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Das vermutlich schlimmste Unheil, dass je über die Branche hereinbrach. In fünf Jahren ist sie mausetot, wer weiss? Kino wird hier sozusagen "Parallel"-Station der TV-, HD-Spielfilm- und Videoverwerter, die zwar Kinos weiterhin beliefern, aber ohne Schutzfristen oder Technologievorsprung, den Kino immerhin 100 Jahre lang hatte. Das bittere Ende. Apropos "Digitale Scope-Projektion" mit 818 x 1980 pix: das ist quasi eine Letterboxversion aus 16 : 9 oder 1.98 : 1, wie es in der Weise in der Kinogeschichte noch keiner gewagt hatte, auf überbreite Bildwände zu projizieren. Man sieht beim Digi-Dreh die Mattscheibeneinzeichnungen für 16 : 9, und im Kino wird dann auf vollbreit gepixelt. Ausleuchtungstechnisch selbstverständlich eine Katastrophe, in der Bildschärfe ebenso, im Kontrast ohnehin - verglichen mit normalen 35mm-Standards noch der 1990er Jahre. Ab 2009 kommt 4k-Heimkino. Yeah! Jedweder Kino-Rollout derzeit ist daher überflüssig und für die Branche eine Geste der "Unterwerfung", und ein "alter Hut", der rasend schnell wieder eingestampft wird (zusammen dann aber mit den Kinogebäuden!). Die "Waffengleichheit" jedenfalls, die der HDF zwischen Home Cinema und Kino fordert, wird immer mehr zur Farce.
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Was nützt das alles, wenn bereits in Produktion, Workflow und nach dem Mastering fast nirgendwo echte 4k-Auflösungen am Ende herauskommen, sondern deutlich weniger. Der Beamer SRX-R 110/220 schafft es zwar (und dennoch weniger als ein spitze belichtetes 35-mm-Negativ, geschweige den 65mm oder Imax), aber nirgendwo das Source-Master. Und 3-D- klappt ja nicht mit dem SONY, hörte ich gerade wieder. :oops:
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Völlig unlogisch, daß es 3-D- auf IMAX gibt, aber das 35mm-Format dafür nicht gut genug sei. Ist eben die Schusseligkeit der Filmtheaterbranche, sich nicht rechtzeitig auf ihren "vorhandenen" Kapitalgüter zu besinnen und von den Verleihern kompatible 3-D-Ware auf 35mm einzufordern. Hat doch Jahrzehnte geklappt. Jetzt plötzlich ein neuer Nötigungshorizont: "Entweder ihr kauft Beamer, oder ihr sollt schliesen und bekommt keinen BEWOULF!" Leicht bescheuert, die Theaterverbände in Ost und West. Natürlich, die sehen alle unscharf oder flau aus. Daran wird sich wenig ändern. Jedenfalls habe ich bisher noch nichts an Digitalbildern gesehen, was mich überzeugte. (Ausgenommen einige Verdienste in der Filmrestaurierung bei beschädigtem Material.)
