-
Gesamte Inhalte
10.463 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
79
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Alle erstellten Inhalte von cinerama
-
IMAX will komplett von 70mm auf digital umstellen.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Danke für Ihren Nachtrag: Erfahrung im Programmkinobereich wäre Ihnen zu wünschen (ich hätte solche seit 1982). Mein Kundenbereich zehrt von den kleinen Auftraggebern. Schön dass Sie im IMAX DMR eine "neue" IMAX-Politik entdecken: sie ist aber schon über sechs Jahre alt (APOLLO 13, ATTACK OF THE CLONES, seit 2002). Insofern bleibe ich bei den Angaben, die Sie dann aus Prinzip "aushebeln" können. Verwirrend in Ihren offiziellen Statements: gerade Sie zeigten ständig IMAX-Titel, nämlich down-konvertiert zur 2k-Konserve ("Fantasia Filmverleih"). Also wäre doch richtig: die IMAX Corp. machte bei Ihnen gute Gewinne, und Sie profitieren erfreulicherweise von IMAX. Warum also lehnen Sie jetzt die Inhalte ab, wenn Sie sie selbst laufend disponieren? :wink: -
Handelt es sich hierbei um die noch einzige erhaltene Kopie, die ich letzte Woche bei meinem Besuch in Krnov habe stehen sehen? Dann hätte ich mir auch gleich die Kopie einladen und mitbringen können, da ich nur 30 km von KA entfernt wohne. Gruß, auch im Namen von Pavel Tomešek vom "Mír 70" in Krnov Hansdieter Gehres Ja unbedingt: eine sehr sehenswerte und technisch hochwertige DEFA-70-Kopie, die zum Besten gehört, was ich je auf osteuropäischem Material sah. Das jährlich in Krnov stattfindende 70mm-Filmfestival - ein Experte im Ausgraben auch osteuropäischer Produktionen - hatte ihn im April 2008 wiederaufgeführt. Die Kopie hat also tschechische Untertitel, ist aber fast 1A im Zustand: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=150 (Programm 2008) und ein Screen-shot von FLORIAN VON DER MÜHLE: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...c&start=90
-
THE DARK NIGHT setzt neue rekorde ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Dies trifft zu im Sinne eines kulturellen Fortschritts. Man kann ihn ideologisch auf sämtliche Systeme anwenden, aber erst die Avantgarde in einem verkrusteten Blockbuster-Gewerbe ist wieder einmal der Lebensretter des Genres. Dennoch hat der Mut und die "Ernsthaftigkeit" ihre Grenzen: wirkliche Seele und Lebensdramatik haben die Figuren dieses Films wiederum nicht, und so ist ein Film wie TAGE DES ZORNS im Moment das Gegenbeispiel, das Fanal eines grossen Unterhaltungsfilmes mit unerhörter Spannung und komplexer Handlungsführung. Auch ein anderer Realfilm wie etwa TITANIC hätte solche Potentiale entwickeln können, scheiterte aber an einem Plot, der nicht einmal dem Groschenroman zur Ehre gereicht hätte. Insofern hat DARK KNIGHT-Regisseur Nolan einiges gewagt und trotzdem das Drama verfehlt. -
IMAX will komplett von 70mm auf digital umstellen.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
@ Mr. Sturges, i.d.R. überlege ich mir meine Einlassungen sehr gut. Wenn Sie die Imax-Geschichte als Todgeburt deklarieren, erinnere ich an Ihren Post von vor zwei Tagen: Dennoch haben Sie vollauf recht mit Ihrer Anklage gegen das Versagen des Managements. Langsam steigen Sie in die Kritiker-Garde auf! :wink: [sehe ich sehr gerne.] Nun aber geht es um Fragen der Nivellierung der Filmmärkte (im Zuge der Digitalisierung und der Globalisierung). Und so wäre es eine Katastrophe, wenn die relativ modernen, kuppelartigen Kinobauten verschwänden und einer 2k-Einheitsprojektion Platz machten. Das ist zwar voll im Rollen, aber durchaus - im Sinne Ihrer Ausführungen - beklagenswert. Trotzdem denke ich, daß Sie völlig anders reden würden, wenn Sie in einem solchen 15-70-Kino- oder Produktionsprojekt involviert wären - dann würden wir hier täglich Werbebilder und Annoncen Ihrer Veranstaltungen lesen dürfen. Nur kein Neid also! Die Konstruktionsskizzen der Jacobsen-Kamera hab ich auch noch hier rumzuliegen, und ein Bild des (bronzefarbenen) Prototyps. Tauschen wir? -
