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cinerama

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  1. Muss man sich nicht unbedingt anhören. In welchem Kino wird denn gerade in die Hände gespuckt? Von ein paar Renovierungen und dem Vertrautmachen der Stammkunden mit Downloads einmal abgesehen? Was soll man tun, nachdem man das gelesen hat? CDU wählen?
  2. Und auch kein Wort zu den Opfern der NATO-Politik, unserem Friedensbündnis, den Opfern unserer Rüstungsexportpolitik, den 850 Millionen Hungernden weltweit aufgrund einer auch hier nicht in Zweifel gezogenen marktwirtschaftlichen Politik oder den Opfern der kommenden Weltwirtschaftskrise. Empathie gilt natürlich nur im privaten Umfeld.
  3. Zurück zur Ernsthaftigkeit: Nach dem Virologen Kekulé hätte man bei frühzeitiger Maskenpflicht den Lockdown eventuell gar nicht gebraucht. (Das war genau die Frage, die ich hier vor 6 Wochen gestellt hatte.) Falls das zutrifft, könnte selbst aus politisch neutraler Perspektive von einem veritablen gesundheitspolitischen Chaos weltweit gesprochen werden. (In diesem Punkte @rabust zustimmend, der so etwas auch rechtzeitig wittert.) Wenn lockdowns nicht einmal durch einfachste Vorkehrungen wie rechtzeitige und konsequente Hygienemaßnahmen abgefangen werden können, sehe ich schwarz bei Lösung der CO2-Frage, der Kontrolle der Nuklearwaffen oder der Lösung von Umverteilung und der Verhinderung von Hungersnöten (derzeit darben 850 Millionen Menschen weltweit an Hunger). Zur Lösung dieser Fälle werden sicherlich keine weiteren "Rücklagen" (Vizekanzler Scholz: "wir legen alle Waffen auf den Tisch!') mehr zur Verfügung stehen, die nun durch die Grippe-Epidemie aufgebraucht worden sind. Der Vergleich klingt polemisch, aber ich sehe es halt so.
  4. In jungen Jahren schaute auch ich verächtlich auf Jene herab, die etwas altmodisch sind, oft die gleichen Werte wiederholen oder nicht den höchsten Standard modernster Technik oder Textualisierung als Gott (des Mammons?) betrachteten - und hechelte stattdessen den Newcomern und Blendern hinterher, die als erste THX in Deutschland einfuehrten oder 70mm in MultiplexXen zurückholten. Was für ein Ausmaß an Dummheit, Ignoranz und Realitätsverlust, das ich mir selber heute vorwerfe: viele dieser als altmodisch verachteten aber prinzipiell wertvollen Macher leben nicht mehr, um sie heute nach Rat zu fragen, der auf allen Ebenen fehlt. Bezüglich deines Anschreibens an zwei Verbände sind mir konkrete Vorschläge wie das Auseinanderruecken von Tischen in der Gastronomie etc. durchaus aufgefallen, aber auch mit dem Gedanken, dass selbst einfache Vorschläge verlacht werden. In den letzten Tagen sind sie dann in der Öffentlichkeit konkreter geworden, weil bereits normales Nachdenken in diese Richtung führt, aber wieder mal zu spät kam. Mir ist in etwa klar, was Du meinst. (Hohe Popularität stattdessen erzeugt der Thread "Neustarts" mit einem Verkünder der Rentrak-Zahlen, die zu beschaffen andere sich offenbar nicht bemüßigt fühlen. Das erzeugt nach außen hin ein relativ klares Bild.)
  5. Deutschland stuende im Nachgang der Pandemie vor einer schweren Wirtschaftskrise, behauptet "Die Zeit" und beschreibt drei Szenarien. https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-03/wirtschaftliche-folgen-coronavirus-pandemie-industrie-krise Aber wie weitreichend wirkt sich dies wirklich aus aufgrund der eigentlich hohen Rücklagen des Staates? Eine dennoch zu erwartende Rezession ist noch lange nicht der Untergang eines Wirtschaftssystems oder eines Staates. Dies sieht in anderen Ländern vollkommen anders aus, da heute die WHO massive Hungersnöte vorhersagte, was zu prognostizieren nicht schwer ist. Die Zunahme asymmetrischer (Verteilungs-) Konflikte und der Gefährdung des Weltfriedens, des Kampfes um Ressourcen und deren zunehmende Verknappung scheint nach der vor drei Jahrzehnten begonnenen Globalisierung vorprogrammiert.
  6. Mainstream-Medien studieren ist wichtig: Das tue ich auch, um das Empfinden nächstliegender Mitmenschen oder Kollegen nachzuvollziehen, die auf dichotomische Verlautbarungen emotional ansprechen. @rabust: bitte nicht auf Fangfragen von Trollen reagieren: sie wollen ihr Gegenüber auf raffinierte Weise einwickeln, um erstens vom Thema abzulenken und zweitens psychologische oder persönliche Handycaps des Diskussionsgegners zu konstruieren. Das Ganze laueft unter dem Deckmantel des Humors oder der äußerlich gesitteten Einforderung von Sachlichkeit oder Aufklärung. Dahinter stecken andere Bestrebungen. (Somit bevorzuge ich seit längerem den ignore modus) Kennzeichen der Mainstream-Medien sind (schon anhand Deiner Karikatur ähnlich der Kulturindustrie) die Wiederholung so wie Stereotypen oder Sequels und die Vermeldung des Immergleichen (ZDF wie ARD wie RTL wie SAT 1...) Und ebendort auch die Einberufung der immerselben Experten für Interviews.
  7. Nach dem Buddhisten und Arzt Sucharit Bhakti stellt aus christlicher Sicht der Theologe Eugen Drewermann (des öfteren in der Berliner Urania anzutreffen) die Instrumentalisierung des Virus zur Diskussion: nicht innenpolitisch wie Bhakti, sondern außenpolitisch: forciert durch eine Weltmacht und als Mittel des Regime-changes in Venezuela, Iran oder Kuba: Andererseits glauben die Kommunisten am heutigen 150. Geburtstag des ersten Realisators von Realsozialismus, mit dem das Gesundheitssystem einer zentralisierten Planwirtschaft folgte, die erstmals weitreichend Epidemien zurückdrängte, sich dem Chaos der Privatisierung widersetzen zu müssen: „Hand in Hand mit den spezifischen Maßnahmen gingen Bemühungen um die allgemeine Verbesserung der hygienisch-sanitären Verhältnisse. … In dieser Periode begann auch die systematische Bekämpfung der sozialen Erkrankungen, der Tuberkulose und der Geschlechtskrankheiten ... (Dabei wurde) die präventive, kurative und nachgehende Fürsorge mit methodischen und statistischen Funktionen (vereint).“ https://www.rf-news.de/2020/kw15/lenin-ein-vorkaempfer-gegen-epidemien-1 In der heutigen Zeit wäre dieser der entschiedenste Gegner der Politik des Donald Trump gewesen, dem ja derzeit keiner gewachsen zu sein scheint.
  8. In "Der Freitag" befasst sich Daniel Schumacher mit den sozioökonomischen Folgen der derzeitigen Lockdowns: Grenzenloses Wachstum ist die Religion des 21. Jahrhunderts, vorangetrieben von einem Staat, welcher mehrfach gegen UN-Richtlinien verstossen hat, natürlich im Namen der Terrorbekämpfung. An der Wall Street wurde munter mit Geld gezockt bis zu einem ersten grösseren Kollaps 2008. Statt daraus eine Lehre zu ziehen, hat man weiter fleissig den Anleihemarkt befeuert, sowie neue Technologien gepusht um noch mehr Cash in noch kürzerer Zeit vernichten zu können. (...) Der Markt werde Alles regeln, hiess es von den Betriebswirtschaftlern. Verleugne nicht deinen Gott! So wurde munter Spielgeld gedruckt, die Zinsen gesenkt und mit Krediten herumgeworfen. Der Motor wurde künstlich am Leben erhalten und dies seit Jahren. Nachhaltiges Wachstum ein Fremdwort bei den Kapitalisten, stattdessen wurden Luftschlösser erbaut. Die Ohrfeige kam schnell und gewaltig: Corona. Wie aus dem Nichts erscheint eine Krise, welche die Grundfesten unserer Zivilisation erschüttert. Im Kern zwar keine ökonomische Kalamität, hat sie doch die Macht unser Wirtschaftssystem zu zerstören. Wie reagiert man darauf? Man generiert noch mehr Schulden, buttert Milliarden in ein eigentlich verseuchtes System. https://www.freitag.de/autoren/dschumacher/reformation-des-kapitalismus-noetig-corona
