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Genau - über das randscharfe Bild im ODEON L.S. war auch ich erstaunt - und erhielt gestern erst ein Foto aus den 1990er Jahren, das die Steilprojektion zweier Victoria 8 35/70mm-Maschinen zeigt mit Spulenturm (dessen Spule wie eine Cinerama-Spule aussieht.). Mit dem damaligen Technischen Leiter dort gibt es auch ein Interview. Derartige Steilprojektionen sind in großen alten Häusern nichts Ungewöhnliches, bisweilen hingen die BWRs fast in Saalmitte knapp unterhalb der Decke. (Motto: "Kronleuchter-Lichtspiele") Die "Digitalisierung" der LICHTBURG (Einbau eines DLP-Bildwerfers) ist dort kein Ausdruck von kahlschlagendem Modernismus und Fanatismus, sondern vielleicht einigen Sonderveranstaltungen in diesem großen Mehrzwecksaal geschuldet. Die Betreiberin, Frau M. (eine Freundin der filmischen Sonderformate), versicherte noch vor einigen Monaten in BLICKPUNKT:FILM, sie werde so lange weiterhin Filmmaterial bestellen, wie das noch irgendwie zu bekommen sei. Und damit sieht es ja im Moment ganz gut aus, wie die Auftragslage bei den Großfirmen Kodak und Fuji ausweist. :)
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Werden DVD-Player schon bald 3-D-fähig?
cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
So wie es jetzt ist, ist es zumindest noch nicht kongruent mit flächendeckener Kinoflurbereinigung. Kinotechnisch ist es natürlich weniger beglückend. Aber Technik sollte sich auch verträglich den betrieblichen Möglichkeiten und langfristigen Verwertungszielen der etablierten Filmtheater anpassen - und nicht umgekehrt. Wer unbedingt meint, vom kompletten 4k Workflow hinge die alleinige Zukunft des Kinos ab (ich bleibe pessimistisch), muss auch realisieren, daß diverse Postproduktions-Häuser in Dtl. (darunter auch die hier viel kritisierte Firma Arri, die sogar 8k Scans anbietet und 4k Studioscreenings täglich durchführt) diesen Workflow anbieten, er aber von Produzenten-/Filmemacherseite aus als zu teuer oder nicht erforderlich erachtet wird. Also sind weniger die Technikproduzenten und ehemaligen und derzeitigen Marktführer rückständig, als die Filmproduzenten als allzu kompromissbereit zu bezeichnen? Letztlich schiebt man dann der 35mm-Kopierung alle Schuld in die Schuhe, auch wenn die dortigen Todsünden in den wenigsten Fällen mit der beobachteten Unschärfe seit Einführung des Digital Intermediates zu tun haben. Einige Dinge werden damit von hinten nach vorne aufgezäumt und dem HDTV-Einheitsformat der Weg freigeschossen: gleichermassen für Kino wie Home Cinema ein kommender Einheitsstandard. Ein ganz brauchbarer Beitrag zur Diffusion von Home Cinema, Kino und 3D-Cinema sei an dieser Stelle zitiert: Um Missverständnissen vorzubeugen: HDTV und Konsorten hat im Kino nichts zu suchen! Digital Cinema ist mit 4k definiert, d.h. die horizontale Auflösung beträgt 4096 Pixel um eine entsprechende Distanz zu HDTV aufzubauen und um eine für Kinoleinwände ausreichende Bildqualität sicherzustellen. [Darin irrt der Teilnehmer leider - siehe DCI-"Kompromiss". - Anm. von @cinerama] Kameras, welche 4k ohne Farbinterpolation und ein professionelles Handling (Qualität, Robustheit, optischer Sucher, Workflow) bieten, gibt es derzeit nicht. Marktführer ARRI will allerdings meines Wissens bis 2009 eine entsprechene "D-Cinema-Lösung" vorstellen. ARRI und die Jungs von Panavision bieten als ingenieursorientierte Unternehmen (=im Sinne max. Qualität und nicht Rendite) ihre bisherigen digitalen Filmkameras im 2k-Segment an, zumeist für Sonderaufgaben und hochwertige TV-Produktionen - NICHT Kino! Was natürlich gewisse Firmen nicht davon abhält, ihre Gerätschaften mit aller Gewalt in Filmproduktionen zu pressen - dann dürfen sich Kameraleute mit Videokameras ohne vernünftigen Sucher/Handling und Sensoren in Pistaziengröße rumschlagen und der Kinobesucher auf Videospiele im Kino... Wenn dann noch ein Großteil der 35mm-Master für BD vermurkst werden, während HD-Produktion fast "direkt" überspielt werden können, dann ist die Illusion der digitalen Revolution perfekt... Auch andere "Revolutionen" wie 3D sollten nicht zum technischem Rückschritt missbraucht werden, so basieren auch