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Hat das Kino in der digitalen Zukunft (k)eine Chance?
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
INSIGHT OUT: out of Potsdam Der Hauptvortrag kam von Herrn Prof. Thorsten Hennig-Thurau von der Bauhaus-Universität in Weimar [2]. [3] Die Hauptfragestellung, ob es "profitable ways of alternative Cinema distribution" gäbe wird in der Folge seiner Ausführungen wie folgt beantwortet: These 1: Ein Film der in 10 Jahren veröffentlicht werden wird, wird auf allen Kanälen gleichzeitig veröffentlich werden. These 2: Käme es dazu, dann sei dies "der Tod des Kinos", so wie wir es in der bisherigen Form (noch) kennen würden. Tatsache: In 1990 haben die Filmrechteinhaber an der DVD ebensoviel verdient wie an der Kinokasse. Heute wird mit der DVD knapp das Dreifache verdient. Für die Zukunfts-Verteilungs-Szenarios werden nicht nur die folgenden Modelle untersucht - wie zum Beispiel ein DVD-Release nach 3 Monaten oder die sofortige Öffnung aller Distributions-Kanäle - sondern über 800 potenziellen Modelle getestet, immer unter der Annahme, dass der Konsument an einem bestimmten Moment eine bestimmte Entscheidung trifft (und nicht wartet, bis der Film im TV gezeigt wird). Dieser Moment, so Hennig-Thurau, werde im wesentlichen von drei Faktoren beeinflusst: der Wahl des Distributionskanals, dem Zeitpunktes und der Höhe des Preises. Um das ganze Modell noch realistischer zu machen, wurde weiterhin angenommen, die Leute wollten sich den Film ansehen, weil es auch andere tun, weil andere es ihnen empfohlen haben oder weil sie sich den Film - ggf. nochmals - zu Hause ansehen wollen. Insgesamt 1700 Kinobesucher wurden befragt: in Japan, in den USA und in Deutschland. Hier einige der Ergebnisse: - Man könnte als Studio in den USA am meisten Geld machen, wenn man zu Anfang neben dem Kinostart auch zugleich den Verleih und den Download-Service starten würde und - drei Monate danach - mit dem Verkauf des Films beginnen. Dabei würde man allerdings im Kino eine Einbusse von 40% in Kauf nehmen müssen - und dennoch so den besten Schnitt machen. - In Deutschland - und ähnliches gilt auch für Japan - könnte man am besten verdienen, wenn man zu Anfang den Film nur in den Kinos zeigen, drei Monate später mit seinem Verkauf und erst 1 Jahr danach mit der Möglichkeit eines Downloads oder des Verleihs beginnen würde. Die Verlierer würden in diesem Szenario nicht die Kinos sein, sondern die Videoverleiher. [...] Aus der anschliessenden Diskussion - fröhlich und kompetent moderiert von Georgia Tornow, Generalsekretärin film20 [4] - seien von den folgenden Teilnehmern die folgenden Statements festgehalten: Prof. Thorsten Hennig-Thurau, Bauhaus-Universität Weimar: "We do not advocate changes - we just show what we find - we are not consultants." [5] Aber wenn mit der digitalen Präsentation die Qualität des Erlebnisses verstärkt werden würde, dann müsste das Modell neu berechnet werden. "We Germans are not good in magic. We are academics. Therefore we assume that there is not something like ’magic’ in the theatre". Nein, das Kino wird kein "Phase-out Model" sein, aber es gibt grosse Gefahren, die man nicht so einfach wegreden kann. [...] Ich kann besseres Popcorn zuhause bekommen und bei mir Leute versammeln, die nicht während des Filmbetrachtens anfangen zu telefonieren. Mit Grösse und mit Vielfalt kann man (auch neues) Publikum bekommen. Und mit vermehrten Möglichkeiten des Zugriffs auf neue Art-House-Filme. "The world can live without the video rental stores." Gary Goldman, Drehbuchautor & Produzent, u.a. für MINORITY REPORT, NEXT: "I am the Movie-Magic-Maker, ’blessed’ in the Movie-Temple". Beim Wegfall dieses initialen und initiierenden Erlebnisses würde die ganze Industrie in Frage gestellt werden. Es bedarf so etwas wie einem "structural imperative", einem "flagship" mit einer "aura" als Basis für die ganze weitere Verwertung. "If the film is not ’bigger than life’, you may stay at home." Nichts gegen "Home Video" - aber es gibt den Wunsch, dass das öffentliche Leben am Leben bleibt. John Graham, General Secretary Digital Cinema Forum: Es gibt mehr Möglichkeiten als bisher, "to consume content". Dieser Herausforderung haben sich die Kinos zu stellen. In einem "Digital Cinema Network" können viele Filme gezeigt werden, die sonst aus Kostengründen gar keine Chance gehabt hätten, in die Kinos zu kommen. "Digital Cinema should mean more Cinema, not less." Dr. Andreas Kramer, stellv. Vorstandsvorsitzender des Hauptverbands deutscher Filmtheater HDF Kino e.V.: Die Vertreter der Branche reden zu wenig miteinander um diese Kino-Kette besser zu nutzen. "There is no communication nighter in Germany nor worldwide". Das Kino ist kein "Phase-out-Model". Im Kino gibt es in den letzten Jahren immer nur - mit Schwankungen - eine Bewegung nach oben. "Big Screen, Big Sound, Space & People"...diese Elemente finden sich in ihrer Kombination nur im Kino. In Deutschland wurden im Jahr 2006 485 Filme gestartet - und es gibt zu wenige von diesen, an die wir uns wirklich erinnern können. "Cinema - that are what films are made for." Aus: http://www.bundesmedienagentur.de/spip.php?article1775 :?: :idea: -
1K Trailer für Peter Jackson - crossing the line.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Frohe Kunde an uns 35-mm-Filmvorführer: Kodak Vision Premier-Printmaterial auf 35mm schafft mehr als 8 k (vom Kontrast her, den RED, Dalsa, Genesis, DA 20 & Co eh nicht aufweisen, ganz zu schweigen). Hübsche Projektions-Reserve also für die obigen Herren, die gern einmal im [scherzmodus "ein"] Quadruplex-System ihre Digital-Kameras hinterereinanderschalten sollten - und immer noch brav auf 35mm ausbelichten können. (Gilt auch für 65mm Film und Imax-Abenteuer und ändert daher nicht das geringste am Prinzip der Kinofilmvorführung. :wink: ) Die Roll-out-Befürworter aus der produzierenden Industrie liefern selbst täglich die Argumente gegen den Wechsel der Projektionsweise. Hat nur noch keiner gemerkt. Vorhandene Entwicklungspotenziale der Analogtechnik werden dabei aus irrationalem Digital-Hype unausgeschöpft bleiben. Exzerpiert aus: http://www.kefk.net/Film/Zukunft/Prognosen/index.asp Aber auch ein spätes Erwachen ist dann definitiv ein böses Erwachen. Selbst schuld, wer gerade "umrüstet" :lol: -