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War ich auch einmal. Bis die Wahrheit ans Licht kam... :lol: (Das Bild im GLORIA mit zehn Metern ist ja auch nicht die Ultima Ratio)
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UCI und ODEON starten: 500 Sääle 2K/3D in EU.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Nicht falsch. Zurüstung ist schon etwas anderes als "Umrüstung" Die komplette (!) Umrüstung verlief beim Tonfilm relativ rasch: innerhalb nur von zwei Jahren in den meisten Ländern. Wie wenig der Digital Roll-out zu "ziehen" scheint, zeigen die Verzögerungen seit 1998 unaufhörlich - zehn Jahre Roll out und Umrüstung also, die ersten Systeme schon nicht mehr spielfähig (1.4 DLPs von TI). Scheint also nicht alle zu begeistern... Und so viele neue Säle werden in Kürze wohl nicht gebaut werden, nur um HDTV-fähig zu sein. Glücklicher (oder unglücklicherweise?) besitzen die meisten Bildwerferräume nur Platz für die dort mit Ach und Krach hindrängte 35mm-Vorrichtung - und für nur 1 Kabinenfenster. Das Betreiberrisiko besteht daher nachwievor und wird verschärft durch die Umsätze 2007. Selbst die Virtual print fee-Modelle ziehen in Deutschland nicht - diverse Verleiher stellten fest, besser vorerst beim 35mm-Standard zu bleiben, da es ihnen zu teuer wird. Dann hat sich auch noch herausgestellt, dass 3-D-HDTV auf der Funkausstellung technisch und in der Ausleuchtung mehr überzeugte als manche (dustere) Kinoinstallation. Und es kam auch im HDF und im Filmecho plötzlich sinngemäss die Frage auf: Eigentlich wurde uns von den Produzenten eine "Waffengleichheit", nein mehr: ein Alleinstellungsmerkmal zugunsten der Kinobranche angeboten. Jetzt läuft 3-D mit HD als auf dem Consumer Markt und der Funkausstellung? Was wurde bloß aus diesem Versprechen? Auch ich wundere mich allemal, dass sich die Kinobranche zum Anhängsel der Consumer-Medien machen möchte. Technik und Systeme also für das Home Cinema. Gute Nacht, Marie. :roll: -
Muß hier nachhaken: wenn die Raumtextilausstattung des SAVOY im Försterling-Stil war (die Eröffnungsfotos beeindrucken schliesslich ob ihrer Schlichtheit, Schlankheit und Linientreue!), so habe ich in den 1990er Jahren davon wenig mehr erkennen können: stark drapierte und knallrote Wandbespannung (extrem schallschluckend und mir für ältere Filme "zu trocken"), die Decke irgendwie abgehangen und provisorisch unterfüttert, der Vorhang zu stark gefaltet und in der Farbbeleuchtung divergent zu anno 1957, das 70mm-Bild (war für HAMLET und VERTIGO extra angereist!) viel zu dunkel, die Kaschierung stark zugefahren und der Bildeindruck weder sonderlich gross, noch geschwungen geschweige denn "umhüllend" (wrap around-Effect). Ton mittelmässig: für den gängigen CP-Prozessor auf "kompatibel" zusammengestrickt. 70mm-Optik steinalt (anstatt gefälligst von "Steinheil" geadelt), verwaschen und soßig bis zum Abwinken... Fragen zum Kino oder zum BWR konnte oder wollte dort niemand beantworten. Zur gleichen Zeit der Eindruck im GRINDEL deutlich equisiter, aber reinster Kulturschock, die sehnlichst erwartete Riesenbildwand dort nicht mehr anzutreffen. Eher als im SAVOY könnte man vielleicht im GRINDEL noch Kult- und Kulturkino betreiben, scheint mir, und die Bildwand liesse sich ja wieder vergrössern und könnte dann deutlich das SAVOY, die dortigen Multiplexe u.a. Kinos dieser Republik in den Schatten stellen. Die Erfahrung mit den Christenpolitikern (besonders fromm dubiosen Spendern und "Investoren" gegenüber, die bei Wahlen in Referenzlisten auftauchen und Zeugen für einen "Pseudo-Aktionismus" vorgaukeln) ist nicht neu. Sie plätten Kinos, Kirchen oder Kinder, wenn dabei ein neues Shopping-Center als hippiges Podium für ihre Wahlkämpfe ersteht. Gegen nicht-europäische Ballungsgebiete hätte ich gar nichts einzuwenden: immerhin sind indische Kinomacher derzeit der Rettung für das Berliner Kino CITY in Wedding, das offenbar weiterspielt. Wunderbar - und weitaus nützlicher als Overscreening mit dt. Synchronfassungen brutalstmöglicher Exploitationsstreifen. "Ethno-Kino" könnte also selbst in verwahrlosten Gebieten einen "Leuchtturm" der Vielfalt und Befruchtung darstellen - und den dortigen Agressionspotentialen das Wasser abgraben. Ich bin sehr dafür!!! Scheinbar funktioniert es auch hier wie dort. :D Bild: Hamburger Film- und Fernsehmuseum
