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Na, dann nehmen wir ihn gerne beim Wort: "When I create films, I look at the theatre as a temple. The audience sits in the dark with their senses alert and their defenses down. It is a perfect opportunity to bypass the viewer's personality and adress their inner being". Die neuen Sichtweisen der Welt haben sich mir noch nicht überall verständlich genug eingeprägt. Würden Sie diese - aus philosophischer Sicht - etwas ausführlicher erläutern mögen? (Auch im Vergleich zu "Koyaanisqatsi") Vielen Dank, bin sehr gespannt! Warum nicht?
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Beamer im Taschenformat und Handys mit eingebauten Beamer...
cinerama antwortete auf Martin Rowek's Thema in Digitale Projektion
Dann sind wir uns einig - es betrifft alle Bereiche der Wirtschaft und des Überlebens. -
Beamer im Taschenformat und Handys mit eingebauten Beamer...
cinerama antwortete auf Martin Rowek's Thema in Digitale Projektion
Der ungezügelte Markt wird nichts mehr entscheiden, sondern führt direkt in den Untergang. Einige Marktanbeiter sind zu zügeln, das sind die Änderungen, die von Kinoverbänden über den Gesetzgeber herbeizuführen sind. -
Beamer im Taschenformat und Handys mit eingebauten Beamer...
cinerama antwortete auf Martin Rowek's Thema in Digitale Projektion
am vergangenen wochenende hat sich die jugend überhaupt nicht an Deine "theorien" gehalten und ist in massen ins kino gekommen. 800.000 zumeist jugendliche kinobesucher in 4 tagen für "High School Musical 3" sind sensationell. Man kann sich die Wirklichkeit auch so hinstellen, wie man sie gerne hätte und die Probleme ausblenden. Ist das nun gewünscht? Die Soziodemographischen Untersuchungen über die Trends stehen überall im Blätterwald abgedruckt. Nur hier werden sie als Unfug dargestellt. Woher kommt dieses Abstreiten des Offensichtlichen? Die Generation flatscreen existiert, und ich verstehe nicht, wie die auch zahlengestützten Untersuchungen einfach als "Quatsch" beiseitegeschoben. Offenbar befassen sich hier die wenigsten mit demographischen Entwicklungen? Das Kino-Angebot und der Inhalt stimmt oft, wird aber beiseite gedrängt. Hier müssen staatlichze Marktregelungen eingreifen, sonst ist die Kinokiste am Ende. -
ganz einfach ... damit wir 2010 einen NEUEN 70mm film auf dem festival aufführen können :-) ... ich bin jedenfalls sehr gespannt auf SAMSARA ... Fricke hat es bisher mit seinen filmen immer geschafft, mir neue sichtweisen auf die welt anzubieten ... Wurde infrage gestellt, denn er wolle über ein Digital Intermediate gehen. 70mm-Kopie ist noch nicht annonciert. Eben so bei A. Kluges Kurzfilm oder T. Tykwers Passagen aus INTERNATIONAL (Und immerhin gibt es noch ein paar tausend spielfähiger Theater weltweit). "Weltoffenheit" wäre vielleicht der anzuwendende Begriff :wink: Das ist das Gegenteil der "Vogel-Strauß-Taktik" :roll: Stimme Thomas immer zu 99% zu und verfolge selber mit Interesse die Home Cinema-"Restaurierungen". Er müsste dann aber konsequent sein, und auch über HOW THE WEST WAS WON, GRAND PRIX, 2001, BEN.HUR und andere Blu ray Artikel veröffentlichen. Da fände ich eine hitzige Debatte über die Kinostandortfrage weitaus belebender, wie es dort künftig weitergeht. :wink: Damit meinte ich die erste Breitfilmwelle mit Magnifilm und Vitascope, (65mm) aber auch Realife und Grandeur (70mm). Für erstes Verfahren wurde ein Simplex-Projektor eingesetzt, für zweiteres Ernemann II Breitfilm und "handgemachte" Projektoren. So ist es. Vielleicht schließt sich auch @Laserhotline dieser Auffassung an?
