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Photochemisch "kommt" auch in 48 fps (Maxivision) oder 60 fps (Showscan). Photochemisch kommt allerdings nicht "p" wie "Pinke..", da nicht "progressiv scan", sondern "analogue rate". Mal googlen! :lol:
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RED 5K/4K digitale Kinokamera. Erste Testshots.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Vielleicht war die Postproduktion - bisher zumindest - nicht unbedingt immer "Leinwand"-Referenz (oder leinwandwürdig), was so alles sich an matschigen Digital Intermediates und preiswertem Rendering sich im Projektions-Bild niederschlug. Daran kann ich nichts Gutes finden. Das Bild wurde durch massive digitale Nachbearbeitung (ungeachtet der künstlerischen oder kommerziellen Motive, die darin ihren Ausdruck finden) in den letzten Jahren schlagartig unschärfer und kontrastärmer. -
In Irland in -Allen- Kinos digitale Projektion?
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Schon seit Gründung der IRA. Alle Filmemacher, die es noch wagten, auf 35 oder 16mm zu drehen, aber kein Geld für ein Digital Intermediate ausgeben mochten, wurden kurzerhand erschossen. Die sterblichen Überreste wurden der Academy of Motion Picture Arts and Sciences übergeben und dort digitalisiert. -
Fragen Sie den lieben Gott. Oder @oceanic. Mir ist ja völlig unbekannt, wie man Filme kopiert. Schönen Tag noch!
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Sie haben wirklich alles verpaßt seit 1988. Restaurierungen: LAWRENCE OF ARABIA, VERTIGO, SPARTACUS, MY FAIR LADY, BEN HUR, WEST SIDE STORY, 2001, THE SOUND OF MUSIC, SOUTH PACIFIC, PLAYTIME, STAR!, GRAND PRIX, THE GREATEST STORY EVER TOLD erhielten entweder jüngst erstmalig oder anderenfalls erneuerte 65mm-Interpositive. Universal, MGM, Warner, Fox, Janus oder United Artists heissen oder hießen die Companies. Selbstverständlich darf und muß man bei gravierenden Abweichungen, wie wir sie erlebt haben, vergleichen dürfen, wenn mittlerweile nur noch Fehlkopien auf dem Filmbandoriginal ausgeliefert werden. Da gibt die DVD durchaus sehr nahe am Farboriginal liegende Hinweise zumindest auf die Farbwerte des Interpositivs wieder, die mitunter die geringfügigere Verfälschung des Originals darstellen. Keinesfalls ist damit gesagt, die Filme sollten nur auf DVD weiterleben - im Gegenteil. Es geht darum Zugzwang auszuüben, als daß für den Theatersektor brauchbare Filmkopien gezogen werden. Völlig unseriös ist vor dem Mißstand der heutigen Kinokopierung die Behauptung, durch digitalen Transfer auf ein digitales Medium wären den Filmen CLEOPATRA, SOUTH PACIFIC u.v.a. Farbaumverfälschungen anheimgefallen. Diese digitalen Medien brächten rein gar nichts zustande, wenn nicht analog-filmische und weitgehend intakte Ausgangsmaterialien vorlägen!
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Interessant. Sie scheinen mehr zu wissen als Fotokom, die bei SOUTH PACIFIC und CLEOPATRA die "mehrheitlich photochemische" Restaurierung hervorhob. Machen Sie doch Pause, guter Mann. Sie haben von der hier angeführten Filmproblematik nicht den geringsten Schimmer, da Ihre Scheinwelt um Digitalaufnahmen kreist, die nichts mit 65mm und anderen Prozessen zu tun haben. Sprechen Sie doch mit der FIAF, dem NFM, BFI, der LoC, den Majors u.a., ob dort die Originale neuerdings "mehrheitlich" nur als Digitalkonserve noch gesichert werden. Völlig weltfremd sind Sie! Der ganze Consumer-Müll um 1080 i oder p, 720 i oder p, 2k oder full HDTV, SDV oder HDV, SD oder HD, 24 p oder 25 p ... den ganze Kram haben wir langsam durch. Er führt auch nicht im geringsten weiter bei der Erörterung im Archivwesen und der Large-Format-Restaurierung. Hier wird mangels Alternative nachwievor auf Film (und haltbar für mehr als 100 Jahre, d.h. Polyester) optimal restauriert. Digitaleinsatz empfiehlt sich nur dort, wo Retusche dringend anfällig wird. Alles andere, was Sie für sich und Ihre Firma restaurations-geschäftlich reklamieren, ist nichts anderes als ein fauler Kompromiß und unverfrorende Augenwischerei. Das weiß jedes Kind, weshalb die großen US-Studios immerhin neue analoge 65mm-Interpositive als Sicherungspaket erstellen und davon für Roadshow-Einsätze eine 70mm-Kopie ziehen. Diesen Studios ist offenbar entgangen, daß @oceanic einen fantastischen UHD-(TV)-Vertrieb ihrer Large-Format-Classics insgeheim schon in der Pipeline führt, die das grausige Interpositiv auf den Schutthaufen der Geschichte überführt. Komplett unseröses Gerede von Ihnen, das in Sachen 70mm keinen Millimeter weiterführt. Sie kennen ja nicht mal die Filme, wie Ihren amüsierten Äußerungen zu fünf Minuten 4k-Sichtung von THE SOUND OF MUSIC zu entnehmen war. Da Sie anderenorts seitenlang (!) den Usern hier weißmachen, dies sähen nicht einmal den Unterschied zwischen 2k und 4k-Projektionen und nebenbei SUPERMAN und MIAMI VIDE anpreisen, sollten Sie nicht noch ihren Virus im einzigen verbliebenen Large-Format-Thread verbreiten. Mit besten Empfehlungen!
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Never the same Color ... :lol:
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kleiner pragmatischer und praxiserprobter hinweis: Halte Deine anmerkungen knapp, dafür aber äußerst präzise. 25 seiten oder mehr liest kein mensch, die leute haben viel zu tun (sollen uns schließlich nächstes jahr eine neue 70mm CAN-CAN kopie bescheren) und nicht Deine muße. Fachterminologie Hilfe: "Vollidiot" ... nun, da gibt es viele fachtermini, aber "headbanger" oder "doofus" wird sofort die sympathien auf Deine seite bringen. "bekloppt" ... da liegst Du mit "raving bonkers" schon mal ganz gut, "not in the right ballpark" ist Dir sicher zu seriös. Ansonsten laß mal ordentlich den schimpfenden, unzufriedenen und besserwissenden deutschen raushängen ... kommt immer wieder gut. Darin sind Sie um keinen Deut bescheidener: "Gelbseher", "Erbenszähler", "Fundamentalist", "Querulant", "Psychopath", "fehlsichtiger Brillenanwärter" ist Ihr in unserer Debatte eingebrachtes Rüstzeug bei der Beschäftigung mit der Filmrestaurierung. Es hat in keinem einzigen Ansatz wirklich weiter gebracht, und es wird leider nicht das letzte Mal sein, daß Sie die Fassung verlieren. :( Ohnedies zögere ich mit einem US-Schreiben, um nicht unterschwellige Antipathien "durchdringen" zu lassen. Evtl. sollten andere namentlich gegenzeichnen. Fernerhin ist das "A" und "O" an weitere Materialproben zu gelangen. Da empfiehlt es sich, sich als Bewunderer der Restaurierungen vorzustellen, die in voller Würdigung aller Verdienste einiger Personen von herausragender Bedeutung für die Rettung des Filmerbes gerne ein umfänglichere Dokumentation verfassen möchten. Na wenn keine Qualität bei raus kommt, dann darfst Du oder @preston sturges das verfassen. Ist ja Unsinn, daß ich noch "Senf" dazugebe.
