-
Gesamte Inhalte
10.463 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
79
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Alle erstellten Inhalte von cinerama
-
Es war aber nach bestem Wissen und Gewissen gesagt worden. Somit hätte Sebastian doch noch auf die schwedische Kopie zurückgegriffen - denn die Osloer hatte den Laufstreifen nicht, aber auch keine Passaggen mit voller Farbe. Beide sind orginalsprachige Fassungen und die schwedische demnach mit einigen farblich fast ungetrübten Einstellungen, wie Thomas Hauerslev berichtet. Bessere Fassungen gibt es (meines Wissens nach - bitte diese Formulierung wörtlich nehmen) nicht: weder die Berliner noch die Karlsruher Kopie, denke ich. Oder man geht auf 35mm-Kopie von 1967 und verzichtet dabei auf den Raumton und die bombastiche Schärfe, und selbst wenn in 4-Kanal Magnetton kopiert wurde, waren gerade diese Kopien nicht immer einwandfrei und es fehlte die Todd-AO-Raumwirkung. Die letzten WA-Kopien mit Magnetton der 1980er Jahre waren giftgrün! Eine WA-Kopie der 1990er Jahre ist wiederum vom Dup kopiert und mit dts-Ton, angeblich mit der Lichtbestimmung von Freddie Young. Schlagen Sie bitte gerne eine bessere Vorführung als in Malmö vor? Ich fürchte, auf Film werden wir ZHIVAGO nie mehr in dem ungetrübten Eindruck erleben, den er in den Roadshow-Häusern 1967 anbieten konnte (einige Splices im Originalnegativ, von dem nie wieder jemand Serienkopien herstellt, könnte man annehmen)
-
Weltweit 17 Produktion also mit Panavision Genesis in 2007. Interessanter Schnitt gegenüber 35mm Panavision Platinum/Millenium u.a. Wieviel A-Produktionen werden es bei RED in 2008 werden? (Bitte keine semiprofessionellen Produktionen aufzählen, die nie im Kino anlaufen). An welche Spitze? Die im internationalen Dreh, im europäischen, im amerikanischen oder im Dreh am Prenzlberg? Auch nett. Dass sie in diesem Modus nur noch in 2k aufnimmt, kehren Sie professionell unter den Tisch. 10 Bit bei RGB und 12 Bit bei RAW - dann liegt ja eine Dalsa Origin bei 16 Bit noch meilenweit vorne? Also mit High Speed-Drehs hätte eine Filmkamera nicht annähernd solche Probleme. Dieser hatte schlimme Shots drin, aber auch sehr, sehr viele gute. “They were all keen on the look of Michael Mann’s Heat for the airport portion of the film. We shot plates of the Miami skyline with a Panavision Genesis and used it for reference in creating our CG elements. Because of differences in color space, we were worried about combining Genesis material and 35mm in the same shot.” http://www.ascmag.com/magazine_dynamic/.../page2.php QUANTUM OF SOLACE (Bond in 2008) setzt daher dem Vernehmen nach 65mm-Kameras ein. So steigert man sich - einerseits auf Filmbasis, aber auch mit der Dalsa Origin für einen VFX-Shot. :wink:
-
Nett gesagt. Denn "so" sieht man wirklich nicht! Eine Digitkamera erreicht daher nicht mal im Traum eine 16bit Farbtiefe im Charakter einer Arriflex 535 auf gängigem Fuji- oder Kodak Stock und deren Weicheit in den Übergängen, sodass im VFX-Sektor ja Standard ist, daß trotz voll-digital produzierten Filmen auch noch die FX-Plates in 35mm aufgenommen werden. Einfach deshalb, weil bei Farbtiefe und Kontrast in der Postproduktion letzlich mehr Spielraum gewonnen wird. Zur REDONE hört man dieses: Die Technik ist eine "Bananenversion", man zahlt rund 100 000 Euro für Komplettausstattung (erzählte mir ein Kamermamann aus München), auserdem traut sich kein Produktionsleiter, auf eine Backup-Version via HD-SDI aus Sicherheitsgründen zu verzichten. Kein Avid-Schnitt sei möglich und Frame Rates über 25 Bilder die Sek. "nicht machbar". Alles sehr umständlich demzufolge. Panavision Genesis gilt daher für Großproduktionen als populärer. Und auch diese Digitalkamera ist in der Leihe 50% teuer als 35mm Equipment. Nun zählen Sie doch mal auf, welche Filme bisher auf digitaler Panavision Genesis-Kamera gedreht wurden! Schon SUPERMAN RETURNS war eine Katastrophe. Möchte ich sehen, die Listen, da Sie anderenorts in "Telefonbuchlänge" die Roll-out-Statistiken von DCI-Beamern nicht müde werden zu "aktualisieren". Führen wir doch in Zukunft einmal die im Einsatz befindlichen Kinoproduktionen hinsichtlich ihrer Dreh- und Kopierformate auf, um die Realitäten zurückzuholen!