Zum Verzicht auf Filmpreservation die Auffassung des Bundesarchivs in Wiedergabe durch den WDR - von mir seit jeher unterstützt: Das System Film ist momentan durch kein digitales Speichersystem zu ersetzen. Deshalb werden die restaurierten Streifen auch weiterhin analog gesichert: umkopiert auf hochmodernes Filmmaterial, das aus Polyester besteht, reißfest ist und bis zu 500 Jahre haltbar. [...] Der Trend geht hin zu digitalen Produktionen und zu digitalen Vertrieb. Durchaus möglich, dass mittel- und langfristig kein Rohfilm für die Kopierung mehr zur Verfügung steht. Das würde bedeuten: Düstere Aussichten für tausende alter Filmschätze, die bis dahin noch nicht auf Polyester gesichert sind. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir dann auf ein anderes Trägermedium ausweichen müssen. Das kann nur ein hochauflösendes digitales Medium sein," so Egbert Koppe, Leiter des Referats Filmtechnik am Bundesarchiv. "Eine Katastrophe aus gegenwärtiger Sicht." (Quelle: http://www.wdr.de/tv/q21/1057.0.phtml )
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Schön wärs - aber weil genau das eben nicht so klappt muss jetzt restauriert werden. Und zwar schon nach 15, 25 Jahren. [...] Digitale Restauration ist verlustfrei. Schon seit Jahren. Flaschenhals ist das Quellbild und sein Scan. Wer eine digitale Kette verlustbehaftet/degradierend betreibt, spart, eilt oder ist keine Fachkraft. [...] Ich wünsche mir den Erfolg digitaler 65mm-Restauration nicht, ich konstatiere ihn. Wenn sie eine solide archivarische Entscheidung treffen wollen, sollten sie nicht weiterhin die Qualität der Quellen reduzieren. Sound of Music ist digital 4k. Und das war doch die Fox, wie kommen sie daher zu der Aussage? [...] So viele Falschaussagen in einem Satz. Ersten sind wir seit Jahren soweit, Sound of Music ist nunmal digital 4k remastered. Zweitens ist es Studio Babelsberg, wo 4k gezeigt wird, nicht die HFF. Drittens können sie von einer digital restaurierten Fassung, gerne auch mit 3* 4K jederzeit wieder ausbelichten, und zwar beliebig viele Masters, alle verlustfrei und dann auf dem Filmprojektor ihrer Wahl [...] Sie irren in allen Punkten. 1) Die HFF-Vorführungen waren vor einem halben Jahr: http://www.mediadesk.de/Download/Filmkorn_und_Pixel.pdf (S. 38 ). 2) 4k ist keine verlustlose Speicherung eines 65-mm-Originals, und auch eines 35-mm-Originals nur bedingt und in Relation zum Kosten/Nutzenaufwand. Zwei völlig verschiedene Medien und Skalierungen. 3) 4k Demo SOUND OF MUSIC vor anderthalb Jahren in Norwegen, später auch BARAKA-Demo gezeigt als Promo für SRX-R 110. SOUND OF MUSIC halte ich für keinen geeigneten "Härtetest" für 65-mm-Scans - zu viele Softfilter und Low key-Ausleuchtungen (Ausführlicheres führt hier zu weit). 4) Das Spiel mit der Alterung betrifft primär Digitalspeicher, auf denen abrupt Daten verschwinden, die in dieser Weise "altern" (abrupt "sterben"). Der Prozess des Verlustes ist dahingegen bei Film "überschaubar", d.h. eher selten ein plötzlich eintretender, d.h. irreversibler oder totaler Verlust. So habe ich es erlebt und auch die Archive weltweit sehen die Problematik. 5) Fox hat seine Filme zuallererst auf 65-mm restauriert - das ist das künftige Sicherheitspaket im Falle von Negativverlusten. Schawn Belston betonte, wie sehr ihm das 65mm Dup gegenüber der 4k Version bei SOUTH PACIFIC überzeugt habe (Anm.: micht allerdings nicht unbedingt): es sei um Welten besser gewesen als der 4k Transfer. Direktaussage von Fox und mit meiner Auffassung identisch. According to Fox executive director of film preservation Schawn Belston, the 65mm original negative and six-track stereo sound elements were in superb shape, and therefore the restoration was a straightforward job. A big plus was the enthusiastic support and participation of the film's director, Ken Annakin. TALENT: Pro-Tek director of restoration management Scott MacQueen oversaw the project. TECHNIQUE: MacQueen says the project basically involved reprinting the negative onto modern stock. "It also involved a little bit of conversion of rebalancing the color since today's color-print stocks are different than those 40 years ago," he says. Minor damage to the negative required replacing three shots with those found on the 1965 protection master, a solution that worked seamlessly. Chace Prods. did the sound restoration, reformatting for DTS stereo. [...] Crest National undertook the job of restoring this MGM classic for rerelease by Warner Bros. Pictures as it was originally shot and displayed -- in Cinerama. Crest National president Ron Stein notes that no one had touched the elements for 30 years, so it was a relief to find they were in good shape. Cinerama movies were shot with 6-perf cameras and consist of three onscreen panels projected simultaneously by three projectors. The film had been cut for printing in the Technicolor process, which made YCM matrices from the color. TALENT: Andrew Bradburn was the color-correction timer, and vp engineering Jon Truckenmiller designed and built a $190,000 Cinerama screening room. Engineer Richard Jahanke spearheaded modification of the printing equipment, and Warners vp film preservation Richard May oversaw the restoration. TECHNIQUE: The restoration was done photochemically. "It didn't need a lot of digital help," Stein says. "The repair work we did in wetgate was more than enough to make it pristine." Printing 6-perf film also required customizing the company's Wetgate Model C Schmitzer printing equipment in order to change the movement from 4- to 6-perf. (Quelle: "Hollywood Reporter": http://www.hollywoodreporter.com/hr/sea...id=2053173 ) Ausserdem möchte ich überhaupt nicht, wie Sie mir nolstalgisch vorschlugen, von 4k auf Film zurückbelichten, und das nur, um später wieder einen analogen Projektor zu betreiben. Mich interessiert jedoch die weitgehend analoge Restaurierung und deren Neukopierung, und erst sekundär die evt. digitalen Derivate als zweites Sicherungspaket. Sie wissen doch genauestens, dass auch für DVD-Transfers stets von Negativen zuerst photochemische Interpositive als eigentliches "Master" gezogen werden: danach folgt erst die Abtastung und Digitalisierung. 