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das ist in der noch verbleibenden zeit nicht mehr möglich ... leider den hinweis etwas zu spät erhalten ... Sie haben erst vor knapp zwei Wochen das geheimnisumwitterte Programm vorgestellt. Sie soll man da zu früh oder zu spät sein? Übrigens werden in diversen Kino quasi "über Nacht" noch andere Kopienentscheidungen gefällt. Eher dürfte es also am Ausleihverbot für Privatiers/gewerbliche Kinos liegen, daß es nun nicht mehr klappt. Irgendwie scheint mir, als wenn jeder Kundenwunsch mittlerweile hier ins Leere läuft. Über die tatsächlichen Probleme - und diese im allgemeinen immens auf diesem Spezialgebiet - erfährt man vor lauter Marketing hier leider nichts, sondern bleibt dumm. :?
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Das Parfüm - Analoge Kopie(nqualität)
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Allgemeines Board
Wollte nur unterscheiden zwischen "Dichte" und "Gradation" von Filmmaterialien einerseits und dem "Schwarzwert" bei elektronischer Projektion andererseits als die anwendbaren Begriffe. Aber es ist richtig, wenn Du sagt, in der Filmkopie und/oder in der Elektronik-Projektion sei zu wenig Schwarz (Dichte) und/oder Zeichnung bei diesem oder jenem Film zu beanstanden. Das könnte man dann für beide Bildträger inanspruchnehmen. -
Das Parfüm - Analoge Kopie(nqualität)
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Allgemeines Board
Der "Schwarzwert" auf derzeitigen 35-mm-Printmaterialien (Kodak Vision u.a.) ist ungleich höher als auf jedem DLP-Panel. [Vom jeweils divergierenden Filmtitel rede ich nicht, aber hier greift auch ein Terminus wie Schwarzwert nicht durch, wenn in der Postproduktion stilistisch verfremdet wurde.] -
danke für den hinweis, der leider (2 1/2 wochen vor festivaltermin) etwas spät kommt ... auch sind die norwegischen untertitel in der kopie etwas zu groß geraten :-) ... das behaupten auch einige über die "näselnde" deutsche Synchronstimme von Marlon Brando. :wink:
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Verzeihung, aber Sie bekamen von mir einen DP-70. Weitere DP-70 aus Wien! Damit ist schon einiges angeschoben worden. Wenn das bei Ihnen nicht zum Zuge kommt, sehe ich keine Notwendigkeit, für Sie weiterhin "in die Hände zu spucken". Wozu? Einsam also steht sie im Foyer, die wahre Schönheit: (Und bei den [internationalen] Festivals seit den 80er Jahren, auf denen 70mm gezeigt wurde und ich mitwirken durfte oder mußte, stimmte der Bildstand und die Schärfe. Soweit ich weiß, verfügen auch andere, etwa @stefan2 u.a., über solche und ausgiebigere Erfahrungen. Warum sprechen Sie von "Besserwisserei" ? Lesen Sie doch die Programme: ich scanne Sie Ihnen ggf. einmal ein, und sie entnehmen daraus die Spielstätten und Akteure - übrigens weit vor Ihrer Zeit) Noch ein "produktiver" Hinweis zur BOUNTY: 2003 hatte ich die dankenswerte Gelegenheit einer Privatvorführung, die das Norsk Filminstitutt auf meinen Wunsch veranstaltete. Ich mochte die (zur Zeit) angeblich weltweit beste Kopie in Ultra Panavision 70 anschauen und kann bestätigen, daß sie ausleihenswert wäre. Die Farbsättigung war in Anbetracht des Alters der Kopie außergewöhnlich gut erhalten. Auch dies ein Beispiel für real existierende Güter, die auch genutzt werden sollten.
