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Das 2. TODD-AO Wochenende in Karlsruhe steht bevor ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Eigentlich sind Sie hier der Stammtischprophet, der nur von "Geschichten" lebt. Sie haben hier zwei Aussagen von Zeitzeugen mit entsprechender akademischer Ausbildung (ohne anderen Usern zu nahe treten zu wollen). Zudem sind beide Zeugen oder Inhaber von Technicolor-Star-Wars-Kopien (gewesen). Es gibt eine Fülle von Punkten zu Filmkopien und zur Rezensionsgeschichte, die man bei Ihnen immer wieder (fast täglich) korrigieren muß(te). Die Folge ist, daß Sie weiterhin auf Unwahrheiten beharren oder Ihre früheren Erklärungen nicht mehr kennen oder eine Riesen-Humornummer starten. Den Schlußpunkt bei Ihnen bildet immer wieder ein Ausweichen, eine Personenkarikatur des Gegners und eine (hier kostenlose) Veranstaltungsinsertion. Diese Art Informationsintegrität und diese "Geschichtpolitik" ist nicht seriös. Das wird Ihnen von einigen Ihrer Stammgäste, die stets dankbar für's Filmezeigen sind, immer wieder gern verziehen. In meinen Augen aber sind Sie disqualifiziert. -
Dann kannst Du ja die eingangs gestellte frage von @moses beantworten ... Hier wiederhole ich die frage gerne noch einmal für Dich ... denn mal los @cinerama ... nur mut, trau Dich ... keine angst, Du kannst das! falsch ... selbstverständlich wurde alles mit gescannt ... besonders der bildstrich ist bei dieser kopie sehr aufschlußreich und hat mich zu märchenhaften behauptungen inspiriert ... 1)Realife, Grandeur, Vitascope u.a. 2)Hübsch, aber dann haben Sie Ihren Scan beschnitten, sodaß man nur den Szenenraum sieht. D.h. "richtig" gecannt und "falsch" dokumentiert. Die märchenhafte Inspiration haben Sie also von Merkmalen einer optischen Kopie erhalten? Das freut mich. Vielleicht hilft es Ihnen auch bei der Auswahl eines "krümmungskorrigierten" Objektivs für Ihre diversen Süd-, Ost-, Nord- und Westkurven. Merke: Aufstieg von der jetzigen Scope-Bildhöhen-Liga (4-perf) zur Liga in Todd-AO-Bildhöhe (5-perf.) bei karlsruher 70mm-Heimspielen. Korrekt, wie Sie sind, dürfte diese Sonderanforderung Ihnen sicherlich einleuchten. Good night.
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Habe die Grandeur-Clips nie versprochen, lediglich darauf verwiesen. Daher ist auch keine "Altschuld" gegeben. Um Sie versanden zu lassen, rücke ich auch nichts heraus. :wink: Es gab übrigens mehrere Wide-Gauge-Lichttonverfahren der 30's. Apropos: Sie schulden noch eine Erklärung zu Ihrer eingestellten Clipvergrösserung KHARTOUM. Allerdings taugt diese Abbildung leider wieder nichts, da Sie das Drumherum des Bildes: Randbelichtung, Randumfeld, Bildstrich, Type usw. nicht mit gescannt haben. Für eine Diskussion aber sind solche märchenhaft zurechtfrisierten und gefärbten Clips wenig tauglich. :roll:
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Märchen spiegeln Versatzstücke der Realität und fügen fiktive Elemente, surreale ("überwirkliche", unbewußte, traumatische) und erfundene Inhalte hinzu. Das Genre eignet sich bestens für Film-Drehbücher, nicht aber für Veranstaltungsbewerbung und Technikdokumentationen. Jedenfalls ist das meine bescheidene Auffassung, die ich der Ihren entgegensetze. Auch das Thema dieses Threads, die Fundsache einer mehrkanaligen Lichtton-70mm-Kopie beschreibt einen Studenten, der ähnlich sich die Realiten "zusammenspinnt" ("spinnen" von Spinnweberei des Mittelalters), wie man es öfter bei Ihnen antrifft. Weist man Sie darauf hin, daß etwas falsch ist, kontern sie mit Beharrung und Insitenz. Gefährlich: sie wissen, daß es ein Irrtum war, und halten die Behauptung dennoch aufrecht. An dem Punkt endet aber jede Höflichkeit.
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"Am gefährlichsten sind die Leute mit ein bisschen Grips, die sich berufen fühlen, die Maßstäbe anzulegen. Soweit es bei ihnen langt - länger darf es bei niemandem langen." Benn, Gottfried, Dichter (1886 - 1956) Gefährlich sind auch Marketing-Leute, die unter dem Deckmantel der Filmhistorisierung und freisinnigen Forumsbeiträge weniger an der Aufklärung als am Business & Entertainment Interesse zeigen, auch wenn die Fakten dabei immer häufiger auf der Strecke bleiben. "Business as usual". Schade, denn die von Ihnen angesprochenen Themen versanden somit und werden unseriös, wenn sie zur Hälfte aus Märchenerzählungen bestehen. Sind Sie nicht im Erholungsurlaub?
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Sollte ich einmal wirr-fantasierenden Neigungen unterliegen wie @preston, bspw. Technicolor-Werke fünf Jahre verfrüht für tot zu erklären, gedruckten Star-Wars-Kopien die Existenz abzusprechen, durchgängig gepresste Bilder als "krümmungskorrigert zu deklarieren oder gar Wirtschaftsmärchen über Large-Format-Filmstocks in die Welt zu setzen, so würde ich nicht meinen Urlaub beantragen, sondern die Einwiesung dorthin, wo noch andere Fantasten einsitzen. Traurig, sein Zustand. :oops: (@Martin, nebenher: mein Doppel-Paket an Dich ist gut eingetroffen?)