6) Erst, wenn Sie bereit wären, sich mit einigen hundert anderen Large-Format-Filmen (und nicht bisher nur mit SOUND OF MUSIC) auseinanderzusetzen, gibt es dazu auch eine Diskussion. Ich tue das schliesslich und kann daher Ihrer subjektiven Erfahrung der 4k-Restaurierung (die ich wiederum in lediglich zwei Beispielen sah) nicht beipflichten. 7) Zum 2k Digital Intermediate: The deployment of digital intermediate technology for the production of feature films presents an acute problem for preservation. Should YCM color separation masters be made from the digital intermediate negative or from the original scanned negative? The original film negative contains more information than is captured with today's ubiquitous 2K scanning, intermediate processing and recording technologies. However, the original negative lacks certain critical visual data, such as color correction and spatial information that will only be introduced at the image manipulation phase of the digital intermediate process. (Quelle: http://www.jts2004.org/english/program.htm ) 8 ) Zum Verzicht auf Filmpreservation die Auffassung des Bundesarchivs in Wiedergabe durch den WDR: Das System Film ist momentan durch kein digitales Speichersystem zu ersetzen. Deshalb werden die restaurierten Streifen auch weiterhin analog gesichert: umkopiert auf hochmodernes Filmmaterial, das aus Polyester besteht, reißfest ist und bis zu 500 Jahre haltbar. [...] Der Trend geht hin zu digitalen Produktionen und zu digitalen Vertrieb. Durchaus möglich, dass mittel- und langfristig kein Rohfilm für die Kopierung mehr zur Verfügung steht. Das würde bedeuten: Düstere Aussichten für tausende alter Filmschätze, die bis dahin noch nicht auf Polyester gesichert sind. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir dann auf ein anderes Trägermedium ausweichen müssen. Das kann nur ein hochauflösendes digitales Medium sein," so Egbert Koppe, Leiter des Referats Filmtechnik am Bundesarchiv. "Eine Katastrophe aus gegenwärtiger Sicht." (Quelle: http://www.wdr.de/tv/q21/1057.0.phtml )
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Auf keinen Fall. a) verlieren sie -dauerhaft- Auflösung. b) geht das Spiel mit der Alterung von vorne los. c) haben sie keinerlei freiraum für auch nur -einen einzigen- Fehler, und der, glauben sie mir, passiert nach Murphys Law -immer- dann wenn man alles perfekt geplant hat. Digitale Restauration mag hier teurer sein als umkopieren - aber sie verlieren nicht dauerhaft soviel vom Orginal -und- sie können sicherer und präziser korrigieren. Siehe ich um 180 Grad andersherum. Auf Polyester Stock die Haltbarkeit bis mehrere Hundert Jahre. Auf digitalem Wege bisher nur Verluste und Degradierungen - aber das mag gerne künftig besser werden! Ich weiss, dass Sie sich den Erfolg einer 65mm-Restauration voll digital wünschen, aber bei uns stehen archivarische und phototechnische Erwägungen im Vordergrund. Fox u.a. restaurieren daher sämtlichst auf Polyester Stock, digital nur im Ton wegen dts-Abmischungen und für DVD-Träger. Soweit sind wir beileibe nicht, auch nicht in 4k (SOUND OF MUSIC), und das historisch verbürgte Präsentationsformat ist nun einmal die Breitfilmband-Vorführung auf gekrümmter Bildwand, und keine 4k LCOS Projektion in der HFF Babelsberg, so schön auch diese sein mag... Also bitte werfen Sie Ihrem Freund @sturges in diesem Thread nicht das vor, was er löblicherweise richtig macht. :)
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wie kommst Du darauf? Darf ich Dich als nicht-berliner darauf hinweisen, dass beide filme noch im täglichen programm der genannten kinos zu finden sind: HARRY POTTER V im Zoo-Palast http://www.uci-kinowelt.de/kino/Program...ast_berlin ... und auch im IMAX-Format ... http://www.cinestar-imax.de/programm.php (auf "programmübersicht ab 16.8." klicken) ... jetzt hast Du vergebens Deine ausländische gäste "abgefangen" ... Danke, wußte ich nicht. Zeitweise lief er dort wieder nicht, und zwar in der dritten Woche als ich die Internetseite aufrief - keine Ahnung warum??? Übrigens Grüsse von Sebastian Rosacker (Royal Palast Malmö, MY FAIR LADY Screening 2007, ZHIVAGO Screening 2008) an Sie, der mich gerade besucht. Und Dank für den Tip: wir gehen dann heute zum POTTER! Wirklich nochmals danke. Bin perplex. :idea:
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Der Zustand älterer Eastmancolor-Kopien ist ja noch lange nicht gleichzusetzen mit dem Zustand der Negative. :wink: Gottlob sind diese überwiegend in brauchbarem Zustand. Mitunter wurde der Erhaltungszustand der Negative maßlos in Mißkredit gebracht, als Robert A. Harris in den 1980er und 90er Jahren Breitfilm restaurierte und fast jedes Negativ für mehr oder weniger "tot" erklärte, und somit als "Restaurationszauberer" reüssierte. :lol: Er ist dann dennoch pragmatisch verfahren, in dem er nur einige wenige beschädigte Stellen digitalsierte und den Rest analog umkopierte (MY FAIR LADY, VERTIGO). Bei LAWRENCE scheint kein Schaden im Negativ gewesen zu sein (die Entwicklungsschlieren in der ersten Wüstendrehszene von 1962 einmal ausgenommen). Harris plädierte zurecht für die Konservierung auf Large-Format-Interpositiven, beging aber zahlreiche Kopier- und Fertigungsfehler in Bild und Ton - die auch Sie schon bemängelten. Die Kosten fast jeder Restaurierung benannte er mit 1 Mio USD. Unrealistisch hoch nach unserer Schätzung. Nachwievor würde ich unbedingt zur voll analogen Umkopierung ind Bild + Ton raten, und falls Geld für die Digitalisierung schadhafter Stellen fehlt, dies wie vorhanden mitzukopieren. Eine komplette 4k Restaurierung ist recht dürftig, und man wußte bereits bei einigen Einstellungen in SOUTH PACIFIC (4k scans von Out-takes) ob des Schärfeabfalls und montierte die Szenen nicht in das neue Interpositiv! Die Szenen fehlen also in der neuen 70-mm-Kopie. In 4k wird derzeit QUO VADIS? restauriert, bei dessen Original-Technicolor-Negativauszügen massive Probleme vorliegen. Da macht es vollstens Sinn - gottseidank. Die meisten Large-Format-Negative sind intakt (ein paar fehlende Phasenbilder in BEN-HUR wohl ausgenommen - @filmempire berichtet hierüber), sodaß eine Neukopierung rein analog JEDERZEIT möglich ist! Punkt. Das bestätigten auch die Restaurateure der Fox-Filme CLEOPATRA, DOCTOR DOLITTLE, AGONY AND ECSTASY, PATTON, THOSE MAGNIFICENT MEN, daß da nichts dran sei. Für mich ist das kopierwerksseitig auch nachvollziehbar. Bei THE SOUND OF MUSIC bin ich unsicher nach einer DVD-Sichtung von 2000: ein leichtes Dichtepumpen ist bemerkbar, das ich nicht verläßlich zuordnen konnte. Ebenso in 2001: A SPACE ODYSSEY. Dennoch sollte man schnellstens auf Film umkopieren - bevor Negative irgendwann "faden" sollten - und in Ihrem Beispiel des Fujicolor-Negativs von DAS BOOT soll es bereits eingetreten sein. Solches sollte man auf Polyester-Material, auch in Schwarz-weiss-Auszügen, vornehmen. Das ist allgemein Usus der grossen Archive und Companies. Bei DAS BOOT, hörte man, sei der Schnürsenkel-Ton (oder war es 35mm-Perfoband?) bereits vom vinegar-Syndrome befallen gewesen sein. Der Autor des Restaurationsberichts ("Film- & TV-Kameramann") sprach davon, man hätte das Band "mit dem Daumen gegen den Tonkopf" drücken müssen. Eine etwas abtenteuerliche Story?? Aber wenn sie ihn gemacht haben - das Ergebnis war ja soweit einwandfrei - hört man darüber hoffentlich genauere Details. Leider sahen und hörten sich bis dato alle digitalisierten Large Format-Filme grausam an. Bringt gar nichts, ausser für die DVD und Blue-ray vielleicht noch. :roll:
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Das ist doch gar nicht mal so schändlich? Aber zu BEN-HUR: im Schrank liegen rund 300 Kritiken, irgendwann einmal fotokopiert. Fast alle vernichtend und verächtlich. Und zu seiner Zeit war AUSSER ATEM von Godard der zeitfühlendere Film. Lassen wir die Potter-Häme (hatte anfänglich gute Kameraleute und Filmkomponisten) einfach beiseite, so würde ich aber "300" von Znyder nicht mit BEN-HUR von Wyler gleichsetzen. Fotografie, Musik, Dialoge und Schauspielführung liegen deutlich darüber, finde ich, oder? Deine Mainstream-Rechtfertigung Tatsache ist, dass es ohne solche Filme Dein geliebtes Kino nicht mehr geben würde ist zumindest für mich erledigt: in dem hiesigen Lieblinghaus thront jetzt SATURN: mit DVD-Stapeln von POTTER plus "300" bis zur Decke. Wie das kommt? Weil Potter der Jüngste m.W. nicht einmal zwei Wochen im 'Zoo Palast' überlebte und schlimmer noch: die absolut seltene, exorbitant teure IMAX-Kopie nach 2 Wochen ohne Vorwarnung aus dem Porgramm entfernt wurde (währenddessen ich ausländische Gäste "abfangen" musste, um ihnen noch rechtzeitig die Berlin-Reise zu "ersparen"). Und "HDTV-Beamen" führt ohnehin zu keiner Kinoerneuerung - was auch alle wissen, aber dennoch Brötchen damit einnehmen möchten - nachdem POTTER nicht mehr reicht zum Lebensunterhalt. Alle o.g. kritischen Punkte an POTTER-Auswertungen und eingeschränktem "Filmlook" haben m.E. mit Fernsehgeschäften und Fernsehästhetik zu tun. Wenn etwas richtig ungut ist, und man merkt, dass so ein Dauerprogramm keinen richtigen Ersatz für ein Zukunftskonzept darstellt, sollte man überlegen, was einen glücklicher macht: BEN HUR farbig in "MGM CAMERA 65" wiederaufführen, und das erste Remake von 1926 gleich nachschieben! Wäre doch grandios? :) Von @preston sturges rekonstruierter Farbraum der "MGM Camera 65"-Kopie (es sieht ganz und gar nicht nach "300", "Potter" oder "TV" aus - darin kann man sich endlos "versenken", wenn es dies je wieder so oder ähnlich schön zu sehen gäbe: Aus: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...15&start=0
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Danke für diesen Einschub - volle Zustimmung. :) Es liesse sich auf diese Weise ein Alternativkino jenseits der in vielen Regionen nur als politisches Kino begriffenen Kleinkinopraxis wiedereinführen. Ohne Beamer, üblen Mainstream (Potter/300) und ohne neuzeitliche Werbevorprogramme. Deine Seite - mit einiger Ironie gewürzt - ist sehr schön gelungen! Auch Erhalt, Würdigung und Funktionalität des 16mm-Formats ist ein Brennpunkt - da seit geraumem viele Betreiber die 16mm-Standprojektion aufgaben oder sogar durch Beamer ersetzten. :cry: Für unsere hiesigen Filmsammlerkreise möchte ich mit Enthusiasmus das Super-8-Format noch hinzufügen. Der Grund: Eine ganze Reihe an Initiatoren, originellen Programmen und Equipments käme hier zusammen, die wiederum dem Cartoon, den Midnight-Movies und dem Breitfilm zuneigen - beides stirbt aus. Allen fehlen wiederum die Räumlichkeiten. Und allen diesen artenschutzbedürftigen Spezies ist nachwievor kein wirklich fester Status in den kommunalen Kinos oder Museumskinos zugewiesen worden - anders als dem 35mm-Format oder den Genres der Avantgarde, des Experimentalfilms oder des Kanons deutscher Filmhistorie. Das, was Du vorschlägst, hätte nicht nur in unserer - an Repertoire etwas ärmer gewordenen - Stadt die Sympathie in den Kreisen der Hardcore-Kinogänger, die sich aber auf Verleihpraktiken und eine permanente Spielstätte zu einigen hätten. (... schicke Dir mal meine Website-URL zu.)
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Nun, schauen sie doch einfach in ihre eigene Threads - sind nicht sie es der -zu recht- die verblassten/verfärbten Kopien zahlreicher Klassiker bejammert? Und auch Kodak ist gegen Essigsyndrom etc nicht geschützt. Sehr erbaulich, wenn Verschiedenes durcheinandergewürfelt wird. Ich rede von Negativen, Sie werfen mir die Positive vor!
