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Besser wären gar keine Reaktionen gewesen - weil Vergeudung von Zeit. Ein Betreiber, der NS-Propaganda mit Augenzwinkern spielt und sich auf interessante und hitzige Diskussionen beruft, ist nur an der Kohle interessiert, nicht aber an nutzbringender Diskussion. Ist aber keine neue Erkenntnis, sondern Beleg für ein Hurengewerbe. Jedenfalls kenne ich zu genüge andere aufrechte Programmkinobetreiber, die keinen Bock auf sowas haben und lieber Filmkunst spielen. http://molodezhnaja.ch/300.htm http://www.dasmanifest.com/01/300.php
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Schade. Aber woanders dürfen wir in einstmals renommierten Programmkinos "Blut und Boden" gepredigt bekommen: Voraussichtlich ab Donnerstag 5.4. 300 Opulente und bildgewaltige Verfilmung des Kultcomics von Frank Miller (Sin City), in dem König Leonidas mit 300 Spartanern in den Krieg gegen das gewaltige Heer von Perserkönig Xerxes zieht. Grauschwarz der Himmel, aggressiv aufgestellt die muskulösen Krieger, blitzend die Augen in den Schlitzen der Helme, mächtig die Schilde, auf denen sich das Licht der Götter bricht, ahnungslos der Feind, bevor sich die Kampfmaschine Spartas in Bewegung setzt, um mit dem Blut der Perser Geschichte zu schreiben. Martialisch und nihilistisch, von druckreifer Lakonie durchsetzt ist der Ton in Zach Snyders wuchtigem Actionfresko, das Frank Millers Comic einen Schrein errichtet. Geradlinig erzählt ist der Plot, der aus der Aussichtslosigkeit Hoffnung generiert. Für Realismus interessiert sich "300" nicht, nur für den Mythos, der die Jahrtausende überlebte. Im Hintergrund stehen die Perserkriege, die Versuche des Großreichs, die griechischen Stadtstaaten zu unterwerfen. Im Vordergrund platziert ist die berühmte Schlacht am Engpass der Thermopylen, in der sich ein von 300 Spartanern angeführtes Kleinheer einer riesigen Übermacht von Orientalen in den Weg stellte. Ein Prolog zeigt, wie der junge Leonidas, der spätere König Spartas und Kopf der 300, mit List einen monströsen Wolf erlegt. Ein Epilog deutet an, welche Bedeutung das Blutopfer für das Selbstbewusstsein der antiken Demokratie und die folgenden Siege gegen den Erzfeind hatte. "300" ist nichts für zarte Gemüter und kritische Realisten, ist kein Stimmungsmacher für aktuelle US-Kriege, sondern ein antikes Heldengedicht, ist nie Arthur Penn, aber oft John Ford, ist Herodot, übersetzt von Leni Riefenstahl. Und folgt nur einem Ziel, mit dem der Erzähler die Geschichte beschließt: "Erinnert Euch unser". Ein Film fürs Langzeitgedächtnis. (Originaltitel: 300) USA 2007 Buch & Regie: Zack Snyder 117 Minuten (in digitaler DLP-Projektion) Aus: www.schauburg.de (Vorschau, 12.3.2007)
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Braucht man nicht. Es geht in diesem Thread bereits so "bräunlich" zu, da hilft auch keine "reinrassige" Dijektion mehr weiter. :cry:
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Tja, das sagt mein alter Freund, der schon im Thread "Das Kinosterben geht weiter" unseren heißgeliebten berliner Royal-Palast als eines der "schlechtesten Kinos" schmähte und wie kein anderer das Filmbandorginal als quasi tot erachtet. Heute mal ohne Alkohol zugegen? :wink:
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Zukunft des Kino - Hollywood muss umdenken
cinerama antwortete auf supafly's Thema in Digitale Projektion
Genau das ist der Tod des Kinos, was Dich nun freut. Deine persönlichen, individuellen Vorlieben sind naturgegeben nämlich den Selbsterhaltungpflichten der Theaterbranche (aber auch allgemein kollektiven, kommunikativen Bedürfnissen unter den Menschen, die ebenfalls eine Funktion haben) entgegengesetzt. Hier bahnt sich hemmungslos das Chaos den Weg: Technische Fortschritte und Individualisierung einerseits - zivilisatorischer Rückfall in die Urzeit und pure Egomanie andererseits. :wink: Der SPIEGEL-Artikel ist (von kleinen Fehlern abgesehen) ganz hervorragend. Die Verbände sollten ihn sich dringend und gründlich zu Gemüte ziehen. (Abgesehen von der vertriebstechnischen Frage, daß nur noch ein einziges professionelles Trägerformat Bestand haben soll. Denn gäbe es nur für das Kino ein einziges verbindliches Profi-Format [zumindest bis 1952 war es das Monopol], so könnte man ja lächelnd aufatmen.) -
Was macht das "Erstaufführungpublikum" privilegierter gegenüber dem Programmpublikum? Nieder- und hochklassiges Publikum? Das eine taub, das andere dolbysiert? Das sind Klischees, die an den (eher individuell verortbaren) Wahrnehmungsmaßstäben vorbeigehen. Szenario: Das HARRY-POTTER-Publikum verlangt die 20-kHz-Surroundspeakerkurve oder verläßt sonst den Saal; aber das Publikum von RHYTHM IS IT ist jederzeit happy, lichttonverprasselte Geigentremolos auf brüchigen Holzsitzen sogenannter Kinos mit "Programm" zu zu bewundern. -> Immerhin können sich Programmkinos noch eine Vorführkraft für oft nur einen Kinosaal leisten, unbenommen des Luxus, bisweilen über zwei oder drei Projektoren in einem BWR nebst Vorhang, Kaschierung und Gong verfügen zu können. - So einige Kinofabriken, die sich Erstaufführer nennen, weil sie nach dem Fast-Food-Vorbild eines Discountgschäftes konzipiert sind, sind m.E. weit armseliger dran. :cry:
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Zu meinen fünf filmkundigen Vorrednern würde ich dennoch leichte Widerrede halten: - Der US-Mainstream ist heute teils avancierter und abwechslungsreiche als in den 70er/80er Jahren: professionellere Drehbücher, wandlungsfähigere Schauspieler, einfallsreicheres Production Design, näherer Bezug zur Tagespolitik in den Action-Streifen. Negativ ist ihm der Rückgang der "auratischen Bilder" und sinnlich ausgeleuchteten Tableaus anzulasten, der mißverstandene Begriff interessanten Sounddesign (Berieselungscluster für den Adrenalystoß) oder der entfesselten Kamera (Übernahme der Reality-TV-Schmuddeligkeiten) - Der europäische Mainstream ist in den genannten Kategorien demgegenüber konformer, pflegeleichter und unpolitischer geworden. Zumeist ist aber die Herkunft des europäischen Kunstgewerbsverständnisses im literarischen Bildverständnis noch immer erahnbar: die Bilder sind "verbindlicher". Noch nie gab es so viele Filmproduktionen und Filmseher wie heute. Die Branche boomt in allen Bereichen und definiert sich ständig neu. Wem es schlecht ergehen wird, das sind die Filmtheater. Infolge von Multimedia und des kommenden Weltproduktionsstandards HDTV wird es viele neue kinoähnliche "Locations" geben, die sich billig anbieten, und über die der Kunde sogar (anders als im zu "Respekt" und "Beherrschung" aufrufenden Theatersaal) beliebigen Einfluss nehmen kann. Wenn der DVD-Markt für die produzierende Industrie seit Jahren einen Boom darstellt, währenddessen das Kino als schrumpfendes Marktsegment nur noch das kulturelle Feigenblatt für einen weiteren PR-Effekt darstellt, so werden die Strategien offensichtlich, wohin die Produktion sich primär wenden möchte, um schnellstmöglich bei risikobehafteten Filmproduktionen Margen zu erzielen, noch bevor sich herumspricht, wie schlecht der Film denn sei. Daß in diesem Konnex Auswertungsfenster abgeschafft werden und Filmtheater doch bitte freiwillig den Bezug brieflich versandter Festplatten (gegenüber dem Premium-Filmkopie) "schlucken" sollen, sind nach meiner Einschätzung völlig logische Bestrebungen produzierender Gewerbe, die den Untergang des Kinowesens achselzuckend inkauf nehmen. (Jeder Produzent hat ja mittlerweile einen häuslichen oder firmellen HD-Schirm, der ihm - auch persönlich - das Wegbrechen des Kinomarktes versüßt.) Ist das Auswertungsfenster weg - das wäre eine gewagte These - so verschwindet die flächenbildende Infrastruktur der Filmtheater auf immer. :roll:
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Beschwerden bitte endlich einmal an Blickpunkt:Film weiterreichen: nicht zum ersten Male zitiert man dort Sekundärquellen, die offenbar der Red. keiner autorenrechtlichen Überprüfung wert sind.
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Blickpunkt:Film zitiert ein Videobranchenmagazin, einige Passagen daraus: 40 Prozent Verlust für Kinobetreiber Die einstige Regel, einen Film erst sechs Monate nach seinem Kinostart auf DVD [...] zu bringen, ist schon lange passé. Mittlerweile ist ein viermonatiges Kinofenster üblich. Eine internationale Studie zeigt laut "Welt" nun auf, wer die Gewinner und die Verlierer einer weiteren Fensterverkürzung wären. So prognostizieren Forscher der Bauhaus-Universität Weimar, der Londoner Cass-Business School und der US-Universität Missouri-Columbia den Kinobetreibern im Durchschnitt Einnahmeeinbußen von 40 Prozent, wenn die Studios bei einem gleichzeitigen Filmstart für Kino, DVD-Verleih und Video-on-Demand den jeweiligen Titel nach nur drei Monaten in den Kaufhandel bringen würden. Für die Studios hingegen würde dies eine Umsatzsteigerung von bis zu 16 Prozent bedeuten. [...] Doch schon heute haben Kinobetreiber damit zu kämpfen, dass mit dem alleinigen Verkauf der Eintrittskarten kein Gewinn erwirtschaftet werden kann. Erst mit dem Verkauf von Getränken und Popcorn können sie den Verlust von durchschnittlich 57 Cent pro verkaufter Eintrittskarte wieder ausgleichen. Für die Studie wurden 1.770 Konsumenten in den USA, Deutschland und Japan befragt. Die komplette Studie soll im Oktober im "Journal of Marketing" erscheinen. Quelle: VideoMarkt Aus: http://www.mediabiz.de/newsvoll.afp?Nnr=227620&Biz=dv&Premium=N&NL=FID&uid=m19265
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Filmfestival in der Schule -- Riesen Technik Frage
cinerama antwortete auf Mopelkiller's Thema in Technik
Meine HiFi-Anlage der 70er Jahre hatte die dröhnige "Loudness"-Taste, der jetzige Allroundverstärker eine flüsternde "Midnight"-Funktion, die die ohnehin dynamikreduzierten silbernen Bewegtbildscheiben nochmals komprimiert. Global features - full of action. :oops: Apropos: "Magnetton" hört man immer heraus, eine physikalisch eigene Klangeigenschaft, die mich sofort in Vibrationen setzt. :lol: -
Filmfestival in der Schule -- Riesen Technik Frage
cinerama antwortete auf Mopelkiller's Thema in Technik
Schade. Traurig, aber wahr. :idea: -
SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Das Abschreiben von Internetinfos ( http://www.technicolor.com/Cultures/En-...cesDye.htm ) ist nicht unbedingt ein eigener Gedanke, @sturges. Als ich Ähnliches übermittelte, was dies nach @sturges "falsch", weil er alles besser weiß. Trotzdem ist die Kopier-/Druckzeit sehr wohl entscheidend, auch bei nur 200 Fuß weniger/Min., aus den Gründen, die Du selbst hervorhebst: enormer Zeitdruck bei der Produktion. (Das merkt man immer wieder Produktionen an, von CLEOPATRA (1963, Einführung des Zero-Close -Schnitts) über CASINO ROYALE (2006, verschiedene Ausbelichtungsraten) bis KING KONG (2006, mangelnde Anpassung der CGI-Elemente an die gemischten 35mm-Drehanteile), die in der Postproduktion die Kopienherstellungen beschleunigten - eine Uraltgeschichte. Bedauerlich bleibt die Einstellung dieses sozusagen neuerlichen "improved" new Technicolor mit Blick auf die Revivals alter Filme, diese sollten oder "müßten" in diesem Prozeß hergestellt werden, schon aus restaurationsethischen Gründen. Und gegenüber der von mir als ökonomisches Gegenargument ins Feld geführten Anmerkung noch schnellerer Produktionsstrecken bei den heutigen Mehrschichten-Kopien darf man nicht vergessen, daß diese Kopien normwidrig sind. Selbstverständlich wären demgegenüber alle mit der Wiederaufnahme des Druckprozesses glücklicher geworden, sofern sie zur Masse geführt hätte. So spricht aus meinem Text auf Seite 1 dieses Threads die Erfahrung, daß auch digitalisierte Versionen im Farbraum und Gleichgewicht zerstört werden können: die Digital Cinema-Version dieses Themas hatte leider farblich und akustisch mit SINGIN' IN THE RAIN jedenfalls wenig zu tun. -
SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Bei 800 Fuß um etwa 20% langsamer als die gängige 35mm-Mehrschichtenfilm-Massenkopierung bei Technicolor Lab. in London. -
SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
800 Fuß sind belegt. 1200 schließe ich nicht aus, zumal man nicht "dabei" war. -
SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Falsch. Die Herstellung dieser Durckkopien erfolgte in kleiner Aulage. Kostengünstiger waren sie allenfalls in den 1950er bis 70er Jahren. Ende der 1990er Jahre daher in anbetracht der Auftragslage und unter Abzuge der getätigten Investitionen zu teuer, umständlich und zeitraubend. Auch kenne ich nur eine 800-Fuß-Kopierung des damals "neuen" Verfahrens, wohingegen Sie von 1200 Fuß sprechen. Auftragslage etwa bei GODZILLA (1999) bei Technicolor: 7000 Mehrschichten Prints, 250 TC-Prints. Soweit die Fakten und Zahlen. Der "operative Gewinn von rund 240 millionen $", den Sie Technicolor zuschreiben, beruht nicht auf der Wiedereinführung dieses nur marginal genutzten Druck-Verfahrens, sondern darf als Gesamtergebnis aller unternehmerischen Aktivitäten angesetzt werden. Das glauben Sie doch wohl selbst nicht, was Sie schreiben? Die Idee war Anfang der 1990er Jahre durchaus ein erfreulicher Schritt - mit Eunführung neuerer Fuji-Printamterialien wie auch der Kodak Vivison-"Familie" sehe ich (bei einwandfreier Bearbeitung) seit Jahren keinen einzigen Vorteil mehr in einer Techniclor-Druckkopierung, selbst wenn einige Filmemacher anfangs ins Schwärmen gerieten. Die selektive digitale Farbkorrektur spielt durchaus eine Rolle. Fragen Sie sich einmal durch in der anglo-amerikanischen Kopierwerkszene ... Ohnehin wundert mich Ihre Technicolor-Nostalgie, @preston digital, zumal Sie andereortes die Auffassung vertreten, es gäbe keine Filmkopien der letzten Jahre, die mit einer (bzw. Ihrer) 2k-DLP-Projektion mithalten könnten. Daß Sie sich jetzt die Rückkehr von Technicolor wünschen, widerspricht den realen Gegebenheiten, Möglichkeiten und Nöten dieser Branche. Man braucht für die Zukunft weiterhin alte Technicolor-Auszüge der älteren Filme, man braucht aber heute keine Druckkopierung mehr. Äußerungen, wie zur Wiederaufführung THE WIZZARD OF OZ, wo es heißt "Higher contrast makes the image seem sharper," oder "As far as color rendition is concerned, we believe our greens are slightly darker, but this is correctable. The blues, and the beige instead of pink, are a matter of adjusting color ratio." (Dr. Goldberg), halte ich für überholt. -
Filmfestival in der Schule -- Riesen Technik Frage
cinerama antwortete auf Mopelkiller's Thema in Technik
Ohne ins Fettnäpfchen zu treten, kurz meine Eindrücke des CP 50: war 1978 in West-Dtl. in den Kinos, die noch nie (oder schon lange nicht mehr) Stereoton spielten, natürlich eine Steigerung des Erlebnisses. Unüberhörbar war aber der Rauschpegel und das Knistern (trotz Cat. 22 und "A"-NR) und das permanente Übersprechen zwischen den Kanälen. Besonders knisterte und rauschte es um dekodierten Surround-Kanal. Johannes Webers berichtet, damals hätten sich an "Magnetton" Gewöhnte "die Ohren zugehalten". Auch mir fiel die Minderwertigkeit des Raumtons ebenso auf wie die milchige Dup-Qualität etlicher 35mm-Kopien der Zeit. Aber erstaunlich allemal, über Matrixschaltung und Dekodierung von einer Lichttonspur überhaupt 4-kanaligen Raumton zu gewinnen. Der CP 55 hatte bereits bessere Karten und Kanaltrennung, und die Kopplung an SR-A5 für "SR"-NR-Codierung löste viele Mängel der analogen Lichttonmodulation - ohne jemals Magnetton zu erreichen. Beide Prozessoren kann auch der talentiete Oberskundaner zur Not reparieren: diese Teile waren leicht ausmeßbar und aus Elektronikläden ersetzbar. Das macht die Sache billig und überschaubar. Für professionelle Kinos 2007 wäre dies indessen als Substandard unbedingt abzulehnen. Mit DFP-1000 und HPS 4000 allerdings wäre dieses Schulprojekt überfordert: so edles Equipment dürfte eher undankbar akzeptiert und respektiert werden, wenn man Realist ist. Der Sinn der Aufgabe ist ja anscheindend der des kreativen "Bastelns", und da finde ich die Idee mit veraltetem Originalequipment wiederum reizvoll. Die Surround- und Digitalton-Modulationen indessen über die (sicherlich simpel beherrschbare) Computer-Softwares einzuspeisen, zeitgt zwar gute Ergebnisse, mutet aber schrecklich langweilig und eher unkreativ an. Man lernt da vielleicht mehr, indem man sich an den "alten Krücken" FP 20 und CP 50 abarbeitet und gewinnt somit einen Eindruck des Kinomachens in den 1970er und 80er Jahren. Und warum sollte man diese Geräte verschrotten, wenn sie ein Bild ihrer Zeit abgeben? :) -
SONY wirbt aber mit dieser Behauptung: hochskalierte 2k-HD-Produktionen wirkten homogener und auch im Farbgleichgewicht in den Hauttönen angenehmer. Wenn aber die Industrie forciert auf 4k-Digital Intermediates setzt und damit auf 35mm ausbelichtet, dann erscheinen mir die HDTV-Projektoren doch etwas spartanisch. Kommt es dann später oder früher (nach dem >Roll-in<) etwa zum >Roll-out< (kompletter Systemaustausch auf Anforderung der Verleiher für hochwertige 4k-Premierenveranstaltungen?)?? DCI-konform muß ja nicht heißen, daß alle Verleiher besondere Premierenveranstatlungen nur nach diesem Kriterium ausrichten. Auf der Berlinale liefen alle Mainstream-Weltpremieren der Amerikaner, Asiaten und Europäer (ausgenommen THE GOOD GERMAN) trotz 2k-Barco-Projektor auf 35mm-Filmbandoriginal. :)
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SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Wieder abgebaut und eingemottet, hörte ich. Schade, die hatten hervorragende Justagemöglichkeiten für die "Registrierung" der Auszüge. APOCALYPSE NOW habe ich zur letzten WA (director's cut) in OV mit dt. UT gesehen, er sah deutlich besser aus als die grieseligen Dupkopien von Oktober 1979. Gründe für die Einstellung des modernen TC-Druckprozesses waren wohl die nunmehr digital möglich gewordenen Steuerungsmöglichkeiten der "selektiven Farbkorrektur" - und wohl auch der mangelnde kommerzielle Durchbruch. Aber für den DVD und HD-DVD-Markt sind die Technicolor-Auszüge ständig in Bearbeitung - der Prozeß wird also in anderen Medien "forgesetzt". -
Genau, herrlich (fiel mir gar nicht ein) :lol: Oder so: BUNDESGESUNDHEITSMINISTERIUM Mit der in Kraft getretenen Änderung wird die Werbung für Schönheits-OP's eingeschränkt. Schönheitschirurgische Eingriffe, die nicht medizinisch notwendig sind, wie zum Beispiel Brustvergrößerungen durch Implantate oder Fettabsaugung zur Verbesserung der Körperformen, sind - wie jeder operative Eingriff - mit Risiken verbunden, die zu erheblichen Gesundheitsschäden führen können. Verstöße gegen Paragraph 3 stellen bei vorsätzlichem Handeln eine Straftat (Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe), bei fahrlässigem Handeln eine Ordnungswidrig-keit dar (Paragraph 15 Abs. 2 HWG, Geldbuße bis 20.000 Euro). Verstöße gegen Paragraph 11 stellen einen Ordnungswidrigkeit dar (Paragraph 15 Abs. 1 Nr. 8 HWG, Geldbuße bis 50.000 Euro).
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Für eine Detektei müßte es schon einen Auftraggeber geben. Ob in dortigen Mülltonnen etwas zu holen ist? :roll: Aber es ist schon eine Kühnheit, wie Legenden-Impresario @preston sturges Hymnen auf Filmbandoriginale anstimmt, Leser hübsch einwickelt, sich selbst widerspricht und seine Ansichten wechselt wie andere ... Verzeihung ... die Unterhose. Mir pers. (aus 700 km Entf.) ist egaliter, was wer privat macht, bin ja nicht die Kirche, aber solche häufigen "Dreher" finde ich für ein Diskussionsforum, ähm - unschön: man merkt, da steuert einer recht deftig die "Emotionen" (Aussage vom @preston), um wechselnde Ansichten für Ansprüche des Tagesgeschäfts salonreif zu machen. Dieser Thread stammt auch nicht von mir: Liest man @preston, Ihre obigen Auffassungen zu 4k-Projektionen, deren Qualitäten angeblich fast niemand "wahrnahm" (man aber stattdessen die 70mm-Güte von "Far and away" bejubelte), ziemlich hemdsärmelige Auffassungen über 4-k-Projektionen, die "ein grosser hypezug seien, auf den natuerlich auch einige kinobetreiber gerne mitaufspringen, in der hoffnung, dass jetzt alles besser wird.", die "viel Rauch um nichts" seien, ... und geht man auf das Thema des Threads ein, nach dem derselbe Diskutant sich (ohne die für 70mm übliche Werbetrommel) letzlich 2k-"HDTV"-Projektion einbaut (die seinem Credo nach eigentlich noch weniger Menschen positiv bemerken dürften), dann darf gefragt werden, und zwar jenseits pro oder kontrakt "digital", wie solche Kinoto_e- und "Virtual Print Fee-Verträge (u.a. Investitionspläne) auch anderen Teilnehmern zum glücklichen "Full HD-Roll-in" verhelfen? schade ... gerade eine betrachtung aus @cineramas blickwinkel hätte mich (und evtl. auch andere forumsteilnehmer) sehr interessiert, da dessen kompetenz uns sicher eine fundierte, detailierte und kritische schilderung dieser vorführung möglich gemacht hätte ... [...] Also: nicht immer alles zu ernst nehmen, was unser @preston plaudert und beschmeichelt, wenn die Threads (und seine Büro-Pausen) zu lang werden. :lol:
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Hi, hi - aber noch viel weniger, wetten? 3 Stunden, sonst kommt Skywalker mit Laserpistole in die Marienstrasse und richtet Kanzlerimperator Palpatine - unverzüglich! [Aber Scherz am Rande: das Sony-SXRD-System in 4k war damals vor 1 1/2 Jahren optisch nicht besser als heute. Und die obige Äußerung ist schon stark, wenn man sie wieder nachliest - Zufallsfund beim Stöbern der wirklich spannenden und aufregenden Debatten, die 2005 so liefen - aktuell wie eh und je.] :)
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Fundsache des Plädoyers eines stets lustigen Zeitgenossen, (den zumindest ich noch nie ernst nahm, mir zu windig und wendig...) - hier mit Angaben über eine gesehene 4k-Projektion, - das klingt gewerblich angenehm luftig, leicht und "horizontal" (Verzeihung) :lol: : Aus: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...c&start=30
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Also der Sony 4k-R-110 war nie lichtstark und die Bildbreite bei meiner letzten Sichtung auf 8 Meter beschränkt. Außerhalb der Messen spielten u.a. ein oder zwei Kinos in L.A. hiermit. Ein genereller 4k workflow ist aber leider in der Branche noch nicht Usus, daher kann wohl auch Sony keine Verkündungen auf den Durchbruch seines Systems vermelden. Der Nachfolger R-220 ist evt. erst ab Apil lieferbar und beleuchtet erstmals Bildbreiten von 20 Metern. Bislang war 2k-DLP die günstigere Lichtausbeute und angeblich besserer Kontrast beschert: Texas Instruments warb mit 3000 : 1 (was ich nicht die Bohne glaube) und Sony für SXRD mit 2000 : 1. Das gab den DLP-Promotors (Kinoton, Texas, Christie, FTT) das Argument in die Hand, Auflösung sei nicht alles. Dennoch stimmen auf DLP das filmische Gamma für Schwarzdichten nirgendwo und auch optimale Hauttöne kenne ich bis dato nicht. Demgegenüber kann Sony SXRD filmische Kennlinien eines Positivs authentischer nachilden und auch die Hauttöne sind neutraler. Für einen 5000-Lumen-Beamer verlangte man vor noch einiger Zeit $ 63.000, für einen 10 000-Lumen-Beamer $ 93.000. Der 20 000-Lumenprojektor war nicht preislich angegeben. Nachdem die Marketing-Abteilung von Sony von O. Pasch (Ex-CinemaxX Technical Manager) geleitet wird, wäre anzunehmen, daß auf langfristige Bedürfnisse der Kinolandschaft effizienter als beim Konkurrenten DLP eingegangen wird. Sony betont jedenfalls, an kein Übergangssystem wie 2k zu glauben (ich ebenso wenig), sondern langfristigere Standards setzen zu wollen. Aber auch hier erwarte ich keine Wunder: eine Revolution des Kinos stellen alle diese Panel-Systeme (die an Grenzen stoßen) leider nicht dar. Erst eine farbraum-kompatible, auflösungsvariable Laserprojektion wäre dies. Und nachwievor ist auch eine optimierte Filmkopie imstande, 4k SXRD-Projektionen mindesten ebenbürtig zu sein (vom Bildstand einmal abgesehen). Weder 2k oder 4k noch 35mm stellen m.E. eine Revolution des Kinos im 3. Jahrtausend dar. Sie entsprechen allesamt zueinander und durchbrechen keine Schranken. Zum sichtbaren Seitenverhältnis der 2k-DLP-Projektionist ist mir 16 : 9 geläufig, für Sony alles mögliche in Abhängigkeit zum SXRD 1.9:1-Panel. Beides irgendwie Mischmasch-Lösungen, die primär die HDTV-Branche befriedigen, aber zur Not auch noch 2.35(9) : 1 zulassen sollen, unter Berücksichtigung dessen, daß viele MP-Kinos eh nur noch 1.85:1-Bildwände haben. Warum keine Panels für 2.35 : 1 angeboten werden, kann man nur bedauern, hängt aber mit dem digitalen workflow und den Bedürfnisse der Broadcast-Industrie zusammen. Schade, dabei wirbt Sony beim SXRD-4k-Panel mit "70mm"-Güten. Hat damit nur nichts zu tun und bleibt ein Werbegag. Liegt beim Diigtal Cinema-Projektor bei 2048 x 1080 pix, wird aber nie effektiv genutzt. Das Fraunhofer Institut hat auf der Berlinale einige Digital-Systeme und auch Kameras (etwa die Arri- D20) ausgestellt. Spezifische Fragen und Kennlinien (auch im Vergleich zu Film) konnte mir leider keiner beantworten oder vorlegen. Auch zu den DCI-Spezifikationen kommt man ins Grübeln: diesen sei allein zu genügen. Dabei waren sie ein verspäteter Kompromiß auf einen bislang schon erfolgten Teil-Rollout mit 2k-Systemen, deren Abschaffung man der Branche schon nicht mehr zumuten konnte. Die Frage aber, ob die DCI-"Empfehlungen" immer auch allen Wünschen der SMPTE-Kommisson entspricht, mag sich keiner mehr stellen? :roll:
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analog und digital - beides hat Sinn
cinerama antwortete auf Sebastian's Thema in Digitale Projektion
Die ON-Kopierung war ja jahrzehntelang Praxis bei einigen zigtausend Filmen weltweit in den Kopierwerken. Fahrlässigkeit kann man hier wie dort sicherlich unterstellen, es würde sich aber eher an die Produzentenseite richten sowie diejenigen Kopierwerke, die den Prozesse nicht im Griff hatten. Aber mehr als nötig sollte ON-Kopierung auch nicht getätigt werden. Nur das war nun einmal die fast ausnahmslose Praxis etwa sämtlicher 70mm-Verfahren der 1960er Jahre und der westdeutschen 35mm-Filmproduktion zwei Jahrzehnte nach dem Kriege. In einigen Fällen sind dabei Negative schwerwiegend leider beschädigt worden (SCHATZ IM SILBERSEE, WINNETOU, SEVEN BRIDES FOR SEVEN BROTHERS, JONNY GUITAR u.a.), in den meisten anderen Fällen sind die Negative noch intakt. Ich jedenfalls habe diese Verfahrensweisen nicht erfunden und würde das heute tunlichst meiden, in einer Zeit, in der ohnehin Dup- und Scan-Prozesse an die Stelle der ON-Kopierung getreten sind. Hinsichtlich der Ergebnisse des digitalisierten 35mm-Bildes hat man, denke ich, in den letzten Jahren zu 99 % nur Verschlechterungen gegenüber dem Stand guter Dup-Kopierung bis etwa 2000 erlebt. [Auch das Forum ist voll von Beschwerden über diese "unscharfen" Kopien.] Sowohl die Rückbelichtungen auf Dupnegativ enttäuschten, erst jüngst bei LA VIE EN ROSE (ausgenommen z.B. die brillanten engl. Kopien von CASINO ROYALE), aber auch DLP-Projektionen wiesen Schwächen in Farbraum, Kontrast und Auflösung zum intakten photochemischen Prozess auf - unbenommen einmal der Treppchen-, Jalousie- und Aliasing-Effekte der Panels. Das hat mich darin bestärkt, nicht zwingend mehr einem Erfolgs- und Fortschrittdenken in der Kinotechnik nachzuhängen, sondern sämtliche Technik-Entwicklungen der letzten Jahre als Hybrid, also als Zwitter zwischen Film und Fernsehen, zu betrachten. Fernsehtechnisch also sahen wir gewaltige Fortschritte, der sich die Filmtechnik anzupassen hatte und dabei ihre Standards und Bild-Potentiale herunterschraubte. Also ein Trend hin zum Fernsehkino. Der sog. Roll-out, so wie derzeit propagiert, ist ein ebensolcher Hybrid ohne echtes Forschrittspotential. Aus diesem 2k- und 16:9-"Gitter" kommt man nicht mehr heraus, es sei denn, man kauft ständig neue Anlagen. Und auch die Inhalte der Filme sind sowohl im US- als auch im europäschen Kino nicht gerade überzeugend im Moment. Komplette Ablehnung daher meinerseits: der Filmbandbetrieb scheint den Kinobetreibern eine weitaus höhere Verläßlichkeit und Langzeitstabiltät zu gewährleisten. Es muß eben Druck gemacht werden, die Kopienqualität zu allermindest auf dem Niveau von Festivalkopien (die ja auch seltenst noch ON-Kopien sind) einklagen zu können. Dafür gibt es eine nützliche Rubrik auch im HDF-Forum. :)