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Metropolitan Opera New York im Kino mit DLP Digital
cinerama antwortete auf filmempire's Thema in Digitale Projektion
Kurzfristige Geschäfte können Langzeitpotentiale und Kernkompetenzen beschädigen. Die Kernkompetenz des Filmtheaters ist die möglichst exklusive Langzeitauswertung einer Nicht-Fernsehproduktion. Wenn die Verleiher nicht mehr ordentlich auswerten können, weil Kinos sich in Neben- und Fernsehgeschäfte stürzen, können Letztere auch keinen Anspruch mehr auf das Kinofenster erheben. Unter dem Deckmäntelchen von Kultur und Programmvielfalt (bin selber Freund von Oper und Konzert) werden aber die bisherigen Fundamente der Kinobranche ausgehöhlt. Nach meiner Auffassung schafft sich damit eine Branche selbst ab. Die "Älteren Semester", die es zurückzugewinnen gilt, sind kein Alibi für den Umstieg zum Fernsehkino. Sie sahen sich noch in den 1980er Jahren Repertoire-Filme an: VOM WINDE VERWEHT, DOKTOR SCHIWAGO u.s.f. Ist doch wieder einmal bezeichnend für die Integrität und das Selbstverständnis des Kinos, wie sich die Wertvortellungen verschoben haben. "Neues Potential", "Marktlücke", "Innovatives Programmanagement", "Kulturbetrieb" halten als Worthülsen dafür her, daß man zunehmend vom Fernsehkuchen lebt. :wink: -
Mittlerweile sind 30 Jahre vergangen, und es sollte sich herumgesprochen haben, da man mit hochauflösenden Wiedergabeoptiken und forcierter Ausleuchtung sehr wohl Potentiale aus dem 35mm-Format herausholen kann. Sie sind einfach unseriös, daß Sie auf "alten Lumpen" herumreiten, aber die 3-D-Auswertungen der letzten Jahre als irrelevant einstufen. Es gibt zu genüge Betreiber, die sich über eine 3-D-Wiedergabe freuen würden, wenn Ihnen eine 35mm-Kopie ausgeliefert wird. Dem ist aufgrund der Gegebenheiten der Infrastruktur dieser Branche auch Rechnung zu tragen. Sie sollten mal im Kopierwerk arbeiten, um Grundlagen der Belichtung, Ausleuchtung und Auflösung bewerten zu können. Schönen Tag noch.
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Das Technicope-Format liegt auflösungstechisch nicht unter einer 2k-Wiedergabe. Ich habe es vorgeführt. Lest Euch doch die Verleiherlisten durch, dann findet Ihr ausreichend Titel. Man braucht hierfür keine Digitalprojektion. Eine Technscope-Formatausnutzung ist vielfach sogar Ausgangsbasis für sog. Super-35-Produktionen gewesen, die den Lichttonbereich nicht nutzten. Mal ein bißchen nachdenken, bevor man drauflosschreibt!
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Warum TRIFF DIE ROBINSONS 3-D exklusiv nur für die DLP-Auswertung? Was spräche dagegen, wie in vergangenen Jahrzehnten, ohne ständige Auf- und Umrüstungen, auch auf 35mm in 3-D zu verleihen? In den letzten Jahren klappte dies doch vorzüglich. Die Verleiher mindern ihre Gewinnspannen, wenn sie die 35mm-Infrastruktur nicht vorrangig beliefern. Zunehmend entsteht der falsche Eindruck, man sei eigentlich nur auf dem Laufenden, wenn man jährlich die Hard- und Software auswechselte. Denn was in der Computer- und Comsumerbranche gelte, das müsse auch das Kino abkupfern. :wink:
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Bobby - Falsches Bildformat in Digitalprojektion?
cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
In der Regel nicht. -
Bobby - Falsches Bildformat in Digitalprojektion?
cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
Na, von so vielen Vorteilen habe ich ja noch nie gelesen. Wir sind begeistert. Vielleicht sollte man auch Leonardos Abendmahl abwechselnd pressen und dehnen, schnippeln und bedecken, damit es in jede Räumlichkeit paßt. Intelligente CGI-Software hilft sicherlich, ungeahnte Bildauflösungen und Szeneninhalte zu rendern: man denke sich einmal Ultra Panavision 70 (Abendmahl-Beispiel, 2.75 : 1) und dehne dieses "native Format" durch Scaling so lange in die Höhe, bis 1.89 : 1-DLP-Chip-Höhe erreicht ist. Das geschieht dann über "DLP-Deaktivierung", wie oben beschrieben wurde, als daß aufgrund verkleinerter Leinwand endlich die Bildgüte besser werde. Ist natürlich so "geplant". Teil eines göttlichen Kamera-Plans natürlich, von dem wir nur nichts wissen! Richtig? :lol: -
Man sollte sich in Frankfurt/Main freuen, wenn es gelänge, die Zeil-Galerie mit einem riesigen Kinoraum wiederzubeleben. Besser als schrecklicher Leerstand. Tragisch natürlich für's ROYAL, wo man fast alles und vieles hätte schöner und besser machen können. Hier guckt aber auch ein Weber zunächst auf Betriebskosten, und die dürften im Zeil-Dachgeschoss um das Dreifache niedriger liegen als an der Schärfergasse, könnte man sich ausmalen. Unter idealen Bedingungen greifen jedoch Spielfilmkino und Sonderformat-Kino Hand in Hand. Das war auch der sinnvolle IMAX-Ansatz, sich an Multiplexe anzukoppeln. Nur reicht dies noch lange nicht aus: IMAX und 3-D-digital bleiben Gimmick, solange nicht überwältigend klar wird, daß sich darin Spielfilme besser gestalten und vermarkten lassen. Was irgendwann einmal vielleicht vorstellbar wäre, zumal der Cameron dies vorhatte. Leider bewirken ein System mit Brille, und anderseits die nicht echten Räume, sondern nur hintereinander geschalteten 2-D-Aufnahmen, eine neuerliche Distanzierung zum Zuschauer, obwohl 3-D ihn eigentlich hineinziehen soll. Man sieht wie unter Zwang auf zwei bunte Scheiben: mit einem Auge vor der Nasenspitze und dem anderen hinter dem ausgestreckten Daumen - auf zumeist vulgär exponierte Sujets. Das klingt auch 50 Jahre später nicht furchtbar revolutionär, obwohl doch solche Verfahren entwicklungsfähig wären (nach dem Ideal der stufenlos gleitenden Raumtiefe: nur wurde dies schon durch Todd-AO glänzend gelöst).
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Ist alles aus diversen PR-Kampagnen der Digitalanbieter zusammengeschrieben - man merkt es an der "Qualitätsbeurteilung". Auf keinen Fall sprechen hier "Filmfachleute", wenn das schäbige Filmbandorginal als schon dadurch beeinträchtigt gelten soll, weil eine "Nullkopie" gezogen wird resp. bei der Projektion "Reibungsverluste" gegenüber einer digitalen Projektion entstehen sollen. Als Fortschritt erklärt sich laut Wikipedia die überlegene Schärfe einer 2k-Projektion gegenüber 35mm, weil sich nichts mehr reibt.:lol: Aber New Economy und Marketing bewegen sich nun einmal im elektronischen Gewerbe, auch des World Wide Web. Und Filmfachleute sind dort eher Exoten. Hier der trostlos neuzeitliche Text im O-Ton: Das Bild eines "herkömmlichen" 35mm-Films hat je nach Beleuchtungsverhältnissen und Filmmaterial eine theoretische Auflösung von 4,7 bis 72 Millionen Bildpunkten. Dies entspricht etwa 8 K, d. h. 8.192 × 4.096 Pixeln. Die Filmauflösung wird aber u. a. durch die Objektive auf realistische 8-13 Millionen Bildpunkte begrenzt. Real reicht eine 4-K-Abtastung (4.096 × 2.048) aus, um alle Details bis auf die Kornstruktur des Filmmaterials wiederzugeben. Durch die verschiedenen Kopierprozesse mit Negativ, Nullkopie und Positivkopie verliert das Material aber so stark an Auflösung, dass die Auflösung von 2.048 Bildpunkten als realistisch betrachtet werden kann. Aus diesem Grund werden seit Jahren Kinofilme in 2-K-Auflösung gescannt, mit digitalen Effekten in gleicher Auflösung versehen und ebenfalls mit 2 K wieder ausbelichtet. Digitale Kinos erscheinen aus diesem Grund bereits heute schärfer als analoge 35-mm-Kopien. Nicht zu vergessen ist eine gleichbleibende Schärfe, wo hingegen 35 mm mit jeder Vorführung durch Reibungsverluste an Qualität verliert. Im Rundfunkbereich sollen sich mit 720p (1.280 × 720) und 1080i (1.920 × 1.080) zwei niedriger aufgelöste HDTV-Formate etablieren. Die DCI hatte diese Bildauflösungen als unzureichend abgelehnt und verlangte eine Bildauflösung von 4 K für Digital Cinema. Das ist nach Bildpunkten eine etwa 4-fach höhere Auflösung als bei HDTV. Nach neusten Meldungen sollen sich die Hollywoodstudios aus Kostengründen aber auf eine Auflösung verständigt haben die nur zwei mal höher als HDTV ist, und damit klar unter der des 35-mm-Films liegt.