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Stimmt, vor allem museal betrachtet. Aber "undoktrinär" würde ich davon doch in Teilen (ein "fauler Kompromiß"?) abweichen: tageslichtähnliches und verläßliches Xenon-Licht, ggf. auch Einsatz einer Telleranlage zugunsten der Homogenität, Sony-Prozessor in Verbindung mit Panastereo Magnetic Preamplifier, eine moderne Fischaugen-Optik von ISCO, ein Universal-Getriebeprojektor von Bauer, Philips oder Simplex. Man stelle sich das Beste aus "alt und neu" zusammen. :D
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Keine Wirrung der Emotion, sondern ein unterschiedliches Reagieren auf lobenswerte aber auch tadelnswerte Zustände. Sie sollten aber den Blick nicht auf die vielen Leser- und Besucherwünsche verschließen: die meisten wünschten fast einhellig diese technischen Verbesserungen, die einfach von Ihnen ncht erfüllt werden. Sie werden aber auch niemandem verübeln, der berechtigt über zweitklassige Projektion sich beklagt. Das geschah hinsichtlich Bradford vor Jahren schon (nicht von meiner Seite übrigens) und kostete das Festival langjährige Stammgäste, einschließlich wichtiger Kopiengeber selbst aus staatlichen Archiven, die sich weigerten, wiederzukommen. Das Traurige: Bradford ist nach Einbau des DP-70-Projektors viel besser geworden, das Schärfepumpen ist verschwunden, die Filmplanlage ist recht gut, der Bildstand ebenso. Nun hätte ich mir eine Rückkehr der Enttäuschten gewünscht: Pustekuchen, sie kommen auch jetzt nicht mehr. Glauben Sie mir, daß man diese wirklich begründeten Anliegen auch mit besten anderen Angeboten (Ausstellungen, noch bessere Filme, Kopien, Vorführfertigkeiten, Gästebetreuung und Versorgung, architektonisches Ambiente, redaktionelles Programmniveau usf.) nicht einfach "unsichtbar" machen kann. Ich hätte keinen großen Nutzen davon, Sie anzuprangern. Auch kommen leider Ausrutscher nur von Ihnen, wenn Sie die vorgebrachten Anregungen und Verwerfungen wie folgt respondieren: Erbsenzähler, Fundamentalist, Kauf' Dir doch 'ne Brille, hast wohl ein schweres Leben, 8 Monate lag Objektive getestest usf. ... Bitte überlegen Sie Möglickeiten der Statikverbesserungen oder was sonst das Problem sein mag, um einen Projektor einzubauen, der durch seinen ruhigeren Bildstand, die konstantere Schärfe und Filmschonung den uns allen doch bekannt-berühmten, ehrgeizigeren Ansprüchen des Todd-AO-Formats noch gerechter wird. Todd-AO-Filme hatten zur Zeit ihrer Erstaufführungen fast nirgendwo Bildstandsschwankungen, Helligkeits- und Schärfeflackern oder Filmrisse zu verzeichen. Es sind leider Symptome der Neuzeit, in denen sich dies erst eingebürgert hat. Zwar können wir den Farbschwund alter Kopien nicht rückgängig machen, aber wir sind in der glücklichen Situation, noch über die hochwertigen Projektoren der Entstehungszeit zu verfügen. Immer wieder schade, wenn man liest, welche Geräte er Leichtbauweise sich selbst Filmmuseen in letzter Zeit eingebaut haben, die dann versagen. Nur eine Anekdote zuguterletzt - ohne die Leser zu sehr zu langweilen: nicht nur ich gehörte zu Personen, die sich den DP-70-Projektor zeitweise ins Wohnzimmer im x-ten Stockwerk gestellt hatten und dort betrieben. Thomas Hauerslev, Ihr Vorbild, tut diese ebenso. Wir (@cinerama und kleine Unterstützung) trugen seinerzeit zu Zweit das auseinandergenommene Gerät bis in die zehnte Etage. Eine "leichtere" DP-75 lehnte ich seinerzeit schon "entrüstet" ab, da die projizierten Bilder einfach fast überall minderwertig waren (ausgenommen im Berliner 'Gloria-Palast' nach etlichen Modifikationen). Bei Ihnen gibt es nun weder Personalmangel noch viele Etagen zu erklimmen, um einen stabilen Projektor der Getriebebauweise (gerne auch eine gepflegte Bauer U2 - um keinen Deut minderwertiger als DP 70) endlich dorthin zu verfrachten, wohin er gehört. Daß die perfekt projizierenden Geräte wie DP 70 in der Werkstatt stehen sollen, zumindest aber als Exponat im Foyer ein ridikulöses Dasein fristen, hat viele verwundert (habe noch Mails entsprechender Wehklagen), währenddessen Sie sehr exponiert englische Fachzeitschriften zitierten, die nur Ihrem Festival zubilligten, Todd-AO so dargeboten zu haben, "wie es einst gedacht war" (was anno 2006 ohnehin unmöglich so perfekt zu erfüllen wäre, denke ich in aller Bescheidenheit). Jedenfalls gehöre ich zu einer empfindlicheren Besuchergattung, die noch auf einen angenehm-ruhigen Bildstand und prägnante, unverzerrte Magnetton-Transparenz einwandfreier 70mm-Vorführungen "konditioniert" ist, die auch massive Abweichungen hiervon einfach schmerzhaft empfindet, so wie andere Menschen falsche Töne eines Orchesters als schmerzhaft verspüren. Kein Mensch fordert, daß Sie aufgrund des Ausbleibens eines ordentlichen Getriebprojektors, einer korrekten Optik und ggf., wie @stefan2 interessanterweise vorschlug, des Ausbleibens einer nicht gerade billigen Umrüstung etwa auf den Panastereo-Prozessor Ihre Veranstaltungen gar absagen sollten. Nur eines eben erscheint für Außenstehende widersinnig: von sich selbst zu behaupten, man biete Todd-AO so, wie es gedacht war und sich am selben Tag auf das hohe Gewicht (500 kg) eines älteren, deshalb nicht mehr einbaufähigen Projektors zurückzuziehen, aber für die angesprochenen Mängel die Kritiker zu beschimpfen (.s.o.).
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Wir hoffen alle nachwievor, daß das Versprechen des Vorjahres, einen DP-70-Projektor zu installieren, noch wahr wird. :) Es hieß damals kurz vor dem Festival 2005, sie stünde in der Werkstatt und "scharre mit den Hufen". Diesmal hoffentlich wird ihr der Gallopp gehört werden. Auch eine andere Optik und Kaschveränderungen werden den Puristen erfreuen und wären eine erfreuliche Weiterentwicklung des Langzeitprojektes. Herr @preston sturges äußerte ja vor zwei Wochen, der DP-70-Einbau werde "ernsthaft erwogen". Man darf die Hoffnung nicht aufgeben. :wink:
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Das ist doch unglaubhaft und willkürlich: als ich es einmal wagte, Edgar Reitz und sein Europäisches Institut für den Kinofilm (das künftige, auch architektonische Formen des Kinos erforschte) zu erwähnen, warfen Sie mir lasche Solidarisierung mit einem Fernsehregisseur vor. Als ich letztes Jahr zufällig bei Ihnen ALLES AUF ZUCKER auf einer recht großen gekrümmten Bildwandkurve sah, war die originelle Komödie leider durch eine kinounwürdige Visualisierung getrübt. Selbst die Meister unzähliger Filmkunstwerke sind nicht gefait vor der Problematisierung ihres filmfotografischen Versagens. Man kann sich über jeden Kinoerfolg natürlich freuen, auch über die Fußball-WM, die Sie einmal kritisierten, aber eine andere Frage ist, ob Kurzzeiterfolge langfristig den Stellenwert eines Kinobetriebes befördern, wenn, wie Sie selbst anprangern, das Werk 10 Wochen später in der Glotze läuft. Das ist doch alles nicht neu, aber ich als Kinogast fühle mich seit frühester Jugend an von solchen Erfahrungen (es gab sie schon in den Siebzigern) "betrogen" und überlege mir zehnmal, wann und wo ich den nächsten Kinobesuch riskiere. STAR TREK-Kinofilme fallen leider originär hinter den Plots der intelligenteren neueren TV-Serien noch zurück, verstopfen den Science-Ficiton-Kinomarkt mit lustlosen Sequels und haben das Genre nicht weitergebracht. Dass sie mittlerweile fast jedes Quartal auf SAT 1 oder Kabel laufen, zeigt, daß sie schon immer dorthin gehörten.