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cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Nur zugerüstet ... was sonst. UCI Berlin hatte ja ab Mai 2000 einen Digitalprojektor von Texas Instruments und kaum betrieben. Seit Jahren nicht mehr in Betrieb und längst nicht mehr DCI-fähig. Lohnte sich auch weder vom Image her noch von der Rendite - das Publikum sah keinen Unterschied. Bei 3-D, neuerdings digitalisiert 60 Jahre nach Erfindung des Verfahrens, wollte man wohl Dreamworks entgegenkommen. Dann "hofft" man noch auf "Beowulf" in zwei Wochen, der die roten Zahlen in diesem Kinojahr kaum wettmachen dürfte (Umsatzminus bedingt durch die digitale Marktsättigung der überall zu leicht erhältlichen "Filmkonserven" auf Scheiben, OnDemand oder Flat-Screen). Jedenfalls nicht in Relation zum Investitionsrisiko der Kino bemessen, da ist die Ausbeute für die Kinos, die nachwievor "Grundversorung" betreiben, äussert mager und viel zu komplex in der Handhabung und im Betreiberrisiko. -
Rettet das GRINDEL! Dies auch der Name einer Unterstützerseite, die über recht erfolgreiche Kampagnen und interessante Informationen über den drohenden Abriß des einstmals renommierten Roadshow-Theaters von sich reden macht (3-streifige Deutschland-Premiere 1963 von DAS WAR DER WILDE WESTEN sowie zahllose 70mm-Screenings jeglicher Coleur): http://www.rettet-das-grindel.de/ Das Gebäude wurde offenbar zwangsversteigert, und trotz einer Besuchersteigerung von 30 Prozent steht ein Kampf bevor, das in den letzten Jahre auf THX umgebaute und zuletzt noch mit 2k-Digital-Cinema-Equipment veränderte Haus als herausragende Spielstätte des ehemaligen Meister-Kinoarchitekten Joachim Glüher (ebenfalls Architekt des SAVOY-Kinos, Hbg.) zu verteidigen. Originalfassungen und Familienfilme bilden derzeit die Basis des GRINDEL-Programms: http://www.ufa-grindel.de/
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... bin zwar nicht der Angesprochene ( -> @magentacine), aber zu GRAND PRIX ein Quellenhinweis [würde man sich gelegentlich hier öfter wünschen...]: In "American Cinematographer", Ausg. Jan. 1967, Anm. v. John Stephens (Second Unit und Helicopter Cameraman): - For the opposite effect, Panavision developed a 1000mm telephoto lens with a speed of T/6.3 and a angle of 3 degrees. (S. 32) - Also included were 12 standard Super Panavision 65mm camera units (completely modified with fiber-gear controlled magazines, eliminating all belt drives), one Panaflex (likewise modified), three Mitchell AC cameras and three Mitchell BFC cameras. In addition to this 65mm equipment, there were three anamorphic 35mm Arriflex cameras. (S. [nicht mitkopiert]) [Leider wird der Einsatz einer M.C.S. 70-Kamera hier nicht erwähnt.] - I had been put in charge of all helicopter photography on "Grand Prix," and for these sequences we used the Panaflex 65mm reflex camera equipped with a 90mm-250mm zoom lens and mounted on The Nelson Tyler vibrationless helicopter mount. (S. [nicht mitkopiert]) - In order to get some of the extreme wide-angle shots which John Frankenheimer required, Panavision came up with its 17mm Hyper-wide, a lens of high-resolution and almost negligible distortion (Wo ich jedoch deutlichst widersprechen würde. Relativ schlecht im Bildstand und in der Randschärfe ist auch der Einsatz der Handheld-Camera. (S. [nicht mitkopiert]) Nur am Rande als Nachtrag, Info sozusagen "aus zweiter Hand".