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Irgendwann kaufe ich das gefährliche "Fisheye" auf meine Kosten und werde damit auf der Südkurve eine kleine Besetzeraktion starten. Das bedarf aber streng verschwörererischer Vorberetungen, da eine solche Wunderwaffe schwer aufzutreiben ist. Nennen Sie mir doch mal mal bitte die Breite und Höhe Ihrer Bildwand und die E, falls es kein Betriebsgeheimnis ist. Dankeschön.
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Das 2. TODD-AO Wochenende in Karlsruhe steht bevor ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Alles falsch. Sie haben nur begrenzt Ahnung (und ich ebenso: in vielen anderen Bereichen). Es ist alles so, wie von mir beschrieben. Die Star-Wars-TC-Kopien (engl.) habe ich in den Händen gehalten, sie wurden auch immer wieder angeboten zu Höchstpreisen. Und bei den Large-Format-Verfahren waren es auch vor allem qualitative Entscheidungen, nicht nur wirtschaftliche. Das kommt in diversen Büchern zu kurz, die auch nicht für Kopientechnik zuständig sind, sondern historisieren. Ich bin auch froh, daß es keine TC-Wide-Gauge-Kopien ga, da diese den Eindurkc geschmälert hätten. Die Negative existieren fast alles noch: sol doch jemand vernünftig nachkopieren. Das Negativ/Positivverfahren war bei Roadshow-Prints dieser Art unumgänglich und optimal. Alles andere sind Vermutungen, Träume und Spekulationen (wiewohl es bei Cinerama einige TC-Kopien gegeben hatte). Ihr eingestelltes Bild ("krümmungskorrigiert"?) - wollten Sie es kommentieren? Machen SIe ein paar Tage Urlaub, und dann mit neuem Elan an Ihre Aufgaben! Es bringt nichts, wenn man zu viel gleichzeitig anfängt, so kompetent ist niemand, als daß es nicht an Grenzen stößt. Sie sind in erser Linie (erfolgreicher) Geschäfsmann, nicht Filmkopienfachmann und müssen diese Aufgabenbereiche künftig teilen. Nützt ja nichts, wenn jemand noch krank wird, weil er zu viel macht. :wink: -
Das 2. TODD-AO Wochenende in Karlsruhe steht bevor ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Es ist nicht "vollkommen richtig". Ist das Bild krümmungskorrigiert? Technicolor Daten: Kopierung in USA noch bis 1975, in GB noch 1978 ("Star Wars", "Jaws II"). Umkopierungsmöglichkeit von Technirama auf 70mm schon 1958, erste Produktionen 1959 fertiggestellt. Darunter "Sleeping Beauty": US-Start Februar 1959, dt. Start 30.10.1959 im Royal-Palast München sowie "Salomon and Sheba": dt. Start Ende 1959. Primärer Anlaß für mangelnde Eignung des Druckprozesses für Large Format-Filme war das Schärfeproblem. Die Breitfilmformate hatten einen Roadshow-Qualitätsanspruch, der infolge der Unausgeglichenheiten der Technicolor-Kopien so nicht hätte erfüllt werden können. Weder hinsichtlich der Farbhomogenität noch hinsichtlich der Deckungen der Auszüge und somit auch der Bildschärfe. Ich glaube es wäre besser, sich um die technischen Festival-Vorbereitungen zu kümmern und weniger in historisierende Gefilde abzuschweifen. -
Das 2. TODD-AO Wochenende in Karlsruhe steht bevor ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Wenn Sie Seminare mögen, dann stört die vorauseilende Debatte @magentacine / @ cinerama auch nicht und kann weiterlaufen. Wir beide fragen nicht nur, sondern geben ausdrücklich Antworten, ggf. im Widerspruch zu anerkannten Filmemachern. Feiern kann man hinterher. Das ist so in kommunalen Kinos und auf Internationalen Festivals üblich, daß heiß um Stil und Inhalt der Filme debattiert wird. Bei Sundance ebenso wie in Cannes, auf der Berlinale, der Biennale oder in Bradford. -
Das 2. TODD-AO Wochenende in Karlsruhe steht bevor ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Das ist keine sehr konkrete Antwort auf ein Bündel von Fragen. Zunächst aber sei erklärt, warum THE WALL, wortwörtlich, "schön" ist? Und er dann andererseits nicht gezeigt werden sollte? Mein Eindruck des Films: Es geht um die visuelle Verarbeitung von Horrovisionen eines dem Drogendelirium und autistischen Zügen unterworfenen Rockmusikers, einer ödipalen Verdrängung und der ästhetischen Tendenz zur sogenannten "abstoßenden" Bilder, wie der Film zeitgenössisch bewertet wurde: um Agression und Hymnik. Es muß daher nicht unbedingt "schön" sein. Wie meinst Du das? Anderseits: was ist genau ein "ausgesprochenes Large-Format"-Festival? Eines, daß eventuell die Blow-up-Kopien wieder ausspart? Wenn andererseits Dein Satz aber zurtrifft "Für einen Teil der Besucher ist aber das Technische zweitrangig, im Vordergrund steht dort das Auffrischen bzw. Reaktivieren von persönlichen Erinnerungen - was auch legitim ist", und dies sogar die Mehrzahl an Zuschauern ausmacht, dann erscheint mir das Beharren auf ein sog. "reines" Large-Format-Festival rein akademisch. Du hast Dich leider noch nicht zur Funktion der Blow-up-Filme der 1960er Jahre geäußert. Gehören sie in kein Large-Format Festival, frage ich ganz unprovokant, obwohl hierzu m.E. seit langem neu Position zu beziehen wäre? -