IMAX will komplett von 70mm auf digital umstellen.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Abgesehen von langfristigen "Kosteneinsparungen" scheinen mit dem digitalen IMAX-Roll-out massive Verschlechterungen einherzugehen: - schlechtere Auflösung gegenüber der 70mm-Kopie - schlechterer Kontrast des DLP-Panels gegenüber der 70mm-Kopie - kleine Leinwände als bisher (als Maximum für digitales Imax sind 21 Meter angepeilt, präferiert werden aber geringere Breiten) - Entwertung der grossen Zweckbauten und Profanisierung der Kinosäle: d.h. das klassische, "haushohe" IMAX-Format (oder auch die OMNIMAX-Kuppel) weicht der digitalen Standard-Lösung mit der Bildbreite 1.89 : 1. Dieses System assimiliert sich an die gängige Multiplexarchitektur, es erklärt die steil aufragenden Imax-Auditorien mit möglichst hoher Leinwand (ähnlich den grossen Kirchenschiffen) für ungültig und adaptiert das DCI Einheitsformat der sog. "modernen Spielfilmproduktion". IMAX schrumpft nach vier Jahrzehnten erfolgreicher Ausdehnung scheinbar auf das Niveau des alltäglichen Konsums. Die Marke "Premiumkino" oder "Alleinstellungsmerkmal" spielen keine Rolle mehr? -
Roll-out an Fächendeckung vorbeigehend
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
Da sich auf der Mikro-Ebene schon keine dauerhaft tragfähigen Modelle herauskristallisieren, ist auch ein Forums-Thread wie "XDC erreicht Einigung in Europa" mit Vorsicht zu genießen. Der Leser höchst "widersprüchlicher" Ankündigungen sollte somit mit größter Vorsicht unterscheiden, dort wo a) eine Beschlußlage vorliegt und b) wo ein Konsortium eine "Einigung" propagiert - die dann keine echte Einigkeit schafft, sondern neue Monopolstellungen errichtet. Das kritisierte ich. -
Bin ratlos. @oceanic nie begegnet, aber der Account soll aus einer Usergruppe aus aller Welt bestehen. Die Beiträge wohl haben Geschichte gemacht, ich zitiere vom 22. Mai 2006:
-
Open Air Veranstaltungen sind Sonderveranstaltungen. Die Vergleiche hinken also und können keine Aussage zur aktuellen Ertragslage geben. Es gibt im Kulturbereich sowohl a) die soziale Komponente und b) eine ökonomische. Sie sind ein Marketing-Guru, aber Ihre Aussagen sind keine validen Erhebungen und Prognosen. Selbstverständlich geht durch den DVD-Verkauf (und künftig durch den erst zunehmenden Ondemand- oder Download-Sektor) Publikum verloren. Sie legen nahe, dies habe keine Auswirkung, alles bliebe beim Alten. Das ist nicht zutreffend. Darüber sollte man im Interesse des ortsfesten Kinos nüchtern und sachlich sprechen - Ihr Propagandabild sagt zumindest mir nicht viel, gleichwohl wir zweimal die Woche im Open-Air-Kino sind. Eine Diskussion mit Ihnen ist deswegen unfruchtbar, weil Sie kritischen Fragen (und nachweisbaren Besuchereinbrüchen oder Umschichtungen) nur noch durch Propaganda begegnen. In den Verbänden (und auch mit anderen Betreibern) sind durchaus Erörterungen möglich - mit Ihnen ist das ausgeschlossen. Gute Stimmung ist schön, Nettigkeiten eben so, aber die Lebenswirklichkeit besteht sehr wohl aus Fragen der Umstruktuierungen im Vertrieb wegen digitalen Contents und auch zu sozialpolitischen Fragen. Mit Personen, die alles schön reden, unterhalte ich keine Kontakte. Sie ignorieren offenbar den Branchenwandel und wiss. Literatur, die hier von gravierenden Umbrüchen spricht - auch bezogen auf das Besucherverhalten. Ist vielleicht auch nicht Ihre Neigung, sowas zu erforschen. das foto zeigt kein "public viewing" sondern eine Open Air veranstaltung, eintritt EURO 7,50 ... fast doppelt soviel wie ein Video-on-demand-download Demnächst sehen wir hier noch Ihre Firmenwerbung mit den 25-Euro-HDTV-Veranstaltungen?
