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Ups, haben die letzten beiden Beiträge entfernt etwas mit dem Thema zu tun? Da scheinen ja irgendwelche 2k-Digitaljünger kalt erwischt worden zu sein.
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Kleines und freigeistiges Potpourri der ästhetischen Verwicklung zwischen digitalisierter SCHAUBURG-Technologie und der Vertreibung der Huren: Den Autoren des Alten Testamentes galt Babylon als das Hurennest schlechthin. Ebenso wie dort gab es jedoch auch im Alten Ägypten eine Art von Hurerei, die seltsam, rätselhaft anmutet: Die Tempelprostitution, also Hurerei im Gotteshaus (Filmtheater), die aber nicht nur von "Gottesbräuten", also priesterlichen Huren, sondern in Babylon sogar von jeder anständigen Frau einmal im Leben betrieben wurde, und daher besser sakrale Prostitution genannt werden sollte im Gegensatz zur profanen (Fernsehkino), mit der die Sexarbeiterin Geld für sich selbst verdienen muß. In Deutschland gab es Ende des 14. Jahrhunderts sogar in den kleinsten Städten Bordelle, deren "Hübscherinnen" man gerne von auswärts bezog, Schwäbinnen waren damals besonders beliebt. Die Huren gehörten wieder zum gesellschaftlichen Leben. Zwar mußten sie vielfach gelbe Abzeichen tragen, um sie besser ausgrenzen zu können, ihnen wurde aber auch ein gewisser behördlicher Schutz vor grober Ausbeutung zugebilligt. Geordnete Verhältnisse eben (Befreiung von der kinetischen Vergnügungssteuer). Mit der Einführung des Privatinteresses und des Privateigentums entstand auch das Bedürfnis und die Notwendigkeit, das eigene zu beleihen (Cinerama-Bildwände), um Handel zu treiben (speziell dafür angefertigte Wölb-Objektive) und dadurch das eigene zu mehren (digitaler Roll-in) und so fort. Das war die Geburtsstunde des Bankiers (Greater Union?). Ebenso zwangsläufig wie die Entstehung des Berufsbildes "Bankier" entstand das der Hure (Happy Feed). Zumindestens bei der Wahl ihrer Partner ist die freischaffende Hafenhure (@presto digital) wahrscheinlich deutlich freier als die Kurtisane des Königs (Kieft-Sisters). Wenn die Hafenhure im Moment keine Lust hat dann verzichtet sie nur auf eine gewisse Geldsumme. Der Favoritin hingegen ist deutlich abhängiger von ihrem Partner so das ihre Freiheit seine Wünsche abzulehnen deutlich geringer ist. FREIHEIT und GLEICHHEIT (die GESCHWISTERLICHKEIT muß wohl realistischerweise vorerst vernachlässigt werden. Ein Beispiel aus SIN CITY: Die Huren in Old Town organisieren sich selbst. Sie suchen sich aus, mit wem sie was wann machen, wem ihr Angebot nicht passt oder handgreiflich wird, den jagen sie zum Teufel. (anmerkung: der elend lange schachtelsatz wurde von mir gekürzt wegen besserer lesbarkeit!) ich vermute daher, dass es neben der uns bekannten und etwas ordinären bedeutung dieser wortkombination noch eine weitere uns unbekannte definition gibt. [...] Zum Ordinären gesellt sich das Sublime: so, wie flink die Zunge beim Umstieg vom 70mm- zum DLP-Betrieb doch schnalzte - da denke ich immerzu an Reeperbahn, Bombenhagel und Hafen - oder wenigstens die Brummer/Schweikardt-Erotik-Nixen, die heute unter klimatisiertem Schutz des Bundesadlers abgetaucht sind. :) :P Zitat von @preston sturges, im selbigen, von ihm obenstehend empfohlenen Thread: Die moderne Hure lebt auch von virtueller Showmansship, um die Zeit zwischen den Flauten der Reederei (Risse am Filmbandoriginal-) mit Television-Clips (DLP-Content) zu überbrücken. Sie redet den einen Tag dieses daher, den anderen Tage jenes, und kümmert sich nie an ihr Geschwätz von gestern. Sie ist eine Heilige, die Mutter Gottes, ein 70mm-Filmband oder eine Brezel in einer Person. In Abhängigkeit von ihrer Tagesform natürlich. :) (Achtung: reine Fieberfantasien zur kalten Jahreszeit- jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen wäre rein zufällig. Tiere, Pflanzen und Breitfilme kamen nicht zu Schaden.) 8)
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AHA - jetzt wird's schon "deutlicher". Dennoch: 1. Es klingt wie eine subjektive Selbstrechtfertigung Ihrerseits, staatlichen Archiven das "Verschwinden" von Kopien anzulasten. Realiter verderben (oder verdarben) Filme vornehmlich im magnetischen Breitfilmformat, und schneller als irgendwo sonst - sowohl bei Ihnen als auch (lange Zeit - Ihr Vorwurf trifft haargenau!) bei mir. Aus dieser Erfahrung der Gleichgültigkeit (oder auch des eigenen Hinauszögerns heraus) warnte ich vor der jetzt stark verkürzten Zeitspanne, die noch gegeben ist. Einen kränkelden Patient läßt man nicht ohne Behandlung zurück. Daher wird bei mir gekühlt, Molekularsiebe gewechselt und auch Filmguard eingeführt. Was tun Sie? 2. "Selbst- ist -der Mann" ist schön gesprochen, aber leider wurden Umbauten und Klimatisierungen bei Ihnen nicht durchgeführt und finanziert. Ich kenne jedoch andere Personen (durchaus Privatsammler), die dies aus eigener Tasche finanzierten. 