Das 2. TODD-AO Wochenende in Karlsruhe steht bevor ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Exkurs am Rande: mir ist das Postulat von @magentacine noch nicht schlußgültig völlig ohne Reibungen vorstellbar: erwähnt wurden ja unterschiedlichste Filmgeschmäcker und vehemente Präferenzen für bestimmte Favoriten. Es gibt immer sehr verschiedene Festival-Modelle, gottlob. Einige Versionen würde ich einmal kurz rekapitulieren: 1. Festivals der 1960er Jahre (1962 ein Musical-Festival im Berliner Sportpalast mit Süd Pazifik, Porgy und Bess sowie West Side Story in Wiederaufführung an einem Wochenende) 2. Festivals der 70er Jahre (etwa Sommerfestivals 1975 und 1977 im Berliner Royal Palast u.a. westdeutschen Städten, wohl auch im Essener Europa-Palast): ausschließlich Monumentalfilme mit Roadshow-Fassungen (Ouvertüre, Entré Acte, Auslassmusik), Bibelepen; plötzlich sind minderheitlich die Musicals vertreten, mitunter aber wenige Blow-ups wie etwa Le Mans hinzugekommen) 3. Ganzjährige Dauerfestivals der "Historien-" und "Monumentalfilme" (unter Ausschluß zeitgenössischer Themen wie bei den Titeln Agenten sterben einsam. 2001, Stoßtrupp Gold, In den Schuhen des Fischers, Verschollen im Weltraum), etwa im Wiener Auge Gottes oder im Berliner Delphi) fast durchgehend in den 1970er Jahren 4. etwa 1-wöchige Festivals oder Wiederaufführungstrilogien der 1980er Jahre mit Weltraum- und Action-Thematik (Krieg der Sterne-, Alien-, Blade-Runner- oder Unheimliche Begegnungs- und Indiana-Jones-Abenteuer) zumeist unter Ausschluß der 60er Jahre Monumental-, Bibel- und Musicalfilme (die zunehmend u Fernsehen ausgestrahlt werden) - 2001-Odyssee als "Hybrid"-Film einmal ausgenommen: etwa im Pariser Max Linder oder Berliner Royal Palast, im Düsseldorfer Savoy 5. etwa 1-wöchige Festivals der 1990er Jahre (sog. "Multiplex-Festivals", in denen fleißig 70mm eingebaut wurde, um Stärke gegenüber Verleihern zu präsentieren, hernach kaum etwas "nachkam" und man bei Eröffnung und sporadisch noch im Sommer wie in einem Auffangbecken nach den Resten der offiziell von den Verleihern noch angebotenen Kopien fischte, darunter Stirb-Langsam-, Alien-, und Tiefenrauschfilme, sporadisch sogar Einsprengsel von 60er Jahre-Kopien wie Vom Winde verweht, Lord Jim, Ben-Hur oder 2001, bevorzug aber Soundfilme wie The Wall, Rocks Off, The Doors, Fame oder A Chorus Line 6. etwa 1-wöchige Festivals seit Mitte/Ende der 90er Jahre, die überwiegend von den Filmmuseen veranstaltet wurden mit Augenmerk auf die älteren (und eigenen) Archivkopien, zumeist unter der Prämisse des Large-Format Negativs (und eher unter Marginalisierung von Blow-up-Produktionen), etwa im National Filmtheater in London, im Frankfurter Filmmuseum, im National Museum of Film, Photography and Television, Bradford, im Osloer Filmhus, im Amsterdamer Filmmuseum/später gastierend im Bellevue Cinerama, im Cinerama Seattle, im Metropolis Antverpen (dort gastierend die belgische Kinemathek), im Egyptian Theater in Los Angeles (dort neu ansässig die American Cinematheque) - zunehmend auch unter Begleitung von Johan Wolthuis und später ihm nachfolgend Thomas Hauerslev (International 70mm Association), Einzelfilm-Einsätze in einigen Häusern wie der Berliner Urania und dem damaligen Sputnik-Kino u.a. 7. 70mm-Festivals nach der Jahrtausendwende (zumeist Wochenendfestivals aufgrund des kommerziellen Risikos und der kritischeren Kopienlage) etwa in Bradford, in Oslo (zweiwöchig und am extensivsten), in Amsterdam, und plötzlich wieder auch in einigen privat geführten Kinos wie in York, in Karlsruhe und einigen amerikanischen Städten: wieder mit Hauptaugenmerk auf die Large-Format-Negative und einige wider alle Erwartungen neu gezogenen Kopien der Fox sowie den Restaurierungen von Robert A. Harris aus den 1990er Jahren. Fast gänzlich ausscheidend: die Multiplex-Kinos. 