die "U23D"-Aufnahmetechniken auf [...] Videokameras - unnötig, angesichts der schönen Möglichkeiten dieser 3D-Technik! Allerdings ist dies alles nicht halb so wild, da heute ein 4k-Workflow höchster Qualität mit 35mm Film problemlos möglich ist, Rotstift-Akrobaten haben dies bisher unterdrückt und die digitale Weiterverarbeitung auch hochwertiger Quellmaterialien (ab 35mm) auf 2k, sprich unwesentlich oberhalb von HDTV kastriert. Selbige "Spezialisten" haben wir auch schlechte Projektionsqualität zu verdanken, einwandfreie Filmprojektion ist derzeit immer noch Referenz, allerdings sensibel für Verarbeitungsfehler (insbesondere miese Kopien, schlechte Wartung der Projektionsgerätschaften). Ein vernünftiger Mittelweg scheint mir deshalb mittefristig der "hybride" Gang mittels Filmaufnahme, 4k-DI und 4k-Projektion im Kino! [...] Ich empfinde zumindest bei meinen Stammkinos die technische Qualität immer noch als Genuss und wesentlichen Bestandteil eines kompletten Film-Erlebnisses außerhalb der Heimkino-Frickeleien! Aus: http://www.hifi-forum.de/viewthread-87-2057.html -
- Die Filmkopie ist allerdings das Original. Ondemand per Knopfdruck ist etwas anderes. Für Ondemand (auch wenn das die Zukunft sein mag), wurden keine Filmtheater erfunden. - Anfragen nach Benutzerexemplaren der Archive sind jederzeit möglich. Die weltweiten Archive sind also nicht "schuld" am möglichen Verfall von Triacetat-Material, sondern sie bekämpfen den Verfall durch einzuleitende Sicherungsmaßnahmen. Das ist ein Staatsauftrag und obliegt internationalen Normen. - Viele Privatfirmen agieren im Bereich der Abtastung und des Überspielens, bringen Filmtitel auf den Markt und sind davon überzeugt, das einzig Richtige getan zu haben. Nicht jede Telecine- oder HDTV-Abtastung läßt sich jedoch als Sicherungsmaßnahme erachten. - Polyester-Stock hält mehrere hundert Jahre und bedarf keiner Klimatisierung bei Minusgraden. - Wenn gewerbliche Kinos und Programmkinos mehr Repertoire zeigen möchten und Repertoire auch Zusprüch fände, so ist das Ziehen einer 35mm-Kopie dafür kein Hindernis, sondern vielmehr andere Faktoren: lizenzrechtliche Restriktionen, Sättigung des Consumer Marktes durch elektronisch verfügbare Medien (VHS, DVD, Blu ray, Ondemand) und ein verändertes Konsumentenverhalten, das von dieser Marktsituation gesteuert ist. - Wenn mancher glaubt, Film in der Weise einer Kauf- oder Leih-DVD "Filme" ins Kino zu bringen, wird er sich wundern, wenn das Kino noch weiter in die Wohnstuben abwandert. - Schuld an allem ist nicht die 35mm-Kopie, wenn allgemein und überall die Ertragslage einiger Kinos kränkelt, weil ein Overscreening den Markt bereinigen soll. - Die 35mm-Kopie ist kompatibel weltweit überall einsetzbar. Eine solche Kopie in authentischem Kontrast vom Negativ herzustellen und herumzureichen ist keine Erfindung der Neuzeit. Nachwievor bringen u.a. Neue Visionen Filmverleih u.a. Verleiher Reprisenklassiker auf 35mm heraus. Eine Anfrage mehrerer Betreiber ebendort oder ein Rückhalt in der AG Kino würden diese nachhaltig sinnvolle Stärkung eines Repertoire-Stocks sicherlich befördern helfen. :)
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Noch eine andere Frage eines Ortsunkundigen: mein alter Professor Sierek bemühte zum Thema Roadshow und Palastkinos ein anrührendes Wiener Exempel mit direktem Bezug zum Breitwand-OEuvre: »Was war das Auge Gottes im neunten Wiener Gemeindebezirk vor seiner Renovierung im Jahr 1990? Ein jubilierender Aufschrei der Lichtspielkunst, ein Rufzeichen vergangener Monumentalfilme. Und heute: Gottlos geworden und somit der Allwissenheit verlustig gegangen, wirkt das Auge wie der lichtbringende Erzengel Luzifer nach seinem Sturz: entrechtet und nur als Seitenflügel eines Coca-Cola-Tempels im Nachbarhaus geduldet.« War dieses Kino so grossartig wie beschrieben, oder waren nicht vielmehr andere Kinos wie das TABOR als Big-Screen-Kinos zu bevorzugen (Premiere der MGM Camera 65-Version von BEN HUR auf möglicherweise 2.75 : 1 Bildfläche!)? Welches Kino ausser GARTENBAU beherbergt 2008 noch eine 70mm-Anlage - und wo befindet sich heute die a) am stärksten gekrümmte und b) die größte Breitleinwand in Österreich?
