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analog und digital - beides hat Sinn
cinerama antwortete auf Sebastian's Thema in Digitale Projektion
Gemeckert wir immer viel. Meist von denen, die noch nie in der Verantwortung standen, einen THEATER-Betrieb zu führen, zu disponieren und/oder wirtschaftlich aufrechtzuerhalten. -
analog und digital - beides hat Sinn
cinerama antwortete auf Sebastian's Thema in Digitale Projektion
Menschen gibt es auch seit 4 Mio. Jahren, sie sind auch nicht immer pflegeleicht, aber man schafft sie lieber nicht aber, auch wenn die Roboter manches besser verrichten. Das Filmband wird es wohl oder übel auch noch länger geben, wer die Branche kennt, ob es einem gefällt oder nicht, ändern läßt sich dies nicht. Jenseits der visuellen Degradierungen (selbst eine perfekte Digitalkopie degradiert Farbraum und Auflösung eines photochemischen Originals) ist jener Aspekt bei @Sebastian einer der m.E. relevantesten und leider unilateral am meisten innerhalb der Branch "ignorierten". B) Der digitalen Projektion alle Türen und Tore öffnen, warten bis das Heimkino auf dem Niveau des professionellen ist, alle Konsequenzen hinnehmen( billige Videoproduktionen, weil jetzt so was auch groß projiziert werden kann, Videopiraterie, Zuschauer die lernen, dass sie 2k auch daheim haben können, unterschiedliche Standards …), Kinos bis auf ganz wenige große dicht machen und Filme zusammen mit den Freunden im Heimkino anschauen. Auch entfällt das handwerkliche Geschick des Vorführers (einfache Reparaturen an der Elektrik, im Lapenhaus, innerhalb der "Bildbühne" usf.), da es sich um Implementierung hochkomplexer Technologie nicht in sorgsam überwachten Premierentheaters handelt, sondern in Häuser, die sich künftig noch weniger Bedienungs- und Aufsichtspersonal leisten wollen und damit die Risiken eines Totalausfalles erhöhen. Hierzu schrieb @Thomas treffend: die derzeit eingerichteten Digitalen Spielstellen haben derzeit noch Roadshow-Charakter. Die Projektoren werden von (meist) Fachpersonal aufgestellt und von geschulten Leuten bedient. Zieht hier erst der Alltag in Form von 3,80€-Kräften, die in einem 30Min-Crashkurs angelernt werden, wird auch die Qualität der Projektion stark zurückgehen. Falsch justierte Spiegel, schlecht abbildende und verstaubte/verkratzte Objektive, sowie falsch eingestellte Tonanlagen sind nicht ausschließlich den 35mm-Projektoren vorbehalten. Für Symposien, Universitäten, Konferenzen und kleine Club-Vorführungen jenseits des Kommerziellen ist die Digitalprojektion (und mit ihr annähernd equivalent: die HD-DVD/Blue ray-Disc-Wiedergabe) ein Segen. Die 35-mm-Belieferung aber ist ein Garant eben für ein nicht austauschbares Wirtschaftsgut, das speziell für Kinos und auf bestimmte Zeit exklusive Erstauswertung zielt. Daher ist das zeitgleiche Rütteln am Kinofenster und an der Kinoware (d.h. dem "Movie"-Original [in diesem Falle ubiquitär und bewährt dem sog. "Filmband") etwas, dessen Vollzug dieses Branche in ein bis dato unbekanntes Fahrwasser bringen könnte, in dem eine branchenweit verbindliche Bewirtschaftungsgrundlage krachend zusammenbrechen dürfte. Es geht somit nicht um 2k oder 4k, sondern darum, daß Filmtheaterbetriebe eins völlig anderen Medienträgers bedürfen, als der den Clubs, Konferenzen, Home Cinemas und Schulen vorbehaltene. Ist jenes wirtschaftliche Alleinstellungsmerkmal nicht mehr gesichert, zerbricht jegliche für das Kino konzipierte Infratruktur. Folglich sind die wirtschaftlich (und auch die Fragen der Bestandserhaltung der FilmTHEATER) relevanten Faktoren die mich einzig interessierenden, weniger die Klagen über derzeit wacklige 35mm-Kopien (soll man doch die Printer nachstellen oder umbauen, dann hört das Klagen unter den Video- und Laserscheiben-Fans endlich auf), und weniger auch die immer wieder als kontrastschwach festgestellten Digitalprojektionen ... Wenn aber gern von "x"-k-auflösungen die Rede ist, so ist bekannt, daß Ausbelichtungen auf 4k und 6k ebenso wie eine 3-D-Wiedergabe jederzeit auf 35mm hervorragend möglich sind. Ganz ohne Umrüstungen der Filmtheater, die für solche Kopien keinen Cent mehr bezahlen (3D-Brillen einmal ausgenommen) Hier zeigt das 35-mm-Filmband ein riesiges Potential (den meisten jüngeren Vorführern eben nicht immer bekannt), das dem 2k-Digitalprojektor, der leider für viele Jahre das Gros der Digitalprojektion bestimmen dürfte, leider zur Gänze abgeht. :wink: -