8. Auffällig sind in jüngster Zeit bestimmte "Aufweichungstendenzen", nicht etwa durch Einsatz von Blow-ups, sondern durch Hoffähigkeit digitaler Ersatzprogramme (etwa in Bradford bei nicht komplett angelieferten Fair-Lady-Kopien oder Oklahoma-2-k-Versionen, Abhaltung digitaler Konferenzen selbst im Osloer Norsk Filminstitut/Filmhus, Verbreitung generell der "klinisch-sauber" wirkenden Digitalprojektionen, die nun mit 70mm-Nimbus beworben oder verglichen werden, ein gefährlicher Konkurrent für jedwedes Filmrepertoire auf dem DVD-Markt, leicht manipulierte Vergleichvorführungen auf technischen Konferenzen für das Digital Cinema mit Bildbeispielen aus der 65mm-Produktion zur Aufwertung von 2k- und 4k-Systemen. Zurück zu @magentacine: Der Einsatz einiger im Bild unscharfer Kopien (dazu ist leider auch Close Encounters oder Alien II zu zählen) im Rahmen einer 70mm-Kampagne ist natürlich mit Bedacht zu erwägen. Ein "Special-Effect-Film"-Sammelsurium wie noch vor zwölf Jahren in einigen Multiplexkinos hatte nämlich dazu geführt, daß einhellig die Meinung vertreten wurde, der breite Filmträger sei heute nur noch als perfektioniertes Format für aufgeblasene Special-Effect-Abenteuer real existent und diene primär der Präsentation der neuen Sound-Mischungen oder THX-Systeme. Diese Auffassung war besonders in Flebbe-Kinos vertreten und war schon ärgerlich. Was aber gänzlich von beinahe allen Seiten vergessen wurde (die Kritik trifft in diesem Falle nicht die badische Filmstadt) sind die vorzüglichen Blow-up-Kopien der 1960er Jahre, die einem zum Teil das Staunen lehren. Als Beispiel sei The Dirty Dozen erwähnt, spärisch in 35mm 1.85 : 1 gedreht und - ich unterstreiche diesen Hinweis mict Nachdruck - selbst von Fachleuten von einer Large-Format /Todd-AO-)Produktion streckenweise kaum zu unterscheiden war. Hier gibt es immensen Nachholbedarf, der die Kenner der 1970er- und 1980er-Jahre Blow-ups (der Spielberg-Lucas-Ära) durchweg verblüffen könnte. Es ist somit schade (Kritik!), daß etwa das Frankfurter Deutsche Filmmuseum, das seit 1989 desöfteren 70mm-Festivals veranstaltete, den Bereich der Blow-up-Kopien dabei stets ausgeklammert hatte. Dies ist in Oslo weitreichender gemischt worden und wie ich finde dadurch auch programmatisch abgerundeter. Was fehlt wäre die Restitution eines reinen Genre-Kinos auch kleinerer Platzkapazität in einer der Weltstädte (Paris, London, New York, Moskau ... weit weniger wohl Berlin), das 365 Tage im Jahr ausschließlich Genre-Titel verschiedenster Wide-Screen-Formate und Genres zeigte. Wenn nicht die Lizenzlage derart fatal wäre, so hätte auch die sogenannte "Schwemme" der italienischen Sandalenfilme darin einen berechtigten Platz. Erst in dieser Kinoform würde man der breiten Pallette des Kino- und Formatgenres regelmäßig und umfassend gerecht werden: es bedürfte aber dazu vermutlich einer Institutsgründung. -
Das 2. TODD-AO Wochenende in Karlsruhe steht bevor ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
CLEOPATRA, [sOUTH PACIFIC, Kontinentalpremiere], CAN-CAN und SKY OVER HOLLAND (Ciels de Hollande). Falsch? :wink: Sensationell wäre MOTION! Dann könnte man außerhalb des Premierenstatus tippen auf VERTIGO, LAWRENCE OF ARABIA, MEUTEREI AUF DER BOUNTY, SPARTACUS und MAD WORLD. Der Sound war schon auffällig, ein durchdachtes Konzept unverkennbar. Sollte man vielleicht speziell dokumentieren, wie seinerzeit dramaturgisch und technisch für dieses Konzept gearbeitet wurde: technisch als Paradebeispiel für Dolby-SR-Magnetton, dramaturgisch wegen der Überraschungs- und Schockeffekte. Es sind akustisch ausgedehnte "Sogwirkungen" auszumachen, wenn ich das so - etwas oberflächlich - erinnere. Übrigens habe ich EARTHQUAKE vom Bild her besser in Erinnerung (zumindest auf meiner 70mm-Kopie) als Du, aber eben doch etwas körniger und flacher als die Direkt-Blow-ups der '60s. Zeitzeugen der EA loben sogar die EARTHQUAKE-Fassung, da die Kopien angeblich vom Original stammten (bin noch nicht dazu gekommen, das mal zu überprüfen, das kriegt @sturges schneller heraus). Somit bist Du ziemlich anspruchsvoll, wenn Dir die meisten 35mm-Kopien im Vergleich dazu besser gefielen. Ich vermute aber, es hängt ein wenig mit dem Color-Fading zusammen: werden die Kopien heller und verlieren ihre Dichte, dann stellt sich der Eindruck ein, der Dir zuletzt begegnete. Ohnehin war die photographische Gestaltung in EARTHQUAKE dem verflachenden 70er Jahre-Stil unterworfen, weshalb heute bei Vergleich der "gefadeten" Kopien ein Blow-up wie THE SHOES OF THE FISHERMAN oder DOCTOR ZHIVAGO vorteilhafter aussieht. Dazu kommen die "soften" Matte-Paintings bei EARTHQUAKE. Zeigen kann und sollte man alles, nur das Abstimmen über "Bestsellers finde ich weniger überzeugend mit Blick auf schwierigere oder unbekanntere Filme, die auch in ein Mischkonzept hineingehören und somit zunehmend herausfallen. Wir sind hier in Baden und das ist auch gut so! War eine kleine Spitze, weil soviele Class-Weltpremieren exklusiv dort reklamiert werden (nicht zu ernst nehmen, bitte!). :P :?: :?: :?: :?: :?: Sollte heißen, daß bei der Programmdisposition den unterschiedlichen Favoriten niemals ubiquitär Folge geleistet werden kann. Und auf Seiten des Kinobesuchers bliebe unvermeidlich: Wer z.B. SPARTACUS zu sehen zu heftig erwartet, könnte entäuscht sein, daß "schon wieder" THE WALL läuft. Wer endlich THE WALL mit Verve wiederzuerleben wünscht, könnte möglicherweise nicht die gleicher Leidenschaft für HERKULES EROBERT ATLANTIS entwickeln und darüber lächeln. Sodenn würden @robpl und @magentacine jeweils eindeutig und unterschiedlich abstimmen. Das glaubte ich aus den Standpunkten der herauszulesen. Fazit: da man es nicht allen durch "Umfrage" recht machen kann, ist weniger die Bestsellerumfrage, sondern eher der Mut zum Gemischt-Konzept (auch mit einigen sogenannten "Gurkenfilmen") nach meiner Auffassung auf lange Sicht tragfähiger und überraschungsfähiger. Ist aber mehr die Sichtweise kommunaler Kinos, nicht die von kommerziellen Kinos, die immer ihre "Charts" im Kopf haben... -