-
Es gibt kein Agfa-Kopierwerk. Der von Dir gelobte 65mm-Film von Slansky muss ja schliesslich, da es sich um ein Negativ handelt, entwickelt werden. Unentwickeltes Filmmaterial zeigt keine sichtbaren Informationen. Soviel an heutiger "Nachhilfe" ins Sachen Filmherstellung. :wink:
-
Interessant, dass hier steht, es sei völlig egal, was auf den DCPs an Content liegt. Hauptsache der Server läuft. Deutlich schlechtere Bildgüte als Filmbandformate und zweitens: kein kontinuierlicher Garant für die Ausarbeitung eines Programm-/Spielfilm. oder Mainstreamkinos. Und dies sind die Fundamente des Kinos, alles andere ist TV-Geschäft. Schön, dass wir uns da einig sind. Aber mit dem HDTV-Content werden die Kassen voraussisichtlich ganz leer werden. Der Kunde sagt sich: Was gehe ich da hin und zahle Geld für Karten und Parkplätze, was ich zuhause besser oder genau so haben kann. Das ist ein Gesetz nicht nur der von Dir als Allheilmittel beschworenen Marktwirtschaft, sondern ein Gesetz des Lebens. Fernsehkino = Kinotod. Das wird @eastwood schon noch einsehen. Manche Dinge brauchen eben ihre Zeit, um die juvenile Kräftemesserei etwas abzuschleifen. Die Ernüchterung über die fatalen Roll-outs kommt wohl schneller als erwartet.
-
So wie ich Slansky kenne, ist er kein fanatischer Anhänger der DCI-Packages. Vielleicht liebt er das originale analoge Format?! Den totalen Unsinn, den Du über "Fehler des analogen Materials" schreibst, welches dann im 2k DCP eleminiert würde, hat bei uns für den Lacher des Tages gesorgt. Warst Du jemals in der Postproduktion, im Kopierwerk oder hinter einer Filmkamera tätig? @TK-Chris und ich verfügen über solchen Background. Sehr zu empfehlen ist Peter Slanskys Standardwerk über das digitale Kino, meine Leib- und Magenlektüre: http://www.buecher.de/shop/Film/Digital.../12492675/
-
Also ich lebe von meinen Aufträgen in der Filmbandproduktion, auch in der Kinoarbeit, in der die Anschaffung einer Digital- oder HDTV-Anlage nicht ins Programmkonzept passt, womit ich sehr zufrieden bin. Erstens: ich empfehle nirgendwo den Einbau von 70mm-Anlagen zur Abwehr der Roll-out-Bestrebungen. Zweitens: Du selbst wetterst Tag und Nacht gegen HDTV- und nicht DCI-fähige Datenträger. Mich wundert dann, wie plötzlich HDTV-Übertragungen (das heisst: es geht um Fernseh-Content und Fernsehtechnik) plötzlich von Dir begrüsst werden. Unlogisch! Drittens: Wenn Du aus technischen Gründen gegen Blu ray wetterst, müßtest Du ebenfalls gegen die HDTV-Übertragungen wettern. Selbst auf DCI-fähigen Beamern sind dies minderwertige Programmquellen - nicht kinowürdig in unseren Augen. Viertens: Deine Sprache zeigt Dich als reinen "Stimmungsschreiber" Zu Ihrem konkurrenzlosen Platz (ich bleibe dabei, und in anderen Programmsparten haben Sie durchaus sogar ein Monopol, was mich als Nicht-Karlsruher gar nicht tangiert, aber es zeigt eine Lage, in der man sich auch einige Dummheiten erlauben kann): Heißt Ihr letzter Satz etwa "...fliegen die speditionen alles für Dumme ein?" :lol: Möchte mich nicht wiederholen: das sind Gäste, die "nach der Oper" warscheinlich weiterhin fernbleiben. Eben so kann man mit Olympia-Übertragungen den Saal füllen für Gäste, die sich für Film nicht interessieren. Macht sowas Schule, so wird die Kernkompetenz der Spielfilmkinos weiterhin geschwächt, weil Film dort immer weniger präsent ist und sich amortisieren kann. Und auch die Verleiher ziehen sich zurück. Ein Beispiel: Einmal im Jahr sind hier Filmfestspiele, die auch in einigen Filmabfertigungsfabriken Hochkultur präsentieren. Für uns sind die Sichtungen essentiell, aber über das Jahr betreten wir solche Häuser fast nie. Bei aller Liebe zum Maintream: auch dieser wird in Einzelhäusern oder Traditionskinos dieser Stadt störungsfreier dargeboten. Nicht nur, dass es eine karlsruher Oper gibt, (Badisches Staatstheater Karlsruhe), wo sich fragt, warum dort Sänger, Kullissenbauer, Orchestermusiker und Regisseure beschäftigt werden, auch hier gibt es 3 Opernhäuser mit teils moderaten Preisen bisweilen weit unter 15 Euro. Und anderswo bisweilen noch avanciertere Bühnenkultur. Wenn Sie hier Werbung für immer nur Ihr Betriebskonzept machen, dürfen Sie nicht nur mit Zustimmung rechnen. Allein die Tatsache, dass Roll-outs durch Erhöhung der Eintrittspreise aufgewogen werden soll, stösst branchenweit nicht nur auf Zustimmung. Daß gerade Sie den Eintrittspreis (etwa für die Live-Übertragung) vervierfacht haben oder manchmal die Gäste zur Abendgarderobe auffordern, klingt in meinen Ohren nach "Kino für Privilegierte". Vor allem mit privilegiertem Medienformat: "HDTV auf der Großbildwand". Das haben unsere Szene-Kinos mehrheitlich nicht nötig, weder die privaten noch die kommunalen. Und auch reine Mainstreamhäuser oder Kaufhauskinos bleiben - zumindest vom Eintrittspreis her - dem "Volkskino" treu. Bitteschön, ziehen Sie (gemeinsam mit @eastwood?) solche Konzepte durch. Ist alles legal und es gibt immerhin Programmfreiheit. Bezichtigen Sie aber nicht andere der Weltfremdheit, die genau solche Wege nicht mitgehen möchten, weil sie darin eine Entwertung des Kinos zu erkennen glauben. Ohne Namen und Orte zu nennen: es gibt sehr ernstzunehmende Kinobetreiber. Allerdings kann ich Ihre Internetbeiträge nur noch als Spaßbeiträge einstufen. So ist es leider. So denkt der Konsument. Und die produzierende Industrie macht heftig Werbung für ihre Blu rays. Das ist die Kardinalfrage m.E., ein ideologisches und ökonomisches Problem - und nicht die "Lösungsangebote" dieses Threads, die aufzeigen, daß die Branche verunsichert ist, und daher auf die Video- oder gar die Fernsehschiene setzen will.
-
Interessiert mich doch nicht die Bohne, was für Säfte der verkauft. Mich interessiert primär das Filmkino, nicht Nebengeschäfte und HDTV-Programme. HDTV hat im Kino nichts zu suchen - das müßte doch auch Ihnen, @EIX, irgendwie seltsam vorkommen.