5. Bei mir erfolgte die Einlagerung durch vertragliches Nutzungsrecht des Staates am Material und Übergang im Todesfalls an diesen. Es gibt auch Milllinäre, die diesem Hartz-Einlagrungsvertrag. wie Sie ihn nennen, ihre Zustimmung gaben, weil niemandem geschadet, aber allem genutzt wird. Die mehrfache Verlängerung der Lebenszeit war zumindest mir wichtiger als das "Self-made-man"Gehabe des persönlichen Besitzes, der mit wertvollem Material "beliebig" verfährt. Konkret: Ihre Auffassung verteidigt diesen engstirnigen Standpunkt und nimmt das vorzeitige Ende der Materialhaltbarkeit in kauf. Dem steht noch positiv gegenüber, dass einige Filmmaterialien vor dem baldigen Ende mitunter noch gelegentlich bei Ihnen gezeigt wurden, weshalb ich auch vor Verurteilung Abstand nehmen würde. Und vor der eigenen Haustüre gibt es indertat genug zu klären, selbstverständlich auch bei mir. Unlogisch jedoch bleibt Ihre Resistenz gegen Staatsarchive allemal. (Staatarchive als "Klauer" des Filmmaterials ... nun ja). 6. Die "mangelnde Showmansship" der kommunalen Kinos hat eine positive und eine negative Seite. Aus der Erfahrung der politischen (und unverzichtbaren) Umbrüche der 1960er Jahre sollte seinerzeit Schluß mit "Verblendung" und Überwältigungsbusiness jeglicher Art sein, das Kino sollte der Aufklärung dienen oder sogar Lehranstalt sein. Persönlich stehe ich sowohl der einen Praxis (des biedermerlich-gemütlichen Spießerkinos) eben so wie der anderen Weise (spartanisches Programmkino ohne formal-technischen Anspruch) in ihrer ausschließlichen Festlegung skeptisch gegenüber. Vor abschließender Beurteilung werde ich mich hüten, sehe jedoch mangelnden Reformwillen auf verschiedenen Seiten, auch "vor der eigenen Haustüre" - unbenommen. 7. Das Signal für Digital Cinema ist dennoch bedenklich und in vierlerlei Hinsicht kontraproduktiv. Programm- und Betriebsreformen (die armen Vorführer, die bald nachhause gehen müssen) bleibt zumindest fragwürdig. Mit Ihrem Gewinsel aber (Verzeihung: hier platzt mir der Kragen!) von der "Anpassung an Marktbedingungen" wird letzlich doch nur ein Totschlagargument bedient. Digital Fast Food Cinema haben Sie aktuell nicht eingerichtet, um etwa dem klassischen oder gegenwertig hochstehendem 35mm-Kino dienlich zu sein, sondern aus der Moral der "billigen Hafennutte" heraus (man verzeihe das böse Wort: Sie können mich ja verklagen). Wider besseres Wissen ist das ein Signal zur Nachahmung für genau eben die kinountaugliche Umrüstung auf Media-Markt-Bildgüten. Und der allererste Roll-out-Version einiger US-Studios (die nach eigenem Vernehmen zwar weiter produzieren, aber nicht immer das Kino im Auge haben) erweist dem Kino einen "Bärendienst", was von kritischeren und informierteren Geistern als Ihnen auch erkannt wurde. Ihre "Anpassung an die digitale Postproduktion", wie Sie anführen, ist flatterhafter Unfug, da sich die digitale Produktionsweise ständig verändert, während Sie und einige andere Vorpreschende des "Roll-out" (was für ein rückschrittlicher Begriff) statt zukunftsfähige Kinos nur bessere Fernsehstuben "umgerüstet" haben. Während sich die Industrie schon wieder von diesem ersten, als Irrweg erkannten Weg verabschiedet und einerseits vielfach höhere digitale Auflösungen und Präsentationen anstrebt, zumal weltweit noch nicht einmal 1% der Kinos mit 2k ausgestattet sind, "zurren" Sie und Ihr Multiplex-Kollege aus Nürnberg rein opportunistisch die Handlungsspielräume zu und verharren auf 2k-Home Cinema-Auflösung, nicht weitab der Media-Märkte. Sowohl die aktuell höher eingescannten Negative auf 4k oder 6 k (andere Raten und Farbkalibrationen sind derzeit im Kommen) als auch der vielerortes noch gebräuchliche Weg der Erstellung normaler, konventionell-analoger 35mm- oder 65mm-Intermediates für Spielfilme und/oder Imax-Streifen mit ebenfalls höherer Auflösung und überlegenerem Kontrastumfang gegenüber dem derzeitigen "Rollout" kümmert Sie und Ihre "Partner" nicht im geringsten. Die Leute schreien angeblich nach einek digitalen Label, und so schmeißt man Geld zum Fenster hinaus, um aus Marketing-Gründen in der Presse Schlagzeilen zu machen und im Umkehrschluß die erreichten und möglichen 35mm-Standards für "obsolet" zu erklären (nicht mehr diese sind der Standard, nach denen sich die Postproduktion zu richten hat, sondern umgekehrt: das Kino hat sich dem billigsten Geiz-ist-geil-Standard der Postproduktion anzupassen, wobei milchige Erzeugnisse wie POSEIDON, EPISODE II & III, SUPERMAN, LORD OF THE RINGS [ja] als auch künftiger Maßtstab "festgezurrt" werden). 