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Werden DVD-Player schon bald 3-D-fähig?
cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
Sie begehen m.E. den Fehler, amerikanische Strukturen auf europäische und deutsche 1 : 1 zu übertragen. Warum produzieren Sie nicht in USA, wenn dort die Margen in den Himmel wachsen? Dass deutsche Filmfirmen den Anschluß an die Weltspitze verlören, wäre all zu laut zu sagen nicht von Vorteil für Sie. Mitunter braucht man sich noch gegenseitig, wenn Sie wissen, was ich meine... 8) -
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cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
Waren die dt. Kinos damit ausgebucht? Ich sass Mitte Mai in einem Riesensaal bei HANNAH MONTANA in 3D digital: leider nur zusammen mit 5 weiteren Besuchern. Auf 9 Metern Bildhöhe, und es war stockduster. Dunkel auch bei BEOWULF 3D, digital in Brüssel sowie auf 3D-Imax in Berlin. Das sieht IMAX selber anders - und baut derzeit 100 neue IMAX, alle digital. Keines auf Film. Film garantiert schlechtere 3D Projektion als bei digitalen Projektionen gemäß DCI. Die systembedingten Nachteile mechanischer Projektion, die bei 2D noch tolerabel sind, werden bei 3D für Zuschauer belastend, leider sogar bei Imax-Verfahren. . Von dieser "Belastung" spricht aber niemand. Weit eher ist es die schwere Brille, die einem wie ein "Eisenring" auf dem Schädel drückt und regelmässig Kopfschmerzen verursacht. Ist historisch verkürzt, da fast alle 35mm- 3D-Projektionen der letzten 50 Jahre 1-streifig waren Wundert nicht, wenn das Rendering / Mastering bereits bei 2k sein Limit erreicht hat. Das 35mm Printmaterial hätte dagegen ein 12 k-Potential (reicht für 90 Meter breite Leinwände). Es werden 2008 ständig neue Kinos gebaut - und dort zu 98% mit 35mm-Technik ausgestattet. Damit wird ja eingeräumt, das die absolut exklusive Filmtheaterverwertung mit 3D als Alleinstellungsmerkmal von Anfang an auf Irreführung beruhte. In Wahrheit dreht sich der Kampf um Auswertungsfenster. Und diese verkürzen sich rasant bei flächendeckender Kinodigitalisierung. Auch im Kino und auf 35mm kann AVATAR mit Polfilter gespielt werden - ist nur eine Frage des Wollens der Kinobetreiber, sich damit beim Verleih zu melden. So, nun hören wir sicher gleich wieder einen Wutausbruch über die Inkompetenz dieser Welt. :wink: -
Werden DVD-Player schon bald 3-D-fähig?
cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
Das hast Du überigends nicht zu befinden! . War in dem Fall nicht als Einmischung in irgendwelche Regularien gemeint. Nur den Inhalt des Artikels fand ich ausserordentlich wichtig. Vielleicht entwickelt sich noch eine längere Diskussion hierzu. -
Werden DVD-Player schon bald 3-D-fähig?
cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
Der Artikel ist wichtig. Hieß es doch bislang, die führenden Produzenten wollten mit 3-D dem Kino seine Vorreiterrolle / Alleinstellungsmerkmale zurückgeben, wenn diese doch nur so schnell wie möglich den Filmbandbetrieb einstellten. Es stehen also Umrüstungswellen ohne Ende an. Dies ist im Kernaspekt das entscheidende Neue im Zeitalter von Multimedia: pausenlose Systemwechsel, unbeschränkte Distribution auch am Kino vorbei - selbst wenn dieses auf- und zurüstet ohne Unterlass, egal ob in DCI oder in High- und Substandards. 8) -
BLADE RUNNER hatte im Repertoire noch Mitte der 1980er Jahre einen Stellenwert - vom Roadhowhaus direkt ins Programmkino (auch dort in 70mm). War bei Wiedereinsätzen zu dieser Zeit neben 2001 und STAR WARS der bestlaufende Film. Der 2007 überwiegend photochemisch restaurierte BLADE RUNNER wurde aber primär nur für Video-Medien und für 2k DLP herausgebracht. Während selbst eine frühere Director's Cut Version noch eine "70mm-Gnadenkopie" erhielt. :wink: Da aber die Musik von Vangelis ohnehin elektronisch ist, fällt es mir nicht schwer, ausnahmsweise auf den Magnetton zu verzichten. 8) Von GREATEST STORY EVER TOLD wurde eine Neukopie kürzlich gezogen. Ob sie ausleihbar ist, habe ich nicht erkundet. Aber erst einmal steht ja IT'S A MAD, MAD, MAD, MAD WORLD als Wiederaufführung an! (Die letzte war mit neuer Kopie 2003/04: http://www.in70mm.com/news/2003/mad_world/index.htm , http://seattlepi.nwsource.com/movies/16...ama04.html , http://cinematreasures.org/news/10136_0_1_0_C/ , http://www.hometheaterforum.com/htf/mov...sound.html Gekürzte Version, aber angeblich vom Kameraoriginal gezogen anstatt "restauriert". Hier erzählt aber Turner Movies, dass das "70mm-Negativ verloren" ist: http://www.tcm.com/thismonth/article/?c...4&rss=mrqe )
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Hast ja recht, bei Tageslicht betrachtet gäbe es was nachzutragen. Ausführlicher habe ich das mal auf 1400 S. gemacht, aber schwer lesbar. Weitaus anschaulicher ist da der Bibra-Text! An Nachträgen vielleicht dieses: aber die ursprünglich geplanten 55mm-Vorführkopien wurden nie gemacht, weil es keine Möglichkeiten gegeben hätte sie wiederzugeben Projektionsgeräte wurden gebaut, auch Umrüstsätze selbst für europäische Anbieter wie U2 gebaut, und auch Umrüstsätze FH 99-U waren geplant. Gottschalk verbesserte daraufhin zusammen mit seinen Partnern William Mann und Walter Wallin das Linsensystem und brachten 1954 die Super Panatar-Linse heraus, mit der man stufenlos von sphärische auf anamorphe Projektion umschalten konnte. Grund war nicht die Verbesserung der optischen Güte, sondern Variabilität mit unterschiedichen Kompressionsfaktoren damaliger Sonderformate. 1958 gelang es Robert Gottschalk und seinen Kollegen, das Problem des sogenannten CinemaScope-Mumps, den Verzerrungen bei Nahaufnahmen mit anamorphen Linsen, zu lösen. Das Ergebnis war die Auto Panatar-Kameralinse, Der "Mumps-Effekt" wurde Jahre zuvor bereits von Bausch & Lomb korrigiert. 1972 revolutionierte Panavision mit der leichten und leisen Panaflex 35mm-Kamera die Filmindustrie. Heute ist Panavision einer der größten Kamera- und Linsenhersteller [...]. Seitdem hegt man einige Zweifel am Bildstand. Das acht Perforationslöcher breite Filmbild [VistaVision] auf dem Negativ war genauso groß wie ein normales 24x36-Foto 25 x 37. Für besondere Anlässe wurden auch direkte Kopien im horizontalen VistaVision-Format gemacht, deren Wiedergabe aber sehr problematisch war, weil der Film fast doppelt so schnell wie sonst durch einen modifizierten Projektor laufen mußte. Weiß jemand von Filmschäden? Mit dem Aufkommen von Computeranimationen war die Notwendigkeit eines hochauflösenden Filmnegativs für Effekt-Arbeiten aber nur noch sehr selten gegeben. Wird aber nachwievor eingesetzt (zu meinem Erstaunen: SPIDERMANN II & III, QUANTUM OF SOLACE u.a.) Genauso wie bei anderen großformatigen Filmformaten ist es auch heute immer noch schwierig, gute Video-Transfer von VistaVision-Filmen zu machen. Meist wird dies über den Umweg einer 35mm-Reduktionskopie gemacht, aber in einigen seltenen Fällen auch direkt vom Originalnegativ, was eine fantastische Bildqualität möglich macht, die mit 35mm-Prints kaum erreichbar ist. Warum ist das schwierig? (Bei 65mm würde ich zustimmen.) Bereits NORTH BY NORTHWEST (1959, 2000 auf DVD) war überragend gut. Viele andere VV-Transfers sind aber mittelmässig (falsches Material für Abtastung genommen.) Nur wenige Technirama-Produktionen sind heute noch in ihrem Quellformat erhalten und werden bei Videotransfern meist von einer 35mm-Reduktionskopie abgetastet - nur in seltenen Fällen, wie bei Stanley Kubricks Spartacus, wurde das Filmnegativ für eine filmbasierte Restauration verwendet. Hier sehen KING OF KINGS oder VIKINGS aber hervorragend aus - ganz im Gegensatz zu den SPARTACUS-Videomedien. Heute wird Techniscope nicht mehr eingesetzt, da mit Super35 ein ähnliches, aber technisch besser ausgereiftes Verfahren entwickelt wurde. Wurde gerade von Arri neu aus der Taufe gehoben. setzen andere Studios wie Paramount bei Once upon a Time in the West auf einen direkten digitalen Scan der 2-Perf-Vorlage, was allerdings keinen neuen Filmprint, sondern nur ein digitales Master als Ergebnis hatte. Sieht manipuliert aus. Aber knochencharf. Techniscope ist eine Variation von SuperScope, die 1963 von der italienischen Abteilung von Technicolor entwickelt 1960. (Und mit Sinoscope war bereits 1957 ein Vorreiter auf dem Markt. [Cinerama] Projeziert wurden diese drei Filmstreifen auf eine bis zu zwanzig Meter breite, gewölbte Leinwand, die einen Blickwinkel von etwa 146° Breite umschloß. Die waren später auch breiter, über die 30 Meter Grenze hinaus (Gruga-Halle, Essen u.a.) Trotz des großen Erfolges dieser beiden Filme war das Format wegen der ernormen Produktionskosten und der schwierigen Handhabung nicht mehr rentabel und wurde durch die verschiedenen 70mm-Formate abgelöst. Erstaunlicherweise nicht der Grund. Sondern Fehlmanagement der Teilhaber. Leider gibt es bis heute von keinem Cinerama-Film einen halbwegs vernünftigen Videotransfer. Na, das macht einen echt traurig! :lol: Schliesslich leben wir im Zeitakter der Miniaturleinwände und braucht das Cinerama als digitalen Content für unsere I-Pods! Kann @oceanic helfen? [Michael Todd:]Nach dem grandiosen Erfolg von Cinerama verkaufte er seine Anteile und wandte sich an die American Optical Company, einem der größten Hersteller von Kameras und Linsen in den USA, um seine Idee zu verwirklichen. Er wurde ausgebotet. Der verwendete 65mm-Negativfilm war im Prinzip genauso breit wie die fertige 70mm-Kopie, der allerdings an den Seiten noch je 2,5mm zur Unterbringung der Magnettonspuren hinzugefügt wurden. Hinzufügen kann man da nichts. Die Schnittbreite ist einfach weiter als bei 65mm. (Etwas kleinlich gesagt) Nach dem Erfolg mit MGM begann Panavision aber auch eine eigenes System für normalen 65/70mm-Film zu entwickeln, das 1959 unter dem Namen Super Panavision 70 vorgestellt wurde. Das Verfahren war auf dem Filmstreifen identisch zu Todd-AO, aber Panavision hatte ein völlig neues Linsensystem entwickelt, das einige Vorteile gegenüber den teuren und unflexiblen Linsen der Konkurrenz hatte. Das kann man so pauschal nicht über die Todd-AO-Optiken behaupten, die ja weiterhin in Verwendung waren. einer der letzten großen Filme, der aus technischen Gründen in Super Panavision 70 produziert wurde, war Tron im Jahr 1982. Nur das Produktionsformat (und einige Live-Actions-Drehs). Animationen alle in VistaVision. Videotransfer von 65/70mm-Material war lange Zeit problematisch, weil es keine zuverlässigen Geräte gab, mit denen eine qualitativ einwandfreie Abtastung möglich war. Bei den meisten DVD-Transfern von 70mm-Filmen wurde eine 35mm-Scope-Reduktion als Quelle eingesetzt, was aber keine merkbare Qualitätsverschlechterung zur Folge hatte. In den letzten Jahren gelang es jedoch einigen Studios mit Hilfe von neu entwickeltem Equipment auch hervorragende Abtastungen direkt von den 70mm-Filmvorlagen zu erstellen, die aber qualitativ nicht unbedingt immer besser waren als ähnliche Abtastungen von 35mm-Reduktionen. Genau! Die Large Format-Abtastungen sind i.d.R: unschärfer als von den 35mm-ZwiPos. Im Prinzip hatten MGM und Panavision das Todd AO-Verfahren mit einer anamorphen Linse ergänzt, um so ein noch breiteres Filmbild für die riesigen gewölbten Leinwände der großen Roadshow-Kinos zu ermöglichen. Die Projektionen bevorzugten eher flachere Leinwände. Ein absolut flache LW wurde etwa 1962 für die Europa-Premiere von BOUNTY im MGM-Berlin installiert. Allerdings wurden von Raintree County gar keine 70mm-Kopien gezogen, der Film wurde nur in 35mm-CinemaScope in die Kinos gebracht - nicht aus technischen Gründen, sondern weil in allen Kinos mit 70mm-Projektoren mit Around the World in 80 Days der einzige weitere 70mm-Film lief und MGM keine Chance sah mit Raintree County dagegen konkurrieren zu können. Bezweifle ich seit Jahren. Es gab freie Kinos, gerade auch in Europa. Die nach der Roadshow-Release angefertigten 35mm-Prints wurden zuerst mit Letterbox-Balken ausgestattet um so im 2,35:1-Filmbild ein 2,5:1-Format unterzubringen, aber spätere Prints wurden in 2,35:1 hergestellt und zeigten in etwa die Mitte des größeren Negativs. Beide Versionen zeigen die Mitte des Negativs, Version 2 ist aber gekascht. Warner hat jedoch mit Ben Hur und Mutiny on the Bounty zwei der größten Ultra Panavision 70-Produktionen im vollen Bildformat von den Originalnegativen in bester Qualität herausgebracht. Du liebe Güte, die Farbunausgeglichenheit, Farbsäume und Unschärfe bei BEN HUR springen ein ja förmlich an. Aber das Format stimmt perfekt. 16mm-Film wurde erstmals 1923 von Kodak als erschwingliche Alternative zu 35mm für Amateurfilmer angeboten und zuerst von Profis wegen der schlechteren Qualität verschmäht. Wurde schon Jahre vorher angeboten, setzte sich aber nicht durch. - IMAX fehlt.
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Na holla - ich hatte die unerreichte Ehre, DIE EWOKS - KARAWANE DER TAPFEREN sechs Wochen lang (!) vorführen zu dürfen. War ein 35mm-Film mit vielen Teddy-Bären und so neckischem Sing-Sang, von dem man sich aber nach Dienstschluss eine warme Mahlzeit leisten konnte. :wink: Vom Inhalt habe ich aber nur die Überblendungszeichen in Erinnerung, die in perfektem Zustand waren. :P
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Als Übersicht für die Standardformate wirklich prägnant und griffig verfasst - und von jemandem, der sich mit der Praxis auskennt. Eine erfreuliche Übersicht zu Grundlagen der Kinematographie und für jedes Seminar als Pflichkür weiterzuempfehlen. Die allerwenigsten Filmstudenten haben ja je etwas davon gehört und vertrauen zu oft dem, was sie auf Video oder DVD gezeigt bekommen. :look:
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Gar kein Problem, durch Verkleinerung die Dolby-SR-Lichttonspur auf 16mm zu kopieren. Grausiger Ton vielleicht bei älteren Filmen. Ansonsten klingt der 16mm Magnetton hervorragend dynamisch und rauschfrei, besser als 35mm Lichtton.
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Neues Konzept für "digitalen" roll-out
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
:sleep: -
Neues Konzept für "digitalen" roll-out
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Die Rücklagen der FFA für den angeblichen Roll-out sind durch das Storno der FFA-Beiträge einer grösseren Kinogruppe eingefroren und nicht auszahlbar. Peter Dinges wies darauf hin: Du (Entschuldigung: Sie) müssten ihn eigentlich in BB gehört haben? -
Neues Konzept für "digitalen" roll-out
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Und beide fördern derzeit keinen Roll-out. Das macht das Thema Ihres Threads m.E. gegenstandslos. -
Wie bitte? Ein dialektische Betrachtung ist kein Müll. Sie kommt vom Philosophen Hegel. :cry:
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Neues Konzept für "digitalen" roll-out
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Trifft zu. Die "Doppelbedienung" des Marktes ist natürlich der Haken. Und noch 2008 steht der 35mm-Bereich stärker da als DC zehn Jahre nach seiner Einführung (etwa nur 5% der Kinos weltweit sind derzeit für DC um- oder zugerüstet.) Auch käme es zum Ende der meisten Filmverleiher in Deutschland, wenn bei einer elektronischen Zuspielung (und überregionalen Disposition jenseits des Teiches, die angedacht ist) deren Filialen geschlossen werden. Wie gesagt, der Status Quo der derzeitigen Kino- und Film- und Standortversorgung ist gewiss nicht glücklich. Aber eine Beschleunigung der Digitalisierung brächte Änderungen mit sich, nach denen die Kinolandschaft nicht mehr wiederzuerkennen ist (was man schlecht oder gut finden kann). So furchtbar schlecht ist aber der Status Quo nicht. Viele können darin leben und viele Häuser und Betriebe existieren nachwievor. Die "weissen Flecken" (oder Laken) in der Landkarte möchte ich jedenfalls nicht erleben. Denn sie wäre mit den Roll-outs unvermeidbar, wie selbst der VdF einräumt. -
Na schön, dann bleibt es bei der demokratischen Widerrede und wir gehen jetzt ans Tageswerk. Trotzdem können Sie sich ja überlegen, ob man Meinung, (vom Objekt distanzierte) Analyse und Werbung besser voneinander trennen könnte. :wink:
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Also, wenn für die Festivalmacher in Krnov, die z.B. Festivals für die alten Breitfilme machen (und in diesem Thread auch für viele andere Veranstalter nach Massgabe der Informationen) recht flächendeckend und überregional Werbung von mir gemacht wurde, ist es ja einigermassen ausgewogen in diesem Forum, oder? Und schadet niemandem, auch keinem Einzugsbereich in ka. Wie aber steht es hier um "Mißgunst", wenn Screenings einmal weitab vom deutschen Publikum dokumentiert werden? Wenn dann jemand eine Beschreibung verfasst (etwa aus meiner Feder), die weitab von Ihrem Haus einen Film inhaltlich angeht, kommt von Ihnen ein solches Kompliment: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=120 Mein Resümee: Es ist nichts schlechtes an Veranstaltungsankündigungen, gerade auch kinematographischer oder musealer Besonderheiten. Denn wenn Sie eine Fachzeitschrift für sich in Anspruch nehmen, die schrieb, so sei ein Festival beschaffen, für das Todd-AO gemacht oder erfunden worden sei, dann steht in meinen Beschreibungen nichts dergleichen. Auch nicht zugunsten von Veranstaltern, die ich sehr gut finde. Und ich finde Sie als Veranstalter auch nicht schlecht. Aber nicht Ihre Schreibe. Und streite jedwede Perfektion auf diesem Sektor ab, die nicht herstellbar ist. Es wird somit möglichst relativiert und um kritische Beiträge gebeten. Man sollte auch gelegentliche Fehler oder Irrtümer zugeben und nicht - das ist der Punkt - auf ihnen beharren und sie zu einer neuen Wahrheit umdeuten. (Das betrifft Beschreibungen von Filmkopierungen eben so wie den Einsatz verschiedener Projektionsobjektive oder Formate.) Wenn es Sie stört, können wir ja meine Festivalhinweise wieder löschen? Dann gibt es ganz exklusiv nur Veranstaltungen im Thread "70mm Event in Karlsruhe". Amen.
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Leider entsteht irgendwann dieser ziemlich einseitige Eindruck, wenn jemand nur laut genug trommelt und seine Geschenke verteilt. Dass deutlich mehr als 307 Betreiber ( http://www.programmkino.de/cms/index.ph...a094231b9e ) in Deutschland etwas für die Programmkultur leisten, geht in dem Getöse unter. Mitterweile werden auch in vielgeschmähten Multiplexen ohne Trommeln im Filmvorführerforum hervorragende Filmreihen veranstaltet, darunter ein von uns mitbetreutes Dokfilmfestival in S. (nein: keine Werbeschaltungen an dieser Stelle) oder kürzlich in einer Spielstätte des grössten MP-Konzern seitens diverser Veranstalter so subkulturelle Reihen wie "Queerfilm-Festival", "Verzaubert", "TOFFI-Festival", "Kurzfilmfestival interfilm" usw usf. etc. pp. Zwar finde ich die Breitwandthematik am interessantesten, aber gerade darum hätte ich mir gewünscht, dass historische und technische Fakten nicht auf dem Altar der Show und der Eitelkeiten geopfert würden. Die Diskreditierung der Kritiker und Forscher in diesem Kontext seitens dieses Kinos verstärkte allemal die Unlust an Kontakten zu diesem Haus, selbst in der Rolle des zahlenden Gastes. Die Diskussionsbeiträge des erwähnten Forumskollegen sind nach meiner Wahrnehmung leider mit Kalkulation auf versteckte Werbebotschaften und Stimmungmache aus. Die Idee Problemerörterung und Kritik des Zeitgeschehens wäre da ein Unwort. Alles bleibt Show und Illusion, Nostalgie oder digitale Euphorie. Das Kritisierenswerteste bezieht sich also auf die aus meiner Sicht nicht sehr überlegten oder vertieften Diskussionsbeiträge dieses Users, denn der Programmstandard dort ist deutlich höher. Ein echtes Paradoxon. Zum sehr dehnbaren "Team"begriff, weil das anklang: Die Entscheidungs- und Planungskompetenzen sind dort unilateral, die Betriebsverfassung streng hierarchisch. Nicht mein Bier... Der Veranstalter könnte sich in der Lautstärke seiner Botschaften (und häufigen Unterstellungen bei mißliebigen Diskutanten) ein wenig zügeln. Was hier geschieht, ist weniger Sacherörterung oder Programminformation als vielmehr beinhartes Standortmarketing, das mittlerweile in der Rubrik "70mm-Event in Karlsruhe" gezielt auch andere Veranstaltungen inkludiert.
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Soweit ich mich erinnere, war sie französisch synchronisiert. Aber andere hier wissen es genauer. Vielleicht doch noch einmal in Coburg nachfragen, ob man dort vom Verbleib einer anderen und dt. Kopie weiss. Ansonsten wird es sehr schwierig, glaube ich. Nur gerüchteweise hörte ich vor 15 Jahren einmal, eine Komplettkopie habe in obskuren Kreisen in Bln kursiert. Die Gerüchte haben sich nicht bestätigt, denn irgend etwas davon wäre dann aufgetaucht. Aber vielleicht gibt es ja bei Euch noch andere Screening-Wünsche, wo man weiterhelfen könnte? Es ist immens wichtig, die Spielstätten darin zu ermutigen, diese Option wieder aufzugreifen. Von daher gäbe es (im Gegensatz zu Videoverwertungen) von mir aus massive Unterstützung bei eventuell anderen Titeln oder Technikfragen, sofern Du das Thema ausweiten möchtest.
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Neues Konzept für "digitalen" roll-out
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Es wurde ja verglichen - und dem Anaglyphen-System auch Nachteile bescheinigt - aber es funktioniert. Seit Jahrzehnten. Nicht die Verhinderung besserer Systeme ist das Anliegen, sondern Rücksichtnahme auf weniger vermögende Spielstätten. Wenn es gelingt, diese am 3-D-Spiel zu beteiligen (wie vor nicht all zu langer Zeit bei SPY KIDS - MISSION 3D), ist das super für den Standort und viele Gäste, die auf das Kino angewiesen sind, aber auch für den Betreiber, der bei Nullkosten 3D zeigen kann. Anderenfalls stünde die bessere Polarisationsmethode für 35mm noch offen: mit Silberleinwand, die auch digital wiedverwendbar wäre. Einige Leinwandshots von 2004 mit einer Billig-Knipse gemacht. Daher keine Gewähr für die Güte des eingefangenen 35mm-Projektionsbildes. Das fände ich besser, als Spielstätten von einer Belieferung auszunehmen oder sie zu hohen Hypotheken zu drängen, wenn diese sehr oft in die Insolvenz führen, wie ich das schon im 35mm-Bereich erlebt habe. D.h.: 3D ist schon wichtig und attraktiv, aber noch wichtiger ist der Spielstättenerhalt. Soweit diese These, die nicht in erster Linie der Technik huldigt. -
Oder die Topics und Threads nach Standorten zusammenfassen, um die Übersichtlichkeit zu erleichtern. (Und diese Diskussion ist beendet.)
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600 km weit entfernt, da hält sich der Neid in Grenzen. (Und die gezeigten Kopien kenne ich alle schon, daher auch kein Stammkunde in Karlsruhe.)