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Studiengänge über Digitalkinematographie werde ich nicht mehr belegen: es reichen wohl die analogen Restaurierungsprobleme. Aber in schärfsten Worten: Sie verdrehen mit Ihren angesammelten Know-how-Daten die Realitäten in der visuelle Güte (Farbdifferenzierung und Kontrast, Photographie und Detals) verschiedener Filme auf DVD. Die digital aufgenommen haben fast allesamt sichtbare Defizite, sowohl im Kino (analog oder digital) wie auch auf DVD. Die von 35mm ZwiPos gemasterten DVD der auf 35mm gedrehten Filme (ohne Digital Intermediate Prozeß) sehen dementgegen sowohl auf DVD herausragend aus: so gut wie alles ist drin, was Film hergibt (den Mangel an Auflösung bei 720p einmal unbenommen, daher auch nicht "kinofähig"). Das sind gesicherte Erfahrungen nach mehreren hundert Vergleichssichtungen, selbst wenn es Sie auf die Palme bringt und das Wörtchen Digital Intermediate Ihnen sauer aufstößt. Die "DVD"-Filme sind übrigens für jedermann/jedefrau erhältlich und belegen diese Aussagen unumstösslich. Ich sage nur immer wieder: anschauen, anschauen, anschauen. Nur Sie werden es ewig leugnen, was mir Ihrer Verkaufspolitik zu tun hat, nachdem Sie sich 2005 von der 35mm-Produktion getrennt haben. Da ist klar, wie Sie argumentieren müssen, um auf dem freien Markt die orientierungslos dahinschwimmenden Felle abzugreifen. Schauen Sie sich also bitte auf DVD an: z.B. eine digital geringfügig oder gar nicht manipulierte Abtastung vom 35mm-ZwiPo von A PASSAGE TO INDIA (1987/2006) und im Vergleich dazu Ihre Favoriten von Digital Source Masters, die zudem auch digital gedreht wurden wie COLLATERAL, RACHE DER SITH, SIN CITY, SCARY MOVIE, SUPERMAN. Der "Blinde mit Krückstock" sieht sofort, was dort los ist; das nackte Grauen. Daher falle ich für meßtechnische Akrobatik und Nachhilfeunterricht für eine unentwickelte Kinematographie weg, da sich die Zeit hierfür bei mir nicht auszahlt. Solange es derart gravierende Unterschiede gibt, interessiert mich der Digitaldreh nur als abschreckendes, gelegentliches aufrichtendes Event, um einen daran zu erinnern, welches Potential der Film doch hat. Mich können Sie in den nächsten 5 Jahren nicht bekehren. Sie leugnen ja auch allgemein bekannte Fakten wie Video-Schwenks auf der Wiese, Überbelichtungen, Clipping, HotSpots usw., die immer noch und nachwievor in jeder Video-Produktion auftauchen und nur von Ihnen als menschliches Versagen ausgelegt werden. Es ist sinnlos, über den Look dieser Filme mit mir aber die Leser dieses 70mm-Threads erwarten eher eine 70mm-Debatte, könnte man denken. Ich wüde einfach mal nachfragen bei den Verantwortlichen, falls das möglich ist, und nicht irgend etwas vermuten, aber nur wenn es wirklich interessiert. Ein Flug nach LA wird doch sicher drinn sein, und dann dort mal den Leuten erklären, wie man die Licht/Farbbestimmung usw richtig macht, denn die wollen ja auch was lernen! Die Sache ist mittlerweile mehr als Vermutung, fürchte ich. Da spielen altbekannte Faktoren allgemein unterbelichteter optisch kopierter ZwiPos (in fast allen Werken weltweit, ebenso auf Oxberry) eine Rolle, dann noch Erfahrungen in Western-Germany mit Eastman-Altnegativ vor noch nicht all zu langer Zeit, wo die Kopierung eben vorzüglich klappte, jedoch unter Berücksichtigung einiger Vorkehrungen und Tests (und auch erst nach der Erfahrung genau desselben Gelbstichs wie bei den allerjüngsten Todd-AO-Kopien), aber auch aufgrund von Fehlern, die man dann eindeutiger an den Restaurierungen ablesen kann wie etwa bei LAWRENCE der Bildstands- und Ausleuchtungsfehler (ersteres durch dejustierte B&H-Kontaktprinter), allgemein und unabhängig vom neuen Intermediate-Material zu hell kopierte Filme (was keinen Sinn ergibt, sondern entweder grob falsch ist oder falsche Rücksicht auf Kinos mit schmaler "Birne" [Xenonlicht] nehmen soll), oder eben mangelnder Szenenausgleich, an dem die Kopierlichter durcheinanderfallen. Und bei SPARTACUS wird sofort klar, daß bei geringfügig heller Kopierung die Schatten ausreissen, was partiell in der englischen Kopie (die ich und @magentacine wiederum mit der BK-Kopie vergleiche konnten) ersichtlich war. Obwohl Harris & Katz schon etwas Ahnung von Roadshow-Formaten haben, sind dennoch grobe Schnitzer unterlaufen: großen Teils muß neu restauriert werden - und das brauche ich nicht zu erfagen, denn das ist offensichtlich. Ebenfalls wurden bereits die verhallten Soundmischungen kritisiert, nicht zuletzt von Dir- Bei den Fox-Restaurierungen gehe ich nun von absoluten Profis (scheinbar auch mit jahrzehntelanger Erfahrung - oder kongenial auf diesen aufbauend) beim DVD-Mastering aus, aber von völlig unterbelichteten Gestalten im Filmkopierwerk. Die Sache muß erst ausformuliert werden. Bislang nur 25 Seiten notiert, muß das ins Englische inkl. der richtigen Fachterminologie. Jedenfalls reist man nicht nach L.A. und läuft dort in eines der Kopierwerke, die allgemein für Fremde als unzugänglich gelten. Bei Harris halte ich die Diskussion für sinnlos, bei Belston hätte ich etwas Hoffnung. Ansonsten überwiegt Pessimismus.
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Die DVD fand ich noch unerfreulicher als jede kursierende restaurierte oder andererseits rötliche Version von SPARTACUS. Die Criterion DVD verläuft "gleitend" bis Filmende immer mehr ins Gelbliche (bitte bloß nicht mit Fox-Problemen zusammendiskutieren, wo ganz andere Ursachen vorliegen). Meine These: restauriert wurde von einem neu kopiertem, aber unterbelichteten Interpositiv. Dem stehen allerdings sämtliche Erklärungen der Restauratoren entgegen, die in sich jedoch noch widersprüchlicher sind und keinen Sinn ergeben. Wäre aber auf 70mm-Theaterkopie "heller" kopiert worden, so sähe der Film noch "rußiger" aus. Die dunklere Kopierung ist u.a. dem mangelhaften Interpositiv geschuldet, lautet meine Vermutung. Umgekehrt hat VERTIGO in einigen Kopien, die zu hell gerieten, gelitten, beruht aber auf einem optisch in jeder Hinsicht vorteilhafterem Interpositiv. Verwirrend bei SPARTACUS die Dolby-SR-Format-Angabe bei Dolby und dem Verleih UIP/Universal. Gilt sie doch für die SPARTACUS-35mm-Kopien, muß inzwischen bei den 70mm-Magnetton-Kopien eindeutig von Dolby-A ausgegangen werden. Wann immer ich dieser Version wo abspielte, SR haute nie hin, Umschalten aus A klang transparenten, ohne Modulationspumpen und ohne Rauschen, Abspiel auf meiner alten Röhrenanlage mit EF 40/ECC 83-Röhren klang subjektiv und unter Studio-Kellerbedingungen paradoxerweise am besten. Violette Verschleierungen (etwa im Umraum des Bildstrichs) könnten mit der optischen Kopierung beim Technirama-Prozesss zusammenhängen. Dazu hatte ich mal etwas notiert, ist aber zurzeit nicht auffindbar (wird nachgeholt). Die Restaurierung SPARTACUS weist aber einen hervorragenden Bildstand auf und jegliche Tendenz zum Gelbstich in weißen Flächen fehlt dort, denn der typische, neuzeitliche "Fox-Vollidi...."-Fehler war 1989 noch die Ausnahme - mittlerweile aber wohl die Regel. Sound-Dynamik ist super, aber die Sprachen wurden in der Direktionalität wohl auf 3 Frontkanäle zusammengefaßt. Wichtiger Indiz für sämtliche Restaurationstheorien: die Out-Takes fügen sich naht- und bruchlos in den Gesamtfilm ein. Das läßt auf die einfachste aller Umkopierungsmöglichketen schließen, oder? [Der Kopie sieht man übrigens nirgendwo an, wovon sie kopiert ist. Auf dem Interpositiv jedoch könnte man es sofort ablesen.]