8. Was Sie für ideologisches Beharren oder andere für Konservatismus halten, betrachte ich als weitaus weniger opportunistische Auffassung, als die von Ihnen vertretene. Ihre Kollegin Frau Menze etwa, Kinokettenbetreiberin in Essen, beharrt darauf, bis zuletzt auf Film spielen zu wollen, da sie dessen Abschaffung für einen Kardinalfehler hält. Ich halte diese Frau - mit Verlaub - Ihnen für intellektuell und auch geschäftlich für überlegen. Auch Frau M. kennt die neuesten technischen Entwicklungen ebenso wie die historischen Verfahren (vom Nitrofilm über Technicolor. magnetischem Analogton bis hin zu 70mm). Sie kennt auch das ausbaufähige Potential des 35mm-Film. Wie sehr nun Ihre 2k-Beamer noch bildtechnisch ausbaufähig sind, wird sich erweisen... Ebenfalls hielt sich die CinemaxX-Gruppe lange Zeit mit einem Roll-out bedeckt, zumal im derzeitgen Digital Cinema kein Mehrwert und kein visuell schlußgültig gegenüber 35mm überzeugend auswertbarer Nutzen erkennbar ist! Vorgeprescht haben vornehmlich Herr W. aus Nürnberg (mit seinen abstrusen technischen Presseverlautbarungen) und andererseits (mit einem massiven Roll-out für zwei Kinokomplexe Karlsruhes) Sie und Herr Fr. Die beiden Letzteren im Wissen darum, die Filmabschaffung damit zu forcieren und Sustandards hinterherzulaufen, wenn doch nur der Marketing-Effekt ein neuartiger sei. Letzlich aber machen Sie sich zum Spielball der Content-Anbieter aus der Broadcast-Industrie, und das "Ineinandermischen" von Fernseh- und Kinokultur (ungeachtet einer Beurteilung, ob diese Bereiche wirklich voneinander getrennt werden sollen) nimmt hierdurch an Fahrt zu. 9. Daher: eindeutige Ablehnung solcher "Umrüstungen" von Seiten nicht weniger Filmenthusiasten, Kameraleute, Kopierwerkstechniker oder - in diesem Forum - nicht weniger Filmvorführer. P.S.: Wo bleiben denn Ihre Werbebilder dieser Anlagen und derer Bildwandauflösungen? Trauen Sie sich nicht, einen BEN-HUR-"File" ins Netz zu stellen? Wir warten darauf, daß uns @preston damit verzückt und verzaubert.
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Also die Parodie kann ich gerne unterschreiben, ganz meine Meinung. Nun zum Thema "Filmkonservierung": man könnte das Allerschlimmste dadurch noch abwenden, wenn man die alten Materialien kühlt und trocken hält. Denn seltene Breitfilmkopien, die alsbald rosarot und pumpend vor Essig sind, lassen sich in den früheren Zustand nicht mehr zurückversetzen (obwohl ich mal einen chemischen Test machte aufgrund eines Artikels in "Journal of Filmpreservation", der das Verlorene nicht zurückholte). Ganz soweit muß es wirklich nicht kommen, ist aber vielerortes die Regel, daß man den Dingen ihren Lauf läßt und sich auf dem Besutzstand ausruht.. Volltemperierte Lagerung, die die Lebenszeit einer Triacetat- oder Nitro-Filmkopie um ein Vielfaches verlängert, ist nach meiner Auffassung in den Staatsarchiven vorbildlicher gelöst als im ollen "Kinokeller" - und man mag jedermann darin ermutigen, wertvolleres Material lieber dorthin zu geben (das heißt nicht "endgültig aufgeben"; aber vielleicht zumindest dort "deponieren"): Deutsches Filmmuseum Frankfurt am Main Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main oder: Bundesarchiv-Filmarchiv Fehrbelliner Platz 3 10707 Berlin Oder ein eigenes Kühllager bauen anstelle jetzt fragwürdiger HDTV-Performationen auf Großbildwand. --- Ansonsten: der "Untergang des Abendlandes" (das beschwor @brillo herauf) ist wirklich etwasüberspitzt eingeworfen, damit ist die Filmsache vieeel zu wichtig genommen, finde ich, oder? Wir streiten 2007 immerhin über Klimakatastrophen und Atomwaffenverbreitung *+~;§%&. . Da von @brillo noch einmal an (einige im Farb- und Lichtausgleich hervorragende NTSC- oder auch PAL-)DVDs erinnert wurde: die Farbabstimmung so einiger Filmklassiker auf DVD ist durchaus als die am ehesten greifbare Referenz des Premierenoriginals anzusehen (sofern man nicht gerade chemisch-analoge Kopierteste vom Kameraroriginal durchführen kann), sie ist ein manchmal erhellender Hinweis (erst recht in betreff konkret auf SOUTH PACIFIC oder CLEOPATRA sowie 2001 [letzter in "letterbox version"]). Wir wissen das alle, denn die Internet- oder Filmforen sind voll des Lobs der DVD. Schön ist es nicht, aber mit ein Grund, weshalb Schauburg-Filmtheater diesem Druck auch nachgab. Somit ist es einfach nur schade, daß die jüngsten Filmkopierungen in dieser Beziehung arg hinterherhinkten (Nullkopierungen auf "Todd-AO"-Format) - aber diese Debatte interessierte auch nur am Rande der als karlsruher Verkaufsveranstaltung intendierten filmhistorischen Reihe und gilt nachwievor als "Spaßverderberei". NTSC ist "never the same color" und "70mm the best". Punkt und Aus. Brisant nur dann, wenn Ihre Hypothese (leider nie als Hypothese, sondern als "Fakt" wieder einmal ins Forum gestellt) sich bewahrheitete, nachdem generell in VistaVision-Filmen die "F"-Signaturen in die Kameraoriginale eingraviert worden wären. Nicht nur der Ausnahmefall (evtl. STRATEGIC AIR COMMAND?), sondern der Regelfall wäre durch die "unbenannte" Quelle zu erläutern. Die Quelle sollte bei der Gelegenheit auch erwähnen, in welcher Besonderheit die meisten Vorspanntitel in VistaVision-Filmen produziert wurden, was weitaus interessanter ist. Aber auf Digital Cinema dürften solche "Feinheiten" alsbald abgeglichen worden sein. Konkret zu auf diesen Thread bezogen: nachdem das Filmbandoriginal in der Stadt der Georg-Fricker-Ko-Betriebe verdrängt worden ist. [schönen Gruß an ihn: wir schreiben ihm mal einen Brief im neuen Jahr.] "Bessern" Sie sich als dadurch, indem die überflüssigen Pixel-Anlagen einfach stillschweigend zurückgereicht werden. Zurück somit zum Digital Cinema: es scheint aufgrund der hier wieder aufflammenden DVD-Diskussion logisch, daß über die DLP-Digital Cinema-Projektion Pre-Starts von HD-DVD-Veröffentlichungen vermarktet werden können. Eines ist allemal klar, was mit der Bewerbung "messerscharfer" und "verschleißfreier" Digitalprojektionen angeschoben wird: >>> Filmkopie: adé ... Will ich nicht, da dieser Thread ein anderes Thema hatte. Tiefer im Keller nach Werbung kramen werde ich nicht, denn diverse kommunale Kinos bringen keinerlei Plakate oder Schaukastenfotos für Veranstaltungen. Sie selbst zeigten auch keine Plakate im Vorlauf für Ihr Oktober-Festival. :wink: Was lief denn sonst so außer HAPPY FEED zu Weihnachten an Schönem und Messerscharfem über die Barco-DP-xxx-Bildwerfer? Auch ein paar Ausschnitte mit den HD-Files von GLADIATOR oder den 65-mm-Produktionen BEN-HUR oder GRAND PRIX ausgetestet? Würde uns aus technischen Gründen so am Rande und spaßeshalber interessieren. Dank für eine Info sowie die versprochenen messerscharfen High-Definition-Bildchen von BEN HUR - in 2.75 : 1, unbedingt in Zoom-Einstellungen vergrössert und taufrisch auf die Südkurve gepixelt in geilster digitaler Large-Format-Projektion! 8)
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Filme gehören in sichere Atombunker, und DLP-Cinema ist für's Profane gerade recht: http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/624/31593
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Prima! Da stimme ich doch voll zu. :lol: Die Zukunft hat schon begonnen!
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Ihre "Quellen" sind wohl alle etwas dunkel.
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Wir spielen volle Breitwand schon im Januar: in CinemaScope und Technicolor auf Filmbandoriginal, man beachte gerne: Und im Februar einen breiten Bibelfilm. Auch Freunde des DLP-Kinos sind herzlich eingeladen (Anfrage über PN) Huuuch: es ist etwas schrammig und wackelig und kommt nicht vom Onkel Lucas: aber es lebt! Hier noch ein Gruß von den Ruhenden des Weltraumkinos an die Nachwelt:
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SHOWBURG FILMTHEATER in K. verspricht schon 2006 die 2k-Zukunft für das Kino: Karlsruhes ältestes Kino mit neuester Technik Die SCHAUBURG setzt ganz auf die Zukunft des Kinos und investiert als erstes Karlsruher Kino in die neueste und qualitativ anspruchsvollste volldigitale Kinotechnik. Nachdem seit über 100 Jahren das klassische analoge 35mm Filmband (einem Dia-Film ähnlich) als Bildträger genutzt wird, setzt die volldigitale Projektion auf die direkte Wandlung digitaler Bild- und Tondaten mittels neuer, von der Münchener Firma KINOTON entwickelten, Spezialprojektoren. Bisher sind nur weniger als 100 Filmtheater in Deutschland mit dieser neuen Projektionstechnik ausgestattet. Mit bis zu 6000 Watt Lichtleistung werfen die digitalen Projektoren ein messerscharfes, helles und absolut ruhiges Bild auf die tief gekrümmte Cinerama-Bildwand der Schauburg und die Bildwand des Cinema. Das Bambi Studiokino wird im Frühjahr des kommenden Jahres ebenfalls mit Digital-Projektoren nachgerüstet, gleichzeitig wird das Bambi Kino auch mit den neuen bequemen Sesseln wie im Schauburg Saal auf den neuesten Stand gebracht. Bei der digitalen Projektion gehören Kratzer, Dreck, evtl. fehlende Stücke, springende Bilder durch Klebestellen, die im Laufe der Zeit bei einer normalen Filmkopie den Filmgenuss stören könnten, der Vergangenheit an. Jede Vorstellung, auch nach wochenlangem Einsatz, ist wie "neu". Auch der Ton wird, im Gegensatz zu einer CD oder einer herkömmlichen normalen Filmkopie, vollkommen unkomprimiert dargeboten in glasklarer Tonqualität mit bis zu acht verschiedenen Tonkanälen. (Auszug aus der Hauswerbung, 27.12.2006) Die Zukunft des unverwüstlichen Filmträgers sieht hernach dort nicht mehr so rosig aus, und weihnachtlich-festliche Roadshow-Vorführungen von BEN-HUR, SCHIWAGO & Co, wie man sie aus früheren Jahren mit Breitfilmen in einschlägigen Häusern der alten Republik noch kannte, entfallen neuerlich, denn die Wenigstens das verbleibt untröstlich dem Filmbandorginal: Error, Errrosion, Errrrotik! (mit Vorwahlnummer?) :hasi: Fehlt nur der Beifall der Freunde des Hauses, und - hoppla - er bleibt nicht aus: Auf der hauseigenen Website, die Digital Future Cinema preist, erblickt der Gast ein Weltraumbild wie aus einem Space-Shuttle und wähnt sich im Jenseits. Was man natürlich nicht sieht, sind die abpurzelnden Hitzekacheln: die sollen schon zu heißen Sinkflügen geführt haben mit trauernden Familien und einem stotternden US-Präsidenten. ... Alles in allem ein unerhört positives Signal für Verleiher, weiterhin einwandfreie Filmkopien herzustellen, die universell einsetzbar und langzeitbeständig sind, eine aufrichtige Ermutigung auch für junge Leute, den anspruchsvollen Beruf des Filmvorführers zu ergreifen, aber auch eine Stärkung der Kopierwerke und Verleihagenturen, die nachwievor "konventionelle" Filmtheaterbetriebe zu beliefern wünschen. Einigkeit und Zusammenhalt in der Branche war man noch nie so nahe. Eine reife Leistung.
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Ein schönes Bild zum Vergleich, der Betrug am Zuschauer durch Content-Auslieferung von DLP-Cinema/Home Cinema/HDTV (die "Zukunft des Kinos?") wird hierdurch nur zu deutlich: Text hierzu (nur auszugsweise zitiert): Fernsehen und Video PAL (analog) Das PAL-Format hat keine Pixel sondern wird in Zeilen gemessen. Dabei werden die maximal darstellbaren vertikalen Zeilen auf dem Bildschirm gemessen. PAL kann zwar mit 625 Bildzeilen gesendet werden davon sind jedoch meist nur 576 oder weniger auf dem Bildschirm sichtbar sind. [...] Auf die Analyse der verschiedenen Produktionsformate des Fernsehens (DVC, Digibeta usw.) wird hier verzichtet. Die Auflösungen liegen hier alle zwischen 500 und 750 Zeilen [...]. DVB-T/-S (digital) Sind reine Übertragungsstandards, die das Fernsehbild digital zum Betrachter bringen und somit das analoge Bildrauschen unterdrücken. Dabei hängt die Qualität des Bildes vom eingespeisten Signal ab (es kann auch z.B. HDTV eingespeist werden). Den größten Einfluss auf die Bildqualität haben jedoch die verfügbare Bandbreite und die verwendete Kompression/Codierung. Normalerweise werden z.B. auf einer DVB-T Frequenz vier Kanäle ausgestrahlt, so dass jedem Kanal eine maximale Bandbreite von 3,5 Mbit/s zur Verfügung steht. [...] Die geringe Bandbreite sowie die Kompression hat zur Folge, dass das empfangene Bild oft sehr unscharf und mit Artefakten behaftet ist. Im Moment liefert die Analoge Übertragung des Fernsehbilds meist ein besseres Ergebnis als ihr digitaler Nachfolger. Die ausgestrahlten Auflösungen liegen im Moment je nach verfügbarer Bandbreite zwischen 480×576 Pixeln und 720×576 Pixeln. DVD (digital) Die DVD bietet die vollständiges PAL-Auflösung also meist 720×576 Pixel. Allerdings sind auf DVDs auch andere Auflösungen wie 704×576, 576×352 möglich.[...] Die DVD bietet die Möglichkeit den Film im interlaced (Halbbilder) oder im progressiv (Vollbilder) Verfahren zu speichern, der jeweilige Encodierer muss dann die Umrechnung vornehmen. Dieser muss auch die Codierung von MPEG-1 oder 2 entschlüsseln. HDTV (digital) HDTV ist ein Sammelbegriff für eine ganze Reihe von Formaten. Die wichtigsten sind 1080i und 720p. Wobei hier die Zahl 1080 für die Horizontale Auflösung steht also 1080 Pixel und das i für interlaced sprich Halbbilder. 1080i hat eine Auflösung von 1920×1080 Pixeln und 50 Halbbilder pro Sekunde. Das p in 720p steht für progressiv also Vollbilder daraus ergibt sich eine Auflösung von 1280×720 bei normalerweise 25 Vollbildern pro Sekunde. [...] Das HDTV Signal wird im Moment meistens MPEG-2 codiert. In Planung ist jedoch auch eine MPEG-4 Codierung. Film Beim Film zählt als Maßeinheit für die Qualität des Bildes die Größe des verwendeten Filmmaterials. [...] Eine weitere Besonderheit ist, dass die Auflösung des Filmmaterials nicht absolut angegeben werden kann. Die Auflösung hängt von einer Vielzahl von Faktoren, wie der verwendeten Kamera, Linse und dem Material, ab. Deshalb können hier nur Annäherungswerte gegeben werden. Besonders die Farb- und Helligkeitswiedergabe des Materials ist für dieses Medium charakteristisch und hat den Begriff Filmlook geprägt. 35mm (analog) Um einen 35mm Film digital in annähernd gleicher Qualität wiederzugeben wird davon ausgegangen, dass das digitale Bild eine horizontale Auflösung zwischen 4000 und 6000 Pixeln haben muss. Deshalb wird hier als Mittelwert ein Pixelumfang von 5000×3012 (Seitenverhältnis 1:1,66) angenommen. In der Filmproduktion wird ein 35mm Film meist entweder mit 2000 Pixeln oder mit 4000 Pixeln Breite digitalisiert. 70mm (analog) 70mm Film gilt als das hochauflösendste Filmmaterial und wird z.B. bei Dokumentationen für die IMAX Kinos verwendet. Die einzige gefundene Angaben zur aktuellen Auflösung dieses Materials war ein Scandienstleister der 70mm Film mit 8192×5456 Pixeln einscannt. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass das Material eine Höhere Auflösung als der Scan bietet. Digital Cinema Digitale Delikatessen (digital) “Mit Delicatessen ist seit März 2005 das digitale Zeitalter im Kino herangebrochen und Kinos in ganz Deutschland beteiligen sich seitdem daran.”http://www.delicatessen.org/ In Deutschland vertreibt Salzgeber das erste digitale Kinoprogramm. Dabei bietet das System eine maximale Auflösung von 1920×1080 Pixeln. Allerdings wird diese Auflösung im Moment noch nicht von den verwendeten Projektoren unterstützt, so dass der Zuschauer sich mit 1400 Pixeln Breite zufrieden geben muss. Digital Cinema System Specification (digital) Nach langem hin und her haben sich die großen Hollywood Studios im Juli auf einen Standard für die digitale Projektion (PDF, 176 Seiten) geeinigt. Dieser sieht zwei Qualitätsstufen vor. Zum einen können Filme im Format 2048×1080 zum anderen im Format 4096×2160 projiziert werden. Als Mindestvoraussetzung für den Server zum Abspielen der Filme wird eine Speicherkapazität von 1 TByte (1000 Gbyte) angeben. Was darauf schließen lässt, dass die digital angelieferten Filme auch hier komprimiert vorliegen [...]