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Beamer im Taschenformat und Handys mit eingebauten Beamer...
cinerama antwortete auf Martin Rowek's Thema in Digitale Projektion
Alle diese medialen Angebote und Spielzeuge sind ernste Konkurrenten für den öffentlichen Kulturbetrieb. Derzeit ist das noch nicht an katastrophal einbrechenden Besucherzahlen festzumachen, denn es ist die ältere Schicht, die dem Kino beständiger die Treue hält. Demographisch ist ein Teil der Jugend jedoch bereits völlig auf Flachbildschirmkommunikation eingestellt und sieht einen Kinobesuch als Zumutung an. Ideologisch gewendet: da hat der verwesende Kapitalismus sich derart ausdifferenziert, dass das Ausmass der Massenverdummung zur völligen Regression von Geist und Psyche geführt hat. Man braucht also keine Lichtspieltempel und öffentlichen Fernsehsender mehr, um die Arbeitskraft des Proletariats zu restituieren und in Krisen einen Schein von Trost zu induzieren. Wir haben jetzt: schnelle Bits und Bytes, die ubiquitär und multinational die Gehirne zumüllen: mit flashigem Content, den keiner wirklich braucht und der sich selbst fortpflanzt und ernährt. -
Ähnliche Artikel schon vor Wochen überfliegend, fragte ich mich, warum Thomas das Thema unbedingt ins Rampenlicht stellt. Der arteigenen Vorführung in Todd-AO-Formaten seit 1929 in Ost und West hilft es nicht weiter. Und kennzeichnet die Resignation der Filmemacher, mit ihrer Art der Visualisierung überhaupt noch im Kino ausreichend und lohnende Einsätze lancieren zu können: dies betrifft mittlerweile Fricke, den Restaurateur R.A. Harris, die Regisseure R. Scott und Greenaway u.v.a., die vor Verzückung konvulsivisch zu zappeln beginnen, wenn sie von den "traumhaften Potentialen" der Blu-ray fabulieren. Da dieses Format auch treueste Kinogänger und filmtechnische Experten aus unser aller Umgebung bereits jedweder Kino-Darbietung abspenstig gemacht hat, möchte man eigentlich nur randständig darauf eingehen. Da auch DVD mittlerweile in öffentlichen Kinovortellungen salonfähig ist, wird die Blu ray endgültig alle Dämme brechen. In meinen Augen ein Videoformat bleibend (unterhalb der Auflösung einer 35mm-Serienkopie oder dem als Kinostandard verkauften DCI-Empfehlungen), ist diesem Medium eine Kinoberechtigung abzusprechen. Blu ray wird das Kino aber an vielen Standorten zerstören, auch wenn die US-Konsumnachfrage derzeit noch stagniert, aber in Europa prosperiert. Wer die Audiovisions-Blätter lieft, erfährt dieser Tage, dass in wenigen Jahren dank Multi-Layers usf. eine Speichergrösse von 500 GB auf der Blu ray anvisiert wird. Neben fortschrittlicheren Kodierungverfahren ist spätetens dieser Durchbruch das Ende von DCI, die angeblich über "Jahrzehnte" hinaus, für das "kommende Kinojahrhundert" der dominierende Kinostandard werden sollte. Wie Kinos sich in Zukunft positionieren, ist sehr spannend und auch kreativ zu erforschen. Das Alleinstellungsmerkmal aber in technologischer Hinsicht, ein arteigenes Kinoformat, also ein Vorsprung zum Home Cinema, der es über Jahrzehnte hinweg durch alle Krisen rettete, erscheint somit von der Entwicklung ad acta gelegt worden zu sein. Die MPI Media Group, die BARAKA neu herausbringt, beschreibt ihre Ziele wie folgt: For the home entertainment industry, "Baraka" represents a digital breakthrough that will change the way we watch DVDs. Die Wiedereinführung von 70mm (also auch Large-Format-Aufnahme) hätte somit nicht durch Fricke und Horward versucht werden sollen, sondern spätestens Ende der trüben 1970er Jahre einsetzen müssen und durch die Sternenkriegs-Filme vorangetrieben werden können. - Das Gegenteil wurde dem Format angetan. BARAKA und FAR AND AWAY kamen in eine Zeit der Multiplexe, in der exklusive Langzeitauswertugen bereits schwierig wurden. BARAKA lief in Dtl. jeweils nur 3 Wochen an zwei oder drei Standorten, FAR AND AWAY mit etwa 14 Kopien relativ erfolgreich mehr als ein Vierteljahr - trotz Multiplex-Overscreening. Aber in USA zünderte der Funke überhaupt nicht. Wer BARAKA mehrmals in 70mm gesehen hat, hat die Blu ray nicht nötig. Das betrifft auch ältere Todd-AO-Klassiker, die zumindest in meiner Rinde so präzise abgespeichert sind, dass ich auf Video-Revivals verzichte. Warum bei einem so neuen Film wie BARAKA plötzlich das Mischband laut Report beschädigt sein soll, kann man auch nur mit Kopfschütteln registrieren. Vielleicht hat Herr Magidson ja seine Rollen in der brennenden Sonne in Malawi zwischenlagern lassen? (Hiesse ich Fricke, so würde ich eine 70-mm-Referenzkopie ziehen, eine mobile Todd-AO-Anlage zusammenstellen und mit dem Film auf Tournee gehen, anstatt das eigene Werk im Ghetto des Home Cinemas zu degradieren. Wozu dieser Mann SAMSARA jetzt auf 65mm dreht, wüsste ich zu gerne. :wink: )
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WELCOME TO THE INTERNATIONAL BERLIN FILMFESTIVAL! Nach Jahren der Hoffnung und des Wartens haben sich die Träume an der Spree erfüllt: in Kontinuität zu den Retrospektiven zum Farbfilm, zu 3-D, CinemaScope und Special Effects wird das bis dato umfrangreichste und vermutlich auch "überlaufendste" Festival des 70-mm-Monumentalfilms vom 5.-15. Februar 2009 70mm - Bigger Than Life realisiert werden. Rund 22 Filmtitel werden in 9 Tagen gezeigt, fast ausnahmslos neuere (oder farblich noch intakte) Kopien der zuletzt fast nur von Video- oder Fernsehmedien bekannten Mammut- und Langfilmproduktionen - in ungekürzter Fassung mit allen Ouvertüren-, Pausen und Schlußmusiken in 6-Kanal Stereoton auf der Großbildwand. Das Stammhaus wird (dank der Betreiberin, der Yorck-Kinogruppe) das letzte unverbaute Roadshow-Kino Berlins sein, das INTERNATIONAL an der Karl-Marx-Allee 33, Nähe Alexanderplatz am U-Bahnhof Schillingstr. Auch der Eröffnungsfilm des Hauses, OPTIMISTISCHE TRAGÖDIE (UdSSR 1962), um den es seinerzeit viel Trouble mit der damaligen SED-Führung gab, ist neuerlich zu sehen, wie auch Konrad Wolfs DEFA-70mm-Produktion GOYA und die Highlights der Fox-Musical-Todd-AO-Produktion von SOUND OF MUSIC bis zu HELLO DOLLY. Das Römische Reich spiegelt sich in BEN-HUR und der Weltraum in 2001: A SPACE ODYSSEY wieder. Kurzinformationen unter: http://www.in70mm.com/news/2008/berlin/index.htm http://www.berlinale.de/de/presse/press....html#4531 Dringend wird die Kartenreservierung empfohlen, aber mit dem CineStar Kino 8, dem außer dem IMAX-Kino größten Saal im Sony-Gelände am Potsdamer Platz, wird eine Zweitspielstätte den Ansturm abfangen helfen. Die Techno-Museographie und Essays zum Thema erscheinen rechtzeitig zum Festival und sind über den Bertz-Verlag bestellbar.
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Das sind die Brücken von Krnov - ich hätte Sie Ihnen im April zu gerne gezeigt. :wink:
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Zum Scan gehört immer auch ein Saal: hier das Mutterhaus der wunderbaren Kopie, das MIR Filmtheater in Krnov: Und es gibt auch gute Gründe, an das Original heranzugehen, wenn die Consumer-Medien den Ansprüchen nicht gerecht werden: Der Film ist wirklich toll und unterhaltsam, weshalb ich mir auch die DVD zugelegt habe. Ich muß trotzdem gehörige Kritik an der Umsetzung üben: der Film wurde seinerzeit im 70mm-Breitwandformat gedreht, einem Format, was doppelt so scharfe Bilder wie herkömmliches 35mm-Material brachte. Die Umsetzung auf DVD ist allerdings katastrophal: total ausgeblichene Farben, vorschwommenes, unscharfes Bild und das alles im 4:3 letterbox-Format, statt ein 16:9-optimiertes anamorphes Bild zu präsentieren. Eine Restaurierung hat nicht stattgefunden, die Defa-Stiftung hatte hierfür wohl noch keine Mittel (den 70mm-Konrad-Wolf-Film "Goya" hat sie dagegen vorzüglich restauriert). Eine der schlimmsten DVDs, die mir seit langem untergekommen sind. Bestenfalls VHS-Niveau. Quelle: http://www.amazon.de/review/R3MU8U1EPW3A2X Aber auch GOYA wurde leider noch nicht restauriert (oder besser noch: neu kopiert). Kurzrezension: http://www.epilog.de/Film/H_Hd/Hauptman...R_1968.htm
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Da würde ich einmal nachhaken: Es gibt gegenüber der Langzeitarchivierung bei einigen Filmen, insbesondere in Sonderformaten, die nicht umkopierbar sind - keine Alternative. Also muss langfristig archiviert werden. Die Entscheidung für 5 Grad Plus und 25 r.L.F. empfiehlt sich für regelmässig im Gebrauch befindliche Triacetat-Kopien: d.h. optimale Lagerung für den Gebrauch innerhalb unserer Lebensspanne. Wer einfriert (und nicht gerade wöchentlich auftaut, was zu Schrumpfungen führt) ist im Vorteil. Die Methode aus Russland bei 25 Grad kenne ich leider nicht. Auch wenn dabei sehr trocken gelagert wird, ist davon zwar die Hydrolyse betroffen, leider aber nicht das Color Fading (oder ein Stoppen von im Anfang befindlichen Zersetzungssyndromen). Mich überzeugt daher die Kühlkammer bei 5 Grad Minus, alles andere (auch kühle Lagerungen in skandinavischen Archiven bei nur 8 Grad plus) zeigten nachwievor nach Jahren einen fortgeschrittenen Grad des Color Fadings und der Ausbleichung der Dichte sowie weitere Verwellung. Nie wieder Zimmer-oder Kellereinlagerungen! (Es sei denn, man sammelt Polyester). :) Die älteren 35mm-Schaltrollen-Projektoren der Philips-Serie sind gerade eben diejenigen, die am ehesten geschrumpftes oder angeschlagenes Material noch transportieren. Genau deswegen hatte sich Walter Kirchner mit seinen Lupen-Kinos (und seinem Verleih aus alten Kopien) mit speziell diesen Anschaffungen bewährt. (Aus eigener Erfahrung würde ich das besätigen, im Gegensatz zu den Ernemann-Projektoren.) Gute Idee. Wer nur für sein Archiv lebt, sollte sich mit den Inseln anfreunden. Die tägliche Kinoauslastung im Mischbetrieb würde ich vorsichtig optimistisch bei 50 Besuchern ansetzen. Reicht für ein Ladenkino völlig aus.
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Letzteres wäre meine Befürchtung. Das kann warscheinlich in dieser Statik und Standortentwertung nicht lange gut gehen. Oder umgekehrt gedacht: befänden wie uns in den 1980er Jahren, in denen die Industrie nur die Videokassette für den Konsumenten freigab, wäre der Roll-out weniger verdächtig gewesen, die Debatte weniger "ideologisch", da in dieser Scheidung zwischen Home Cinema und richtigem Kino die Industrie ein Standortbekenntnis abgäbe. Aktuell aber zieht die Blu ray - wider Erwarten - in den Verkaufszahlen kräftig an. In "Audiovision" ist von DCI-ähnlichen Verfahren auf MPEG3-Basis mit neuer Codierung die Rede, wonach gehobene Heimkinos sich (zwar keine Festplatten, aber) eine Serie von 4 DVDs bestellen und zuhause auf einen Server überspielen. Und auch das ist Schnee von gestern, sobald auf Blu ray ein anderer, DCI gleichkommender Codec eingeführt wird - woran ich nicht zweifle). Bin gespannt, wie die US-Kinoketten, von denen sich derzeit einige in Manier der Supermärkte mit DLP-2k-Equipment vollaufen lassen, in drei oder vier Jahren auf ihre technische wie distributive Entwertung reagieren werden?