Das 2. TODD-AO Wochenende in Karlsruhe steht bevor ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
@magentacine: Wollte mich eigentlich heraushalten aus der Bestsellers-Diskussion, weil ich jeden Film gern noch einmal in einem Special Format wiedersehen würde, sofern das Kino sich um korrektes Bild- und Tonformat ein wenig bemüht. Der Veranstalter steht natürlich vor dem Problem, auch Publikum ansprechen zu wollen, um nicht seinen eigenen Geschmack zu oktroyieren oder reale Bedürfnisse zu ignorieren. THE WALL erfreut sich großer Beliebtheit und wurde immer wieder hier vorgeschlagen und vom Veranstalter entgegenkommenderweise sogar in Aussicht gestellt, sofern sich die Interessierten zumindest an den Speditionskosten beteiligten. Ich persönlich verstehen nichts von Pink Floyd oder Alan Parker, beide teilen mir nichts mit, ebenso wenig eine Spielfilm-, Animations- und Musik-Collage, die zeitkritische Thesen zu metaphorisieren angibt. Der Film war einer der Gründe wohl, warum Flebbe seinerzeit im neu erworbenen Filmpalast Berlin 1988 70mm unbedingt einbauen wollte (und es auch tun ließ, übrigens DP 70), da zu dieser Zeit die Sound-Revolution, THX und Star-Wars-Erlebnisse präsent waren. Dann kam eine neu gezogene Kopie (die eh nur wenige Einsätze unbschadet überlegte, da sie iun Multiplexen herumgereicht wurde, Ender der 90er Jahren nochmals in Berlin kuriserte und hernach spurlos verschwand) und offerierte eine sher ungünstige Dupqualität: extrem milchig, dünn, körnig und überall unschärfer als die 35mm-Kopie, die ich in EA im City im Europacenter 1983 sah. Titel der eben jüngeren Generation, etwa Aliens II, Die Hard, Unheimliche Begegnungen, Sternenkriege, Blade Runners, Im Rausch der Tiefen, Indiana Jones und seine Tempel usw. waren die populären Genre-Filme ihrer Zeit, die mit "70mm" enthusiastisch verbunden wurden. Zwar standen mir die Tränen in den Augen, der wenige Jahre zuvor (bis 1982) noch "echte" 70mm-Werke fast 365 Tage im Jahr sehen durfte und hochgradig vibrierend fand (Delphi-Palast), nun künftig nichts anderes mehr "actionbewegte Bild-Soße" und martialischen "Action-Sound" erleben zu dürfen. Keiner dieser sog. 70mm-Veranstalter der neueren Juppie-Betreiber-Generation hatte ein historisches oder ganzheitliches Gespür für's Thema, und darum fahren diese späten Verfechter des 70mm-Formats heute allesamt digital in Ton oder Bild. @magentacine: Warum schreibst Du, THE WALL sei ein "schöner" Film, wenn Du ihn nicht schön findest? Man muß sich nicht damit beliebt machen, da ohnehin schon der leiseste Zweifel an der Bildgestaltung der jeweiligen Lieblingsfilme eine eindeutig gegensätzliche Position zur Folge hat. Etwas traurig außerdem, daß ich der einzige war, der in diesem Thread THE GREATEST STORY EVER TOLD ankreuzte, den niemand mag. Stattdessen lese ich einen Verriss, der fast wie eine Drohung klingt, nicht kommen zu wollen, wenn zu viel "Bibel" laufe. [Andererseits gibt es meine freche Drohung, zu boykottieren, wenn nicht eine von mir ausgesuchte Optik eingesetzt würde. :lol: ) Fazit: es gab viel zu viel Content auf 70mm, es wurde zum Allerweltsformat und nunmehr sind die verschiedenen Interessen kaum noch in einer Veranstaltung "unter ein Dach" zu bringen. Das heißt defacto beispielsweise: der Veranstalter verzichtet auf einen 65mm/SuperTechnirama-Monumentalfilm wie etwa die Rarität KAISERLICHE VENUS oder sogar SPARTACUS, weil eine deutliche Mehrheit die Action-Erfolge der 1980er zu sehen wünscht. Angesichts der Unlösbarkeit der Frage hätte ich eine solche Umfrage auch nie gestartet: denn demnach würde GREATEST STORY EVER TOLD, KHARTOUM oder KÖNIG DER KÖNIGE nie mehr (zumindest in der schwäbischen Kleinstadt) zu sehen sein, weil eine Volksabstimmung zur Sammelaktion der aktuellen Genre-Trendsetter führte. Somit verstehe ich nicht, was das Ergebnis von Meinungsumfragen à la: "Wie heißt Euer Lieblingsfilm" sein soll. Möglicherweise ist es ein Fehler, aber das ist meine persönliche, etwas randständige Meinung. -
Ein paar Fragen zur Praxis der Digitalvorführungen
cinerama antwortete auf Brillo's Thema in Digitale Projektion
Nicht gelesen, aber es geht zu weit? :?: Sprache ist Verantwortung und Kultur. Wer Sie gebraucht, trägt Verantwortung. Wer zitiert, muß auf Autoren jeweiliger Begriffe verwiesen werden. Nicht jede Sprachwendung, die in dieser oder jenen Zeit én vogue war, kennzeichnet den Anwender als Anhänger der jeweiligen Zeit oder Bewegung. Wir sprechen ja schließlich über digitale Anwendungen. Wer aber die Macht von Sprachwendungen und deren Rhetorik als Mittel der Auseinandersetzung aufgreift, und sie nicht einmal inhaltlich begreift, ist ein Dummkopf. Das ist gerichtet an denjenigen, der die "normative Kraft des Faktischen" beschwört und ausschließlich sein Produktions- oder Demonstrationspraxis meint (bezogen auf digitale Postproduktion ebenso wie auf die Agitprop-Kultur der '68er: beide wenden einen seines Gehalts entkernten ethischen Begriff an, der kaum anwendbar ist auf diese neueren Erscheinungen. Ziemlicher Unfug) Darf dies nicht kritisiert werden? Schreiben hier erwachsene Menschen? -
Ein paar Fragen zur Praxis der Digitalvorführungen
cinerama antwortete auf Brillo's Thema in Digitale Projektion
In meinen Augen sind Sie ein Laie, der keine Unterschiede zwischen digitalen und analogen Bildern kennt und Sie vorsätzlich leugnet, um sein Geschäftsprofil zu schärfen. Die ebenso alberne Aufzählung von ach so beschwerlichen 35mm-Drehs erklären Sie mal einer überragenden Mehrheit der produzierenden Spielfilmbranche, die fleißig und freudig auf 35mm dreht und kopiert (die Video-Dok-Dreher, auf die Sie sich berufen, sind mir hinsichtlich einer elaborierten Bildästhetik keine Referenz. Nichts gegen spontane Inhalte, aber bitte keine sterilen Bilder auf der Kinoleinwand!). 35mm-Produzenten: alles Laien - vokommen klar, @oceanic. :( Wie schön, doch, daß gerade bei Drehs in "heißen Ländern" oder "Aerial Shots" bewußt auf 35mm gedreht wird. Die durch Digitaldrehs eingeflachten Landschaften, zulaufenden Spitzlicher und absaufenden Schatten und Auflösungsprobleme halte ich Ihnen neuerlich vor. Natürlich kommt Ihre Antwort gebetsmühlenartig, das derzeitige "2k" sei vielfach die "Produktionsnorm" (als wenn ich das nicht tagäglich hier sähe), aber diese dürftige Erkenntnis verhilft mir bei weitem nicht zu brillanten, scharfen und kontrastreichen Bildern. Erzählen Sie das Ihrer Großmutter, aber nicht mir! Werden Sie nicht komisch mit Ihren Wiederholungen der geschichtsverdrehten Parole der 1968er-Generation (das absurde Zitieren des Carl-Schmitt-Zitats "Die normative Kraft des Faktischen" zur saloppen Erklärung dialektisch-materialistisch determinierter gesellschaftlicher Umbrüche) - wiewohl mir diese Rebellen näher liegen als Ihre aschfahle Bilderstürmerei. Wenn Sie in bezug auf Eigendynamik von Strukturen aber die betriebliche Reorganisation der neuen Marktteilnehmer (zur deren aggressiver Spitze Sie ja gehören) und die teilweise haarsträubenden Praktiken der filmischen Produktion und der Postproduktion sakrosankt sprechen, verlaufen Sie sich in der Kläglichkeit eine Selbstbegründungsethik. Ich darf Sie aufklären, in welche Sphären Sie mit dem Donnergeschütz der "normativen Kraft des Faktischen" hineingeraten sind: ein Appell des späten Carl Schmitt für die Aussetzung des sog. "normativistischen" und rechtsstaatlich verankerten Souveräns und für eine völkische Rechtserneuerung ab 1933 in Deutschland, die den Irrungen und Wirrungen der Weimarer Republik "befreienderweise" den Ordnungsstaat entgegensetzte, der aber zu Schmitts spätem Erstaunen dann noch mehr Chaos anrichtete, als er es erahnt hätte. Wirres Zeug, bleiben Sie bei Ihrem Leisten! -
OKLAHOMA! in digitaler Projection
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Fahren Sie doch hin, da Sie schon für jeden Nonsense Werbung machen. "Eine der bastionen des breiten filmbandoriginales" war OKLAHOMA! nie, sondern ein Flop, vor allem in Europa. Von solchen Low-Definition-Restaurierungen werden noch mehrere den staunenden Filmtheaternachwuchs ereilen, da keiner mehr anständige Kopien zu ziehen in der Lage ist, leider. Gottseidank, daß QUO VADIS? wenigstens in 4k restauriert wird. -
Das Anliegen ist brandaktuell: es geht um die karlsruher Projektion, nicht um Amsterdam. Bitte lesen, auch wenn's weh tut! http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=210 http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=225 Wenn alle der Auffassung sind, dies könne und solle genau so bleiben, wie es ist, und kein bißchen anders, auch weil es besser gar nicht ginge, dann ist das eben der Wandel der Zeit. :wink:
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Genau dort fahren "wir" hin. Das von mir verwendete Personalpronomen ist situativ anzuwenden: entweder für gleichlautende Kritikäußerungen oder andererseits für Besuche anderer Kinos aufgrund besonderer Anlässe auf der Grundlage von Gemeinsamkeiten. Wäre schön, wenn die Gottes-Vergleiche (auch Sie sprechen desöfteren in der "wir"-Form und meinen vermutlich sich und Ihre Angestellen) eingestellt würden, weil es unsachlich wird und nur ablenkt. Zurück zur bemängelten Bildwiedergabe: auf den Seiten 15 und 16 dieses Threads wurden von "uns" (denjenigen, die es bemerkten) entweder in fast identischer oder auch differierender Betrachtung ein paar Mängel der Projektionsweise angesprochen. Es gab hierfür von Ihnen dafür Spott und Hohn. Das ist für einen renommierten Betreiber unwürdig. Da ich nach immerhin 5 Anreisen ebendort als zahlender Kunde (die letzte Veranstaltung hatte ich alerdings einen Festivalpaß über Preisauschreiben gewonnen) diese Punkte nicht unberechtigt ansprach und hernach von Ihnen Erklärungen vernehme, die man Kunden gegenüber besser nicht ausspricht, kommen mir Bedenken, wie ernst man das alles nehmen darf. Die Debatten um die Fragen Bildstand und Bildformat sind noch einmal erinnert: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=210 http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=225
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Ein paar Fragen zur Praxis der Digitalvorführungen
cinerama antwortete auf Brillo's Thema in Digitale Projektion
Wir drehen uns im Kreis. Es liegt an unterschiedlichen Wahrnehmungen und Lebenserfahrungen. Daher ist es nicht zutreffend, 35mm und Film per se zu verallgemeinern mit dem Kommentar "ist mir auch egal wer in der Kette schlampt...". Das ist eben die konsumistische Position, die kritisiere ich. Sie greift nach dem, was der Markt momentan am griffigsten anbietet, streitet aber nicht für Grundsätze und Errungenschaften ... denn diese seien nunmehr "vorbei". Das könnte zutreffen, ändert aber nichts an meiner Parteinahme für die schwächere (und in vielem schönere) Seite der filmischen Produktionsweisen. Solche Debatten sind immer auch eine Weltanschauungsfrage natürlich, an der sich die Geister streiten. Es ist auch Politik und Ökonomie. Ich lese aber aus Deinen Formulierungen Dein noch jugendliches Alter heraus sowie die Erfahrungsbeschränkung vornehmlich auf den Kinobereich, so Du anmerkst, 35mm müsse sich mit 2k messen (da widerspreche ich: umgekehrt ist es der Fall und wird auch mehrheitlich in der Branche und von Kameraleuten so gesehen: demnach sei der Film das Kriterium, hinter dem Digital nicht hinterherhinken dürfe). Polemisch ist die Anmerkung über das Genre-Beispiel "Meuterei auf der Bounty", das in Kürze von digitaler Projektion überflügelt werden. Das halte ich für Wunschdenken. Auch hast weder Du (noch ich) eine optimale Kopie von "Bounty" (u.a. 65-mm-Produktionen) mehr gesehen, und viele andere Filme ebenso nicht. Nur tlws. zutreffend ist auch nicht die Äueßerung, Kinos hätten keinen Einfluß, wo die Kopien gezogen würden. Sie können sehr wohl Kopien reklamieren, interessieren sich aber selten für das Verleihgeschäft und noch weniger für Kopierwerkstechnik: man muß diesbezüglich von Informationsdefiziten ausgehen, denn Kopierwerke sind ja auch nicht für jedermann besuchbar. Sehr wohl aber haben Filmtheater zu allen Zeiten (früher natürlich intensiver) Einfluß auf die Premierenkopie genommen, die oftmals den Hausgegebenheiten angepaßt wurde (Dichte und Art der Kopierung, trocken oder naß usw.). Das ergänze ich, damit der Pauschalisierung entgegengewirkt wird. Nachvollziehbar ist die Abwehrhaltung der Freunde des Digital Cinema, wenn aus der Ecke der Nostalgiker oder Analog-Freaks immer wieder solche Beispiele mit dem Digital Cinema konfrontiert werden, dem Du und @oceanic näher als der anderen Produktionsweise verhaftet sind. Das ist bei mir seit Kindheit an umgekehrt, finde mitunter Bilder älterer Filme spannender als die heutigen: mitunter technisch, aber gelegentlich auch künstlerisch überlegen. Daher mein Vergleich "Pirates D [digital]" mit "Meutereit auf der Bounty [65/70mm]). Der Vergleich ist doch erlaubt? Wir würden wohl ewig weiterstreiten und kämen zu keinem Kompromiß, weil dieser warscheinlich auch nicht möglich zu sein scheint. :wink: Und daher sollte man eben sprechen. Es gehen geschichtlich Werte und Ausdrucksweisen verloren, für deren Erhalt es sich einzusetzen lohnt. Das finde ich nicht unbedingt amüsant, sondern einfach in vielem bedenklich. -
Es kommen mehrere Leute nicht mehr nach Karlsruhe, mit denen ich sprach und die ich kenne. Daher die "wir"-Form. Sehr viele kommen wieder, weil Sie mehrheitlich größte Freude daran hatten. So ist ist das Leben... Würden Sie bitte zur Sachlichkeit zurückkehren? Es stände Ihrem Unternehmen besser zu. Vielen Dank.
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@cinerama ... Du solltest Dir notizen machen oder tagebuch führen, denn Dein gedächtnis spielt Dir leider total falsche informationen ein ... aber, who cares? Gerne! Mal aus dem Kopf zitiert (vielleicht finde ich die Mail noch): Sie hielten das "goldene" 4-Zoll-ISCO-Objektiv in der Hand (die Serien- und Typenbezeichnung war nicht ablesbar), sandten mir ein Bild zu mit dem Kommentar, wie schwer und vor allem sündhaft teuer die Optik sei, sie sei heute morgen eingetroffen, und später berichteten Sie, daß Sie sich für das Schneider-Objektiv entschieden hätten. Sie haben wirklich ein Kurzzeitgedächtnis, @preston sturges ... merke ich leider nicht zum ersten Male. Ist aber kein Verbrechen, ich bin halt etwas jünger und behalte sowas immer ganz gut. :wink: Nur zur Kürze: beide Optiken sind für Ihre Anwendung ungenügend wenn nicht falsch berechnet, aber Sie haben sich eben dafür entschieden, weil auf die Schnelle (wirklich 8 Monate Tests hierfür?) an "Standardware" nichts anderes greifbar war, haben leider Geld ausgegeben, und dasselbe Bildergebnis wäre in diesem Jahre wieder sichtbar. Darum mögen wir die Screenings dort im Moment jedenfalls nicht.
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Diese optik meine ich auch nicht ... nie in den händen gehabt ... Haben Sie mir doch erzählt, und sogar einer Foto geschickt: war ein ULTRA MC for 70mm Film - Curved Screen -, 101.6 mm, aus den 1980er Jahren. Das gefiel Ihnen nicht oder war zu teuer (ich hatte es Ihnen auch nie empfohlen, das hatten Sie mißverstanden) und Sie haben letzlich (nach 8 Monaten des Austestens, so Ihre Worte) eine dann vollkommen falsche Schneider-Optik angeschafft. Es kommen so viele Ungereimtheiten zusammen (vermutlich Altlasten Ihres Vorgängers), daß ich davor mit Bedauern kapituliere und dieses Jahr zusammen mit Berlinern und Franzosen voraussichtlich das 70mm-Festival in Amsterdam besuche: ein ebenfalls sehenswertes Filmtheater und auch weniger eitles Gehabe. Deine ausführungen sind korrekt ... die Atrium DP70 gab es letztes jahr im foyer zu besichtigen ... dieses jahr evtl. im BWR ... Genau aufgrund solcher Entscheidungen äußerten mir gegenüber allein drei patente Zeitgenossen, älter und erfahrener als wir beide zusammen addiert: "Wie bitte? Die DP 70 stellt er ins Foyer, und beim Festival läuft dann DP 75? Kann ja wohl nicht wahr sein!" Das muß und braucht natürlich nicht jeder so rigoros sehen - allerdings für diese Personen war damit das Kino "abgehakt". Muß ich Ihnen leider so wortwörtlich übermitteln... Sie glauben das ja nicht.
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Nein, nicht das Cinelux Ultra MC 70 101,6mm. Darüber diskutiere ich nicht stundenlang mit ISCO. Und glaube Ihnen auf's Wort. Charakterlich schlecht, wie ich bin, hier die Konkretion meines Verlangens: ein Fischauge möge es sein! Wenn Sie es in der richtigen Brennweite bekämen, Volltreffer und Glückwunsch! Möglicherweise aber müßte mit Konvertern kombiniert werden. Aber so weit bin ich noch nicht, sondern - entsprechend Ihrer Gegenkritik - mit ganz anderen Dingen im Rückstand. Das zur Optik-Frage: mein Lieblingsthema.
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Ein paar Fragen zur Praxis der Digitalvorführungen
cinerama antwortete auf Brillo's Thema in Digitale Projektion
Was ist denn daran so falsch? Sowohl Du als auch ich (und die halbe Branche) beklagen sich über schlechte 35mm-Kopien. Meist beherrscht man die Dupherstellung heute nicht mehr, außerdem gibt es keine kompetenten, d.h. erfahrenen Lichtbestimmer mehr (zumindest nicht in Dtl.), und es gibt die Massenkopierung mit 1200 Fuß und mehr (über die neueste Praxis in London hat @oceanic eine Andeutung gemacht, wobei ich zu wissen glaube, welches Werk er meint), und jeder Akt sieht heute anders aus als der andere - all das 50 Jahre nach Einstellung des defacto stets unausgeglichenen Technicolor-Verfahrens zugunsten einer gleichmäßigeren Prozeßkontrolle über Mehrschichtenfilme; das war der Wille der Industrie. Nun wird von den digitalen Befürwortern beständig propagiert, wie ein Clon dem anderen gleiche. Kinovorführungen also perfekt wie das Studiomaster. Das kann ich nicht durchgehen lassen. Entweder stimmen einige Master nicht, oder die digitalen Projektoren waren falsch kalibriert, denen wir ausgesetzt waren. Bin kein Hellseher! Fakt ist, etliche Dijektionen sind außerhalb dessen, was es sein könnte oder sein müßte.