. Generelle Probleme digitaler Formate Wie es aussieht gibt es mittlerweile ernsthafte digitale Alternativen zu den analogen Standards. Es wurde bei der Optimierung der digitalen Bilder allerdings nur auf die Auflösung geachtet und die Farben und Kontraste außen vor gelassen. Ein weitaus größeres Problem digitaler Formate bleibt noch unbeachtet: "[...]in reality, there is actually much more degradation and loss of information between copies of digital images than between copies of traditional photographs. [...] One may argue that this situation is temporary and once cheaper computer storage and faster networks become commonplace, lossy compression will disappear. However, presently the trend is quite the reverse with lossy compression becoming more and more the norm for representing visual information."Lev Manovich, The Language of New Media, S. 70 (PDF, 307 Seiten) Und genau das ist der Punkt. Alle oben angesprochenen digitalen Formate verwendet verlustbehaftete Kompressionsverfahren. Es ist im Moment zwar möglich einzelne analoge Bilder digital nahezu identisch abzubilden, von dieser Situation ist man jedoch in Bezug auf einen ganzen Film noch meilenweit entfernt. Das beste Beispiel ist das Digitale Fernsehen, das zwar analoges Bildrauschen eliminiert dem Zuschauer dafür jedoch Unschärfe und Artefakte zumutet, die das Rauschen schnell vergessen machen. [...] Aus: http://www.gugelproductions.de/blog/200...alitt.html
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Dies war mir seit längerem bekannt. Da ich zwischen dieser Entscheidung und andererseits seinem Anliegen, Repertoire und - explicite - 70mm-Filme zu zeigen, einen auf Dauer nicht tragbaren Grundwiderspruch sah, erklärt sich auch meine persönliche Distanz zum heutigen Betreiber der Schauburg-Karlsruhe seit längerem. Ein Mann des Managements und Marketings, des Erfolges, der sicherlich auch Repertoire schätzt, jedoch ganz "unideologisch" gern überall auf den neuesten Modewogen mitsurfen möchte. Mir ist er daher fremd, andere werden ihn hierfür bewundern. Jedoch sollte er seine älteren Filmkopien, wenn er sie schon nicht klimatisiert lagern kann, weil das eine Investition erfordert, m.E. ins öffentliche Archiv geben, als daß der farbliche Zerfallsprozeß nicht weiter fortschreitet. Das ist somit der einzige Punkt, der mich an dieser Meldung persönlich bewegt. Adieu, @preston sturges :cry:
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Hier ist sowieso alles zu modern: schon die Breitwand stört ungemein. Nicht zu modern - eigentlich sogar "profan" wenn nicht "sittenlos", wie man frühe Lichtspielhäuser bereits schimpfte: ZOO PALAST ist im Grunde Retro-Look, Neo-Jugendstil der italienischen Opernbaukunst, und ROYAL PALAST wurde erst kürzlich wieder als "erstes und sehr frühes Multiplex-Kino" bezeichnet - also durchaus einer kritischeren Würdigung wert. GRAND PALAST ist ein wenig Art Déco nach Vorbild der EMPIRE London oder RADIO CITY MUSIC HALL New York, und EUROPA PALAST mit seiner 1970er Jahre-Akustikdecke schwankt unentschlossen zwischen Dekor und Funktionalismus. Interessanter sind möglicherweise die späten Stummfilm- und frühen Tonfilmpaläste, die im Zuge der oben dargestellten Breitwandkinos Mitte der 1960er Jahre fast sämtlichst verschwanden. Darunter die legendäre LICHTBURG in Berlin-Gesundbrunnen, die noch nach dem Kriege als CORSO betrieben wurde und um 1960 als Hauptfestspielhaus neben dem ZOO PALAST eine Teilrenovierung erhielt, aber bereits kurz darauf (infolge des Mauerbaus?) geschlossen und abgerissen wurde. Das Auditorium des CORSO faßte 2000 Plätze, deutlich größer als ZOO-PALAST oder LICHTBURG Essen, und es gab sogar VistaVision-Premieren dort zu sehen. Hier könnte man in der Entwicklung der Filmtheater von einer Kulmination ausgehen, danach wurde fast alles kleiner und billiger (ausgenommen die Bildwände und der Raumton der 50's - das war die letzte "Revolution"). Hat jemand aus der Weite des World-Wide-Web, der eventuell mitliest, noch eine Erinnerung an diesen legendären Bau?
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Es wäre Sache des Thread-Initiators, die Frage zu beantworten? Er hat aber nun klar gemacht, daß die Fotoserie das Ziel verfolgt, Gefühle oder Stimmungen zu vermitteln - was durchaus auch in der Tradition eines guten Marketings liegt. Nicht gewollt sei eine wissenschaftliche Ergründung. Meine Anwort ist auch nicht wissenschaftlich, aber das Rätsel soll doch dennoch aufgelöst werden: es handelt sich um ein Liebesnest, um eine Loge der Betreiber und Ehrengäste - sie wurde in etwa zeitgleich mit dem BRD-Start von DER WEISSE HAI eingebaut. Man konnte gut von dort aus sehen, ich habe es genossen. :P Die CinemaScope-Bildwirkung im GRAND PALAST war unübertroffen. Und das Haus lebt fort: es ist heute eine Theater und wurde nicht abgerissen.
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Dann scheint es den Verleihern ja richtig dreckig zu gehen, daß sie für ihre 35mm-Produkte keine Abnehmer mehr finden und sich in Deiner Stube gemütlich machen? Natürlich, ist mir vollkommen klar. Wer dem Filmband eh den Tod wünscht, der jubelt über jede DVD, die "das Eis" bricht. Am Ende gehen aber alle unter.
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... ist in Berlin gut untergekommen. :)
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Thomas Hauerslev berichtet authentischer hinsichtlich der Kinostarts: http://www.70mm.dk/biografer/aa/aarhus/...jammer.htm Im Forum auch noch einsehbar und sehenswert in Bezug auf deutsche Auswertungspraxen: http://gallery.filmvorfuehrer.de/view_a...eutschland Der Film WINDJAMMER war eigentlich ein 3-Streifen-Restaurationsvorhaben des Norsk Filminstitutts für 2004. Ob daraus noch etwas wird, wer weiß ...
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DAS WAR DER WILDE WESTEN! sowie DIE WUNDERWELT DER GEBRÜDER GRIMM waren allerdings Super Cinerama-Filme (d.h. 3-Streifen konventionelles Cinerama, allerdings "super" und "neu" war nur das: gedreht und projiziert mit 24 anstatt 26 Bildern pro Sekunde: gezeigt u.a. 1959 im Berliner 'Sportpalast'). Es gibt übrigens nur die eine und einzige Cinemiracle-Produktion: WINDJAMMER. Interessante Links in diesem Forum: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=3921 http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=3889 http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...portpalast
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Cinemaxx Essen grausige Vorstellungen am laufendem Band?
cinerama antwortete auf Seth's Thema in Allgemeines Board
Haargenau, @trutz-guenther, das spielte sich auch in Berlin ähnlich ab. In Essen, höre ich von einem Heavy User des Cinemex, scheint das Personal so überlastet, dass nur jede 2. Vorführung halbwegs "scharf" sei, und nachts laufen die Endbänder "durch" (ratter-ratter, trari-tra-ra plus dunkler Saal). Schon amusant, daß der dortige Betriebsleiter (öffentlich in diesem Forum!) die Schuld auf angebliche sture Mitarbeiter schiebt, ist es doch seine Aufgabe, den Gesamtüberblick - auch über laufende Vorstellung - im Augen zu behalten. Ein aufmerksamer BL dürfte jederzeit imstande sein, ein unscharfes und leicht verrutschtes Bild über freundlichen Anruf im BWR nachregeln zu lassen, oder zumindest - wenn schon an Mitarbeitern gespart wird - eine Noteinstellung über die Saalpult-Bedienung vornehmen zu lassen. Nur leider stammen die meisten Betriebsleiter aus anderen, filmfremden Branchen und sind somit "Quereinsteiger". Dieses absolut unbekömmliche Prinzip verfolgt Herr Flebbe (abgebrochener BWL-Student) schon seit 15 Jahren, mit großem Erfolg, wie Schreiben dieses Hauses ausweisen. -
Das ist schon seit langem bekannt, wird aber stets von kauf- und verkaufsinteressierten Kreisen ausgeblendet. Die Crux ist die Digitalisierung an sich. Mit ihr kann kein Kinobetrieb mithalten, und wenn Kino hierzu "systemkompatibel" wird, schafft es seine Bewirtschaftungsgrundlage ab. Ein Roll-out kann der Kinobranche in ihrer Gesamtheit nur das Genick brechen, anstatt sie zu stärken. Die Beibehaltung des (auch nicht überall schönen) Status Quo verlängert zumindest seine Existenz.
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@Nils: den Sinn von First und Business Class in Flugzeugen und Zügen sehe ich ebenso wenig ein. Die Frage ist auch mehr eine der sozialen und politischen Weltanschauung. Luxuriös ist ein Kino entweder zu Teilen in den von @stefan2 rekapitulierten historischen und technischen Konnotationen oder hinsichtlich seines Programmumfangs. Preisaufschläge, abgetrennte First-Class-Séparées oder die Privilegiertheit der Bourgeoisie sind selbstkataylitisch zerstörend für jeden Kinobetrieb. Schon in den 20er Jahren, zur Zeit der größten Kinopaläste, war die Aufhebung der Klassenunterschiede im verdunkelten Kinosaal ein gesellschaftlicher Fortschritt geworden (von den "Logenplätzen" einmal abgesehen). Dahinter zurückzuweichen und jetzt "Sperrbezirke" für Deutschlands "Besserverdiende" einzuführen, kommt doch nur konzeptlosen Popcorn-Betriebsleitern besagter Kettenkinos in den Sinn, die plötzlich nach dem Sinn des Lebens suchen. Beim Lesen derer Interviews fiel mir jedenfalls eines sofort auf: vom Filmangebot selbst keine Ahnung. Aber über "Luxus" schwafeln. Und da auch die Kinder und Enkel unserer ehemals ausländischen "Gastarbeiter", desweiteren diverse Minderheiten, Sozialhilfeempfänger und auch die Action-vergnügte Arbeiterjugend nebst armen Studenten die Zukunft unserer Gesellschaft bestimmen werden, täte man gut daran, den angekalkten Mief spießiger Opernresiduen höflichst zu den Akten zu legen. Opernkultur dann eben doch für alle, nicht aber für Spießer und Sperrbezirke.
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Trabbi zwar nicht, aber gleiche Zugangschancen für alle (das war ja beim Trabbi aufgrund langer Wartezeiten nicht der Fall), das halte ich sehr gern aufrecht. Aber konkret: Wenn in ein und demselben Haus derselbe Film (mit gleich schlechtem Look wie etwa MISS SUNSHINE) einmal für € 4,50 für das "Volk" (oder die Proleten im Jargon arroganter Betriebsleiter) gezeigt wird und hübsch abgeschirmt die High Society über die Hinterhöfe eingeschleust wird, und für € 14,00 denselben Film mit gleich schlechter Kopie und typischem Cinemexx-Wackeln goutiert (die Investition fließt ja schließlich in die Saalausstattung, nicht in die Projektionsverbesserung), dann schießt sich ein Kino selbst ins "Aus". Im Essener C-mexx kommt hinzu, daß der dortige Saal (wie mir gestern ein heaviest user des Hauses seit 15 Jahren berichtete) anfänglich Kinosaal war und sich vermutlich nicht rentierte, und dann zum Saal für Computerspiele umgebaut wurde. Da auch dieses Konzept letztlich scheiterte und nunmehr ein postmodernes Betriebskonzept her muß, um nicht mit der Entkernung zu enden, hat man sich was von den Amis abgeguckt: das "Luxus-Kino". So steht es ja auch im Pressetext, denn das ist nicht in allen Cinemexx-Häusern geplant, sondern offenkundig ein betriebswirtschaftlicher Ausnahmefall für den allem Anschein nach konzeptlosen Berliner Platz in der einstmals geschätzten Ruhrmetropole, der Hauptstadt einst großartiger Cinerama- und Todd-AO-Kinos. :wink:
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Wenn, dann "Luxus für alle". DAS VOLK SIND WIR! :lol: Jegliche Zweiklassenwirtschaft war schon immer dem Untergang geweiht: schaut auf die TITANIC, schaut auf diese Stadt: auch sie ging unter. So könnte auch Cinemäx abgestraft werden. Dumm, dümmer am dümmsten...
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Allemal besser als meine Essen-Bilder sind die obigen Fotos! Aber wieder einmal machen mich die Unterzeilen stutzig, so, als wären Sie selbst nie dort gewesen. Bei den Berlin-Bildern waren es die Kinoverwechslung und irrige Formatangaben ("Normalbild"), in Essen nun fehlen mir die Jahresangaben, denn so sahen die Kinos in den 1990er Jahre nicht aus, und auch deren Formate waren anders. EUROPA Essen sah in den 1990er Jahre dann so aus: Das ist die volle Leinwandbreite, die Sie ein etwas salopp mit "70mm" beschrieben haben, obwohl diese Kaschierungsgrösse 1963 für 3-Streifen-Cinerama genutzt wurde. Ob auf perfekt derselben Bildbreite auch 70mm gezeigt wurde oder etwas schmaler, wüßte ich nicht. Es wurde aber in voller Größe die letzten Betriebsjahre das 35mm-Scope-Bild auf dieses Format aufgebläht. Dasselbe betrifft die Bildkaschierung, die Sie für den GRAND PALAST als "70mm" umschreiben, obwohl diese Kaschierung viele Jahre lang die für das 35mm-Scope-Format übliche dort war als 70mm gar nicht mehr gezeigt wurde. Dies nur als Anfrage, ob es nicht möglich ist, die Dinge etwas sorgfältiger zu kommentieren? Es wäre Sache der Essener, vielleicht etwas mehr zu erzählen ... :)
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Den obigen Fingerzeig sollten Sie aber verstanden haben? Er führt zu des Rätsels Lösung. ("Ausplappern" mochte ich es nicht. Sie müssen die Hirnrinde schon ein wenig strapazieren.)
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Verbittert bin ich wahrlich über Sie, der so schlecht informiert und recherchiert. :cry: Das ist echt traurig. Haben Sie denn nun die anderen falschen Unterschriften entfernt, oder bleibt es beim "vollkommen richtig"? Sie haben aber recht: ist ja das Internet, da sollte man nicht alles zu ernst nehmen. Morgen geht's ins Aquarium, da hänge ich dann wie Sie die Spezifikationen um, Fisch ist halt Fisch. "Royal" reimt sich auf normal", und das Wasser fließt aufwärts zur Rückwand des Zoo Palast. Und der Gänsebraten reimt sich auf Ben-Hur. :wink: