spricht da keiner, der was auf sich hält. Intelligente Kinobesucher schütteln schon im Vorfeld den Kopf über die Schwemme edler Leinwandkultur, die da rübergschwabbt kommt (und in Dtl. teilweise leere Säle fabriziert) - siehe Kommentare wie von mir aus kann Herr "Katzenberg" (der heisst nicht wirklich so, oder?!) die Filme zukünftig in 4-D und mit Geruchsentfaltung produzieren - wenn ich schon höre, welchen quatschigen INHALT diese Filme haben werden, werde ich mir diesen Dünnsinn sowieso nicht anschauen. "Monster", die weggesperrt werden, um sie gegen "Aliens" einzusetzen - boah, so ein gagaquatsch. Was kommt als nächstes? Ein singender Hundehaufen als Protagonist, der eine geheime Naziverschwörung vereitelt. Langsam macht mich dieser ganze Quatsch aggressiv... oder: Stereoskopisches Kino: ein alter Hut, wahrnehmungspsychologisch problematisch, formal uninteressant. Einfach lächerlich, so etwas als Kotau vor der Filmindustrie dann auch noch journalistisch hochzujubeln. In höchstens einem Jahr wird 3D wieder in der Versenkung verschwinden, um dann 50 Jahre später wieder als eierlegende Vollmilchsau wieder beworben zu werden. Aus: http://www.welt.de/kultur/article276330...ution.html sprechen mir aus dem Herzen. Da hilft auch nicht das Aufzählen geplanter neuer Leinwände der Heuschrecken-Company.
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Jetzt kann man sich im Kino endlich wohlfühlen
cinerama antwortete auf RaKna's Thema in Allgemeines Board
Vorhin war Eröffnung, wenngleich noch nicht für das gemeine Volk. Es muss auch nicht aussen vorbleiben, denn mit 10 - 15 Euro Eintritt bewegt man sich nachwievor weit unter dem Level von Theater- oder Opernkarten. Die Einnahme gastronomischer Erzeugnisse ist zudem freiwillig. So weit so gut. Inwändig ist der klassische Saal Gerhard Fritsches der alte geblieben, renoviert nach dem Vorbild der ersten Flebbe-Renovierung anno 1988, nachdem er das Haus seinerzeit in zerstörtem Zustand von Heinz Riech übernommen hatte. Farblich und geometrisch gefiel mir allerdings die Bestuhlung von 1988 bis Mitte 2008 am besten, ist aber nicht für das Wellness-Konzept geeignet, mit dem man dem heimischen Plüsch nunmehr zu Leibe rücken möchte. Für sehr unglücklich gewählt halte ich den Austausch des bewährten Kinonamens und Neonschriftzugs "Filmpalast Berlin". Anno 1988 noch als "Touristenfänger" belächelt, hatte der Name immerhin eine Funktion und Marktlücke besetzt: offen für alle Schichten, trotz schon damals beanspruchter Exklusivität eines Premiumkinos. Der jetzt völlig kinofremde Schriftzug "Astor Lounge" sollte so schnell wie möglich wieder entfernt werden, ehe einem Neuanfang mit guten Einrichtungen der Schwung genommen wird. Einladend für die Kinofreunde ist er sicher nicht, sondern verheisst allenfalls eine esoterische Club-Barriere für Eingeweihte (man merke: "geschlossene Veranstaltung"). http://www.welt.de/kultur/article289942...=2&pbpnr=0 (siehe Bild "Nr. 3"). Dieser Fehler wird dem Management, denke ich, auch bald offenkundig werden, und die Rückkehr zum "Filmpalast Berlin" wäre nur eine Entscheidung der Kontinuität und der Vernunft. Der oben genannte Artikel benennt bereits einige kritische Punkte vergangener Entwicklungsphasen. In der Kinowüste am Kurfürstendamm aber anlässlich dieser Wiedereröffnung nachtragend mit dem Finger auf den bösen Multiplexerfinder zu zeigen (nachdem hier 80% aller Filmtheater verschwunden sind und immerhin Weischer und Flebbe es wagten, einen neuen Mietvertrag mit doch stattlichem Investmentrisiko einzugehen), wäre da sicher keine Antwort auf drängende Fragen der Filmtheaterentwicklungen. Jedenfalls war ich vor einem Jahr noch - als das Ende des alten Mietvertrages nahte und Änderungen bei CinemaxX anstanden - fest vom endgültigen Aus dieser Stätte überzeugt und heute mehr als überrascht. Hoffen wir, dass der abends verwaiste Kurfürstendamm insgesamt auch wieder vitalisiert werden kann, damit auch neue (oder gerne auch alte und bewährte) Kinokonzepte einen Nährboden finden. Der Einwand allerdings, Warum können sie nicht einmal wieder ein einzelnes gescheites, ganz herkömmliches u. vor allem großes Kino bauen, incl. Balkon, mit heute modernster Technik? bleibt berechtigt. Solches (wenn auch ohne Balkon) war mustergültig im nur wenige Meter entfernten Royal-Palast 1963 erschaffen und 2006 abgerissen worden. Flebbe war zwar auch einst ein Interessent dieses Hauses gewesen, allerdings standen im Schließungsjahr alle grösseren Betreiber kurz vor der Insolvenz. Somit wurde die grossartigste Chance, ein Kino der Attraktionen wiederzubeleben und ohne Limits auszubauen, nicht genutzt. Weitere schöne, bestehende Luxusbauten wie "Marmorhaus" und "Filmbühne Wien" wurden ebenfalls seit 2000 entkernt, da das Publikum in die Schaumstoffsäle der Plexe strömte (sog. "Novitätseffekt", der nun wie ein Bumerang die gesamte Branche in ihre Fundamenten destruiert). Überleben konnte an "luxoriösen" Kinobauten daher nur das, was nicht zu den sog. "Filetgrundstücken" gehörte. War schon seit 1988 so ("Zwillingsmaschine" von meiner DP-70 mal gewesen). Daß heute nicht - wie in anderen Häusern, wo DLP Einzug hielt - dieser "Kombi" demontiert wurde, erstaunt allemal und bleibt erfreulich. -