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... hältst Du Dich für eine stadt? ... und dann direkt berlin? ... ginge es nicht etwas bescheidener? ... vielleicht "Plößneck" oder "Schmalkalden-Meiningen"? ... nein? ... nun, dann bist Du eben unsere hauptstadt! zum thema ... nun, ich hab's ja geahnt ... leider kein cooperationswille bei herrn berlin ... allerdings eine beträchtliche ausweitung des einseitigen forderungskataloges ... ... so schnell kann man sich virtuell "ins abseits schießen" ... Wir sprachen von den beiden in Germany relevanten 70mm-Archiven, Karlsruhe und Berlin. Und weiters Oslo, Bradford oder Amsterdam. Ohne jede Wertung. Sie forderten obenstehend von uns etwas an für Ihr Festival. Wo aber liegen diese Filme, die Sie erfragten? In einer Örtlichkeit, die zu benennen war. Es war im Sinne von @Odiug durchaus ein ernsthafter Vorschlag, beide Örtlichkeiten in Bezug zu setzen und die Filme im Staatsarchiv sichern zu wollen, damit sie leichter auch in Zukunft noch verfügbar wären. Damit wäre mein Archivierungsvorschlag und auch Ihre Kopienanfrage natürlich nicht rechtskräftig. Machen Sie dann eben Ihre Handschläge (auch mit Mitarbeitern bei mdl. Arbeitsverträgen?), andere würden sicherheitshalber lieber schriftliche Verträge bevorzugen. Ist einfach seriöser und auch beruhigender so... :) Deswegen geht leider auch nichts hinsichtlich Anfrage, ausser der Sammelaktion für einen farbenfroheren BEN HUR from Oslo. Ich wäre sehr glücklich schon damit, wenigstens diesen Film ohne die übliche rosarote Zweifarbigkeit wiedersehen zu dürfen. Also ziehen Sie doch einfach die Beträge der Forumskollegen ein, zumal Sie solche Pools vorschlugen,, damit zumindest dieser Film nicht "krebsrot" gezeigt werden muß. Das wäre dann m.E. ein wirklicher Event. Ihr Foto, zwar nicht von BEN-HUR, aber von WINDJAMMER, und der Beweis für die kritische Lagerung von Altfilmmaterial in Kellerräumen von Filmtheatern:
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Und gerade aufgrund dieser hervorragenden Verbindungen lautet unser Engagement, einen Pool für die farblich viel schönere norwegische BEN-HUR-Kopie zu bilden! Da Sie in Karlsruhe auch etwas einsam in Ihrem Kino die Sache voranbringen, gibt es dafür also nunmehr die erfreuliche überregionale Unterstützung. 2 Dinge möchte ich erinnern: a. Der Vorschlag der Bildung von Pools bei Sonderwünschen - er kam immer wieder von Ihnen (erstmals auf THE WALL bezogen). b. und auch die mehrmalige Nennung Ihrer guten Archivbeziehungen. Somit wäre es traumhaft, die wunderbare Osloer "MGM-Camera-65-"Kopie noch einmal zu sehen. Wir haben ja selber sehr beschädigtes dt. Material, und der Farbzustand ist noch das geringere Manko. Insofern wurde auch Ihre unversehrte deutsche Kopie gelobt: immerhin sind Bild- und Toneindruck der kompromierten Fassung deutlich besser als der der nachgezogenen Kopien in 2.2. oder 2.35 : 1. Ganz so lange, wie Sie schreiben, ist es aber nicht her, dass die komprimierte deutsche Fassung lief: ich sah sie 1993 im CinemaxX Hannover, wo ein Treffen der 70mm-Accociation angesagt war. Sie war doch schon relativ hell und sehr rötlich und wirkte gar nicht gut aufgrund der nicht-anamorphotischen Wiedergabe. Auch hier ein nachträgliches Lob für die BOUNTY-Aufführung bei Ihnen von 2006, wo sich Format und Wirkung recht gut entfalteten. Als wir dann (es gibt mehrere Forumskollegen, die dort zugegen waren) 1999 die Osloer 70mm-Kopie in Bradford im NMPFT sahen, erwarteten alle ähnliche Verluste. Um so überraschender war dann, dass gut 80% der Kopie fast völlig unbeeinträchtigt war: es hatte mich völlig umgehauen, und im Stillen mußte ich weinen. So etwas Schönes war seit vielen Jahren (und seitdem auch nie wieder) in 70mm auf einer Leinwand zu sehen. Und auch mit geringen Verlusten anno 2007 wäre diese Kopie weit überlegen (allerdings skandinavisch untertitelt). Wir wünschen uns daher sehr eine solche Vorführung (oder auch alle beide Fassungen, die deutsche vielleicht des Nachts?) und bilden diesen Pool. Nicht nur mein Gebot gilt auf alle Fälle - gerne "bis zur letzten Minute". Das Leben geht weiter, der Wind kann sich noch drehen, und bis Anfang Oktober ereignet sich noch viel zwischen Himmel und Erde - hoffen wir auf einen glücklichen Ausgang! werte freunde, was war denn bitte an diesen posts konstruktiv? Es ist sehr leicht, öffentlich von anderen alles zu fordern - etwas in den computer tippen geht ja auch schnell und macht keine mühe - wenn es aber um konstruktive unterstützung oder um bloßes aktivwerden geht, dann ist sehr oft ganz schnell funkstille. Da Ihr so gerne öffentlich einfordert, werde ich das zur abwechslung auch einmal tun ... also ... sehr gerne würden wir @cineramas einigermaßen farbtreue WEST SIDE STORY zeigen (rechte sind geklärt), sehr gerne auch seine seltene MCS-70 kopie von ONKEL TOMS HÜTTE (auch hier rechte geklärt). Beide filme würden sehr gut íns festival passen, der kameramann von ONKEL TOMS HÜTTE würde auch sehr gerne nach Karlsruhe kommen und etwas von den dreharbeiten berichten. Bei mir war nie Funkstille. Allerdings: auf Anfrage von Alberto B. (Sie werden Ihn sicherlich von Festivals kennen) sind einige Musikfilme zu 90% für ein Genre-Filmfestival in Italien im Oktober 2007 reserviert. Ich mochte sehr gerne zusagen, zumal es auf mich seriös wirkte. Hatte in der Filmvermietung nie Probleme mit öffentlichen Festivals, Kommunalen Kinos oder ausländischen Veranstaltern. Mit privaten schon eher. Den Kameramann von ONKEL TOMS HÜTTE, Heinz Hoelscher, hatten wir übrigens beim 70mm-Festival in Frankfurt am Main im Deutschen Filmmuseum mit dabei - ein Höhepunkt dieser Veranstaltung (dort mit J.B.s schöner FLYING CLIPPER-Kopie). Sehr richtig. Darum habe ich beizeiten gekühlt und vollklimatisiert eingelagert - und das Altmaterial sieht etwas besser aus als das heutige Karlsruher Material. Das erscheint respektlos zu erwähnen, aber es zählt auch, was im Ergebnis für die Filme günstiger wäre: @preston sturges kann diese Lagerungsbedingungen aus betriebswirtschaftlichen Gründen wie jeder Kinobetreiber auf diesem Planeten nicht aus dem Boden stampfen. Es ist auch für die Fans und Freunde des Kinos schade, wenn das Material in vielleicht zwei oder drei Jahren seine letzte Blüte erlebt. Sein Material (die Dubletten betreffend) ist jetzt schon deutlich schlimmer dran als meines, das konnte ich leider letztens in Karlruhe sehen. Mein Vorschlag war und bleibt auch weiterhin in aller Sachlichkeit, über eine gesicherte, ganzjährig vollklimatisierte und bewachte Einlagerung in Berlin zu sprechen, die, wenn ausserdem entgeldlos möglich, ihm diese Investition in extra zu bauende Archive nimmt (zumal seit Einbau der DLP-Projektion Kapitaldienste evt. Vorrang haben) und auch eine Verzehnfachung der Lebensdauer verspricht. In diesem Pool sind uns in Berlin seine Materialien zugänglich und umgekehrt unsere für die Bedürfnisse im Einzugsgebiet Karlsruhe. Da beide Seiten mit Filmmaterial gewissenhaft umgehen, nehmen die Filme keinerlei Schaden und sie sind auch unter staatlicher Obhut für die nächste Generation an Forschern und Film- und Kinomuseen existent geblieben. Die Sicherheitsvereinbarungen für beide Seiten sind lösbar, und institutionell abgesichert. Der Vorteil für alle Seiten (die süddeutschen Filmfreunde wie auch die ostdeutschen Filmfreunde) wäre kaum hoch genug einzuschätzen. Es geht aber nicht, wie es schon von Seiten des Vorgängers von @preston gern versucht wurde, einseitig Materialien, Humankapital aus dieser Stadt abziehen zu wollen, auch wenn der Wunsch einer Zentralisierung in dem ja auch sehr schönen Kino in Karlsruhe verständlich klingt. Auch einer der früheren Theaterleiter dort, die hier anriefen "hey, wollen wa einsetzen", habe ich dementsprechend gleich eine Absage erteilt. In dem Stil möge er sich höflichst an UIP doch wenden, nicht an Filmarchive. Es bleibt daher inaktzeptabel für Berlin, "Materialablieferungen" nach Karlsruhe zu leisten. Eine Balance sollte hergestellt werden. Und diese läge m.E. in einer zentralen, gesicherten und klimatisierten Einlagerung an der Spree, die für @preston sturges und für mich immerhin die Lagerkosten übernehmen würde. Er müßte jedoch über Bekannte sich die Filme mitgeben lassen. Die klimatisierte und bewachte Einlagerung wird - nach meiner halbwegs realistischen Sichtweise - die Gefahren der Kopienzersetzung deutlichst mindern, die Verfügbarkeit an Filmtiteln verdoppeln und für alle am Thema Interessierten größte Freude und Zufriedenheit bringen. Diese real untermauerbare Offerte sollte nicht leichtfertig ausgeschlagen werden. Das sind somit ernst zu nehmende Kooperationen - nicht jedoch die Beweihräucherungen oder Sticheleien in diesem Thread.
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Wir diskutierten hier über die Projektion, somit ist Polyester-Material von Relevanz, denke ich. Das mit der gekühlten Lagerung der Negative stimmt so nicht. Schön wäre es (und allemal in wenigen öffentlichen Archiven). Zumeist leider Kopierwerkslagerung bei nicht klimatisierten Bedingungen. Und dennoch und erstaunlicherweise sind die meisten Kodak-Negative auch nach einem halben Jahrhundert noch merklich ohne evidenten Dichte- oder Farbverlust. Welche digitalen Langzeitspeicher können dies von sich behaupten? Aber: zurück zur digitalen Projektion und ihren Listen!
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Anscheinend stimmt das Gegenteil solcher Mutmassungen: Bei DLP-Projektoren, deren Panel-Temperatur 35 Grad Celsius übersteigt (trotz Kühlung gerade in den benannten Ländern und auch in unseren nicht klimatisierten BWRs zu befürchten), erleiden diese Geräte Schäden. Das wurde mir kürzlich berichtet, daß das passiert sei - Gegendarstellungen hier willkommen. Polyester-Film, @oceanic, hält so einiges aus. Bitte nicht diese Polemik!
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Obwohl die dt. Fassung durchaus ein Event ist (gute Synchronisation, und nach Angabe von @preston sturges eimne mechanisch gut erhaltene Kopie), so ist diese Fassung doch ganzjährig "vorhanden" und immer einsetzbar, wie @preston sturges versicherte. Auch ich bin mit dieser Fassung aufgewachsen, verachte sie also mitnichten. Und dennoch: ein internationales Festival muß Rücksicht auf die Wünsche der Gäste nehmen. Und hier haben - Respekt! - inzwischen vier deutsche Stammkunden des Festivals ihre Bereitschaft versichert, einen hohen Betrag anteilig zu entrichten, um die letzte Kopie, die großenteils den Eindruck der Güte einer Premierenkopie vermittelt, aufführen zu können - obwohl es für ein Zehntel des jeweiligen Spendenbeitrags bereits eine DVD zu kaufen gäbe. (Bis dato sind also 280 Euro für den Transport der Osloer Kopie vorliegend, weiter so!). Die Vorführung der Osloer Kopie in Bradford 1999 und Oslo 2005 war erstaunlich in Anbetracht des hohen Alters. Der Reiz: hierin war am ehesten der "Todd-AO"-Charakter einer Goldenen Ära des Filmkinos erahnbar, der sich in manchen restaurierten oder nachkopierten Filmen der letzten Jahre nicht so voll und ganz einstellen mochte - obwohl jüngere Kopien natürlich die höchste Fabrdichte aufweisen. Aber auch eine ältere Kopie hat mitunter ihre Vorzüge. So würde ein eines Tages "restaurierter" BEN HUR, steht zu befürchten, wie die restaurierte Fassung von SPARTACUS aussehen, und auch auf DVD oder HD-Quelle sieht man nicht von BEN HUR, was mit 70mm entfernt zu tun hätte. Daher würde auch ich gerne die Osloer Kopie wiedersehen, bevor auch diese farblich umkippt. @Preston hatte ja prinzipiell für die Zusammenarbeit geworben, aber auch klargestellt, daß einige Wünsche sich nur mit Beteiligung erfüllen liessen: ... das kannst Du so halten wie Du möchtest und wie es Deinem anspruch an professioneller vorbereitung genügt ... wir werden jedoch nicht, so auch mit dem nfi (norwegische filminstitut) einvernehmlich verblieben, über nacht ruck-zuck eine wertvolle archivkopie ausleihen mit den damit verbundenen relativ langen transportwegen und unwägbarkeiten (norwegen ist keine EU, daher evtl. auch noch zoll liegezeiten) Letztendlich würde nicht genügend zeit bleiben, die kopie, wie es sich für eine solch wertvolle antiquität gehört, entsprechend vorzubereiten und zu prüfen. Solche improvisationsübungen mit ungewissem ausgang für mensch (festivalgäste) und material (wertvolle kopie) magst Du bitte anderen anraten. Richtig ist, dass die empfohlene MEUTEREI kopie zwar noch, durch rechtzeitige professionelle kalte einlagerung beim nfi in der 80er jahren, farblich wenig verblaßt ist, ganz im gegensatz zu der zu zeigenden deutschen kopie. Andererseits hast Du uns unterschlagen oder wahrscheinlich bei ansicht gar nicht bemerkt, daß die norwegische kopie den stand der prüden norgwegischen zensur der 60er jahre spiegelt und daher einige schöne anblicke und dramaturgische eindeutigkeiten fehlen. trotzdem "danke" für die anregung ... das nfi ist sehr cooperativ und eine zukünftige zusammenarbeit wurde vereinbart. Sehr cooperativ war dieses jahr auch das niederländische filmmuseum, dessen archiv uns die 70mm TITANIC kopie freundlichst überlassen hat. In diesem Sinne! :idea: _____________ __________
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... vorausgesetzt, das Bildmaterial wurde bereits vor der Filmkopierung digitalisiert. Wie wir leidlich wissen, wird auch hier niedrig gerendert, und Farbraumverfälschungen, verglichen mit einem Filmnegativ, sind keine hier Ausnahme. Film trumpft dort, wo geringstmögliche digitale Wandlungen auftreten.
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Die 70mm-Version von 1968 ist jedoch sehr sauber und hat den besten Ton aller Versionen überhaupt. Sehr beliebte Version im Berliner 'ROYAL PALAST': in der Weise lief er 1970 immerhin 8 Wochen in WA, gefolgt von "2001: ODYSSEE", der es nur auf 7 Wochen schaffte. Nicht zu vergessen noch die Metroscope-Version GONE WITH THE WIND, die Mitte der 60er auch in W-Dtl. (u.a. im 'MGM-Theater Berlin') lief. Die letzte WA in der BRD kenne ich nur von 1989: 50. Jahrestag der Welturaufführung, diesemal mit elektronisch gesäubertem Bild und angeblich authentischen "Pastellfarben". Wurde wirklich später noch eine weitere Kopie in Dtl. (o.g.) herausgebracht?
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Zur Anregung auch dies:
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Ja, das Lampenfieber, und der Druck durch das Publikum, sobald man auf sich allein gestellt ist. Aber das legt sich! Die Tonspur muß immer zur rechten Saalwand hinzeigen. Das Filmbild muß immer "kopfverkehrt" im Bildfenster erscheinen, und wenn Du den Bildstrich am Startband beachtest, so muß beim Drehen des Handradknopfes die kleine Zahnrolle (Schaltrolle unterhalb der Bildbühne) in der Ruheposition sein. Das Bild wird so eingelegt, daß der Bildstrich nie in der der Mitte des Bildfensters erscheinen darf, sonst erscheint er auch auf der Mitte der Leinwand als schwarzer Balken in der Mitte: das Bild ist "geteilt". Sollte das passiert sein, gibt es immer noch einen Handdrehknopf (oder einen Taster auf einer Armatur am Projektor oder an der Wand), der während des Filmlaufs den Bildstrich wieder nach oben und nach unten verrücken kann. Das Einlegeschema sollte man sich immer als Zeichnung in die Bildwerferräume mitnehmen - in die Jackentasche legen oder am Projektor ankleben. Alles am besten aufschreiben und vor dem Filmstart den Filmweg ein zweites Mal kontrollieren. Danach am Handrad des Projektors etwas kurbeln, um zu schauen, ob der Film in jeder Zahn- und Umlenkrolle auch gut sitzt. Und nicht vergessen, dass der Werbefilm ein anderes Bildformat als der Hauptfilm aufweisen kann, und nach dem Werbeprogramm das Objektiv und die Bildfenstermaske gewechselt werden muss (sofern dies nicht per Objektivrevolver passiert oder gar automatisch durch den Programmautomaten ausgeführt wird). Immer aber ist bei jedem Format- oder Materialwechsel nochmals an der Rändelschraube (oder ggfs. mithilfe eines Tasters) die Schärfe nachzuregulieren.
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@meinard, es lassen sich Auflösung-"Grenzen" bei Film nicht pauschalisieren, und ich bitte darum, mal die Status-Quo-"Vergleiche" der letzten 5 Jahre der Serienkopien, die von den digitalen Entrepeneuren angestrengt werden, die mit einem neuen Produkt in die Flanken einer alten eindringen, nicht als wissenschaftliche Aussage zu werten, sondern dabei die Geschäfts- und Propaganda-Interessen in Abzug zu bringen. Es hat in diesem Forum mehrmals Aussagen führender Rohfilmhersteller (untermauert von Ergebnissen des MTF-Verfahrens) und die einiger Filmkopierwerksfachleute gegeben, die der weitläufigen Behauptung, 35-mm-Positivfilm erreiche keine 2k Auflösung, definitiv widersprachen. Das entspricht auch meiner Auffassung, und den weiteren Ausführungen von @magentacine und @stefan2 schließe ich mich ausdrücklich an. Die immer wieder zitierten "schlechten" Auflösungen der Kinokopien sind zurückzuführen entweder auf die Vorstufen digitaler Bearbeitungen (also im Vorfeld schon ein "2k Digital-Intermediate"), fernerhin auf unsachgemässe Ausbelichtung auf 35-mm-Duplikatnegativ, generelle Vernachlässigung defr Prozessvorschriften und Dichtegüten bei Herstellung von Duplikatnegativen und auch der Serienkopien. Der prozesskonforme Ablauf ermöglicht es bereits seit 1992, selbst von einem Duplikatnegativ Theaterkopien von der Güte nahe einer Kopie vom Kameraoriginal herzustellen - was auf intakten Printern nachwievor herstellbar wäre, aber leider aufgrund des Kostendrucks und wartungsresitenter Betriebe selten geworden ist. Diese Veranstaltung halte ich für eine Werbemesse der digitalen Vertriebe, wobei im Auftrag mal schnell in einem Kopierwerk irgendeine 35-mm-Vergleichsrolle bestellt wird, deren Güte bekanntlich nicht überall garantiert werden kann. Die Richtigstellungen von Verschiebungen und Schieflagen in der Branche der 1950er, 90er Jahre und seit der Jahrtausendwende jedenfalls wird es gewiss noch auf Jahre hinaus geben - das gehört einfach zur Integrität von Filmleuten, es ist Chronistenpflicht, und auch im Forum der amerikanischen Kollegen auf film-tech.com ist dies das normalste der Welt. Woher also die Gereiztheiten? Diese Liste möchte ich durchaus unterstützen. 90% dieser Filme habe ich gesehen und man sollte sie einmal heranziehen in A/B-Vergleichen mit "traditionellen" Filmkopien aus der analogen Kopierung ohne digitale Zwischenbearbeitung. Auch danach wird die Überlegenheit der prozeßkonformen 35-mm-Filmnachbearbeitung und Bildaufnahme in den Parametern Kontrastumfang und Auflösung deutlich. Zuguterletzt noch das Zitat von John Pytlak (10.10.2005, www.film-tech.com), Oscar-Preisträger und einer der führenden Techniker und Berater von Kodak: Of course, the grain on some of the new Kodak VISION2 films is so fine that you need to be inches from the screen to see and focus on it. For remote focusing, we use either simple geared-down bi-directional DC motors or geared-down selsyns to turn the focus knob. Dem ist wenig hinzuzufügen, ausgenommen, daß die digitale Panelprojektion oder Bildaufnahme auch noch 2007 davor weit zurücksteht. :wink:
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Wenn Sie damit auf das niedrige Rendering (2k) und die Unschärfe hinweisen, hätten Sie in diesem Punkte leider nicht ganz unrecht. Eine bessere Bildgüte hätte ihn vielleicht zum Event auf Jahre hinaus gemacht. Nicht gleich übertreiben, bitte. Die manierierten Schäden in DEATH PROOF sehen anders aus und auch grauenerregender als in heutigen Serienkopien. Das ist auch als Gag von Tarantino (ausgenommen die inplausiblen Bildsprünge) nicht dumm eingesetzt: es gibt Experimentalfilmer, die ähnlich verfahren. Das ist wahr. Motivisch und schnittechnisch allemal "zu postmodern"; jedoch schienen mir die Farbimitationen schlechten Internegativen der Hong-Kong-Filme der 70's nicht unähnlich zu sein. Drehbuch offenbar in grosser Hast geschrieben. Natürlich eine Kulturbarbarei. Aber durch das neue Mediengesetz (etwa 1982/83 von Dr. Kohl verabschiedet) zugunsten der "Dualität" im Senderecht der Anfang vom Ende einer Nation, die mal Goethe, Beethoven oder Murnau hervorgebracht hat. Und einige Privatsender sind mittlerweile auch "Kino-Koproduzenten" oder Anteilseiger an Multiplex-Kinoketten. Darüber sollten wir uns immer im klaren bleiben. :)
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Sony SRX220 4K 18.000 Lumen ab 1.5.2007 im regulären Verkauf
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
- Vor 2 Jahren von der SMPTE verabschiedet? - Major Companies, die vor Kinoloyalität auf ihre DVD-Auswertung verzichten, die Kinofenster künftig verlängern und vor allem Day-for date-Starts ausschliessen? Scherzen Sie weiter! :wink: -
USA: 20.000 digitale Kinos bis 2010 in Planung.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Kinos habe selten ein Gefühl für Eigenwertigkeiten. Als Dienstleister passen sie sich bestimmten Trends an. Zeitweise zugunsten Ihrer Überlebensinteressen, zeitweise aber auch zu ihrem eigenen Nieder- oder Untergang. Beispiel für die Irrationalität des Teil-Roll-outs: Carmike Cinemas schreibt tiefrote Zahlen (so heute in BLICKPUNKT:FILM zu lesen) - und ist merkwürdigerweise einer der Betriebe, die soeben hitzig umrüsteten. Hört einer die (Toten-)Glöcklein läuten? Noch während des Roll-outs "insolvent" gegangen: http://www.dcinematoday.com/dc/pr.aspx?newsID=369 Fernsehkino wurde bereits mit Eidophor in den 1950er Jahren propagiert - 900 Zeilen Auflösung und nahe der DCI. :lol: -
Sony SRX220 4K 18.000 Lumen ab 1.5.2007 im regulären Verkauf
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
3-D-basierte Filmtheater gibt es seit über 55 Jahren - entsprechende Filmkopien, Brillen oder Leinwände eben so. Kein Grund, die Theater als nicht-existent anzusehen, währenddessen ein Bruchteil derzeit digital oder gar 3-D-digital projiziert - und das mit sinnlosen Mehrkosten. Für PAL und DVD erwärmt sich hier niemand, aber für 2k auf unseren Grossbildwändern noch weniger - jedenfall kein ernst zu nehmender Filmfachmann, den ich kenne. Die "Karriere" der DCI kann nicht lange dauern, wenn dies als Norm verabschiedet wird. Jedenfalls für die Kinobranche ein Trojanisches Pferd der Multimedia- und Consumer-Branche, der sich die Filmproduktion zunehmend "assimiliert". -
USA: 20.000 digitale Kinos bis 2010 in Planung.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
cinerama, ich weiss Logik und Algebra sind nicht ihre Lieblingsdisziplinen. Wir haben 2007. 2010 ist also? In -drei- Jahren, nicht in 10. [...] Kurze Produktzyklen? Na, da lassen sie sich mal überraschen, wie lange uns die DCI begleiten wird. Insbesondere digitale etablierte Standards kriegt man vom Markt schwer wieder weg. Falls in den USA das Liefertempo beibehalten bzw. gesteigert wird, und dort tatsächlich schon 2010 digital die Marktführerschaft übernimmt - wäre ich auch überrascht. Das Jahr 2011 (angeblich 25% aller europäischen Kinos DCI-digitalfähig) ist die Prognose von EU-Untersuchungen. Nachgerechnet habe ich dies nicht, da für mich komplett irrelevant. Zur Ihrer These: Insbesondere digitale etablierte Standards kriegt man vom Markt schwer wieder weg. Da bin ich doch gespannt auf's Äußerste. Aber um so leichter werden wir den 35mm-Standard wegbekommen, in Ihrem Sinne. :wink: Die Bildwerferräume baden sich dann in 978 verschiedenen digitalen Standards, die aufgrund massenhafter Verbreitung nie mehr wegzubekommen sind, in perfektem Wartungszustand sind und ewigen Warennachfluss erwarten . Total easy, gar keine Frage. Sollten wir machen - je schneller desto besser. :idea: Bin gespannt, welcher von den neuen Digitalspielern unter den Kinostätten (die mit den ausgemusterten 35mm-Bildwerfern) noch in vier oder fünf Jahren gegen Eintritt gewerbliche Filmvorführungen veranstaltelt? Vermutlich keiner mehr... :lol: