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Nö, der ist ein braver Bär und macht in unserem Zoo viele (auch schwer kranke) Kinder glücklich. Der besagte Gruss ist ohnehin römisch zu verorten. Diesbezügliche Monumentalfilme (zu den Festtagen in Televisionen QUO VADIS?, BEN-HUR, UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES, SPARTACUS) demontieren jedoch den Mythos dieses Imperiums. Im Hollywood der 50er/60er Jahre vermutlich eine Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg. Zustimmung.
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In einem anderen Forum, konnte man ähnliche Diskussionsverläufe wie hier konstatieren, wo begeisterte Anhänger das Werk huldigen, die Buhrufer als Schuld-Prediger und "Linksintellektuelle" tadeln, endlich einen Schlußstrich unter peinliche, immerzu nur deutsche Begegebenheiten ziehen wollen, staatlich verordnete Schuldgefühle (die einen angesichts der Ausländer sogar auf Bahnhöfen verfolgten) brandmarken oder Sparta als Verteidigungssystem deklarieren: Man darf höflich entgegnen: Das Werk wäre genau so peinlich, dumm und faschistoid für japanische, amerikanische, britische oder italienische Zuschauer. Es fördert, "linksintellektuell" gesprochen - den derzeitigen Drall zum weltweiten Imperialismus, bspw. den der "Festung Europa" und den der rivalisierenden Großmächte USA und künftig vielleicht noch China. Diese Handlungsvorlagen, ästhetisch und politisch, brauchen wir anno 2007 überhaupt nicht. Und ich kann nicht verstehen, daß man schlechten Gewissens und voller Schuldgefühle durch die Bahnhöfe geht, sobald man einem Nicht-Deutschen begegnet, ich hatte sie noch nicht. Ist Schuld übertragbar oder vererbbar? Vielleicht macht sie sogar Sinn, wenn man daraus sinnvolles, zeitbezogenes Handeln entlehnt. Wenn den Griechen Sparta als negatives Beispiel vererbt wurde (Sparta überfiel Athen), so mag dies den Griechen gewiß von nutzem sein. Auch dort herrschte noch kürzlich ein Militärregime als Ausfluß des 20er-40er Jahre Faschismus. Also kann ein Schuldgefühl produktiv sein: zum Innehalten, Nachdenken und Umdenken bewegen. Schuld und Reue heißt, man hätte etwas falsch gemacht: ein Zeichen der Stärke und Zivilisation, der Verantwortung und Weiterentwicklung. Dadurch werden wir erst groß. Schwach erscheinen beliebte Forums-Thesen wie diese: Wäre Sparta nicht gewesen, würde Europa heute unter dem Halbmond leben (eine absurde, Bush-freundliche Schlußfolgerung aus diesem Film, denn die Perser waren spätere Verbündete Spartas gegen Athen!), und unsere Kinder sollte man bloß nicht den Linken anvertrauen (wem sonst? Den Tornado-Einsätzen in Afghanistan vielleicht?) und. ein starkes Selbstbewußtsein kenne keine Zweifel. Eine doch seltsame Auffassung in Zeiten diverser ökonomischer, ökologischer und religiöser Konflikte nach der Jahrtausendwende. Irgendwie fungieren dann plötzlich die Conan- und 300-Filme wie eine Befreiung: das innere Tier wird freigelassen: es wird virtuell platt gemacht, was fremd, minderwertig und schwächlich ist - dies alles zur Stärkung des eigenen Egos, natürlich in digitaler Scheinwelt verpackt, damit man stets ein Rückzugs-Alibi bereithält (Motto: kommt aus dem PC - kein Tier wurde getötet, reine Unterhaltung-). Frau Riefenstahl war weitaus begabter als Herr Snyder, aber ihre Filme sind eben so dröge und langweilig. Technisch haben sie mitunter nachwachsende Kamerastudenten und Sportreporter angeregt, was von "300" kaum zu erwarten ist. Ästhetisch bleibt "300" Fantasy-Kitsch ohne nachwirkende Aussage oder prägnante Tableaus. Wann und wo hat denn je eine Streitmacht auf diese Weise gekämpft? Kunst liegt oftmals in der Beschränkung auf das Wesentliche oder auch in der Rückkehr zum Authentischen. Das aber wäre von den Jung-Hollywood-Filmern, deren Kinoästhetik sich primär am Computer herangebildet hat, sicher zu viel verlangt. Den Film "300" zu verreissen, hat bisweilen schon Effekte, als würde man einige Zeitgenossen beim gewalttätigen Sex stören wollen (Film vielleicht mitunter doch ein wenig als Triebsublimierung?). Und dies kann ja jeder gern für sich selbst privat ausmachen - aber in der Kunst und in der Politik (beides schwerlich zu trennen) gelten noch andere Maßstäbe, glaube ich, u.a. die der Verantwortung. Spannend fände ich die Filme, die aufzeigen, wie man solche Weltbilder einmal nachhaltig niederringt. Es gibt doch viel schönere und intelligentere Monumentalfilme (Massenszenen und Kriegsverläufe werden darin nicht ausgespart), warum spricht man nicht hiervon?
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Verbieten kann man heute gar nichts mehr. Das alles nennt sich "vertikale Diversifikation", behindert aber m.E. die Optimierung der horizontalen D. - aber das müßten BWL-Profis mal unter die Lupe nehmen. Bei kleineren, schwächeren Kinos kommt immer wieder der Gedanke auf, das Tagesgeschäft alternativ zu bestreiten. In Bln. hat es sich leider in einer renommierten Programmkinogruppe (mit wunderbaren, historischen Spielstätten) ebenfalls eingebürgert, Schaukästen mit DVD-Paletten zu installieren. Gewiß gute Filmangebote eines eben so engagierten 35mm-Repertoire- und Kunstkinoverleihs, aber Titel wie DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN oder STARBUCK HOLGER MEINS sind m.E. für volle Auditorien gedacht, nicht für den Heimkonsum. Überlegung und Entscheidung der Kinoleute könnte gewesen sein, daß Wiederaufführungen a priori ausgeschlossen werden können, sodaß diese Klassiker-"Ergänzung" ("Good Movies") einen Dienst am Kunden darstelle. Andersherum sind Klassiker nicht umsonst Klassiker, die zum mehrmaligen Ansehen drängen - und als Video-DVD die Kunden an ihren Wohnort binden. Es soll aber auch Publikum geben, daß sich von Videotheken, Spielautomaten, langer Werbung und lauter Disco-Foyer-Musik belästigt fühlt. Je mehr man darauf Rücksicht nimmt, desto besser kann es eigentlich nur mit Kino werden. :)
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Würde mich auch interessieren. - Eine lastabhängige Regelung des Aufwickeltellers? (Die mechanische Steuereinheit mit mechanischem Regelarm erkenne ich überhaupt nicht.) - Noch mit der alten Einsteckeinheit für Triacetat-Film? - Und wirklich platzsparender / billiger? - Auch für 70mm-Film?
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Ein Dokumentarfilm von Jakob Kneser und Trisstan Chytroschek (D 2006, NDR) befaßt sich mit dem Ende des K 40, Titel: SUPER 8 - DAS ENDE EINER LEGENDE. Ausgestrahlt wurde auf "arte" am 7.4.07 (0.40 - 01.30 Uhr), wiederholt wird am 14.4.07 ebd. Tenor des Reports: aus Mangel an Profit eingestellt, aber einst von Amateuren erfunden, wird der K-40 weiterleben, sobald er von Amateuren und Liebhabern produziert und vertrieben werden wird. Im Zeitalter der digitalen Speicher und gewisser Unzuverlässigkeiten bestünde "Hoffnung", daß eines Tages Menschen sich auf dieses Material zurückbesinnen würden. Durchaus sehenswerte Sdg.! :)
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Als Sinnbild eines "Museums der Scheußlichkeiten" sei einmal auf das fokussiert, was Öffentlich-Rechtliche mit Steuergeldern und Kulturgewissen anzurichten imstande sind. Da geistert nunmehr seit Jahren ein- und diegleiche Grusel-MAZ durch die Anstalten (Sende- oder Irrenanstalten sei anheimgestellt), und es ist noch keinem aufgefallen, daß man von des meistdekorierten Breitwandfilms ausladenden Details und Tiefenwirkungen nicht das Geringste mehr erahnen kann. Szenenbeispiel: Man schaue nur in die Katakombe am "Tal der Aussätzigen", wenn im rechten Bildvordergrund Esther den Schritt über die "Bannmeile" wagt, um Tirzah und Miriam Verpflegung darzureichen, und man erkennt die Sinnlosigkeit Wyler'scher Regieeinfälle: die bohrende Tiefe schwarzer Räume und das zerdehnte Ausspielen von Szenen der Annäherung und der Trennung sind in dieser aschfahlen, detailarmen Version "zu Tode kopiert" worden. Wenn in einer Stunde neuerlich der karfreitägliche "Lückenfüller", diesmal im ZDF, sein Unwesen treibt, wissen auch die Intendanten, daß keiner mehr hinschaut. Aber eine solche Dispo erweckt allemal wieder den Anschein einer Kultur-Auftragserfüllung für die Generation ab 40. Interessieren würden mich Eindrücke der heutigen Kinosichtung und Anhörung der 35mm-4-Kanal-Magnettonkopie, auch und gerade hinsichtlich des für TV "remixten" Pseudostereotons.
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Ist mit DVD technisch nicht möglich (kenne die 35mm-Kopien von DAS LEBEN DER ANDEREN). Es sei denn, da Bild ist relativ klein und der Betrachtungsabstand relativ groß. Dies sollte besser keine Schule machen. Eine leicht zerkratzte 35mm-Kopie ist m.E. in jedem Falle vorzuziehen. "Beschwerden" kommen ohnehin selten seitens des Publikums, zumal es Unzufriedenheit selten "beweisen" oder "aritkulieren" kann (und zumeist inkompetente Antworten vom Kinopersonal zu erwarten sind). Es spürt aber, daß etwas minderwertig ist und nimmt diesen aschfahlen Eindruck mit nach Hause. :wink:
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Mit Interesse durchgelesen. Aber die abschliessende Frage ist noch untbeantwortet: "Wie kosteneffektiv ist ein solches System?". Wenn es so nicht realisierbar ist, sollte für ärmere Kinos eine Alternativlösung (mit vorgezeichneter Vorbehaltssignatur) als "zweitbeste" Lösung angeboten werden (bswp. für Programmkinos und kleinere Theater). Verschiedene Schemata für diverse Raumgrössen wären ein guter Anstoß, um etwaigen Fehlkäufen nicht auf den Leim zu gehen, denn einige Betreiber sind wirklich mit ingenieurwiss. Anforderungen überfordert, da andere Sorgen den Focus auf eine Technikoptimierung überlagern.
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cinerama antwortete auf UlliTD's Thema in Allgemeines Board
Es ist nicht das Allergeringste gegen Studenten enzuwenden, ebenso wenig gegen Nichtdeutsche, Facharbeiter, Ärzte oder auch gegen Bedürftige, Ungelernte und sozial/kulturell verantwortliche Unternehmer. Glaube, dies versteht auch Jeder, der diesen Thread mitliest. -
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cinerama antwortete auf UlliTD's Thema in Allgemeines Board
Hört sich ja cool an, erweist sich aber oftmals als Märchen. Gesucht wird die "eierlegende Wollmilchsau", zumeist geringfügig beschäftigt, aber mit "Spaß an der Welt des Kinos". Sie setzen es gleich mit "Nachwuchs der Kinobranche" - aber das ist sicher nicht ganz die Sachlage. Der schlechter bezahlte Pfandflascheneinsammler etwa eines Supermarktes (es gab das "Schwarzbuch Lidl" kürzlich zu lesen) ist natürlich ein tolles Argument von Ihnen. Hochachtung. Da hat sich wieder ein überzeugendes Alibi gefunden. Sie könnten Bundesminister für Arbeit oder Wirtschaft werden: eine gute Zukunft für unser Land. -
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cinerama antwortete auf UlliTD's Thema in Allgemeines Board
Besonders häufig inserierten auch Sie in Medien nach "Aushilfen". Dies hat sich bekanntlich gesellschaftlich immer mehr eingebürgert, um auf diesem Wege Festangestellte und Dauer-Arbeitsverhältnisse zu vermeiden ("1 x 1"). Solches meinte möglicherweise @Martin Rowek und sicherlich auch die Dienstleistungsgewerkschaft VERDI. Diese Begründungen hatte ich lediglich zur Diskussion, als Anti-These zum Common Sense virulenter Rabattpolitik gestellt, was den BWL-Lehren hoffentlich nicht zuwiderläuft. Der Vorwurf ist doch hier Schwachsinn. :roll: Hier geht nicht das Abendland unter wenn jemand Kundenbindung betreibt und dabei einen Rabatt einräumt. Kino ist nunmal keine Veranstaltung für die Geldelite sondern sollte auch eine fürs "gemeine" Volk sein. Dein Vorschlag im Gegenteil die Eintrittspreise zu erhöhen dürfte das Kinosterben dafür massiv beschleunigen. Machen wir uns doch nichts vor. Kino ist teuer und hat in den letzten Jahren die Schmerzgrenze vieler ehemaliger Besucher geknackt. Wenn du die Preise erhöhen willst musst du wirklich einen entsprechenden Mehrwert liefern, wie soll der den bei dir aussehen. Und auch die Verlängerung des Verleihfenster würde nichts ändern. Machen wir uns doch nichts vor. Die meisten Filme sind nach spätestens 3 Wochen fertig... Und ja, ich gehöre selbst zur Kategorie der von dir unerwünschten Studenten... Ich war selbst Student und lebte auf diese Weise. Gerechtigkeit und Branchenposperität aber stehen nochmals auf einem anderen Blatt. Natürlich beschreibst Du den Status Quo und die "Sachzwänge" derzeitigen Wirtschaftens. Umgekehrt machte ich auf eine Abwärtsspirale aufmerksam und plädiere für Verlängeurng des Kinofensters (einige Kinofilmverleiher wie KINOWELT fordern dies neuerdings ebenso) und für Lohnanstieg. Lohnanstieg aber nur in prosperierenden Betrieben - und hierbei ist eine neue innovative Geschäftsidee doch diskutabel. "Luxuskino" für die High Society lehne ich ebenso ab: diese Befürchtung ist aber im Falle CinemaxX 13 in Essen nicht eingetreten - auch sind 12 Euro Eintrittspreis nur ein Bruchteil eines Operbesuches (der ebenso nicht nur der High Society offenstehen sollte!). Die Idee "spezieller Säle" wird also vom Publikum angenommen. Folglich können davon auch Mitarbeiter leben, ist zu hoffen. http://www.cinemaxx.de/siteutil/content...inoId=D431 Die Idee wird - das sollte eine Lehre sein - sogar von (nicht völlig unberechtigten) Kinohassern aus der DVD- und Beamerfraktion angenommen, die seit Jahren Kino für "tot" erklärten: http://www.beisammen.de/thread.php?post...post750558 Und das, lieber @preston sturges, bislang völlig ohne Digitalprojektion...wie das wohl möööglich ist? :wink: -
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cinerama antwortete auf UlliTD's Thema in Allgemeines Board
Weil Sie die Karten-Nachlässe wiederum bei Ihren angestellten "Aushilfen" und Studenten zurückholen, sofern ein Overkill an Rabatten und Kinotagen eine Lohn-Abwärtsspirale ingang setzt. Sie könnten da von Meinolf Thies und CinemaxX viel lernen, die die Preise gerade erhöht haben und begeisterte Resonanz zeitigen: http://www.cinemaxx.de/siteutil/content...inoId=D431 Ob CinemaxX den Erfolg an die Mitarbeiter umverteilt, ist eine andere Frage (die Mitarbeiter sind ja nicht ganz auf den Kopf gefallen). Aber das Niveau ist verbessert und auch ein sozial Schwacher leistet sich dies gerne, wenn andererseits in Dumping-Kinos selbst Rabatte die Unlust in uniformen Sälen nicht aufzuwiegen vermögen. -
Aufklärung wohl kaum möglich ohne Rücksprache mit den Produzenten. Richtigstellung insoweit aber, daß den Machern die Folgewirkungen ihres Films nicht bewußt gewesen sind (oder man so tut, als ob man nichts ahnte): in Interviews reißt der Regisseur fortlaufend Witze über Fun und Symbolik des eigenen Films, die gar keine politische Bedeutung hätten - jeder könnte dies interpretieren, wie er geneigt sei. Richtiggestellt werden also kann, daß es keine Produktion ist, die von nationalsozialistischer Seite (und Nachfolgeorganisationen) her gesteuert wurde. Es tauchen auch keine direkt dem Zeitraum 1933-1945 entstammenden Abzeichen auf, sodaß der Kinobetreiber keine gesetzeswidrige Handlung begeht.
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Es steht Ihnen gar nicht zu, Rückschlüsse auf meine Laufbahn zu nehmen. Ebenso wenig wie ich medizinische Gutachten über Sie erstelle: die Vermutung der Anomalie nehme ich mal lieber zurück, ebenso kann und werde ich nicht beurteilen, wie Sie mir Ihren Kunden verfahren. Somit gibt es aus meiner Sicht zwar bei Ihnen Teilkenntnisse zu Filmmaterialien, allerdings diverse fachliche Falschbenennungen grenzen diesen Erfahrungsraum m.E. ein. Auch bleiben Ihre fachlichen Beiträge durchsichtig, wo Filmkorn mit Knistern bei Plattenwiedergabe gleichgesetzt wird. Das Filmkorn ist zwar ein Äquivalent zur der von Ihnen offenbar favorisierten Pixelstruktur einer Bildwiedergabe, aber sie setzten es förmlich gleich mit minderwertigen Informationsträgern und Artefakten, ähnlich den digitalen Artefakten und Störungen bei digitaler Bilderzeugung. Sie haben das photochemische Filmmedium immer wieder als minderwertig dargestellt, was m.E. auch die Ehre einiger Berufsgruppen tangiert. Da können Sie auch die Klage gegen mich einreichen, haben sich aber argumentativ und vom Verhalten her m.E. verhoben.
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cinerama antwortete auf UlliTD's Thema in Allgemeines Board
Volle Zustimmung, @Martin. Außerdem führt das Dumping irgendwann auch zum Präsentationsdumping: DVD statt Filmkopie. Das kann man Rabattkarte oder Goldkarte nennen, die Inflation wird nur weiter angeheizt. Die Eintrittspreise müssen wieder steigen, ebenso die Auswertungsfenster verlängert werden. -
--- und dabei ist die Super-8-Backup-Version natürlich strengstens mit Cyan-Filter zu belichten. Denn streng historisch gehandelt sollte sich in 200 Jahren, wenn das Todd-AO-Bildfeld neuerlich gefadet ist, die Super-8-Version endlich farblich neutral geben. [Für Risiken und Nebenwirkungen haften die Enkel des Filmverleihers.:wink: ]
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... hab mal von gehört - 16mm Pan & Scan-Version. Aber nie gesehen. EN HU könnte auch "Holla Hü" heißen - für die Pferde natürlich. Ich hoffe, der 16mm-Film hatte wenigstens brausenden magnetischen 1-Kanal-Raumton? :D Das EN HU könnte man ja durch speziell komprimierte, nagelneue 16mm-Kopien etwas zusammenrücken. Hier der postmoderne Vorschlag zur sphärischen Projektion [Aspect Ratio 1.999999999999999999 : 1 !]:
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Schön, daß Sie einem die Worte verdrehen - und zudem Grundlagen der Bildbearbeitungstechnik außerkraft setzen. Das ist schon bedenklich, wenn jemand ohne das geringste Filmwissen (technisch wie auch künstlerisch) seine experimentellen (!) Upscaler zum Maßstab für state-of-the-art-Projektion macht und der Branche Ratschläge erteilt. Ganz nüchtern achte man einmal auf diese Passagen, und erkennt, daß hier Geschäftemacher Manipulation begehen, indem Sie Schlechteres für Besseres verkaufen: Im Laufe der "Darlegungen" (Sie brauchen mir nicht das MTF- Verfahren zu erläutern, hier habe ich zu KODAK einen fundierteren Kontakt nebst Meßtwerten von 2006 und nicht 2001, wie Sie mir empfehlen) wird von Algorhythmen der Bildpunkteerrechnung (von @oceanic als Schärfezugewinn verkauft) zu subjektiven Schärfeeindrücken der Scaler der Projektoren übergegangen. Am Ende ist die native Form der Filmaufnahme, das Filmkorn, etwas, das als Störfaktor eliminiert werden muß, um ein definiertes Digitalraster rauschfrei zu füllen. Was an Schärfe (= Auflösung) dabei verlustig geht, darüber schweigt unser @oceanic. Er kennt offenbar auch keine originäre filmsche Auflösung, da er keine Filmkopien zieht, sondern nur abtastet und stets in anderer Weise wiedererblickt und zu beurteilen glaubt. Ich kenne niemanden in der Branche, auch der digitalen Postproduktion, der sich zu solchen Hypothesen je verstiegen hat. Die völlige Unkenntnis von @oceanic von Filmmaterial (man erkennt seine Eigenheiten übrigens, wenn man auf dieses einmal drauschaut, bevor man es scannt :wink: ) läßt mich daran zweifeln, wie ein akzeptable Filmnachbearbeitung durch ihn zu verantworten ist. Selbst in einem Kopiewerk mit steinzeitlicher Ausrüstung hätte er als Lehrling wohl nicht einen Tag überlebt. Ein ganzes Kompendium komplett unsinniger Filmfachausdrücke aus seiner Feder wie 56Mil, 4-strip Techncolor, Umkehrfilm, die er auf die Kinofilm-Produktionsgeschichte und aktuellen Verfahren der analogen Kopierwerke anwendet, zeugen meines Erachtens von einer geistigen Anomalie.
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Was Du gerade vorschlägst, läuft aber auf Abschaffung der Kinoexklusivität (und vieler wertvollen Spielstätten) hinaus. War das wirklich gewollt? :?: Oder gibt es auch einen positiven Gegenentwurf zur Implementierung von Heimkino-Technologie in Filmtheatern? :idea:
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Da es primär um das Upscaling geht, dürfte meine Nachfrage nach der "Ehrlichkeit" des Verfahrens ohnehin auf Unverständnis stoßen. Wenn digitale Artefakte und Rauschanteile des 2k-Quellmaterials durch Upscaling noch weiter forciert werden und nur durch Filterungen unterdrückt werden, soll, so will @oceanic Glauben machen, dass bereits jegliche 2k-Wiedergabe völlig genüge. Höhere Auflösungen erkenne niemand, obwohl @oceanic technisch in der Lage sei, diverse Upscaling-Prozesse (bei ihm unter "uprezz" geführt) "komplett" in den Griff zu bekommen. @oceanic erwähnt auch nie die Betrachtungsabstände seines Fachpublikums zur Bildwand (oder dem des kürzlichen Digital-Symposiums an der HFF in Potsdam). Trotz Filterung, Interpolation oder Upscaling aber kann auch durch die intelligentesten Algorithmen keine Detailinformation als zusätzliche Schärfe hinzugefügt werden, die im Quellmaterial nicht vorhanden ist. Wer von "mehr Schärfe" spricht, sollte dies bitte besser erläutern. Wenn wiederum - am Beispiel eines Scans von Filmmaterial - das nicht gemochte Negativfilmkorn oder dessen Fragment, das sich nach einem 2k-Scan überhaupt noch erhalten konnte, durch "uprezz" vervierfacht wird, so ist das "neuartige" Filmkorn in 4k-Projektion nicht mehr das Filmkorn des abgetasteten Negativs, sondern von dessen Interpolation. Vielleicht bin ich etwas verwirrt durch @oceanics Darstellungsweise, aber man sollte besser einen 6k-Scan von Negativen (oder ggf. auch Intermeds empfehlen) nahelegen, welche dann später mindestens in 4 k auf 35mm-Duplikatnegativ ausbelichtet werden können [vorbildlich]. Das hernach zu sehende, sehr feine und erhalten gebliebene Filmkorn ist dann kein Mangel, sondern ein Privileg für moderne Filmmaterialien und überragende Schärfe, was nun einmal nicht durch ein "Losewerden" des Korns zustande kommt, sondern als Gewinn angesehen werden darf. Meine bescheidene Meinung zum Thema. Positives Beispiel: CASINO ROYALE (2007). [ironiemodus "ein":]Dann hätten wir vermutlich laut @oceanic eine Imax-Bildgrösse, die Film und das DMR-Verfahren überflüssig macht und den Zauber der Klötzchen, des Aliasings und des Kantenflickerns zur Kunstform erhebt, aber das 2k-Video auf 16-Bit "streamt". [ironiemodus "aus".] :wink:
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Das probiert man nicht, weil DVD nicht kinogerecht ist, sondern in 35mm-Kinos Filmwerke diskreditiert. Es gibt überall jeden Film in artgerechter Kopie, ggf. bei den Archiven. Notfalls eine Kinemathek oder einen Verleih gründen oder auf ein Abspiel verzichten.
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Ach, herrrrlich. Der Mode-Verbr. ZARA ist dort hingezogen? Da können wir uns ja die Hand reichen: die haben sich auch im berliner MARMORHAUS eingenistet und die Auflagen des Denkmalamtes schlichtweg ignoriert. Dagegen müßte man mal was machen...
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Gefadete CRI-Fassung (die früher grünstichig war) - und nur bedingt mediengerecht. Die ZDF-Fassung ist (trotz Pseudo-Stereotons) am wenigsten mediengerecht, aschfahler Kontrast und nur geringer Farbraum, und die neuen Kopien von Neue Visionen (aus denen der oben stehende Screen-Shot stammt) sind mit nichts mehr vereinbar, ausgenommen mit dem engl. Originalton. Man darf seinem Schöpfer dankbar sein, den Film noch in unversehrter Fassung erlebt zu haben: der Eindruck hat sich unauslöschlich eingebrannt, aber auch dazu geführt, auf ein heutiges Wiedersehen mit diesem Film verzichten zu müssen. [Die rotstichige 70mm-Kopie für Oktober 2007 würde ich stets präferieren, die einen das Original am ehesten noch spüren läßt. Ist es die englischsprachige, welche das Tonprasseln in den ersten Minuten aufweist oder eine deutsche? Wer dagegen Farbe erforschen will, kann sich später immer noch die ältere DVD zu Gemüte ziehen. Alles "dazwischen" und später Angesiedelte meide ich wie die Pest als verfaulten Kompromiß. Die Industrie tut auch nix mehr für diesen Film, nicht einmal zum 50. Jahrestag 2009.] Inwiefern 2,40 : 1 oder 2,55 :1? Das gibt es bei diesem Film nicht. Eher also 2,35 : 1 sowie 2,5 : 1 auf 35mm, sowie 2,2 : 1 und 2,75 : 1 [abzukaschen auch auf zulässige 2,5 : 1] auf 70mm. Dann gab es 1,66 : 1 -Fassungen des ZDF um 1982 sowie 2,68 :1 und alles Mögliche auf Super-8 und 16mm.
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'City im Royal' hieß es noch nie. 1982 wurden vom Architekten Bertelsmann Kleinstkinos eingebaut und das Haus in 'ROYAL-PALAST KINO-CENTER' oder 'ROYAL-PALAST KINO-CENTER Im EUROPA-CENTER' umbenannt. Sporadisch wurde trotz Center auch wieder "traditionell" annonciert 'ROYAL-PALAST im EUROPA-CENTER' oder schlicht 'im ROYAL-PALAST'. Führte bisweilen dazu, daß man 70mm-Film nicht auf erwarteten 32 oder 19 Metern Breite (jetzt 'Kino 1' oder 'Kino 2', wie man erst beim Eintrittskontrolleur erfuhr) zusehen bekam, sondern halb so breit auf 3,20 Metern - trotz andersartiger Annoncierung.. Zwischen 1965 und 1982 hieß es stets 'ROYAL-PALAST im EUROPA-CENTER', 'ROYAL-PALAST im EUROPACENTER', 'CITY im europa-center' oder 'CITY im europacenter', 'CITY Im Europacenter'. Mit dem Verlustigwerden der Corporate Identity haben sich leider in der Presse auch andere Labels eingebürgert wie 'Royalpalast' oder 'Royal' und 'Royalkinos' sowie 'Zoopalast' und sogar 'Zoopalastkinos'. Paßt besser zu 'multmediasoftware', was einstmals noch als 'Multivision' Furore machte. :wink:
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Der @oceanic wird dem @preston kein Studium der Politikwissenschaften ersetzen können.