-
Es ist bekannt in der Branche, daß Sie einen Vorzugsplatz besitzen für Ihre diversen (mitunter auch löblichen) Experimente - ein Haus weitgehend "ohne Konkurrenz" - was in Baden-Württemberg, wo der Kinomarkt noch intakt ist, keine Seltenheit ist. Weichen Sie doch bitte hier nicht aus. Das ist mir seit 25 Jahren einigermassen geläufig, @preston sturges. Allerdings gibt es auch Sparten, die diverse Programmkinos nicht so gerne "bedienen" möchten. Ich weiß natürlich, daß Sie das sehr frei sehen... Diese Informationen liegen auch Ihnen vor. Sie sollten sich vor Unterstellungen hüten. Gegen diese Kooperationen ist hier gar nicht Front gemacht worden, sondern nur gegen artfremde Umnutzungen von Filmtheatern. Gerne verdrehen Sie diese Dinge, und auch aus Prinzip. Wenn Ihre "Operngäste" seit Jahren nicht mehr im Kino waren und nunmehr "begeistert" sind, dann kann man dies aus so interpretieren: a) das städtische Opernhaus hat versagt (oder ihm wird eine lediglich profane Konkurrenz geboten) b) es ist offenbar schwierig geworden, mit hochwertigen abendfüllenden Spielfilmen die Säle zu füllen. Damit wird die Flucht nach vorn ergriffen und das Kernpotential des Kinos sukzessive verlassen. Das ist Ihr gutes Recht als reiner Geschäftsmann, aber da ich mehr ein Filmmensch bin, interessiert mich Ihre Auffassung nicht im Geringsten. Leute wie Sie, die aus den führenden Etagen solcher Filmabfertigungsfabriken stammen, sind für evtl. "Lemmlinge" u.a. verantwortlich, nicht der, der das Konsumverhalten kritisiert. Zum Vorwurf der "Verachtung des Mitmenschen": dann gehen Sie einmal, der nur noch Aushilfen beschäftigt und nach einem etwas anderen Tarif bezahlt, mit "leuchtendem" Beispiel voran. Für die Geschädigten solcher Arbeitsverhältnisse habe ich mich so einige Male engagiert und weise die Vorhaltungen von @preston sturges zurück. Fazit: das BKM finanziert keinen Roll-out, der die Nötigungsversuche der DCI-Community steuerlich subventioniert, sofern hiermit nicht einmal eine kulturelle Bereicherung einhergeht. Denn gerade durch die Programmkinos, d.h. die AG Kino, wird der Nutzen der DCI-Roll-outs infrage gestellt. Sollte das BMK dennoch Fördergelder hierfür frei machen, so könnte es nach meiner Information um diese Entscheidung zu Musterklagen kommen. Post Skriptum: per "Du", @preston sturges, waren wir noch nie, aber Sie treiben's offenbar mit jedem...
-
Es gibt keinen 4k-Roll-out ... reines Wunschdenken (und es bringt die Kinosache genau so wenig voran). Imgange ist in USA ein aufgespeckter "HDTV"-Roll-out, mit jpeg2000-Kompressionsserver, was zum jpeg2 zwar ein marginal sichtbarer Unterschied ist, aber nichts an der Gesamtlage der Marktbereinigung ändert, die durch Roll-outs vollzogen werden soll. Wie das Bild im einen oder anderen Falle aussieht, ist vor diesem Hintergrund der kommenden Kinowüsten schon nicht mehr von Belang.
-
Nicht so frontal bitte, @Eastwood. Die kulturelle Bedeutung von Oper und Theater hatte ich sehr begrüsst. Sie ist mir pers. lieber als die Popcorn-Disco. Richtig: der Trend zum Zappen setzte schon Ende der 1970er Jahre ein mit der TC-Fernbedienung, die multiplexale, horizontale Film-Dversifizierung bereits im Kinocenter der 1970er Jahre, und andere Symptome der Jetztzeit verschärfen den Trend. Multikulturelle Vielfalt wäre zu begrüssen, aber das ortsfeste Filmtheater konnte m.E. erst auf der Grundlage der Monopolisierungen der Kinotechnik-Verfahren und der Film-Companies zu grösseren Vergnügungsstätten und flächendeckender Infrastruktur aufschließen. Es ist derzeit niemand imstande zu beanworten, wie diese Traditionsgebäude (historisches Einzeltheater und auch das Multiplex) in Zukunft wirtschaften sollen, wenn sich die Produktion auf anderen Gleisen rege zu schaffen macht. Der Kuchen kann eben nicht unendlich vergrössert werden, und die Aufnahmefähigkeit des Konsumenten stösst an Grenzen. Daher ist der Spielfilmsektor für den Filmtheatermarkt a) existentiell vorrangig und dennoch b) kein Wachstumsmarkt mehr. Klingt ausserordentlich ernüchternd, ist aber noch nicht widerlegt worden - bedauerlicherweise. An die heilenden Kräfte des ungezügelten Marktes glaube ich NICHT. Dies einmal kurz zur Standpunktklärung.
