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Sprach Jeffrey Katzenberg - und gut war's. :lol: Sobald ein Massenstart einsetzt, ist die Vorsprung passé. Und Massenstarts sind geplant, auch im Home Cinema. Warum aber ist das alles absolut "rekordverdächtig"? Sicher keine schlechten Zahlen, aber 1100 Besucher für einen grossen Saal pro Tag sind weniger als die Anfangsmonate unseres (mittlerweile geschlossenen!) Berliner IMAX-Discovery Kinos - mit oder ohne 3-D. Das sind bei vier Vorstellungen vielleicht 2 sehr gut besuchte und evt. 1 ausverkaufte Vorstellung. Jedenfalls würde ich nicht von "Rekorden" mehr sprechen. Interessant auch dies: Katzenberg und Co sind eben so vehement im DVD-Vertrieb ihrer 3-D-Filme tätig, die schon wenige Monate nach Kinostart auf den Markt geworfen werden. Wer so einem Marketing-Fuchs kürzlich noch in München jedes Wörtchen glaubte (Motto "Wer nicht umrüstet, bleibt auf der Strecke!" oder: "Die größte Chance in der Geschichte") sollte mal ganz kalt und nüchtern betrachten, wie vehement dieser Mann auf den DVD-Markt setzt. Zwar: er hat sicherlich nichts gegen Kino. Er freut sich sogar über zusätzliche Erlöse durch die derzeitige 3-D-Mode. Keinesfalls aber würde er seine DVD-Starts deswegen aufschieben oder den Kinos eine exklusive Plattform auf Jahre hinaus sichern wollen. Eben so wenig eine exklusive Technologie - was bereits im Fachmagazin "Filmecho" einem der Journalisten kürzlich aufstiess. Fazit: äusserte Vorsicht bei der derzeitigen 3-D-Welle. Diese Technologie ermüdet schnell. Und auch die genannten Filmtitel klingen nicht so, als wenn der Rest der Welt auf sie gewartet hätte. Diejenigen Filme, die interessant klingen, kann man an einer Hand abzählen! Konkrete Zahlen: für 2010 sind 12 Filme in 3-D angekündigt. Vielleicht laufen sie auch wieder in 35mm 3-D, was man nie ausschliessen sollte. Aber weniger als 12 Filme hier und jetzt anno 2008 rechnen sich für anvisierte Umrüstungen in keiner Weise.
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Interessant zu hören, danke. Man müßte den Drehbericht zu FANTASIA 2000 einmal ausgraben, schon wegen der Formatfragen. Man berichtet auch von angeschnittenen Köpfen (die ich in der ge-beam-ten 1.85 : 1-Fassung nicht bemerkte): http://www.in70mm.com/newsletter/2000/6.../index.htm Imagica bezieht sich dann noch auf FANTASIA 2000: http://humanbody.bigmoviezone.com/artic...ml?uniq=82 In London lief er auch im 'Waterloo iMax'. Jemand schreibt im Net zu BLACK CAULDRON: Black Cauldron was a Disney Movie it was screened @ the Odeon London Road - a disaster of a movie nearly bankrupted Disney. Aus: http://www.fact.co.uk/forum/viewtopic.php?=&p=1764 War das eine der 70mm-Vorführungen in London, oder eher in 35mm? Aber ob man heute noch - vor allem bei einem Animationsfilm - die Bildgüte von BLACK CAULDRON beurteilen kann, das stelle ich mir schwierig vor aus der Erinnerung. Warscheinlich würde Disney auch die Kopie von damals nicht mehr ausliefern wollen. Laut dieser Liste hatte BLACK CAUDRON in einem Deiner Lieblingssäle im large format, ODEON LEICESTER SQUARE, Premiere: http://www.in70mm.com/library/70mm_in/london.htm
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In diesem Jahr - 2008 - wird Dieter Ksoslick zum siebten Male das Festival betreuen und verkündete bereits, man sei ein Full Service Festival geworden. - Lassen wir uns überraschen. Im "Wettbewerb" laufen dieses Mal Filme von Mike Leigh und Andrzej Wajda. Im "Forum" die neueste Folge der schon in den 1960er Jahre begonnenen Dauerreihe "Die Kinder von Golzow" sowie ein neues Werk von Jacques Doillon. Im "Panorama" Regiewerke von Madonna und Rosa von Praunheim [wenigstens gibt es auch ordentlich etwas zum Schmunzeln!], und die "Retrospektive" widmet sich dem mexikanisch-spanischen Surrealisten Luis Bunuel - in überwiegend neuen Kopien und als erste vollständige Werkschau des Regisseurs überhaupt. Die Hommage gilt diesmal dem italienischen Sozialrealisten Francesco Rosi. Als "Aufbruch der Filmemacher" erinnert eine gesonderte Reihe an die Exponenten des Neuen Deutschen Films: Fassbinder, Herzog, Wenders und Bohm werden geehrt. Zum Thema "War at home" sind "Coming Home", "Catch 22", "The Green Berets", "M.A.S.H." oder "Winter Soldier" zu sehen. Eine weitere politische Reihe widmet sich der Gründung des Staates Israel. "Star-Besuch" gibt es in diesem Jahr von: Scarlett Johansson, Natalie Portman, Penélope Cruz, Daniel Day-Lewis, John Malcovich, Sir Ben Kingsley und Isabella Rossellini
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Annoncen zum Auführungsformat des Films kenne ich auch nicht. Nur spurenweise Hinweise auf 70: http://www.cinemarx.ro/filme/The-Black-...n-213.html Und die Dir bekannte Liste von Michael Coate: July 24: The Black Cauldron Super Technirama 70 / Six-Track Dolby Stereo Walt Disney (Buena Vista) "New Disney Magic" — "In Brilliant 70mm 6 Track Dolby Stereo" Costa Mesa: [Edwards] Town Center* Hollywood: [Mann] Chinese* (THX) Irvine: [Edwards] University Lakewood: [Pacific] Lakewood Center* Orange: [syufy] Cinedome* Pasadena: [Pacific] Hastings* Westwood Village: [Mann] National* (THX) Presentation included Chip 'N' Dale animated short "Chips Ahoy" *Includes 70mm Sneak Preview screening on July 19 [70mm Trailers: "The Journey Of Natty Gann," "One Magic Christmas"] Additional 70mm Engagement: Orange: [syufy] City Center (Sep. 13) http://www.fromscripttodvd.com/70mm_in_...s_1985.htm Lief angeblich auch im 'Chinese Theatre' in L.A. im large format. War angeblich ein "Desaster": 44 Mio. Dollar Produktionskosten und spielte in USA nicht einmal die Häfte ein. Erster Animationsfilm des Hauses mit einigen computerunterstützten Szenen, liest man. SLEEPING BEAUTY (Altkopie) lief auf dem 70mm-Festival des Norsk Filminstitutts in Oslo, http://www.thedvdforums.com/forums/show...p?t=383923 , die gerade eine spektakuläre 3-D-Reihe veranstalteten: http://www.nfi.no/cinemateket/program.html Nichts wie hin zum nächsten 70mm-Festival! Interessanterweise ist auch von FANTASIA (1940) ein Blow-up gezogen worden, mit der A.R: von ca. 1.85 : 1 - der neben GONE WITH THE WIND und THE TEN COMMANDMENT vielleicht am meisten umkopierte Film überhaupt. Ganz gut sah FANTASIA 2000 (selbst in Mini-Digitalprojektion) aus, weil in er Imax gedreht worden war. Ihn hätte ich gern einmal in Imax gesehen. Müßte eigentlich Kopien geben? Man sammle diese Filme und kaufe sich einen Projektor, sobald sich die Firma einmal verabschieden sollte. Es sollte dann ein Imax-Museum geben, in dem auch ältere Titel (aus Ende der 1960er Jahre) zu sehen wären. Das wär mal was. :P
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Wie gesagt: meine Neigungen gingen in total andere Richtungen: etwa das Ausloten der Vielfalt und Extrema in der Kinematographie. Mit der Zielvorgabe, Besuchern andere und deutlich sich unterscheidende Sichtweisen nahezubringen. Allerweltsstandards sind m.E. so langweilig wie eine Diktatur.
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Was geschieht im Moment mit THE BIG FISHERMAN (65mm Super Panavision): hat jemand einen Draht oder Kenntnis von dem von Disney angekündigtem Restaurierungsprojekt? (Neukopierung analog wie bei Shaw Belston bei Fox fände ich ja viel interessanter.) http://www.in70mm.com/newsletter/1997/5.../index.htm http://www.widescreenmuseum.com/Widescreen/wingsp1.htm http://widescreenmovies.org/Highlights/epic.htm Aus: http://widescreenmovies.org/Highlights/epic.htm - Wenn die Forumskollegen an diesem Film Interesse haben, kann ich ihn gern auf die Berliner Screening-Liste setzen. Vielleicht dann im Frühjahr? Entschuldigung: das Bild war leider nicht "kleinzukriegen" :wink:
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... man findet keine Ruhe. So habe ich mir das nämlich auch gedacht: Kopierung SLEEPING BEAUTY über I.N. [Achtung] Disneys TRON dagegen war für die 70m-Auswertung vom 65-mm- "Produktionsoriginal" gezogen (selbst noch vorgeführt). Also für den allerersten Super-Technirama-Film von 1959, SLEEPING BEAUTY, kein guter Einstand, könnte man meinen. Die 70mm-Kopie SLEEPING BEAUTY soll dennoch "schön" anzuschauen und zu hören sein, was man mir erzählte. Die Hälfte der Kopie angeblich farblich gut erhalten. Die "neue" 70mm-Kopie von Anfang der 1990er Jahre (gelaufen im 'El Capitan' in L.A.) war dagegen eine "Suppe", auch die 35mm-Kopien. Mangels der ausrangierten Printer also mittlerweile alles analog-verhunzt oder digital-verfälscht zu sehen - ein letzter Notnagel? Welch' eine "Schande" für die amerikanische Filmindustrie, die ihre Produktionstechnik nicht aufbewahrt, sondern in den Orkus geworfen hat. Dasselbe eventuell wie bei EL CID zu erwarten: vor wenigen Tagen wurde dieser in USA geil-digital über 4k-Beamer annonciert und gezeigt und war den Beschreibungen nach eine veritable Katastrophe! (Bericht folgt.) Good Night.
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Vermute, HONEYMOON ist nie auf 70mm erschienen. Arc-120 wäre, meinen Akten folgend, nur in 35mm geläufig, obwohl auch einmal die Rede davon war, FLYING CLIPPER/"Mediterranian Holliday" sei in 70mm Arc-120 projiziert worden. THE VIKINGS in der von Dir erwähnten WA-Kopie könnte - ähnlich EL CID - auf ein Internegativ von Technicolor-Auszügen kopiert worden sein, mit bekanntlich deprimierender Dup-Mehrschichten-Kopie. Das gleiche Schicksal ereilte auch 55 DAYS AT PEKING. Aber in Skandinavien existieren noch passable 70mm-Kopien, während das deutsche Super Technirama-Material leider unzumutbar geworden ist. Weiß jemand eventuell, wo die britische 70mm-Kopie von THE VIKINGS verblieben ist? Auf 4k-Wunder warte ich nicht mehr. Ist außerdem eine für large format vollkommen unzureichende Auflösung, und auch die Farbergebnisse wären skeptisch zu bewerten. Da 4k ab 2009 Heimkino wird, werden auch Filmmuseen und Archive ihre Anstrengungen im Erhalt der analogen Umkopierungen oder auch Altfilmkopien verstärken müssen - wie dies in Berlin nun langsam voran kommt. (Gestern beim Bekannten in einige DVDs hineingeschaut, die von sog. 4k-Masters von Panavision-Filmen wie THE SPY WHO LOVED ME sowie ON HER MAJESTYS SECRET SERVICE gefertigt wurden. Die Farbrestaurierung und Tonmischung war ein Faustschlag in die Magengrube - mir ist jetzt noch schlimm. Selbst wenn Schärfe und Sauberkeit gegeben waren: der Restwert waren Lichter aus "Twilight Zone". Rauchig helle oder duster-absaufend, blau-blau-grün-Stich mit gelegentlichen völligen Szenenausreissern, dumpf-durchgefilterter Lichtton, der jetzt nur nur plärrt und stört, penetrant eingemischte Magnettonmaster der Musikaufnahmen, die sich vom Bildgeschehen separieren. Das nun eine digitale Restaurierung, der doch eigentlich mannigfaltige Tools zur Verfügung stehen sollten. Fazit: es ist der Mensch, dessen visuelle Inspiration und für einen künstlerischen Ausdruck bestimmend ist. Das kann sich in neuen Technologien mitunter entfalten, oder auch in eine Hölle verwandeln. Da mir letzten Monat SLEEPING BEAUTY in 70mm angeboten wurde (70er Jahre WA-Kopie), würde ich prophylaktisch zusagen, da eine 4k-"Restaurierung" keine Filmband-Originalrestaurierung ist. Die Hoffnungen und Wünsche von @preston sturges stehen da diametral zu den meinen.) Weiß jemand - bitte keine Vermutung oder eine solche bitte dann "kennzeichnen" - wie von Sequential Exposure-Material auf 70mm kopiert wurde? Da wäre ich doch gespannt. Danke. Das werden die einstigen "Arbeitsklaven" von Walt Disney vermutlich ganz anders gesehen haben. :lol:
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Das ist wohlwahr! (Als ich dort mal einen untertitelten Film spielte, bat ich sehr um flat-screen-Projektion. Hinterher war die [eigene] Enttäuschung gross, da das Tonpanorama zusammengeschnürt wurde.) In den letzten Jahren wurden die technischen Bedingungen in Bradford weiter optimiert. Obwohl ich es lieber vermeide, von einem "besten" Festivalkino zu sprechen, überzeugten in Bradford Randschärfe, Bildstand, Ausleuchtung und ein geringerer Bildbeschnitt gegenüber Mitbewerbern der Festivalszene. Vorzüge anderer Spielstätten waren ebenfalls zahlreich: gehäufteres Programmangebot, beste Tonanlage (via Panastereo-Verstärker in der Kinemathek in Oslo), üppigeres Programmheft und Gastro (Schauburg). Bradford besticht auch durch die Hochrangigkeit seiner Referenten, kompetenten Gäste und Zeitzeugen. (Gleichwohl hätte man sich anstelle von Brannagh eher einen Star-Kameramann wie Jack Cardiff - fast 100 - gewünscht). Der regelmässige Einsatz eines 3-Streifen-Films macht diese Spielstätte ausserordentlich bedeutsam: die gesamte Raum- und Technikkonzeption liesse sich als ideale Umsetzung eines perfekten Kinematographie- und Museumskinos bezeichnen. Eine weitere "Wiederholung" dieses Jahres ist denn auch eine Premiere: STAR! von Robert Wise wird in neuer Kopie aufgeführt werden. Die grösste Rarität vielleicht: HONEYMOON von 1959 in der Regie von Michael Powell: gedreht in Technirama und seinerzeit projiziert in ARC-120. Es sind nicht so viele Sponsoren in B. (und öffentliche Haushalte drängen auch dort auf Sparsamkeit) - und anderherum: die Risiken in K. sind vernachlässigbar, da ein Kino quasi nur an sich selbst die Miete zahlt (Teil einer Immobiliengruppe + Konföderation mit 'CineStar'). Links zu STAR!: http://www.dvdclassik.com/Critiques/sta...li-dvd.htm http://www.youtube.com/watch?v=2fbhF94mi48 Links zu SAND PEBBLES: http://www.youtube.com/watch?v=ZKTuWCgiNhs http://www.youtube.com/watch?v=clNRweMmP5g
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Daß massive Veränderungen geplant sind (ähnlich der "Globalisierung" seit 1991) will ja keiner ignorieren. Nicht überall aber sind die Segnungen unstreitig. Im Moment scheint mir: das Schlagwort "Digitalisierung der Kinoprojektion" interessiert eher einen kleinen Teil des Publikums, zumeist einen, der zu den Heavy-Users der DVD gehört. Einer Szene also, in der Fachzeitschriften für diese Minderzeit über Bit-Raten, Kompressionsfaktoren und sog. "Rauschfreiheit" des Bildes fabulieren (wobei meist "rauschfreie", farblich degradierte und durch Tonnachmischungen beeinträchtigte 35mm-Produktionen am besten abschneiden). Die Website des erwähnten Kinos zeigt in seinem Forum gerade mal ein Dutzend Diskutanten, darunter die Hälfte Moderatoren oder UFA-Mitarbeiter. Die Umfragen mit zweistelligen Prozentsätzen wären dementsprechend zu relativieren. Der Tenor in der deutschen Kinobranche ist zurzeit jener, daß vielmehr Probleme der verkürzten Kinofenster, der Raubkopierung und der sog. "Servicewüste" zu beheben seien, bevor schon wieder die Kinotechnik ausgewechselt würde - die nach Auffassung des Vorsitzenden der Filmtechnischen Betriebe in Deutschland noch Laufzeiten von 20 bis 30 Jahren hätte, die es wirtschaftlich (!) in Betracht zu ziehen gelte. Wichtig ist auch, daß weitere, für 2008 drohende Insolvenzen, begrenzt werden müssen, die gerade Traditionshäuser, aber auch vorbildlich ausgestattete und architektonisch interessante Multiplexbauten plötzlich ereilen könnten. Die Liquiditätsfrage ist das oberste Gebot eines jeden kaufmännischen Betriebes. Und da steht der momentane Nutzen zusätzlich eingebauter Beamer nicht immer im akzeptablen Verhältnis. Auch erscheint es kaum durchführbar, die relativ kleinen Bildwerferräume der Neuzeit (mit nur zwei Projektionsluken) komplett vom 35mm-Equipment zu befreien und plötzlich nur noch beamen zu können. Ein solcher Betrieb müßte unweigerlich nach wenigen Tagen stillgelegt werden. So viel zu 2008/09.
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Den Rückbau gab es bereits in etlichen amerikanischen Kinos (vgl. auch Debatte auf film-tech.com), aber auch auch in deutschen Theatern (UCI vor einiger Zeit, jüngst bei einigen Einzelbetrieben, kommunalen Kinos oder auchMessen). In Köln besitzt ein angeblich voll digital ausgestattetes Multiplexkino nicht einmal zur Hälfte DCI-fähige Beamer und rüstete vornehmlich wegen des Werbeprogramms "hinzu" (und nicht "um") Die derzeitigen, nicht flächendeckenden "Mini-Roll-outs" erweisen sich in vielen Fällen als zu teuer, anfällig, riskant und ineffiziert. Weiters hat sich herumgesprochen: 2k Digitalkino bleibt Substandard und ist keinesfalls mit dem Aberglauben an eine "generelle, zukunftsfähige und verbindliche Umrüstung auf Digitalprojektion" vereinbar. Nicht zuletzt erscheint jedweder Mischbetrieb als zu teuer. Zum sog. Kunden-Mehrwert: Das Publikum merkt den Unterschied fast nicht (es sei denn, man glaubt dem Werb- und Promotion-Journalismus auf BLICKUNKT:FILM, wo man ohnedies auf Seiten sogenannter "neuer" Martkteilnehmer - also der Fernsehproduzenten - steht. Dort dürfen dann einige "Digitalavantgardisten" unter den Kinobetreibern, die schon sonst mit ihrem Geld nichts anzufangen wussten, von den ungeheuren "Erfolgen" erzählen - so, wie der Tag lang ist und so hell, wie die Sonne nie untergeht.)
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Da wüßte ich auch keine Antwort. Denn wenn alles fast gleich ist und jeder den Unterschied nicht merkt, dann steht alles zum Besten. Und es "sündigt" auch keiner, da keine Präferenzen existieren. :)
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Zur Entlarvung des Projektionsverfahrens: man nehme durchaus an, dass die Allermeisten Unterschiede im Nachteiligen wie im Vortelhaften sehen. Sind Sie wirklich schon so lange beim Kino oder beim Film? (Jedenfalls erreichen Sie mit Ihren Vergleichen eher die geballte Zustimmung von @oceanic. Ich denke in allen Dingen genau umgekehrt.) Aber deswegen kein böses Blut. :wink:
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Größe und Erfolg des debattierten Films sind nun einmal eine geschichtliche Tatsache und nicht allein Verklärung - und das mit etlichen Konseqenzen zum Nachdenken über die derzeitige Kinolage. Absolut hat die Technik schon immer alles angetrieben: ob dies einmal zum Untergang führt, ist jenseits dieses Fakts eine ergänzende Auseinandersetzung. Ein sinnliches Erleben, wie gefordert, ist aber vielfach beschreibbar: wenn Du es in der Realismus-Frage verortest und die direkte, nicht stilisierte, nicht-melodramatisierte oder nicht-überhöhte Spiegelung des nächstliegenden gesellschaftlichen Zustandes siehst, ist das ein völlig berechtigtes Konzept. Die Genres hierfür sind der Dokumentarfilm, waren der Neorealismus, Nouvelle Vague, Dogme 95 oder lateinamerikanisches Kino: in 35mm Schwarzweiß und Low-Budget, in 16mm oder heute in digitalen Formaten, die sogar unabhängig von der "Diktatur" eines Großverleihes oder eines Kinoabspiels den Weg zu ihren Rezipienten finden (so gingen Greenaway, Godard u.a. diesen Weg, und selbst George Lucas präferiert die Zukunft des On-Demand-Kinos gegenüber der Produktion für ortsfeste Filmtheater, die nun einmal Sinnbild einer monopolkapitalistischen Phase der 1920er Jahre sind.) Wir können aber keine Monumentalfilmdebatte führen, in dem wir diesem Genre vorwerfen, nicht komplementär mit den soeben angeführten Gegenströmungen zu sein. Oder man würde zu dem Kurzsschluß gelangen: man präferiert den politischen oder experimentellen Film, egal in welchem Medium, in welchem Format, in welcher Distribution. Und man werfe jedwedes Großkino samt seiner Genres auf dem Müllhaufen der Geschichte. Eine derartige Attitüde zeigen nicht wenige kommunale Kinos - die später dann doch in späteren Jahren plötzlich das "Genre" als Marktlücke entdecken - aber dabei weder mediengerecht noch inhaltskritisch zur Aufführung bringen: http://www.fdk-berlin.de/arsenal/progra...5ebde84ecb Wenn wir über die Monumentalfilme hier reden, dann sind diese geschichtliche, technische und ästhetische Phänomene - auch und nicht selten Jugenderlebnisse. Dabei ist es interessant zu erfahren, warum und mit welchen Tricks und Überwältigungsstrategien damalige Zuschauer auf Jahre hin an ortsfeste Filmtheater gebunden wurden. Und es kommt zu der Frage, warum dies heute anders ist, und welche Wirkungen, Einflüsse, Kommunikationsmuster/Wahrnehmungsmodi usw. die verschiedenen Kinoformen erzielen, und wann dies nicht mehr der Fall ist, weil Kino niemand mehr "hinter dem Ofen vorlockt". Als Skeptiker des digitalen Kinos stellen für mich die diskutierten Großfilme ein "Bollwerk" gegen das Fernsehen, gegen Video, DVD, digitalen Vertrieb, Computerkultur, schlechte Technik, schwaches Handwerk und Langeweile dar. Aufschlussreich sind übrigens die Zeitbezüge zu DOKTOR SCHIWAGO: als er Ende der 1960er Jahre jahrelang in dem o.g. Riesenkino am Berliner Europacenter lief, regierte vor den Kinotüren der Aufstand der Studentenschaft: es gibt Dokus, in denen Rudi Dutschke Reden hält, und in der Ferne das Transparent des westberliner "Durchhaltefilms" DOKTOR SCHIWAGO die Hintergrundkulisse bildet. Wäre ich 1968 Student gewesen, hätte ich gewiss SCHIWAGO und großes Kino gehasst und wäre zu den Gründern der aufstrebenden Off-Kinoszene hinzugestossen. Leider zeigte sich ab Mitte der 1970er Jahre, dass weder die eine noch die andere "extreme" Kinoform (Groß-Palast versus Studentenprogrammkino) in der Lage waren, legitime Ansprüche an Form, Inhalt, Technik, Realismus oder Ästhetik durchgängig zu erfüllen, sodaß man nicht umhinkommt, zu verschiedenen Kategorien der Filmgeschichte sich die besten Beispiele selektiv aus den unterschiedlichsten "Lagern" heranzuholen. Zum Kunstwert von DOKTOR SCHIWAGO: Es dürfte nicht schwer fallen, die dramatischen oder historischen Unzulänglichkeiten der Carlo-Ponti-Produktion von 1965 anzugreifen. Das ist oft genug geschehen. Seltener oder gar nicht werden leider die sozialpsychologischen Phänomene früherer KINO-Epochen behandelt, am wenigsten an den Universitäten. Es "reicht", einen Film irgendwie und irgendwann irgendwo einmal sich "reingezogen" zu haben. Gerne breche ich da eine Lanze für den monumentalen Filmpalast, auch noch in zwanzig Jahren! Es sind Kulturleistungen, auch jenseits der Betrachtung des sozialen oder poltischen Systems, in dem sie entstanden waren.
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Anders herum wird ein Schuh draus! Es sind ja nicht alle blind oder taub. Von solchen Relatisvismen entferne ich mich lieber: a. Als Ex-Organist höre ich sehr wohl den Unterschied zwischen Preifen- und Digitalorgel. b. Interessant wird eine Filmprojektion dort, wo sie rein technisch besser ist als Digitalprojektion: und solche Filmbandprojektionen gibt und gab es jede Menge. c. Wer sich ein Knistern, Rauschen oder eine Kompressionsverzerrung dazumischt und dies schön, alt oder "warm" findet, kann mir leid tun! Mich interessieren unverzerrte, unkomprimierte, unbeschnittene und weitgehend rauschfreie und obertonreiche Bandaufnahmen. Auch möchte ich kein Raster- und Panelbild sehen, sondern ein feinkörniges, kontrastreiches, hochauflösendes und farbtreues photochemisches Bild. Diese Güten gilt es zu erforschen, anstatt zynische Vergleiche zu ziehen. Es kann doch 2008 in einem Filmforum nicht zu viel verlangt sein, an pure Selbstverständlichkeiten zu erinnern?
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Natürlich gibt es immer hier wie dort Wiederholungen: 2001 HELLO DOLLY THOSE MAGNIFICENT MEN (dort schon Anfang der 1990er Jahre gesehen) HOW THE WEST WAS WON THIS IS CINERAMA WINDJAMMER Es gibt, denke ich, für jeden Aufführer auch einen Kanon des Repertoires, der einen Kern des Progammprofils ausmacht.
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So ist das mit den Festival updates. Zumindest hat er nicht das Problem mit THE WALL gehabt.
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Ich habe keine DVDs mehr /verschenkt), nur noch 35mm und 70mm, weil dies Arbeit genug ist. Daher auch keine Beamer, die den Veranstalter eine sorgfältige Archivkopienrecherche ersparen sollen. Bradford hätte ihn sicherlich in 70mm gespielt, aber wie Bill Lawrence ausführt: die Kopie ist aus dem Verkehr gezogen worden. SAND PEBBLES ist unbedingt erwähnenswert, der selten gezeigt wurde. Hierzu bekundet Bill Lawrence: The Sand Pebbles was restored to 4k digital elements and then produced as a 35mm print. Werben wir doch hier für schöne Filmkopien! Nicht für Blurey. :lol:
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Sie gehört dem besagten Verleih (ganz schöne Kopie), also ...
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Na, dann wäre das der neueste Update, mir sandte er am 21. und 25.1. Infos zum - Vorbehalt! - vorläufigen Programm. Für BRAINSTORM liegen aber bei Neue Visionen keine Anfragen vor, auch schätzt Bill Lawrence persönlich eher die Projektion auf flat screen, weiß aber um die Bedürfnisse des Publikums in Sache curved screen. Hier sieht man die Probleme und Einschränkungen der Digitalprojektion - Ihren Ausführungen folgend. Und: eine "2k"-Projektion - gegenüber einer 70mm-Porjektion - läßt nicht "hoffen", sondern ist ein Kompromiss. BLADE RUNNER wurde übrigens überwiegend photochemisch restauriert, bevor gescannt wurde. Ridey Scott berichtet, daß digitales Restaurieren zu unbefriedigenden Ergebnissen geführt habe. Plötzlich habe man die alte Methode ausgegraben, und alles sah prima aus. Somit wäre auch eine neue 70mm-Kopie erstrebenswert gewesen. :D Und: @preston sturges: Werbung für die Blue-ray innerhalb eines 70mm- und Widescreen-Festivals sollten Sie sich bitte genau überlegen. Sehr kontraproduktiv!
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Scheint die Erstaufführungskopie von BLADE RUNNER von 1982 zu sein, wie mir Bill Lawrence schrieb: the 70mm print was of the original and withdrawn Über die aufwändige Sound-Mischung gibt es auch Literatur. Seinerzeit konnte der Surround-Sound auf Magnetton-Basis dem Film in Deutschland eine sehr große Anhängerschaft verschaffen. Auch die 65mm-Hintergrundaufnahmen des Los Angeles von 2017 sind nachwievor überwältigend auf Breitfilmkopie. Aus: "The SciFi Store", http://www.scifidesktop.org.uk/gallery/...=18&pos=14 http://forum.cinefacts.de/showthread.ph...942&page=2 (Lief auch vor einiger Zeit in einem CinemaxX auf 2 Metern Breite, in 35mm und guter Kopie
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Für die Reisfreudigen unter uns die Erinnerung: am 5. April im ROYAL PALAST im schwedischen Malmö Sebastian DOCTOR ZHIVAGO-Tag. Bild: in70mm.com / Sebastian Rosaker Wer sich bei ihm per eMail oder Brief anmeldet, erhält eine riesige Eintrittskarte mit diesem fantastischen Motiv zugesandt, der Eintritt ist kostenlos: Bild: in70mm.com / Sebastian Rosaker Aktuell stellt Bill Lawrence für das Wide Screen Festival im englischen Bradford folgendes Programm in Aussicht: Vorbehaltsstatus! Friday 7 10.00 This is Cinerama 1.30 The Great Escape 6.30 Cinematic Sound Formats: with Dion Hanson 7.30 2001: A Space Odyssey Saturday 8 10.00 Windjammer 1.30 The Bigger Picture - Tony Sloman 2.45 The Sand Pebbles 6.00 The Making of How the West Was Won 7.30 Star! Sunday 9 10:00 Cineramacana 1.00 Screentalk: Kenneth Branagh + Hamlet 70mm 6.00 Honeymoon 8.30 Blade Runner Monday 10 10.30 Edward Scissorhands 70mm + Brainstorm 70mm As well as visits from Kenneth Branagh, we are also expecting Jan Harlan to talk about Stanley Kubrick on Friday night (by coincidence the anniversary of Stanley Kubrick’s death); and Dave Strohmaier will bring more from his vaults. I hope to have tickets on sale early next week, so please hold on before calling to book. There are full passes still available, so do contact Jeni Hall at Jennifer.hall@nationalmediamuseum.org.uk if you wish to buy one. More information next week. Vorbehaltsstatus!
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Gut, daß die Legenden des 70mm-Kinos einmal relativiert werden. Die beiden grössten "Flops" hiessen vielleicht MEINE LIEDER MEINE TRÄUME sowie STAR! (Einer der beiden Titel soll an der West-Spree sogar nur 3 Tage gelaufen sein - läßt sich noch genauer herausfinden.) Ein ketzerischer Gedanke: hätte es den ZHIVAGO-Erfolg nicht gegeben, wäre das 70mm-Verfahren in der Kinodistribution noch vor Ende der 1960er Jahre eingeschlafen - und auch die letzten Experimente mit 65mm-Aufnahme wären nicht mehr in Angriff genommen worden. ZHIVAGO ist zwar ein Blow-up, aber dank herausragender Photographie und optischer Naßkopierung allgemein sehr exqusist anzusehen, und angesichts des Erfolges schienen auch die Puristen des 65-mm-Aufnahme wieder Aufwind zu bekommen. Erstaunlicherweise liefen in dieser Stadt diverse 70mm-Verleihtitel in mittelgrossen 35mm an, und oft 1 Jahr darauf plötzlich in Großkinos im Wiedereinsatz sowie in 70mm. Dazu zählen 55 TAGE IN PEKING und WEST SIDE STORY, die beide im 'Cinema Paris' in 35mm anliefen und später im 'Cinerama-Theater Capitol' am Lehniner Platz in 70mm nachgespielt wurden. Ähnliches wiederfuhr noch 1990er Jahren TITANIC und DER LETZTE KAISER. DOKTOR SCHIWAGO wurde in Frankfurt am Main (eben so wie BEN-HUR) im dortigen 'MGM-Theater' in Erstaufführung in 35mm-4-Kanal-Magnetton gezeigt: was dieses Haus, dass bereits seit 1956 über zwei DP 70-Projektoren verfügte (eventuell ohne 70mm-Umrüstsatz bis 1968, als der Bildwandumbau erfolgte und GRAND PRIX damit Premiere feierte) nichtsdestoweniger als Roadshow-Theater gelten ließ. CAMELOT an der West-Spree lief zwar im Todd-AO-Haus 'City im Europacenter', aber weder der Anzeige noch Zeitzeugen war zu entlocken, ob dies im Sonderformat erfolgte. Den ersten Einsatz bin ich mal in den Zeitungen komplett durchgegangen: nach der 166. Woche lief im 'Royal Palast im Europacenter' VOM WINDE VERWEHT mit 8-wöchiger Laufzeit, gefolgt von 2001: ODYSSEE mit nur 7-wöchiger Laufzeit. Nach der 166. Woche fand sich also eine Zeitungsannonce der 'Kurbel': "Doktor Schiwago zieht um...". Ebendort war bereits bis 1956 VOM WINDE VERWEHT in 2 1/2-jähriger Laufzeit eingesetzt worden - in einem Betrieb, der in Konkurrenz zum 'Royal Palast' stand. Nur wenige Monate später kehrte SCHIWAGO zurück ins Europacenter. Vermutlich wurde er für andere Einsätze vorher gesperrt. Als ich im 'Royal' 1979 erstmals 2001: ODYSSEE sah, mußte man nach etlichen Vorankündigungen erst den 36-wöchigen Einsatz von KRIEG DER STERNE und einige Nachfolger über sich ergehen lassen. In den Bezirkskinos wurde 2001 letztmalig im Frühjahr 1978 ('Eva-Kino') eingesetzt und dann gesperrt. Man sagte dann in den Kreisen der Todd-AO-Kinobetreiber, die sich diese Filme offenbar mit Billigung des Verleihs reservieren ließen: "der ist auf Eis gelegt". Diverse 70mm-Wiederaufführungen der 1970er Jahre, auch im 'Delphi-Filmpalast am Zoo', hatten zum Anlaß, daß solche Titel mindestens ein paar Monate vorher für den 35mm-Bezirkskinoeinsatz gesperrt wurden. Sog. "Roadshowkinos" (der Begriff ist m.E. weit ausspannbar und nicht nur mit Breitleinwänden in Beziehung zu setzen) waren also immer auch bischen als "Killerkinos" verrufen, gehässig gesprochen. :wink: Das wäre ja toll! Läßt sich der Einsatz durch alte Zeitungsanzeigen präzisieren? Eben so sagenhaft der 118-Wochen-Einsatz von BEN-HUR im Hamburger 'Savoy' in Wiederaufführung. Im Berliner 'Delphi' lief er in seiner Erstaufführung "nur" etwas länger als 1 Jahr, aber ein Dutzendmal in Wiederaufführung bis hin zum 35mm-Einsatz um 1981 (Magnetton) und 1983 (Lichtton). Hätte noch Fotos aus dem 'Royal'-Einsatz - aber es hieß ja schon obenstehend: "nicht das schon wieder". :(
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Den Tag über habe ich evt. mit verschiedenen Spielstätten und Formaten mehr zu tun als Sie ... aber das ist hier nicht Thema weiterer Unterstellungen. Niemand redet das Kino tot, da es das Kino ohnehin nicht gibt. Trotzdem sollten Szenarios entwickelt werden, nach denen die flächendeckende Infrastruktur ortsfester Spielstätten mit Grundversorgung auch einmal in Gefahr geraten könnte. Es gibt sicher keine ewigen Gewissenheiten, und auch Neuerungen können immer zum Guten und zum Schlechten tendieren. Man kann schwerlich die Augen verschließen vor den neuen Märkten, die in den letzten 10 Jahren als Konkurrenten ortsfester Filmtheater einen nicht zu ignorierenden Aufschwung erlebten. Es wäre, denke ich, vorrangige Aufgabe der Theaterverbände, bei den Verleiher- und letzlich den Produzentenverbänden sicher zu stellen, daß eine vorrangige Premieren-Belieferung sichergestellt würde. Die Freigabe von HD-Medien für den Consumer-Markt und annähernd selbige Medien als Kinodistributionsformat ist eine Novität. Wer meint, dies habe es schon immer gegeben und es ändere nichts am Grundwesen der Grundversorung mit Filmerstaufführungen, der gewinnt mein Vertrauen nicht unbedingt.
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Abgesehen von Ihrer persönlichen Unterstellung - muss ich zugeben: unter nur "schönredenden" Menschen wie Ihnen würde ich mich wirklich nicht so wohl fühlen ... denn einer ernsthaften Analyse stellen Sie sich ungern, und dies könnte einmal riskante Konsequenzen nach sich ziehen... (das geht mich jedoch nichts an). Aber es besteht j gar kein Widerspruch zu Ihrem Beharren auf den "human factor": die naturgegebene Geselligkeit, das Kommunikations- und Unterhaltungsbedürfnis und der Drang des Ausgehens. Sie rufen die Revolution aus. Aber es ist für mich in Ihren Zeilen primär nur ein Marketing-Text erkennbar, keine wirkliche Revolution. Prof. John Belton nannte die Umrüstung auf digitale Bildwerfer in den Kinos eine "Scheinrevolution". - Mir erscheint es spannender, dieser kritischen Hypothese nachzugehen. Sie sprechen von der modernen Welt des vereinsamten Menschen (sie beschreiben ihm mit digitalen [!] Attributen wie "neue zellen-medien wie handy-tv und home-entertainment"), aber diese Kritik ist m.E. weniger revolutionär aus dem Blickwinkel enthusiastischer Kämpfer der digitale Vernetzung. Eine Revolution hat in grossen Zügen die Abschaffung relevanter bestehender Organisationsstrukturen und auch Kulturdenkmäler zurfolge, selbst wenn sie viel Positives bewirkte. Dieser Problematik weichen wir hier aus. Fazit für den engagierten Kinokämpfer (es bleibt auch wenig anderes übrig): der human factor ist um jeden Preis zu stärken. Es darf nicht nur aus Marketing-Gründen oder aus einer Haltung des reinen Optimismus und der Verdrängung der ewige Glaube einziehen: "Kino wurde oft schon totgesagt - es lebt noch immer". Betrachten wir die wichtigsten Veränderungen: Sie schreiben, "hier bietet Kino und die geschichten die im Kino erzählt werden seit über 1000 jahren die einzigartige möglichkeit [...]". Bleiben wir bei dieser Aussage und ziehen die heuigen Möglichkeiten und Tendenzen heran, dann ergeben sich auch veränderte Rezeptionsbedinungen: die Quervernetzung filmischen Contents und anderer Unterhaltungsformen hat ja seit Beginn der 1950er Jahre das Kino geschwächt. Die Verknüpfung (mit anderen Medien und Freizeitangeboten) ist so stark und "innovativ" [in Anführungszeichen und primär ökonomisc gemeint] wie nie zuvor, so daß von einzigartigen Herausstellungsmerkmalen der Kinos nur eingeschränkt gesprochen werden kann. Im Zuge der Digitalisierung dürften diese Refugien des grossen oder einzigartigen Bild-, Ton- und Unterhaltungsgewerbes massiv unter Beschuß geraten. Vergessen wir nicht bisherige Wellen des Kinosterbens. Nehmen wir in Augenschein, daß eine weitere Insolvenzwelle (auch gerade unter den sogenannten "Umrüstern") große Löcher in der Landkarte schlagen wird und die flächendeckende Infrastruktur von ortsfesten Filmtheatergebäuden fraglicher wird. Vergleichen wir auch die derzeitigen Bildgüten und Vorführweisen sowie Rahmenprogramme mit denen der 1990er, 1970er oder 1950er Jahre. Und prüfen wir, welche ernsthaften Anstrengungen die produzierende Industrie unternimmt, um immer und überall "einzigartig" für eine Filmtheaterverwertung einzutreten. Ich kann somit nur für eine kritische Betrachtung werben und für Vorsicht gegenüber den Heilsversprechen sog. Revolutionäre der Multimedia-Industrie (die mit Kino wenig gemeinsam haben, ausgenommen, das Label "Kino" für ihre Produkte zu übernehmen). Und hier stehen wir vor einer Gleichschaltung des Medienformats (Kino und Home Cinema) sowie der möglichen Vertriebswege (elektronisch und per Datenleitung oder Satellit).