Nur eine Randbemerkung: für über Fünfzigjährige und/oder Nichtkenner der anglizistischen PR-Begriffe war "Sneak Preview" eher ein Fremdwort. Beim erstenmal Hören dachte ich im wörtlichen Sinne an "Schleichen" (schleichen wie eine Schnecke), später dann an Snickers (Zwangskonsum eines Schokoriegels). Dass ernstzunehmende Filme unter diesem Label zu erwarten wären, hatte wohl auch niemand erwartet. Durch die Tendenz zur Eventkultur (und dem Schwächeln des sog. mittleren Segments, das auch CinemaxX heftig beklagte [A. Schmidt]), ist auch die Bereitschaft auf sog. "Überraschungseier" in offenbar einigen rein als Fließbandfabrik betriebenen Kinos scheinbar gesunken. Meine "Erklärung" (oder Vermutung... es hat aber vielleicht noch andere Gründe). Es gibt sicher tausend andere und bessere Ideen, Publikum anzulocken!
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UCI hat schon letztes Jahr viel angekündigt. Für ihr Kiddy-Club-Publikum sucht man offenbar nach einer neuen Klientel. Mit Bezug auf die oben annoncierte "erste Digitalanlage Deutschlands", bei UCI Zoo Palast, wäre anzumerken, dass sie seit Jahren ausser Betrieb genommen wurde. (Filmfestspiele nebst Service-"Sonderkommando" einmal ausgeschlossen.) Einige rollen Richtung Kinofernsehen, die anderen interessieren sich eher für die Einzigartigkeit des photochemischen Bildes und seine kunstästhetische Anmutung.
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Danke für den Bericht. Somit könnte es auch heissen: Die Bildqualität der Blue Ray überzeugt nicht richtig, wegen DI Produktion Bereits die Scope-Umkopierung auf Imax-Filmkopie (DMR-Prozess) hatte deutliche Schärfemängel und zusätzlich "stehendes Korn" im Bild. Der Ton war laut, aber nicht sehr transparent geschweige denn "panoramatisch" Vielleicht findet jemand noch heraus, in welchem Stadium der Postproduktion der Fehler steckte. :wink:
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Alles, was Sie schon immer übers Filmkopieren wissen w . . .
cinerama antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Allgemeines Board
Wer mit Film auch noch in Zukunft umgehen möchte, sollte sich schon einige Fertigkeiten und Geschicklichkeiten im Handwerklichen angewöhnen. Keineswegs ist es nur so, daß das Handwerk allein ein pragmatischer Kompromiss mit den Produktionsverhältnissen seiner Zeit war, sondern es hat auch in der "Abarbeitung" am Material (Herstellung der ersten Farbkopien im Druckprozess; der ersten Breitwandfilme im Scope- oder 70mm-Prozeß mit Magnetton; der Einrichtung von Vorhangzügen; Saalverdunklern und Gong-Anlagen) etwas "theaterspezifisches" an sich. Wichtig ist dabei das unterschwellige Gefühl des Publikums: "hier tut einer was für uns!". (Das sei einmal der weitläufigen Ansicht gegenübergestellt, dem Publikum sei es egal, ob man für dieses vorführt oder ob "im Hintergrund" nur eine DVD läuft: dieser Eindruck enstand vermutlich erst, als in einigen Betrieben Werbe- und Hauptfilmprogramm aneinandergekoppelt wurden, man auf Vorhang und Gong und Zwischenbeleuchtung verzichtete und alles so wirkte, wie von Roboterhand gesteuert: d.h.zwar "volautomatisch", aber noch lange nicht "perfekt"!). Aber auf Aktwechselzeichen auf der Filmkopie würde ich auch gerne verzichten wollen. Durchaus einige Kinos (vor allem kommunale: dort Koppelverbot!) führen noch aktweise vor. Hier hat der Vorführer sich aber an bestehenden älteren Markierungen zu orientieren und sollte entsprechend "einstarten" und vom Anbringen weiterer Markierungen Abstand nehmen. Auf Filmrollen gänzlich ohne jede Markierung - und das gehört zum Mindesthandwerk - können zur Umblendung ja runde Papieretikette auf die Blankseite geklebt werden, die man wieder rückstandslos entfernen kann. Und wer richtig gut im Handwerk ist und mit offenen Spulenkästen fährt, der "überblendet" einfach auf Abriss: d.h. 1 - 1 1/2 Sek. Hochlaufzeit für den neu bestückten Projektor genügen, um Tongleichlauf zu erzielen (zwar nicht auf FP-20 bis FP 40, aber immerhin noch auf ollen, alten Klangfilmgeräten genügte diese Zeitspanne vollauf. ... von daher waren so einige Geräte für das analoge Abspielen analoger Träger vor Jahrzehnten fortschrittlicher als heutige Industrieware, wo das Lichttongerät nur noch ein kümmerliches Dasein als "Back-up"-Funktion fristet: man merkt's an der Rollenführung und mechanischen Verarbeitung.) -
welche marketing kampagne meinst Du denn? BARAKA wird in deutschland durch ein kleines label/vertrieb (buschproduction/alive) auf den markt gebracht, die u.a. auch kaminfeuer und aquarien auf DVD anbieten. [...] Glaube vielmehr, dass der film nunmehr den zeitgeist einfach genauer trifft, als im jahr seiner entstehung. Man sehe sich nur den grandiosen erfolg von UNSERE ERDE im kino, TV und auf den medien an ... trifft den gleichen publikumsnerv. referenz oder nicht ... das ist im hinblick auf den verkaufserfolg überhaupt nicht das thema ... Dann hätte BARAKA auch wie Teile von "Unsere Erde" in HD gedreht werden können, wenn er keiner weiteren Referenz bedarf? Sollte BARAKA jetzt den Zeitgeist treffen, so wäre es auch für einen Kinoverleih eine Ermutigung. In meiner Jugend waren solche Entdeckungen und Revivals auf der Kinoebene noch möglich, heute ereignet sich dies in der Gemeinde der Silberscheiben. Also darüber freue ich mich nicht, denn BARAKA hatte ich 10x auf 70mm und 1x einen Akt auf 35mm gesehen. Jetzt also zur Scheibe und zur Letterbox-DLP-Flachprojektion zu wechseln, dazu bin ich zu alt und zu kompromisslos ...
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Ist das dann wieder die tongestörte 70mm-Kopie vom letzten Mal, die überall in Europa auf Tournee ist, mit dem mangelnden Schwarz auf dem "pflaumenweichen" Kodak-EXR 83-Printmaterial, die im März laufen soll? Die sieht in meinen Augen "flach" aus, wie übrigens auch der ganze Film keinen "prickelnden" Todd-AO-Look hat. Sowas ist für mich jedenfalls keine Filmkopienreferenz. Der Produzent hat jedoch vor ein paar Jahren eine neue Kopie gezogen (hoffentlich ist sie brillanter auf Vision kopiert worden), von der man wünschen möchte, dass sie in Umlauf gebracht wird. Einwand zur Fernsehkultur: Die meisten Fernsehproduktionen haben den Makel an sich, für "haptische" Sichtweise geboren zu sein, d.h. häppchenweises Goutieren von Großaufnahmen, im Grunde eine auf Minimalwahrnehmung kondensierte Face-to-Face-Kommunikation zu befördern. Das hat nach Auffassung einiger Wissenschaftler das Kulturleben vorangebracht, seitens der konservativen "Kinobeharrer" (zähle dazu) das öffentliche Leben schwer geschädigt. Andererseits gibt es wichtige Filme, die nur in Kooperation mit dem Fernsehen zustande kamen. Und auch das Genre der historischen Schlachtengemälde ist fast gänzlich ins TV abgewandert.... Dennoch: Daß der BARAKA in den Verkaufsliste der Blu rays eine Spitzenposition erringt, hätte ich nie erwartet. Sind es Gründe (dies ist nicht negativ gemeint, sondern interessbekundet), die evtl. mit perfekter Marketing-Kampagne zusammenhängen und auf den bisher (noch) kleineren Kreis technisch besonders interessierter Blu ray-Kunden abzielen? Das ein Ethno-Film den Mainstream überflügelt, und 1993 aber ein Flop war, ist erklärungsbedürftig. Sofern @Stefan2 die Grenzwerte höchster Bild-Ton-Vermittlung und exklusiv theaterbasierter Aufführungsweisen interessieren, bin ich immer auf seiner Seite. Von daher bleibt abzuwarten, ob nie neuen hochwertigen Bu rays von 70mm-Filmen auch etwaige Revivals und Reprisen solcher Filme im 70mm-Kinospiel befördern werden. Das genaue Gegenteil könnte eintreffen, ist meine Aussage. Das Hauptaugenmerk des Geschäfts geht in die Richtung privater Verfügbarkeit, wo dann noch einmal alle Regeln der Kunst optimaler Postproduktion aufgefahren werden, aber letzlich das Originalformat versinkt... Daher war dieser Thread für Insider zwar interessant, nutzt aber der kinobasierten Aufführung in keiner Weise, fürchte ich. Weiß ich leider nicht, ob dies Vorteile bringt. Aber immerhin bringt die 4k-Abtastung eine Menge, nicht nur für 35mm-Kopien, sondern selbst für Blu rays und 50 Jahre alte Filme (siehe Äusserungen von Mr. Crisp, SONY Corp., eingehend auf "Dr. Strangelove", "Rashomon" und andere Titel)
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Vielleicht nur noch 1 Jahr bis zum Verkauf erster 4k-Displays im Consumer-Segment (allerdings noch weitgehend ohne Contents, aber als Kunden sind ja auch Archtiekturbüros, Eisenbahngesellschaften und indsutrielle Anwendungen inkl. militärische angepeilt). Mit Zunahme des Contents (dann auch Content aus dem Kinoverleiher, startverzögert freigeben - oder wie ich immer porgnostiziere, zeitgleich" mit dem Kinostart - wird eine Akzeptanz des 4k-Mediums stattfinden, ein Wechsel also ähnlich wie schon bei gehobenen Anwendungen jetzt von 720p zu 1080p im Consumer-Bereich (oder des ATSC-Standards bei Übertragungen von 720p zu 1980i). Daß unter diesem unauweichlichem historischen Prozess einige noch immer glauben, DCI sei ein reines, langfristig auf Kinoerhalt angelegtes Verleihmodell, verstehe ich immer weniger. :wink: http://gizmodo.com/341312/samsung-says-...th-quad-hd Oder der von SONY angekündigte VW 300 für's kommende Jahr. Nun definiert sich Auflösung und Farbraum auch über die Bittiefe und die angewandten Codecs wie die "mildere" Kompression JPEG2000 und die "härtere" Kompression VC1 oder MPEG-4 AVC für Videomedien. M.E. verwischen sich diese Grenzen innerhalb nur weniger Monate und in 5 Jahren spricht niemand mehr von DCI-Kinoformat-Exklusivanwendungen, sondern vom großen Kinosterben. MASGASCAR II als 2k-Videoproduktion, umkopiert auf IMAX, zeigt einem nur, dass der große Filmtheaterbereich am Bröseln ist...
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Das hatte ich hier schon vor Jahren zur Diskussion vorgeschlagen, hat aber niemanden interessiert... Es gibt somit ein unendliches System (Film) und ein endliches, weil starres System (DCI 2k). Man kann sich ausrechnen, was länger den "Markt" (oder besser: die Zivilisation) beherrschen dürfte - und immerhin einen kreativen Wettbewerb ankurbelt, der beim derzeitigen digitalen "Roll-out" eher nivelliert wird. Fernsehkino ist - ebenso wie die hinlängliche Standardisierung der modernen Kino-"Säle" - geeignet, ein theatertypisches Profil auszulöschen und sich zum Büttel der über den Äther sich an alle HD/TV-Empfänger wendenden Broadcast-Verwerter zu machen. Man stelle sich einmal vor, sämtlichen Sprech- und Singbühnen würden der gleiche Dekor, die gleiche Maske und die gleichen Darsteller "verordnet". Ähnlich verhält es sich mit der Vielfalt der Film-, Farb-, Ton- und Bildformate.
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Mich interessiert es. Und wenn andere es nicht bemerken, ist dies möglicherweise Folge auch der negativen Dioptrien bei Fehlsichtigen (daher auch die Freude an Video-Projektion mit Kantenanschärfung). Jedenfalls bekomme ich Kopfschmerzen von DCI 2k, falsche Farben, falsche Bildtextur.
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Diese Axiom sollte man einmal auf die Agenda der Verbände setzen: es käme entweder völlige Ignoranz oder immer nur die Gegenbehauptung (so wie bei den Verantwortlichen der "Finanzkrise". Was verständlich ist: da keiner eine solche Frage beanworten kann, gibt sich auch keiner freiwillig eine Blöße. Fragen der distributiven Alleinstellungsmerkmale für das Kino werden mit diesem Marketinggerede natürlich nicht ernsthaft in Angriff genommen,... Gestern Woddy Allen vorgeführt: gut besuchter Saal, warmherzige Besucher, inspirierende Komik, lebensnahe Sujets ohne die sterbenslangweilige DCI-HD-ready-Full-progressive-D.I.-4D-true DolbyTHXdts-Mantra einer todgeweihten Branche. 35mm-Kopien werden auch wieder besser, eine Frage der Ausbelichtung und der Unterbindung des Aufschwingverhaltens an den Printern. Es lassen sich ja nicht über Nacht alle Kinos auf 2k-DCI umstellen. In den vorgesehenen Zeiträumen fließt noch viel Wasser den Bach hinunter, und wer als Filmemacher nachwievor auf 35mm produziert, wird sich auch etwas einfallen lassen, wie er die mit dem Originalformat zu beliefernden Kinos anständig versorgt. Das muß die Produzentengilde aber ändern, wenn ihr der Theaterpark nicht davon schwimmen soll. Vielleicht durch "Kunstformen, die zuhause keinen Spass machen". Die Entwicklung ist keineswegs gut, etwa in einem beflügelnden Sinne für die bestehenden Kinos. Sie ist eine historische Katastrophe ersten Ranges. Dies wäre interessant und vielleicht sogar unterstützenswert, wenn damit Kino einer Vorreiterolle zurückgewänne. Der momentane Eindruck ist m.E. eher umgekehrt: Features der DVD (die Blu ray ist hier nur ein weiterer Ableger mit allerdings kinoähnlicher Wiedergabegüte, aber nichts kategorial Neues) bieten offenbar Bonus-Materialien, Interaktivitäten und Internetanbindungen, die in einem dunklen Theatersaal, der ein anderes Rezeptionsverhalten sozusagen ja "erzwingt", schwierig übertragbar sind. Damit scheiden sich offenbar die Wahrnehmungsformen, Sitten und Gebräuche. Beispiel: das in seinen Bedürfnissen anders gepolte Publikum von MADAGASCAR II hält einen Woody-Allen-Film (oder gerne auch Ben Hur auf 70mm) nicht eine Minute aus. Dagegen muss man natürlich durch Überzeugung ankämpfen, in dem man sie möglichst oft zeigt und ein jüngeres Publkum darauf hinführt. :wink:
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Die Gleichschaltung hat sich somit objektiv vollzogen, unabhängig davon, ob gute oder böse, tiefgründige oder oberflächliche Konzeptionen der ökonomische Wegbereiter hierfür gewesen sind. Das "Böse" ist, würde ich sagen, die Digitalisierung im Heimbereich mit HD-Content. Damit ist auf immer jedweder technischer Vorsprung, jedes "Alleinstellungsmerkmal" der zweckbehafteten "Filmtheater" zerbrochen. Ich habe nicht den Eindruck, daß sich die produzierende wie auch die distribuierende und die schaustellende Branche darüber im klaren ist, da es hier zur Redundanzen kommt. Ob es je wieder einen Gegentrend zugunsten der Schausteller gibt, kann ich mir in anbetracht der prozessualen Gesetzmäßigkeiten im Vertrieb von Medien (Kosten- und Zeitfaktor) nicht vorstellen - so schön diese Vorstellung auch wäre, denn man lebt ja von der Hoffnung. :wink: Also das halte ich für vollkommen unausweichlich. Denken wir bitte nur an die Dichotomieen der Formate schon im 20. Jhd.: es konnte niemandem der 16mm-Betrieb verboten werden, allerdings gab es Verleiherrestriktionen. Die Restriktionen werden im modernen Zeitalter der ständigen medialen Umwälzungen möglicherweise rasch entfallen. Eben so Auflagen, überhaupt mit DCI-Servern oder Full-HD-Beamern("Projektoren") zu verfahren. Meine Prognose: der DCI-Standard wird sich schneller als erwartet in Luft auflösen. (Schön wär's ja durchaus gewesen, wenn die Industrie ein kino-arteigenes Sonderformat aufrechterhielte: dies wird aber im medialen Wettbewerb nicht durchzuhalten sein. Das ist halt der Gang im modernen Turbo-Kapitalismus in einer vernetzten Welt. Kino wird "altmodisch" werden. Leider. Und die Gesellschaft wird sich noch weiter individualisieren und "ausdifferenzieren".)
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Die Bewertungen sind situationsabhängig. Als Sie von Frankfurt nach Karlsruhe wechselten, hatten Sie mir das Angebot unterbreitet, einen von mir an Sie vergebenen Projektor DP-70 zurückzuerwerben. Sie hätten dafür keine Verwendung, denn DP-75-Projektoren in Karlsruhe reichten Ihnen aus. Fast also hätte ich zurückgekauft. Und tatsächlich gibt es einige wenige, hervorragend hergerichtete DP-75-Projektoren, und noch aus den 1980ern hörte ich, daß Herr Fricker Modifikationen daran vorgenommen hatte. Es ist ja auch so - ohne jetzt Ihr Betriebsgeheimnis zu outen, denn es ist ja öffentlich ein DP-75-Bild von Ihnen ins Netz gestellt worden - dass Sie nachwievor einen DP-75 in Betrieb aufrechterhalten, von dem ich mit Respekt sagen möchte, dass zuletzt darauf gesehene Projektionen einen sehr guten Bildstand und ein staunenswerte (!) Randschärfe vor allem bei 35mm-Scope-Format unter Beweis stellten, wie ich sie lange nicht mehr in einem Kino erlebt hatte (allerdings neuwertge Kopie). Wenn das so aussieht, dann darf es gerne bleiben. Trotz vorauseilender, konstruktiver Stärke-/Schwächeanalysen im Maschinenbau - dies bleibt sicher nachwievor gültig - gibt es doch Abwägungen im Einzelfall. So wandte @brillo in einem Nebenthread ein, er habe kaum mehr eine funktionable, zumutbare DP-70-Projektion in den letzten Jahren erlebt, und als DP-70-Fan räume auch ich ein, dass fast alle DP-70-Maschinen Schwächen im Getriebe haben, weil dieses in 50 Jahren selten ausgetauscht wurde. Leider weisen auch die von Ihnen aufgelisteten, von mir sehr geachteten Kinos (d.h. DP-70-Referenz- oder Museumskinos) zwar funktionable DP-70-Anlagen auf, aber kaum ein Bildwerfer wohl läuft mehr mit dem einstigen Bildstand, den ich noch bis 1995 in einigen Häuser genießen durfte. DP-70 war immer und allemal ein verlässliches Arbeitstier, leicht wartbar, selten reparaturbedürftig, filmschonend, relativ leise (verglichen mit DP-75 oder Bauer U2) und bot in Zeiten des florierenden kommerziellen Betriebes in den grossen Häusern über einen langen Zeitraum einen tollen Bildstand und lange Abschreibungszeiträume. Sie hatten ja 2002 mit Bauer U2 Ihr 70mm-Repertoire begonnen - wir sprachen einst darüber - und hatten offenbar die gleiche Bewertung bezüglich der sog. "Wippe" (d.i. die Zugrolle für gewichtsabhängige Friktionsregelung in der Aufwickeltrommel). Obwohl diese im einwandfrei eingestellten Zustand tadellos funktioniert, ist sie auch mir - wörtlich in Ihrem Sinne folgend - "nicht geheuer": wer wartet und überprüft sie ständig? Und wer macht einen Filmriss rückgängig, der einer solchen Nachjustage vorweggeht? (Denn die meisten Techniker justieren leider erst dann, wenn etwas nicht mehr funktioniert; und Film gilt dann meist als Gebrauchsware: es ist im Kino oft wie in einer Klempnerei). Auch hierin kann ich Ihnen nur zustimmen, dass man nachwievor ein einfaches Laufwerk älterer Philips-Getriebprojektoren für den reinen Archivbetrieb in Erwägung ziehen sollte. DP-75 halte ich somit nicht für filmschonend, sie werden aber kurioserweise von dem u.g., besorgten Archiv toleriert. Und dennoch: die alten DP-70, vorgesehen für's "Kino International", müssten generalüberholt werden und nicht nur in der Elektrik und im Anstrich. Dieser Aufwand, nämlich der Austausch sämtlicher Getriebeteile, wurde selbst bei Prestige-Projekten im Wiedereinbau von DP-70-Projektoren m.E. nie umgesetzt, als u.a. DP-70 auch einmal von mir auf Umwegen 1988 an ein Weddinger Kino und von dort in den "Filmpalast Berlin" oder 1993 an Kinoton und von dort an IMAX-München verkauft wurden. Gut erhaltene Teile wurden nämlich beibehalten, eben auch noch gut laufende Kreuzgetriebe mit ordentlichen (aber leider schon nicht mehr perfektem!) Bildstand letzlich weitergenutzt. Ich habe heute nur noch einen einzigen DP-70 mit mittelmässigem Getriebe (und im Wohnzimmerschrank eine neues Malteserkreuzgetriebe) und glaube kaum, dass die beiden, im "Kino International" vorgesehenen DP-70-Bildwerfer in perfektem Zustand angeliefert wurden. Die Kosten einer Generalüberholung auf den Stand von 2 perfekten DP-70-Bildwerfern von Mitte der 1990er Jahre dürften sechstellige Euro-Beträge verschlingen. Bereits die Überholung des DP-70 für den "Filmpalast Berlin" von 1988 soll, so hörte ich, damals rund DM 80.000 verschlungen haben. Die Ersatzteillage für das Projekt im "Kino International" könnte wie folgt betrachtet werden (vorbehaltliche Aussage): - zwei angelieferte, ausgebaute DP-70-Bildwerfer (ohne weitere Ersatzteile, es sei denn bei der damit professionell vertrauten Service-Firma in München), stark überholungsbedürftig, lassen sich für Februar 2009 schwer in ihrer "Vorteilhaftigkeit" einschätzen - zwei eingebaute, seit 45 Jahren unbeanstandete Pyrcon UP 70/0-Bildwerfer (um die erstmals Diskussionen angezettelt wurden, als ein einziges, möglicherweise fehlinformiertes Filmarchiv strikte Filmschonung forderte und als Beispiel DP-70 nannte), sind bereits jetzt großenteils in ihrer mit geringsten Mitteln optimierbaren Betriebsweise Anfang 2009 einsetzbar. Für die vorhandenen Pyrcon UP 70/0 liegen außerdem kostenneutral und griffbereit zwei neuwertige, fast komplette Projektoren im Kinokeller. Ein oder zwei weitere Malteserkreuzgetriebe wurden entweder käuflich oder leihweise übrigens von Aussenstehenden angeboten. Zudem sind mir zwei zusätzliche Pyrcon-Projektoren in Privathand in perfektem Zustand bekannt, die ggf. verfügbar wären, und zwei in gebrauchtem Zustand. Das reicht bis anno 2028 oder länger. Fernerhin ist es sicher nicht zu viel verlangt, einige Teile nach den Originalplänen auf einer Drehbank auch einmal selbst nachzufertigen (die Erfahrung haben wir alle hinter uns!), anstatt sich von einer Service-Firma abhängig zu machen. Nach einer Testrolle sprödesten Materials, die ich auf Pyrcon UP 70/0 ebendort einmal ausprobierte, lief alles "butterweich" und, wie @stefan2 sagt, "gutmütig" durch, was anderswo schon einmal gerissen oder ge-splicet war. Diese Projektoren laufen so leise, wie ich noch nie eine 35/70mm-Kombimaschine habe laufen hören. Die Vorführer sind perfekt darauf eingearbeitet und ausgebildet, seit Jahren. Im Umfeld des Kinos leben ausserdem zahlreiche Techniker, ehemalige Vorführer und Filmfachleute, jahrelang in ihren Fachberufen ausgebildet, die diese Geräte noch zu warten und zu bedienen wissen. Wer in Berlin aber verfügt noch über 70mm-Erfahrung auf DP-70-Bildwerfern? Zwei Personen vielleicht noch, und diese Erfahrung liegt mehr als zehn Jahre zurück. DP-70 dürfte unter den beschriebenen Umständen, die ich einigermassen realistisch glaube dargestellt zu haben, ein "Fass ohne Boden" werden. Bauer U2 in schlechtem Zustand wäre übrigens ähnlich unkalkulierbar. Keine Woche wird vergehen, an der nicht ständig nachzubessern ist, neue Teile nachgekauft werden müssen (anstatt sie kostenlos aus dem Keller zu beziehen) und an deren Umarbeitung und Aufbereitung sich diverse Personen eine Goldene Nase verdienen. Eine Reparatur oder Optimierung der vorhandenen Pyrcon UP 70/0 kostet die Festspiele vielleicht ein Hundertstel des Betrages einer vorgesehenen DP-70-Installation. Obwohl hier selbstverständlich die Vorstände und Leitungsetagen entscheiden, kann ich nur in aller Bescheidenheit anmerken: ich würde die denkmalgeschützten Pyrcon UP 70/0-Bildwerfer mit Elan und Verantwortungsbewußtsein für den geschichtlichen Wert optimieren (und trotzdem die leider "unerprobten", aber bereits angelieferten DP-70 zur Reserve im Keller behalten und als Langzeitprojekt instandsetzen). Aber sich so kurz vor den Festspielen an DP-70-Restaurierungen heranzuwagen und womöglich in der Nacht vor der Berlinale-Eröffnung die Filmvorführer, Service- und Haustechniker damit zu überrumpeln (die noch anderes zu tun haben), grenzt ja fast an Selbstüberhebung. Unausdenkbar wäre, welche Filmschäden in solchen Streßsituationen an den Unikat-Filmkopien entstehen könnten - wer mag dies verantworten? Selbst bei neuesten Prestigeprojekten (auch der marktführenden Service-Firma und in den exponiertestesn "Referenzsälen" der Berlinale) hat man in der Anfangszeit fast jedes Mal mit vielen Kinderkrankheiten kämpfen müssen, wie die meisten sicher wissen. Wer von Erfahrungen ausgeht, der wird sehr vorsichtig, wenn prahlerisch Dinge versprochen werden, die dann nicht eingehalten werden. Wie war es denn 1993 bei der CinemaScope-Retrospektive, die auf DP-70 abgehalten wurde? Wer zeichnete eigentlich für die Herrichtung verantwortlich? Offenbar unbedarfte Inspekteure, die gar nicht über die Zeit und das Vorwissen verfügten, um den Anforderungen an Roadshow-Kinematographie gerecht werden zu können. Die Mängel betreffend: man sah nichts, man hörte nichts. Oder wollte nichts sehen und nichts hören... Auch sei gesagt, dass der Etat für dieses angeblich "perfekte" DP-70-Projekt schmelzen wird, zumal zeitgleich die Kosten für den neu einzurichtenden "Friedrichstadtpalast" als zweites Wettbewerbskino dramatisch in die Höhe schnellen. Man sollte wirklich die schwierige und gehetzte Lage in dieser Stadt einmal selbst gesehen haben, um zu erkennen, dass mit ständigen Experimenten und Geräteauswechslungen auf der Grundlage eines stabilen Betriebs (wie etwa in "Schauburg Karlsruhe", wo der Betreiber aus Eigenantrieb - und auch programmbezogen - ein Langzeitrestaurierungsprojekt anzustossen in der Lage ist) hier nicht gerechnet werden kann. Weder die Zeit noch das Geld sind dafür vorhanden. Daher im Nachgang ein Foto aus dem "Royal-Palast, Kino 2" (City im Europacenter) von 2005, angesichts dessen man erahnt, welche rohen Kräfte nach jahrzehntelangem Dauerbetrieb und während der Demontage gewirkt haben müssen, was alles andere als eine perfekte Wiederherrichtung derart abgenutzter Bildwerfer in so knapper Zeit erwarten läßt. Die Bildstände im Royal-Palast/City waren auf 3 Projektoren seit 1996 sehr schlecht, auf dem 4. Projektor aber noch als passabel zu bezeichnen. Einiges davon wurde längst über eBay veräußert, andererseits wurden Umrüstsätze schon zu Betriebszeiten verwechselt usw. usf. Ein totales Chaos ging dem Kinoabriss 2005 voraus. [...]Krnov hat seine projektoren seit vielen jahren mit 70mm abspiel optimiert, erfahrung gesammelt und modernen standards (DOLBY-Anlage, dts-anlage etc.) angepasst. Kann man nicht vergleichen. Nun, das sind aber ebenfalls osteuropäische Projektoren, tschechische UM 70, die eigentlich von Ihnen nicht toleriert werden dürften, da die befreundete Service-Firma aus München hierfür wieder nicht zuständig ist und der Projektortyp so gar nicht in die Liste der von Ihnen angeführten Kinos passt. Könnte es sein, daß Sie sich auch in diesem Punkte widersprechen? Übrigens: Eine Modernisierung und Anpassung der original erhaltenen Projektionsanlage Pyrcon UP 70/0 findet im "Kino International", einem der bedeutendsten Häuser der vereinten Republik, seit Jahren statt. Zahlreiche Weltpremieren und zufriedene Filmemacher belegen dies. Hoffen wir, dass es dabei bleibt. :)
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Leider wird das Wort Film überhaupt nicht erwähnt. Ich qualifiziere auch nicht dafür, wegen mangelnder Erfahrung in CAD mit Auto CAD ab Version 2000 usw. Haargenau. Du hast es auf den Punkt erfaßt. Dies führt eben zu der Betreuung durch die den Int. Filmfestsp. Bln (IFB) übergeordnete Festspiele GmbH. Bspw. finden sich im großen Umfeld des Filmvorführerforums eher auf diesen Teilbereich (auf die vergleichsweise "kleine" Branche der Filmwiedergabe- und Kopier- oder Filmtonszene) zugeschnittene Personenkreise. Eine Behörde, wie die Festspiele GmbH, setzt sich indes aus einer Administration zusammen, die offenbar weniger diese Nähe zu den o.g. Aufgabenfeldern aufweist. Auch seit Jahren bekannt (durchaus mit einem Filmfachmann dort dotiert). Aber völlig unterbudgetiert: keine festen Filmvorführausrüstungen im Audimax und auch keine Filmkopiertechnik im Hause, schon gar nicht 70mm, wovon wir ja hier reden. Warum sollte sich @brillo also an der FHTW bewerben? Hoffe, die Erläuterungen halfen. (Hoffentlich demnächst wieder mehr hier zum Thema "70mm"?).
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Ein Prinzip für besonders anspruchsvolle, weil saubere Filmkopierungen seit Jahrzehnten - und in den letzten Jahren auch in der digitalen Abtastung von Filmträgern übernommen: http://www.bet.de/Lexikon/Begriffe/Nassabtastung.htm
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Sehr aufschlussreiche Worte der beiden Vorredner. :D In den Redaktionsstuben der DVD-Blätter aber offenbar "Böhmische Dörfer", worüber hier geredet wird. Grundsätzlich ist eine Überabtastung (8k, downrezz auf Blu ray 1080p HDTV) von großem Vorteil. Ähnlich, wie der Digital Intermediate-Prozeß mit Überabtastung jüngst zu besseren Resultaten auf allen Medienträgern (digital wie analog) führte. Also sind Fehler in der BARAKA-Bu ray vielleicht in der Nachbearbeitung zu verantworten. Wenn der BARAKA-Blu ray-Befund also zutrifft, dann wäre es schade um den Aufwand der Neubearbeitung (und das neu gezogene 65mm Interpositiv, welches kaum einen realen Nutzen mehr brächte, außer einem Anteil am Sicherungspaket des Films.) Ansonsten ist die 70mm-Kopie das Original, und kostet auch nicht mehr all zu viel, seitdem (leider) die überragende SR-Magnettonspur zugunsten eines anzusteuerden "CD-Players" (sprich "dts") fallen gelassen wurde. Jedoch könnte eine neue Kopie auf Kodak Vision-Material vorteilhafter aussehen als die etwas "rauchigen" Filmkopien von 1993 auf EXR 83er-Material, welche leider nur ein unzureichendes Schwarz wiedergeben konnte. Idealer Weg für den bestmöglichen BARAKA: Naßkopie vom Kameraoriginal auf Fujicolor Polyester-Material mit Neubespurung einer SR-Magnettonbespurung - und zwar exakt so wie 1993. Dafür nimmt man gerne eine Kino-Anreise in Kauf!
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Kopien "abzulehnen" ist Entscheidung des Retroleiters, nicht des Filmlagers und der Kopienprüfer. :wink: Und bei der geringen Anzahl an Neukopierungen nimmt man's, wie's kommt, oder man mit greife ins Portemonnaie, wenn's nicht gefällt. Die Pyrcon UP 70/0 surren weiterhin leise vor sich hin (habe ich von DP-70 die letzten Jahre anders in Erinnerung: da brummte stets die Umlaufblende), es war heute wieder die reinste Anmutung im "Kino International". :) Ein Kurzfilm auf youtube, Cinema "ZNICZ", Gdańsk, Poland, ~1980, zeigt die Betriebsweise auf den in diesem Thread gelobten Pyrcon UP 70 0-Projektoren: Mr. @brillo, der hier so viele Ideen unterbreitet, könnte sich für den gewünschten Job des technischen Leiters oder Assistenzen rasch bewerben bei: http://www.kbb.eu/BFS_Ausschreibung_Technik_3.pdf Der Job ist gerade "frei geworden". Viel Glück! Dann schreibe das hier nicht nur aus Jux, sondern direkt bitte an die Festspiele, zumal Du seit Jahrzehnten Tonmischungen betreust. Man könnte es nur befürworten. Meine ich im Ernst, kein Witz. Besser jetzt sich bewerben, als hinterher das Versäumte auflisten. Es dürfte in Dtl. weniger als ein Dutzend Fachleute geben, die noch über Erinnerungen und Erfahrungen der Mehrkanal-Magnettonmischung (resp. der betreffenden Filme) verfügen.
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Ja, ganz strikter Überblendbetrieb (mit wenigen Ausnahmen). Und die Berlinale-Vorführer waren in den letzten Jahren immer auch fabelhaft eingeübt in dieser Vorführweise. :) Programmveröffentlichung vorauss. Ende Dezember...vorerst also die Presseerklärung: http://www.berlinale.de/de/das_festival...index.html
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Schon toll, daß einige noch Pyrcon UP 70 0-Teile aufbewahrt haben! Also schon der Dritte in der Runde - und vielleicht hilfreich, falls ein Rettungsversuch der Pyrcon UP 70 0 im "Kino International" denn ernsthaft erwogen würde (die Tonbahn hat zwar schon was abgekriegt, aber die anderen Rollen sehen noch intakt aus. Die Filmführung verheisst gute Gleichlaufeigenschaften! :) Anbei noch ein letztes Foto vom "Tag des Offenen Denkmals" im "Filmtheater International" mit Chefvorführer Lippkow, der seit Anbeginn an das Haus betreute (leider verstorben vor nicht all zu langer Zeit - verstand mich immer prima mit ihm). Vielleicht wäre er ja stolz auf die kollegiale Unterstützung im Forum der Filmvorführer gewesen, einen so tatkräftigen Beitrag zur Beibehaltung seiner Anlage geleistet zu haben?
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Zwei Bilder, die zeigen, dass die 70mm-Anlage immer in Betrieb gehalten wurde. Die Vorführer dort verstanden es erfolgreich, um die PYRCON UP 700 zu kämpfen, denn schon zu DDR-Zeiten sollten sie "demontiert" werden, als im Comecon (dem sog. "Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe") die Meopta-Installation zugange war. Die Vorführer des "International" waren im Recht.