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Danke für den Link, ein älterer Kollege aus der hiesigen Stadt (Zeitzeuge der BOUNTY-Premiere im MGM-Theater Kurfürstendamm) fragte verzweifelt und seit Wochen nach einer Bestellbarkeit des Passes und wollte gestern fast alles "abblasen". Das läßt sich besser regeln! Ansonsten wollen wir bitte hier namentlich keine anderen Persönlichkeiten mit hineinziehen. Ich nenne Sie auch nicht mit Vor- und Zunamen, nicht per "Du" oder womöglich noch mit (nachverfolgbarer) Privatadresse. Einige Forums-User sind für das "Outen", andere absolut nicht.
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Dürfte ich einen Festival-Paß kaufen? Meine Befürchtung ist, dort mit Koffern vor verschlossenen Türen zu stehen, denn ein paar andere wollten sich mit mir treffen (pan-europäischer Dokumentenaustausch sozusagen.) :) Daher meine Vorahnung: ob dort Leute des Hauses verwiesen werden?
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Es hat doch jeder ein Chance, da mehrere Festivalausweise verlost werden und jeder nur einen bekäme. Warum sollte nicht der erste, der richtig rät (z.B. @laserhotline) fairerweise der "Winner" sein? Nachdem ich als erster und einziger letztens das richtige Format erriert (Cinetarium) und trotzdem nix kam, vermute ich, Sie losen gern unter den Ihnen genehmen Gästen aus. Wenn fünf dasselbe sagen, und einer per Los erwählt wird, dann fragt sich, wer eigentlich was gelöst hat? Und wer lost unter den richtigen Einsendern aus? Die PN-Box oder der Forums-Moderator? Soviel zur Verlosungs-Ethik. :wink:
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Kann nicht eigentlich nur die erste richtige Antwort die eigentlich honorierungswürdige sein? Wenn die nachfolgenden Antworten sich der Auflösung "anschliessen" oder diese bestenfalls nachplappern und ihnen dennoch per Verlosung ein Preis zuerteilt wird, dann hätte ja die Person, die die Lösung recherchiert hat, das Nachsehen. :lol:
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Kann man mit einem "Zoom"-Anamorphoten ueberhaupt die noetige Mildschaerfe hinbekommen, um noch einen Aufloesungsvorteil gegenueber Breitwand-Reduction-Copies zu haben? Muesste ich wetten, wuerde ich mich auf nein festlegen. Zu diesem Sonderformat gab es doch hoffentlich auch passende Anamorphoten mit festem 1,5x-Faktor. Weiss man da naeheres? Die Tuchinsky-Optik war ja kein Zoom-Anamorphot, sondern ihre Prismen sind auf der optischen Achse drehbar vom Kompressionsfaktor 1x beginnend (keine Kompression) bis hin zu 3x. Bis heute rätsele ich über die Verwendung des Faktors 3x, hätte mir fantasierend aber eine Kompressionsrolle von NAPOLÉON (F 1927) mit 1.33-Bildfenster vorstellen können, die ein Triptychon-Bild von 4 : 1 hergäbe - die es natürlich nie gab. Die sehr guten Reduktionskopien von AROUND THE WORLD auf TC und CineStage sahen absolut blendend aus. Nach der Paramount bot auch die engliische Rank 1957 für seine Kompressionkopien den Taylor & Hobson-Anamorphoten "Varamorph" an, der aber im Faktor 1.33 dekomprimierte. Heutige Anamorphoten der Digitalprojektion (also noch der frühen 5:4-Panels der 1.4k-Projektoren von Texas Instruments) bieten des Faktor 1.5x zur Erzeugung des Formats 1.85 : 1 an. Wie sich die Geschichte in Teilen wiederholt, ist amüsant zu beobachten: http://www.iscoprecisionoptics.com/Down...8_2006.pdf
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Nicht "in der Tat" ... alles unzulässige Verallgemeinerungen, die man hier liest. Dem kann ich heute nicht mehr uneingeschränkt zustimmen: es ist die schönfarberische Lehrbuchauffassung, die der Realität oft zuwider lief. Man könnte zwar Titel wie NORTH BY NORTHWEST, RAINTREE COUNTY, EL CID, SPARTACUS oder 55 DAYS AT PEKING als signifikant vorteilhafte Verkleinerungskopien bezeichnen, bei der Mehrzahl der VV/Technirama-Reduktionen aber blieb die Schärfe eben nicht erhalten, wie wohl Paramount/Universal dies propagierte. Zufällig von mir zu benennende Technicolor-Druck-Titel von Large-Format-Negativen wie LORD JIM (dt. TC-Kopie - die engl. im DFM mag besser gewesen sein), WAR AND PEACE, WE ARE NO ANGELS, THE TEN COMMANDMENTS, TROUBLE WITH HARRY, THE GRASS IS GREENER u.a. waren von gröbstem Schrot und Korn. Selbst BEN-HUR ist relativ grieselig und enttäuscht. Auch konnten die Deckungsfehler der Matrizen auch in den 1950er Jahren nie unter Kontrolle gebracht werden: die Kopien sprechen eine eigene Sprache, haben ständige Farb- und Deckungsfehler. Sofern Du von Duplikatmaterial sprichst, sollte man es auf die zeitgleich oder später herausgebrachten Eastman Color-"Dup-Kopien" der hier diskutierten Titel beziehen: sie wiesen eine deutlich schlechtere Schärfe, Auflösung und Farbsättigung als die Kopierung über den Technicolor-Prozeß auf (heute wäre es umgekehrt). Trotzdem sind die Produktionsergebnisse des TC-Prozesses dieser Jahre so durchwachsen, daß ich deutlich Anspruch, Durchführung und Endergebnis voneinander scheiden würde. Man sollte mit der Technicolor-Legende "aufräumen": die Verklärung führt auf den Holzweg.
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Es wurden für VV-Verfahren verschiedene Formate beworben, in denen auch eine volle Ausnutzung des Bildfeldes des Positivs angeboten wurden. Eventuell leicht Irreführend ist insofern die Angabe von @p.sturges, THE TEN COMMANDMENDS und VERTIGO in einem Atemzug zu nennen, zumal zwar ein 70-mm-Positiv gefertigt wurde, aber die Wege hierzu und auch die Aspect Ratio unterschiedlich sind: THE TEN COMMANDMENTS ist vollformatig auf 70 mm kopiert (bei Beschnitt des Negauivformats), währenddessen der restaurierte VERTIGO das korrektere 35-mm-Breitwandformat auf 70 mm übernahm, allerdings schlechte Farbergebnisse der Kopierung zeitigte. Einige wenige Kopien wurden auch auf 35-mm-Scope-Kopien (vollformatig) herausgebracht. STRATEGIC AIR COMMAND wäre zu nennen, der in diesem Jahr in einer solchen Kopie während einer Anthony-Mann-Retrospektive derCinémathèque Française lief. Die Bildpressung auf der Kopie beträgt (wie auch die einiger weniger "CIneStage"-Kopien von AROUND THE WORLD IN 80 DAYS) 1.5x und kann nur mit verstellbaren Anamorphoten (etwa der sog. "Tuchinsky-Linse") gezeigt werden
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Man bekommt noch Erektionen von Deinen Unzüchtigkeiten und muß den Netdoktor holen. Aber zu Rosanno Brazzi füge ich an, daß er eine bemerkenswerte Leinwandpräsenz iaufweistt und in SUMMER MADNESS von David Lean http://www.screenonline.org.uk/film/id/...index.html eine in meinen Augen unter die Haut gehende Liaison (mit einer so interessant-neurotischen Frauenfigur wie Katherine Hepburn) verkörperte. Seit dieser einprägenden und folgenreichen Jugenderinnerung käme mir die Wertung "schlecht" nicht über die Lippen. Im übrigen bin ich nachwievor der Auffassung, "reife" Breitwandfilme vertragen keine schnellen Schnitte, weil in ihnen das schweifende Auge Zeit und dezentrierter Entspannung bedarf. In Fullers FORTY GUNS ist das Schnitt-Staccato verständlich und stilistisch strukturiert, in heutigen Filmen (auch jüngeren 70mm-Beispielen wie FAR AND AWAY) stelle ich ihren Sinn hinsichtlich der Bildaussage ein bißchen in Zweifel. Das frühere Breitwanddogma von der Begrenzung der Schnittfolgen einerseits und andererseits der Entgrenzung der Cadráges hat trotz diverser Vulgaritäten noch immer einleuchtende Sinngebung in meinen Augen. Ansonsten könnte man auf Breitwand doch verzichten, oder worin läge ihre Mission, wenn nicht die innere Montage zu ihrem Recht gelangt?
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Es gibt auch nicht den Regisseur Goddard, sondern nur die Schauspielerin Paulette Goddard ("The Great Dictator"), ebenso wenig eine Overtüre, sondern vielmehr eine Ouvertüre oder "overture", und es gibt auch kein Zitat über den "Zauber des Formats" und andere Märchen aus der Filmformatakademie eines Theaterbetreibers. Zurück zum Topos Bühne und Theaterfilm: Schaut man auf einige amerikanische Filme, die im Bühnenmilieu spielen, zeigen sie immer eine oberste Bühnenbegrenzung, die eine Art Sichtblende herunterhängen läßt, um nicht eine quadratischen Bühnenöffnung erkennen lassen, wie wir sie aus Deutschland kennen: die "Aspect Ratio" der Bühnenrahmung entspricht etwa 2.2 : 1. Allenfalls bei den Salzburger Festspielen dominierte auf dem Kontinent die "Breitwandbühne" und wurde prompt immer wieder Karajan (beim "Troubadour") zum Vorwurf gemacht: seine Veranstaltungen seien CinemaScope- oder Panavision-Shows, hieß es spöttisch. Ergänzend von mir Beobachtungen zum bewegten Bildinhalt, zur starren Kamera, zur Verwendung eines weitwinkigen Objektivs früher Todd-AO-Filme: das gesamte Bild wird möglichst ohne nötigen Schwenk erfaßt und mit wenigen Szenenumschnitten organisiert, die "Bildplastik" (daher das Postulat "You are in the Show with Todd-AO") wird hervorgerufen durch die erweiterte Tiefenschärfe, mit der ein theaterähnlicher Effekt erzielt wird. (Zu beobachten bei OKLAHOMA!, der CS-55-Produktion THE KING AND I, explizit bei PORGY AND BESS, AROUND THE WORLD IN 80 DAYS und ansatzweise selbst noch in SOUTH PACIFIC). Von dieser Bildgestaltung analog zu Sehkonventionen der Bühne weichen dann die Super Panavision-Filme wie LAWRENCE OF ARABIA und noch stärker die WEST SIDE STORY ab, deren Intention nicht mehr explizit auf die Bild-Sogwirkung und den Show-Rummel bedacht sind. Auch Ultra Panavision 70-Filme weisen bereits eine vom frühen (ich wage gern den Ausdruck "klassischen") Todd-AO-Look ab, und schaffen eine eigene Bildästhetik. Bühnenproduzent Todd könnte darin einen Wiederklang seiner früheren Bühnenshows gefunden haben, wäre zu erfragen. Mit der Stilisierung der Bilder ab 1960 (zunehmend Nahaufnahmen, Halbtotalen schnellere Schnitte) ändert sich dieses Prinzip. Aber meine These bleibt streitig. Bei SOUTH PACIFIC fällt die klassische Todd-AO-Ästhetik bereits unausgewogen durcheinander, ebenso sind die Verluste an Bildplastik auch in CLEOPATRA bemerkbar. Demgenüber zeigt u.a. PORGY AND BESS pure Bühnenarrangements, und AROUND THE WORLD IN 80 DAYS führt diese Wahrnehmungskonditionierung weiter ( etwa beim endlosen Tanz des Toreros, der ohne Umschnitte funktioniert). (Aus: PORGY AND BESS) Von "Krippenspiel" übrigens mag ich nicht sprechen, zumal die archaisch-eigentümliche Ästhetik früher (oder "klassischer") Breitwandfilme großen Reiz ausübt: sowohl in THRE COINS IN THE FOUNTAIN als auch hervorragend in THE EGYPTIAN. Man ist glücklich, daß diese Filme enorme Bildwirkungen ohne die spätere routinierte Bildgestaltung im konventionellen (oder "avancierten"?) Spielfilm zu entfalten imstande sind. Unter diesem Blickwinkel sind auch die extrem divergierenden Filme des diesjährigen Festivals sehr lehrreich als Studie der Bildgestalter. Mich würde sehr interessieren, was einige Zuschauer unter 30, die stark mit derzeitigen Blickkonventionen vertraut sind, zum Gefälle zwischen SOUTH PACIFIC einerseits und FAR AND AWAY andererseits an Eindrücken hier schildern würden?