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Höhere Auflösung durch das weit über 8k liegende Auflösungsvermögen des 35mm-Print-Stocks. Die Auflösung wird doch sicherlich vom Quellmaterial bestimmt, also in unserem Fall vom Digital Intermediate. Dass durch eine Ausbelichtung auf Filmband eine höhere Auflösung erreicht wird, kann ich nicht nachvollziehen. Möglicherweise habe ich Dein Argument nicht richtig verstanden :oops: Damit ist gemeint, das bspw. ein 6k Negativ-Scan und ein 4k Work Scan mit 4k D.I. in der Ausbelíchtung auf 35mm-Dupnegativ auch in der Serienkopie gegenüber einer 2k-Ausbelichtung und auch gegenüber einer 2k DCI-Projektion überlegen wäre (wenn es denn alsbald Produktionspraxis wird, was ich mir hier wie dort vorstellen könnte).
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Die ist abhängig vom Sparwillen der Verleiher und Produzenten, die auch an die Kopierwerke und die analoge wie digitale Postproduktion wenig bezahlen möchten. So mißlingen selbst teuerste Blockbuste wie LORD OF THE RINGS ob ihrer 2k CGI-Produktion zu trüben Erlebnissen, gleich ob auf 70mm-Kopie (gab es zum Glück nicht in diesem Falle) oder in Digitalprojektion. Das Overscreening der Filmtheater hat plötzlich scheinbare "Einsparzwänge" auf Verleiherseite mit sich gebracht. Diese setzen sich fort auf der Kinoseite: bei der Personalpolitik und beim mangelnden Service. Da die Verleiher aber in vielen Fällen nicht wirklich einsparen, haben sie - wie wir sehen - unseren Kinobetreibern keine solchen Geräte geschenkt, obwohl man dies doch erwarten dürfte, wenn man schon Home Cinema-Content oktroyiert bekommt. :wink:
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Wo genau siehst Du einen Vorteil, wenn man ein Digital Intermediate (egal in welcher Auflösung) auf analoges 35mm-Filmband ausbelichtet? Höhere Auflösung durch das weit über 8k liegende Auflösungsvermögen des 35mm-Print-Stocks. Evtl. besserer Kontrast und getreuerer Farbumfang gegenüber dem DLP- und bisweilen sogar dem SXRD-System: der statische Kontrast eines DLP-Projektors von 150 : 1 ergibt einen Bewegtbildkontrast von 1500 : 1. Analoges, sich bewegendes, zufällig verteiltes Korn punktet gegenüber festen Gitterstrukturen der Digitalprojektion. Farbnegative erreichen einen Kontrast von 25000 : 1. und im Positiv einen Bewegtbildkontrast von 1500-2000 : 1. Die Fortschritte der filmischen Materialemulsionen werden durch die festgezurrten DLP-Systeme des 2k-Roll-out nicht berücksichtigt. Der digitale Projektor ist somit (im Gegensatz zur Anfaffung des 35mm-Projektors) aus technischer Sicht ein System der "Endlichkeit". Gleichzeitig rentiert sich die 35mm-Filmkopie im Nachspiel weiterer Theater, erhält die regionalen Verleiher-/Theaterbeziehungen und stellt ein arteigenes, nur hier auswertbares "Kinoformat" dar, das nur im Kino abspielbar ist (daher stellt das 2k-Verfahren eine Kapitulation gegenüber der Home Cinema-Industrie dar: beide Techniksysteme und künftig auch die Distributionsverfahren werden hier verkaufstechnisch (aber auch vom Image her) beim Verbraucher künftig "gleichgesetzt": man hat fast dasselbe zuhause. Man kann es nur schneller "downloaden"). Daher gerät der Erhalt der filmbandbezogenen Produktion welt- und kulturgeschichtlich m.E. zu einer eine Frage des Überlebens der Filmtheater - und auch der Archive (siehe hier: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...7550#97550 )
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Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (A.M.P.A.S.) hat eine Dokumentation zu Archivfragen und zu Relationen der Film- und Mediengüten herausgegeben: THE DIGITAL DILEMMA Und man möchte fragen: sterben die Archive? Aus dem Manifest der A.M.P.A.S. seien einigen Passagen zitiert: For Hollywood studios, the “library,” or their collection of titles, is arguably one of their largest and most valuable assets. For most of the last 40 years, and in many cases longer than that, they and other content owners stored all motion picture film records – original camera negative through final release prints – not throwing anything away. The “save everything” strategy was possible because of the low cost of storage and long-term life of film and its supporting photochemical technology. Film assets also served content re-purposing, even for distribution channels and markets unknown at the time the film materials were created and saved. In contrast, digital data practices generate much greater amounts of material, and currently very little of it is preserved. The digital master, created during the Digital Intermediate process, is recorded to very stable yellow-cyan-magenta (YCM) separations on black-and-white film with an expected 100-year or longer life. However, this preserves only that singular version of the created content. Anm.: Die YCM-Auszüge haben auf Polyester eine Lebenserwartung von geschätzten 1000 Jahren! The digital equivalents of “B neg,” trims and outs, and other ancillary materials available and commonly used for non-theatrical distribution, are not saved as film but as digital data that needs to be actively managed or “migrated” to new digital media formats every few years. [...] The exploding use of digital technologies in acquisition, postproduction and distribution raises new issues related to production workflows, organizational responsibilities and business models. Data explosion also comes with the threat of data extinction and, therefore, the loss of valuable content. With a single digital motion picture generating upwards of two petabytes of data – the equivalent of almost half a million DVDs – the decisions as to what materials to hold, what to preserve and what risk management decisions are needed before the migration decision, all place new pressures on management. “In the excitement about the solutions digitization offers, the right questions about costs are often not asked, especially about long-term costs for keeping the digital files alive. This enthusiastic attitude is risky, for the conversion process to create the digital files may well be quite expensive to start with, and these investments may turn out to be wasted if planning for the future is ignored and no structural funding for maintenance is secured. [...] Without such long-term planning, digitization projects can come to behave like black holes in the sky. Anm.: Es gibt bereits in vielen Produktionen größere Datenausfälle und Probleme mit der Auslesbarkeit älterer Daten, die auch durch Emulation nicht mehr zu retten sind. Scanned information, which in the analog world could be accessed simply by the use of our eyes, is suddenly stored in an environment where it is only retrievable through the use of technology, which constitutes a constant cost factor. The more information is converted, the more the costs for accessing it go up. The digital black hole has got its firm grip on the project. It will go on swallowing either money or information: the funding must be continued or the input will have been wasted. If funding starts to fade, the information may still be retrieved but after a while it will no longer be accessible due to corrupted files, or obsolete file formats or technology. Then the digital information is lost forever in the black hole.” (Quellenangabe: The Science and Technology Council of the Academy of Motion Picture Arts and Sciences, 2007)
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103 min = ohne altersbeschränkung 106 min = ab 6 jahre 115 min = ab 12 jahre :-) (angaben ohne gewähr) Bei der neuesten Generation von Digitalprojektoren gibt es dafür einen Menüpunkt. Vor der Vorstellung wird ausgewählt, welche Fassung gezeigt werden soll. Entsprechend werden einzelne Szenen gezeigt oder einfach übersprungen. Der Fachmann sagt dazu digitale Hulk-Technik. Man stelle sich einmal vor, Goethe hätte aus seinem "Faust" die Mephisto-Szenen geschnitten, um jugendfrei zu werden, Einstein hätte aus der Relativitätstheorie den Begriff des "Schwarzen Lochs" getilgt, um die Käufer seiner Dissertation nicht zu verschrecken oder Mozart die Königin der Nacht aus "Die Zauberflöte" gestrichen, um Schadenersatzforderungen der Coloratur-Sporanistinnen wegen entzündeter Stimmbänder abzuwehren. Bin gespannt, wie der uralte Begriff des "Werkoriginals" in den Künsten und Medien des 3. Jahrtausends verwandelt wird. Demgemäß wäre alles relativ und nichts ist mehr verbindlich oder provokant?
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Und die SMPTE warnt aktuell vor dem "Digital Dilemma" - die grosse Archivierungskatatrophe, die auf die digitalisierte Menschheit zurollt... und spezifiziert die analogen und digitalen Auflösungs- und Kontrastparameter recht überzeugend. Außerdem. Da SONY ankündigte, nur noch 4k Digital Intermediates (anstelle 2k) zu produzieren und sich auch ARRI dem weitgehend anschliesst, was letzlich auch der 35mm-Ausbelichtung mehr zugute käme als die 2k-Frechheiten, die man in den letzten Jahren dem 35mm-Filmband zumutete, kann man nur jedem Betreiber, der auf 2k-Anlagen umrüstet und sich zudem in die Dispofalle oder ins Fernsehprogramm begibt, ein herzliches Beileid aussprechen! :wink:
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Müsste szenisch gut gemacht sein, dann ist das Spielzeug sogar etwas, was die Handlung vorantreibt - ein Auto mit "eigener Seele" sozusagen, an dem sich der Plot in verschiedene Richtungen entfalten kann: (Kurzfassung).Origineller Abenteuerfilm-Einfall, noch in der Hitchcock-Tradition liegend.
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Der Erscheinungstermin des Bildbandes war ja von den Karlsruhern angekündigt (noch ohne Auflagenzahl) für Oktober 2007. - Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass anspruchsvolle Texte schon längere Zeit beanspruchen - manchmal zwei, manchmal zwanzig Jahre; man sollte nichts übers Knie brechen. Deine Ankündigung könnte man ja immerhin nachholen mit den leider kurzfristig stornierten Filmen CAN CAN und FLYING CLIPPER - sofern diese Filme plötzlich doch beziehbar sind. Dass die Festivals der Welt "meine" wären (?) - danke für die Andichtung - macht einen reich. Bescheidenheit führt auch voran ... Zu Deiner Anfrage: Für Herbst dieses Jahres war eine Filmreihe angedacht, die aufgrund erfreulicher Entwicklungen immer weniger Sinn macht, wenn für alle eine weitaus attraktivere Lösung gefunden wurde. Der Veranstalter möchte Näheres selber verkündigen und bittet um etwas Geduld und Diskretion. Hier werd' ich nicht die "Petze" machen! :wink: Der Termin ist jedoch nicht ein Oktober - wurde nie behauptet. Ich glaube, daß diese Auskünfte noch unzureichend, aber nicht unseriös sind, grüsse alle 70mm-Fans und begebe mich zum Schimpansen auf die FLYING CLIPPER: filmed in M.C.S. 70 Superpanorama.
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Die Militärübungen hat vor 1940 bereits Fred Waller - mit 11 16mm-Kameras - veranstaltet.
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Es ist recht kritisch, was @classwar an ungelösten Problemen beschreibt (gleichwohl ich gegen die Sabotage bin, zumal die Kinobranche so sehr leidet, daß man froh sein dürfte, wenn im Zuge der anstürmenden Blu-ray-"Revolution" einige ihren Mut als Betreiber behalten und Standortverantwortung zeigen). Allein die Erwähnung dieses Drohwortes ist juridisch aber nicht greifbar, da auch kein Adressat benannt wurde. Wenn die Gruppe FAU aus sich heraus nach basisdemokratischem Modell ein Kino betreibt (betreiben möchte), kann man dieses Experiment durchaus tolerieren und mit Interesse beobachten. Lernen müsste sie aber aus früheren Szene- und Alternativkinos, in denen ein Mangel an Abstimmung mitunter auch zur Selbstblockade führte. Man kann durchaus die Arbeit niederlegen, wenn die Bedingungen zu haarsträubend werden. Stillgelegte Kinos aber, in denen die Vorstellungen ausfallen, halte ich für kontraproduktiv, da die Gäste künftig wegbleiben. Die Streikenden können ja im Vorraum lauthals demonstrieren und verteilen, aber der Film sollte weiterlaufen. Nichtsdestotrotz - und da hier historisch/politisch nicht ganz zutreffend das Schreckgespent der DDR an die Wand gemalt wurde - einige Korrekturen: Die alternierte nicht richtig, zumal im Westen der Marshall-Plan frühes Wachstum verhieß ("friendly persuasion"). Wenn man den Test bestehen möchte, dann gilt es auch genau hinzuschauen: Die DDR-Plakette "Held der Arbeit" sagt nichts über den qualitativen Umschlag aus, der einst gefordert wurde. Einige Arbeiterorganisationen nennen sich "Partei der Arbeit". Dies vulgarisiert den Karl Marx, so weit ich mich erinnern kann. In der "Deutschen Ideologie" schreibt er das Gegenteil - was immer man davon auch halten mag: »... 3. daß in allen bisherigen Revolutionen die Art der Tätigkeit stets unangetastet blieb und es sich nur um eine andre Distribution dieser Tätigkeit, um eine neue Verteilung der Arbeit an andre Personen handelte, während die kommunistische Revolution sich gegen die bisherige Art der Tätigkeit richtet, die Arbeit beseitigt und die Herrschaft aller Klassen mit den Klassen selbst aufhebt, ...« Staatskapitalistisch eher im Devisenhandel, feudalistisch im Verwaltungssystem, orwellianisch im Überwachungswesen, aber vom Prinzip her progressiv in der Familien- und Sozialpolitik sowie im Modell der Sekundärrohstofferfassung und auch mit Blick auf frühe Verfassungsmodelle - all dies wäre in USA undenkbar gewesen. Die Syndikalisten haben eigentlich recht wenig Böses auf dem Kerbholz. In der DDR verfolgt und gefürchtet - mehr als die Altnazis, NATO-Agenten oder maoistische Protestgruppen -, sollte man sich den Thesen im einzelnen stellen. Im Gegensatz zur Partei "Die Linke" gibt es da ganz andersartige Lebensmodelle, die nicht ins Fahrwasser dümpelnder Sozialromantik (SPDPDS) abgleiten, sondern mit dem Humanismus ernst machen wollen. Mit ähnlichen Forderungen geht es hier weiter: http://www.anarchie.de/main-5852.html Glaube nicht, daß in diesem Thread bereits Argumente gefallen sind, die die FAU als Irrläufer überführen konnten. Sofern hier nicht bedeutend stärkere Gründe aufgefahren werden, sieht es aus der nüchternen Warte so aus, als sei die FAU, die ja so einige Film- und Kinoleute gewinnen konnte, in ihrer Gerechtigkeitsforderung unwiderlegbar?
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cinerama antwortete auf 3dcg's Thema in Digitale Projektion
DCI 3D hat 99% Marktanteil, solches Gejaule ist von gestern. Mit solchen Heilsversprechen (restloser Marktanteil ... dass die Zukunft restlos uns gehört) haben auch Finanz- und Bankmagnaten die Weltwirtschaft ruiniert und Politiker damit schon Feuer und Flamme freigesetzt. Neoliberale Propaganda ohne Rücksicht auf Verluste und Werte. -
W. Becker und H. Weingärtner auf RED.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Auf den Punkt getroffen - und ein entkräftendes, widerlegendes Argument, das solche Wandlungen rechtfertigt, fällt mir leider schon nicht mehr ein. Glüklicherweise spielt IMAX Berlin noch auf 70 Millimetern, und höchst (!) erfolgreich mit DARK KNIGHT, dessen Regisseur sich Digitalvorführungen auf Imax-Bildwänden verbat: http://www.cinestar-imax.de/de/kinos-lo...6&prefix=0 2k- oder Red-One-Spirenzien sind da kein Thema, und das ist gut so. :) -
Mir unverständlich, daß führende Branchenfachzeitschriften der Kinobranche, deren Verbände deren Herausgeber sind, in diesem Zusammenhang als "ideologisch" tendentiös erachtet werden. Und demgegenüber eine Zeitschrift, die primär die Konsumenteninteressen der Bildschrim-User erörtert, über den Klee gelobt wird. Ich glaube, hier geht es nicht um kritische Debatten, sondern die Fortführung der Kleinkriege in diesem Forum zur Wahrung von Eigeninteressen. Na Gott sei Dank. Zumindest noch vorläufig. Die wissen sicherlich, daß sie sich zum Büttel der Multimedia-Branche machen, wenn sie sich in deren Vertriebstechnologie einreihen. FKT, SMPTE Journal, in camera, Film- und TV-Kameramann, schmalfilm, Filmecho, American Cinematographer usf. Es gibt in dieser Welt keine ideologiefreien Diskussionen, ebenso wenig "unpolitische" und nicht-gefärbte Standpunkte. Diese wären auch langweilig. Sobald wird uns darüber einig sind, kann hier ganz frei diskutiert werden. Im September 2007 las ich einen in Teilen etwas differenzierteren Artikel in der c't. In späteren Reportagen fiel dann alles zurück in die so beliebten Anti-Film-Kampagnen mit den stereotypen Anflügen des Konsum-Fetischismus.