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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Die KODAK greift die Problematik der Langzeitarchivierung der DIs, die durch die AMPAS bereits reportiert wurden, wieder auf: http://motion.kodak.com/US/en/motion/hub/incam.htm Demnach "Russisch Roulette", was einige Majors mit ihrer Festlegung auf ein Digital Source Master als Endversion betreiben.
  2. Bin heute mal der hiesigen Empfehlung in diesem Forum für HANCOCK gefolgt und habe mir die Güten eines angeblichen 4k Digital Intermediates angeschaut. Es ist ja schön, wenn in USA 20 Spezialbildwerfer hierfür in Betrieb genommen wurden, aber leider ist die Wild-West-Fotografie dieses Films mit unscharfen Reißschwenks, tlws. hochempfindlichen und amateurhaft gepushtem Material (älteres Kodak Vision 2) und relativ unglaubwürdigen Special Effects (Verzeihung: "Visual Effects" soll ich hier nur noch sagen dürfen) ungeeignet für jedwede aufwendige Projektion. Derartigen Unfug hat es zwar schon zu 70mm-Blow-up-Zeiten gegeben, aber es bringt SONY einen Bärendienst ein, diesen Film zu promoten. Auch ist er in Dtl. offenbar nicht in Digital angelaufen, was auch kaum Verbesserungen brächte. Jedenfalls ist das DI von Technicolor und dessen Ausbelichtung farblich wieder derart entgleist, daß man weinend aus dem Saal laufen möchte. Gerade in Anbetracht auch einiger neuerer, optimierter Ausbelichtungen, die sich an der Güte und dem Charakter des 35mm-Printmaterials orientieren - was eigentlich Pflicht wäre! - ist diese Postproduktion in jeder Hinsicht "im Eimer". Warten wir auf die nächst 4k-Promotion; ich werde da langsam skeptisch.
  3. SHINE A LIGHT ist in HDCAM-SR-Format gedreht (und auf den IFB als Eröffnung gelaufen), das stimmt. DEPARTED ist in 35mm gedreht. Anschließend ein DI für die Post. Ich suche mal die Produktionsbilder raus: auf S. 11 der ARRI-News http://www.arri.de/infodown/news/2005_0...News_E.pdf gibt es ein Bild der verschiedenen 35mm-Kameras.
  4. Seit einigen Monaten erinnern Sie den Ist-Zustand: "bei neuen Kinos DCI [haben] digitalprojektoren den kurzfristig billigeren mechanischen Projektoren den Rang abgelaufen." "Majorität" wurde genannt und hinzugefügt. In der Zahl installierter Anlagen konnte ich diese Majorität nicht finden und meine daher, daß man den von den Forschungsinstituten bis 2012 oder 2015 laufenden Regelbetrieb mit Film pflegen und nicht vernachlässigen sollte, weil man sonst mittellos dastünde. Dies wäre einigermaßen leichtsinnig, oder? (Und der Betrieb mit traditioneller Filmbandprojektion hatte und hat für einige Kinos so eben einigen Vorteile. :wink: )
  5. Bin ich mir nicht so sicher. Diesmal schmilzt der Kuchen schneller weg als als je zuvor. Es könnte eine Endlichkeit der Entwicklung ortsfester Filmtheater ganz nüchtern in Betracht gezogen werden - so sehr man auch dagegen ankämpfen muss. Aber Bewegtbild-Entertainment: das wird es auf alle Fälle weiterhin geben. Evtl. mit Wachstumsraten. http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=10053
  6. Der Vergleich der Umstellung mit der des Tonfilms ist sehr verbreitet, auch in der Wissenschaft. Ich finde dennoch nicht, daß es genau dasselbe ist, da Ziele und wirtschaftliche Eckdaten, aber auch ästhetische Ansprüche ganz anders gelagert sind. Ähnlich ist nur die "Umfänglichkeit" der Umstellung. Eine Wiederholung in den Debatten sehe ich nicht, da kaum jemand gegen Digitalprojektion öffentlich wettert. (Mich ausgenommen.) Würde gerne einen weiteren Thread aufmachen, der die Symptome und Debatten um Tonfilmeinführung / Digital-Einführung mit Zitaten und Vergleichen behandelt. Liest dann aber wieder keiner. Und hört auch keiner gerne, wenn dargelegt wurde, was man aufgab und wie die ersten Jahre verliefen. Wenn technischer Fortschritt ausschließlich mit qualitativem Fortschritt gleichgesetzt wird, dann geht jeder Zweifel daran in Gelächter unter. :roll: Zum Gehör, das "verdorben" wird ... das Zitat war eine Folge von desaströsen Aufführungen mit frühen Tonfilmapparaturen, so weit ich mich erinnere, von denen wohl nur das Klangfilmsystem funktioniert, welches hernach aber die Kleinkinobetreiber kaputtmachte. Da fühlt man sich an XDC erinnert, obwohl: wir sagten ja eben, dass es NICHT dasselbe ist. :wink: Das entspräche meinem Kenntnisstand. Film hat eine unbegrenzte Auflösung, einen herausragenden Kontrastumfang und breiten Belichtungsspielraum. Kein anderes Medium ist so flexibel, weitläufig standardisiert und langzeitstabil. Farbfilm im Zweiband-Verfahren oder Projektion mit Sequential Exposure konnte sich seinerzeit in der Projektion noch weniger durchsetzen als der damit verwandte 3-D-Film. Die AG Dok ist die IG der Dokumentarfilme in Deutschland. Die AG Kino indessen die IG der Programmkinobetreiber (denen man unterstellten sollte, der Monokultur immer entgegengetreten zu sein). Allerdings ist es Konsens, daß der derzeitige Kinomarkt keine weiteren Titelaufstockungen verträgt - es sie denn, die Besucherzahlen verdoppeln sich. (Und somit auf den Stand der 70er Jahre.) Auch wird m.E. der Auf- und Untergang des Repertoire nicht entscheidend vom Distributionsformat mehr beeinflusst, sondern von exogenen Faktoren: konkret a) von der Absorption des Repertoires zur "Werbe-Ergängungskonserve" in der TV-Anstalten und b) von den Home-Cinema-Medien und ihren zyklischen Neuauflagen und Extended Versions. Auch wenn man das Repertoire dennoch immer wieder aufrichten muss (als Erbe unserer Kultur), so liegt die AG Kino mit Ihrer Feststellung leider genau am Puls der Jetztzeit.
  7. DEPARTED ( http://german.imdb.com/title/tt0407887/technical ) ist aber doch 35mm (Kodak Vision-Negativ, Fujicolor-Kinokopien) - ich bitte Sie inständigst ... Es gab lediglich Abtastungen auf HDCAM SR für Dailies. Der absolute Normalfall heutzutage. Scorsese experimentiert eben, wie fast alle eine neue Technologie ausprobierten (und auch ich davon überzeugt bin). “The problem for me is figuring out what the tradeoff is in terms of how much it speeds us up and is cost-effective, compared to any possible loss of quality. I’m still a die-hard celluloid guy, but at a certain point, you have to say, if this is the way things are going to go, then you might have to try it. Depending on the subject matter, there are certain films it would make sense for. I recall back in the 1970s, for Taxi Driver, we talked about doing it on black-and-white [standard-def] video because of financing issues. We had some tests screened on a video projector, but the quality wasn’t very good in those days, and we pulled back on the idea. But the technology is far superior now, obviously, so I’m sure I’ll try. I just don’t want to be learning with new equipment on the set. That’s the real problem. I expect I’ll try something smaller first on high-def and we’ll see what happens.” Aus: "Millimeter" Er machte also was "Kleines". :wink: (Und manche bekommen auch Geld oder Rabatte für solche Aussagen - ein alter Hut!) Das bleiben sie gewiss nicht. Aber auch jüngere Aussagen laufen in die gleiche Richtung.
  8. Nachdem Oscar-Preisträger Michael Ballhaus, der sich stets offen für neue Technologie zeigt, als erster Kameramann einen Dokumentarfilm auf HD24p drehte und weitere Erfahrungen mit digitalem Film sammelte, zieht er für seine Studenten und Kollegen ein Resumee von großer Tragweite. Einige Passagen daraus seien hier zur Diskussion vorgestellt: - Mit teuren Digitaleffekten betreibt Hollywood die systematische Verdummung des Publikums - Je komplizierter sich die digitale Technik jedoch entwickelt, desto mehr verbreitet sich meines Erachtens das Gefühl, dass man letztlich auch beim Zelluloidfilm bleiben könnte. - Zurzeit kann man davon ausgehen, dass Film etwa doppelt so viele Bildinformationen enthält wie ein digitales Medium – digital ausgedrückt: Ein Filmbild in Pixel zerlegt, enthält acht Kilobyte, ein digitales bisher maximal vier. Zudem kostet das Speichern dieser digitalen Daten enorm viel Geld. Um ein Beispiel zu nennen: Michael Mann hat bei der Arbeit an seinem Film Collateral mit einer hoch qualifizierten digitalen Kamera gearbeitet, wobei allein das Speichern der Daten ungefähr 50000 Dollar im Monat verschlang. Da Zelluloidbilder heute ohnehin problemlos für den Schnitt digitalisiert werden, stellt sich also die Frage, weshalb man ein Medium benutzen soll, das weder qualitative Fortschritte noch finanzielle Ersparnisse bringt. - Zudem birgt der Umgang mit solchen Datenmengen stets auch eine nicht zu unterschätzende Ungewissheit. Als ich einmal mit einer digitalen Viper drehte, mussten wir einen halben Tag nachdrehen, weil die Speicherung fehlerhaft war. - Man sollte allerdings nicht vergessen, dass das kostengünstige, von keinerlei Materialknappheit bedrohte digitale Drehen auch die Gefahr einer gewissen Beliebigkeit birgt. Wenn meine Studenten auf Film drehen, dann sind sie besser vorbereitet und überlegen die Kadrierung und die Ausleuchtung wesentlich sorgfältiger. - Ein entscheidender und sicherlich zentraler Nachteil der digitalen Technik liegt für mich in der ästhetischen Differenz zwischen den digitalen Pixeln und der Körnung des klassischen Filmmaterials. Die Körner des Zelluloidfilms sind untereinander beweglich, und dadurch entstehen im Bild, grob gesagt, weichere Übergänge und weniger scharfe Kanten. Die Pixel hingegen sind starr, was dem digitalen Bild eine klinische, kalte Oberfläche und eine gewisse Flachheit verleiht. - Es mag sein, dass die digitale Technik irgendwann in der Lage sein wird, die Ästhetik des Zelluloids perfekt zu imitieren. Zurzeit aber würde ich mir immer noch zutrauen, ein Zelluloidbild von einem digital erzeugten Bild zu unterscheiden. Auszugsweise zitiert aus: http://zeus.zeit.de/text/2005/07/K-Kadrieren
  9. Und in einer Kulturlandschaft rein multimedialer Vernetzung über die Consumermedien (i-Pod, MP3-Player, OnDemand, day-of date-Starts für Kino plus Internet/Pay per view; über Silberscheiben, und den großen "Staubsauger" Internet) ist jede andere Kulturform der performativen Kategorie (Theater, Oper, Filmtheater, Ausstellungen, Clubs, Massen- und Protestbewegungen, Vereine usw.) in Dämmern. Entkoppeln wir einmal Fragen von Modernität, Fortschritt, Rückschritt, Stagnation und Gewinn einen Moment von der Frage der Güte des Medienträgers (analoge Studio-Magnettontechnik, Digitalsuites, photochemischer Film, sensorbasierte Panels, breitformatiges Todd-AO, fernsehkompatibles DLP) und betrachten ähnliche Entwicklungen in der Architektur, Literatur oder Musik, so wird eines deutlich, was Pasolini einmal hervorhob: die Massenkultur ist eine undemokratische. Und so, wie sie hergestellt wird (schon zu Zeiten des Kompatibilitätswahns beim Einsatz analoger Quellen wie Super-35 beim Film oder bei Kompaktkassetten in der HiFI-Technik) zerstört sie die sinnliche und erkenntnisbezogene Fähigkeit des Menschen, mehr und Besseres wahrzunehmen. Somit sind ein erhbelicher Teil der Wirtschaftsbewegungen und Digitalsysteme der letzten 20 Jahre von einigem Übel gewesen, gewissermassen ein Rückschritt und Ausdruck einer Nivellierung der Produktions-, Vermarktungs- und Rezeptionsbedingungen. Schon allein dieses "Einheitsformat" 2k / DLP für eine gesamte (Kino-)Branche ist eine Katastrophe für jeden Wettbewerb und eine technologische und performative Vielfalt. Da wird festgezurrt auf Jahre oder Jahrzehnte, was Grundlage der modernen Fernsehvertriebstechnik ist. D.h., aus dieser Perspektive für die Entwicklung der Kinobranche offensichtlich eine offekundige Sackgasse, ein "Anbschluß" und die Aufgabe der Autonomie. (Man siehst es ja auch am "Erfolg" der Multiplexe, der erst ein Hype war, und nun einem jeden klarmacht, daß man eben so ein Medienkaufhaus mit schicken Rolltreppen und Concession-Theques aufsuchen könnte, um Wunschfilme via Blu ray nachhause zu tragen und - das ist de Fortschritt des Computers - sich selbst ein Programm zu machen, dass sich in alle Richtungen manipulieren lässt, und den Begriff des "Autors" eines Kunstwerks außen vor läßt). Keiner ist vom Gesetz her gezwungen, sich hier und jetzt all dem zu unterwerfen. Auch funktioniert das derzeitige Verleih- und Filmträgersystem so einigermassen und große Insolvenzwellen und massenhaftes Kinosterben sind noch fern. Warum daran rütteln, um ein wenig DLP-Strahlemann zu spielen (übrigens Ronald Reagans und des Pentacons einstige Technologie bei der Entwicklung von Raketenabwehrsystemen)? Erscheint mir lächerlich. (Wer ganz scharf drauf ist, kann's ja zuhause ausprobieren. Es gibt ja auch viele Heimkinoforen.)
  10. Finde ich mäßig: 10 Jahre nach Beginn des Roll-outs bekommen 50% der Cineplexx-Kinos einen Digitalprojektor. Echt revolutionär, bahnbrechend wie der Tonfilm! :wink: Warum beantworten Sie keine Fragen und weichen aus? Sie sagten bei neuen Kinos DCI [haben] digitalprojektoren den kurzfristig billigeren mechanischen Projektoren den Rang abgelaufen. Was sagt dazu die NATO, der HDF und der VdF? Die würden sicher den Kopf schütteln.
  11. Sie wissen unheimlich genau, was ich und andere machen. Oder auch nicht: daher platzen Sie vor Zornausbrüchen. Wie sähe das aus im Produzenten-Forum oder im Kameraboard, wenn Sie dort mitdiskutierten? Aber im Ernst: Es ist ihr Problem, was Sie sich da an HD eingekauft haben. Meine Darstellungen sind hieb- und stichfest, auf viele HD-Kameras anwendbar (und von Kunden wie Kameraleuten bestätigt). In 16mm gab es die Scans in 4k, die sie abstreiten, deren Ergebnisse ich gesehen habe: klarer Vorteil. Schwerer Nachteil für HD2k aller Formate und Umwandlungen. Die 416 plus wird fleissig geordert, auch bei Filmhochschulen. Aktuell gibt es sogar die Arri 416 plus HS. Das Negativ wird in 3k (oversamling) gescannt, Workscan bei 2k. Wußten Sie nicht? Ist praktischer und günstiger als HD oder RED Scarlett, falls sie denn noch auf den Markt kommt. Viele Kunden drängen auf 16mm, steigende Aufträge. Schauen Sie nur in die Schmalfilm-Rubrik dieses Forums, dann erahnen Sie die Marktanteile. Möchten Sie Listen von Fuji und Kodak? An welchen Produktionen sind Sie beteiligt? Möchte sher gerne daraus Bildbeispiele en detail zitieren. Dann werden wir endlich konkreter. Scorsese (Ihr neuer HD-Gott) hat durchaus Kenntnisse. Für seinen Rockfilm SHINE OF LIGHT aber (ein Riesenflop: http://www.zeit.de/online/2008/07/berli...t?from=rss ) wollte er vielleicht Material sparen und aus unterschiedlichen Perspektiven aufnehmen, zumal die Szenen nicht wiederholbar waren: daher überall HD. Für dieses Sujet würde ich auch nicht unbedingt das teuerste Material verwenden. Sonst dreht er fleissig auf Film (AVIATOR, toll aussehendes Super35!), ebenso wie Ballhaus - und liebt die Large Formats. Mögen Sie Super-8? Sehr natürliche Farben und hoher Kontrast. Haben Sie mal einen Super-8-Film geklammert und entwickelt und kennen die Sinnlichkeit des Materials? Betraut mit chemischen Ansätzen, der Sensi- und Densitometrie? Wer an diesen Standard gewöhnt ist, der fängt mit HD gar nicht erst an. Dagegen ist die RED numerisch ein Nischenprodukt. Wir kennen kaum Anwender der RED in Bln und DTl., also scheint im Profi-Bereich in Dtl. wenig am Laufen zu sein. Sie können das ja alles radikal ändern, wünsche Ihnen Erfolg! :lol:
  12. Pardon, das ist zwei Jahre her, dass ich die SONY HD-Kamera in der Hand hatte (daher die versehentliche Vertauschung der Namen). Habe vorzugsweise mit Filmband zu tun und höre täglich Klagen über zu klobige und unzuverlässige Digi-Kamera mit sauteurem Workflow. Die letzte Digi war die D-20, die ich austestete. Demnächst mal eine andere. Bei HDW F-900 schien mir die Belichtung ungleichmässig nach oben und unten verteilt: ein Look wie beim Umkehrfilm. Entgegen der Fixierung auf die mittlere Arbeitsblende bei linear arbeitendem HD waren dann die Hauttöne verfälscht, oder die Lichter ausgefressen. Alles andere als "filmstyle". Es lohnt sich nicht für alle, und der Rückgriff auf die Arri 16-plus spricht halt Bände. (Deren Negative vorzugsweise von anspruchsvollen Filmemachern in 4k gescannt werden, dessen Vorteile ich neulich vorort konstatieren konnte.) Meine Entscheidung ist pro Filmband. Man schaue auf die professionellen Filmemacher und Firmen, und auch diese vertreten diesen Standpunkt mehrheitlich. Der HD-Dreh in dem Kinoproduktion ist absolut in der Minderheit. Und wenn damit jemand auch noch ins IMAX-Kino ziehen will, dann denke ich mir meinen Teil über so viel Selbstbewusstein.
  13. Widerspruch ! 1. ist die Problematik der Bildaufzeichnung für Großbild in keiner Weise mit der der Tonaufzeichnung gleichzusetzen. 2. sind in dem oben geschilderten Prozeß nicht die Kopien der Kopien das Problem, sondern der unzureichende Scan in zu niedriger Auflösung und Quantisierung sowie der 2K DI. wie sagt man so schön: wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt es an der Badehose. Das ist vollauf korrekt und zeigt die Ursachen der Misere und der Destruierung in der Kinokultur.. Und man kann es fortsetzen dorthin, wo der Fisch vom Kopf her stinkt - in den Bereich der Filmproduktion: es ist - wer Kameraoriginale kennt und Scans mitverfolgt hat - der Verlust auf dem Wege des Tranfers des Filmnegativs zum D.I. in allen Auflösungsraten evident. Man lese "American Cinematograph" und lerne von den erfahrenen Kameraleuten. Einer von ihnen gab ein Inverview: er sehe sofort die Änderungen und Verluste nach einem Digital Intermediate: nicht nur in 2k, sondern auch in 4k! Er lassen sich nicht in ein Marketinggedöhn hineinziehen, in dem von interessierter Seite diese Fakten immer wieder verleugnet würden. Genauso habe auch ich es konstatieren müssen. Und hier wird wieder so getan als würde sich immer das qualitativ bessere System durchsetzen... Für den Massenmarkt immer das Schnellste und Billigste. Und da Kinos heute zumeist gleichförmig aussehen und disponiert sind, kann man einen echten Wettbewerb der hochwertigen Formate auch nicht mehr erwarten. Allenfalls (meiner Auffasung nach) noch den Anschluss an die HDTV-Verwertung. Schade, aber in 50 Jahren gibt es vielleicht wieder eine Renaissance des Besseren. :wink: Na ja. Schon ganz andere Kaliber auf Riesenleinwand und 5 Frontkanälen gesehen und gehört. Mit teils jahrelangen Laufzeiten (anstelle von "Kung Fu Panda", der bald wieder weg vom Fenster ist). Diese Kaliber haben schon vor 50 Jahre Furore gemacht und waren in der Publikumsbindung und Technik haushoch überlegen. :wink: Mit den neuen Systemen kommt die Revolution aber von TV-Branche, sie geht aber nicht von der FIlm- oder Kinoindustrie aus. Das ist ganz wichtig zu wissen: denn selbst SONY wollte HDTV-Kameras zunächst nur für die Broadcast-Industrie produzieren und war später völlig perplex, dass einige Kinoregisseure danach griffen. Bislang aber nur eine Minderheit. :)
  14. Nur zu ergänzen, daß die erste Welle bis 2009 stattfinden soll und 50% der CineplaxX-Säle umfassen soll. Diese werden "zugerüstet". (Von Umstellung weiß ich nichts). Quelle: BLICKPUNKT:FILM, aktuelle Ausgabe, Bericht von der Cinema Expo. Mehr als 50% werden also noch 2010 analoge Projektionen durchführen. Das ist relativ bescheiden für eine Mainstream-Kette, die fabrikartige Grundversorgung betreibt. Und vielleicht ein Ausdruck von Vorsicht. Herrjemine cinerama, entscheiden sie sich mal - sie haben doch darum gebeten, ihre wissenlücke hinsichtlich der standorte der tausenden digitalen kinos zu schliessen. Es kommt ja keine Anwort. Ich fragte, wo Ihre Beobachtung bei neuen Kinos DCI [haben] digitalprojektoren den kurzfristig billigeren mechanischen Projektoren den Rang abgelaufen. umgesetzt wird. Denn damit wird gesagt, in neuen Häusern stünden mehrheitlich digitale Bildwerfer. Was Sie als Telefonbuch auflisteten, sind Gesamtlisten ohne Relation. Die AG Kino besteht aus sehr klugen Köpfen. Mit teils jahrzehntelanger Verleih-, Kino-, Film- und Standorterfahrung. Ich würde mir nicht anmaßen wollen, der AG Kino Vernachlässigung von Aufgaben zu unterstellen - im Gegenteil. Zu 3-D- möchte ich keine abwertende Stellung mir anmaßen. Allerdings deutete auch Koch von rmc an, daß seiner Rechnung nach selbst die bisherigen 3-D-Abenteuer nicht für eine Amortisation reichten. Und in diesem Genre haben gerade Sie viel geworben: für BEOWULF, GHOSTS OF TITANIC, KUNG FU PANDA usw. Jedoch ist der AG Kino bemüht, jenseits des Blockbusters eine kulturelle Filmversorgung zu gewährleisten. Ähnlich den kommunalen Kinos. Hier können weder die Vorreiter schneller Digitalisierung (noch die Freaks perfekter analoger Projektionsweisen) einen Durchbruch erwirken. Da verwechseln Sie sicherlich die Firmen. Cineplexx ist eine österreichische Betreiberin: deren Geschäftspolitik tangiert die deutsche nur marginal. Sie denken sicher an die deutsche Cineplex (mit einem "x" geschrieben). Deren Geschäftsführer konstatierte aber auf der Grundlage sehr umfänglicher Statistiken, dem Gros der Kinozuschauer sei es vollkommen egal, ob analog odet digital projiziert würde, auch das technisch oder programmatisch anspruchsvolle. Ingesamt halten alle 4 gro0en Kinoketten an der Einheitsfront der vorhanden Projektionsweise fest - was sehr glaubhafte betriebswirtschaftliche und verleihpolitische Gründe hat.
  15. Würde hier gerne auch das Telefonbuch verzeichnet sehen. Am besten weltweit: wir brauchen das dringend, Zur überwältigenden Argumentation durch "Worte und Zahlen" hier die Aussagen der Kinobetreiber, die im Roll-out-Fall vor Standortschliessungen und Insolvenzen stünden: 1. Die Erwartung zur Erschließung neuer Besucherschichten durch die Digitalisierung der Projektion ist äußerst spekulativ. Durch technische Effekte im Kino werden vorwiegend partielle Interessen männlicher Jugendlicher angesprochen. Diese Publikumsschicht verzeichnet im Kino große Besucherrückgänge, die durch die Konkurrenz der Computer- und Spieleindustrie auch in Zukunft verstärkt werden wird. Vorstellbar erscheinen begrenzte Zusatzerlöse durch die 3 D-Projektion für einen bestimmten Zeitraum in geeigneten Theatern und mit geeigneter Filmware. Allerdings ist hier der Return on Investment auch schwieriger zu realisieren, da erheblich höhere Investitionskosten gegenüberstehen. 2. Völlig unrealistisch ist insbesondere auch das Versprechen einer neuen Programmvielfalt in den Kinos. Bereits jetzt sind in Deutschland und den westeuropäischen Ländern die ZZahlen der jährlich in die Filmtheater gebrachten Filmtitel viel zu hoch. Noch mehr Unübersichtlichkeit mit einer Vielzahl kleiner Filme überflutet die Kinos und überfordert ihr Publikum. Bei jährlich annähernd 500 Filmstarts in Deutschland ist eher eine Konzentration des Angebots geboten als eine Ausweitung. 3. Weiterhin werden die Möglichkeiten der Programmwahl durch die Kinobetreiber und das Publikum mit der Digitalisierung nicht entscheidend größer. Kinobetreiber sind nach wie vor auf eine dem Film angemessene Start- und Marketingkampagne der Verleiher angewiesen. Auch die Kernzeit des Kinobesuchs von nachmittags bis abends – mit in der Regel nur einer Hauptzeit – verlängert sich durch digitale Projektion nicht! 4. Das Repertoirekino ist bedauerlicherweise eine marginale Randerscheinung geworden. Mit dessen Wiederbelebung ist nicht zu rechnen. Heute lassen sich nur mit sehr hohem Werbeaufwand noch vereinzelte Ereignisse durchsetzen, z.B. Stummfilme, die durch Live-Musik begleitet werden. Februar 2008 Aus: http://www.agkino.de/downloads/dk_diskussion08.pdf Diese Problembeschreibungen stehen im Widerspruch zur kompletten Pallette Ihrer Argumente und Prognosen. Ich finde, Sie sollten umdenken und die realen Bedürfnisse ernster nehmen. Es ist damit nicht "erledigt", einfach holterdiepolter einen seit 110 Jahren stabil funktionierenden Projektions-Standard aus der Welt zu schaffen, von dem die allermeisten Kinos derzeit leben können. Mein Resumee: Weniger eine Flut von Werbeposts wäre daher hilfreich, sondern ein kritisches Ausloten der tatsächlichen, identitätsstiftenen Filminhalte einerseits und der betriebswirtschaftlichen Situation und Unabhängigkeit des klassischen Kinobetreibers andererseits. Ich begrüsse die sehr rationale und vernünftige Erklärung des Kinoverbands - in jeder Beziehung.
  16. cinerama

    Filmstau

    Aber haargenau: Kino gehört in den Kiez, als sozialer und kultureller Anker zur Aufwertung der Lebens- und Wohnqualität! Kino, das zum Tourismus zwingt, hat bereits verloren. Und überrollen uns in naher Zukunft die day-and-date-Starts (Kinopremiere = DVD-Premiere = OnDemand = Roll-out), so werden auf ganzen Landstrichen Menschen zu Videoten und Internet-Junkies verdammt. Wer hat Schuld daran: inkompetente "Standortpolitiker" fast sämtlicher Parteien, die vor einer Dekade jedes Großbauprojekt "moderner Kinos" bewilligten. Diesen Kaufhausneubauten folgten Kahlschlag teils jahrhunderte alter Gebäude. Der Insolvenz von Kinokaufhäusern folgt der Kahlschlag ganzer Standorte: plötzlich kulturell kontaminierte, verbrannte Shopping Malls, in denen ausser Textil- und Kleinelektronik nichts anderes mehr absetzbar ist. "Filmstau" ist somit nur der Verlegenheitsausdruck für die Angst der Verleiher, mit einer kontinuierlichen Filmversorung auch in Zukunft den Kinopartnern die Stange zu halten.
  17. Schwanger werden kann ich zwar nicht, Deckungsbeiträge aber sehr wohl errechnen (ist staatlich/von Branchengremien zertifiziert worden. --- Sie wollten's unbedingt wissen.) Einen weiteren Bericht, der das Für und Wider in der Balance hält, finden Sie auf Seite 18: http://www.filmstiftung.de/fist/downloa..._dez07.pdf Daß Sie leider mit seriöser Recherche ein ernstes Problem haben, kann man Ihren Beiträgen fast täglich entnehmen. Ihr Marketing seit Jahren ist keine Forschung, sondern eigennütziges Business. Verlangt auch kein Mensch, denn Sie sind ja nach eigenen Aussagen "Showman"... Ein FILMECHO-Report mit Aussagen von Somnitz und Koch folgt in Kürze, um hier den Original-Wortlaut wieder herzustellen.
  18. Da brauchen sie nicht weit suchen - Schauen sie einfach mal die letzten 4 Wochen durch: Neu runde 3000 DCI Projektoren bei den größten US-Kinoketen bestellt, die größte österreichische Kette 193 dazu [...]. Bitte bei Ihren Aussagen bleiben: bei neuen Kinos DCI [haben} digitalprojektoren den kurzfristig billigeren mechanischen Projektoren den Rang abgelaufen. Das ist nicht eruierbar, denn dies bedürfte ja einer mehrheitlichen Ausstattung der neuen Kinoeinrichtungen mit DCI-Projektoren. Wo bitte stehen diese Gebäude? Imax wiederum als Kette ist minderheitlich auf dem Markt vertrreten - und hat noch gar nicht "umgerüstet". Man sollte nur das vermelden, was wirklich stattgefunden hat. schlecht (wenn überhaupt) recherchiert ... K.L. Koch (bis vor wenigen Wochen Geschäftsführer von Rincke Medien Consult) hat dazu klar stellung bezogen ... Völlig korrekt recherchiert. Selbst die Aussage, die Sie sich herausgefischt haben (aus dem rundweg digital vernetzten BLICKPUNKT:FILM, die einem bis in die Wohnstube folgen) ist relativierend und völlig korrekt, das könnte ich unterschreiben! Die Entwicklung finde auch ich überaus "interessant". Und zweifelsohne ist der Ideenreichtum der Betreiber beim Finden von Content von Relevanz und könnte auch in konventioneller Videoprojekion (XGA u.a.) einen aktuell einen Interessentenkreis ansprechenden Beitrag übertragen: dies gibt es seit Jahrzehnten im Kino (habe selbst genug Videovorführungen machen müssen). Was Sie verschweigen, sind andere Fachblätter, Gremien und Tagungen (etwa die NRW-Tagung), in denen etwa Koch als seriöser Statistiker konstatierte, dass mit dem digitalen Spartenprogramm "keine Deckungsbeiträge" (FILMECHO) derzeit erwirtschaftet werden könnten und der ureigene Kinoprogrammauftrag anders ausgerichtet sei (auf das Abspielen von Spielfilmen ist damit gemeint). Sehr klar ist somit: wenn kein Deckungsbeitrag errechnet werden konnte, so fällt die Prognose nicht positiv aus. Es gibt da nur ein "ja" oder "nein" bei Investitionsentscheidungen, eben so wie "schwanger" oder "nicht schanger" Der Aufruhr Ihrer Programmkinokollegen sprach somit Bände... Herr Regisseur @preston sturges: Wenn Sie sich als Early Adaptor hier mit Belustigung über die Tatsachen und Insolvenzen hinwegsetzen, sollten Sie erst einmal Beiträge Ihres Kollegen aus Nürnberg lesen: das kracht jetzt aber mächtig in den Balken! (Aber warum plaudern Sie vom VistaVision? Oder Cinerama? Ein Beitrag in der Diskussion von Roll-out-Modellen mit Videoprojektion? Bei Ihnen kommen ja nur ganz wenige Gäste in Nostalgie-"Events", wie man immer wieder hört? Darum viel häufiger auch eine HDTV-Live-Übertragung?)
  19. Müßte ich drüber nachdenken. Der Begriff ist negativ kontaminiert, wurde auch mit negativer Wertung von mir verwendet. Umgangssprachlich auch anderswo, etwa von der SPD (" Gleichschaltung der Medien im Dritten Reich, in der DDR. Und jetzt zunehmend auch bei uns?"): http://spdnet.sozi.info/brandenburg/bar...?nr=4416&m Wenn anstelle dessen der Begriff "Anschluß" (an TV-Medien und Video-Verwertung) gebraucht würde, wäre auch dieser Begriff kontaminiert ("Anschluß des Sudetenlandes und Österreichs" - ein Terminus der NS-Propaganda.) - Schwierige Begriffsfindung allemal. Aber was möchten Sie mit der Kritik an der Semantik inhaltlich bewirken? Es handelt sich eindeutig aber um Marktbereinigung und bei den Majors um den Versuch der Aufstellung neuer Monopole mittels DCI. Dazu konträr das Interesse von Arthouse-Verleihern und einigen kommunalen Kinoleuten, mit Kleinstleinwänden und einem (erfreulich) sozial-politisch ausgerichtetem Auftrag, etwa mit "Delicatessen", Substandards aufzurichten und das Major-Monopol zu unterlaufen (1.4k-DLP-Beamer: teils unter dem Niveau von 16mm). Mit der Gruppe @oceanic gibt es eine weitere Interessen-IG, die beide Lager unterstützt, sofern die 35mm-Auswertung dadurch zerschlagen werden könnte (zum einen aus Gründen der Kritik an einer Abweichung der Filmkopierung von einem digital erstellen Master, oder zum anderen aus Gründen der Beförderung von Kleinaufträgen und Kleinproduktionen inkl. deren "kostenneutraler" Kinodistribution. Es existiert fernerhin ein Lager der Kinobetreiber mit Grundversorgung, die in kleinen Orten hoffen, via Festplatte schneller an eine Erstaufführung zu gelangen und es gibt auf der anderen Seite solche Betreiber (und Verleiher), die ihre Grundversorgung infragegestellt sehen, wenn digitaler Content alsbald in day-to-day-Starts "verschleudert" würde, d.h. auf dem Videomarkt erscheint und dann eine nachgelagerte Kinoauswertung für die sozusagen auf Leinwand gebrachte Videopremiere erfährt (dies anstelle der traditionellen 35mm-Langzeitauswertung, die über das Zeitfenster zeitweilig unbehelligt bleibt). Und es gibt nicht zuletzt Wirtschaftsprüfer, Kinokaufleute und Forscher, die prognostizieren, dass bereit heute, mit einem Filmangebot von rund 450 Titeln im Jahr, der Markt völlig überschwemmt und undurchsichtig geworden sei, daß nur sehr wenige Filme die Gewinnschwelle erreichten und der Rest vor leeren Häusern spiele. Sinken nun aber die Kosten für hochwertige 35mm-Kopien durch Digitalersatz und mitunter auch die Ansprüche an Bildgüten (1.4-Systeme sind ein sichtbares Monitoring auf Kinoleinwand), so erblüht plötzlich "mehr Content". Content bis hin zu Urlaubsfilmen, die anstelle einer Langzeitsauswertung einen Kinobetrieb aufrechterhalten sollen? Content mit angeblichen Live-Events, die dennoch aber TV-Ware sind und bleiben. Und gerade bzgl. der digitalen Spartenprogramme wurde kürzlich, etwa durch Rincke Medien Consult, eine sehr skeptische, wenn nicht sogar ausgesprochen negative Prognose für "nicht kinogerechten" Content gestellt. Und zuguterletzt gibt es die Auseinandersetzungen über Blickwinkel, Kontrastumfänge, Artefaktbildungen, Bildstandsschwankungen, Geräteanfälligkeiten, Mindesauflösungen und Investitionszyklen. Diese Anforderungen für eine stabile Theaterbewirtschaftung konnte nachwievor durch Einführung digitaler Projektionssysteme nicht überzeugend erfüllt werden. Es bleiben somit etliche Beiträge in diesem Thread und diesem Forum (evtl. die von @cinerama eingeschlossen), die in voller Überzeugung Empfehlungen erteilen, Prognosen stellen oder von pauschalen Verbesserungen sprechen, auf allen Gebieten anfechtbar. Antithese an die Gruppe @oceanic betreffs ihrer Aussage über aktuelle Kinoausstattungen: Es haben keinesfalls, wie gerade geschrieben wurde, bei neuen Kinos DCI digitalprojektoren den kurzfristig billigeren mechanischen Projektoren den Rang abgelaufen. Es gibt entweder Doppelausstattungen in neuen Kinokomplexen oder mehrheitlich mit dem 35mm Standards bestückte Neubauten. Woher kommen diese Informationen, bitte? Wenn einem Realitätsverlust vorgehalten wird, möchte ich gerne überzeugende Bilder dieser ausschließlich oder mehrheitlich mit DCI ausgestattenten Kinos sehen, die gerade neu eröffnet wurden. Vielen Dank!
  20. Ich rede über Film und Kinoverwertung, nicht über Vinyl. Das ist nicht mein Gebiet! Einfach mal nachdenken über die Verwertungsstrukturen der Branche und die Voraussetzungen, unter denen es erst zur Herausbildung ortsfester "Lichtspieltheater" kam. Und dann die heutigen Interdependenzen zu den Media-Märkten, Downloads, Panel-Herstellern und Videoproduzenten in eine Investitionsrechnung mit hineinsetzen. Dann weicht die Begeisterung für den sauberen Beamer schnell dem Schock, dass man als Kino keinen Markt mehr bedient, der ein Publikum damit versorgt, was anderswo Mangelware ist. (Ich war im Mai 2000 auch digitalbegeistert uns sagte: "Bloß weg mit dem Wackelfilm - das wird nichts mehr mit dieser alten, anfälligen Industrietechnik!" Heute denke ich umgekehrt: es ist eine arteigene Technologie mit gewachsenen Infrastrukturen, die einer Branche ein nicht austauschbares Gut zuführte. Würde diese exklusiv zugunsten des Kinos durch arteigene neue Technologie ersetzt werden, könnte man sich anschliessen. Dies aber ist leider nicht der Fall. Es ist ein Anschluß, eine Gleichschaltung und die Kapitulation vor dem Fernsehvertrieb unter deren Produktionsbedingungen.)
  21. Ein Artikel mit unangenehmen, aber unumgänglichen Wahrheiten. Die viele nicht vertragen, die in das Gequieke der Media-Markt-Technologie-Verwerter eingestimmt sind und ausser dem Drücken von Knöpfen keine Vorstellung davon haben, wie weitreichend Kultureinrichtungen zerstört werden können.
  22. Ausdruck kompletter Branchen-, Film- unf Kinounerfahrenheit. Mit dem High-Tech-Vokabular (s.o.) aus der Fernseh- und Mediamarkt-Branche wird kein Kino zu machen sein. Solch ein Zug fährt nicht ins Paradies, sondern in die Vorhölle eines SATURN-Marktes: gekoppelt an unzählige minderwertige und wechselnde Standards (wer noch nie eine gute 35mm-Kopie gesehen hat, hat m.E. auch kein Recht auf Verhöhnung der Mindestgrundlagen der Kinowirtschaft), vermixt mit Blu ray-"Repertoire" (für das im Ernst doch keiner eine Kinovorführung vermarkten möchte?) und garniert mit Live-Übertragungen dessen, was in jeder Kneipe zu sehen ist. Mit Nostalgie hat dieser Einwand nichts zu tun, sondern mit dem Ringen um die Identität einer Branche. Es geht aktuelle um nichts mehr oder weniger als um die Okkupation der Kinobranche durch TV- und Videoverwerter. Sehen manche natürlich ganz locker und easy - denen seit gesagt: denn schnell mal rein in den Zug! Aber bitte: Was hat der Volksempfänger mit dieser Problematik zu tun? Oder die Eisenbahn, die man nicht überlebt? Oder Kaiser Wilhelm auf dem Pferd, das die Bahn überlebt? Oder nur 3 Computer, die die Welt sich leisten kann, die uns alle überleben? Ich verweise auf die kompetenten Einwände der Plex- und Programmkinobetreiber auf den letzten Branchentreffen gegen den Nötigungshorizont des Digital Cinema eben so wie auf aktuelle Artikel in "Filmecho" (S. 40) oder in der Neuen Zürcher Zeitung: Nach dem Mooreschen Gesetz verdoppeln sich in der Computerwelt die Leistungen der Systeme rund alle zwei Jahre. Aufgrund des hohen Investitionsbedarfs werden die Geschäftsmodelle für das digitale Kino über Laufzeiten von acht bis zehn Jahren kalkuliert. Zu diesem Zeitpunkt haben sich die teuren Anlagen amortisiert, sind aber unter Umständen veraltet, so dass erneut Geräte erworben und finanziert werden müssen. Das Versprechen für die Kinobetreiber, dass die Anlagen nun ihnen gehörten, sei damit wertlos. http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/fi...76005.html Nicht das enthusiastische Gejaule hier in diesem Thread über die strahlende Zukunft hat "Hand und Fuß" (es handelt sich m.E. um juvenile Begeisterung für "starke Apparaturen", um ein postpubertäres Ausprobieren von Grenzen und ein Kräftemessen), sondern die Erfahrenheit von Filmfachleuten und Kinobetreibern, die einige Jahrzehnte Marktbeobachtung aufweisen können. Und selbstverständlich kann eine einwandfreie 35mm-Kopie die Güten der DLP-Projektion weit in den Schatten stellen, kürzlich erst erlebt.
  23. Sorry, Freud'scher Versprecher: natürlich Cinealta (und nicht Altavista). Laut Liste bspws. eine SONY Super Slomo HDC-3300 (HDTV Zeitlupenkamera) im Nettogewicht (ohne Sucher und Optik) 4,8 kg, dazu kommt die HDCU-3330 Kamerakontrolleinheit mit 16,8 kg Bruttogewicht. Sind zusammen mehr als 22 kg. Plus Festplattenlaufwerk. Das Gerät ist von 2007 und wird sehr wohl mit Hard-Disc-Recorder angeboten und vertrieben: http://www.sony.de/res/attachment/file/...715462.pdf Die Werbebroschüre geht auch auf Probleme der Knee Saturation und Low Key Saturation ein. Umständlich. Also soweit ab vom Schuss lag ich wohl nicht mit den Erinnerungen.
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