  9. "Tagesschau" ist zwar eine Marke, für mich aber ein Mainstream-Medium: massentauglich, den vermeintlichen Bedürfnissen und dem Verständnis der Mehrheit angepasst, naturgegeben bedingungslos-staatstreu. Welches Interesse sollte ein solches Magazin zeigen, Minderheitenpositionen von sich aus zu entdecken, selbst wenn sie richtig wären? Es immer mit die klassische Hofberichterstattung, und in dieses Zeitkonto von 15 Minuten passen keine Alternativen. * Schwerer Angriff von Sucharit Bakhti gegen Christian Drosten: Können die Menschen in diesem Lande nicht begreifen, daß sie verführt werden durch Menschen ohne jegliche Qualifikation? Wieler ist Tiermediziner, ohne Ausbildung in den Grundzügen der Infektiologie. Oder Spahn, Bankkaufmann ohne Ahnung von Krankheit und deren Entstehung, geschweige denn von Leben und Tod? Von Drosten will ich nicht reden: Er hat in seinem Leben bestimmt kaum leidende Patienten gesehen oder behandelt. Und diese Menschen bestimmen, was wir dürfen und nicht dürfen? Und bedrohen uns, so daß jeder Widerspruch zur Straftat wird? Ich bin fassungslos. Deutschland wird 85 Jahre zurückgeworfen. Ich kam als gebürtiger Thailänder zu Euch voller Hoffnung, eine gute, bessere Welt zu finden. Ich fand sie und bin Euch dafür ewig dankbar. Aber was ich in diesen Tagen erlebe, zerstört die Vergangenheit. Wenn nichts bald geschieht, wird die völlig sinnlose, unsinnige, unbegreifliche Selbstzerstörung dieser wunderbaren Gesellschaft ihren Lauf nehmen. Es tut mir unendlich leid, aber die Deutschen sind es wieder mal selbst schuld. https://www.nachrichtenspiegel.de/author/parkwaechter/ Bakhti spricht sich auch für die Obduktion aus:
  10. Sie haben sich verändert, aber das schwedische Modell wollte von Anfang an situativ reagieren. Das wollte ich aber nicht bewerten, sondern fühle mich in den hier gescholtenen Mainstream-Medien nur unzureichend informiert. 😖
  11. Fördergelder (wie obenstehend angesprochen wurde) für Kulturarbeit zu beantragen von einem Staat, der durch Rüstungs- und AKW-Exporte reich geworden ist, halte ich für kein furchtbares Vergehen: im Gegenteil. @rabust würde ich eher zu starke Milde vorwerfen, zumal er ein Systemversagen auf das Individual-Versagen von Politikern zurückführt und dieses meines Erachtens auf den (ja immer auch real existierenden!) Korruptionshorizont reduziert. Hier begrüße ich einen eher ideologischen Ansatz (ohne Ideologie und Philosophie ist eine Gestaltung nicht möglich). Zur Klarstellung: das sind nicht meine Politiker - das ist auch nicht mein System. Die Gleichschaltung der Medien im sogenannten bürgerlichen Rechtsstaat, auch repräsentative Demokratie genannt, kenne ich seit den Notstandsmaßnahmen und dem Kontaktsperregesetz der Schmidt-Regierung so wie den Berufsverboten der Brandt-Regierung zu gut. "Mainstream-Medien" ist also nur ein anderer, etwas milderer Ausdruck für eine staatlich subventionierte und auch noch durch Steuergelder und Gebührenzahlungen künstlich am Leben erhaltene Verdummungsindustrie seit Einführung des Fernsehens. Symptomatisch zeigt sich die Gleichschaltung und Selbstzensur am Fall des Lungenarztes Dr. Wodarg, welcher zwar einer Unterschätzung der Gefährlichkeit und Ausbreitung von Covid-19 unterlag, aber treffend die manipulative Datenlage, die als Grundlage für die Notstandsmaßnahmen diente, ins Blickfeld rückte. Eine ärgerliche Reaktion auf das Versagen der Mainstream-Medien war leider auch ein Versagen beim sogenannten Rudeljournalismus in den Alternativmedien, wo sich anfänglich berechtigte Systemskepsis in einer Fixierung auf die Opfer der Mainstream-Medien, wie Wodarg, Baghti u.a. richtete: trotz der großen Schwierigkeit, die neue Epidemie umfassend einschätzen zu können, wurde systemkritische Abneigung einfach durch ein Fazit entwertet, Covid-19 sei ein "Hoax" (was sich z. B. in der derzeitigen Fehlentwicklung des anfänglich aufklärerischen Magazins "Rubikon" wiederfindet). Aber selbst schaerfste Kritiker des "Rubikon" - zugleich dessen ehemaliger Mitgründer - kommen nicht umhin, am Fall Wodarg festzustellen: >>Freilich kommen in den „alternativen“ Medien und im Rubikon auch Experten zu Wort. Wolfgang Wodarg beispielsweise ist zweifellos ein Kenner der Materie. Ihm dies abzusprechen und den ganzen Mann als Spinner abzutun, ist wiederum eine widerliche Methode des alten Mainstreams, unliebsame Stimmen zum Schweigen bringen zu wollen.<< https://diefreiheitsliebe.de/politik/kritik-des-rubikon-in-der-corona-krise/ Denn die brüchige Datenlage wird noch immer unzureichend evaluiert, stattdessen vornehmlich die Erfolgskurven des Robert-Koch-Instituts dargestellt. In einem anderen randständigen/sog. alternativen Magazin liest man: >>Prof. Christian Drosten räumte in diesem Zusammenhang am 13. April ein, dass die Testergebnisse gegen Ende des Verlaufs der Infektion „mal positiv und mal negativ“ ausfallen könnten. Der Professor wörtlich: „Da spielt der Zufall mit.“<< (...) https://multipolar-magazin.de/artikel/die-massnahmen-wirken Weiterhin mahnte ein bekannter Statistiker dringend an, aufgrund der unklaren Zahl der tatsächlich Infizierten endlich wöchentliche Querschnitt-Untersuchungen in der Bevölkerung durchzuführen, was vom Robert-Koch-Institut erst abgelehnt wurde und dann auf Mitte Mai verschoben wurde: >>Die Bundesregierung ignorierte diesen dringenden fachlichen Rat. Noch am 3. April erklärte Lothar Wieler, als RKI-Chef dem Gesundheitsministerium unterstellt, eine repräsentative Stichprobe sei aus Sicht der Behörde „nicht zielführend“. Einen schlüssigen Grund nannte er nicht. Nachdem der öffentliche Druck wuchs, änderte das RKI allerdings seine Einschätzung und verkündete am 9. April, eine bundesweite repräsentative Bevölkerungsstichprobe nun doch durchführen zu wollen, allerdings nicht sofort, sondern erst „voraussichtlich Mitte Mai“. Ergebnisse würden dann „im Juni“ erwartet. Mit anderen Worten: Die Bundesregierung will das Land noch gut zwei Monate im teilweisen Blindflug lenken.<< https://multipolar-magazin.de/artikel/die-massnahmen-wirken Im letzten Satz vom "Blindflug" findet sich eine ähnliche Einschätzung wie die von @rabust. Verhehrend wirkt sich außerdem aus, dass die von @Christian Müller erinnerte schwedische Situation kaum Gegenstand der öffentlichen Debatte ist.
  12. Das ist keine Antwort, "anything goes". Postmoderner Wissenschaftler, der sich nicht einmal traut, Chancen, Risiken und Verwerfungen zu apostrophieren. Ein Totalversager. Bereits vor zehn Jahren hier thematisiert, die "Blockbuster Formel": https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=6061
  13. Folge 2 - Frühere 70mm-Termine Das AFI Silver Theater in Silver Spring, Maryland in USA. Ein bisschen auch ein Werbefilm für die umstrittene E-Serie der Kinoton-Projektoren (hier: FP75 E) und ein Blick auf die Eröffnung-Szene der recht gut gelungenen Neukopierung von PATTON (1970 produziert und 2001 von Michael Pogorzelski bei CFI neu kopiert ,https://www.latimes.com/archives/la-xpm-2001-nov-15-wk-king15-story.html , trotzdem schon nicht mehr mit originalem Magnetton): einmal am Umroller und ein anderes Mal im Bildfenster des DP75 E zu erkennen (leider ist gerade diese Szene auf der Blu-ray Todd-AO-untypisch verwackelt, Franklin Schaffner hätte sich im Grabe umgedreht).
  14. "US-Präsident Trump ruft die Bürger in drei Bundesstaaten auf, sich von den Corona-Maßnahmen zu 'befreien' und ihr Recht zu verteidigen, Waffen zu tragen. Die Gouverneure reagieren entsetzt." https://www.spiegel.de/politik/ausland/befreit-minnesota-befreit-michigan-a-1a6cc50b-8401-44a9-8deb-2da8a192c9a2?fbclid=IwAR3b_SlkDvAdDQBQuf-kvrXmudA6PmyyncnmmMunlyLReBT3rNBxvxk636g So sind immerhin seine Stammwähler gut "gerüstet" für den Fall seiner gescheiterten Wiederwahl? Vielleicht hilft auch der Ku-Klux-Klan dem tapferen Vorhaben?
  15. Brillante ironische Groteske (der vorige Beitrag). Danke. Verdichtet die Größe der Verunsicherung sehr gut. 😒
  16. "Die Kinos werden eine Renaissance erleben", glaubt einer der Macher des Alamode-Filmverleihs. https://m.focus.de/kultur/kino_tv/das-kino-wird-eine-renaissance-erleben_id_11893871.html?fbclid=IwAR3kGWJ_rzCSLn9gvxb27fWgYPhxFGoydHD4nRndRb8mXzJZGdLeBPvzIQI Gemeint ist der Heißhunger nach Monaten der Kinosperren. Gleichwohl schraenkt er die Marktprognosen weiter ein. Zunehmen würden seines Erachtens einerseits der Bedarf des Publikums nach speziellen und kleineren Filmen, andererseits nähme auch die Konzentration durch die Blockbuster-Mentalität zu. Zu Ungunsten der mittleren Ware. Das ist in den letzten 20 Jahren eigentlich keine Neuigkeit. Alamode selbst wolle eigentlich nicht in den Streaming-Markt vorstoßen. Video-on-Demand lohne sich für die unabhängigen und kleineren Filmverleiher nicht, weil auch die Filmemacher selbst solche Streaming Premieren nicht schätzen, und weil auch die daraus resultierenden Margen vergleichsweise geringer seien als bei der Kinoauswertung. Und schließlich sei der Kunde nicht geneigt, sehr viel Geld für Blockbuster-Premieren on-demand zu zahlen. Soweit bekannt als Momentanaufnahme. Aber ist das bereits der endgültige Beweis für die Kino-Renaissance? Dann erinnerte dieser Verleiher den Erfolg von Netflix und Amazon als Streaming Dienste, die als Angebotspaket stärker denn je genutzt würden und auf dem erfolgreichen Abo-System basierten. Und genau das ist meines Erachtens der Casus Knacktus: der traditionale Heißhunger nach sofortigem Konsum neuester Kinoproduktionen hat sich verwandelt. Es ist das gesamte Potpourri aus aktuell populären Themen und filmischen Neuzugängen zu diesen Themen - die eben auch Serien oder Dokus sein können, heute nicht mehr nur "Kinofilme". Mithin sind das Signale für einen schrumpfenden Kinomarkt, der nach Lockerung der Restriktion einen kurzen Hype erleben wird, um danach auf Jahrzehnte hinaus abzustürzen. Wobei ja auch nicht gesichert ist, ob die Menschheit noch in Jahrzehnten aktiv ist. 😷
  17. Sie hat Klatsche. (Nicht wegen ihrer Klage vor dem BVG, sondern wegen eines Verfolgungswahns. Sie meint: "in Sicherheit vor ganz dunklen Mächten". Wäre sie noch rational, hätte sie konkrete Feinde benannt.) Das Bundesverfassungsgericht sagte, die Sicherheit von Leib und Leben gehe vor dem persönlichen Freiheitsrecht. Wie gesagt: mir macht weniger die Gegenwart Angst als unsere Zukunft, die daraus entspringt (siehe Chomsky).