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@oceanic: ich bleibe bei der Aussage, daß die DVD sehr gut den Farbraum eines Positivs vom Orignalnegativ hergibt, mehr als derzeit jedes andere öffentlich verfügbare Medium (ausgenommen HD-DVD); erst recht, seitdem es im eigentlichen Sinne immer seltener ein "rein" analoges Originalnegativ gibt, und seitdem kaum mehr - wie noch in Zeiten der Vor-Kinocenter-Ära - Direktkopien vom Originalnegativ gezogen werden, welche es auch waren, als "Kino-Referenz" gewürdigt zu werden. Mehrmals wurden mittlerweile die DVD-Spezifikationen bei NTSC, YUV-Transfers u.a. geändert, das verfolge ich nicht mit - am Farbraum jedenfalls habe ich nichts zu beanstanden. Die rein akademische Debatte über Anhebung der Bit-Rate im digitalen Farbraum (übrigens bereits ein Vorwurf bei einigen Masters für die Digital-Cinema-Auswertungen, auch bei Restaurierungen wie SINGIN' IN THE RAIN zu konstatieren) träfe dann die gesamte Branche der digitalen Bilderzeugung und Nachbarbeitung. Niemand sieht irgendwelche Verluste des Farbraums bei korrekt von filmischen Interpositiven abgetasteten DVDs, im Gegenteil bleibt es zu bedauern, daß der Farbraum des modernen Farbfilm-Negativs fast nicht mehr in Serienkopien repliziert wird aufgrund schlechter Dups, falscher Lichtbestimmung oder Digitaler Intermediates. Wer's nicht glaubt, mache TAGTÄGLICH die Vergleiche. Es ist sinnlos, die meßtechnische Frage der YUV-Modulation für eine Diskreditierung des DVD-Looks (Farbraum) heranzuziehen. Um so absurder, zumal Sie ständig den Farbraum und Kontrast der von Ihnen beworbenen und vertriebenen Digitalkameras in den Himmel loben, für die aber NICHT EIN EINZIGER Film bisher photographisch annehmbare Bilder liefern konnte - wohingegen hunderte an DVD-Transfers (selbst von 1950er Jahre-Filmen) eine überragendere Farb- und Kontrastleistung erzielen, weil photochemischer Film das beste Original bleibt. Somit ist die Debatte demagogisch, über Kalibierungen auszuschweifen, wenn nicht einmal die Grundlagen der digitalen Kinematographie ausgereift sind. Den aktuellen Produktnamen für das japanische 8k-System der NHK (wieso falsch? So steht's auch in der Presse - außerdem bei 76XX-pix ist das der gerundete Wert) hab' ich nicht verfolgt; Sie sagten "falsch", als ich es "UHDTV" nannte, aber so bezeichnet es auch die Broadcast-Messe IBC, die das Verfahren präsentierte: http://www.ibc.org/cgi-bin/ibc_dailynew...17&issue=2 Zu den mangelnd auflösenden Filmobjektiven, den gegenüber wohl die von Ihnen favorisierten UHD-Kameras mit Optiken scheinbar um das Vierfache überragen müßten: Erzählen Sie mal der Imax-Corporation, daß deren Aufnahmeoptiken keine 8k-Auflösungen erzielen. Warum drehen die nicht auf Schmalfilm? In Ihren Links, die Sie zu Ungunsten der modernen Objektivauflösungen herbeizauben, sehe ich nur Abhandlungen über den Fotografie(!)-Consumer-Markt mit Billig-Optiken, die jetzt hinlangen sollen, dem Kinofilm- oder Imaxfilm-Dreh trotz höchstauflösender Linienpaare weit oberhalb von 100 l/mm im Negativ matschige Aufnahmeobjektive entgegenzuhalten, die ja schon im Consumer-Markt verbreitet seien. Dieser Link jedenfalls ist unbrauchbar. Der andere Link von Ihnen ist eine Startseite mit tausend Unterrubriken zu Spezifikationen der ITU, die ich gewiß heute nachmittag nicht alle lese, wenn Sie hier keine genaueren Links setzen wollen. Das ganze mag zwar interessant werden, berührt mich aber nicht im geringsten hinsichtlich der Filmbewertung von SOUTH PACIFIC u.a. Titeln - die Sie als Spätgebürtiger nie gesehen haben, aber mit der Keule des angeblich total degradierten Farbraums der DVD herumfuchteln. Fangen Sie mal an bei Ihren CCD- und CMOS-Chips und Ihren Lieblingsfilmen MIAMI VICE oder SUPERMAN (letzterer mit der von Ihnen favorisierten Panavision Genesis-Kamera gedreht!) zu analysieren, was da leider von oben bis unten, farblich und im Kontrast, entstellt wurde. So schlechte Bilder hat die Kinoindustrie (bislang noch auf 35mm und 65/70mm drehend) in den letzten 60 Jahren, behaupte ich, nicht mehr gesehen. Dagegen ist jede rötliche (BOUNTY) und zu gelb kopierte Neuversion eines alten 70mm-Breit-Films (CLEOPATRA) allemal Gold. Kurzum: jeder, der es nicht glaubt, hole sich die genannten neueren DVD-Titel oder schaue sich die alten und brandneuen Filme im Kino an, um an den Farbräumen von ordentlich gemasterten DVDs sinnvolle Abstriche zu versuchen. Für den Massenmarkt gibt es leider derzeit kein farbgetreueres Medium als die DVD, die direkt vom filmischen Interpositiv (!) gemastert wurde. Das ist traugig, aber wahr. Einzufordern sind bessere Kinokopien für alte und neue Filme. Insofern sind auch 8-bit oder besser 10-bit-Farbtiefen bei DVD vollkommen gegenstandslos in der Bewertung der Neukopierung eines Fox-Titels von 1958 mit beschriebenen Fehlleistungen auf Filmkopie 2006 sowie demgegenüber einer authentisch den Look der Premierenkopie (weil eben vom Interpositiv gemastert wurde und korrekte Lichfahrpläne angelegt wurden) wiedergebenden DVD. Im übrigen wollten Sie doch bitte konkret nachweisen, daß von wirklich "massiven" digitalen Nachbearbeitungen hier gesprochen wird. Das vermuten Sie, aber den Filme (und alte Filme generell) kennen Sie gar nicht und können Sie altersbedingt auch nicht kennen. Wenn ich Ihre Thesen sammle, frage ich mich, was Sie wirklich anstreben? datenreduziert...
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Mit UHD - für die nicht täglich damit befaßten Mitmenschen ergänzt - meinen Sie UHDTV auf der Amsterdamer Broadcast-Messe IBC. Ein 8k-System, in dem mehrere Digitalkameras (und anschließend mehrere Displays) miteinander zur Erzeugung eines nahtlosen Großbildes über Software miteinander kombiniert sind. Das System stellte bereits die japanische Fernsehgesellschaft NAB vor vielen Monaten vor, ohne aber - und das haben Sie vornehm verschwiegen - auf die mangelnde Auswertbarkeit des Systems hinzuweisen: allenfalls in zehn Jahren einmal könne an eine Einführung gedacht werden - jetzt aber rolle die 2k-Revolution erst einmal an. Gegen das etwas umständliche System habe ich gar nichts, ohne allerdings verschweigen zu wollen, daß bereits vor 30 Jahren sogenannte Showscan-Kameras (65mm-Film und - ebenso wie UHDTV - mit einer Frequenz von 60 Bilder je Sekunde) für erstaunliche Bilder in Einbandprojektion/Einbandaufnahme und einer Bildauflösung noch über dem UHDTV-Niveau aufwarteten. Hierfür gab es eine Reihe von Schaustellerkinos rund um den Globus, die damals sofort (und nicht "eventuell in zehn Jahren") eingerichtet wurden. Ganz so unflexibel kann Film also nicht sein. Im übrigen hatten wir in dieser Stadt vor einigen Wochen eine Veranstaltung "Germany - Land of Ideas" mit 4k-Projektion und 5k-Superbreitwandprojektion. Letztere wurde bewerkstelligt durch zwei nebeneinander verkoppelte Arri 3k-Kameras vom Typ D 20-Filmstyle Cameras mit fortgeschrittenenm CMOS-Chip und in der Projektion durch fünf nebeneinandergeschaltete Digitalprojektoren, die die gesamte Breite eines Vorführraums beanspruchten. Sowohl die Überbreite des Bildes im Format von 4 : 1, die heute leider kein Kinoraum mehr sinnvoll integrieren könnte als auch der noch in höchster Auflösung durchkommende "Videolook" auf mich künstlich wirkender Kontraste war sicher nicht geeignet, vom Kino der Zukunft zu sprechen. In der Diskusion um eine "ruhig" aufgebaute Bildregie bezog ich mich auf LAWRENCE OF ARABIA, Sie erwähnten DIE GROSSE STILLE (überwiegend aber mit einer HD-Kamera in engen Innenräumen aufgenommen). Diese Ästhethiken sollte man trennen. Zur GROSSEN STILLE sagt Regisseur Grönemann: Der Übergang von der Technik zum Menschen ist meiner Meinung nach der Moment, wo Technik stirbt oder überlebt. Der Walkman hat sehr gut den Übergang gelöst, davon lebt Sony warscheinlich noch heute, die HDW-F-900-Kamera löst dieses Problem bis jetzt sehr schlecht. Es gibt einen Sucher, wo man fast nichts sieht, es gibt eine Kopfhörerbuchse, die sehr schnell einen Wackelkontakt hat, es gibt keinen Handgriff an der Kamera, es gibt einen Auslöserknopf, der so bedienungsunfreundlich montiert ist, daß man sehr leicht die Optik verstellt. Wenn man wie ich aus der Filmewelt kommt, ist das ein Schock. Als ich die teure HDW-F950-Kamera zum ersten Mal auf der Schulter hatte, habe ich gedacht: „Hat irgendjemand mal versucht, diese Kamera mit einem Menschen zusammenzubringen? Offenbar nicht!“ Mein Hinweis auf eine breitwandtaugliche Inszenierung meint die langen Einstellungen früherer Breitwandfilme mit komplexen, elegisch-zurückhaltend geführten Kamerafahrten, die deshalb stark dynamisch wirken, weil der eingefangene Bildraum bereits stark durchchoreographiert ist und durch die Perspektiven von Masseninszenierung und Dekor in kontemplativ dazu auffordert, sich "tiefer" (und nicht wie heute haptisch-schneller) mit den Augen in das Panorama förmlich "hineinzugraben". Diese Art der Inszenierung ist mir heute unbekannt, sodaß auch die Postproduktion, sprich der Schnitt und die hiermit ästhethisch geschulten Fachkräfte auch nicht in diesem Rhythmus sehen und schneiden könnten. Beim Transfer von SOUTH PACIFIC sehe ich nachwievor keine "massiven digitalen" Einwirkungen, im Gegenteil. Die Farbgüte ist trotz YUV-Farbmodulation "Referenz" und kann eben so gut in einer 70mm-Neukopierung vom Interpositiv/Dupnegativ erreicht werden. Sollte es einen Sponsor für diesen Film geben (vielleicht ein Kinobetrieb?), dann würde nach Einhaltung der Kopierstandards und Orientierung an alten Lichtfahrplänen resp. der einzigen sichtbaren farblichen "Referenz", der neuen DVD, eine wundervolle neue Kopie kein Problem darstellen, völlig ohne digitale Nachbearbeitung der digitale Tools: im neu lichtbestimmten Kontaktkopierverfahren. :D
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Der Monitor ist mir bekannt. Steht auch in dieser Stadt und kostet so € 11 tsd. Da ich ein Fan von kalibrierten Röhrenmonitoren bin, war es nicht das Gerät, das ich beschimpfte, sondern die künstlerische Problematik bei Filmen, die eine Bildkonzeption wie die in diesem Thread kultivierten zu eigen haben und aufgrund der Bewertung von Hintergrunddetails, Montagetechniken und einer geeigneten Cadrage der Großbildprojektion bedürfen. Wenn heute am Avid-Schnitt-Platz und vor Würfelmonitoren montiert wird, haben die Filme heute einen anderen Rhythmus als frühere und werden bereits "ausschnitthafter" aufgenommen. Ein Regisseur, der zum Stil von LAWRENCE OF ARABIA zurückkehrt, wird in der heutigen Produktionsweise keine adäquaten Mustervorführungen mehr erleben können. Und die an heutige Produktionsweisen gebundenen Cutter werden einen solchen Film anders montieren, als es sich für die Rezeption auf 30-Meter-Panorama-Bildwand anbieten würde. Es fehlt heute das "Feeling" und der "Überblick" für die ganz großen panoramatischen Bildentwürfe, die Raum, Zeit und der Ruhe bedürfen, weshlab bestimmte Inszenierungsstile der Vergangenheit angehören - das sie technisch nicht mehr "reproduzierbar" sind und die Technik (d.h. das Handling der Produktionsinstrumente) "formend" auf die Auspräung der Stile einwirkt. Verkürzt gesagt: es würde sich keine mehr heute trauen, wie David Lean zu drehen, oder die jüngeren Zuschauer könnten nicht mehr ruhig sitzen, d.h. mehr als fünf Sekunden eine "Szenenverlängerung" aushalten. Das alles kommt vom Fernsehen und von der Angewohnheit des Hin- und Her-Zappens der Kanäle: die Geburt der haptischen Bildkompilierungen, die wechselhafte Sinnesreize stimulieren sollen, aber keine Zeit zur Kontemplation finden. Andere Zeiten, andere Welten.
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RED 5K/4K digitale Kinokamera. Erste Testshots.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Jenseits der künstlerischen und kommerziellen Bewertungen von Filmtiteln wie MIAMI VIDE, SUPERMAN RETURNS, RACHE DER SITH, SIN CITY oder der Varianzbreite der Postproduktionsmöglichkeiten bleibt ein Faktor nachwievor unstreitig: die Bildgüte eines indexalisch verbürgten Bildes als "Annäherung" zur Natur. Die oben genannten Filme stellten in Schärfe, Farbe und Kontrast nicht einmal im Ansatz eine Konkurrenz zum 35mm- oder 16mm-Negativ dar. Man kann solche Filme und Bilder (sogar wegen ihrer defizitären Mankos) schätzen und als künstlerisch interessant bewerben. Aber wo bleibt der Bezugspunkt einer "naturechten" Aufnahme, wenn diese tatsächlich einmal zufällig von einem Filmemacher gewollt ist? Wie sehen die Kontraste und Kameraschwenks mit einer Digitalkamera auf einer Grünen Wiese aus? Und nicht nur dort, auch bei fehlerhafter Belichtung mangels geeigneter Latitude? Wie sehen die Hauttöne aus im Vergleich zum photochemischen Film? Es gibt also einige Parameter, die es (gerade mit Blick auf zukünftige und werthaltige Auswertungen der Ware Film) als nicht sinnvoll erscheinen lassen, digital zu drehen. Von ihren Enttäuschungen schreiben auch die Kameraleute in TV & Filmkamermann und auch im American Cinematographer. Ebenso gibt es die Digital-Befürworter. Ich habe keine Angst um die Weiterverwendung des photochemischen Films. Dafür gibt es etliche Anwenderzwecke und auch Gründe der Langzeitarchivierung. Es spielen ja auch viele immer noch Klavier, und nicht auf einem Syntheziser und umgekehrt. Im übrigen gucke ich lieber eine gelbstichige WA-Kopie von SOUTH PACIFIC (1958) als SUPERMAN RETURNS an, wo alles flau und schwammig absäuft und zumindest ich aufgrund meiner vielleicht konservativen Blick-Konditionierung sehr schnell ermüde oder Kopfschmerzen bekomme - soll toll die Action sonst auch sein mag. Leider sieht man von ihr nicht all zu viel. Filme sind ja noch immer für visuell hoch sensible Menschen gemacht, nicht nur als Datenträger für Verwertungen aller möglichen Multimedia-Morphings oder anderseits der TV-produzierenden Branche, für die man eine große Leinwand nicht dringend braucht. Aber das scheint der Gang der Dinge zu sein, den keiner aufhält. Weiß jemand, wo die Reise endet? :wink: -
Dann ist das mißverständlich von mir ausgedrückt. Das Original ist das Negativ, und es ist somit (im unversehrten Zustand) alleinige "Referenz". Sind ebendort Schäden vorhanden, muß zwischen Interpositiven oder Separationen als Zweitlösung (mit merklichem Abstrich an die Originalgüte) gewählt werden. Ich habe kein SOUTH PACIFIC-Negativ kopiert! Aber ich habe es mit anderen 50er Jahre-Negativen schon getan - weitere Berufskollegen in hundertfach häufigerer Weise. Nach Sichtung a) unterschiedlicher 70mm-Kopien [1997 eine gefadete und 2006 eine neue] sowie b) der alten Laserdisc, einer älteren Letterbox-DVD und 2006 der neuesten DVD der restored Version herschte auf unserem "Stammtisch" (der 1960er-Jahre-Postproduktionstechniker/Lichtbestimmer) einhellige Begeisterung über den Farblook. Nicht nur die Freude über die nunmehr beste Version beherrschte die Diskussion, sondern auch der Versuch der Distanz von der neuen De-Luxe-Version, um nüchtern durchzusprechen, ob nicht doch Verluste, Manipulationen, Veränderungen, Verbesserungen oder Verschlechterungen zur Todd-AO-Premierenkopie auf 70mm von 1959 irgendwo in kleinster Nuance auszumachen seien. Im Gegensatz zur Beurteilung diverser andere DVDs war hier das Resumee, da man noch nie so eine "authentische Wiederherstellung" des Premierenlooks auf DVD erlebt hätte. Nun ist möglich, daß digital das Flickern entfernt wurde, und ich würde mich freuen über weiteren Einsatz digitaler Software, die das Bild nicht verschlimmbessert (Unschärfen hineinbringt), sondern sinnvoll ausbessert, wozu ich die Retouche und Schrammenbeseitigung zähle. Genau das aber hat anscheinend nicht oder kaum stattgefunden: Laufstreifen etwa in den Out-takes blieben unretuschiert, obwohl dafür eine neue Software auf dem Markt sein soll. Der Rest des Films ist sehr sauber, klar und ruhig, was m.E. auf gepflegtes analoges Ausgangsmaterial (im Prestige-Produktions- und Large Format 65mm!) zurückführbar ist. Digitale Bildstandsstabilisierung konnte ich eben so wenig irgendwo ausmachen. Auch die neue 70mm-Kopie "steht" absolut ruhig und ist im Bild völlig sauber. Gewaltig enttäuschte aber die aif DVD exklusive Insertion der Out-Takes aus einer rotstichigen 70mm-Kopie während des 4k-Transfers. Ich hätte hier größere Forschritte in der digitalen Technik erwartet, zumal der Restaurator der Fox mir sagte, daß hierfür völlig neue Bearbeitungsprograme zur Verfügung stünden. Das Ergebnis ist katastrophal: weder eine Software noch die hochachtenswerte Kunst des Telecineoperators vermochten Dichte und Farbe zurückzuholen, die im Positiv verloren warem. Mit einigen Tricks bei der Umkopierung (ebenfalls rotstichiger Positive)hatte ich auf analogem Wege einmal experimentell auf Kameranegativ-Material fast identische Resultate erreicht, was wundert. Schade - denn hier stößt auch Digitaltechnik noch an Grenzen. Da die O-Negative und auch Separationen im allgemeinen (bis auf immer wieder auftretende Ausnahmen) jedoch nicht gefadet sind, sehe ich keine Notwendigkeit "massiver digitaler Nachbearbeitung", von der Sie schreiben, Sie hätten diese nachweisen können. Vorsichtig würde ich hier nach den Begriffen fragen: da ein Telecineoperator eingesetzt wird und ein Color Grading vornimmt, kann das im Zuge des Transfers natürlich und richtigerweise als "massive digitale Bearbeitung" betrachtet werden. Von farblich intakten Ausgangsmaterialien aber ausgehend (und wir haben hier keine Agfacolor MÜNCHHAUSEN-Restaurierung) ist der Farb- und Lichtausgleich, der ohnehin zum identischen Endergebnis führen sollte, der gleiche wie der eines Lichtbestimmers. Ich erkenne auch keine Änderung der Weißpunkte oder eine Neutralität, die Sie der DVD bescheinigten. Diese ist eben nicht "neutral", sondern berücksichtigt wie andere farbauthentische DVDs gerade bei Fox die Defizite damaliger Haut- und Grüntöne des alten Eastman Color-Negativs. Würden diese nämlich "neutralisiert" - hier spreche ich allerdings von analoger Kopierwerksweise -, wie es leider so dilettantisch bei den 70mm-Neukopierungen von SOUTH PACIFIC, AGONY AND ECTASY oder CLEOPATRA versucht wurde, so drohen sehr rasch andere Farbflächen in den Hintergründen (Wände u.a.) farblich zu "kippen". Die Neutralität der Hauttöne bei alten Filmen ist somit die falscheste aller Restaurationsziele: die Fox wußte seinerzeit um die Schwächen des Eastman Color-Fabrmaterials: deshalb weisen alle Fyrbfilmrpoduktionen der Fox der 50er Jahre eine sehr hohe Farbsättigung auf - dies erleben wir auch auf der "referenzartigen" DVD von SOUTH PACIFIC. Bei SOUTH PACIFIC (DVD) war der Telecineoperator ein Meister der Lichtbestimmung, man darf sich dafür bedanken, wenn schon bei der 70mm-Kopierung blutige Anfänger am Werke waren. Und hier setzt die Kritik ein: erwarten darf man ähnliche Farb-Resultate bei einer Analog-Kopierung wie auf den sogenannten "Referenz-DVD's", erst recht, da ich betonte, eine perfekte Filmkopierung könnte noch bessere Ergebnisse im Kontrastumfang und Fabrraum als eine DVD erbringen, und da gerade Sie die Farbraumwiedergabe der digitalen und analogen Medien so stark in den Vordergrund stellen. Wenn oder da nun die YUV-Übertragung nicht den gesamten Filmfarbraum abdeckt (es mögen andere darüber dozieren - nicht mein Primärinteresse), was hier sogar noch zugunsten des analogen Films hervorgehoben wurde, so mag ich gar nicht widersprechen. Diese Aspekte können technisch hart ausdiskutiert werden, aber Fakt bleibt: sämtliche auf dem Markt verfügbare Filmkopien von SOUTH PACIFIC (Technicolor bis hin zu 70mm) stellen eine massive Farbverfälschung des Originals dar. Die neue DVD ist die größtmögliche Annäherung seit 43 Jahren (letzter Einsatz im ungefadetem Zustand 1962 im Berliner Sportpalast als Erinnerungsreferenz und sicherlich kein Déjà-vu-Effekt, wie wir behaupten). Allgemein darf in Ermangelung einer guten Filmkopie dem jetzigen DVD-Transfer vom Interpositiv (1 Akte von Separationen, die bereits für dei Laserdisc seinerzeit gefertigt wurden) "Referenz" zugute gesprochen werden; aber gerade auch bei brandaktuellen Filmtransfers (siehe etwa "Broke Back Mountain" oder etwas älter: "A Passage to India") wird sofort evident, daß diese eine noch nie und nirgendwo eine so authentische Farbe hatten, so, als läge eine perfekt lichtbestimmte Direktkopie vom Kameraoriginal auf Vision Premier vor, die es leider nie gab! Wer kopiert heute noch in dieser Farb- und Kontrastgüte auf 35mm oder 70mm? Kaum jemand, da die Fachkräfte in den Kopierwerken wegsterben. Die Perfektion der hier gehuldigten DVD SOUTH PACIFIC wiesen jedoch sämtliche Todd-AO-Premierenkopien der 1950er und 1960er Jahre auf. Nicht einmal ansatzweise wurde dieser Grundsatz in den 70mm-Restaurationen der letzten Jahre, die auf Filmkopie erschienen, berücksichtigt: fachlich schludrige Arbeit schlimmster Coleur. Unter solche Umständen erschien mir die Debatte um den transferierten Farbraum von sekundäre Bedeutung: Sie und andere Leute aus der DVD-Produktion interessieren sich für die Bewertung von Luminanz (Schwarzweiss-Signal "Y") sowie der Rot/Cyan-Balance "U" und Gelb-Blau-Balance. Soweit ich's noch hier zu Papier bringe, sieht der Mensch aber mehr Feinheit im Luminanzignal als Differenzierungen im Farbraum, so daß eine 4 : 2 : 2-Abtastung hinreicht, in der auch nur die halbe Farbinformation zur Luminanzübertragung völlig ausreicht, zumal an Datenaufwand gespart werden soll. Über die besten Video-Systeme werde ich hier keinen Streit beginnen - um die beste Filmkopie allemal: die technologischen Debatten um neue digitale Bearbeitung und die YUV-Transfers dürfen gerne andere hier diskutieren. Ich beschränkte mich lediglich auf Einschätzungen zur Nachbearbeitung analoger und älterer Filme, halte die gemachten Beobachtungen vollstens aufrecht und bedaure die Filmband-Fehlkopierungen älterer Filme der letzten Jahre zutiefst.
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wo kann man steine und bärte kaufen? eine 35mm deutsche TC-druckkopie von MEINE LIEDER MEINE TRÄUME weist ein sehr ähnlichen "look" wie die letztes jahr gezeigte 70mm kopie auf. Natürlich kann man keine 35mm TC kopie aus der erstaufführung als referenz nehmen ... habe nur leider keine ntsc-DVD zur hand :-) So verfälscht man durch "Witzdiskussion" und beliebig herangeholte Technicolor-Kopien (die so gut wie immer unausgeglichen waren) die Kopierwerks- und Kodak-Geschichte. Das ist für mit diesen Prozessen betraute Personen nur wieder eine Steilvorlage, diesem Thread Mangel an Glaubwürdigkeit anzuhängen. Zu der neuen 70-mm-Version von MEINE LIEDER MEINE TRÄUME, es war die englische Version THE SOUND OF MUSIC, die wir im Vorjahresfestivel sahen, sprach @magentacine von einer Hinrichtung des Films. Nach einer fachlich langsam Hand und Fuß annehmenden Debatte jetzt ein Rückfall in "anything goes"? Eine Technicolor-Kopie genau so "gelb" wie neue 70mm-Kopien vom Eastman Color-Negativ, etwa von THE SOUND OF MUSIC? Die Folge dessen, wenn man "Äpfel und Birnen" in einen Topf wirft, wäre m.E. nur, daß keine Unterscheidungen und damit auch keine Appelle oder Hinweise an die Studios auf die Achtung einer sorgfältigen Kopierung eine Chance erhalten, denn wie immer wieder gerne schwadroniert wird: "keiner weiß etwas" und: "wer war mit dabei? [bei der Kreuzigung Jesu Christi]" - so stand es hier auch schon geschrieben. Solche Argumente kann man nicht ernst nehmen, eine sinnvolle "Petition" rückt somit in immer weitere Ferne, steht zu befürchten. Vielleicht ist das auch so gewollt?
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Hallo Verstand? "Farblich" ist die DVD absolute Referenz und daher eine Steilvorlage für berechtigte Kritik an nachlässiger Analog-Kopierung anno 2006. Der DVD-Nachweis gilt als Argument für eine NEUKOPIERUNG auf Film. Das wurde auch deutlich gemacht, und nicht die Silberscheibe als "Kinoersatz" für Todd-AO-Vorführungen behauptet. Hören Sie mal, ich habe selbst eine bald 6-stellige Summe in Filmbandoriginal-Dinge gesteckt, die Anfeindungen sind daher absurd.
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Dafür habe ich sicher mit einem zweiten Auge Zeit - eben so wie Sie: das ist meim Forschungsgebiet und Teil eines Auftrags. Sie sollten bei @magentacine nachlesen, dem Sie bereits darin recht gaben. Er sagte nichts anderes als ich. Die farbgetreue Herstellung des neuen 65mm-Interpositivs war nur aufgrund mehrheitlich farblich intakter filmischer Ausgangsmaterialien möglich. Das 65mm-Interpositiv wurde analog erstellt. Die neue 70-mm-Kopie wurde im gleichen Arbeitsgang analog hergestellt, aber so gut wie nicht (oder falsch) lichtbestimmt. Selbiges führte @magentacine an. "Äpfel und Birnen" lenken nicht davon ab, daß Sie die Fakten der Postproduktion schlichtweg sich nach Gusto zurechtrücken, so dadurch klar wird, daß infolge einer neune Lichbestimmung eine neue, optimale 70mm-Kopie von SOUTH PACIFIC herstellbar wäre, die farblich mit dem Look der DVD gleichzieht. Das haben Sie nicht verstanden, weil Sie diese Arbeiten nie verrichtet haben, scheint mir. Diese Bestrebung einer verbesserten Neukopierung aber verhindern sie m.E., in dem Sie authentische Farbwerte des Films SOUTH PACIFIC nur noch dem im Großhandel erhältlichen Medienträger DVD und Ihrer Produktion zubilligen. M.E. schießen Sie damit ein Eigentor, gerade mit Blick auf eigene Bemühungen um solche Filme, die Ihnen keiner in Abrede stellt. Es sind aber die wechselhaften "Fachauskünfte" aus der Marienstrasse, die einem die Haare zu Berge stehen lassen.
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Vor wenigen Tagen sprachen Sie völlig anders: die beiden links sind pressestatements der FOX und FOTOKEM. FOTOKEM hat im auftrag der FOX den film bearbeitet, um für die FOX ein HD master zu erstellen. Dieses master wurde für die DVD herstellung genutzt und dürfte für zukünftige HD-anwendungen sicher auch verwendung finden. Es gab von diesem HD-master auch eine digitale vorführung/präsentation in los angeles auf einem 2K digital projector (Christie), bei der die FOX und FOTOKEM die in dem bericht erwähnten details vorstellten und auch "frage und antwort" zur restaurierung, die man ausdrücklich eine "photochemische restaurierung" nannte, standen. ein protokoll dieser diskussion liegt mir vor. Dass diese restaurierung umfänglich nur vorgenommen wurde, um zukunftssicheres material (in diesem fall ein neues large format interpositiv) für zukünftige HD auswertungen zu haben, dürfte unwiedersprochen klar sein, deshalb ist es umso erfreulicher, dass man eine gehörige summe $'s noch ausgegeben hat, um mehrere 70mm kopien mit kombiniertem dts-ton herzustellen, die zwar in den bekannten locations (Los Angeles, San Francisco, Seatlle, Bradford, Olso und Karlsruhe) gezeitg werden, aber diese herstellungs-kosten nie einspielen werden. Es war und ist eine Frage der kompetenz und des eindeutigen "ja" zum filmbandoriginal, dass diese entscheidungen getragen hat und wir dürfen uns freuen, dass wir und vor allem die junge generation, die Todd-AO und 70mm nur vom Hörensagen kennt, die gelegenheit haben, diese filme in aller Ihrer pracht auf großen kinoleinwänden zu sehen.[...] Dort betonten sie noch richtigerweise den dominierenden photochemischen Part aller Restaurierungswege dieses Films. Nichts anderes betrachtete ich im Zusammenhang der Farbanalyse der auf dem Festival gezeigten neuen Filmkopie von SOUTH PACIFIC, die eben keine Bilddigitalisierungen aufweist. Wie schon @magentacine erinnert wurde, ist dort auch kein Anzeichen eines Negativ-Fadings erkennbar. Diese Auffassung vertrat ich seit jeher. Aus ihr folgt, daß aus einem noch nicht relevant gefadeten Negativ auch optimale neue analoge Filmkopien ebenso wie DVDs gewonnen werden können. Da die DVD dennoch digitale Nachbearbeitungen u.a. der Out-Takes beinhaltet, die in den neuen 70mm-Kopie fehlten, zumal diese einer alten, gefadeten Theaterkopie entnommen wurden und folglich nur digital noch ausreichend korrigiert werden konnten, sind meine Schlußfolgerungen konsistent und Ihre Nachbemerkungen wenig mehr als ein Verwirrspiel wider besseres Wissen. Bemühen Sie sich bitte um mehr Ernsthaftigkeit in Ihren Äußerungen. Es geht Ihnen, fürchte ich, nur darum, eine analoge Fehlkopierung damit zu entschuldigen, daß eine vernünftige Lichtbestimmung nur noch infolge einer vollständig digitalen Bearbeitung (die Sie der DVD zu unrecht nachsagen) möglich wäre. Das ist leider grob falsch - und es schmälert den Wert der filmischen Ausgangsmaterialien und der Wertigkeit von Kodak-Negativen, Fazit solcher täglich wechselhaften Begründungen, wie ich sie zitativ bei Ihnen aufgreife, wäre, daß Sie vom Filmbandoriginal Abstand nehmen müßten, wenn sie ihm nichts mehr zutrauen. Es nützt aber niemanden und auch keiner Restaurierungsdebatte, in grob unrichterweise Folgerung speziell die authentische Farbgüte von SOUTH PACIFIC auf dem Medium der derzeit verkauften Silberscheibe mit digitaler Nachbearbeitung zu erklären. Darüber können sich mit filmischer Postproduktion betraute Personen nur amüsieren. Der Scan der neuen Kopie in Ihrem Programmheft (der allerdings ein hundertfach schlimmeres Bild der neuen Kopie hergibt - denn soooo sah sie wahrhaftig nicht aus) zeigt ein wenig die Tendenz der Neukopierungen 2006 und steht diametral zur farbauthentischen Replik auf der DVD, wie sie weitestgehend (!) im filmischen Ausgangsmaterial verbürgt ist. Es handelt sich hier nicht um die Agfacolor-Restaurierung des UFA-Films MÜNCHHAUSEN, lieber @preston sturges. [Übrigens zitiere ich Sie künftig auch öffentlich und direkt hier aus dem Internet, wenn Sie damit einverstanden sind? Wäre dies gestattet?]
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"Autorentheorie" der Filmwissenschaft, nicht meine Erfindung. Ganz in Ihrer Nähe und auch für Sie: eine karlsruher "Eliteuniversität" ... coming soon. Auch für Schulabgänger wie Sie zu Gasthörer-Gebühren erschwinglich.
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@preston sturges, Ihrer Mahnung an mich hinsichtlich der Verständlichkeit sei die Bitte nachgereicht, öffentlich ernsthafter zu debattieren. Nur noch in geraffter Kürze die Vorrede zur Restaurationsfrage, der ja keiner, der sich langfristig für Filmgeschichte interessiert, ernstlich eine Erkenntnis entnehmen kann: Direkt zur Besprechung von @magentacine: Zu SOUTH PACIFIC: Die in Frankfurt 1997 gezeigte Kopie war bereits sehr hell (Todd-AO-Kopien besaßen ja ursprünglich eine besonders hohe"Dichte" wurden prinzipiell eher also --> "dunkel" kopiert) , ansonsten alles wie von Dir beschrieben. Auch in der Frankfurter EA-Kopie konnte zumindest ich aber damals das Konzept der Farbfilterung nur als Torso noch nachverfolgen, ähnlich 2006 im entgegengesetzten Fall: der Neukopierung. In diesem Punkt der "Farbwirkung" vermochte mir nur die DVD "Süd Pazifik" [# 07045] die Augen zu öffnen. Der von Dir konstatierte Gelbstich schmälert möglicherweise sämtliche Wirkungen und die Gesamtkonsistenz. Er verfälscht nicht nur den Eindruck der dramaturgisch-visuellen Umsetzung einer "Rückkehr zur Realität" (hier wieder die neutrale Beleuchtung dominant), sondern m.E. auch die gefilterten Szenen, verstärkt durch eine VIEL ZU HELLE Kopierung, die mitverantwortlich ist für einen Anstieg der Körnigkeit, evt. auch einiger Bug-eye-Strandszenen. An diesem Punkt stufe ich selbst die "dichteren" (und somit weniger farbstich-anfälligeren) Außenaufnahmen in der Neukopierung als leider nicht einwandfrei ein, da sich der Gelbstich durch den gesamten Film zieht (durch alle Fox-Kopien inkl. - etwas verminderter - in AGONY AN THE ECSTASY. Er gehört nicht zum Film und nicht zum Negativ, auch wenn manche es behaupten. Zu den Farbsprüngen zwischen Publikum und Zuschauerraum: Die Zuschauerszenen sind blau (Cyan-Filter), die Bühnenschau ist dagegen im Studio gedreht und neutral beleuchtet. Besonders relevant Dein Resümee: Der Duplikatprozeß scheint weitgehend einwandfrei abgelaufen zu sein (eine „Hinrichtung im Kopierwerk“ à la SOUND OF MUSIC im letzten Jahr fand nicht statt.) Bildstand einwandfrei, Schärfe gut. Die gezeigte Kopie ist aber in der Farbabstimmung extrem uneinheitlich und bestenfalls als ein Schritt auf dem Weg zur richtig auskorrigierten Kopie zu bezeichnen. Innerhalb einzelner Szenen gibt es große Farbsprünge, etwa im Büro des Kommandanten. Der Duplikatprozeß in SOUTH PACIFIC (2006) scheint - anders als bei LAWRENCE, VERTIGO oder 2001 - einwandfrei zu sein, eine perfekte DVD war das Ergebnis desselben. Erst während des nacheilenden Auftrags, schnell noch für ein paar unverbesserliche Breitfilm-Freaks und Festivals noch gnädig eine Kopie "abfallen" zu lassen, so scheint mir, rutschte der insgesamt höchst lobenswerte Ansatz der Restauratoren auf das untere Niveau einer analogen Neukopierung. Liebend gerne wiederholungsbedürftig!
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Wen's interessiert: http://www.amazon.de/Teamwork-Traumfabr...51?ie=UTF8 (Anlaß für die Autoren war der verbreitete Glaube, nur die Fokussierung auf den film auteur könne ein geschlossenes Filmwerk erschaffen: einer Auffassung, der man mit dieser Monographie und der Ehrung auch des Handwerks die Realitäten der Studio-Produktion entgegenhielt.)
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Wir hatten die Versionsanalyse der Neufassung des Films im Februar 2001 am Tag der Weltpremiere dieser Kopie verfaßt und "hinken" nicht hinterher. Zu der Zeit verfügten Sie weder über die EA- noch die neue Version und waren wohl noch nicht im Kino tätig oder gerade erst am Anfang Griesheimer 35mm-Managements. Aber es freute, daß einige späterfolgende Betrachtungen der Restaurierung daran anknüpften. :) ´Anstelle von Abschweifungen hier ein brauchbares Buch von L.O. Beier "Teamwork in der Traumfabrik": http://www.amazon.de/Arthur-Penn-Lars-O...392947073X
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Sie haben bisher in sämtlichen (!) Ihrer Beiträge nur die geringsten Abstriche an der Güte von Neukopierungen bei Kinoeinsätzen aus geschäftspolitischen Gründen als "psychopathologische Einbildung" gebrandmarkt und zur Gänze geleugnet. Wenn Sie nunmehr unter dem Eindruck erfolgter Aufklärung komplett Ihren Standpunkt austauschen, interpretiere ich das als kalkulatives Moment unter Geschäftsführern, die Ihr Fähnchen nach dem Winde schwenken, um auf dem Wasser "oben auf" zu bleiben. Ihre "2001"-Analysen sind vage und beschränken sich auf lediglich zwei gesehene Kopien - unzureichend in jeder Hinsicht. Ein Kino, das gute Sponsoren hat, riskiert keinen Supergau, sondern kalkuliert eine solche Veranstaltung als Investition in das Corporate Image (so habe ich es im BWL-Kurs einmal "eingetrichtert" bekommen). Es handelt sich demnach nicht um eine Wohltätigkeitsveranstaltung, sondern um eine modernere Variante im Marketing - habe nix dagegen.
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Auf Deine weiterführenden Analysen würde ich in Kürze eingehen wollen. Falls dies in diesem Thread geschieht, erlaube ich mir Passagen aus Deiner neuen Rubrik hier zitatweise zu übernehmen, die es mir wert erscheinen. Du erhältst von mir in den kommenden Tagen Doku-Material zum Thema, das die Vorgänge "visuell" noch weiter kommentarbedürftig werden läßt. Bingo! :wink: Die Frage verstehe ich nicht. Bereits in Deinen Einführungen während des Karlsruher Festival sprachst Du von Filmkopienabtastungen/-transfers. Beispielhaft für GRAND PRIX. Das ist unrichtig. Man macht keine professionellen DVD-Transfers von Filmkopien, es sei denn, es ist gar kein anderes Material als eben eine Kopie mehr greifbar. Der Transfer erfolgt so gut wie immer von Interpositiven. Und das ist auch gut so. In der folgenden Einführung in K. sprachst Du von einem vollkommen gefadeten Kameranegativ von SPARTACUS, weshalb dann von den Separationen kopiert wurde. Anmerkung: Ich wäre recht froh, endlich erhärtbare Nachweise für dieses Fading zu finden. Bis dato bin zumindest ich noch nicht fündig geworden, abgesehen von so lautenden Presseerklärungen der Restauratoren. Im Folgenden erwähntest Du Panavision-Aufnahme-Anamorphote beim Dreh von SPARTACUS. Ja, es steht das Panavision-Label im Vorspann und ein Jeder käme auf keine andere Version. Defacto aber handelt es sich um die Repro-Optiken bei der Umkopierung des Technirama-Kameranegativs. Zur Welt der DVD: Ich bin überzeugt, daß ordentlich gemasterte DVD's, die auf digitale Manipulation des Bildes verzichten (d.h. auf Zusätze verzichten, die nicht auch auf analogem Wege erreichbar wären) ein im Farbraum, Kontrast, in der Farbbalance und Dichte sehr gute Reproduktion des Originalmaterials bieten können, d.h. bisweilen optimaler und stimmiger als eine über ein Duplikatkopie gezogenen Serien-("Massen")-Kopie für konventionelle Kinoeinsätze. Dieser Tatsache solltest Du bitte nicht weiter Widerstand leisten, da auch Deine Beoabachtungen der von Dir favorisierten DLP-Projektionen auf einem ähnlichem "Phänomen" beruhen: des Herangehens an Originalnegative oder an Digital Source Masters unter Reduzierung denkbarer Umkopierverluste bei unsachgemäßer Filmnachbearbeitung oder weiterer Zwischenstufen. Wissen Sie selbst, wovon Sie noch schreiben? Das Einscannen des Interpositivs von SOUTH PACIFIC war die Grundvoraussetzung für einen Transfer, schreiben Sie richtig: das ist allgemein der übliche Wege zum DVD-Mastering und somit keine Ausnahme und Manipulation. Bei SOUTH PACIFIC wurden einige defekte Einstellungen (oder auch ein kompletter Akt) auch über Separationen gewonnnen. Einiges ist dankenswerterweise digital nachbearbeitet worden, jedoch nur einzelne Einstellungen (ich gucke mir diese noch genauer an). "Schlecht" sehen auf DVD unter den digital nachbearbeiteten Szenen allerdings die wiedereingefügten Out-Takes der gefadeten 70mm-Altkopie aus: d.h., daß auch den "digitalen Postproduktionszaubern", wie Sie schreiben, somit kein kompletter Ausgleich gelungen ist, wenn bereits eine Vorlage in Kontrast und Farbe unrettbare Verluste aufweist. [um so amüsanter finde ich in diesem Forum immer Ihre gescannten Filmclips, die Sie zu Werbezwecken als Rekonstruktion oder Restaurierung der Originalfarben einer Premierenkopie ausgeben - angeblich sind sie über Ihre brandneue PC-Software oder auch bei irgendeinem Telecine-Operator "nachgebessert", was Sie nicht näher bekanntgeben mochten]. Die abzutastenden Interpositive sind also i.d.R. mechanisch und farblich vollkommen intakt und sind seit jeher auch unabdingbare Voraussetzung auch für die analoge Umkopierung. Sie sind die Grundvoraussetzung wohl für jede Art der Neuherausgabe eines Films und auch der Wirksamkeit digitaler Tools im Falle einer erforderlichen Nacharbeit (Retusche u.a.). Allerdings gibt es keinen Grund, ein intaktes Interpositiv - z.B. bei CLEOPATRA auf 35mm als DVD-Vorlage gegeben - digital zu "manipulieren", wie Sie hier beständig verbreiten wollen. Am abwegigsten ist Ihre Unterstellung, mir gefiele der Look der SOUTH PACIFIC-DVD aufgrund Ihrer rein digitalen Verarbeitung, die angeblich jedem filmischen (so insinuieren Sie) überlegen sei. Falls Sie selbst daran glauben: vielleicht möchten Sie sich vom Filmbandoriginal vielleicht lösen? Zur Erklärung: mir gefallen diejenigen Szenen in SOUTH PACIFIC (DVD) gut, die nicht mehr und nicht weniger "herausholen", was nicht bereits das analoge Interpositiv oder das Negativ hergeben kann. Diese DVD-Version von SOUTH PACIFIC von 2006 stellt (das ist jetzt für Forums-User vorerst unüberprüfbar und verständlicherweise wieder "anfechtbar") nach Zeitzeugenaussagen eine "perfekte Annäherung" an die zeitgenössische Kopie von 1959/60 dar. Dem bin ich zugeneigt, uneingeschränkt Glauben zu schenken. SOUTH PACIFIC (ich bin noch nicht in der Erkundung ganz durch und habe auch nicht alle Einzelheiten abgeklopft) besitzt auf DVD den überzeugensten Look der letzten 43 Jahre. Es ist unbegreiflich, warum die etwas gekürzte Version auf 70mm von 2006 nicht nur vollständig anders, sondern geradezu unmöglich schlimm aussieht: ausgelaugt, klatschhell, gelb-monochrom, die Wirkungen der Farbfilterungen nivellierend. Eine Aussage der Fox sei zur Diskussion eingeworfen: das Negativ beginne zu faden. Nun: es beginnt vielleicht zu faden, ist aber noch nicht zu sehr gefadet, denn selbst das Ergebnis der leider mißglückten analogen (!) 70mm-Neukopierung ließe sofort Schlüsse auf ein Fading zu, das schlagartig erkennbar wäre. Eher bezeugt also diese Neu-Kopie von 2006 eklatante Fehlgriffe in der analogen Neukopierung - ebenso wie bei CLEOPATRA, dessen Negativ allerdings in "hervorragendem" (so Fox) Zustand sein soll, aber in der Filmneukopierung ebenso komplett "durcheinanderfällt" wie SOUTH PACIFIC. Für derartige Ausschusskopierung gibt es, zumindest bei CLEOPATRA, nicht den mindesten Grund. (Es sei denn, finanzielle Gründe.) Eine solche Kopie hat nur Chancen auf einem Nostalgie- und Museumsfestival. Würden die Mogule der Jetztzeit (Cameron, Spielberg) derartige Premierenkopien Ihrer Blockbuster-Events zum Einsatz bringen, wäre das Gelächter groß. Oder ist Material der Firma Kodak anno 2006, sind gar die Kopierwerke der Großstudios heute vollständig nicht mehr in der Lage, hunderttausende von Negativen von vor 1973 zu kopieren? Wäre das in der Filmwelt und seitens @preston sturges dann die nächste Legende, die in Umlauf gebracht wird?