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Danke für die Ergänzung. Hoffen wir, daß hier der Verstand obsiegt. Weiter so!
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Fragt sich, warum dort nicht schon 20 Jahre vorher "Luxus" betrieben wurde, sondern erst jetzt. Wenn künftig die Eintrittspreise dort nicht "volksnah" bleiben und auch das Programm nicht ein Feuerwerk bietet, verfällt nach nur wenigen Monaten alles wieder in den alten Trott. So war es schon 1989/90 zu erleben. Ähnlich auch 1985 in den Lupen. Dennoch Hut ab, dass man überhaupt einen neuen Mietvertrag abzuschließen wagte. Es geschehen ja noch Wunder...
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Leider werden gerade die aktuellen 16mm-"Tatorte", trotz ordentlicher Potentiale eines 16mm-Negativs, in geradezu miserabler Güte transferiert - erschütternde Resultate, wie man sie selbst in den 1970er Jahre nicht geboten bekam. Man traut seinen Augen kaum. (Dies hat dazu geführt, dass etliche Sender mittlerweile auf den HD-Dreh umgeschwenkt sind und das 16mm-Format killen möchten. Entsprechende Beschlussfassungen liegen wohl vor, und auch die Kopierwerke haben sich auf einen Rückgang eingerichet.) Die Gründe für die Transfer-Fehler kenne ich nicht. Damals schon, heute aber erzielt 16mm Kodak Vision und auch FUJI-Material traumhafte Kontrastumfänge und Auflösungen von über 2k!! Ich sehe keinen Grund für HDCAM, auch wenn Du neuerdings "Blut geleckt" haben magst. Der professionelle Filmemacher, der auf die Leinwand will, nimmt sowas nicht in die Hand. :wink:
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Möglicherweise kommen einige mehr als 2007, dann müsste man sehen, wie man im BROADWAY die Café-Tische zu einer kleinen Tafelrunde zusammenstellt (oder jemand bringt einen Tapezier-/Flohmarkttisch mit, der ist sicher ideal zur Ausbreitung von Fotos und Kisten). Vielleicht wäre auch ein einfacher Tischbeamer arrangierbar - für die computerisierten Leute? :wink: Angaben zur Ortskunde in Berlin: http://www.google.de/search?num=20&hl=d...DcountryDE http://www.yorck.de/yck/yorck_ie/yorck_...yinfo.html http://www.kinokompendium.de/broadway.htm
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Das neue System (merke: "mach' 4k zu 2k und vergiss das, wofür SXRD in 4k einmal konzipiert war") hat auch noch den weiteren "Vorteil", daß die 3D-Wiedergabe extrem durch Lichtverluste beeinträchtigt ist - sprich: Projektion auf deutlich kleinere Leinwand als mit den 2k DLP-Systemen, trotz des deutlich besseren Kontrasts. Steckt wohl noch in den Kinderschuhen... :wink:
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Noch zu DDR-Zeiten war im "Kino International" ein CP-55 installiert - obwohl eine dolby-ähnliche Eigenentwicklung relativ ausgereift war! Die Gründe hierfür wären interessant zu hören.
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Kann man da dann nicht einfach nach zwei Jahren her gehen, den in Mitleidenschaft gezogenen Ton löschen und neu bespielen? Das ist doch eigentlich der Vorteil einer Magnetspur? Das war in Zeiten des Analogtons jederzeit möglich, wurde aber warscheinlich nur bei Herstellung der Premierenkopien genutzt (bswp. wenig gelaufene US-Kopien mit fremdländischem Synchronton neu bespielt, siehe "Meuterei auf der Bounty"). In Germany konnte die Bavaria in München, die Mosaik in Lankwitz oder die DEFA in Berlin-Johannisthal die Magnetpisten bespielen. Bespurt wurde bei 70mm-Format nur in Johannisthal und ansonsten im Ausland, u.a. bei Technicolor London und in den Les Laboratoires Francais usw.. Zur Einlagerung einer bekannten M.C.S. 70-Produktion in Berlin: Über die Dezennien betrachtet allemal. Auf die Kürze gesehen kam mir der Gedanke, dass es ein Fehler gewesen sein könnte, ihn von Technicolor London abziehen zu lassen. Aber es ist dort auch keine Filmbearbeitung bekannt (oder weiss jemand Gegenläufiges?), die in den letzten Jahren noch einmal in 70mm behandelt werden konnte. WINDJAMMER war Ende der 1990er Jahre bereits beim Norsk Filminstitutt im Gespräch - es war auch mit der Unterstützung des Königshauses zu rechnen. Vielleicht ist hier eine einfache Direktkopierung erreichbar - denn "Restaurierungen" sind nun einmal nicht die Gangart, von der man bei einer Large-Format-Produktion träumen möchte... Bei diesem Film, wenn er neu erstehen sollte, wäre einmal zu überprüfen, wie stichhaltig die historischen Berichte sind, nach denen die Projektion gegenüber Cinerama "bessere" Resultate zeitigte, a. in Bezug auf die Trennungslinien (durch die Spiegelsysteme angeblich vermindert) und b. durch bessere Schärfentiefe und geringere parallaktische Verzerrungen. In Bradford war er stakr verblasst zu sehen, und er wurde nach Cinerama-Manier (also bewgliche Kämme im Bildfenster) projiziert. Da die Bildfrequenz jedoch 24 B/s beträgt, kann die Bildgüte gegenüber den auf 26 B/s gedrehten Cinerama-Filmen kaum vorteilhafter sein. Auch wurde Cinemiracle i.d.R. auf flacheren Bildwänden und schmalerer Bildgesamtbreite vorgeführt, was die Vorzüge des Systems zum Cinerama-System nicht gerade herausstreicht. Bei EL CID hatte Scorsese, ein mit seiner Foundation viel umschwärmter Leihgeber internationaler Festivals, vor 15 Jahren eine restaurierte Fassung herausgebracht und über Miramax auch in einigen Kinos gezeigt, u.a. im Cinerama-Dome in Los Angeles: in 35mm Scope mit Dolby A-Lichtton. Vorlage: das unselige gedoubelte 35mm-Scope-Negativ von Mitte der 1970er Jahre, das bereits für Wiedereinsätze der Kurz- oder Fernsehfassungen und noch heute der DVDs und jüngsten 4k Digital Cinema-Vorführungen hervorgeholt wird. Der als "geisterhaft" zu bezeichnende Look dieser Version, obwohl von Scorsese um etwa 3 Min. ergänzt, wird niemals eine Vorstellung der Original-Roadshow-Version vermitteln können. Abgesehen von der kristallklaren Schärfe dieser Super-Technirama-70-Produktion, in nichts einer 65mm-Produktion nachstehend, ist der dynamische Magnetton noch heute eine Legende unter den Kinogängern der 1960er Jahre. So wird noch 2008 anläßlich der legendären Premiere im Berliner 'Cinerama-Theater Capitol' am Lehniner Platz von einer "umbarmherzigen Klangwucht" sich kreuzender mittelalterlicher Schwerter berichtet, die den den Saal zum Zittern brachte. By the way: interessant wäre, dieses analoge Spektrum einmal mit einem Analyser zu messen: es bestehen ernsthafte Zweifel, ob im komprimierten Dolby Digitalton (Kino oder Silberscheibe) mit 20 - 20 kHz-Band dieser Eindruck repliziert werden könnte. Warscheinlich genau so wenig, wie der Original-Look von EL CID in heutigen 35mm- und Digital Cinema-Versionen. BEN-HUR stelle ich mir auf 70mm (mit kleinen Einschränkungen) als kopierfähig vor. Aber wer könnte das machen? Warner hatte doch stets verlautbaren lassen, AROUND THE WORLD IN 80 DAYS in allen Formaten für's Kino zu restaurieren - und wie gut angeblich das Originalmaterial erhalten sei. Auch dieser Film wurde seit 1983 nicht mehr im Kino neu gestartet (1983 letztmalig zwar auf 70mm kopiert, allerdings gekürzt). Dabei sind das m.E. Filme, die 70mm als Raumbildformat eindrücklicher herausstellen als die Produktionen ab 1962. :o
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Kurze Restaurationsberichte zu den Fox-Filmen. Restaurateur Scott MacQueen stellt den Sachverhalt folgendermassen dar: "It also involved a little bit of conversion of rebalancing the color since today's color-print stocks are different than those 40 years ago," he says. Minor damage to the negative required replacing three shots with those found on the 1965 protection master, a solution that worked seamlessly. Chace Prods. did the sound restoration, reformatting for DTS stereo. UNUSUAL FACT: Pro-Tek worked with Technicolor facility CFI, North America's most experienced and longest-running lab at handling the 65mm format. "It's a dying format, so we've committed to pushing through all the large-format films while the technology is there," Belston says. In another unusual twist, "Men" marked MacQueen's fourth restoration of an Annakin film. http://www.hollywoodreporter.com/hr/sea...id=2053173 Wie schön, dass nur eine kleine Korrektur ("a little bit of conversion of rebalancing the color") zu endgültigen Ergebnssen führte. Allerdings halte ich diese Differenz der color-print stocks für fast unerheblich mit Blick auf die Eigenheiten des neuen Looks.
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Na ja, Frauenwahl ist per se Geschmackssache, Schönheit liegt in den Augen des Betrachters. :wink: Jenseits von Geschmacksfragen aber ist sowas angesiedelt: http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=49241 (Ist das die Selbstparodie eine Schülerband, kurz vor dem "Goldenen Schuss"? Hilfe!)
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Kamera in YOU ONLY LIVE TWICE immerhin von Fred A. Young (ZHIVAGO, RYANS DAUGHTER, LAWRENCE OF ARABIA, LORD JIM u.v.a.)! Wer damals noch jung und wenig belastet YOLT in einem klassischen Filmpalast sehen konnte, war verblüfft über die Melange aus High-Tech-Japan, tradierten Kulturräumen, gigantischen (wirkungsvoll fotografierten!) Sets, ungemein "harten" Frauen (Karin Dor mit Skalpell!) und der dräuenden Aufbruchsstimmung ins Weltraumzeitalter. Gerade die Anfangsszene des Films ist geradezu von freud'scher Symbolik - ein genialer Einfall, der seinesgleichen sucht. Das Ganze hatte eine irreale, märchenhafte Atmosphäre, die dennoch mit technischen Möglichkeiten konsistent zusammenkam (von einigen Fehlern einmal abgesehen wie den "Überwachungskameras" im Weltraum, die Nahaufnahmen der Raumkapsel in die terrestrische Kommandostation übertrugen). Die Idee mit der Kraterersteigung ist auch sehr originell gewesen, dort, wo sich der grüne Tümpel als Stahlmantel entlarvt (diese Idee wurde glaube ich in SOLACE schlecht kopiert, eben so wie die GOLDFINGER-Szene mit der goldüberzogenen S. Eaton gestohlen wurde, die 1964 schockierte und jetzt in SOLACE für unfreiwillige Komik sorgt.) John Barry hatte als Komponist variantenreiche Themen angeschlagen, gerade auch in der japanischen Hochzeitsszene, die erschauern lässt. Alles also sehr stark melodramatisch aufgeladen, aber für die jetzige Generation (wie fast alle alten Film und selbst Filmkunstwerke) mitunter ermüdend. Besondes müde seiner Rolle war schon 1966 Mr. Connery, der die Lust am Sujet verloren hatte. Zumindest noch bis Mitte der 1980er Jahre konnten viele Bezirkskinos mit diesen Reprisen überwintern. Das tun sie hoffentlich auch 2008 mit dem SOLACE, aber es war früher aufregender, gleich im Anschluss an die Premiere eines neuen Films die Wiedereinstätze in den "kleineren" (oder bisweilen auch grösseren, weil "älteren") Kinostätten mitzuverfolgen. Es machte Spaß, die verschiedenen Kinostätten der Region "abzuklappern". Das hat sich anno 2008 gedreht: man holt sich die Flach-Scheibe und ärgert sich tot über die vielen Kinos, die seitdem geschlossen haben. (Hatte ihn mal auf Technicolor, etwas körnig leider, aber die "skulpturale Dichte" des 60er Jahre-Look dringt deutlich hindurch. Der Nachfolger ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE hatte die höchste Kopienauflage, die es jemals bei Technicolor-Druckkopien gegeben hatte, ist etwas "weicher" im Look, aber immer noch fesselnd von Anfang bis Ende.)
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Zumindest wurde vor zwei Jahren, ich hatte das behutsam angestossen, sämtliches Originalmaterial einer o.g. M.C.S. 70-Produktion hierher geholt und staatlich gesichert (klimatisierte Einlagerung). Das war eine äussert expensive Aktion: O-Neg., Dup-Neg., BDP, OBN, Bild-Ng., Intermed-Ng., COMMAG, kKp, Intermed-Po., magenta/cyan/yellow - promasters auf 35, 65 und 60 mm usw. usf. Da ist die Kammer aber voll! :wink: Der Magnetton is gar nicht so anfällig, wenn man über die Jahre auch den Verschleiss optischer Tonspuren in Anrechnung bringt, sowohl bei "Dolby Digital" wie auch beim Timecode bei "dts". Trotzdem zeigte sich leider, dass selbst neu kopierte, in England kuriserende Magnetton-Kopien von "Lawrence" und "2001" nach kürzester Zeit Tonrascheln auf den Pisten aufwiesen. Und irgendwie war es auch vorhersehbar: der Verleih stösst die Sache zwar an, aber alles, was nach der Kopierung folgt, ist "Vertrauenssache". Nicht, dass man jeden Betreiber jahrelange Schulungen zumuten könnte, aber ein Begleitzettel hätte es auch getan mit den Anmerkungen, welche typischen Störquellen in einem Bildwerferraum vermieden werden sollten. Persönlich würde ich nicht auf "dts" umschwenken, solange die magnetischen Frontkanäle auf den Pisten intakt sind. Allenfalls eine Rolle POLTERGEIST hat bei mir ein durchgängiges Rascheln auf dem Surround-Kanal. Aber der Rest des Klangbildes ist so überragend schön, dass ich Vergleichbares auf digitalem Tonträger bis dato nicht zu hören bekam. Auch nicht im unkomprimiertem DCI-System oder auf 96 Hz und 24 Bit. Neuerdings aber wurde selbst WEST SIDE STORY auf "dts" umkopiert, die man am 28.11.08 im 'Egyptian Theatre' in Los Angeles http://www.egyptiantheatre.com/sched.htm (und hier eine 360-Grad-"Rundumsicht" des heutigen Theatersaals: http://la.360cities.net/fs.html?loc=loc...heatre.p36 ) und im Februar '08 in Berlin mit den früheren Kopien vergleichen kann. Auf 35mm liegt er ja bereits mit Dolby Digitalton vor (auch in Germany), beim Bild jedoch als Reduktions-Dupkopierung 65-35-35. Bei den grossen Studios weiss ich nicht, ob jüngst in jedem Falle noch einmal Schwarzweiss-Auszüge gefertigt wurden, die dann 1000 Jahre halten dürften. Bisweilen aber fiel immerhin ein 65mm-Interpositiv - dank der Home-Video-Anforderungen für die neuen HD-Formate - dabei ab. Das Color Fading der Negative wird oftmals übertrieben, insbesondere in spektakulären Restaurierungsberichten von Anfang der 1990er Jahre. Meist handelt es sich im Zersetzungen, die durch fehlerhaft entwickelte Negative späterhin auftauchten. Aber diese Relativierung soll keine Ausrede dafür sein, weiterhin vor der Sicherung auf 65mm-Schwarz-weiss-Auszügen reissaus zu nehmen. Diese Sicherungspakte sind hochwertiger, beständiger und authentischer als ein digitales Sicherungspaket. :D Bei WINDJAMMER ist Filmrestauratorisches in Bewegung, bei EL CID schliesse man eher das Kapitel. :oops: Den BEN-HUR sollte man aber zum 50. Birthday noch einmal auf 70mm kopieren, auch mit kleineren Mängeln, ansonsten müßte man der Gesellschaft, die einst "mehr Stars als Sterne am Himmel" beschäftigte, eine Bankrotterklärung zuteil werden lassen.
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Die Preise der Kopien hatte @preston sturges eingeholt. Daher an dieser Stelle - vor der noch folgenden Korrektur - nur meine Grobschätzungen: Print mit dts-Ton bei Fox-Filmen à $ 18.000, mit Magnettonbespurung zzgl. rund $ 8.000 (nicht mehr up top date). Super Technirama: selbst wenn man zahlt, gibt es keine Kopiermaschine. Einzige Hoffnung: horizontale 35mm-Kopie mit SepMag, und die kann auch großartig sein. Über die Kosten-Nutzen-Relationen führen wir lieber keinen Disput, da damit der Sache nicht beizukommen wäre. Es gibt immerhin Archivpflichten, Filme im Originalformat zu konservieren, nachzukopieren oder ggf. (und ungünstigenfalls) zu "restaurieren" (umzukopieren). Dazu gehört auch der verfahrenseigene, authentische Magnetton, der derzeit digital nicht ersetzbar ist. Wenn wir die Blu-ray-Disc-Anstösse berücksichtigen, weiss ich nicht, ob sie nebenher noch die Theaterkopierung beflügeln. Meist wird für dieses Medium nur in HDTV abgetastet. Positiv allerdings ist hierbei anzumerken, dass gelegentlich neue 65mm-Interpositive angefertigt wurden, die dann als Sicherheits- und Archiv-Exemplar gelten könnten. Von diesem Stadium aber auf ein 65mm-Duplikatnegativ zu gehen bis hin zu einer 70mm-Theaterkopie - dazwischen liegen offenbar Lichtjahre. D.h.: seöbstverständlich auch ohne den Videomarkt könnte man vom Originalnegativ eine 70mm-Kopie ziehen unter Umgehung des Duplikatprozesses. Die meisten Fox-Kopien sowie auch Neukopien von KHARTOUM, LORD JIM, RYANS DAUGHTER (nicht ausleihbar), GREATEST STORY oder MAD MAD WORLD hätten somit jederzeit und unabhängig vom Video-Markt neu herausgebracht werden können. Dass sie dennoch in einigen Fällen mit der Aufbereitung für einen Videovertrieb zeitgleich erschienen, ist dann eher ein Zufall oder "spin-off"-Effekt - keinesfalls aber technisch oder budgetär zwangsläufig an Prozesse der Video-Aufarbeitung gebunden. Festhalten würde ich gerne, dass sämtliche Filmtitel für den 70mm-Vertrieb noch einmal neu gezogen werden müssten. (Ausgenommen evtl. BARAKA, HAMLET oder FAR AND AWAY, wo die Prozessbedingungen bisweilen noch zeitgemäss beachtet wurden, obwohl über die Duplikatgüte von FAR AND AWAY ein Streit besteht.) Das geht nur durch einen grösseren Pool und eine sehr, sehr mächtige Lobby. Vielleicht kann man ja Paris Hilton für das Genre begeistern? :D (Bitte nicht kommentieren!)
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Artikel zur IMAX-Kontroverse Film/Digital
cinerama antwortete auf magentacine's Thema in Digitale Projektion
Zynismus hatte schon immer kurze Beine: [...] Die Leinwände in diesen digitalen Häusern werden zwischen 12 mal 18 Meter breit sein, was weniger als die Hälfte einer durchschnittlichen film-basierten IMAX Leinwand von 20 mal 26 Metern entspricht. Bei den meisten der 100 IMAX-Filmtheaterbetreiber, die bei dem Treffen anwesend waren, stiess diese Aussage auf heftige Kritik. Toby Mensforth, Vorsitzender der GSCA und Leiter der drei IMAX-Theater der Smithsonian Institution in Washington, sagte zu Gelfond, IMAX habe die Bedenken vieler seiner IMAX-Theater-Kollegen in Museen und Technologiezentren "sehr grob unterschätzt." Er fragte Gelfond ob sich seine Firma denn vorstellen könnte, die neuen Leinwände mit einem anderen Label zu kennzeichnen, um sie von den größeren, film-basierten Veranstaltungsorten zu differenzieren. Gelfond meinte, er würde sich die Bedenken der Branche zwar anhören, aber "die Frage, eine andere Marke zu kreieren, komme nicht in Betracht." Die Position der Firma sei es, dass sämtliche IMAX-Theater, unabhängig ihres Formats oder ihrer Leinwandgröße, in der Lage sind "das IMAX-Erlebnis" zu bieten [...] die IMAX-Führung hätte bei internen Diskussionen entschieden, eine Kennzeichnung der neueren Theater als "digital", was mit "neuer" und "cooler" assoziiert wird, könnte eine Wahrnehmung der älteren Theater als nur "zweitklassige Bürger" erzeugen. Dazu erklärte Gelfond, "ihre Kunden werden wissen, dass Ihre Leinwand größer ist als die eines anderen, und wenn die Kunden entscheiden ob sie zu Ihrem oder einem anderen Theater gehen wollen, wird dies einer der Faktoren sein, die sie in Erwägung ziehen werden." Aus: http://www.imaxberlin.de/news.html -
Die Umschreibung des Wandels allein mit technischen Evolutionsprozessen widerspreche ich in diesem Forum seit Jahren. (Meistens führen sie zu ironischen Breitseiten gegen die Schallplatte, die Pferdekutsche und die Lokomotive. Auch rede ich ungern von harten Sitzen - die gibt es ja noch heute auf Bahnhöfen oder Behörden - , sondern lieber von kinowürdiger Federkernpolsterung älterer oder noch heute gebräuchlicher Theaterbestuhlung, die dem Schaumgummi der Multiplexe eine sehr komfortable Sitzkultur entgegenstellen) Der Irrtum liegt in der Annahme, Kino bliebe, schon kraft seines sozialen Ereignisses, für immer. Dies ist nicht beweisbar, schon gar nicht, ob die Kraft der sozialen Bedürfnisse in ihrer Entäusserung noch ausreicht, um ab ~ 2012 noch Kapitaldeckung in den seit jeher dem Immobilienmarkt unterliegenden Lichtspielhäusern zu garantieren, sobald durch volle Digitalisierung die Kinofenser abgeschafft werden. Die Not oder die Begierde einiger Betreiber zur Akquise eines "neuartigen" Contents, der der Elektronik-Industrie, ihrer technologischer Vervielfältigung und Vertriebsweise entspricht, bringt das Fernsehen unter dem Deckmantel des HD-Gütesiegels ins ortsfeste Kinotheater, wo dies nichts zu suchen hat. Ob dies aufzuhalten ist oder durch arteigene Kinolösungen abzuwenden ist, wäre die andere Frage. Da zur Herausbildung der flächendeckenden Kinoinfrastruktur die Hausbildung eines Standards erforderlich war, der sich von häuslichen oder clubähnlichen Vergnügungen stark unterscheidet, konnte die Kinobranche überleben. In dem sie diese Grundvoraussetzung aufgibt und den Forderungen einiger Produzenten widerspruchslos folgt, die ihren Content am liebsten im elektronisierten Einheitsformat unter Aufhebung sämtlicher Schutzfristen und Kinofenster absetzen möchten, leistet sie dem Vordringen des "Kinos der Ortlosigkeit" Vorschub. Der elektronische Content ist zeitgleich und ohne Ortsbindung verfügbar, d.h. nicht länger exklusiv an Langzeitausawertungen in eigens hierfür geschaffenen (!) Filmtheatern angewiesen. Er richtet sich zunehmend an die Nutzungen in Haus, Heim, Club, Gaststätte, Schule, Sportverein, Bahnhof, Bibliothek, Altenheim und Krankenhaus, Jugendheim und Buchhandel, Mediamarkt und i-Pod-Besitzern. Den meisten "Nebenverwertern" des Kinofilms zueigen ist die Verfügbarkeit des Full HD-Schirms oder Beamers (HDTV) - dies in unmittelbarer Verschwisterung zum DCI-2k-"Standard", und die früheren Nebenverwerter des Kinofilms werden somit zu Hauptverwertern. Der DCI-2k-Standard gewinnt somit eine Funktion: er könnte in dieser Logik als Trojanisches Pferd für die Kinobranche betrachtet werden, der sie auf allen Ebenen entmündigt und gleichzuschalten sucht mit der Vertriebsweise des heimischen bzw. des ortlosen Konsumenten. Damit bricht der wichtigste Pfeiler eine exponierten Branche zusammen, die sich beständig dadurch reproduziert, in dem sie ihre Differenz zum anderen hervorhebt. Möglicherweise - und das erweckt trügerische Hoffnung - könnte das vielbeschworene DCI-3D-Kino einige Hypes hervorrufen. Aber auch diese Technik (es gäbe für 3-D auch nachwievor die Möglichkeit des Filmbandvertriebs) scheint, noch bevor sie eingeführt wird, von Entwicklungen der Home-Cinema-Industrie überrollt zu werden. Dies trifft bereits jetzt schon zu auf das 2k DCI-Verfahren, dem durch die Blu-ray-Dics und ihren "scheibenlosen" Nachfolgern(d.h., die Blu-ray-Disc stirbt) im Internet alsbald der letzte Seufzer zuteil wird. Da werden also mit technisch längst überholten Systemen Roll-outs auf Grundlage von "Virtual Print Fees" angeschoben, die eine Kostenlawine in der Wartung und im Betrieb (höhere Stromkosten, kurzlebigere Xeonkolben) nach sich ziehen und in ihrer Hardware nicht einmal drei Jahre mit dem Industriestandard der elektronischen AV-Medien mithalten können. In dieser beinahe schon absurden DLP-Roll-out-Debatte mutet es hirnrissig an, warum nicht endlich die Kopiengüte des (fast unerschöpflichen) 35mm-Printmaterials voll ausgeschöpft wird: nicht durch den Industriemüll amerikanischer 2k Digital Intermediates mit ihren Farb- und Kontrastraumverfälschungen, sondern durch das Einscannen von 35mm-Aufnahmematerial mindestens in 6k und der Ausbelichtung auf Duplikatnegativ in mindestens 4k. Alllein damit würde sich die Qualitätsfrage einer Kinoprojektion mit 2k-DLP-Systemen endgültig zu den Akten legen lassen. Hoffe auf Fortsetzung der Debatte!
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Es gibt da eine neue Umspielung - leider aber nicht als Filmkopie herausgegeben - die, neben FROM RUSSIA WITH LOVE, selbst eingefleischte Gegner der gesamten (nun leider ein wenig menschenverachtenden Serie) hellauf begeisterte ob der Feinheit und Feinkörnigkeit der Photographie, der sensiblen Ausstattung und des genialen Schnitts etwa bei der Schachpartie. Dagegen wirkten die 70er Jahre-Filme flacher und körniger,unedler und läppischer, sagt mir ein Experte des Genres. Schwächer als C.R. in warscheinlich allen Bereichen, da C.R. vergleichsweise eleganter, mysteriöser, spektakulärer ist und mit Anklängen an die Visual Culture der 1960er Jahre aufwartet (zumindest anklingend in der Szene mit der Datenspionage). Obwohl auch hier der Filmbeginn sich dem Bourne-Erfolg unterordnete: C.R. begann leider ähnlich zusammengestückelt und stillos wie Quantum of S., wenngleich dort die Balgerei in der Toilette zumindest dialogisch vorbereitet wurde - und steigerte sich dann fast in Nouvelle-Vague-Milieus. Aber auch in C.R. schien das Ende abrupt, wenig überraschend, und der Titelvorspann in beiden Filmen kann nirgendwo mit den psychedelischen Einfällen des Erotomanen Maurice Binder mithalten: sodenn - zumindest für 60er Jahre - waren diese viel "fiebriger" und prickelnder, ein echtes Midnight-Movie mit bisweilen eigener Erzählung, auch hart an der Grenze zum Erotik-Film. In diesem Film übrigens mit freudianischen Motiven bespickt, sehr reizvoll an Mr. Hitchcock angelehnt und in Free-Jazz-Interpretation gehalten): Auch dies hier klingt exotischer und fiebriger, es werden die Scherenschnitt von Lotte Reiniger (http://www.scherenschnitt.org/v_kuenstler/reiniger.html ) weitergeführt: http://www.youtube.com/watch?v=l7rk8HFgP7A
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Agfa SD 4 bis SD 8 hat ein extrem hohes Gamma, die heutigen Tonaufzeichnungsfilme haben ein Gamma von über 2 oder 3, damit sie nur hartes Weiss oder Schwarz wiedergeben. M.E. gibt es leider gar keine Tonaufzeichnungsfilme mehr für Sprossenschrift? Wer stellt dies noch her? Aber das Material gab es in der Vorkriegszeit. Kann man darüber mehr erfahren? M.W. gibt es auch in den kommerziellen Kopierwerken keine Lichttonkamera mehr, die eine Sprossenschrift aufzeichnen würde. Also müsste ein Neubau oder ein Archivexemplar dafür herhalten? (Ich fände es aber ganz grossartig, wenn die Möglichkeiten vorlägen, wieder auf Sprossenschrift zurückzugreifen - daher Danke für den Anstoss dieser Debatte!)
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hi, hi - muss prusten --- ich war drinne vor zwei Std. im zoo palast, war nicht mal ausverkauft. Alles schlabbrig dort. Bei MOONRAKER im echten ZOO PALAST war's noch in der siebten Woche ausverkauft (8x gesehen), und das war ja ein Aufbruch ins Weltall mit kolossaler Spannung! http://www.youtube.com/watch?v=Z2GTKBx4H5Y (Die neue Schlaftablette war ein Reload der billigsten Bond-Parodien, die man sich überhaupt vorstellen kann. So als hätte ein blutjunger Roland Emmerich mit Mini-Budjet die Regie übernommen. Das Werk kostete aber 200 Mio. Dollar und ist nicht mal halb so lang wie TITANIC, aber doppelt so langweilig.)
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5 Punkte zu gelb, 4 Punkte zu grün - schon bei der Premiere am Montag ein Armutszeugnis für moderne Postproduktion. Ein Look zum Abgewöhnen.
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Seit den ersten Restaurierungen Ende der 1980er Jahre schien klar, daß es immer wieder Sinn macht, bei historischen Filmkopien zu bleiben. Der Frust ist zwar auch unübersehbar, die Verärgerung über die Nicht-Authentizität neuerer Versionen aber in etwas der gleiche, und der ewige Glaube (mittlerweile seit Anfang der 1990er Jahre), plötzlich ginge alles besser, billiger und schneller mit herrlichen Abtastungen hat in einem Zeitraum von fast zwei Dekaden dazu geführt, daß der photochemisch-analoge Prozesse einschließlich adäquater Kinorevivals zunehmend blockiert wurde. Allenfalls zugunsten des Blu ray-Markte feiert dieser Weg der Digitalisierung von filmischen Large Formats erste Erfolge, während auf der Kinoschiene alles beim alten bleibt. Da von einem Negativ (einschliesslich eines evl. nur leicht beschädigten BEN HUR oder auch PLAY TIME) jederzeit auf dem Wege des 65mm-/70mm-Verfahrens eine Neukopierung (in limitierter Auflage selbstverständlich auch vom Kameraoriginal) möglich wäre, wäre dies bei den noch weniger beanspruchten horizontal laufenden 35mm-Negativen (8-perf) theoretisch noch unproblematischer - praktisch aber durch die Zerstörung des Kopier-Equipments verhindert. IL GATTOPARDO - "Der Leopard" (It 1962) wurde ja vor wenigen Jahren vom horizontalen Technirama-Negativ auf 35mm Scope reduziert: dafür stand ein Printer bereit - wenngleich man sich über die Farbgebung wundern darf, erst echt, zumal Giuseppe Rotunno dem Transfer/Neukopierung beiwohnte. Für F, It oder GB sollen angeblich 70mm-Kopien annonciert worden sein, dies zieht sich als Gerücht seit Jahrzehnten durch die Szene. Das letzte Gerücht entnahm man einer Zeitschriftenmitteilung vor etwa 10 oder 15 Jahren, wonach auf der Mostra in Venedig eine solche Version gelaufen sei. Zur Magnetton-Kopierung: sie ist technisch möglich und auch dringend erstrebenswert, sofern man ein wenig mehr Geld in die Hand nähme. Im letzten Labor ist zwar die Riskostreuung gewachsen, sodass jede zweite Rolle Fehler und wabernde Spuren aufweisen könnte, aber die Option auf Polyester wird angeboten. Wenn also dann ein analoges magnetisches, aber intaktes Produktionbsband vorliegt, wäre es verrückt, das erst in andere Format zu konvertieren. Sofern dies aber aus "pragmatischen" Gründen (so pragmatisch wie eben die Scans und Abtasungen von Filmen für elektonische Wiedergabe) geschieht, läßt das Resultat nicht lange auf sich warten. Mit der Einschränkung, dass sie nur zum Schein "feinkörniger" als neuwertige Kopien vom Original sind. Die Filme dieser Ära hatten also alle ein sichtbares Korn, dass erst im Fading-Process verringert wurde. Ein Rückschluss auf den Original-Look ist daher immer sehr wage (so müsste bei gefadeten Kopien etwa von CLEOPATRA der Eindruck entstehen, der Film hätte immer etwas "weicher" als andere 65mm-Produktionen oder auch Technirama-Produktionen ihrer Zeit ausgesehen), gleichwohl einige Restaurierungen mitunter noch weiter davon entfernt sind. Dies wäre Anlass für eine pessimistische oder defätistische Schlussfolgerung, die ich aber unterlasse.
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Welcome, Thomas, to the german projectionists forum with discussions about the 70mm heritage and future! The Festival in Copenhagen was a new milestone for the landscape of the repertoire culture - amazing efforts in such a large Roadshow cinema - and in an architectural manner more charming there than in USA (in my personal opinion): The only cinema in Berlin with nearly comparable dimensions is the ZOO PALAST cinema with a 20 metres screen until 1996 (and a little bit smaller today). Here ran IN HARMS WAY, CAN-CAN, PAINT YOUR WAGON, CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND, THE ABYSS, BATMAN II, DICK TRACY, A CHORUS LINE, KRULL, KELLYS HEROES, 2010, IN HARMS WAY, OLD SHATTERHAND or FAR AND AWAY in 70mm with Bauer U2 and since 1988 with DP-75: _________ And for visitors of the International Filmfestival Berlin a short information about the second cinema location of the 70mm restrospective in February 2009, the CineStar Posdamer Platz (however: it's not a critical, but an admiring web report - in german language). http://www.slashcam.de/artikel/Essays/D...-Kino.html Furthermore: Two Philips DP-70 projectors will be lavishly restored for that 70mm Festival, "rearranging" the classical Todd-AO configuration. Ja, höchste Zeit, aber leider, leider keine "mediengerechte" Lösung in Sicht, denke ich. Das Entfernen der Kopiermaschinen, etwa bei Technicolor London und allen anderen Kopierwerken der Welt für die direkte Kopierung von horizontalem Negativ auf 70mm- Film (und nur diese Prozedur rechtfertigt das Verfahrenlabel "Super Technirama 70") mit den älteren subtraktiven Lampenhäusern ist das Hindernis für neue Kopien. Wer scannt, wird auch beim digitalen Träger bleiben wollen: hierfür bieten sich dann billig die SXRD-4k-Beamer an (Fall BLADE RUNNER). Es wird auf den Berlinale-Symposien wohl wieder einige Befürworter dieser Verfahrensweise geben. Zumindest ich würde gerne eine perfekte photochemische Kopierung sehen - mit analogem 6-Kanal-Magnetton.
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8k-Abtastung ist völlig neu, gab es vor einigen Jahren noch nicht: also damals reiner 4k-Transfer. Und da aktuell auch keine 8k Daten mehr exisitieren, sondern nur ein 2k HDCAM SR, frage ich mich, wo und wann eine SXRD-4k-Dijektion des kompletten Titels aufgeführt werden könnte. Gar nicht vermutlich, und das erfreut, denn da das Negativ ja in etwa intakt ist, ist die 70mm-Kopie der einfachste und direkteste Weg: und überall abspielbar in den Kinos! Ja, ja. Wieder ein neues Spielzeug gefunden. :wink:
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Ein "Wegnehmen" betrifft vielleicht eher das Mainstream-Gewerbe und das Standortgerangel bei aktuellen Filmstarts. Hier aber liegen die Festivals örtlich weit auseinander, und auch terminlich: ein Februar tangiert keinen Oktober, ein Oktober keinen März usw. usf. Man beachte auch den Fantasiereichtum der Festivals, die stets mit innovativen Programmraritäten und Ausgrabungen überraschen. Unterschiedliche Architekturen im Kinobau und im Innendesign der Theatersäle spielen ebenfalls in das "wellness"-Gefühl hinein, weiters die verschiedensten Gäste und Vorstellungen oder Begleitpublikationen usw. Etwas Wirbel nun aus der sonst immer nur als kalt verschrieenen Hauptstadt setzt sich durchaus positiv in den Köpfen der Presse nieder, die fortan landes- und wie ich hoffe europaweit ein Auge auf das Thema hält. Warum also kein Hype um 70mm? Er läge sogar dann im Trend, wenn die Digital-Cinema-Euphorie verklungen ist, schon aufgrund des inflationär gebrauchten Begriffs und weil schon nichts mehr neu daran zu sein scheint... Der 70mm-Hype nützt dem Aufnahmeformat, wenn zumindest die in den Mammutveranstaltungen an der Spree anwesenden Filmemacher endlich einmal ins Grübeln kommen werden. Es nützt den Restaurierungsarbeiten (oder besser noch: hoffentlich profunden Neukopierungen vom Large-Format-Originalnegativ), die alsbald auf mehr Spielstätten hoffen dürfen! Es nutzt vielleicht auch der Problematisierung der "vergessenen" Formate wie Super Technirama 70 - wo Lösungen gefunden werden müssen. Schaden nimmt niemand, jedenfalls wüsste ich keinen Grund. :)
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Die Aufnahmeoptiken müssen einen konstanten Faktor aufweisen, da immerhin auch eine 35-mm-Auswertung (für Flachleinwände) Voraussetzung einer Major-Produktion ist. Es wird wohl eine 1 : 1 Kopie sein vom durchgängig komprimiertem (Faktor 1.25x) Originalnegativ, alles andere wäre auf analogem Wege unbezahlbar, einschliesslich einer sphärischen Umkopierung. Eine exponiert als "flammenneu" annoncierte Kopie dürfte innerhalb eines A-Festivals die meisten Fürsprecher haben. Abwägungen im Einzelfall mit auch älterem Material, sofern darin vorteilhafte Eigenheiten herauszulesen sind, bedeuten dann längere Aufwendungen und etliche Vergleichssichtungen. Ich rate dazu, Anliegen und Ideen direkt in die Mail-Box der Berlinale zu versenden, da nicht alle das "Filmvorführerforum" abonniert haben: retrospektive@deutsche-kinemathek.de Frage an @Laserhotline: auf S. 11, linke Spalte, Deiner Bradford-Review informierst Du über die neue STAR!-Kopie: STAR! Der Samstagabend stand ganz im Zeichen einer neu restaurierten 70mm- Kopie der Todd-AO-Produktion STAR! mit Julie Andrews. Das 1968 von Robert Wise inszenierte Musical litt zwar unter fehlendem Schwung, der erst nach der Pause richtig einsetzte, bot dafür aber eine ausgezeichnete Bildqualität. So etwas sieht man nicht mehr alle Tage. Vermutlich wird diese Kopie auch im Oktober beim 70mm-Festival in Karlsruhe gezeigt werden. Hochinteressant war der Gast an diesem Abend. Denn es handelte sich um einen echten Industrie-Insider, einen Mann, der sich hauptberuflich als Kopierwerksmitarbeiter mit 65mm und 70mm Material beschäftigt. Er war es auch, der von Twentieth Century Fox den Auftrag zur Herstellung einer neuen 70mm-Kopie von STAR! erhielt. Im Anschluss an die Vorführung von STAR! stellte er sich den Fragen des Publikums. Aus: http://www.laserhotline.de/newsletter/newsletter229.pdf Meine Frage: wie ist der von Dir angeführte Kopierwerksexperte am einfachsten erreichbar? (Gerne auch PN) Danke! Eine wohl äusserst erregende Zeit (die ich als Westberliner verpasst habe). Im KOSMOS wurde ja auch GOYA welturaufgeführt und auch die dt. Premiere von KRIEG UND FRIEDEN gefeiert. Bildwandbreite war 19 Meter, also zwei Meter breiter als im International, allerdings in einem wesentlich größeren und breiteren Auditorium. MACKENNAS GOLD ist eine 70mm-DDR-Legende: ob er weltweit irgendwo erfolgreicher als dort lief, ist zu bezweifeln. Sehr viele erinnern sich daran. Zur MY FAIR LADY-Aufführung soll Kurt Enz gesagt haben, dass Derartiges die DEFA-Produktion wohl nicht erreichen könnte. Aber wenig später war mit OPRHEUS IN DER UNTERWELT ein Gegenstück unter dem Produktionsausstatter Hirschfeld entstanden, der auf DEFA 70 eine Augenweise ist. Der Vorhang im KOSMOS war aber doch der ähnliche wie im INTER: silberner Pailetten-Vorhang, soweit ich mich entsinne? In beiden Häusern aber, INTER wie KOSMOS, hätte das Raumvolumen evtl. eine noch grössere Bildwand zugelassen, oder nicht?
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Auf alle Fälle, und auch ausserhalb der Berlinale einen Besuch wert! Das Foto stammt jedoch von Frühjahr 2001. Würde man auflisten, wie viele 70m-Filmtitel hier gelaufen sind, so wüßte ich neben dem (leider niedergerissenen) Royal-Palast im Europacenter kein zweites Kino, das einen solchen Umfang an 70mm-Filmen je gezeigt hätte. Darunter schon zu DDR-Zeiten: VOIJNA I MIR (Krieg und Frieden 1-4, WA), PORGY AND BESS, SPARTACUS, DAS ZIGEUNERLAGER ZIEHT IN DEN HIMMEL, AM HIMMEL NUR MÄDCHEN, GRAND PRIX, EL CID, DIE BEFREIUNG 1-5, MEUTEREI AUF DER BOUNTY, HELLO DOLLY, SOLDATEN DER FREIHEIT usw. usf. Auch im benachbarten KOSMOS KINO liefen viele 70mm-Filme: das Haus ist jedoch seit 4 Jahren zu einem Freitzeitcenter umgebaut worden und nicht mehr für Kinozwecke in Betrieb.
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