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Ganz bescheidene Nachforderung: woher stammen die in Anführungszeichen gesetzten Zitate (etwa "Zauber des Formats" oder "entfesselten, von allen konventionen abgehobenen kamera"")? Wer hat dies geäußert und zu welchem Anlaß? :roll:
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Neugründung, daran führt sicherlich kein Weg vorbei! Auch ein "Institut der Kinematographien" wäre überfällig: nicht nur mehr die geschmäcklerischen Einrichtungen des einen oder öffentlichen oder anderen "Kinomuseums". Dort kann man sich Vorführräume und Säle so einrichten, sie Sie den historischen Anforderungen an die Filmverfahren entsprechen. Insofern war das National Museum of Film, Photography and Television (NMPFT) ein guter Anfang, der auf dem Kontinent noch immer fehlt. :cry:
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Also, da würde ich @stefan gern beipflichten: m.E. gehört es zum Ehrenkodex, für eine Verschönerung von Bild und Ton einzutreten. Musiker und Maler tun dies auch und üben hierfür mehrere Stunden am Tag. So jung bist Du auch nicht mehr, um eine State-of -the art-Projektion nicht von einer, die noch nicht so weit ist, unterscheiden zu können. Man arbeitet stets von neuem daran, um sich einem Ideal zu nähern, das immerhin fest umschreibbar ist, historisch belegt und in den Normen abgelegt. Todd-AO: kein essayistischer Darstellungsambitus, sondern ein perfektes "Show"-Format - entlehnt der Idee der Broadway-Bühnenschow und einer gewissen Statik und Sakralität des Bühnenraums. Da sollte auch möglichst wenig wackeln, klirren oder sich dehnen, wenn es die Illusion "You are in the show with ..." letzlich eintrüben würde. Es wäre also wünschenswert, wenn an diesem Thema weiter gearbeitet würde und schon in diesem Jahr zum Vorjahr erkennbare Änderungen positiv überraschen könnten. Somit sehe ich gewisse Punkte wie DP75-Nylonkupplungsbuchse, Schneider-Standardoptik, CP-200-Verstärker oder Kaschierung als ein für 2005 bezahlbares Provisorium an, das sicher bald Besserem weichen könnte. Dafür sollten wir alle gemeinsam werben, anstatt alles zu bejubeln, so lange nur ein seltener Film gezeigt wird. Der Betreiber ist so empfindlich nicht, als daß er nicht die Wahrheit vertrüge. Nicht alle sind dabei, einige kommen aufgrund dieser Zweifel nicht (etwa D.F.: zu meinem Bedauern) und lassen es freundlichst ausrichten. Ich komme auf jeden Fall, zu welchem Preis auch immer (um CLEOPATRA und SOUTH PACIFIC "neu" zu sehen). Mir persönlich (Achtung: "subjektive Meinung"!) ist allerdings in diesem Jahr das Festival eher zu kurz, mit für mich zu vielen bekannten Titeln bestückt und mit einem evidenten Verzicht an thematischen Bezügen behaftet: das sind allerdings keine ernsten Vorhaltungen, sondern diese Divergenzen ergeben sich teils aus der geringen Anzahl derartiger Filme. Eine reine Jubelveranstaltung/ein Jubelthread, in dem alles, was breit ist, beschönigt wird, hat ohnehin keinen bleibenden Wert. Das kann nicht Sinn eines Diskussionsforums sein. :)
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Genau. Das Rad muß nicht zweimal erfunden werden.
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Hoffentlich werden diese Erfahrungen nicht gleich zur Generalanweisung, da sie auf hunderte anderer Projektortypen (mit oder ohne bisweilen zentraler Bildstrichverstellung, Verstellung der Bildbahn oder der Malteserkreuzaufhängung) nicht übertragbar sind. Individuelle Tricks sind zwar immer brauchbar, aber im studium generale des Filmeinlegers bleibt Konsenz, daß man beim Vordrehen des Startbandes (allein schon zur Überprüfung des richtigen "Sitzes" des Filmbandes in allen Zahn- und Laufrollen) einen zeitgleichen Blick ins Bildfenster wirft und mit etwas Übung auch eine vernünftige Zentrierung der Startbandeinzeichnungen deutlich erkennt. :wink:
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Ironie nicht ohne Genialität - Kompliment, Kollege! Sie zeigt in aller Dramatik das Dilemma und die abgrundtiefen Klüfte, die sich zwischen Filmtheatergeschichte und Gegenwartsgeschäft auftun. Während das Repertoire in Theatern, Opern, Museen oder Literaturhäusern noch Bestand hat, hat das Filmtheater seine Fundamente an den DVD-Markt veräußert und wird früher oder später darin aufgehen, wäre eine pessimistische Prophezeiung. Dennoch zurück zum Thema: es muß schon bewertet werden, wie tiefgreifend eine Ultra Panavision 70/Super Cinerama-Projektion Wirkungen entfaltet und welches Kino für welche Projektionsverfahren und Filmprogramme aus sich selbst heraus prädestiniert ist. DELPHI FILMPALAST auf der einen Seite sowie (ehemals) ROYAL PALAST IM EUROPACENTER repräsentierten sicherlich verschiedene Sphären und Spektren. Quelle: www.kinokompendium.de
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Es sind nicht nur persönliche Befindlichkeiten, sondern - objektiv betrachtet - minderwertige Zustände und eine nicht nur programmkinsoseitig, sondern auch kommerzkinoseitig oder auch institutionell auf Repertoire bezogen vollkommen inaktive Szene der Grund toter Filmklassik-Pflege und bzgl. historischer Formate ungeeigneter Projektionsanlagen. Wer eine Matinee hier erwischt, kann vom Glück reden, allerdings ist dies kein ernsthaftes Angebot, keine nachhaltige Perspektive. In Anbetracht von etwa 60 in Berlin lagernden Archivkopien im 70-mm-Format (vermutlich der umfangreichste Fundus weltweit) kann nur die Gründung eines speziell für Repertoire ausgerichteten Programmkinos dieses Manko beheben. Es kann durchaus ein kleineres "Referenzkino" mit 100 Plätzen sein, das diesen Anforderungen gerecht wird. Hier trifft der Vorwurf etwa von @andreas2 an mich, der die Zustände geißelt, ins Schwarze. Die angesprochenen Adressen jedoch sind für solche Aufgaben nicht primär ausgerichtet und ließen sich auch nicht schwerpunktmäßig mit solcher Ware/Kulturgut "belegen", da entweder kommerzielle oder personelle, aber auch verleihpolitische wie auch technische Präferenzen dem nicht unaufwendigen Unterfangen im Wege stünden. Somit gibt es andere Städte wie München, Frankfurt am Main, Karlsruhe oder Hamburg, in denen das Repertoire noch einen "unverbauten" Stellenwert genießt.