:lol:
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Das "Amen in der Kirche" klingt wohl nicht weniger "propagandistsch", net wahr? Wenn das Thema hier "Scope"-Filme heißt, dann dürfen doch Leute, welche wie @TK-Chris, ich u.a., die auch etwas mit Kopierwerk, Kameratechnik und/oder Filmwissenschaft zu tun haben, Ihre Bildbeurteilung zum Besten geben, nicht wahr? Vielleicht ist für die IT-Menschen eine andere Rubrik viel geeigneter? Der "Zug" ist daher noch lange nicht "abgefahren", denn wir leben alle bestens vom 35mm-Filmbandoriginal: sie ist die einzig funktionierende Infrastruktur ohne neuerliche Marktbereinigung unter den Filmtheatern - wie übrigens ein Interview in Blickpunkt-Film mit dem Branchenbeauftragen für eine Kooperation des Roll-out, Chris Koppelmeier (mir noch windig aus Annfang der 1980er Jahre bekannt) zeigt: er begrüßt zwar alle "Avantgardisten", die jetzt wertvolle Erfahrungen mit dem jetzigen (ich sage einmal "Mini-")Roll-out bewiesen, allerdings auch wissen sollten, daß in sie ohne Inftrastruktur wirtschafteten, auch daß die Systementwicklung noch zu keiner einheitlichen Verabschiedung geführt habe. Wenn Du die in Deinem letzten Satz die Unfähigkeit der Vorführer brandmarkst, jedoch selber noch nie einen erkennbaren Beitrag in Fragen der Filmbearbeitung und Filmproduktion hier eingereicht hast, wären für Dich evt. die Beamer-Foren geeigneter. Selbst in diesen aber betrachtet man eine Kinodigitalisierung auf dem jetzigen Level (von Dir etwas kindisch-trotzig verteidigt) mitunter auch sehr skeptisch, obwohl dort alle - zumindest für den Heimgebrauch - von HDTV begeistert sind. Wie gesagt: falscher Thread und falsches Forum für Deine wenig sublimen Attacken. Sie nützen auch Deinem Mini-Roll-out nicht im geringsten.
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Ich "krame" nichts heraus, denn die ungetrübte "Glattheit" der Animationsfilme ist eine Eigenheit nicht nur bei Digitalprojektion, sondern auch in der Filmprojektion gegeben: sie ist aufnahmetechnisch bedingt wie auch kompressions-spezifisch zu beurteilen. @x-or: auch wenn es schwer fällt: dieser Thread behandelt die künstlerischen und technischen Vorzüge neuerer Scope-Filme und ihrer Gestaltungsweisen, nicht aber die Probleme digitaler Projektionen. Es sei Dir aber versichert, daß ich sowohl die Christie 1.3k- als auch Barco DP 100 2k-Projektionen dutzendweise goutiert und verglichen habe und darüber hinaus 4k- und 5k-Projektionen kenne. Es gibt daher an meinen Feststellungen bislang keinerlei Abstriche zu machen - ebenso wenig, wie @TK-Chris (als Film- und Video-Fachmann) "mangelnde Praxis" zu unterstellen ist. Im übrigen stimmen seine Feststellungen in Bezug auf Berlin: dieselben Klagen erreichten auch mich. Nichtsdestotrotz haben wir dort etliche Digitalfilme geduldig ertragen; wie auch jetzt zu den Filmfestspielen ein neuerliches Barco DP-100-"Festival" in mehreren Festivalhäusern ansteht. "Echte Filme" und nichts anderes wären uns allen allerdings lieber, denn für die Güte der 35mm-Show-Prints ist dieses A-Festival seit Jahrzehnten bekannt. :wink:
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Trotzdem nein. Nachdem ich gerade lese, FLAGS OF OUR FATHRES als 4k Digital Intermediate, ist die Sache klar. Die Bildttextur kann bei Digital-Projektion nicht feiner sein (vielleicht aber war dort das Projektionsobjektiv etwas neuer).
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Dem widerspreche ich, als daß die Animationsfilme (das war bereits bei FANTASIA 2000 in der Presse erörtert worden und gilt nachwievor) nicht mit Reafilmen vergleichbar sind und der Vergleich auch in den vorderen Sitzreihen (unterhalb des 60-Gradwinkels) gezogen werden müßte. Aus dieser Position heraus war bisher alles bisherige an Spielfilmen digital Projizierte verpixelt (und außerdem kontrastschwach).
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FLAGS OF OUR FATHERS beschert erstklassige anamorphotische Scope-Aufnahmen in gewählten Motiven und Kadragen - sowie gegenüber dem üblichen Gemaule der Super 35-Protegisten gegen angeblich zu flache anamorphotische Aufnahmen) eine extensive Tiefenschärfe. DAS STREBEN NACH GLÜCK (bisweilen unruhige und verflachte Super 35-Shots) steht davor zwar meilenweit zurück, weist aber noch immer eine gründliche Beleuchtung auf. Beide Kopien waren intakt und lassen keine Notwendigkeit zur digitalen Projektion erkennen. FLAGS OF OUR FATHERS war etwas schärfer als übliche Serienkopien, wenn auch nicht ganz so vorzüglich, wie ich CASINO ROYALE erinnere und wie es das unbeeinträchtigte Auflösungsvermögen eines anamorphotischen 35-mm-Negativs gebietet. Jedoch waren die Farbentsättigung und einige digitale Renderings ein integraler Bestandteil dieses sehr professionellen Kinofilms, was zu kompromißweisen Abstrichen führte.
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z.B. u.a. auch ein mittelständisches Haus in Karlsr. :roll: Es geht m.E. derzeit u die "Wurst", und hier erscheinen mir schon nicht mehr Fragen der nuanciert unterschiedlichen Kopien primärrelevant (und am allerwenigsten die Einführung angeblich überall gleicher Digital-Beamer - die das Kinofenster nur noch weiter verkürzen werden), sondern der brandgefährliche Anspruch der elektronischen Filmdistribution, alles für sich in Erstauswertung vereinnahmen zu wollen - d.h. die Filmtheaterbranche auszuboten. Kinobetreiber können aufgrund des Overscreenings kaum noch die Leihmieten bezahlen, was umgekehrt zur Folge hat, daß der Kopienausstoß vermehrt und beschleunigt wurde, damit die Verleihmieten nicht angehoben werden müssen. "Die" Kinobranche ist zwar selbst schuld daran (zu viele Säle gebaut), kann aber keine Forderungen mehr gegen Verleiher erheben, die an ihnen zu wenig verdienen. Das ist absolut richtig, und dies sollten sich auch einige hinter die Ohren schreiben, die sich jetzt grinsend dieser Filme bedienen und den "dummen" MP-Ketten die Kämpfe mit der Verleihern überlassen, um hierbei selber schnell ein "Schnäppchen" zu schlagen.
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Das war bis 1991 mein Projektor, der von Kinoton überholt und dann ins IMAX gebracht wurde. Leider konnte ich ihn beim Besuch der Fischer-Auktion im letzten Januar ebendort nicht zurückerwerben. Traurig, aber wahr. :wink:
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Da sich die Diskussion hin zu öffentlich beworbenen oder gegen Eintritt und an Umstatz (resp. Nebenumsätzen) geknüpften Vorführungen verschoben hat, wollte ich gern noch einmal auf den Ausgangspost zurückkommen, der sich um eine nicht-kommerzielle Vorführung dreht. Wenn @Silas Lachmann jenseits jeglicher Umsätze, öffentlicher Ankündgungstermine/Annoncierungen und des inventarisierten Printmaterials eines Rechteinhabers in den von ihm gewählten Räumen (z.B. Kneipe ohne Ausschanke/Kino ohne Nebenumsätze usf.) für von ihm persönlich eingeladene Gäste irgendwelches Altfilmmaterial eines beliebigen Titels (selbst eines aufgrund von Splatter- oder NS-Verdachtes indizierten) vorführt, kann niemand hierfür im Vorfeld oder auch nachträglich Gebühren verlangen oder die Vorführung untersagen. Dergleichen hat es auch noch nie gegeben. Es wäre mir völlig neu, wenn irgendwo und irgendwann einmal von dieser Konvention abgewichen wurde?
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Haben Sie einen Schulabschluß??? :roll: Aber kurzum: wenn es Sie (oder jemand anderen) ärgerte, mein Bildchen nicht ohne die Signatur abspeichern zu können, schicken Sie mir per Privatmail (bitte privat!) ein Tausch-Bildchen! (Auf dieser Grundlage kriegt man fast alles aus meiner "Grabbelkiste" ohne viel Brimborium). Nun zurück zum schönen Thema, bevor es hier "korrumpiert" wird. Für die echten Frankfurt-Experten eine harte Nuß: Das Metro im Schwan eröffnete am 4.12.1953 mit DAS GEWAND die deutsche CinemaScope-Ära. Eingebaut wurden laut Bauer-Filmpost (vom September 1953!) zwei Bildwerfer der Type B 12. Gleichzeitig wird aber in der Dezember-Presse eine völlig andere Projektionstechnik abgebildet. Welche Projektoren sind es, und welchen Hintergrund könnte dieser Technologiewechsel haben? Zur aktuellen Frankfurter Lage informieren diese Links: http://forum.fr-online.de/forum/showthr...ge=1&pp=10 http://www.xinemascope.de/seite/kinos.htm http://www.deutschesfilmmuseum.de/pre/r...o-lbes.pdf
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c_ steht für das, was mir gefällt. Erst © stünde für ein Copyright, welches auch in der von Ihnen nahegelegten Fachmonographie zur Zitation nicht anders abgek. wird. :)
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"c" steht für clip cinerama. Und @cinerama ist ein Internet Nick-name wie @preston sturges. Da es aber realiter auch @preston sturges seit Jahren nicht mehr gibt [ http://www.new-video.de/darsteller-preston-sturges/ ], kann auch @cinerama ebensowenig für sein Ableben verhaftet werden, sodaß beide nur als "Grabbelkiste" umhergeistern. Siehe auch hier (Grabbelkiste Schauburg [nur welche Schauburg in Dtl., es gibt mehrere?]): http://gallery.filmvorfuehrer.de/view_p...=2001_dia1 Wenn Sie wissenschaftlich zitieren, bitte ich auch Sie herzlich, in Ihren postings künftig nicht länger wiederholt von "Mitchel" oder "Kubrik" Gebrauch zu machen. Die können sich nicht mehr gegen Ihre Umbenennung verteidigen. Da Sie aber so frei waren, große Leute "abzukürzen", nenne ich Sie fortan @preston digital. :wink:
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@magentacine, muß Dich doch ein wenig "rupfen", Du bist ja nicht ganz firm zur Zeit in frankfurter Kinogeschichte - ich fürchte der wenig löbliche "Infotainment"-Stil eines anderen ehemaligen Frankfurters scheint auch auf gute Leute langsam abzufärben! Also ist von Dir bald etwas mehr Fleiß zu erhoffen, was die Kintop-Historie angeht, gelle? Dementgegen gebührt @Laserhotline die Fach-Würde der Woche, weil er es richtig gelöst hat! Wenn allerdings auch an der Horizontal-Version etwas dran ist, wäre irgendein Tip von @laserhotline, ob er das einmal so gehört hat oder - wie ich zurzeit - in anbetracht der Annoncierung vermutet, ein spannender Beitrag. Es gab einige horizontale 35mm-Projektionen in Germany zu unterschiedlichen Anlässen. Auch im TURM PALAST? (Ich wüßte es nicht und kann derzeit nur spekulieren). TURM PALAST heute: Turmpalast vor 53 Jahren (Motion Picture High Fidelity): Also müßten @Stand-By und @Laserhotline versuchen, mehr über Frankfurt iin Erfahrung zu bringen, die Stadt mit den meisten Special-Format-Vorführungen der Goldenen 50er und 60er Jahre? (Unsere Berliner Annonce vom METROPOL am Nollendorf-Platz, Promotion-Veranstaltung, enthält keinen Hinweis auf Horizontalvorführungen. Zeitzeugen berichten mir aber, die Bildwand wurde hierfür extra vergrössert. Auch hier viel Werbewirbel um das Verfahren, der leider keine Folgen hatte).
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Die Annonce ist "brand-rot" gehalten und die Vorstellung gilt als erste Vorführung dieses Formats (wenn leider auch nicht "Verfahrens") in Dtl. :wink:
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Zu jener Zeit lief auch THE ABYSS im EUROPA.
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Zum TURMPALAST + "70mm" gab es auf S. 6 dieses Threads viel heiße Luft:
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Zwar ist mir der Hintergrund Ihres Gesprächs mit der "Eigentümerin" nicht geläufig, die auch Ihnen (!) ins Gesicht sagte, es gäbe "keine seriösen" Konzepte von Kinobetreibern - aber welchem Zweck Ihre gemeinsame Unterredung dann wohl diente, bleibt dahingestellt. Über diesen Betreiber sprachen Sie auch schon freundlicher. :wink: Tut mir leid, aber Ihre Aussagen kann ich immer weniger mit meinen Informationen in Einklang bringen. Sowohl aus der Presse als auch von einem Mitarbeiter der früheren Betreiberin hörte ich vom Abrisskonzept des grossen Saals.
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Ich habe nur gefragt, da mir nicht alle Fakten klar sind. Man muß aber zur Kenntnis nehmen, daß Sie generell an ein Einsaal-Kino nicht mehr glauben (obwohl einige Center und Plexe noch viel defizitärer arbeiten). Mir ist seit 25 Jahren die Problematik des 1-Saal-Kinos bewußt. Nur erlaubte ich - ketzerisch - Beispiele für vitale Einzelkinos vorzustellen - verknüpft mit der Anmerkung, daß ein Kino wie das Frankfurter Royal, das auf (Riech-)eigenem Grundstück steht/stand (so wie etwa auch das karlsruher auf Grund und Boden des vorherigen Betreibers steht) kein höherer Risikofaktor ist als ein Multiplex-Kino in Berlin Friedrichshain (Konkurrenz zwischen CinemaxX/UCI-Colosseum und UFA/CineStar fast vis-à-vis). Diese Pauschalisierungen mag ich nicht (oder die Radikal-Ansprüche: Erforderlichkeit von Rolltreppen usw., über die im übrigen auch Sie nicht verfügen.) Selbstverständlich aber wird nicht bezweifelt, daß ein alleiniger Weiterbetrieb des frankfurter Royal in der Langzeitdisposition eines Roadshow-Theaters kaum mehr möglich wäre, zumal es keine Roadshow-Filme in der heutigen Kinowirtschaft mehr gibt (TITANIC ausgenommen, der aber bereits nach zwei Jahren ins Fernsehen wanderte)
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Eine Frage: Da das Grundstück ohnehin den Riechs gehört(e), wieso hätten diese dringend genau dieses Haus schließen müssen? Nur weil keine Rolltreppe und angebaute Kleinstkinos mehr realisiert wurden? Ich bin kein Frankfurter, aber so viel Spekulation habe ich selten gelesen. :roll:
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@preston sturges: nun hofft man doch auf eine Erklärung dieses Unsinns: War's das schon an Binsenweisheiten?
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Die letzten Besucherzahlen (30 Gäste in der Prime-Time-Vorstellung bei einem Fantasy-Streifen mit einem rotlackiertem Latex-Darsteller [Titel entfallen]) waren mir bekannt. Der Fall interessierte mich zu sehr, und somit erfuhr ich auch einiges über die Verleiher. Es ging mir hier aber um die Wankelmütigkeit Ihrer Aussagen zu diesem Kino. Man kann natürlich stets das "Fähnchen nach dem Wind" hängen, aber es überzeugt leider nicht, sondern ist hohles Gerede, je nachdem, in welchem Boot man gerade sitzt. :roll:
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So Du darin @brillo zustimmst, käme von mir die Dritt-These, wie es denn um die Riech-Kinos letztlich zur Jahrtausendwende bestellt war? Sie gingen allesamt insolvent und rissen in Aachen und Berlin selbst Roadshow-Kinos mit in den Abgrund. Das Konzept war von Anfang an schwer attackiert worden, wie sowohl meine Erfahrungen als auch zeitgenössiche Pressenotizen bekunden: alle wußten schon Ende der 1970er Jahre, daß ein solche Kinopolitik keine Zukunft hat. Zwar ist der angesprochene Mietpoker etwa durch Supermärkte schon Mitte der 70er Jahre nicht anzuzweifen (inbesondere ALDI galt in Berlin als "Bezirkskinomörder"), aber wirklich große Häuser wie Mathäser München, Europa Essen, Grindel Hamburg, Royal Palast und Zoo Palast Berlin usf. wären auch ohne Schachtelkino-Anbauten überlebensfähig gewesen. Sie waren die meistumsetzenden Betriebe der alten Republik: kaum ein Vermieter hätte sie von einem auf den anderen Tag gekündigt. Der Schachtelkinoanbau geschah nicht nur aus der Not , sondern aus Eingenantrieb heraus und der Einschätzung eines anspruchslosen Publikums. Große renommierte Häuser wie etwa der Berliner Royal Palast kamen erst nach Einbau der Kinostübchen richtig in Verrufung, wenn der Gast für annoncierte Abenteuer à la KRIEG DER STERNE I-III "auf der größten Bildwand der Welt in 70mm" Karten löste und in einer Besenkammer landete, da der Prolongationswechsel von der Anzeigenabteilung wieder einmal verschalfen wurde. Den auch dadurch hervorgerufenen Besucherschwund konnten zuderzeit andere Spielstätten, die solitär blieben nicht verzeichnen: und noch heute stehen die Berliner Einzelhäuser Delphi, International, Filmpalast Berlin, Neues Off, Eva, Cosima, Bundesplatz-Studio, Urania, Union u.a. im tägl. Spielbetrieb, währenddessen ein superneues Multiplex, das von der Insolvenz der UFA Theater GmbH nicht betroffen war, kürzlich entkernt wurde: das KOSMOS nämlich. Der Royal-Palast Frankfurt galt noch bis weit in die 1990er Jahre hinein als Flaggschiff-Kino im großen weiten Westen und als bevorzugtes Trade-Show-Theater, und zwar ohne "Anbauten". Darauf muss man hinweisen, wenn hier von @brillo behauptet wird, der von Hypotheken geplagte Herr Riech konnte in den 1970er Jahre gar nicht anders, als Schachtelkinos zu bauen. Wenn zu der Zeit und bis Mitte der 1990er Jahre die UFA Theater AG so arm war, dann wundert mich, wie sie zur größten Filmtheaterkette Europas aufsteigen konnte? Nur durch vermehrte Kapitalbildung: auf dem Rücken des "duldsamen" (?) Publikums (und den Knochen der armen Mitarbeiter). Noch mehr aber wundert mich, wie andere Firmen und Betreiber, die keine billigen Besenkammer-Kinos wie Riech bauten, diese Firma überleben konnten? Jedenfalls haben mich sämtliche bisherigen betriebswirtschaftlichen Ausführungen hinsichtlich dieses Kinos bislang (aufgrund ihrer Widersprüchlichkeit) nicht völlig überzeugen können. Und auch solche Aussagen muten widersprüchlich und verunsichert an, und ich frage mich, ob der Poster noch heute dazu steht? Älteres Publikum geht nicht mehr ins Kino? Sind das die neuesten demoskopischen Erhebungen? Zumindest sei aber zur o.g. Transistor-Anlage angemerkt, daß eine der ersten schon 2 Jahre zuvor im Berliner Royal-Palast eingebaut worden war. :wink:
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Für die anderen, regulär bestellten (unattraktiveren) Filme der WB wurde aber sofort eine TB erteilt. :lol: