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QUINTARAMA - Neue digitale Projektionstechnik!
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Ich war dort, habe das fotografiert und mit den Anbietern gesprochen. Das Verfahren ist m.E. hochinteressant, aber eine Totgeburt. Mit Ultra Panavision hat es nichts zu tun (es ist breiter), auch nichts mit Digital-Cinema-Roll-outs, die propagiert werden. Sie könnten aber bitte die Quelle der Fotos benennen. Am gestrigen Abend sah ich außer mit nur noch einen weiteren Fotografen. Oder die von Ihnen eingestellten Aufnahmen (Blickpunkt Film?) wurden vorher gemacht... -
Vorzüge und Legenden des Digital Cinema
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
:sleep: -
Vorzüge und Legenden des Digital Cinema
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
In fast allen Punkten Zustimmung - Wiederholungen und Betonungen sind durchaus in Ordnung, da wir Standpunkte vertreten. Natürlich sind die Entwicklungen der letzten Jahre unübersehbar, jeder verfolgt sie mit höchster Aufmerksamkeit. Es ist aber nicht einleuchtend, in Bezug auf das Gewerbe der Schausteller-Wirtschaft sich diesen Vertriebswegen des Home-Cinema-Verwerter willig anzuschließen. Ich bin fest davon überzeugt, daß die Beibehaltung des derzeitigen Standards und der Distributionsfenster das Schausteller-Gewerbe ("Kinobetriebe") stabiler hält. Nach mehr als drei Jahrzehnten der Marktbeobachtung (oder späteren Teilnahme) ist dies meine Quintessenz, gleichwohl ich mir eine "Umrüstung" zum 70mm-Kino stets gern gewünscht hätte. Dies war durchaus eine diametral entgegengesetze Vision zur jetzigen Zukunftsvision der Filmtheater - und wurde verpaßt. Derzeit also - hierin stimmen wir überein - herrscht Verunsicherung, die in den Medien durch Sprüche wie "Kino muß auf der Überholspur bleiben [vgl. 'Filmecho']" kaschiert wird. Realiter dominiert aber die Tendenz zur Verwässerung (auch der Auswertungsfenster) und die Non-Existenz einer überzeugenden Strategie, die den Roll-out mit einer Zukunft und Erhaltung des Filmtheatergewerbes verbindet. Ich halte die Verbindung für undurchführbar. Diese Fragen werden durch die Verbände auch nicht beantwortet: es kommen nur Empfehlungen und gefühliger Optimismus, auf den neuesten Zug aufgesprungen zu sein, egal, wohin er fährt. Vor diesem Szenario und den Tendenzen der Zweit- und Drittverwerter (On-Demand, DVD, Fernsehen) ist nicht die Angleichung des Filmtheaterbetriebs an deren kulturelle und technologische Sphären gefragt, sondern das genaue Gegenteil geboten, notfalls auch die Beibehaltung des jetzigen Standards, bis es zu einer überzeugenderen Lösung kommt. Darin sehe ich eine nicht völlig abweisbare Logik. (Auf @preston sturges gehe ich nicht mehr ein.) -
Vorzüge und Legenden des Digital Cinema
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
´Die "Kinoatmosphäre" ist nach meiner (minderheitlichen oder "koditionierten") Empfindung im Digital Cinema eine andere. Nicht mehr die des handgemachten, von akrobatischen aber auch kleinen unvollkommenen oder pannengespickten Zirkus- und Schaubudenbetrieben präsentierten, dafür die einer vernetzten, numerische Gleichheit versprechenden Global Community. Der Kinobetreiber hat ein gutes weiteres Stück (ist das gut oder schlecht?) sein einstige Talent an Performance-Möglichkeiten (Wahl der Roadshow-, Repertoire-, Schmalfilm-, Archiv-Raritäten-Fassungen) jetzt an Online-Dienste und die dahinter stehenden zentralistischen Vertriebsformen überantwortet. Will heißen, die Vielseitigkeit (oder Unvollkommenheit) eines Bühnen- oder Theaterbetriebs, von dem Kino abstammt, soll in etwas anderes verwandelt werden, das von ferngelenkten Himmelskörpern geschickt wie eine Gottesgabe uns segnet. Diese Lösung wäre die einzige, die nach meinem Eindruck eine massive Insolvenzgefahr bändigen würde, die ebenso auch diejenigen treffen könnte, die digital umgerüstet haben und darin einen Marktvorsprung entdeckt zu haben glaubten. Es ist von Relevanz nicht wenige Betreiber (sowohl Kleinbetreiber wie auch Multiplexe), Staat und Kartellamt schon jetzt zu aktivieren, um die Angebotspalette beizubehalten. Die totale Abschaffung eines nachwievor für 99,9% aller Kinos unabdingbaren Verwertungsstandards dürfte weder friedlich noch förderlich für alle Seiten vonstatten gehen (ebenso wie jeder wirtschaftliche oder politische Umbruch, der nkicht nur Fortschritt, sonder auch Rückschritt sein kann). Mich interessiert die Frage: ist der derzeitige Zustand der Branche tatsächlich so destaströs, daß man eine Formatrevolution (Abschaffung Filmband, Ersatz durch Himmelskörper) "über's Knie zwingen" sollte? Ist der Gesamtzustand (statistisch allgemein wie auch èn detail betrachtet) nach einer Umrüstung schlagartig sicherer und stabiler als der jetzige? Nun: der jetzige ist absolut nicht ideal, wir wissen es. Aber die Szenarien des Neuen ist keiner imstande, bezogen auf die Filmtheaterlandschaft, glaubhaft darstellen zu können. Es gibt landläufig viele Marketing-Visionen und Versprechen (erst gestern eine Digital Cinema-Konferenz im Berliner CinemaxX mit buntgewürfelten 2 k-, 4 k- und 5-K-Darbietungen), aber kein einziges präzise vermitteltes Bild von der damit sich gewandelten Kinobranche. Man darf diese oder jenen Schritt wagen und riskieren, dabei gewinnen oder untergehen. Die Branche aber erführe eine Spaltung, das halte ich für gewiß. Es ist genau der letzte Punkt, der von absoluter von Brisanz ist. Den Parallelvertrieb von zwei Formaten halte ich für unökonomisch, für nicht tragbar, mithin ein Grund, warum noch immer kein Rollout stattfand. Oder der doch irgendwann, nachdem er stattgefunden haben könnte, zur Einstellung der 35-mm-Belieferung führen solle. Aber man kann es auch von Status Quo her betrachten: die Lieferung und Auswertung einer 35-mm-Kopie lohnt nachwievor, sie ist gegenüber der Digital-Lösung ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal der Kinobranche. Der Produzeht wie auch der Verleiher sind sich darüber bewußt, daß diese Investition amortisiert werden muß. Daher gibt es auch das exklusive "Kinofenster" und eine möglichst erst nach Monaten oder Jahren einsetzende Monitor-Zweit- und Drittverwertung. Mit Einführung des Digital Cinema entfällt teilweise der Schausteller-Druck auf die Verleiher und ebenso die Kinobetreiber, über den das Publikum durch eine Exklusivauswertung über Wochen und Monate (früher waren es Jahre - es gab Fernsehverbot und immens erfolgreiche Wiederaufführungen!) an eine Ware und ihre theatergebundene, identitätsstiftende Zurschaustellung gebunden war. Die neue Technologie (ökonomisch gesehen) macht Kinos mit anderen Wettbewerbern kompatibel und austauschbar mit dem innovativen Unterschied, daß der Kinobetrieb einen höheren Unterhalt als der Kneipenbetrieb erfordert. Dies ist aber dann dem Produzent "Wurst", wie und wo er sein Geld verdient. Daher müssen die Theaterbetreiber um ihrer Existenz kämpfen, die nicht selbstredend für die Produzenten als "Heilige Kuh" gilt, da diese keine Schausteller sind. Wie aber Kinobetriebe überleben sollen, deren Angebote nach Abschaffung des Auswertungsfenster, bedingt und befördert auch durch digitale Vertriebsstrukturen und der leichtfertigen Parallelstarts über Online-Dienste oder (HD)DVDs, da ist vollkommen ungelöst. Um diese Frage drücken sich alle Seiten n bemerksnwerter Schweigsamkeit. Nach meinem Eindruck ist das Auswertungsfenster mit Einführung von Digital Cinema nicht überlebensfähig. Allenfalls nur dadurch, indem die bisherigen Distributoren an ihre bisherigen Vertriebswege und Auswertungsfenster) weiterhin gebunden bleiben und das Filmband eine verbindliche Verwertungs-Exklusivität behält, d.h., daß von digitalen Parallelstarts (in die Home Cinemas und auch professionellen Cinema) abgesehen wird, um der theaterbasierten Auswertung weiterhin den Vorrrang zu geben. Daher ist allem Anschein nach das technisch "konserative", oft genug verächtlich betrachtete Filmband (viele Massenkopien sind natürlich unschön, gar keine Frage!) perplexerweise ein magischer Eckpfeiler am Fundament der Filmtheater. Das sollte man sich überlegen, liebe FFA, lieber HDF und liebe AG Kino/Gilde! -
Ist auch alles Ironie - wozu in einem Todd-AO-Film High-Speed? KHARTOUM und Wüste mit solchem Material? (Früher gab's sowieso nur ein Material - die berühmtesten Filme wurden damit gedreht...) :lol:
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Es gibt wohl (leider) keine gut erhaltene Kopie, sie müßte schon nachgezogen worden sein. Man begnüge sich mit dem, was auf den Tisch kommt. :wink: High Speed-Material hat mit UP 70-Eindrücken gar nichts zu tun, das ist ein hochempfindliches Marial für Innenaufnahmen (z.B. 500 ISO, 28 Grad) mit Kontrastproblemen und ausreißenden Schatten, während die Lichter nicht selten überstrahlen. Im Freien müßte man schon bei einer Apertur von f 22 fotografieren - theoretisiert - um überhaupt brauchbare Aufnahmen zu machen. Sowas empfiehlt sich vielleicht für "FAR AND AWAY - Return of Shannon" u.a. 70mm-Schauerfilme. Digitalaufnahmen hingegen (mit 2/3-Zoll-Chip, ohne Pro35-Adapter) haben in etwa diese UP 70-Tiefenschärfe, die Du Dir wünschst, die aber von heutigen Filmemachern zumeist als "schlecht" erachtet wird.
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Ligeti hatte wohl jahrelang Rechtstreitigkeiten mit M-G-M oder Kubrick-Production, aber bewunderte die visuelle Umsetzung allemal. Als ich vor anderthalb Jahren einmal seine Partituren durchschaute, waren sie kaum noch überschaubar: LUX AETERNA in einer Ausgabe, höher und länger als der Monolith. Ist man beim Lesen der Partituren gewöhnt zwar auch von oben nach unten, in erster Linien aber von links nach rechts zu lesen, wüßte man in der atonalen Partitur kaum, wo feste Fixierungspunkte liegen.
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Vorzüge und Legenden des Digital Cinema
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
Ein schon etwas älterer Text. Aber hat sich die Situation grundlegend gewandelt? Hat die Fußball-Weltmeisterschaft dem Roll-out den nötigen "Kick" verliehen, oder hat es sich nicht eher eingebürgert, in Clubs und Gastätten, Freiluftrestaurants und zentralen Metropolen-Plätzen wie dem Sony-Center in Berlin Live-Events zu gucken, dazu kostenlos? Wenn selbst Fußball keinen ausreichenden "Kick" gibt, was wird es dann sein? Im Raum San Diego fand offenbar ein massiver Roll-Out statt, die Premiere von MIP:III (?) soll in einem Plex in sämtlichen Sälen digital projiziert worden sein. In Deutschland ist die Branche zurückhaltender oder vorsichtiger, da Investitionsruinen erwartet werden und der Mehrwert dem Publikum (außer dem Neuigkeitseffekt einer weitgehend gesättigten Marketingfloskel?) wohl nicht anhaltend vermittelbar sein wird. Während die Verleihe enorme Einsparungen erwarten, kommen auf die Kinobetreiber riesige Investitionen zu. Die Digitalsound-Systeme,[...] sind noch nicht abgeschrieben, da fallen schon wieder hohe Ausgaben für die digitale Projektionstechnik an. Während ein 35mm-Projektor für 50.000 Euro zu kaufen ist, kosten D-Cinema-Systeme leicht das vierfache. Hinzu kommt, dass die Einsatzdauer eines Digitalprojektors viel kürzer sein wird als die eines 35mm-Projektors, da die Technik nicht nur neuer und damit anfälliger ist, sondern außerdem vergleichbar der Heimcomputertechnik schnell veraltet (Festplattenkapazitäten, Zugriffszeiten, Bildauflösung). Gleichzeitig können die Kinos angesichts des boomenden Heimkino-Marktes keine für sie positive Änderung des Konsumverhaltens erwarten. Deshalb fordern die Kinobetreiber von den Verleihen finanzielle Unterstützung bei der Umrüstung. In Deutschland ist dies auch bereits insofern geschehen, als dass über das europäische Digitalkino-Netzwerk CinemanetEurope europäische Fördergelder in das Projekt beantragt wurden. Ebenso ist in Deutschland im Gegensatz zu den USA die Filmbranche noch mehr unter dem "Kulturlabel" zu suchen, so dass sich zumindest in Deutschland auch zahlreiche Filmförderanstalten an der Ko-Finanzierung dieser Kino-Ausstattungen beteiligt haben. Neue Einnahmequellen könnten dennoch durch E-Cinema erschlossen werden. Mit den digitalen Projektoren können Konzerte, Sportereignisse oder Computerspiel-Turniere gezeigt werden. Auch kontextsensitive Kinowerbung - abhängig von Uhrzeit, Publikum oder Genre des Hauptfilms - ist möglich und würde der Kinowerbung eine neue Dynamik verleihen. Diese Einnahmen werden allerdings sehr langsam wachsen (Freeman 2004). Intermediäre Verleihe und Kinos stehen nun vor dem Henne-Ei-Problem. Für die Kinos ist eine Umrüstung auf eigene Kosten nicht finanzierbar. Die Verleihe können die Einrichtung des Vertriebsnetzes und die Ausrüstung der Kinos ebenfalls nicht aus der eigenen Tasche zahlen. Hinzu kommt, dass weder Verleihe noch Kinos Erfahrung in der Übertragung von digitalen Daten haben. Hier treten die Intermediäre auf die Spielfläche. Intermediäre finanzieren und bauen die Distributionsinfrastruktur und vermieten diese an Kinos und Verleihe. Dabei bieten sie meist eine komplette Prozesskette von der Produktion bis zur Projektion an. Dazu gehört auch der Betrieb von Playout-centern [...]. Besonders aktive Akteure in diesem Bereich sind die deutsche T-Systems, Technicolor und Boeing Digital Cinema (Slansky 2004). Quelle: http://www.kefk.net/Film/Zukunft/Akteure/index.asp -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Die Völkerschlacht bei Leipzig müßte man wiederum mit einer DEFA-70-Reflex drehen, mit "blauem" 70mm-Orwocolor-Negativ. Da fällt der Alkoholismus nicht mehr auf. Ansonsten darf ich Dir die Hauptstadt empfehlen: der belebteste Platz dort eben (nicht das Stadium aus der NS-Zeit, sondern der mit der größten Kinodichte) ist nunmehr Opfer von Kinoschließungen: die kommunalen Kinos ARSENAL 1 & 2 haben einfach während der dortigen TV-Übertragungen hinten am Sony-Gelände den Spielbetrieb ihrer Kinos eingestellt. Obwohl unterirdisch gelagert, ausreichend geschützt und nach meiner Beobachtung fernab von den Zielen der Lederfans. Wen wundert's... -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Na gut. Das soll auch so sein. -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Und da wir alle sie kennen (und in diesem Forum die immerselben Large-Format-Intressenten diskutieren), wird's spannender, künftig darüber zu sprechen, was noch nicht veröffentlicht wurde. Die Thomas-Hauerslev-Website ist sehr umfänglich und mit vielen professionellen Berichten bereichert und gefällt mir auch besser als das "Widescreen Museum". Manchmal enthält sie irrtierenderweise 35-mm-Veranstaltungshinweise, die ich nicht so richtig verstehe (ist wohl Ansichtssache...) Seligsprechungen - die braucht Thomas aber nicht. Es geht ja um Film, nicht um Kirche. -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Genau - nichts "Neues im Westen". Und die Verweise auf die immerselbe (von @preston sturges gesponsorte) Website ebenso. Interessanter würde es bezgl. der HiFi-Stereo-70- und Cinema 180/Omnivision etwas Neues zu hören. -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Also wenn das Kameranegativ digitalisiert ist, dann ist zwar der Bildstand ggf. beurteilbar (insofern nicht am Abtaster Schwierigkeiten auftauchen, die auf einer Greifer-Kopiermaschinevielleicht geringer ausfielen), aber in der Bildschärfe-Beurteilung würde ich keine Hand hierfür ins Feuer legen. Man müßte wieder eine Direkt-70mm-Kopie ziehen - es gibt ja noch zeitgenössische Printer der 1960er Jahre. Habe noch schöne Fotos der Handkamera, im Einsatz im Helikopter hundert Meter oberhalb der Flying Clipper, vor der Motorhaube eines Rennsportwagens, auf einem Floß auf Tripod montiert, an Deck des Flugzeugträgers (mit Gehörschutz für die Operteure). Schöne, sehr leichte Kamera. Hätte Sie sehr gerne, lieber als jede andere. -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Mitchell-Kameras wurden nie eingesetzt in M.C.S 70-Produktionen, das ist klar. Ebenso ist diese Kamera kein Mitchell-Umbau, sondern eine völlige Neukonstruktion mit - so Kollegen von Jan Jacobsen - einem neuartigen und genial konstruiertem Greifersystem. Man wird es anhand der Negative, ich denke aber auch anhand der Positive überprüfen können. Die Skepsis über die mechanische Verarbeitung der Arri-Kameras kann ich gut nachvollziehen, hatte ich auch schon festgestellt. Ich weitete Sie auch auf die (anders konstruierte) Panavision-Panaflex aus, die ihrerseits an Bildstandsungenauigkeiten gegenüber der alten Mitchell - mehr oder weniger - leidet. Somit würde ich (wie zuvor erwähnt) darauf ein Augenmerk legen, daß diese Charakteristik durchaus eine sichtbare Auswirkung auf die Bildqualität haben kann und die überragende Wirkung der 1960er Jahre Blow-up's auf die Mechanik der Mitchell-Kameras zurückzuführen ist. (Man kann ja im ASC Manual recht schön die Filmführung verschiedener Kameras studieren, die ihrerseits Einflüsse auf dieses Symptom hat.) Das optische System spielt sicherlich keine geringere Rolle, aber hier lassen sich ja oftmals Vergleiche mit ein und der selben Panavision-Optik der 1960er Jahre, die dreißig Jahre später wiedereingesetzt wurde, ziehen und ein Eindruck dessen vermitteln, wie weit Kameramechanik und Bildruhe Auswirkungen sehr wohl auf die Schärfe haben und hatten. -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Jan Jacobsen macht's möglich - dafür macht man doch Luftsprünge, Ehrenssache! :lol: -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Die Darstellung ist gut geschrieben, kann man unterschreiben. Ähnliches vernahm ich auch von den Produktionsbeteiligten. Jan Jacobsen bewundere ich sehr. -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Wie darf ich das verstehen? Die MCS-70-Kamera ist eine modifizierte Mitchell? Wer erzählt das denn? -
Lohnt der sich? Wahr bei "Wunderwelt Korallenriffe" mit meiner Tochter, und fand den recht interessant. PS: Hatte das Bild bei dir auch öfter Schmutzflecke? Die "Wirbelstürme" hatten mehr Spannung und Action. Schöne Bilder aus der Hagia Sophia zu sehen. Es bildeten sich immer aufgrund der Tiefenschärfe Insekten auf der Frontlinse der Aufnahmeoptik ab, enttäuschend aber war wieder der schlechte Bildstand und die massive Bildaufhellung von den Flanken her (überhaupt kein Schwarz). Sonst ein schönes Kino.
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Ist ja lustig. Ich war auch Montag dort, aber um 13.00 Uhr bei den Wirbelstürmen. Und wunderte mich auch über die neue Altersfreigabe. :lol:
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Darüber schweigen sich die Restaurateure m.W. nach aus. Aber es hat den Anschein, als seien die Opticals (Blendenverläufe usw.) möglicherweise verloren gegangen (nicht unüblich in Kopierwerken). Sie wurden ohnedies i.d.R. separat gelagert, da Technicolor routinemäßig im A/B-Verfahren vom Original zu den Matritzen kopierte, was nach meiner Erinnerung auch an den ordentlichen Blenden der alten Hitchcock-Technicolor-Kopien ablesbar ist - ganz im Gegensatz zu den "sprungartig" verlaufenden Dupblenden bei M-G-M. Deine Vermutung mit 4-35-Vergrößerungen auf 65mm kann ich nachempfinden, sie wären der Ersatz für verlorengegangene Opticals. Aber leider habe ich keine Nachweise gefunden. Man müßte die neuen Kopien (ich glaube, UIP hatte im Februar 1997 drei Stück geordert) an entsprechenden Stellen scannen, das hilft in vielen Fällen weiter.
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mir hat's im rahmen dieses bunten südsee-musicals gefallen ... und dem publikum damals wohl auch ... war ein riesenerfolg ... der vom text her eigentlich super-kitschigen "HAPPY TALK" nummer wurde durch die honiggoldene filterung noch "eins draufgesetzt" und ich finde es einfach schön ... wie muss erst das Publikum in den 50er jahren diesen film auf großer leinwand, klaren TODD-AO bildern und in stereoton dies empfunden haben ... man kannte von zu hause ja nur kleinstes b/w tv (wenn überhaupt) und mono-radio ... das war für die ein erlebnis der besonderen art ... Ich bin immer für solche exotische Film-Erfahrungen zu haben, und diese (SOUTH PACIFIC-Farbdramaturgie) fällt "völlig aus dem Rahmen". Ob es dem Regisseur später selbst nicht mehr gefiel, tangiert mich da wenig. Generell halte ich von späten Regisseur-Interviews sehr wenig, die sind meist alle verkalkt oder zynisch geworden.
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Das Erstellen von Separationen war schon vor einem Jahrzehnt ein Problem, als man erstmals Laserdics von diesem Titel herausbrachte. Überdies distanzierte sich selbst Joshua Logan säter von der Farbdramaturgie: er sei falsch beraten worden, man habe ihm gesagt, diese Filterungen könnten später im Kopierwerk ggf. rückgängig (?!) gemacht werden. :cry: Was uns nicht hindern sollte, und der spezfischen und seltenen Stimmung dieses Experiments durchaus auch einmal "hinzugeben". Ein interessante Erfahrung! :o
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Ein sehr interessanter Artikel, dem ich allerdings nicht uneingeschränkt beipflichten möchte. Die Bildqualität der 70mm-Kopie, die ich gestern auf der Südkurve gesehen habe, hat mich begeistert. Farben und Bildschärfe waren sehr beeindruckend. Aber ganz speziell fand dich die Tonmischung sehr gelungen, zumal Herrmanns Musik jetzt eine noch größere Wirkung erzielt. Die Erstaufführung des Films wies nur einen Mono-Mix auf. Während des Restaurationsprozesses wurden die Originalmusikbänder entdeckt, die überraschenderweise 3-kanalig aufgenommen waren. Ich hätte es sehr bedauert, wenn die Restaurateure angesichts dieser Tatsache den Film weiterhin nur mit Mono-Ton augestattet hätten. Viel schlimmer empfinde ich da die nachträgliche Colorierung von S/W-Filmen oder gar die Generierung einer Pseudo-Stereo-Mischung. Besonders interessant war für mich der direkte Vergleich mit einem weiteren Hitchcock-Film in VistaVision, den wir gestern auf derselben Leinwand bewundern durften. Obgleich eine EA Technicolor Druckkopie, war die Bildschärfe hier weit entfernt von dem, was man von VistaVision gewohnt ist! Aber es hat dennoch Spaß gemacht - auch wenn's nur Mono war. Herzlichen Dank an das Schauburg-Team. Ich freue mich schon auf's nächste Mal - insbesondere auf die Fortsetzung des 70er-Jahre Horror-Trash Films mit 4-Kanal Magnetton :wink: 1. Restaurateur Harris macht heute selber Abstriche an seiner höchst umstrittenen (und dennoch hörenswerten und studierenswerten!) Neuvertonung von VERTIGO: "Vertigo" was an interesting case, as no original mixed audio survived, and no magnetic dialogue or effects. The best quality was found on used 35mm prints. We did, however, locate the original music floor recordings, some of which were mono and some 3 track stereo. [...] While a proper restored soundtrack using the stereo music was researched and planned, the studio desired a more "modern" sound, hence the added effects tracks, of which no one one the restoration team is terribly fond, but the studio pays the bills and makes those decisions. We were simply "out-voted." The tracks can still be re-done properly and to Hich's specs. Birds in the dead forest was not in Hitchcock's notes. Please also note that many DVDs use the term 5.1 not as a reference to the reality of the tracks, but rather, to the holding technology available, and into which the tracks have been placed. Occasionally, we'll see this correctly stated as 3.0 or 4.0. Hope this is helpful. RAH [Aus] 2. Der von @preston sturges [unter http://stevenderosa.com/writingwithhitc...hives.html] erwähnte Autor Steven DeRosa hat in vielem recht. Auch und gerade bezüglich der Sound-Mischung. Er irrt aber mit seinem Vorwurf an Harris, dieser habe ungenügend Technicolor-Kopien herangezogen, denn diese seien doch überhaupt die Referenz für Farbauthentizität. Harris hatte sehr wohl für VERTIGO (ebenso für MY FAIR LADY) Technicolor-Kopien gesichtet. In der MY FAIR LADY-Dokumentation werden übrigens verschiedenste Abstufungen von ein und der selben Szene bei verschiedenen Technicolor-Kopien als herausgeschnittene Filmstücke präsentiert. Hier würde ich Harris zustimmen, daß solches nicht schlußgültig eine Referenz ist, da zumindest ich keine TC-Kopien "aus einem Guß" kenne, leider. Harris spricht davon, der Look einer Technicolor-Kopie sei in keiner Weise übertragbar auf heutige Eastman Color-Kopien, womit er tlws. recht hat. Daher konnte er nur die Farben restituieren, die im Originalnegativ enthalten sind. Nun: dies hätte er tun sollen! 3. Der Autor Steven DeRosa irrt, sofern er anführt, die neue Version von Harris auf 70mm habe weitaus bessere Farben als die Wiederaufführungskopie von 1984. Leider ist das Gegenteil der Fall, die Kopien von 1984 sind sehr schön gesättigt und ausgeglichen: optimale Eastman Color-Farbbestimmung. Es wirken indes die Farben der 70-mm-Version matter. 4. DeRosa hat aber wiederum recht, wo er auf unterschiedlichste 70-mm-Kopien der Harris-Fassung hinweist, die er gesehen habe. Dies kann ich bestätigten: Sein Partner, der Produzent James C. Katz ließ in der Nacht vor der Berlinale-Premiere verschiedene Akte zweier 70-mm-Kopien für den 'Zoo Palast' zusammenstellen. Insgesamt aber waren alle Akte zu hell kopiert: daher wurde der Lichtstrom reduziert. 5. Harris lügt, wenn er immer wieder von völlig gefadeten und zerschlitzten Negativ bei VERTIGO spricht. Solche Aussagen entbehrten (bezogen auf das Jahr 1997 - für 2006 möchte ich keine Expertise abgeben) jeglicher Grundlage, abgesehen vielleicht von einigen Opticals. Die vergleichsweise matten Farben der 70-mm-Kopie hängen auch nicht mit diesem totalen Fading" zusammen, sondern sind bedingt durch eine in der Dichte ungenügend abgestimmte Kopierung zum neuen Duplikatnegativ als 1-Licht-Dup (was auch in meiner FAIR LADY-Kopie zu bemängeln ist). Einige Direktabzüge anno 1997 vom VERTIGO-Kamernegativ im 8-35-Horizontalformat, die später übrigens auf der DVD-Dokumentation auftauchten, zeigen sogar hervorragende Farben im Erstprint, die auf analogem Wege keinesfalls mehr möglich gewesen wären, falls tatsächlich ein ernstes Color Fading gegeben gewesen wäre. Ein solches Fading läßt sich nicht korrigieren, auch nicht über Yellow-Masks u.a. Wege, und auch nicht durch Budenzauber à la Robert A. H.. 6. Auch das Negativ von MY FAIR LADY war übrigens nicht gefadet oder gar verschimmelt, wie die A/B-Vergleiche auf Laserdisc und DVDs immer wieder insinuieren. Hier gab es einige Splices, wohlwahr, aber keine Kopierunmöglichkeit, die Harris immer wieder suggeriert. Unter zahllosen, von ihm als "dringend" deklarierten Restaurationstiteln finden sich etliche Originalnegative in hervorragendem Zustand: NORTH BY NORTHWEST oder auch CLEOPATRA (von letzterem wurde erst kürzlich ein "perfekter" Zustand von der Fox bestätigt). 7. Harris hat - entgegen der lamentablen Verlustanzeigen seitens DeRosa, der laufend realitätsfremd auf Technicolor-Wiederaufführungen drängt - mit dem Weg über eine 70-mm-Version dem Film und dem Kino einen großen Dienst erwiesen, denn trotz der zu hellen Abstimmung (die jetzt unnötig das Korn hervortreten läßt) gab es warscheinlich nie eine schärfere Kopie (Anm.: Scorsese erwähnte zwar einmal eine Horizontal-Vorführung in New York 1958, aber ich habe nie davon gehört). 8. Harris hätte einfach wesentlich sorgfältiger und fachgerechter umkopieren müssen, andere Wege in der Sound-Bearbeitung beschreiten sollen und vor allem die Wahrheit sagen sollen - dann könnten seine Interviews Gegenstand ernsthafterer Erörterungen sein.
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Nein, nein - nicht alles wird ausgeplappert. Da hat der Veranstalter stets die Bringschuld in puncto Informationspflichten. Ich bin ja nur ein unschuldiger, gelegentlicher Konsument der einen oder anderen karlsruher Veranstaltung. :wink: Also zur Sache: warum war VERTIGO verloren? Was war wirklich mit dem Sound? Wie wurde kopiert? Warum sieht die DVD so "schlecht" aus? Was sagen die Restaurateure Robert A. Harris und James C. Katz dazu (sie wurden in diesem Thread ja regelrecht übergangen)? Daraus ergibt sich übrigens eine Fülle spannender Montags-, Sonntags- oder 100-Jahresfeier-Rätsel. (Zumindest ich finde das spannend. Andere vielleicht weniger.) :idea: [Für meine Anglizismen und Amerikanismen entschuldige ich mich, sind Marotten.]
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Im Ernst: wie kommen Sie auf "verloren"? Ich drücke es anders aus, wenn es mißverständlich war: Sie äußerten ... einen "verlorenen" hitchcock (es gab keine kopien mehr, der film war für uns, die wir kino machen, nicht mehr buchbar und spielbar) auf diese weise und mit diesem aufwand gegen jede wirtschaftliche rechnung uns wiederzugeben, ist ein großes lob wert. Jetzt entsteht für den nicht zufällig mit VERTIGO befaßten Leser ein sehr geschönter (oder realistischer?) Eindruck, der Film sei wider jede wirtschaftliche Rechnung ins Programm und in der Verleih-Stock genommen worden. Und dafür, daß er ein verlorener Film sei, von dem keine 35-mm-Kopien mehr verfügbar waren, müsse man dem Verleih erst recht dankbar sein, daß er pltzölich neue zieht und sogar auf 70 mm herausbringt, wenn schon die 35-mm-Auswertung nicht mehr der Tagesordnung entsprach. Meinten Sie es so? (Ich antworte gern zu jedem Punkt dieses Films, aber zuvor müßten Sie Ihren Standpunkt klarer herausstellten - schließlich sind Sie der Veranstalter und bewerben diesen Event.) Inwiefern war der Film verloren? War Ihr Wirken im Verleih genau zu dieser Zeit oder eher zu einer früheren Zeit?