-
Kleine Korrektur:RealD Verwendet keine Lein- sondern eine Metall- Bildwand. Das Bild kann höchstens 20 mtr. breit gewesen sein (mehr ist in dem angegebenen Veranstaltungsort nicht möglich.) Diagonale, nicht Breite. Aus der Kinopraxis kenne ich Angaben über Bildwandgrössen nur in Breiten (bisweilen auch Höhen) oder in Quadratmetern. Das jetzt wie im Home Cinema "digagonal" gemessen" wird, zeigt deutlich, welche "Quereinsteiger" das Kino bevölkert haben. Interessant, wie man betriebswirtschaftliches Versagen auf die Existenz des photochemischen Film zurückführen kann. @usergruppe oceanic verdient die Beförderung ins Ministerium für "Volksaufklärung". Interessant auch die "Verdopplung" der Säle. Solche Erfolge kennt man auch aus der Entstehungsphase der sogenannten Schachtelkinocenter. Beidermassen eine Abkehr vom exponierten Standort eines Film- oder Roadshow-Theaters: ab unter die Haube uniformer Multiplex-Areale, in denen IMAX nur noch eine Attraktion unter 25 anderen Sälen ist und im Zweifelfall auch wieder "rückbaubar" ist. Na, dann passen Sie mal auf, daß Sie und RED ONE nicht von Arri geschluckt werden. (Ich denke ARRI ist am Ende?) "teilweise überall" - ein weiterer Klassiker nach ihrer Kreation der "Zukunftsprognose". Wenn Sie möchten: überall. (Aktuelles "Vorwort" in "Film- und TV-Kameramann" - zumal Sie es nicht ertragen können, daß man Ihrer Prognose dort und überall nicht folgen mag. Deswegen sind es ja auch neue Produkte. Aber kaum jemand dreht mit ihnen Kinofilme. Seit 2001 warscheinlich weniger als 12 Filme! Solche zum Beispiel: 1. 21 (2008) Camera: Panavision Genesis HD Camera, Primo Lenses 2. 4: Rise of the Silver Surfer (2007) Camera: Panavision Genesis HD Camera, Primo Lenses 3. Before the Devil Knows You're Dead (2007) Camera: Panavision Genesis HD Camera, Primo Lenses 4. Lower Learning (2008) Camera: Panavision Genesis HD Camera, Primo Lenses 5. 2001: The Making of a Myth (2001) (TV) Camera: Panavision Genesis HD Camera, Primo Lenses 6. "All My Children" (1970) {(#1.7908)} Camera: Panavision Genesis HD Camera, Primo Lenses Natürlich abhängig vom Sensor, wovon denn sonst? Hier der schönfärberische Bericht eines Kameramanns: Clark maintains that his lighting for the D-20 did not differ from the lighting style had he shot film. “I wondered if I would have the latitude in the highlight areas that you would normally expect in film, but I absolutely did not light any differently with the D-20. From the shadow detail to the highlights – I would certainly say it was at least a 10-stop range. I may have another couple of stops potentially with film, but latitude although important, is not the only issue,” he says. Na ja, sah trotzdem dürftig aus. Aber RED ONE bringt es ja auf 11 Blenden. Wir werden sehen, ob danach Panavision und Arri ihre Filmkameras "einmotten". Sie selbst hatten KIRSCHBLÜTEN "heruntergemacht": Ich weiss nicht, welches Mitglied der Gruppe @oceanic dies schrieb, aber offenbar scheinen auch firmeninterne Dissensen vorzuherrschen. Sie schrieben ausserdem: So viel zur Merkbefreiung für die Komik-Avantgarde des Internets.
-
Mag IMAX auch in einigen US-Plexen Neueinrichtungen vornehmen, das Minus im operativen Geschäft wird davon nicht getilgt, auch nicht durch Ankündigung einer DLP-Projektion anstelle von 70mm Imax. Es hilft übrigens sehr viel, in Mechanik Weltführer zu sein und zu bleiben, da der Löwenanteil der professionellen und auch semiprofessionellen Produktion (von Arri über Panavision und Moviecam bis hin zur Bolex) und die meisten auf Langzeitwirkung bedachten Filmemacher auch in Zukunft darauf kostengünstig zurückgreifen können. Ein aktuelles Resumee in den deutschen Fachverbänden lautete sinngemäss: teilweise überall "über 70 Jahre alte Industriemechanik im Einsatz". :) Digitalkameras: D20 und Nachfolger haben offenbar sehr wohl Piff und (halbwegs) auch Produktionsreife gegenüber der RED-Bananenversion, wie man sie vielerorts bezeichnet (ich kenne aber keine RED). Auch der CMOS-Sensor der D20 nähert sich der Filmkennlinie weit eher an als Panavision Genesis oder RED. Und trotzdem sieht das Bild der D20 (testweise mal mit aufgenommen) "schlecht" aus in meinen Augen. Nichts gegen das Inhaltliche der Produktion DER ROTE ELVIS oder KIRSCHBLÜTEN, aber diese "Filme" sind für das Auge anstrengende Pixelorgien voller Artefakte und Kompressionen. Ich meine, ein 8mm-Blow up auf 35mm hätte da mehr Atmosphäre, Bildruhe und Authentizität hergegeben. DigiBeta ist eine Schande für jede - auch noch so kleine - Leinwand. Und auch HDCAM fällt zurück auf ein Kontrastniveau von vor 1895. Das ist aber sonnig gesagt - wir haben ja auch bald Frühling. :wink: Das Gegenteil ist im digitalen Zeitalter das ABSOLUT bestimmende: der rasante Produktzyklus und das Auseinanderbrechen von verbindlichen Normungen in der Filmproduktion: hier herrscht seit einigen Jahren das totale Chaos, gelinde gesagt. Und - putzig genug - das überträgt sich dann sicher bald wie ein Virus auf die Filmtheaterbranche, wenn diese sich weiterhin von "Bananenversionen" hinter's Licht führen lässt. Glück auf! :drink:
-
LEICA war mein erster 16mm-Projektor im gewerblichen Kinodienst. Der digitale Content wird IMAX kein Alleinstellungsmerkmal mehr verschaffen können, dazu drängt dieses Medium in ganz andere Verwertungswege und Märkte. Immer habe ich Spielfilmauswertungen im IMAX begrüsst, als andere darin nur eine Abwertung des 65mm-Contents sahen, was auch als Einwand seine Berechtigung hat. Trotz digitalem DMR und 4k waren die POTTERS und MATRIXs dort nicht das, was eine riesige Leinwand adäquat füllt, aber die späte Erkenntnis war unübersehbar, daß der Sektor der 70mm-Roadshow-Theater seit den 1950er Jahren eine überragend wichtige Bedeutung einnahm. Somit also Filmpremieren ins IMAX zogen, war dies nichts anderes, als der teilweise Versuch der Wiederaufnahme der Roadshow-Idee. Hoffentich kommt das nicht zu spät, denn dem digitalen Medium und dem 2k-Content und Roll-out ist es zu eigen, in Häusern mit bis zu 6- oder 8-Meter-Flachbildwänden zu genügen, eben so in sterilen Multiplexen mit Blackboxsälen, 1.85-Flachleinwand ohne Kasch und Vorhang, aber nicht "roadshow-fähig" zu sein. Roadshow wird sich mit digitalem Content niemals durchsetzen können - diese Umrüstungen sind daher vorübergehender Natur bis zur endgültigen Stillegung aller Kinos.
-
Die Schliessung der IMAX-Objekte erfolgte nicht aufgrund nicht vorhandener Digitalisierung, sondern aufrgrund der hohen Gebäudeinvestments und des einsilbigen Programm-Contents. Eine neuerliche Invesition in bestehende IMAX-Kinos in Eurooa, etwa zur Entfernung des format 15-70 zugunsten der DLP-Dual-2k-Projektion wird hier keine erdbebenartige IMAX-Renaissance auslösen (aufgrund des Kontrast- und Schärfemangels fürche ich das Gegenteil - aber die mehrpersonige Usergruppe um @oceanic ist zweifelsfrei geschickt genug, Link mit Zuschauerumfragen so posten, nachdenen diesen das DLP-Bild besser gefallen habe.) Leica ist keine Filmfirma, liebe Gruppe @oceanic. Ernemann existiert seit 35 Jahren schon nicht mehr als Firma. Und Arri ist nachwievor im Weltmaßstab mit der führendste Filmproduktionsversorger und hat soeben seiner Berliner Betriebe massiv ausgebaut. Nach Film besteht eine grosse Nachfrage, und auf diese richten sich die Firmen auch programatisch ein, die ja keine unbedingt nur analoge oder unbedingt nur digitale Kunst betreiben, sondern Geld machen wollen. Von den "Milliarden-Umsätzen" dürfen Sie den deutschen Kinobetreibern gerne etwas abgeben, wenn Sie so gut (an der digitalen Aufbereitung von IMAX-Filmen?) verdienen. Daß nicht alle US-amerikanischen Konzepte die europäische Landschaft verschönert haben, sehen wir ja an der Schwemm mittelmässiger Multiplex-Kinos nebst der Verdrängung bisland rentabler Traditionskinos eben so wie am allgemeinen Overscreening und er Überschwemmung des Markte mit offenbar zu vielen Filmen. Mit der Digitalisierung vervielfältigt sich zwar das Konvolut schnell (?) greifbarer Titel, aber die Vervielfachungs des Programmangebots wird nach Auffassung des VdF und des HDF noch grössere Probleme in der Positionierung der Filmtheater in der Öffentlichkeit nach sich ziehen, als bislang befürchtet. Einfältig gesagt: es läuft alles auf Fernseh-"live"-Kino hinaus, auf Anschluss und Unterwerfung und Insolvenz. Aktuell hat ja das digitale Angebot eines süddeutschen Kinobetreibers in Hamburg der durchaus vermietungswilligen Hausverwaltung des GRINDEL-Kinos in keiner Weise eine Möglichkeit gelassen, von ihren Umbauplänen abgehen zu können. Es "reicht" also hinten und vorne nicht mit dem digitalen Content. Und darum engagieren Sie sich auch so stark in der angeblich "rückständigen" Filmteaterszene, um möglicherweise weiche Flanken ausspähen zu können. :) Davon ist aber in der Kinolandschaft noch wenig lukrativ verwertbar. Es laufen in 35mm gedrehte aufwendige Spielfilme und auch in 16mm gedrehte Autorenfilme neben einigem Content in HDCAM (umkopiert auf 35mm). So sieht nun einmal der Markt 2008 aus.
-
In diesem Punkt ausnahmsweise also kein Dissens - gerne zur Kenntnis genommen.
-
Davon sieht man in Deutschland und Europa aber wenig. Dort läuft alles verlässlich analog und mechanisch. :lol:
-
Der fromme Wille und das Schönreden der Gegensätze befördert aber eine optimale Archivierung keineswegs. Daher ist dem Einwand von @pepu vollstens zuzustimmen, die auch mit Erkenntnissen der Filmtechnik und der führenden internationalen Archive übereinstimmmt. Es grenzt auch an Unverschämtheit, @preston sturges, anderen (oder @pepu?) "Scheuklappen" vorzuhalten. Zwar macht eine zweigleisige Archivierung/Präservation mittlerweile Sinn, nur gibt es leider einen Verdrängungskurs der neuen Markt-Entrepreneurs, der ein friedliches oder gar harmonisches Nebeneinander sinnvoller Produktionsansätze zunichte macht. Da hierbei zuoft mit diskreditierenden und auch fälschenden Argumenten gegen diejenige Technik gewettert wird, durch deren Abschaffung man sich erst neue "Marktanteile" verschafft (ohne die Situation nachweislich verbessert zu haben), ist es nicht glaubhaft, sich hinzustellen und von einer immer vernünftigen und pragmatischen Handhabung im Gebrauch vorhandener Filmtechnologie zu sprechen - da doch vielmehr von einem "Krieg" gegen alles Alte gesprochen werden müsste. :wink:
-
Na wenn das das einzige "Sicherungspaket" ist - dann ist es ein Kapitalverbrechen.
-
Freitag, 18.4.08: 14.15 BATTLE OF THE BULGE 16.45 JEMELJAN PUGACOV (Aufstand des Pugachov) 20.15 WEST SIDE STORY Samstag, 19.4.08: 09.45 HAUPTMANN FLORIAN VON DER MÜHLE 13.15 KAZIMIR VELIKI 16.30 PREDNASKA O SIROKOULYSH (Film-Formate-Vortrag von Thomas Hauerslev) 17.30 LAWRENCE OF ARABIA 20.15 SEN NOCI SVATOJANSKE Sonntag, 20.4.08 10.00 SPARTACUS 14.00 AMADEUS - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - http://www.in70mm.com/news/2006/kino_mir_70/index.htm
-
Ich spekuliere mal ins Blaue hinein... Imax... dlp... doppelprojektion... christie 2*2K... also ich wuerde mich nicht wundern wenn das der "Serien-Imax" ist. Aber alles Spekulation. EL CAPITAN hat kein IMAX. Aber zum Glück 70mm Todd-AO. :) http://disney.go.com/disneypictures/el_capitan/
-
CIRCUS WORLD ließe sich im Samuel-Bronston-Doppel in Berlin nachholen. Das internationale 70mm-Festival Krnov wird 2008 ungeahnt farbig und bunt werden! Noch in den nächsten Tagen zu sehr drängend eine Programmänderung in Krnov zu bewirken (mit einem etwas rötlichen Abschlußfilm), ist etwas umständlich - aber ganz salopp kann ich gerne mal anfragen. :look: Eine Bahnkarte von Dtl. (Beispiel Berlin-Hauptbhf.) nach Krnov und zurück kostet im Sparpreis etwa 110 Euro pro Person (ohne Bahncard) - "solange der Vorrat reicht" allerdings. Es wird demnach zweimal umgestiegen: 1) in Pardubice und 2) in Olomouc. Abfahrtzeit z.B. Berlin Hauptbahnhof: am Donnerstag, 17.4.08 um 10.46 Uhr Ankunft in Krnov: 20.57 Uhr. Erste Vorstellung einen Tag später, am 18.4.08 Letzte Vorstellung: am 20.4.08 Rückfahrt am Montag, 21.4.08 um 11.10 Uhr Ankunft z.B. Berlin Hauptbahnhof: um 21.12 Uhr Diese Angaben sind ohne Gewähr für den Fall von Zugverspätungen und ausverkauften Spartickets. Eine Gruppenfahrt im Auto ist bis jetzt noch nicht ernsthaft vorgeschlagen worden. Wenn sich eine Möglichkeit aber anböte, so wäre es schön, wenn dies von einem Forumskollegen mit PKW noch rasch mitgeteilt würde. :D Hotel Steiger: http://www.hotelsteiger.cz/ Hotel Pepa: http://www.hotelpepa.cz/ Preise in Kürze! Noch einige Bilder aus der sehr zauberhaften tschechischen Stadt Krnov (ehemals Jägerndorf im früheren "Sudetenland"):
-
Ja, Verzeihung, also hier die ersten Antworten: der Festival-Paß kostet nur etwa 20 Euro. Dafür besteht aber Gastronomie-"Freiheit", also die Selbstversorgung im Gastro- und Einkaufs-Umfeld des Kinos ist empfehlenswert. Die Anreisekosten sind aufgrund des sehr günstigen Festivalpasses hoffentlich verschmerzbar - genaue Kosten versuche ich in Kürze herauszufinden. Noch offen ist, ob eine Gruppenfahrt von Berlin nach Krnov und zurück arrangierbar ist. Hier warte ich noch auf Resonanz anderer Kollegen aus Berlin. Vielleicht ist es noch regelbar. Über den süddeutschen Raum hatte @preston sturges eine Gruppenfahrt angedacht - wie weit noch Plätze frei sind, wird er sicher mitteilen können. Wer über mich den Festivalpaß beantragen möchte, bitte PN. Die Anfrage leite ich weiter nach Krnov und der Festivalpass liegt dort reserviert zur Abholung bereit. Auch der Direktkontakt nach Krnov zum Festivalleiter ist eine Möglichkeit: Jakub Klíma mendez.klima@seznam.cz +420775919059 Jakub Klima schrieb, daß aber eventuell ein Frühstück arrangiert wird: There might be small breakfast in the morning,some biscuits,donuts and coffe,beer... Accomodation,I am capable of aranging accomodation, just let me know or your friends let me know and I will do it. Here are some links to the hotels: www.hotelpepa.cz www.hotelsteiger.cz Damit vorerst nur zwei von vielleicht (in Kürze) noch weiteren Hotelempfehlungen: www.hotelpepa.cz www.hotelsteiger.cz Die Bahnverbindungen werden noch genannt (habe auch noch kein Ticket bestellt). In Kürze! Ob - wie gewünscht wurde - am Sonntag noch ein Spätfilm (oder Überraschungsfilm) in Krnov zusätzlich arrangiert wird, weiss ich leider nicht. Werde es vorsichtig anregen, zumal offenbar CIRCUS WORLD gewünscht war???
-
klug gesprochen...aber dann lege mir bitte doch einmal dar, wo in ZHIVAGO stereotype charaktere zu finden sind. die schablonisierung historischer abläufe in ZHIVAGO ist bereits in Pasternaks romanvorlage zu finden und gewollt so angelegt, denn die revolution ist weder thema des buches noch des filmes...die revolution ist nur der background, die arena des filmes oder wie Bolt schreibt, der "catalysm of nature" in dem die hauptfiguren agieren bzw. reagieren. Keinesfalls wollte ich negativ indoktrinieren, zu sehr hängt man vom Herzen und vom Auge her an allen Lean-Filmen. Aber man darf es schon mal erwähnen: auch die Umsetzung des Pasternak-Roman durch Robert Bolt und David Lean sowie Carlo Ponti (die nun einmal entscheidendste "Kraft" der ZHIVAGO-Filmproduktion) wird in der Literatur- und auch in der Filmszene hinterfragt. Wir sollten das nicht ausblenden, sondern versuchen damit dialogisch umzugehen, denn es gibt genügend Stärken eines Films, die ihn immer wieder sehenswert machen (ZHIVAGO hab' auch ich mehr als 50x gesehen, also kann er gar nicht "schlecht" sein.). :wink: Morgen, Samstag 5.4.08 im ROYAL PALAST in Malmö! In dieser Weise vielleicht ließe sich die künstlerische Gestaltung und das handwerkliche Können von Lean/Young gut würdigen - so könnten auch Uni-Seminare beschaffen sein, wenn diese Filme denn auf Gegenliebe stiessen: http://www.literaturschock.de/literatur..._next=prev
-
Es gibt jedoch auch Gegenstimmen zu Robert Bolt. Die Kritik, die sich auffällig an einigen Narrationskonzepten der sechziger Jahre-Filme Leans entzündete, führt dies auf Robert Bolts Drehbücher zurück, insbesondere bei RYAN'S DAUGHTER, der fast gar keine Geschichte mehr erzähle, sondern entweder "Kitsch" oder bestenfalls, im "avantgardistischen" Sinne, ein nicht-narrativer Film sei. Bevor also die Pose von "Genie und Wahnsinn" wieder zu hoch gestaffelt würde, könnte man schon einen vorsichtigeren und auch prüfenderen Blick auf Stereotypen in der Charakterzeichnung eben so wie in die Schablonisierung historischer Abläufe bei David Lean werfen. "Eine Liebesgeschichte vor historisch bewegtem Hintergrund" war seinerzeit ein ähnlicher Vorwurf, wie später an George Lucas, "Schneewittchen auf die Milchstraße" geschickt zu haben. Aber darüber wären durchaus filmwissenschaftliche Seminare anzuregen, die bislang wie erwähnt nie stattfanden, zumal die meisten Filmwissenschaftler unter 50 die Objekte ihrer Analyse schon gar nicht mehr im Kino, sondern nur auf VHS gesehen haben. [Tatsachen, keine Übertreibung.] Es gab im Dezember 2007 im Berliner KINO ARSENAL eine nahezu komplette David-Lean-Retrospektive. Dies sei unparteiisch und ohne Wertung hier annotiert. Und war auch aufgrund von Beschwerden über die Vernachlässigung des Repertoires und der Kinogeschichte in den Museumshäusern am Potdamer Platz arrangiert worden. Hier die ARSENAL-Seite: http://www.fdk-berlin.de/arsenal/progra...5ebde84ecb
-
Robert Bolt hatte jedoch nicht den einzigen "match cut" in Lean-Filmen beigesteuert, da dieses Stilmittel auch früheren Produktionen sowie der letzten Produktion (A PASSAGE TO INDIA) - also ohne Bolts Mitwirkung - zueigen ist. Ich würde da immer gerne - in Anlehnung an ein Buch von Lars Olav Beyer - vom "Teamwork in der Traumfabrik" sprechen. Kurze Abschweifung wegen der Fragen zur Buchung etc.: Festivalleiter Jakub Klima ist die richtige Adresse für so gut wie alle Festivalfragen, der eMail-Verkehr ist auf englisch [aber gerne nehme ich die deutschsprachigen Anfragen entgegen und regle das Organisatorische - falls vielleicht auch Bedarf sein sollte, von Berlin aus eine Fahrgemeinschaft zu bilden? Bitte darum, sich im Bedarfsfalle zu melden - ich versuche ein Arrangement zu erreichen). Jakub Klima informierte nun wie folgt: Accomodation,I am capable of aranging accomodation, just let me know or your friends let me know and I will do it. Here are some links to the hotels: www.hotelpepa.cz www.hotelsteiger.cz How to get to Krnov, we dont have an airport here,yet:) By car see following links: by car from Berlin: http://www.mapy.cz/#x=136201117@y=140320098@z=6@mm=ZP@sa=r@st=r@srq=route(fast,toll):Spolkov%C3%A1%20zem%C4%9B%20Berlin,%20N%C4%9Bmecko%3Eobec%20Krnov,%20okres%20Brunt%C3%A1l from Munchen: http://www.mapy.cz/#x=130957312@y=132038656@z=6@mm=ZP@sa=r@st=r@srq=route(fast,toll):Munchen%3Eobec%20Krnov,%20okres%20Brunt%C3%A1l Generally, go to Prague->Brno->Olomouc->Krnov Train, mostly the same, take train to Prague,from Prague to Olomouc,from Olomouc to Krnov. Weitere Fragen können auch hier gerne gestellt werden, die Probleme sind sicher alle rasch lösbar, die allermeisten hoffentlich. :) Einige Stimmungsbilder auf Krnov, die eventuell die Scheu vor einer noch neuen "Stadt des Wide Screen Cinemas" nehmen mögen: Zum "Rodeln" wird's im April wohl nicht mehr hinlangen - und auch der Badespass kommt noch etwas früh. :wink: Nun aber zurück - zur ernsten und nicht so ernsten Filmwissenschaft in Germanien...
-
Zum 100. Geburtstag von David Lean - Erinnerungen an den ersten "Blockbuster"-Regisseur des Wide Sceen Cinemas: Er war ein Weltenbummler des Kinos, der unablässig danach strebte, den touristischen Blick zu präzisieren und Schauwerte maximal zur Geltung zu bringen. Nur Akira Kurosawa ist es wie David Lean gelungen, unterschiedlichsten Situationen ihre definitive filmische Form zu verleihen. Niemand hatte vor "Lawrence von Arabien" je eine Fata Morgana gefilmt. Lean ließ sich ein Objektiv von 482 mm Länge bauen, um filmen zu können, wie am Horizont in einer Luftspiegelung ein Punkt auftaucht, der sich nach einigen Minuten als Omar Sharif entpuppt. Bei "Ryans Tochter" (1970) hatte er den Ehrgeiz, die spektakulärste Sturmsequenz der Filmgeschichte zu drehen. Seine Filme gehören zu den wichtigsten des Jahrhunderts Dieser Perfektionist ließ sein Team mitunter tagelang warten, bis die richtige Wolkenformation am Himmel erschien. Das stand bei seinen Kollegen höher im Kurs als bei der Kritik; es genierte sie nicht, sich im Kinosessel von Leans Visionen überwältigen zu lassen. George Lucas, John Milius, John Ford, Steven Spielberg haben ihn zum Vorbild erkoren. 28 Oscars haben seine Filme gewonnen, darunter zwei für die Beste Regie. Als das Britische Filminstitut 1999 bei einer Umfrage die wichtigsten Filme es ausgehenden Jahrhunderts ermittelte, fanden sich drei seiner Werke auf den ersten fünf Plätzen. (Aus: DIE WELT, 25.3.2008: http://www.welt.de/kultur/article183416...Kinos.html ) „Es war, als ob man das Taj Mahal mit Streichhölzern bauen würde.“ So beschrieb Schauspieler Robert Mitchum den Perfektionismus, mit dem David Lean – geboren am 25. März 1908 in Croyden, gestorben am 16. April 1991 in London – zu Werke ging. [...] Bei aller Unterschiedlichkeit der exotischen Schauplätze haben Leans Filme doch ein Thema gemeinsam: Es sind allem Massenaufgebot zum Trotz Reisen ins einsame Innere der jeweiligen Protagonisten, fernab von Familie und Heimat, wobei fast immer vergangene Zeiten heraufbeschworen werden. Einen Science-Fiction-Film über „Pygmäen im Weltall“ hätte er jedenfalls nie beabsichtigt zu drehen, sagte der Grandseigneur, der auf eine Nennung als Co-Regisseur für den Jesus-Film „Die größte Geschichte aller Zeiten“ (1965) aus Freundschaft gegenüber George Stevens verzichtete. Die Vorbereitungszeiten für eine Lean-Produktion wurden immer länger und aufwändiger. Zwischen „Doktor Schiwago“ und der an sich kleinen irischen Liebesgeschichte „Ryans Tochter“, die wie die beiden Vorgängerfilme im überdimensionalen 70mm-Breitwand-Format gedreht wurden, lagen bereits fünf Jahre. In der langen Drehpause, die erst mit seiner brillanten Kolonialismus-Abrechnung „Reise nach Indien“ ein Ende fand, war er allerdings nicht untätig: Ein zweiteiliges Mammut-Projekt über „Die Meuterei auf der Bounty“ stand unter keinem guten Stern, so erlitt sein bewährter Mitstreiter Robert Bolt einen Schlaganfall, sodass das Skript vorerst nicht fertiggestellt werden konnte. Ebenfalls zu Grabe getragen werden musste Leans lang gehegter Wunschtraum, das Leben von Gandhi auf Zelluloid zu bannen. Sein Konkurrent Richard Attenborough kam ihm zuvor. (Aus: FILM-DIENST, 7/2008: http://film-dienst.kim-info.de/artikel....os=artikel ) Zur Restaurierung von LAWRENCE OF ARABIA wird auf dem internationalen 70mm-Festival in Krnov ausführlicher diskutiert werden können: übrigens bei vielen, hoffentlich frühlinghaften Pausen, bei Bier und Snack - für jeden Geschmack ist etwas dabei, und die deutschen Freunde und Besucher des 70mm-Filmswerden sich einiges zu erzählen haben. Einige Screen-Shots - leider sehr flüchtig geknipst - zeigen schon einmal ein klein wenig von der Farbcharakteristik der neuen Kopie. Ergänzt um ein paar Gedanken zur Bild- und Tongestaltung dieses originalen 70mm-Breitwandfilms. Was nicht widerspruchsfrei bleiben wird - und vielleicht nach AMADEUS weitere kontroverse Auffassungen unter den Forumskollegen zutage bringt. Die Einsamkeit der Wüste Ein archaisches Vorspiel zur tödlichen Kollision künstlicher Welten wie in “2001”, hat David Lean („The Bridge on the River Kwai”, GB 1957, CinemaScope, “Doctor Zhivago”, GB 1965, Panavision) einem Kulturschock gleichkommend in „Lawrence of Arabia” (GB 1962) geliefert: eine episch-kontemplative Meditation in Super Panavision 70. Leans Bildarrangements sind Weltinnen- und Außenansichten aus kontroversen Perspektiven: Zu den Flanken der horizontalen Achse des Wüstenhorizonts sind ein Engländer (Peter O’ Toole) und ein Beduine statuiert - der Blick des Zuschauers ist hypnotisiert und wird konzentrisch zum Schnittpunkt der beiden Bilddiagonalen geführt, aus dessen Vakuum sich die Ankunft eines Hobitad (Omar Sharif) ankündigt. Die Ankunft ist lange Zeit nur akustisch erahnbar, wird dann aber durch ein musikalisches Präludium vorbereitet, wie einer Halluzination huldigend, und ist ostentativ an einem winzigen Punkt am Firmament ablesbar. Dann füllt sich auf unheimliche Weise die Todestille und Aktionsleere einer Wüste mit Melos aus, bis verstörend ein „erlösender“ Schuß neue Balancen zwischen den ethnischen Dominanten dieses Films schafft, wo Abend- und Morgenland aneinanderprallen. Das untere Bild ist ein Exempel für die Unverträglickeit „ruhiger“ Breitwandfilme mit den Monitormedien: die dynamisch sich steigernde Dreieckskonstellation zwischen Engländer, Beduinen und heranreitendem Unbekannten irritiert den Zuschauer, wo das Auflösungsvermögen heutiger TV-Bildschirme den fernen Reiter nicht mehr auflösen kann. Die Einstellung in Zentralperspektive ist zeitlich zerdehnt und statisch aufgenommen. Eine solche „Spannung“ bricht am TV-Bildschirm gerade mangels eines zentralperspektivischen Bezugspunktes in sich zusammen. Der Zündholzallegorie „Es werde Licht“ läßt sich auch Lawrences selbstironische Replik auf Auda Abu Tajis Warnungen vor dem Wahnsinn gegenüberstellen, der einem beim Durchqueren der Wüste erwarte, auf die der britische Missionar prophetisch entgegnet: „Moses hat es getan!“[1]. Die Wüstenmärsche werden bei Lean und seinem „Hauskomponisten“, Maurice Jarre, durch neuartige Tonmontagen sublimiert: Die Assoziation Wind-psychische Grenzerfahrung ist in diesem Film besonders modellhaft ausgearbeitet. Obwohl der Wind im Allgemeinen als essentielles Klangobjekt für die Wüste steht – in diesem Fall allerdings für den negativ besetzten Teil der Erfahrung -, fungiert er hier nicht als Orientierungslaut zur Bezeichnung des Settings. In vielen Teilen, die in der Wüste angesiedelt sind, fehlt er gänzlich. Der Wind ist nicht die Ursache von Lawrence’ Verfall, sondern ein expressionistisches Stilmittel, diesen Verfall dazustellen und ihn sinnlich wahrnehmbarer zu machen. Er bezeichnet nicht einen Ort, sondern eine zunehmende Desorientierung. Die launische Seite des Windes äußert sich in seiner ständigen Veränderung, welche die von Schafer beschriebene Unberechenbarkeit ausdrückt. Diese Veränderungen befördern das Gefühl von Unsicherheit, Instabilität und Chaos. Sie entsprechen den chaotisch wirkenden Linien der grafischen Komposition, die Mennedy festgestell hat. (…) Neu ist in Lawrence of Arabia, daß die Klanglichkeit des Windes in feinster Abstufung an die Entwicklung des Protagonisten angepasst wird. Leans Epos markiert den Beginn der Tendenz, die Dinge und Materialien nicht mehr nach objektivierbaren Grundlagen erzählökonomisch einzusetzen, sondern die sensorische Qualität des Materials an sich in eine Aussage mit emotionalem Appell zu überführen. Es wird – anders ausgedrückt – der funktionalen Kommunikation eine Erlebnisqualität hinzugefügt. Der Zuschauer wird subtil in die Wahrnehmungsperspektive der Protagonisten gezwungen, inderm die klangliche Abbildung der Welt und der Ding in der Welt sich laufend der psychischen Disposition der Helden und Heldinnen anpasst.[Zitat aus "Sound Design" von Barbara Flückiger] Leans ikonoklastischer Stil wurde – der Vergleich zwingt sich auf - von einer Reihe zeitgenössischer Regisseure wie Steven Spielberg („Empire of the Sun“ – Das Reich der Sonne, Amerikanische Breitwand 1.85 : 1, USA 1986), Bernado Bertolucci („The Last Emperor“ – Der letzte Kaiser, Scope auf Technovision, GB 1987; „Tè nel deserto“ – Der Himmel über der Wüste, 1.85 : 1, I 1990) oder Michael Cimino („Heaven’s Gate“ - Heaven’s Gate, Scope-Linsen von Panavision, USA 1978; „The Sicilian“ – Der Sizilianer, J-D-C-Scope-Linsen von Panavision, USA 1987) verehrt, wo diese breitwandige Massenszenen motivisch plagiierten, ohne jedoch in ihren Filmen nachhaltigere mythische Momente auf die Leinwand gebracht zu haben, die als verdiente Lean-Referenzen in der kollektiven Erinnerung bestehen könnten. Leans Bildmontage, er war Cutter vor seiner Regielaufbahn, zeigt Anschauungen des naturverbundenen, kulturhistorisch und ethnopolitisch interessierten Romantikers. Kein anderer konnte es wagen, oft hart am Rande des Kitsches divergente Elemente und Kulturschocks fatalistisch zueinander in Beziehung zu setzen: seien es die Funken der Straßenbahn in „Doctor Zhivago“ (GB 1965), wo Julie Christie und Omar Sharif, die sich noch gar nicht wahrnehmen, im Abteil gemeinsam das Rumpeln und Kreischen der Moskauer Schienenstränge erleiden; seien es Flieder und Tautropfen, die just in dem Augenblick sich ihren Weg bahnen, als sich in „Ryan’s Daughter“ (GB 1970) Christopher Jones und Sarah Miles in den Wäldern Irlands dem Liebesakt hingeben; oder seien es Zeit- und Raumsprünge in „Lawrence of Arabia“, wo das Ausblasen eines Zündholzes als Metapher für „außergewöhnliche“ Erfahrungen einem Krieg in Arabien den Marsch bläst. Text: copyr._@cinerama. 2001/08 LAWRENCE OF ARABIA zeigen wir am 20. April in Krnov in der farbigen Langfassung und in englischer Sprache. Nach Jahren der Abstinenz und Fernsehverwertungen (zumeist nur in der alten dt. gekürzten Fassung) vermutlich der erste Wiedereinsatz.
-
Am Rande ein Hinweis/Erinnerung auf DOCTOR ZHIVAGO auf der Großbildwand im Royal-Palast in Malmö, den Sebastian Rosacker am 5.4.08 dort präsentiert (nur wenige Karten sind noch erhältlich): http://www.in70mm.com/news/2008/royal/index.htm Zeitlich dazwischen liegt unser Frühjahrsfestival in Krnov, Tschechien vom 18.-20.4.08. Allerdings ohne die obige Wundermaschine, die wir uns eh nicht leisten könnten: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...c&start=90 (die allermeisten Kopien sind auf ungefadetem LPP stock, in Orwocolor, und einige sind Weltunikate - aber keinesfalls makellos). Auch einige der neuen Fox-Kopien sind jetzt noch einmal auf dem Kontinent zu erleben, und zwar auf Thomas Hauserslevs 70mm-Festival in Copenhagen, im traditionsreichen 1000-Plätze-Theater Imperial-Bio vom 25.-29.4.08: http://www.in70mm.com/news/2008/imperial_70mm/index.htm
-
Darüber könnte man sich freuen - ernsthaft - wenn es mehr schöne Kinos gäbe, mehr große Leinwände, mehr avanciertere Programmsparten, mehr Wachstum im Zuschaueraufkommen - und weniger Home Cinema, weniger Fersehen, weniger PC und On-Demands, weniger Multimedia-Ablenkung, weniger Flachbildschirme. Was den Bau schöner Filmtheater mit grösseren Leinwänden (mit Breitfilmprojektion (und, wenn's denn sein muß, LCOS 4k-Dijektion) leider hemmt, ist das vorhandene Overcreening und die daraus folgende Unrentabilität vieler Kinoobjekte. Druch Hypotheken werden diese noch unrentabler, ohne dass bisher die Amortisation (siehe AG Kino-Begründungen) durch DCI-Einsätze konstatierbar wäre. Mehr Programm dringt nach Auffassung der Werbe- und Marketingexperten (angesichts von schon jetzt fast 500 Filmstarts im Jahr) beim Konsumenten nicht mehr durch. Dies ist schon seit Jahren so, und trotz zahlreicherer Spielstätten und Filmangebote ist der Kinomarkt in Europa dennoch nicht im gleichen Masse expandiert. Will heissen: der Kuchen, den der Konsument aufessen soll, kann nicht mehrmals vertreilt werden, ohne dass dieser magenkrank wird. Angesichts der abgeschlossenen Bauphasen in der Kinowirtschaft in Europa (leider eben keine zusätzlichen Imax-Kinos mehr, sondern die meisten haben geschlossen und wurden aberissen resp. irreversibel umgenutzt) kann von einer Gründungswelle neuer Kinolandschaften nicht gesprochen werden. Der Großteil der vorhandenen weltweit genormten Projektionsanlagen ist bereits abgeschrieben und mit Lebenserwartungen von mehreren Jahrzehnten (so auch Feststellungen im Verband der filmtechnischen Betriebe) gesegnet. Nirgendwo rasanter hingegen die Lebenszyklen im IT- und Harware-Bereich - das kennen wir ja alles aus den Mediamärkten. Vor solchen "Produktverfallsszenarien" fürchten sich die ortsansässigen Filmtheaterbetreiber zurecht, da hiermit keine Investitionssicherheit verbunden ist. Da die Anzahl der Kinos also nicht unwesentlich mehr wächst, erklärt sich auch der mäßige Absatz neuer 35mm-Projektionsanlagen. Und ehrlich: es gibt auch kaum Bedarf an Neuausstattungen, zumal sämtliche Fabrikate, auch die noch der 1930er Jahre (Bauer- und Philips-Projektoren) sich recht einfach und kostengünstig warten und modernisieren lassen. Ist das nicht schön und ein Zechen des Reichtums und der massiven horizontalen Diversifizierung einer bislang sehr langlebigen Branche? Ersatzteile gibt es hier oft noch nach achtzig Jahren (- hier vergleiche man mit der "Kompatibilität" des ersten vollmundig lancierten Roll-outs von DLP-Projektoren der 1.3k-Klasse in großen Filmtheatern, die heute Investitionsruinen sind, da diese Geräte von DCI nicht mehr unterstützt werden. Und auch bei DCI-zugelassenen Geräten ist mehr als fraglich, wie die Ersatzteilfrage wenige Jahre späte aussieht. Und obdie DCI-Empfehlung 2012 überhaupt noch Relevanz hätte!). Besonders ernüchternd die Prognose des Verbandes der Filmverleiher, der das gerne forcieren möchte: "Wir können nicht alle auf diesem Weg mitnehmen". D.h.: der VdF hat von vereinhalbtausend Sälen nur etwa 1800 vorgesehen, die in den "Genuss" einer Virtual Fee Print kämen - was denno h großzügig sei, zumal der VdF ohnehin nur 1300 Säle als rentabel erachte. Hier darf man also gespannt sein, wie viele neue Kinosäle in Dtl. in den kommenden Jahren entstehen sollen (und wie diese dann aussehen mögen.) Die grossen Produktionen (Bond, Potter u.a.) werden alles in 35mm gedreht, und auch der Spielberg dreht mit 95% aller anderen Mainstream-Regisseuere auf 35 mm. Ein flächendeckender "Digital Cinema Roll-out" ist somit - widersinnig - unrentabel - planungsunsicher - spaltend - insolvenzfördernd - technisch anfechtbar - finanziell noch immer unkalkulierbar - aufgrund der Nähe zu den Fernsehmedien prekär für das Selbstverständnis der Kinobranche, über ein "eigenes" Präsenationsformat zu verfügen, von dem das Home Cinema ausgeschlossen bleibt
-
Ihr obiger HDF-Text schreibt aber auch: Für die Frage des Kinobetreibers nach dem „Was tun?“ bedeutet dies aber unmissverständlich: Zurzeit ist jede Anschaffung eines Digitalen Systems ein avantgardistischer Akt der Wegbereitung für einen späteren Roll-Out. Eindeutiger Tenor im HDF bleibt: ein gemeinsames Vorgehen des Betreiberverbandes, um keine Löcher in die Theater-Landschaft zu reißen. Leider wird dies aber unvermeidlich sein - und das massivste Kinosterben seit den 1970er Jahren heraufbeschwören. Soviel zu Ihrer staatsmännischen Werbeschaltung "Rat, Tat, Weitsicht, Anpacken". Reine Ansichtssache, ob Ihre Werbung in die richtige Richtung geht. Aus meiner Sicht eindeutig nein, weil dabei das Kino zum Nebenzweig des TV-Gewerbes mutiert.
-
Ist uralt und überall bekannt. Öffentlichen Verlautbarungen (Lob des individuellen Entrepeneurs) gehen auch kollektive Interessen voraus, die hinter den Kullissen nur ein gemeinsames Auftreten für erfolgversprechend erachten Die Stimmung ist also wie von mir beschrieben. Ob Sie nun meinen, man könnte den Filmvorführern hier "Schönwetterreden" offerieren, ist allein Ihre Gewissensentscheidung
-
die AG Kino sieht in der digitalisierung keine eminente gefahr, sie warnt zu recht allerdings davor, dass manche finanzierungsmodelle die kleinen und programm-kinos "links" liegen lassen. Die AG Kino strebt eine finanzierungs-grundlage an, die es auch den kleinen - und den arthouse betreibern ermöglichen soll, zu fairen und machbaren bedingungen auf die digitale projektion umzurüsten. dass die digitalisierung der kinos kommen wird bezweifelt außer Dir ja niemand mehr ernstlich, nur die wege dorthin sind bisher nicht erschlossen. standpunkt- und dikussionspapier der AG Kino hier: So kann man's natürlich auch auslegen. Vor allem, wenn man in leicht zynischer Ignoranz - und da sind auch Sie kein Unschuldsengel - ein "unsolidarisches Vorpreschen" in dieser Richtung entfacht hat, ohne sich um übergeordnete Interessen der Gesamtbranche zu kümmern, die immer der HDF im Auge zu behalten empfahl und vor vorzeitigen Aktionen warnte. Solche "Betreiberkollegen" werden auch etwas argwöhnisch angesehen bei gewissen "Statements", wie auch Sie sie zum Besten geben.
-
Das ist in dieser fortschrittsutopistischen Variante nicht per se durchsetzbar und steht den Bedingungen am Markt entgegen. Daher ist hier auch die jüngste Beschlusslage der AG Kino (Programmkinos sowie "kleine" Kinos) zu beachten, die im Roll-out eminente Gefahren sehen.