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Was Sie erwähnen, ist in dieser Stadt längst gelaufen, inkl. FLIEGENDER HOLLÄNDER (berliner Kopie, sogar vor 7 Jahren mal auf DP 70 im Royal-Palast gelaufen). Ebenso im letzen Jahr eine Reihe mit mehr als 30 Opernverfilmungen. BARBIER VON SEVILLA lief erst vor wenigen Tagen in der 'Komischen Oper' (wo ein Bekannter vor mir arbeitet, man kriegt sogar Freikarten): http://www.adressen-aus-hamburg.de/tick...-4615.html Daher hält sich meine Begeisterung in Grenzen: Anfahrt zu Ihnen lohnt nicht. :wink: "Triff die Robinsons 3D" scheint da noch eher Umsätze zu gerieren als die TV-Eintagsfliegen. :shock:
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Die Ironie ist unangebracht: wir haben in Bln drei städtische Opernhäuser und noch mehr Musikbühnen - ebenso ein Programmkino, das im letzten August eine Opernreihe in E-Cinema für 5,50 Euro pro Vorstellung veranstaltete. Warum sollten wir jetzt für eine HDTV-Übertragung nach Karlsruhe fahren, die 19 Euro kostet und/oder eh im Fernsehen läuft? Wie @35mm schon sagte: da geht man lieber gleich in die "richtige" Oper. Bei uns ist sie sogar bisweilen billiger als Ihr "Angebot". Jedoch: die TV-Opernübertragungen habe ich ja nicht per se gebrandmarkt, sondern als "nur bedingt" kinotauglich erachet (es gibt auch "echte" Operfilmverfilmungen: in 35mm, von Spielfilmregisseuren und für's Kino! [Empfehlung des Universitätsseminars "Tanz, Oper, Film" von Prof. Gabriele Brandstätter und Prof. Gertrud Koch]). Man ist eben verwirrt ob Ihres früheren Standpunkts, wonach Sie WM-Übertragungen als unvereinbar mit der Kernkompetenz eines Kinos erachteten. - Dies waren Ihre Worte -. Strukturell sehe ich (obwohl Musikfan) zwischen Opern- und Fußballübertragung keinen Unterschied. Beide sind eine Domäne der Fernsehanstaltungen, die mit "HDTV - schärfer als die Realität" werben. Das scheint Ihnen Angst zu machen? Aber ernsthaft zu Ihren Zitaten, auch des Wirtschaftsprofessors. Darin ist Kernsatz 3) hervorzuheben, wie Sie ihn ins Feld führen: Eine Kernkompetenz sollte schwierig zu kopieren sein. Konkurrenzunternehmen können sich Kernkompetenzen nicht leicht aneignen, sondern müssen diese Kompetenzen langsam aufbauen." Der Kino-Live-Fernsehveranstalter baut sich m.E. eine Kompetenz auf, indem er sich ein Scheibchen vom Fernsehvertrieb abschneidet. Ich beurteile dabei nicht, ob dies auch in Zukunft den "Kundennutzen" erhöht oder kurzfristige Umsatziele verfolgt. Man darf aber beurteilen (und verurteilen? :lol:) den tägl. Unfug, den Sie zum Besten geben, wonach je nach Tagesfasson ständig neue und widersprüchlichere Aussagen gepostet werden. Man kann durchaus andere Positionen respektieren, jedoch sind Ihre so wechselhaft wie die eines Hafengewerbes. Als ich die Kassenferfolge der WM-Übertragungen (unabhängig von meinem Empfinden) nüchtern zur Sprache brachte, polterten Sie (zuderzeit noch ohne Beamer) wie folgt: Was bitte ist mit "erstaunlich gut punktet" gemeint? Image fürs kino? tatsächliche besucherzahlen? behauptete besucherzahlen? umsätze im kino durch WM-Gucker? bitte spezifizieren, sehr schwammige aussage ... Dann das Gejammere, waum nicht anstelle von Filmprojektion mehrstreifige DLP-Projektionen auf Konkav-Bildwände zu sehen seien: ... Wie heißt das bekannte volkslied?? "Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld? ....." Ich nicht! Leider ... Das nenne ich - und Spaß muß sein - Infotainment. Die Gelder müssen ja aus seltsamen Quellen fließen. Den digital-willigen Betreibern könnten Sie durchaus Ratschläge erteilen, wie man das schultert, obwohl man kein Geld hat. :wink:
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Dieses hier? Mit richtigem Konzert und echter Oper hat das nur bedingt zu tun. Schlimmstenfalls hebelt man auf diese Weise die Kernkompetenz von Filmtheatern aus, die programmatisch den Fernsehsendern gleichgeschaltet werden. Bis zum "Kurzschluß", wäre zu prophezeien. Und 19 Euro für HDTV wären kein sehr soziales Angebot. High-Society in Abendgarderobe ist demnach angesagt - für das gemeine Volk kein Zutritt. Wie gut, daß es mitunter Schöneres als nur Kino gibt!
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Ist das so einfach? Wie verhalten sich das Dolby-System ( http://www.dolby.de/about/news_events/news/news_05.html ) und das Dipit-System ( http://www.kinoton.de/dipit-3d.htm ) zueinander? Was machen 75% der Filmtheater (8, 16, 35, 70mm, Imax), die auch 2012 (jüngste Prognose) nachwievor nicht diese oder beide Anlagen (wir brauchen ja Doppelprojektion) installiert haben. Gehen diese unter oder - eher anzunehmen - bleiben sie aufgrund der Konzentration auf das Kerngeschäft Spielstätten mit seriöserem Nimbus. ähnlich den Theatern mit narrativem Content? Wieviele Realfilme werden derzeit (oder wurden in den vergangenen 20 Jahren) in 3-D angeboten und haben die Fernsehflucht tatsächlich verhindert (was eher dem Breitwandfilm zuzuschreiben wäre!)? Wie definiert sich Fortschritt? Lebenssimulation und 3-D-Rendering von Fantasy-Gestalten aus der PC-Konsole oder Fokussierung auf reale und geschichtliche Probleme? Da ein Großteil des Publikums immer älter wird (das jüngere wird von einigen Forschungsinstituten als zu eng dem PC-Spieltrieb zugeordnet), wie prickelnd findet dieses die Produkte von Disney wirklich? Man zeige mir einen 3-D-Film mit herausragender Bildgestaltung und künstlerischer Ambition. Ich warte schon mein Leben lang darauf. :lol: (Nichts gegen "New-York 3-D" in Imax, ein halbwegs ernst sich gebender Versuch - aber außer Trash-Filmen [Frankenstein 3-D, Schrecken von Amazonas, Gefahr aus dem Weltall] kenne ich keine weiteren Titel mit Wideraufführungs-Status, "Bei Anruf Mord" einmal ausgenommen. Das war zwar noch vor DVD-Zeiten, ändert aber nichts an der mangelnden Rentabilität exorbitant teuer 3-D-Umrüstungen in Spielfilmkinos...wewegen dort schon frühzeitig auf 1-Bandbetrieb umgestellt wurde.)
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Digital Cinema Projektor. Wofür steht die "30"? (Für's Lampenhaus "S" oder "L"-Stärke oder für "270" gefallene Spartaner?? :lol: ) Gähnend langweilig: http://www.kinoton.de/Prospekte/DCP30_d.pdf Mit "CineblackTM Contrast Management". Irgendwie muß man sich ja ins satteste Schwärzen hineinmogeln, die in natura gar nicht da sind.
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Als es brenzlig wurde, da waren Sie nicht zu sehen - so kennt man es von Ihnen. :cry: Freundliche Töne über die UFA höre ich von Ihnen auch zum ersten Male. Kennen Sie wenigstens die Pyrcon UP 700 noch und das dortige 70mm-Programm?
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Lieber @preston st., als die Rundkino-Initiative im August im August 2004 einen Tag der Offenen Tür unter dem Motto "Rundkino Revisited" veranstaltete, war ich begeistert zugegen. Leider habe ich Sie dort nicht gesehen. Auch gehe ich davon aus, daß Sie bislang noch keine Zeit fanden, diese grandiose Kinostätte zu besichtigen. Meine 2-k-Cinema-Kritik, die Ihnen in Wahrheit mißhagt, wurde zeitweise auch von einem der Initiatoren der Rundkino-Initative in einigen Punkten geteilt, siehe hier: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=4180 Verstehe also nicht Ihre (schon ein bißchen "scheinheiligen") Vorwürfe. Sie mochten das Kino seinerzeit bekanntlich nicht übernehmen. :wink: In diesem Falle ist man froh, daß der Nürnberger in Dresden einsteigt. Anderseits wünscht niemand sich einheitlich nur Cinecittà-gestylte Kinos und die Ablösung des 15-perf-70mm-Filmbandes durch HDTV durch seine Texas-Instruments (oder @sturges' ECP 30). Licht und Schatten - das ist die Branche. Gegen das Überwintern ist nicht einzuwenden. Auch keine "Erfindung" von Herrn @sturges. (Für zwei Kinospielstätten hatte ich mich ebenfalls für eine Zwischennutzung heftig engagiert, als sonst nur der Abriß drohte.) Einem der schönsten 50er Jahre-Kinos Berlin, dem heutigen "Neues Off" in Neukölln, ist das Überleben als Pornobetrieb ("Rixi"-Kino) zu verdanken. Einer meiner schärften Lehrmeister war dort tätig und klärte mich als Jungspund über die 2-bandige 3-D-35mm-Vorführung auf Ernemann IV auf. Herzlichen Dank posthum an ihn, heute auf Wolke 7... :)
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Bei @magentacine dürfte bekannt sein, daß er sich hinreichend genug mit 3-D-Verfahren beschäftigt hat, um durchaus Anhänger gelungener Darbietungen zu sein. Schaut man sich aber die "Kunstwerke" des neueren 3-D-Films mit seinen flitzenden Computertierchen in Grell-Bunt-Chromatik an, scheint jede Diskussion über Auflösung und Kontrastumfang (antiquiertes Ideal und Richtschnur bei 100 Jahren Film) überflüssig. Eine 3-D-Welle gab es 1952-54 - aber im 21. Jhd. hat sie nicht einmal das Imax-Verfahren retten können. So ist der wahre Hintergrund der Umrüstung, daß bspw. das Nürnberger Kino am liebsten raus aus dem Imax-Vertrag will und daher schon vor drei Jahren zu Promotionzwecken seinen DLP-Beamer auf die Imax-Leinwand richtete mit den Worten: sieht um Welten besser aus als 35mm wenn nicht sogar 70mm. Über Geschmack und Geschäftspolitik läßt sich streiten, nicht aber über Grundlagen der Kinematographie. Das ganze ist und bleibt aber ein widernatürliches Scheinerlebnis. Allenfalls Imax-3-D (ohne tonnenschwere Shutterbrille) konnte man gerade noch ertragen. Und daß bei Disney wieder innovative Filme für Generationen gedreht werden, wäre ja fast so überraschend wie die Weltrevolution. 8)
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Die Bezüglichkeiten NS -> Antike sind in jeder staatlichen Schule erlernbar. Neu in Sparta 2007 sind die Goebbels- und Göring-Reden und digitales Fantasy. Aber auch schon Herodot war Geschichtsfälscher: er schrieb Siegergeschichte. (Darf ich mir als Ex-Politikstudent erlauben anzumerken.) Manche haben den Film gar nicht gesehen, aber beschwichtigen schon im Vorfeld. Alles unter dem Mäntelchen von Fun und Fantasy. Der Witz mit dem Apfel ist auch gut.
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Vielleicht dort: International Buster Keaton Society Deutsche Kinemathek Berlin (Retrospektive)
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Noch andere Passagen aus Kritiken ( -> "faschistoid" beginnt nicht erst mit Bücherverbrennungen und Tötungslagern): [...] Besonders Leonidas (Gerald Butler), König Spartas und Held des Films, schwingt alle fünf Minuten Reden, die sich stilistisch irgendwo zwischen Schulhofstreitereien und Josef Goebbels situieren. Diese Tiraden fallen während des Films allerdings kaum auf, da sie sich mühelos in ein Werk einpassen, das überzeichnet zu nennen eine Untertreibung sondergleichen wäre. [...] Snyders Helden sind braungelockte, muskulöse Recken, die im von goldflutenden Weizenfeldern umgebenen Sparta vor allem mit Männlichsein beschäftigt sind. Die persische Armee besteht dagegen aus äußerst düsteren, dunkelhäutigen oder verhüllten Gestalten sowie missgestalteten Monstern aller Art und wird von prunksüchtigen, deutlich homosexuell konnotierten Anführern in die Schlacht geschickt. Die bösen Absichten sind letzteren schon im Gesicht abzulesen, verhandeln kommt also nicht in Frage und Mitleid schon gar nicht. [...] Allzu ergiebig ist 300 in dieser Hinsicht dennoch nicht. Schließlich enthält noch fast jede Comicverfilmung der letzten Jahre faschistoide Momente und einem Actionfilm Gewaltverherrlichung vorzuwerfen, ist ein allzu einfaches und meist wenig produktives Unterfangen. (Aus: http://www.critic.de/index.pl?aktion=kritik&id=814) Zunächst zum Thema Faschistoid: Ja, ich denke 300 ist faschistoid. Aber das ist nicht schlimm - Dirty Harry ist faschistoid, Dark Knight Returns ist faschistoid... denn faschistoid ist bei weitem nicht das gleiche wie faschistisch. Frank Miller spielt gerne mit diesem Gedankengut und es zieht sich generell als roter Faden durch die Popkultur. (Aus einem Forum: http://www.comicforum.de/showthread.php?t=76577&page=20) „300“ will nie altgriechische Geschichte darstellen, auch nicht die Legende des Kampfes bei den Thermopylen im Jahr 480 vor Christus. Dennoch lässt er im Voice Over die Story als Historie erzählen, als Exempel für künftige Zeiten: ein breit angelegtes Schlachtengemälde, das Blut und Boden, Stärke und Ehre und Treue, Opfer und Kriegsarbeit, die frei macht, propagiert. Von Kind an werden in Sparta Kampfmaschinen herangezüchtet, missgestaltete Säuglinge werden weggeworfen, um eugenisch reine, arische Krieger in die Schlacht schicken zu können, denn der Krieg ist das Lebensziel eines jeden Spartaners. Diese spartanische Grundeinstellung stellt der Film nie in Frage, ja, er affirmiert diese Mentalität ausdrücklich durch seine Ästhetik der Körperlichkeit, die sich vor allem darin ausdrückt, dass große, mächtige Körper kleinere, degenerierte Körper in heroischer Pose mit Speeren blutspritzend durchlöchern. Während andere Kriegsfilme, auch allerschlimmste Propaganda, immer die Haltung einnehmen, dass Krieg zwar notwendig, Frieden aber die bessere Alternative sei, zieht „300“ die Option der Kampflosigkeit nie in Betracht. Die Freiheit, für die Spartas elitäre Schutzstaffel der 300 kämpft, ist die Freiheit, wann und wo immer Krieg führen zu können, ist die Freiheit, im Felde der Ehre zu fallen, ist die Freiheit, den martialischen spartian way zu leben. [...] Das also ist, was Zack Snyder für cool hält: faschistische, rassistische, kriegsverherrlichende Männlichkeit, martialisches Geschrei und heroische Blicke, Unbarmherzigkeit und Testosteron, Fetischisierung von Waffen und Heldentum, Ruhm und Ehre und Tod für Führer, Volk und Vaterland. Der Film bejaht Krieg nicht nur, sondern fordert ihn ausdrücklich, denn er ist niemals ironisch gebrochen, baut niemals eine zweite Ebene von postmodernem „Ist ja nicht so gemeint“ auf (auch wenn er in seiner Bildauswahl reichlich eklektizistisch ist und am Ende auch noch das Kornfeld aus Gladiator klaut). [...] FAZIT: Gute Digitaltechnik darf nicht eine derart faschistische Kriegslüsternheit rechtfertigen. (Aus: http://www.cinefacts.de/kino/review/ans...?reid=1001) Außer einigen Schauspielern ist fast alles im Computer entstanden. Scheinbar ist der bedrohlichen Wirklichkeit (Klimakatastrophe, Liberalisierung) nur durch nostalgische Fantasy noch beizukommen? Wer sowas in seinem Kino zeigt, muß immer auch die Bereitschaft einiger Gäste zum Verbrechen kühl einkalkulieren.
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In den 1990er Jahren wurde sogar eine neue Kopie vom Original-Kameranegativ gezogen. Tournierte auf einige A-Festivals (auch in Bln. gesehen). Das ist echtes Kino! (Wird aber für nur eine sporadische Veranstaltung schwerlich beschaffbar sein - aber man sieht immer wieder: es gib alles.) Genialer Film und Vorbild aller Action-, Bond- und sonstiger Streifen der Neuzeit. :D
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Ja, so ist es in der Branche üblich gewesen. Aber die DIN-Normen schreiben immer Breite : Höhe. Konkret: 1,33 : 1; 1,66 : 1 usf. [hier mit Komma geschrieben]. Die Frage wäre für mich gelöst. Enz verwendet beides: 1 : 2,2 für das Seitenverhältnis sowie 48,59 x 23,0 mm für die Bildabmessungen. Tümmel beschreibt H : B (Bild- und Ton, Sept. 1953), aber zwei Seiten weiter verfährt sein Kollege Ulffers genau umgekehrt: B : H. Anfechtbar bleibt wohl der Begriff "Amerikanische" Breitwand. :cry: Streitig auch der 50er-Jahre-Begriff 4 : 3 für das Tonfilm-Normalformat, 1.37 : 1. :?: [Rechnerisch ergäbe es ja 1.33 : 1.]
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Also von 16 : 9 abgekupfert - na, na - hier aber heftiger Widerspruch! Eigentlich interessierte mich auch die US-Schreibweise nur nachrangig. Es sollte nur logisch sein und der dt. Rechtschreibung nahekommen: demnach alphabetische Reihung von Begriffen (Breite, Höhe). [Weitaus haariger sind Oberkategorien wie Standardfilm, Normalfilm, Normalformat und die resultierenden Unterkategorien. Bei Enz durch Tabellen gelöst, aber in der Kapitelsystematik schwer fassbar, ohne in Querverstrebungen zu enden (Allokationsproblem). Erst nach 1000 Seiten Manuskriptseiten habe ich das halbwegs logisch "in die Reihe" bekommen.] In einer älteren, fotokopierten Tabelle (war es Enz oder Tümmel? [s. 18 f, Tafel 2]. Oder war es Bild & Ton [DDR]?) reiht sich ebenfalls Breite zu Höhe. Unter den DIN-VDE [iSO inkl.]-Normen (Kapitel 37.00010; Kinematographie im allgemeinen) steht ebenso Breite : Höhe. Also doch der deutschen Rechtschreibung angepaßt. Branchen-Usus aber war fast immer die Angabe Höhe : Breite. Der Rechtschreibung widersprechend, aber zu den Handwerksinnungen konform? Ganz falsch scheint "CinemaScope" zu sein: kein einziges dt. Wort wird inderart zusammengeschrieben. Nächstes Aufgaben-Paradoxon: man gliedere bitte die Seitenverhältnisse der filmischen -Formate. Dann lautet eine Überschrifft für ein Kapitel der Scope-Systeme: 2.68/66/55/34/35/39/0 sowie 1.17 : 1 . :lol: Oder (Stummfilm und TV-Raster inkl.): 1.18/1.2/1.33/1.34/1.37/1.5 : 1. :roll: Bleiben wir doch ruhig - dem Thread entsprechend - bei Amerikanische Breitwand, 1.85 : 1 (Breite : Höhe).
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Also ich finde den Trailer besonders schlimm aussehend: hatte mal vom rotstichigen Material etwas über Kodak-Internegativ umkopiert - und dabei war durch Anhebung des Cyan-Bereichs der Rotstich zurückgedrängt worden, aber dafür die Hauttöne aschfahl und weiße Schrift und weißer Hintergrund oft stichig geworden, die in der Rotkopie neutral blieben. Dasselbe passiert selbst bei Abtastung und digitaler Nachkorrektur: die Farben kreuzen sich. :wink: Die Breitwandformate betreffend sind zeitliche Abgrenzungen fast unmöglich. Schon in der Frühzeit gab es sowohl die Full Aperture (bis hin zur Verleihkopie, aber kaschiert vorgeführt) wie andererseits auch a) hard matting und b) soft-matting - d.h. Breitwandfenster in der Kamera oder später erst eingesetzt: in der Schrittkopiermaschine. In West-Dtl. aber auch DDR ist oftmals von 1.65 : 1 die Rede, anstatt 1.66 : 1. Gleichzeitig wurden nachwievor Normalbildfilme gedreht und auch in Normalformat (1.37 : 1) vorgeführt. Unter letzteren waren noch in den 1960er Jahren bisweilen Tonfilm-Produktionen üblich, die mit Stummfilmfensterhöhe aufgenommen wurden und in gewissenhaften Kinos (bspw. im BIO am berliner Kurfürstendamm) auch in 1.18 : 1 projiziert wurden. Breite : Höhe - dem Alphabet entlehnt: http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitungsformat
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Paramount zeigte schon vor der THE ROBE-Premiere mit SHANE das Kaschbreitwandformat 1.66/1.75 : 1, Universal bei THUNDER BAY sogar 1.85 : 1. Auch in West-Dtl. gab es - bevor DAS GEWAND seinen Start erlebte - diverse Kaschbreitwandvorführungen: auch und gerade auf 1.85 : 1. THE CAINE MUTINY ist eine COLUMBIA-Produktion, die in jener Zeit ebenfalls projektionsseitig zu 1.85 : 1 konvertierte.
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Kollegengeschichten die Dreihundertneunundfünzigste
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Talk
Die Geräte sind auch über 40 Jahre nach Einführung in streßbehafteten Situationen von Übel. Wer beim Filmauf- und abbau zeitlich "Kompromisse" machen muß (Schuld ist ncht selten die Mehrsaal-Überlastung), kalkuliert mehr oder weniger Filmmaterialschäden mit ein. Beim Filmabbau hat sich bei älteren Modellen besonders die Umlenkrolle am Make-up-Tisch als Falle gerade für Vorführanlernlinge erwiesen. Vom möglichen Nachziehen der Gewindelagen beim Abbau der Kopie ganz zu schweigen. Gar nicht zu reden von anderen Tellerfabrikanten wie Neutronic (der Name klingt schon bedrohlich genug - so wie Neutronenbombe :wink: ). M.E. hat sich der 1800 Meter-Spulenbetrieb der Programmkinos bei häufigem Auf- und Abbau der Kopie besser bewährt, wenn Motorumroller und Projektor über regelbare Friktionslösungen verfügen. Ohne diese verschrammen auch dort die Filmenden in Nähe des Wickelkerns, aber mit Filmreiniger wäre dieses Manko in den Griff zu bekommen.