-
Und was haben Pixel- und Zeilenauslöschungen, beschlagene Panels, HDTV-Fliegengitter und DLP Low Contrast mit dem Vorführer zu tun? (Das alles bekommt man auf Film deutlich besser hin.) Was bitte ist ein "schiefer Bildstand"? Ich kenne nur "schiefe" Digitalprojektionen (etwa während div. Filmfestivals). :lol:
-
Lief u.a. im Berliner ICC, dort 1983 3-streifig gesehen und danach nie wieder. Angeblich lief er in den 1990ern noch einmal auf Sommerfestspielen, hörte ich aus Rom. A.R. müßte streng betrachtet bei 2.99 : 1 liegen. 2.66 ist evtentuell ein historischer Verweis auf die Aufführung der der Pariser Oper 1927? Die muntere "Dudelmusik" von Carmine Coppola zog sich auch durch die 35mm-Versionen, die u.a. auch in Dtl. liefen. Irgendwie war diese Fassung seltsam, als ich sie vor 5 Jahren nochmal im 'Arsenal' sah: die Bildfrequenz wurde durch den Vorführer herabgesetzt. Dafür musste aber auf den Ton verzichtet werden. Die Brownlow-Fassung von 1983 ist durch Robert A. Harris restauriert, nochmals ergänzt um 2000 von der Cinémathèque Française: allemal aber mit einer besseren Musik, der von Carl Davis.
-
selbstverständlich gibt es mehreinnahmen ... Und definiere mal bitte "kinotypisches profil" ... ich vermute es kommen "@cineramatypische profil(neurosen)" heraus, mehr nicht. das kino und sein "profil" wandelt sich ständig, so wie sich das bedürfniss und der anspruch des publikums wandelt ... das kino ist letztendlich ein dienstleister, der dem publikum das zeigt, was es sehen möchte und filmproduzenten bedienen mit ihren filmen die wünsche und träume des publikums ... das zieht sich durch die ganze kino- und filmgeschichte ... Diesen "Mehreinnahmen" stehen mittel- und langfristig Erosionen der exklusiven Spielfilmauswertung entgegen sowie der traditionellen Verleiheraufgaben entgegen. Für Sie als "Early Adaptor" mit beinahe Monopolstellung in Ihrem Bezirk (in der speziellen badenwürttembergischen Stadt, in der Traditionshaus und Megaplex firmell zusammenhängen) gibt es kaum Risiken: daher auch Ihre ironische Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal anderer Theaterbetriebe in Dtl. Selbstverständlich ist der Kinobetrieb Dienstleister, es ist aber nicht meine Auffassung, der täglichen "Bedürfnisbefriedigung" in allen leichten Gewerben folgen zu müssen. Verstehen Sie so etwas, Mr. Sturges? Immerhin gibt es eine Programmkinobewegung in Dtl. und anderen europäischen Ländern, die dem Publikum nicht nur "zeigt, was es sehen oder (falsch) erträumen möchte" (folgt man Ihren ethischen Prinzipien), sondern Aufbau- und auch Oppositionsarbeit betreibt. Wenn Sie Fernseh-Opern (und Seifenopern) übertragen, kann das durchaus zusätzliche Einnahmen bringen (in anderen Städten sinken sie gerade). Wenn Sie für Theaterveranstaltungen vermieten, können auch diese eine Saalmiete einbringen und sogar kulturell förderlich sein. Ohne also die Oper und das Theater verdammen zu müssen, ist es unschwer zu erkennen, wie sich andererseits die Kernkompetenz des Spielfilmkinos (oder auch des Programm- und kommunalen Kinos) durch derartige Bedürfnisbefriedigung auflöst. Ein "Mehr" an individueller Freiheit und medialer Vernetzung steht immer auch ein Schwund der Bedeutung in der kontinuierlichen "Filmnutzung" von Filmtheatergebäuden durch den Konsumenten und den Produzenten entgegen: sobald alle beide "zusätzlich" die schnellen und billigeren Distributionsformen wahrnehmen. Wohlgemerkt: nicht sofortige Bedeutungslosigkeit und sofortiger Tod des Kinos wird hier vermeldet (denn eine Theaterauswertung bringt auch einen Nutzen als "Werbefenster" der Distributoren), aber wes gibt immer weniger Exklusivrechte für Filmtheaterbetriebe.: genau das zeigt uns die Geschichte der "medialen" oder "digitalen" 'Revolution'. Somit setzt sich der Trend des von @Eastwood in Abrede gestellten "Gemischtwarenladens" (analog zum Mischwarenhändler, also dem "Filmproduzenten" in TV und Spielfilm) fort, was zu einer "Verwässerung" der Inhalte und signifikanten Filmerlebnisse im Kino führt. Abgesehen vom "Eventfilm" gleicht bereits der Besuch eines Multiplexes einer fast desorientierten Anwahl von "Programmcontents", über deren Inhalt man sich bisweilen erst in letzter Sekunde an der Kinokasse im Klaren werden muss. Das "Zappen" am Fernseher und in anderen Medien übertrug sich hier scheinbar auf Konventionen des Kinobesuchs? Prognose: - Aus der klassischen Filmtheater wird das digitale Kino (mit kurzer Existenzspanne). - Der Ausbau der "digtalen" Vertriebsformen der Produzenten und Rechtehändler, um ihre Marktmacht auszubauen, verläuft antiproportional zu schwindenden Bedeutung der "digitalen" Filmtheaterauwertung. - Das "digitale" Fernsehen wird zunehmend Internetfunktionen übernehmen (u.a. des NarrowCastings und "Teleshoppings") und die Reste eines "Volksfernsehens" und als "Massenmedium" für politische Brennpunkte und Debatten verlieren. - Der "ContentSyndication" (multivariable Distributionswege) und der "FirstCopyEffect" (Wert des Datenträgers geht gegen Null) führt zum Bedeutungsschwund der Spielfilmauswertung im orstfesten, auf privatwirtschaftlicher Basis betriebenem Kino. Das wird bisweilen schönfärberisch als "Chance" und "Wandel" beschrieben: - Die "Kernkompetenz" der Filmtheater dürfe nicht länger die der Verwertung von Filmrollen sein. Ins Zentrum der Bewirtschaftung dränge zunehmend das "Erlebnis Film", es müßten nur mehr "Marken" hierfür geschaffen werden, damit ein Wachstum einträte. - Der Kostenmultiplikation bei der Produktion und Verwertung von "Zelluloid"-Streifen stehe die erfreuliche Kostendivision im digitalen Vertrieb mit restloser "Marktdurchdringung" zu billigsten Kosten gegenüber. - De Funktion des regional verankerten Filmverleihers werde sich "wandeln": sie suchten sich "eine andere Rolle", die des multimedialen Marketings, der (Vor- und Mit-)Finanzierung, des Marketings und des Promomtions und natürlich des "Merchandisings", um nicht Opfer einer Disintermediation zu werden. - Mittelfristig seien aber die Videotheken und die Kinos überhaupt nicht bedroht: der Konsumentenbedarf am Download und am Pay TV sei denkbar niedrig, der soziale Faktor des "Ausgeheffekts" ungebrochen. Dem setze ich entgegen: der Filmproduzent wird nicht umhinkommen, eine Kannibalisierung der Auswertungskaskaden auf Kosten der Kinofenster anzuschieben, weshalb das betriebswirtschaftliche Fundament der Filmtheater durch die Digitalisierung leider NICHT gestärkt, sondern unterminiert wird, lieber @preston sturges (wir beide kennen uns ja schon so lange Jahre, daß eine einhellige Auffassung zum Thema kaum mehr in Sicht ist). :wink:
-
Dieses Haus gehört zu den hochrangisten und modernsten Großkinos dieser Republik. Es hat sich dort aus betriebswirtschaftlichen Gründen erwiesen, daß die Rückkehr zum 35mm-Betrieb die Bilanzen verbessern konnte.
-
Es gibt kein Finanzierungsmodell, das wenigstens die Hälfte der gewerblichen Kinos ohne Insolvenzgefahr mit dieser abgestandenen DLP-Projektionstechnik befriedigen könnte. Es gibt für die Kinos auch keine Mehreinnahmen in Relation zu den Investitionkosten, und der Anstieg an "Spartenprogrammen" unterläuft zudem das kinotypische Profil. Wer dennoch Konzert und Sport live übertragen möchte, wird sich alsbald in die Spirale der "programmatischen Inflation begeben". Fernseh-Content gibt's auch für zuhause: schneller und billiger. Und wer dennoch mit seinen Live-"Events" ein paar Erfolge aufweist, darf sich nicht wundern, wenn sich alsbald die Filmverleiher zurückziehen, die sich solche Gemischtwarenläden auf Dauer nicht bieten lassen. Das historische Roll-out-Ergebnis: Bankrott für vermutlich alle Beteiligten, die heute noch im Kinogeschäft tätig sind. Das macht den Roll-out auch vollkommen sinnlos, abgesehen von der Tatsache, daß ein Blu-ray-Silberling mit intelligentem Codec ebenfalls DCI-fähig würde. @Eastwood glaubt hier an die Industrie, die dies nie zulassen würde und auf einen weltbewegenden Unterschied zwischen DCI- und Blu-ray-Wiedergabe insistiert. Das wäre dann vergelichbar mit der Differenz zwischen Super-8-Home Cinema und 35mm-Kino noch in den 1970er Jahren. M.E. bewegen sich die Bestrebungen in eine andere Richtung. Fragt sich also, warum die Industrie Blu ray und Ondemand zugelassen hat? Und warum man einem Roll-out Folge zu leisten hat, von dem nicht einmal das sog. "Bundeskulturministerium" (und völlig zurecht) überzeugt ist? Status Quo in Dtl.: das 35mm-Abspiel (mit Licht- und Schattenseiten) funktioniert. Aktuell ist kein Kinosterben angesagt, ebenfalls keine arbeitslosen Filmvorführer und Kopierwerke, Filmlager und Verleihfilialisten. Einige sind ganz wild darauf, das zu unbedingt ändern, weil sie das Licht der Zukunft in den Augen tragen. Das dürfte dann sehr lustig werden, wenn diese Erleuchtung sich als Strohfeuer erweist. :wink:
-
Zur Frage der Flächendeckung der Kinoversorgung: FILMECHO meldet: „Der FFG-Entwurf sieht weiter vor, die Mittel für die Verleihförderung zu erhöhen“, betonte Neumann. Zudem bestehe die gestiegene Erwartungshaltung, möglichst schnell über Inhalte verfügen zu können. „Diesem beschleunigten Ablauf der Auswertungskaskade wird durch die Verkürzung der Sperrfristen für Video-on-demand-, Pay-TV-Angebote und frei empfangbares Fernsehen entsprochen“ [...]. [...]„Sehr wichtig ist mir, dass wir alle umrüstungsfähigen Kinos auf den Weg in die digitale Abspieltechnik mitnehmen. Denn die besondere Vielfalt der deutschen Kinolandschaft muss erhalten bleiben.“ Auf diesem Weg in die Digitalisierung gibt es allerdings noch Klärungsbedarf in wichtigen Fragen wie den Umrüstungszeiträumen, einem einheitlichen technischen Standard und bei der Finanzierung des Umrüstungsprozesses. Diese Frage werden in einer gemeinsam mit der FFA gegründeten Arbeitsgemeinschaft erörtert. Aus: "Filmecho", 2.9.2008 Dazu im Widerspruch: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=9817
-
Bildung von Luftbläschen in der Tonspurnachentwicklung, wenn der Schleimer zu dünnflüssig angesetzt wird.
-
4.Todd-AO Fest in der Schauburg Karlsruhe
cinerama antwortete auf Ferraniacolor's Thema in Nostalgie
Das war ein freudscher Versprecher: @eastwood meinte bestimmt RIO BRAVO, der auf dem letzten Festival als zukunftsweisendes DIGITAL CINEMA-Event eingeschoben wurde. -
THE DARK NIGHT setzt neue rekorde ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Mir ging's mehr um die hieisige Frage zur Filmmusik. Ob Filme, die beim Publikum "nicht ankommen", in die Tonne gehören, überlasse ich gerne Ihren BWL-Prioritäten. Man kann ja nicht jeden Zuschauer "berücksichtigen", wenn man einen Film macht, der etwas wagt oder auch einmal mit Tabus bricht.