  18. Nachdem voraussichtlich erst ab Herbst neue 70mm-Termine folgen, erinnert sich der eine oder die andere vielleicht an frühere Grossereignisse, historische Aufführungstermine im In- und Ausland: West End Cinema, Birmingham, 14.9.1959. Mit einer wie aus dem Ei gepellten Universal-Projektionsmaschine, auf der seit einem Jahr SOUTH PACIFIC gespielt wird: https://www.macearchive.org/films/midland-montage-24091959-west-end-cinema-and-jazz-festival?fbclid=IwAR0sa4N8wyKeA3vbiG0LdAbbliw1F91mu5lbbaLWohrVgEmo6tpWegIUEDE
  19. Entschuldigung für meinen Eingabefehler über Voice-Erkennung.
  20. Noam Chomsky, der Linguist aus den USA, beschuldigt seinen Präsidenten, das größte Verbrechen in der Geschichte begangen zu haben. Es werde keine Rückkehr zur Normalität geben, denn die Normalität sei das eigentliche Problem. Ein anregender Hörfilm:
  21. Ja. Was soeben lukrativ war, wird nicht wieder abgeschafft oder das Publikum gezwungen, ins Kino zurückzukehren. Zudem besteht ein heftiger Nachahmungseffekt für weitere Wettbewerber, jetzt ebenfalls stärker als bisher auf Streaming Portale zu setzen. Vermutlich ein point of no return, und der Kuchen (oder das Zeit- und das Geldkonto der consumers) ist leider nicht unendlich teilbar.
  22. In dem Anschreiben hätte ich nicht die Begriffe "verantwortungslos" oder "Irrsinn" benutzt, wenn man von den Entscheidern etwas haben möchte. Es sei denn, man drängt auf deren Abwahl, aber dann braucht man ihnen auch nicht zu schreiben. Also die zeitgerechte Entscheidung zwischen Diplomatie oder Konfrontation. Einige Vorschläge sind interessant, sollten zum Nachdenken bewegen. # Ein Sozioge befasst sich mit den Nachwirkungen der Pandemie: ZEIT ONLINE: Auf welche Reaktionen der Menschen müssen wir uns einstellen? Heitmeyer: Über die gegenwärtigen Verarbeitungsformen wissen wir noch zu wenig. Aus bisheriger Forschung kennen wir einige Formen. Im Negativen sind Vertrauensentzug gegenüber der Politik oder die Einforderung von Etabliertenvorrechten möglich, nach dem Motto: Wir zuerst! Dann ist es nicht weit bis zum "Deutsche zuerst". Herr Höcke von der AfD hat ja schon vor längerer Zeit von großen Remigrationsprojekten gesprochen, die mit "wohltemperierter Grausamkeit" vorangetrieben werden sollen. Denkbar ist auch die Immunisierung nach der Art eines "Weiter so", ohne dass man sich um die sozialen Folgen kümmert. Und es gibt natürlich quer über die Milieus Schuldverschiebungen, wie sie in Verschwörungstheorien erzählt werden. https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-04/wilhelm-heitmeyer-coronavirus-verschwoerungstheorien-finanzmarkt-rechtsradikalismus/komplettansicht Ein schwarzer Arzt argumentiert vehement gegen die aktive kontrollierte Herdenimmunisierung und gegen die Gleichsetzung mit einer Grippe, zu hoch sei die Ansteckungs- Sterblichkeitsrate dieses Coronavirus, die zum Lockdown gezwungen hätten: https://www.mittellaendische.ch/2020/04/08/covid-19-eine-zwischenbilanz-oder-eine-analyse-der-moral-der-medizinischen-fakten-sowie-der-aktuellen-und-zukünftigen-politischen-entscheidungen/?fbclid=IwAR0vBvLv3Lx1Jlsa3eZSnyOgOuONewrA4tdjW5XcE_jxIrpXVdUedtUDi3o Er kommt jedoch nicht umhin darauf hinzuweisen, dass die Gesundheitspolitik seit Jahren in eine Sackgasse gelaufen sei.
  23. Das trifft wohl zu. Das deutsche System ist jedoch ähnlich aufgebaut wie das anderer auf verblendete Konkurrenz und Ruinen im Verdrängungswettbewerb setzende Staaten - weltweit. Aber hier geht es ja um den Streamingstart, und je länger man die Möglichkeit hatte, die Kinogeschichte zu beobachten, desto offensichtlicher ist, wie sich die Vermarktungsplattformen und die Gesellschaft verändert. Dennoch gibt es genügend auch hier im Forum, die glauben, die Faszination des Streamens ginge wieder zurück und die Anreize, ins Kino zu gehen, kehrten dann wieder wie eine Naturgesetz zurück. Hier muesste aber das Kino der Zukunft über Stimuli verfügen, die man sich heute noch nicht vorstellen kann und die im Heimbereich schwer denkbar sind, neben dem natürlich immer noch bestehenden Bedarf an sozialem Austausch, der jedoch in einer diversifizierten Freizeitkultur als alleiniger Faktor nicht mehr genügt. Natürlich hätte der Staat auch die Möglichkeit, in die Freiheit des Marktes einzugreifen und das streaming protektionistisch zu verbieten. Dafür aber ist die Frage nach dem Rezeptionsort von Filmen existenziell nicht relevant genug und nicht von nationalem Ueberlebensinteresse. Auch könnte man sich den Zorn der Konsumenten aufhalsen, und auch den der User des Filmvorführerforums, von denen vermutlich auch mehr als die Hälfte streamt? Für die oben gemachten Vorschläge sind die derzeitigen Tendenzen weltweit zu irrational und destruktiv auf dem Weg zur Abwärtsspirale, um sie doch noch durchzusetzen. Außerdem laesst sich mit Streamingangeboten die Freizeit der arbeitenden Bevölkerung so optimal ausfüllen, dass sie nicht auf verwegene Gedanken kommt. Beispielsweise sich über das richtigere und effizientere politische System Gedanken zu machen.
  24. Seit der Digitalisierung des Kinos ab spätestens 2009 wurden die Weichen gestellt, Teilhaber des Wettbewerbs weniger in der bishergen Theater- als gezwungenermaßen in der Multimedia-Szene zu werden. Beides aber saegt und plündert aneinander bis zum Stadium der Entwertung und des Ausverkaufs. Ab dieser Zeitenwende spätestens war klar, dass die im direkten Wettbewerb mit Multimedia zu expensive und zu wenig flexible Theaterszene vom großen Bruder verwandelt würde. Eine geschichtliche Notwendigkeit, so traurig es ist. Damals aber sprach man nur von den großen Nutzwerten der Ersparnis bei den fotochemischen Filmkopien oder frischen gewonnenen, schier unversieglichen "contents" für unterversorgte und wirtschaftlich mit traditionellem Film angeblich nicht mehr auslastbare Kinos. Der damalige Sprung in die Zukunft war zugleich der beginnende Absprung von einer bisherigen Kulturform. Ausgesetzt den freien Kräften des Marktes wird sie nicht überleben können. In Etappen begann der schleichende Verlust der Fundamente bereits mit Einführung des Fernsehens. In der Fläche wird sich der Wald der Filmtheaterstaetten vermutlich ausdünnen und die Konzentration der auf ein Startwochenende limitierten Erstauswerter auf der einen Seite und der programmatischen Alternativstaetten in Nicht-Renditeimmobilien auf der anderen Seite verstärken.
  25. Die Katastrophe spitzt sich ja nun an allen Fronten zu. Es ist die Seuche und Plage des Neoliberalismus, die verhinderte, das rechtzeitig ein Impfstoff entwickelt wurde oder eine Maskenversorgung stattfand. Eine jetzt natürlich ganz unschuldig durchgespielte Notstandsdiktatur und die Aussetzung der Grundrechte hätten sich voraussichtlich vermeiden lassen. Inzwischen helfen kubanische Ärzte anderen Ländern, während Deutschland Griechenland im Stich lässt. Viel schlimmer und zerstörerischer als Corona, von dem wir uns erholen werden, sind die sich seit langem anbahnenden Verwerfungen des Finanzmarktes, der Klimaerwärmung und der vorbezeichneten Weltwirtschaftskrise: sie werden hundertfach höhere Opferzahlen oder Hungersnöte, als eine Virus-Pandemie sie anzurichten imstande ist, künstlich erzeugen, sowie auch manches von Tieren stammendes Virus auf deren artfremde Massenzuechtung zurückzuführen ist. Falls dies tatsächlich belegbar ist, hat der global bis in den letzten Erdwinkel als Seuche umgreifende Kapitalismus uns das Schlamassel eingehandelt. Einer der eventuell letzten, noch nicht völlig verwaesserten Persönlichkeiten aus der Wissenschaftszene hat es fulminant auf den Punkt gebracht:
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