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Implizit hiesse dies, die Verzeichnung kurzbrennweitiger Objektive sowohl bei Todd-AO als auch Super Panavision könnten auf bestimmten Bildwänden den Anschein erwecken, die Verzeichnung werde "passend" aufgehoben, dies seien aber Zufallsprodukte. Dies trifft ja deshalb nicht ganz zu, weil die Kissenverzeichnung bei Super Panavision 70 eben nicht durch die uns bekannten Konkavbildwände "aufgehoben" werden kann. Das betrifft lediglich das Todd-AO-Verfahren bei Einsatz der "bug-eye lens" und der allerersten Bildwandgeometrie dieses Verfahrens. Wenn Du aber die Randverzerrung weitwinkliger Super Panavision 70-Filme aufzuheben versucht wärest, so müßte schon eine Konvexbildwand installiert werden. Ich glaube aber, in diesen Genuß sind bislang nur wenige gekommen. :wink: Von PROJECT BRAINSTORM habe ich noch aus der Erstaufführung Bildwandshots der von Dir erfragten Szene. Für Super Panavision 70 existieren keine derartigen Weitwinkeloptiken, wie sie in dieser und anderen Szenen in BRAINSTORM zum Ausdruck kommen. Ähnlich einigen Einstellungen in "2001" (Blick durch HAL's Auge auf den Notizblock von David Bowman) scheint ein spezielles Fishe-Eye-Objektiv arretiert worden zu sein [Spekulatio "ein": vielleicht sogar wieder ein Fairchild-Objektiv wie in der MGM-Produktion von 1965-68? Speculatio "aus".] Douglas Trumbull lebt ja glücklicherweise noch ... :)
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Dank für diesen Nachtrag. Allerdings hätte ich mein Zitat gerne um zwei oder drei Worte "verlängert" gesehen: daran wäre auch ablesbar, dass die Frage eigentlich an den Autor Wolfram Hannemann/@laserhotline gerichtet war, der Intros für dieses Festival und die Website in70mm.com verfasste. Daß von dieser Seite keine Äußerung kommt, wundert in diesem Thread kaum mehr. Noch eine These im Widerspruch zu Die kurzbrennweitigen Verzeichnungen bei Todd-AO und Super Panavision 70 sind völlig unterschiedlich. Bitte nicht verkürzt von einer "Aufhebung" sprechen, die für beide Formate auch nicht generalisierbar wäre: Einerseits a) Tonnenverzerrung, andererseits b) auseinanderfliegende Bildränder (ähnlich Super 35-Weitwinkeloptiken). Daher entspringen auch die Verzerrungen an der Bildwandflanken unterschiedlichen Prägeprozessen der Aufnahmeoptiken. Konkret bei Todd-AO-Weitwinkel-Aufnahmeobjektiven sowie bei der BF-Objektiv-Serie von Philisp für die Wiedergabe würde ich aber eine frühe, von Todd A.O. konzipierte Bildwandkrümmung durchaus in ein nicht zufälliges Verhältnis setzen und von einem "Ausgleich" sprechen. Sämtliche Phänomene, zumeist auch kopiertechnische, lassen sich stets an den Originalkopien ablesen und lösen tausend Fragen, die sich aus Irritationen der sog. Fachliteratur ergeben. Daher würde ich niemals versuchen, die zeitgenössischen Reportagen "abzugleichen", noch weniger gar aktuelle Publikationen als Maßstab zu nehmen, sondern sich die Optikentwürfe, die Filmkopien und Sichtungen derselben vorzunehmen. Ein Beispiel: es gab hier eine aufgebauschte Diskussion über die geometrischen Abbildungseigenschaften von Todd-AO 35 aufgrund leicht mißverständlicher Werbetexte. Es stellte sich heraus, dass es sich um reine Spekulation handelte... Vor KHARTOUM würde ich bereits MUTINY ON THE BOUNTY anführen, wo der Bildraum tiefenwirksamer und weitwinkliger erfasst wird als in BEN HUR oder RAINTREE COUNTY. BOUNTY ist BEN HUR photographisch weit überlegen. Allerdings haben BEN HUR, KHARTOUM und BOUNTY unterschiedliche Grade des Color-Fadings erreicht, die subjektiv die Eindrücke "färben". Mein Bildeindruck einer etwas farbigeren BOUNTY-Kopie (jedoch mir bereits zu hell) und einer rötlichen (aber etwas dichteten) Kopie desselben Films im gleichen Format führte mir im epistemischen Schock vor Augen, dass selbst im Ursprungsformat eine, sagen wir einmal "Hermeneutik der photographischen Künste" außerhalb der zeitlichen Entstehung und Präsentation fehlschlagen muss. Eine Zeitreise wäre gewiss ein Wunsch, der unerfüllbar bleibt.
