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Das sehe ich skeptischer. Ebenso legitim oder auch notwendig, wie des Kinobetreibers Umschmeicheln des Publikums zum Handwerk gehört (immerhin wurde es jahrelang anderenorts nur als Zahlvieh behandelt), so ist es auch des Verleihers Strategie, die Kritiker opportun zu stimmen. Dies funktioniert auch bestens - allerdings die "wilde Zeit" der Filmkritik (nachgerade synonym mit Enno Patalas grandiosem Periodikum "Die Filmkritik" der 60's zu setzen) ist 2007 öffentlich kaum mehr wahrnehmbar. Aber zur eigentlichen Meinungsverschiedenheit: wenn BEN HUR einigen nun nicht optimal gefallen hat, so hätte im Vorfeld die Möglichkeit bestanden, auf eine andere Kopie hinzuarbeiten. Naheliegend auch im Interesse der süddeutschen Fangemeinde, sich künftig agiler einzuschalten. Die Passivität fand ich enttäuschend, zumal die Film- oder Kopienwahl wie höhere Fügung abgenickt wurde. Da mag @brillo Mieses wittern (war er denn je auf einem der europäischen Wide Screen-Festivals der Vorjahre oder bei @preston sturges zu Besuch gewesen? Eher doch nicht.) - aber "nicht-mies" hiesse demnach, die BEN HUR-Version zu loben. Ich lobe sie dann auch, und die Forums-Eintracht sei hiermit wieder hergestellt - das Publikum hat entschieden. :wink:
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@Martins Kritikpunkte sind durchaus konstruktiv, nicht jeder Betreiber bemerkt die eigenen Defizite. Seine Darstellung erscheint mir stimmig. Festival- und Todd-AO-Debatten in dieser Art fände ich persönlich viel spannender als das brave Nachreichen immergleicher Komplimente. Gähn ... es werden ja jedes Jahr Freikarten und Gastgeschenke ausgegeben. Debatten werden damit abgepolstert. Was auch manche Filmverleiher bei ihren Pressevorführungen so machen. That's life. :wink:
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EL CID wird nie wieder in einer neuen Kopie nach dem originalen Super Technirama 70-Prozess (8-perf 35mm) erscheinen. Das betrifft auch alle anderen Super Technirama-Titel. Eine Digital Cinema-Version oder Blue-ray würde mich weniger tangieren, da Ingredienzien der Uraufführungskopien darin nicht vertreten sind, inkl. einer adäquaten Kinopräsentation. BEN-HUR wäre aufgrund des 65-mm-Formats des Originalnegativs im Originalverfahren nachkopierbar, aber man wird das Risiko weiterer Risse scheuen und eher auf eine Duplikatumkopierung wie bei PLAYTIME (mit leichter Zunahme der Körnigkeit) setzen. Aber auch hier hat es seit 1968 keine neuen 70mm-Sicherungsmaterialien mehr gegeben. Problematisch wäre auch eine Umkopierung auf das heutige sphärische 70-mm-Kopienformat, wobei man verstärkte Bildstriche inkauf nehmen müsste. Also auch bei BEN HUR die Befürchtung, dass wir ihn zu Lebzeiten nicht mehr so wiedersehen, wie noch zur Premierenzeit. Somit bleiben die alten Kopien interessante Zeugnisse, deren Farbverlust ich dadurch kompensiere, indem ich die früheren Farben aus der Erinnerung oder der Annahme rekonstruiere. Oder verschiedene Versionen betrachte (mitunter auch 35mm Technicolor, das aber nicht immer identisch mit der Farbabstimmung der 70mm-Erstaufführungskopien ist). Da primär der räumliche Eindruck von Bild und Ton verfahrensspezifisch ist, führt vorerst kein Weg daran vorbei, auch ältere Kopien zu zeigen. Wir machen dies in Kürze in Berlin mit einer Projektion von UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES, der trotz gewissen Fadings durch eine 1A-Bild- und Tongüte überzeugt. An Karlsruhe hatte ich vor einiger Zeit bereits den Vorschlag unterbreitet, bei einigen kritischen Titeln einen Zusammenschnitt zu wagen: etwa bei EL CID oder BEN HUR. Von BEN HUR hätte ich anderthalb Kopien, ein Bekannter eine weitere "durchmischte", und wir wären daran interessiert, die unterschiedlichen Teile wieder zu integralen Fassungen zusammenzufügen. Es käme wieder zusammen, was zusammen gehört. Darüberhinaus bleibt mein konkretes Angebot einer professionellen Einlagerung an Karlsruhe und andere Sammler - und zwar bei Minusgraden gemäss der Empfehlungen der FIAF. Das sehr gut bewachte Archiv ist sowohl für mich als auch Karlsruhe nicht immer "schnell" erreichbar (aber in unsereren Kinokellern hatten die Kopien wohl auch keine gute Zeit gehabt?), jedoch läßt sich der derzeitige Vefall, der in zwei oder drei Jahren zur völligen Unspielbarkeit führt, deutlich hinauszögern: auf mehrere Jahrhunderte, in denen das Material gekühlt stabil bleibt. Die Klimatisierungs- und Wachkosten sind enorm, allerdings fallen für Karlsruhe keine Kosten an, da das Material in bestehende Titel aufgenommen würde, die ich vertraglich dort einlagere. Hausherr dort ist die Bundesrepublik Deutschland. Eigentümer bleiben die heutigen Eigentümer des Materials. Ich bin seit Jahren sehr glücklich mit dieser Einlagerung und konnte viele Kopien (SAN SEBASTIAN, EISSTAION ZEBRA u.a.) in nahenzu perfektem Zustand bewahren. Es besteht weiterhin ein jederzeitiges Ausleihrecht. Ohnehin hatte ich rechtzeitig dafür geworben, die BEN HUR-Kopie aus dem norwegischen Filminstitut zu entleihen. Da sie nicht lief (sondern von dort PATHFINDER ausgeliehen wurde), nahm ich von einem Besuch dieses Festivals Abstand, das mir keine signifikanten Fortschritte in der Erarbeitung der Todd-AO-Hinterlassenschaft versprach. Vielleicht setzen sich in Zukunft vernunftsbasierte Lösungen durch, die zu einer Verbesserung der Materiallage und somit der Spielpraxis führen - dies mein Appell.
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Das ist mir noch nicht ganz klar. Die Schwingungen werden doch nicht durch das Fortschalten des Kreuzes begrenzt, sondern im Gegenteil hierdurch erst erzeugt! Gäbe es keine Fortschaltung, so stünde das Bild stets wie 1A - siehe auch Emil-Mechau-Patente. So ist es gerade das tangentiale Aus- und Einlaufen des Stifts der Drehscheibe in die Kreuzschlitze, das den Schwingungsprozess ingang setzt. Wenn ich somit auf das obige Beispiel eingehen darf: sofern es also "pro vier Schaltungen" (also bei konventioneller Schaltrolle mit 16 Zähnen) mindestens 1x schwingt, dann gibt es zumindest 1 Defekt - entweder an einer Zahnflanke der Schaltrolle, aufgrund der Unwucht der Schaltrolle, durch Verzogenheit der Schaltrolle oder auch durch eine verbogene Kreuzachse wie auch ein korrodiertes Kreuzgetriebe. Nur muß deshalb der Bildstand keineswegs von Anfang bis Ende der Vorstellung konstant bleiben. Gerade defekte oder dejustierte Kreuze reagieren noch empfindlicher auf thermische Änderungen, die am Beginn und Ende der Ölzirkulation/der Betriebsdauer des Projektors auftreten können. Folgedessen also erleben wir auch sich ändernde Schwingungsverhalten. Ähnlich unberechenbar ist es bei Bildstandsschwankungen auf der Kopie, hervorgerufen bspw. durch falsch justierte "Pumpen"/Pendelrollen am Printer, deren Schwingungsverhalten ebenfalls unperiodischen Abläufen unterworfen sein kann, sobald sich der Filmrollendurchmesser ändert. Meine Schlußfolgerung: Daß sich also die Schwingung eines fehlerhaften Projektorbildstandes und - andererseits - die Schwingung einer fehlerhaften Kopie gegenseitig ausgleichen, habe ich (leider) noch nie erlebt.
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Müßten da nicht Diagramme gefertigt werden, an welchem Punkt und in welchen Intervallen sich die disparaten Schwankungen in der Projektion entweder aufheben oder sogar noch hochschaukeln?
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Fragen zu Nitrofilm, Gesetzeslage und Gesundheitsschäden
cinerama erstellte Thema in Allgemeines Board
Einige Fragen, die sich auch jenseits des geschlossenen Threads http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...7694#77694 einmal verallgemeinern lassen. Die Frage scheint nicht befriedigend geklärt worden zu sein, am wenigsten, wenn dort eine "Warnung" vor "Panikposts" ausgesprochen wird, als handelte es sich bei Nitrofilm etwa um ein letztlich von Fachleuten "handhabbares" oder individuell frei verfügbares Gut, dessen Gefahren man bloss nicht überbewerten solle... (siehe letzter Post ebd.) Es könnte m.E. in solchen Formulierungen leicht der Eindruck entstehen, ein "korrekter" Umgang mit gut erhaltenem Nitromaterial berge kaum Gefahren. Oder beim Handel damit: der Übergang der Verantwortung des Verkäufers auf den Käufer sei legal gegeben, wenn dieser über die Gefahren vorher informiert werde. Da aber die Schwellen der Alterungssymptome dieses Materials nur von Fachleuten beurteilt werden können, und das Material - ungeachtet eines noch zu guten Zustandes - auch durch Bundesarchiv nach Umkopierung regulär vernichtet wird, weil die Gefahr eben nicht vollauf handhabbar ist, so kann am wenigsten im zivilen Handelsverkehr davon ausgegangen werden, dass man das gesetzlich verbotene Material "auf eigene Gefahr" besitzen oder ankaufen dürfe. Auch erkenne ich nicht, wie eine konkrete "Erlaubnis" zum Nitrofilm-Besitz über eine Behörde eingeholt werden könnte, wie man einigen Beiträgen hier im Forum entnahm. Diese Erlaubnis betrifft allenfalls und eingeschränkt speziell gesicherte Archive und Kopierwerke - mit offiziösem staatlichen Auftrag zur Erstellung eines Sicherungspakets. Jedenfalls kann es m.E. nicht verantwortet werden, die Existenz des Nitro-Materials zu verharmlosen. Nur als Vergleich: Wer im Besitz eine Führerscheins ist, der darf auch ein Auto besitzen. Es ist aber fraglich, ob selbst ein gelernter Filmvorführer mit Nitroschein heute eine solche Berechtigung zum Umgang oder Besitz mit Nitromaterial erhielte. Am allerwenigsten ist ein Internetkaufhaus für die Umlagerung oder den Vertrieb dieses Materials geeignet oder zuständig. In "Bauer-Kinotechnisches Taschenbuch" (Ausg. 1955, Sept., S. 1) werden folgende Probleme erwähnt: Blausäure, Kohlenoxide und Nitrose-Gase, die beständig austreten. Diese sind gesundheitschädlich. Falls sich die Zersetzungsgase anteilig 35/60% mit Luft mischen, ensteht ein hochexplosives Gas-Luft-Gemisch. Durch den grossen Spielraum des Mischungsverhältnisses besteht somit höchste Explosionsgefahr. Ich habe daher dem Internet-Verkäufer des Nitromaterials erlaubt mitzuteilen: Sehr geehrtes eBay-Mitglied! Sie sollten Ihr Angebot xyz besser zurückziehen. Nitromaterial fällt als Zellhornfilm unter die Stoffklasse B des Sprengstoffgesetzes. Sowohl der Besitz, die Lagerung als auch die Veräusserung ist m.E. strafbar und lebensgefährlich. Selbst staatliche Archive vernichten - nach erfolgter Umkopierung auf Polyester Stock - das Material. Es handelt sich um selbstentzündliches Material, dass Sprengkräfte entwickeln kann und bereits tausenden von Menschen das Leben gekostet hat. Das es sich prozessual zersetzt, wächst die Gefahr täglich, auch die der Selbsterwärmung. Das Material wird tlws. vom Bundesarchiv in Stahlbetonbunkern in einem Raketenstützpunkt gelagert und darf nicht in private Hände gelangen. Bitte melden Sie das Material zur Abholung dem Bundesarchiv oder der Feuerwehr, wenn Sie sich nicht der Inkaufnahme eine möglichen Tötung von Menschen schuldig machen möchten. Ich bitte Sie um Bestätigung meiner eMail. -
Wenn man das Unhöfliche verschiebt, so möchte man sich wünschen, auch Beiträge als Werbung für DVDs und Laserdisks würden verschoben oder gelöscht werden. Die finde ich pers. noch beleidigender: fast tagtäglich wird von @lh auf tolle Silberscheiben, Director's Cut's oder Digital-Cinema-Versionen verwiesen - als daß sich die Kinobetreiber nach diesem Markt zu richten hätten. Wenn so auch in den Kinofoyers geworben würde, dann gibt es alsbald keine Kinos mehr. [Kommentar darf rein vorsorglich verschoben oder gelöscht werden.]
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Verbindung zwischen Server und Projektor nebst Verschlüsselung. CineLink II bei Doremi-Server. Ich weiss ja nicht, was Sie haben - und interessiert mich auch nicht sonderlich.
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Sie verstehen "absichtlich" nicht. Genug Platz für Back-ups, genug Platz für weitere Versionen. Ist doch alles beliebig erweiterbar...
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So einen Blödsinn kann nur jemand verzapfen, der -keinerlei- Ahnung hat wie komplex, zeitaufwändig und teuer es ist, ein aus einem DI ein DCDM und dann ein DCI Master zu machen. Ein Frame, genaugenommen ein Bit geändert, und man muss den kompletten Weg neu aufsetzen - DTS, DD usw encoden, paar Terrabytes J2k encoden, neues Profil und Checksum, den Schlüssel beantragen, die Subtitle spuren neu einsetzen, das ganze multiplexen, dann den Schlüssel verifizieren, dann die Qualitätsicherung auf zig Servern... Die Aussage von LaserHotline bezog sich darauf, das übereifri Wer hat denn bestritten, daß das DCDM eine Änderung erfährt? Letzlich werden verschiedene DCPs (sowieso schon komprimiert) ausgeliefert, und einschliesslich der Bock-up-Version wäre das Versionsspiel denkbar. Wieso sollten die KDMs dem im Wege stehen? Oder über CineLink auf einen zweiten Player gehen? Das war auch ein oft erklärtes Ziel einiger Digital-Verfechter, ein "Versionsspiel" im Kino anzubieten. Ob dies gut oder böse ist, sehe ich nicht als technisches, sondern philosophische Frage. Mir persönlich erscheint es wie ein ständiges Umschreiben und Clonen der Tagesnachrichten/Zeitungsmeldungen/Regierungserklärungen: die Verbindlichkeit des soeben Ausgesagten wird just aufgehoben. Also ich hab's sofort gesehen: Nachtaufnahmen (mit "natürlichem" Licht) absaufend, bei einigen Tagesaufnahmen Hot-Spot-Effekte. Und Detailschärfe nirgenwo auszumachen: die schlechteste Filmkopie der letzten Jahre. "Realer Genesis"-Stil (gibt es einen solchen?) sollte eigentlich gar keiner sein, denn das Ziel der HD-Kamera-Hersteller sei es ja, den Look, Farb- und Kontrastraum der 35mm-Kamera nachzuahmen. Nicht meine Meinung, aber von nicht wenigen Filmemachern gewollt. Das war digital generiert worden. Künstlerische Intention.
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Das passiert bei Digital Cinema Versionen Gottseidank nicht :wink: Was mich besonders wundert: der deutsche Filmverleih hat mit der Kinoauswertung so lange gewartet, bis der Film in den USA als DVD zu haben ist (kam gestern rein). :shock: Was hat das bitte mit Digital Cinema zu tun? Irgendwie hast Du die "Digital-Macke", scheint mir... Digital Cinema wäre, um Dich mal zurechtzustutzen, gewissermassen eine der "Wegbereiter" der permanenten "Director's Cuts" oder Versionwendungen, nach dem Filme kurzfristig umgeschnitten werden können, um mehr Geld zu machen - je nach "Tagesform" des Publikums. Und das dürfte gerade Dir am wenigsten gefallen. Zumindest in diesem einen Punkte: DC als Ende des "integralen" Autorengedankens. PLANET TERROR: er erinnert doch sehr an FROM DUSK TILL DOWN. Einige schrille und pfiffige Ideen, aber das Publikum war nicht sonderlich erschüttert - gleichwohl es an Blut und Schock weng mehr zu bieten gäbe. Panavision Genesis-Arbeit wegen der Verfremdungen kaum zu beurteilen. Die Verfremdungen wirkten etwas aufgesetzt und übertrieben - irgendwann läuft jede Spielerei sich tot, wenn der Effekt nicht inhaltlich einordnenbar ist.
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Jemand verkauft bei eBay Nitrofilm...
cinerama antwortete auf RF-Musiker's Thema in Allgemeines Board
Vielleicht ist es ja schon von Wirkung, dem Ebayer mal eine PN zuzuschicken. Und auch auf die hiesige Diskussion zu verweisen. Wäre erst einmal der bessere Weg gegenüber der Behörden-Benachrichtigung. Hat ihm schon einer geschrieben? -
Finde schon, man sollte dringend selber aufpassen, was hineingeschrieben wird. So gibt es die Unterschiede zwischen "voller" und "vollster" Zufriedenheit, war "pünktlich" oder "immer pünktlich", war ein "geselliger Kollege, der immer einem Spass zugeneigt war und ein offenes Ohr für seine Kollegen hatte", das Fehlen von Geburtsdatum und ausführlicher Tätigkeitsbeschreibung, das Einbauen von Schreibfehlern, die Beschreibung der sozialen Kompetenzen, aber auch die Erwähnung der Gründe des Aussscheidens und die Art der "Wünsche", die man dem AN mit auf den Weg gibt. Ist schon lustig, was es da alles für amüsante Kombinationen gibt. :wink:
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Ja ja. :lol:
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Wir sprachen erst gestern wieder in grösserer Runde darüber. Es war klar, dass dies für diese Stadt eher beschämend ist. Das Bemühen, Events wieder in Berlin zu versammeln, wurde also ausdrücklich begrüsst. Im übrigens fahren so einige aus Berlin diesesmal nicht mehr zu ihrem Kino. Das werden Sie auch an den Vorbestellungen gemerkt haben.
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Nein, ist nicht gemeint. Eintritt zahlen + Sammelaktion für eine Wunschkopie wurde angeboten. An "Podesten" haben wir noch aus der 68er-Zeit aus Berlin hier zu genüge Plattformen, die überlebten. Im übrigen interessieren mich die von @oceanic geplanten Berliner Studios/Kinos in stärkerem Masse, wenn dort High Tech (in welcher Form auch immer) geboten würde. Vielleicht dort auch eine Soderbergh-Premiere im Originalformat, anstatt auf Film, wo es sich nicht gut machen würde. Zur Klarstellung: Es ist wenig inspirierend, dass beständig Berliner nach Karlsruhe oder in andere Städte fahren, um Filme zu sehen. Diesem Schiefstand sollte alsbald abgeholfen werden.
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Sie wissen doch, dass ich einige Tage auf einem anderen Festival bin und bedauerlicherweise allenfalls nur an 1 Tag noch anderswohin könnte. Also freuen Sie sich doch über Wegbleiben der Digital-Nörgler, die Ihnen nur die schöne Harmonie aus DLP-Dijektion (RIO BRAVO) und nicht ganz so brandneuen Materials auf Todd-AO-Breite versalzen möchten. Auch fahre ich nicht auf Festivals, für die ich keine Beiträge leistete. Beispiel: Unser norwegischer Kopienvorschlag (und Vorauszahlung) wurde abgelehnt. Stattdessen die Wiederbegegnung mit der "Gratus"-Kopie, die ich bereits mehrmals und 1992 im CinemaxX-Hannover gesehen haben, die ja vermutlich zuvor auch in Düsseldorf gezeigt wurde.
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So wenig Rückgrat zu Kontern? Das können Sie doch: ruhig einen Zahn an Schärfe und Humor zulegen! Erklären Sie doch bitte mir (und vorrangig Stammkunden u.a. Kreisen), wie die moderne Hybridproduktion (die gewiss auch ich nicht mit Verwünschungen aus der Welt schaffen werde) dem Durchbruch des 65-mm-/70-mm-Verfahrens einen Dienst erwiese? Im Moment soll der 65-mm-Film einem Workflow und seinen "Messevorführungen" dienen, in dessen Kette offensichtlich Aufnahmen auf Digitalkameras noch nicht ganz zur gewohnten Zufriedenheit führten. Scanner, Ausbelichter und einige Bildwerfer haben offenbar die Nase vorn in dieser Kette, das Filmnegativ gilt allenfalls noch als ungeliebte "Krücke" des Workflows. Mit anderen Worten: die Schliessung dieser Kette ist das Ziel, in der man auf den Filmdreh verzichten kann, nicht aber die angeblich harmonische Verschmelzung, die sie in ihren Ausführung gern Glauben machen möchten. Das ist auch logisch: einem indexalisierbaren Bild durchgängig schon bei der Aufnahme beginnend unverrückbare Werte zuschreiben zu wollen und künftig auf Scan und Ausbelichtung zu verzichten. Wer ernsthaft digitale Werschöpfung anstrebt, wird sich vom Film lösen müssen. Wer ernsthaft filmische Ausdrucksweisen und Bildcharakteristika bevorzugt, meidet die digitale Postproduktion und beharrt auf eine optimierte photochemisch/analoge Umsetzung und adäquate Vorführung auf sehr grossen Bildschirmen (tlws. noch bei IMAX der Fall, die aber ebenfalls zunehmend hybridisieren und sich dadurch aller Warscheinlichkeit nach überflüssig machen).
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Opportunistisches Gesäuel, Mr. @sturges. Bauen Sie vielleicht doch Ihre DP 70 lieber wieder ab, wenn Sie den Sinn dieses Verfahrens noch immer nicht begriffen haben und unverfroren (!) Super-35 4k und D.I.s mit Todd-AO vermixen. Ich bescheinige Ihnen: mit Ihrer Attitüde graben Sie dem Breitfilm ideologisch sein letztes Grab und schiessen sich mit Ihrem Repertoire ins Abseits. Was irgendein Regisseur, schwankend in die Fusstapfen alter Meister schlüpfend, oder Arri dazu sagen, tangiert mich jedenfalls nicht mehr die Bohne. Verstehen Sie es bitte endlich mal: Sie brauchen bei sinnvoller 65mm-Konzeption kein D.I., keine Arri Scans, Workflows oder strategische Ausrichtungen - sondern neue Filmtheater mit gekrümmten Bildwänden jenseits der 30-Meter-Marke. Und 70-mm-Direktkopien mit Auflösung von 30 Mega-Pix - was etwa BARAKA schafft, von dem ich mir heute abend die Kopie von 1993 (noch altes EXR-Material) angeschaut habe. Sie brauchen für 70mm-Kinoproduktion ausserdem Filmemacher, die mit dem Breitwandformat umgehen wie ein Komponist mit einer Sinfonie oder - ich werde bescheidener - Toniono Delli Kolli mit dem Techniscope-Format umging. Auch davon ist weit und breit nichts zu sehen oder zu hören. Dann begreifen Sie, dass die strategischen "Breitfilm"-Ansätze der letzten 37 Jahre ein kompletter, irreparabler und absurder Fehlgriff sind. Eine Spielerei irgendwelcher "Pixelzähler" und Experimentierer, aber nicht die Renaissance der Großleinwand und der Roadshows. 65 mm unter diesen Bedingungen HAT KEINE FUNKTION mehr. Leider. Daher empfiehlt sich ein totales Umdenken der Branche, oder eben die Finger vom Breitfilm zu lassen. Tja, wer einmal auf die "ewige Liste" geraten ist, wird auch nicht wieder gestrichen! Lars von Triers neuer Film ERIK NIETZSCHE - DE UNGE AR ist übrigens wieder auf 35mm gedreht. Und Robert Altman dreht sich allenfalls noch im Grab um, ob analog oder digital, entzieht sich meiner Kenntnis. "No one gets out alive!" Aktuell der hier vielfach ausgelobte, digital-euphorische Bryan Singer (SUPERMAN RETURNS - Panavision Genesis): der dreht hier bei mir gleich um die Ecke einen Staufenberg-Film - schön altmodisch auf 35mm. Allgemein scheinen die HD-Drehs unter den US-Produktionen rückgängig zu sein seit etwa 2 Jahren. Umgekehrt nehmen die 16mm- und sogar 35mm-Drehs der deutschen Fernsehsender zu. Die Rendite der Rohfilmhersteller ist jüngst gestiegen. Mich erstaunte das auch zu vernehmen - aber offenbar ist nunmehr eine Ernüchterung unter den wirklich professionellen Filmemachern eingetreten.
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"Oberhalb der 35mm-Welten" : das kann man ja deswegen nicht verallgemeinern, wenn es eben viele Welten gibt. :wink: Nur zur Erinnerung: Kodak bekam 1993 einen Oscar für sein neues 35mm-Intermediate-Material. Bei korrektem Duplikat-Prozess machte dieses möglich, dass die Dupkopien von einer Direktkopie nicht mehr unterscheidbar waren, allenfalls vielleicht messtechnisch. (So wie komprimierte und dekomprimierte 4k-Projektion.) Im Artikel "4k und mehr" zeigt der brandneue Artikel in TV- und Filmkameramann dennoch "alte" Fakten: einen herausragenden Kontrast und exquisite Auflösung selbst auf dem (von mir wenig geschätzten) Super-35-Format. Dort wird ein 4k-Scan empfohlen und es werden Beispiele gezeigt, wie selbst ein 8k Scan gegenüber einem 4k Scan aus diesem kleinen Super-35-Bildchen noch frappant-sichtbare Details herausholte. Finde ich gut. Wer eine tolle 35mm-Kopie (mit ~ 4k usf.) sehen möchte, muss eben ein wenig dafür auch bezahlen wollen. Ansonsten wird eben prozesswidrig (d.h. gegen die Kodak-Vorschriften) kopiert, und das Ergebnis einiger Serienkopien sollte nicht als Maßstab für die Leistungsfähigkeit eines Filmverfahrens hingestellt werden. Und im Moment bestellt kaum ein Kino in Europa 4-Projektion, sodass es Sinn macht, wieder auf die Eonhaltung der Güte des bestehenden Verleihmaterials ein Auge zu werden. @magentacine hat darauf bereits sehr schön hingewiesen: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=8381 Im übrigen interessiert mich der politische INHALT des Soderbergh-Films brennend: eine Che-Guevara-Biographie! :)
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Eigentlich in keinem der o.g. Verfahren/Systeme, würde ich meinen, es sind ja Farbkopien. Evt. ist ja Abel Gances NAPOLÉON gemeint, der als 3-streifige Nitro-Kopie 1927 gezeigt wurde. Woher stammt die Info mit dem Nitro-Material? Ließe sich das rekapitulieren?
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Jemand verkauft bei eBay Nitrofilm...
cinerama antwortete auf RF-Musiker's Thema in Allgemeines Board
Wenn brennendes Nitro mit Wasser gelöscht würde (das hat es in früheren Zeiten aus Unwissenheit gegeben), so kann mit einer derartigen Sammlung leicht ein Häuserblock weggesprengt werden. Man verfuhr daher später mit Löschdecken. Wäre die Feuerwehr denn heutzutage auf solche Fälle überhaupt vorbereitet? -
Ein Report, der eigentlich der "Normalfall" sein sollte. Leider ist innerhalb der Industrie von interessierten Kreisen ein derartige Begriffsverwirrung angestiftet worden, dass man mit Statements wie "Pixels sagen die Wahrheit" usw. kaum noch durchdringen kann. So brauchbar der Bericht in der Darstellung des Negativpotentials zwar ist, so wenig sagt er aus über das Potential der Positive!!! Diesbzgl. schreibt der Autor nur pauschal über irgendeinen Verlust in der Filmkopierung, ohne diesen zu spezifizieren. Diese Verluste aber sind handhabbar. Leider ist somit der Eindruck entstanden, nur noch über eine Digitalprojektion die Vorzüge des photochemischen Aufnahmematerials darstellen zu können. Diesem Mainstream schliesst sich auch der Autor in Film & TV-Kameramann an, der auch kein Kopierwerkstechniker ist, sondern eben Fernsehtechniker. D.h.: auch hier erfahren wie nur die halbe Wahrheit. :wink:
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Gibt es Fotos oder Angaben zu den Bildwandmassen des REGINA? (In Philips-KT möglicherweise nicht abgedruckt - denn FP 5-Cinerama-Bildwerfer wären mir schon aufgefallen; es waren ja zumeist modifizierte FP 20). Lief dort auch Cinemiracle? Dann auch auf flacherer Bildwand? Wäre schon interessant.
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Das ist auch allen hier bekannt: darum hatte ich ja auch immer wieder auf jüngere Produktionen der 1990er Jahre verwiesen, die am Large Format scheiterten. Es geht um die "klassische" Wide -Screen-Epoche und um damalige Bildgestaltung, Optiken und Beleichtungstechniken. Schauen Sie also bitte noch einmal in die kürzlich z.B. von Ihnen erwähnten Filme LAWRENCE OF ARBIA oder SOUTH PACIFIC. Oder auch die hier oft diskutierte CLEOPATRA. Selbst auf DVD ist die exorbitante Tiefenwirkung auszumachen und als "Hauptzweck" des Todd-AO-Verfahrens nebst gesteigerter Auflösung verstehbar. Ich bin bei allen unseren Diskussionen immer wieder dankbar, einfach mal die Bilder und Filme miteinander zu vergleichen! Auch bei einem Vergleich RYANS DAUGHTER (Super Panavision 70) und 22 Jahre später FAR AND AWAY (Panavision Super 70) kommt man sehr ins Nachdenken über den Verlust an Interesse, die Kameraeinstellungen so einzuplanen, dass für den Zuschauer eine Art "Multitasking" (Tschuldigung für die neumodische Sprache) innerhalb eines Rahmens möglich wird, was auch zu diesem Faszinosum führt, das in der Reklame-Prosa dieser Epoche auch als "Window oft the World" bezeichnet wurde. Dann versteht man auch die Sinnlosigkeit der heutigen Verwendung des 65mm-Formats, aber auch den Vorzug der HD-Kameras mit 2/3-Zoll-Chip, die einen ähnlichen Tiefeneffekt wie frühere Large Format-Filme zum Vorschein bringen. Leider wird diese Art Tiefenschärfe von modernen Kameraleuten als Manko, ja sogar als Gerätefehler der HD-Kameras deklariert. Warscheinlich würde ich heute eine 12k-Kamera, wenn sie mit 2/3-Chip und 13 Blendenstufen augestattet wäre - wenn es sowas jemals gäbe - den gegenwärtigen 65mm-Kameras, Optiken und Filmmaterialien vorziehen.