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Guckt Du hier: http://www.filmboost.de/guide/rubrik/fi...rwerke.htm
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NOMOS Super 8 Filmpreis und die neue Cinevia S8 Kassette
cinerama antwortete auf Jürgen Lossau's Thema in Schmalfilm
Interessant, daß ein Karlsruher, dessen Marketing aus "Schönrederei" besteht, sich unter der Maske konstruktiver Aufbaufhilfe den Nimbus des Versöhners und Problemlösers in Berlin zutraut. -
NOMOS Super 8 Filmpreis und die neue Cinevia S8 Kassette
cinerama antwortete auf Jürgen Lossau's Thema in Schmalfilm
Volle Zustimmung für Jürgen Lossau. Es ist mir unbegreiflich, wie ein Karlsruher Betreiber, der selbst fast wöchentlich nach "Aushilfen" annnonciert, hier glaubt, Ratschläge erteilen zu können. Fakten sind weder verdrehbar noch frisierbar. Die Erfahrung mit solchen Mißständen ist nicht neu, und explizit die Bezugnahme von Jürgen Lossau auf Betriebsversagen stimmig in jedem Punkt. Nicht nur, daß der Veranstaltungspartner des NOMOS (ein hier ungenanntes Kino) fast nur noch Anlernkräfte und Aushilfen beschäftigt (unterste Lohngruppe dieser Republik konsekutiv zum unerlaubten Koppeln von Archivkopien und der prompten Reaktion der SDK), es ist auch in jüngster Zeit dort gängig geworden, Kino-Spielfilme zu annoncieren und unangekündigt DVDs einzusetzen. So hat sich Berlin den Kompromiss zwischen kommunaler Trägerschaft und einem Privatbetreiber jedenfalls nicht vorgestellt! Herrn Lossau gebührt Dank für seine engagierten und patenten Publikationen eben so wie für seine klare Sprache. Ob Herr @preston sturges aus Überzeugung Probleme/Defizite unter den Tisch kehrt oder nicht, wird an den Fakten und Notwendigkeiten nichts das Geringste ändern. -
Läßt es sich verlässlich sagen, dass Stereovision 70 immer identisch mit HiFi Stereo 70 (LIEBE IN 3 DIMENSIONEN, Kopien existieren noch) ist? HiFi Stereo 70 wurde von Jan Jacobsen entwickelt, die Patentschriften liegen vor. Unter Stereovision 70 wurden einige HiFi Stereo 70-Filme m.W. nur in Spanien vermarktet. StereoVision 70 bezeichnet regulär das amerikanische Verfahren auf 70mm-Kopie mit zwei Teilbildern Seite an Seite in der A.R. 1.33 : 1, aber auch das Präsentationsverfahren auf 10-perf 70mm (zwei Teilbilder übereinander auf 70mm-Film, auch StereoVision Tenperf 70 genannt). Triarama ist nur das Vermarktungslabel, nicht aber ein Aufnahme- oder Wiedergabeverfahren. Z.B. CHAMBER MAIDS (1974) wurde in Triarama beworben. Der Film ist jedoch auf 35mm anamorph aufgenommen, Seite an Seite, und beinhaltet in der Projektion die A.R: 1.33 : 1 - wiederum ganz entgegen den o.g. Verfahren und Systemen. STEREO-70 ist ein hervorragendes Verfahren des Ing. Vsesoyuzniy im Institut NIKFI und ist völlig anderes konzipiert als HiFi Stereo 70 oder gar "Triarama". Das Negativ von STEREO-70 ist 70mm breit, die Bildaufnahme und -wiedergabe erfolgt sphärisch, Seite an Seite, (also kein Anamorphot!), die A.R: beträgt 1.33 : 1, was einen stärkeren Bildstrich auf der 70mm-Kopie zur Folge hat. (Erster Film: NET I DA, 1968). Die Bildwiedergabe ist vorzüglich, Kopien existieren. In der Intro von Wolfram Hannemann ( http://www.in70mm.com/festival/2007/intro/index.htm ) ist zu lesen, daß THE KING AND I in 55mm-Kopien ausgewertet wurde. Leider gibt es hierfür keinen Hinweis. Knapp über dem Postermotiv von THE KING AND I ( http://www.in70mm.com/festival/2007/intro/index.htm ) wird das Zitat eines Kameramanns angeführt, um die bevorstehende verzeichnete Projektion eines Ultra-Panavision-Films zu erklären. M.W. hat es ein Verfahren, wie es der zitierte Kameramann von KHARTOUM zu erinnern glaubt, nie gegeben. Es gibt bei MGM Camera 65 rep. Ultra Panavision 70 wohl nur durchgehend komprimierte 65-mm-Photographie, und die stärkere Kompression der Bildränder auf einigen Ultra Panavision-70mm-Spezial-Kopien (Kompensationskopien) wurde über Reprooptiken der optischen Umkopierung bei Technicolor bewerkstelligt, sodass sich diese Verzeichnung an den Bildflanken über Projektion mit Super Cinerama-Objektiven auf tief gekrümmten Super Cinerama-Bildwänden (120 Grad) ganz automatisch kompensierte. Eine unverzerrte Projektion von Ultra Panavision-Filmen mit Kompensationskopien läßt sich somit leider (!) auch nicht durch die Nachfertigung einer Dimension-150-Optik auskorrigieren, sondern nur auf völlig anderem Wege lösen. Wolfram Hannemann begründete fernerhin im Vorjahr die Restaurierung des Films SPARTACUS mit einem Gelbstich im Negativ. Hat irgendjemand hiervon je etwas gesehen? Auch die Erwähnung eines ovalen Überblendzeichens der 70mm-Kopie THE KING AND I in diesem Thread würde ich nicht als letztgültigen Nachweis heranzuziehen, dass die Grandeur 70-Kopien dieses Films von einem ganz bestimmten Format gezogen worden seien. :wink: BEOWULF ist leider digital und hat mit 70mm m.E. nicht das Allermindeste zu tun. Zwei völlig unterschiedliche Welten. Ist aber heute Geschmackssache. 8)
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Für diese Kopie - die osloer - da wäre mir kein Weg zu weit! Das Warten steigert nur die Vorfreude! Ich poste demnächst einmal die Flugkosten... es lohnt sich dort allemal. :idea:
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Und hier noch einmal der Original-Link: http://cinerama.com/special_events.asp Eine Beschreibung der Ende der 1990er Jahre von Paul Allen geretteten und hervorragend restaurierten Spielstätte - mit einer Bildwand von über 27 Metern Breite in etwa vergleichbar mit dem früheren EUROPA PALAST in Essen: http://en.wikipedia.org/wiki/Seattle_Cinerama Zum Vergleich noch einmal andere Cinerama-Bildwandmasse des 20. Jhds.: http://wapedia.mobi/de/Cinerama#3. Die Wirkung der Bildwand im CINERAMA SEATTLE kommt auch in diesem Foto (Ausschnittsmotiv) zur Geltung und zeigt die Potentiale der kinematographischen "Umhüllung": http://cinematreasures.org/theater/360/ Und auf Thomas Hauerslevs Website sind natürlich alle Titel und Termine aufgeführt: http://www.in70mm.com/now_showing/index.htm Eine von mir zuletzt umgespulte TITANIC-Kopie (spreeseitiges Ufer) war wahrlich state-of-the-art für den Super-35-Aufnahmeprozess. Von einem kurzen Schaltfehler auf einem Akt abgesehen das Musterbeispiel eines Blow-up. Die Seattle-Kopie erweckt also höchste Erwartungen. Einige neuere Kopien der "klassischen" 65-mm-Filme scheinen aber auch Seattle zu denken gegeben haben. Einmal hatte man von uns eine Kopie entliehen und fand (trotz der Materialalterung) Bildreliefwirkung und Ambience-Sound ein wenig "präsenter" als Sound und Bildtiefe einiger neuer Prints. Dass auch in Seattle die Erfahrungen mit den frühen Restaurationskopien von LAWRENCE OF ARABIA und der jüngsten 2001-Kopie vielleicht nicht jeden überzeugt haben, kann man sich vorstellen. Der Rückgriff jetzt auf eine frühere 2001-Version (dann auch in "B"-Zustand deklariert) scheint das Ergebnis einer endlich kritischeren Bestandsaufnahme zu sein. Mit der positiven Folge hoffentlich, dass alle Restaurierungen der letzten Jahre hoffentlich bald wiederholt werden könnten, um sich wieder dem authentischen Look der Erstaufführungen anzunähern. :) Sebastian Rosaker aus Malmö, dessen Leistungen bereits auf den Vorseiten gewürdigt wurden, hat inzwischen den Termin der DOCTOR ZHIVAGO-Aufführung im ROYAL PALAST in Malmö mitgeteilt: Doctor Zhivago at the Royal in Malmö will take place on Saturday, April 5, at 12 o'clock next year. It would be so nice if you have the chance to come. Dort auf 20 Metern Bildbreite - in einem authentisch erhaltenen "Cinemiracle"-Auditorium. Es handelt sich im die meines Wissens nach derzeit weltbesterhaltene Original-Kopie, die wir bereits in Oslo bestaunen konnten. In englischer Originalfassung und in guter Dichte ein echter Event! Und zuguterletzt die grandiose Website zum ROYAL PALAST MALMÖ: http://www1.tripnet.se/~adler/windjammer/royal.html Zitat: Don't let the images fool you! The impact of the over 20 meter screen and the short auditorium was - and still is - breathtaking! Being constructed for Cinerama and Todd-AO, Royal has no compromises. It is almost the only cinema in Sweden with a zero projection angle, minimizing the distortion to a minimum. The flat gigantic beautiful silk curtain lifts to reveal yet another white curtain following the heavily curved screen.
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KÖNIG DER FREIBEUTER? 1953 leider, leider noch keine VistaVisionen... :cry: Aber immerhin höchst barock ausgestattet - nicht schlecht, oder? http://charltonhestonworld.homestead.co...sLady.html
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Stefan hat völlig recht, wo er die überlegene Güte (Frequenzgang und Verzerrungsfreiheit) des deutschen Lichtton- und Magnettonfilms gegenüber den amerikanischen Verfahren hervorhebt, m. E. mind. bis in die 1970er Jahre von Ausschlag. Der erste dt. Tonfilm mit Grammophon-Verkopplung ist für das Jahr 1903 (Oskar Messters Vorführung im berliner 'Apollo Theater' an der Friedrichstrasse) zu verbuchen, lange Zeit vor Vitaphone. Vom Lichtton hatte Warners lange Zeit abgesehen, als etwa mit dem Breitfilmsystem Vitascope noch 1930 auf die Einkopierung einer (immerhin in der Spaltbreite und Dynamik deutlich verbesserten) Lichttonspur auf 65mm-Film verzichtet wurde und die Breitfilmvorführung wieder über den Grammophon-Prozess bewerkstelligt wurde, weil sie klanglich hochwertiger war. :wink:
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...der Spielbetrieb endet nun doch schon am 17.Oktober... GOODBYE SOJUS :cry: Die Aussage ist, die neue Hausverwaltung wolle am Standort die Spielstätte nicht erhalten. Der Besuch am letzten Abend zeigte einen sehr modernen relativ grossen Kinosaal von Anfang der 1980er(?) Jahre. Wertvolle akustische Wandverkleidungen aus Holz zur akustischen Dämpfung (Diffusor-Panele anstelle konventioneller poröser Schallabsorber), möglicherweise tlws. unlackiertes Holz, das den Mittenbereich des Frequenzganges betonen würde. Noch ein schönes Bild aus www.kinokompendium.de:
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Aber beinahe wäre es eingetreten, denn erst durch die entgegenkommende Einwilligung einer grösseren Kinogruppe, die Spielstätte am Raschplatz durch Eigenrisikoübernahme durch die Mitarbeiter weiterhin bespielen zu lassen, konnte dieser Standort erhalten werden. Es setzt also auch den Willen und die Einsicht grösserer Firmenvorstände voraus, aus ihnen ausgegliederte Spielstätten, die nicht allein mehr mit dem Konzept der ausnehmlichen "Programmgrundversorgung" überleben können, dennoch eine weitere Chance zu geben, anstatt diese nur als Lasten oder kommende Konkurrenzbetriebe aufzufassen. Denn ingesamt wird eine Kinoregion gerade durch die Verschiedenartigkeit der Spielkulturen lebendiger, was in weiser Voraussicht allen Seiten mittel- und langfristig von Nutzen sein könnte. :wink:
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Die Haltung, durch Mitarbeit und Unterstützung ein vorhandenes Kinotheater mit zu betreuen, dessen Betreiberintegrität auch erkennen läßt, dass derjenige am Erhalt und der Verschönerung der Spielstätte nachhaltig interessiert ist, ist allemal vernünftig. Da bei ergeben sich späterhin immer auch einmal verantwortlichere Positionen, etwas die des Disponenten, Technischen Leiters oder Theaterleiters. Auf diesem gesättigteren Humus aufzubauen, könnte sich als tragfähiger erweisen, als das Sparschwein zu schlachten und im völligen Alleingang der heeren Ideale wegen ein unvorbereitetes Experiment zu wagen. Wenn nicht wenigstens zwei Personen in Vollzeit den Laden aufrechterhalten, dann ist die Konstellation m.E. doch sehr fragil. :wink:
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..wobei vor einiger Zeit die HD-Formate getestet wurden und entschieden wurde, dass es sich nicht lohnt den üblichen (S)16mm Workflow aufzugeben. Wie gesagt, das war der Stand von vor ca. 2 Jahren. Wie es heute aussieht wäre interessant zu wissen (insbesondere welches Format in den meisten Fällen zum Einsatz kommt - und nicht nur als Test). Deine Beobachtung wollte ich noch dahingehend ergänzen: es hat sich im Haushalt auch einiger Filmhochschulen im Rechnungswesen herauskristallisiert, dass einige Digitalisierungs-Projekte überenthusiastischer Dozenten sich als Bumerang erwiesen haben. Zum Teil derart hohe Kosten, dass eine Gegenrechnung ergab, dass der Dreh auf 35mm auch 2007 bedeutende Kostenvorteile und auch logistische Vorteile brächte. Es gibt sogar eine Hochschule in meiner Nähe, die komplett alles filmische (vor allem 16mm) Equipment komplett entfernen liess, so daß die Studenten keine Möglichkeit mehr haben, auf diesen Medien zu produzieren. Eigentlich sollte es doch die Vielfalt sein und nicht die Einfalt, die Heranwachsenden vermittelt werden sollte... Kann demnächst ja mal einige Zahlen vorlegen. :wink:
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Zweifelsfrei erwünscht! Und: ein 70mm-festival ohne mindestens einen Charlton Heston film? ... Undenkbar!! Auf jeden Fall immer vorführwürdig - beinahe der einzige Darsteller, dessen archaische Physiognomie wie ein Mythos sich verstrahlt, titanenhaft und gleichzeitig hoch sensibilisiert: modernes Sinnbild für antike Ikonodulien. Gerne würde ich ein paar Screen-Shots der 3 Heston-Filme sehen, wäre dies bitte möglich? Dankeschön.
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VORAHNUNG: Läuft auch an der Spree schlecht. Einsatz in grössten Sälen mit einigermassen sauberen Scope-Kopien. Verwunderlich für den ansonsten "typischen Kinomonat" Oktober allemal. Zum Jahresende also doch keine 7% plus zum Vorjahr?.