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Die Umfrage zum Board digitale Projektion.
cinerama antwortete auf PERFO's Thema in Digitale Projektion
Der Mann - Coppola - ist auch mit seiner 30-Mio-Dollar-Produktion ONE FROM THE HEART kläglich gescheitert. Die Zoetrope-Studios wurden verkauft, er konnte jahrelang keine Filme mehr drehen und dann dann plötzlich doch wieder (richtige) Filme gemacht. Das alles verschweigt @oceanic. 98% aller Hollywood-Produktionen werden in 35mm gedreht. 99% der Mainstream-Distributionen laufen auf 35mm. Ein verläßliche, bewährte Technologie, die einige, die gerne sparen möchten, gegen eine weniger bewährte eintauschen wollen. Das alles nennt sich im Moment "modern" und "fortschrittlich", "vielfältig" oder "kulturfördernd", es ist aber in Wahrheit Rationalisierung und der Abbau der unverwechselbaren Aura des Kinos, die Aufgabe seines technologischen Alleinstellungsmerkmals und die Kapitulation vor dem Fernsehen. Perfektion finde ich auch gut, aber diese "Revolution", der digitale "rool-out" also, wäre für das Kino eine "Scheinrevolution", schreibt Prof. John Belton aus Cambridge. -
Aufgrund Ihrer sprachlichen Ausdrucksweise verstehe ich nur die Hälfte. Der Regisseur heißt auch David Fincher, nicht Finscher. Daher kann ich nur auf wenige Aspekte antworten, die man in etwa ernstnehmen könnte. Mir ist neu, daß es "egal" ist, wie Sie schreiben, ob High-Speed-Aufnahmen auf Film oder auf Video gedreht werden. Aber vielleicht haben Sie eine neue Kamera in Entwicklung? Ergonomische Vorteile hat die HDCAM ebenfalls nicht, ich erwähnte bereits Philip Gröning, der bzgl. seines Films JENSEITS DER STILLE ausführte, wie schwierig und unangenehm das Handling gewesen sei, und daß eine Arri 535 leichter sei. Sie schreiben munter weiter: postproduktionsseitig ist digital schon lange die basis nahezu aller hochwertigen produktionen. wenn du (wie ich) am schnitttisch angefangen hättest wüsstest du warum kaum jemand dort zum film zurückwill. durch die digitalisierung hat sich der spielfilm künstlerisch schon lange vom "nur" photographischem zum "malerischen" medium weiterentwickelt. und zwar nicht anstelle von, sondern zusätzlich. Etwa 85 % der Spielfilmproduktionen arbeiten mit D.I., nicht alle. Ihre These, mit Einführung der Digitalisierung sei der Film vom abbildenden, indexierten Medium zum autonom künstlerischen, wörtlich genommen "Malerischen" fortgeschritten, kann man nicht zustimmen. Sie kennen die Filmgeschichte nicht. Die digitalen Instrumente sind Erweiterungen, ein zusätzliches elegantes Werkzeug, aber sie haben noch keiner neuen Filmästhetik zum Durchbruch verholfen, sondern variieren visuelle Konzeptionen der Vor-Digital-Ära. Sie schreiben: jap, genau das ist die frage gewesen - hast du schonmal 2k/4k/35mil mit dem gleichen bildern im vergleich gesehen? bei dem runden dutzend mitarbeitern hier ist das nach 2 jahren tatsächlich nicht mehrheitlich, sondern einstimmig die einschätzung. Diese Aussage ist so schwammig bzgl. dessen, was Sie überhaupt verglichen haben, daß ich nicht antworten kann. Was Ihre Mitarbeiter dazu sagen, berührt mich daher wenig. Sie zitieren im Folgenden die Filmemacher Michael Mann, James Cameron u.a., die über scharfe HD-Bilder schwärmten. Die dürfen dies gerne, etwa im Vergleich zur Mini DV, zur Beta-Digital, VariCamoder, zur HDV oder Hi-8. Der in fast allen Bereichen haushoch überlegene Sieger, das 35-mm-Negativ, bleibt hiervon ungeschlagen. Die HDCam-Aufnahmen im Annaud-Film waren deutlich differenzierbar von denen auf 35mm, auch der Cameron-Dreh des Titanic-Kurzfilms hatte einen typischen Video-Look, trotz 3-D-. Die Interviews habe ich zufällig auch gelesen und dachte mir meinen Teil dabei. Ihr Schlußzitat spricht ebenfalls Bände, wo Sie den "Pabst" aller Bildverschlechterer unreflektiert verteidigen: George Lucas : „I will probably never ever shoot another film on film.“ Pfui Teufel, @oceanic! Sorry, aber wenn Sie diesen Unterschied schon nicht mehr sehen, dann besitzen Sie kein Urteilsvermögen und sollten mal wieder ein paar "Dailies" entwickeln"! Ihre Frage, wieviele Digital-Projektoren in wieviel Jahren installiert sind, kann ich nicht beantworten. Fragen Sie doch den HDF. Ich hoffe, alsbald keine weiteren, schon aufgrund der ökonomischen Instabilitäten und der technologischen Kongruenz zum Home Cinema u.a. Wettbewerbern; Faktoren also, die das Ende des Filmtheaters einleiten werden.
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@oceanic: ich brauche das nicht zu googeln oder zu gurgeln, weil Sie mir dies empfehlen. Wir hatten in diesem Forum bereits vor Wochen Diskussionen zur Panavision Genesis. Die Sony HDW F-950 c ist allerdings eine 2 k-Kamera, ich weiß nicht, wie Sie nun auf 4 k kommen? Jedenfalls haben Sie Ihren Standpunkt, Ihr Interesse (und Ihre Produktionsnorm) kenntlich gemacht. Sie leben von diesen tlws. mittelmäßiges Niveau fabrizierenden Produktionsinstrumenten einschließlich eines zumeist ungeschulten Color Grading-Personals, und das spricht in meinen Augen Bände. Wenn Sie vor 16 Jahren angefangen haben mit 16mm, muß ich Ihnen sagen, daß ich zu diesem Zeitpunkt einiges mehr an Format gesehen und bearbeitet habe. Sie brauchen mir gewiß keine Kopierwerks-Nachhilfe-Stunde mit "Dailies usw. anzubieten, dazu sind Sie viel zu jung. Unter 4-kPorduktion verstand ich einen voll-digitalen 4 k-Dreh. Wenn Sie mit SPIDERMAN kommen, meinen Sie einen Filmdreh mit nachfolgendem 4 k-Digital-Intermediate - dies zur Entwirrung für andere Leser. Wenn Sie mich belehren, wir würden schon seit längerer Zeit 2-k-Produktionen sehen, wiederholen Sie nur meine (gebetsmühlenartigen) Beitrage aus anderen Threads zur verschlechterten Kopienqualität in den Kinos, die genau das aufschlüsseln. Sie hätten sie lesen sollen. Wenn Ihnen die Einschränkungen des Digital Intermediates - Sie verweisen auf eine eigene Produktion - hinsichtlich des photographischen Endergebnisses nicht auffallen, dann sehen Sie es eben nicht und haben sich mit den Gegebenheiten abgefunden. Für mich ist das sofort - und seit Jahren - evident. Zur 1-K-Produktion: ENEMY MINE habe ich in der Premiere gesehen: die schwachen Composits fielen sofort auf. Dann kommen Sie wieder mit dem 4-k-Projektor, den wir doch in Berlin gesehen haben und schlußfolgern daraus nur Unsinn: 1stens ist der sichtbare unterschied zwischen 2k vs 4k auf einer 30 meter leinwand sehr gering, 2tens sind die geräte noch ordentlich teuer, 1. Ist der Unterschied (je nach Betrachtungsabstand) sofort sichtbar. Ich sehe in jeder DLP-Projektion auf Großbildwand ab dem definierten Betrachtungsabstand die Pixelstruktur und anderen Schwächen. 2. Gibt es (seit dem heutigen Abriß des Berliner Royal-Palastes) keine 30-Meter Bildwand mehr in Deutschland, und ich wette, Sie haben auch noch nie einen Spielfilm (oder gar 70mm-Film) auf einer ebensolchen gesehen, schon aufgrund Ihres Alters und Ihrer Unerfahrenheit in filmischen Verfahren. Somit gehören Sie genau zu dieser Liga von Totengräbern des Films, die 2 k als weitläufige Norm im Theaterbetrieb durchgesetzt sehen wollen. Nur muß ich Sie dann darauf aufmerksam machen, daß auch die Amis dann wohl daran täten, ur noch auf 16mm zu filmen oder gleich die George-Lucas-Kamera zum alleinigen Produktionsstandard zu machen. Das riecht denn auch. Sie verstehen mich sehr gut, welchen Bezug ich zwischen Super-16mm/HD Cam und 2 j-Digital-Cinema aufziehen - und inwiefern hiervon der 35mm-Film tangiert ist, den Sie hiermit für non-exisient erklären, denn diese Auflösung braucht der Philips SPirit Data Cine oder das 2 k- D.I. nicht in jedem Falle. Ein trauriges Schauspiel, wie Sie die Grundlagen des Film zugunsten Ihrer Postproduktionspraxis verdrehen und sie unterwerfen. Dann zur GROSSEN STILLE, wo Sie mir Falschheit bzgl. des E-Cinemas nachsagen und von 35-mm-Ausbelichtung zum E-Cinema berichten. Das Werk ist mit HDCAM gedreht und ebenso auf 35mm ausbelichtet wie für E-Cinema transferiert. Wie auch immer, es soll aber im folgenden um den Look und das Handling mit der HDCAM gehen. Die Filmemacherin Eeva Fleig, eigentlich Befürworterin der digitalen Kinematographie, berichtet über Probleme mit dem Okular und dem Einsatz des Monitors während des Dregs von LITTLE GIRL BLUE (CH 2002, 1080/25p, Schwarz-weiß): […] Das Schwarzweiß-Okular ist für mich das größte Hindernis bei der Arbeit mit der Kamera. Technisch ist der Kontrastumfang klein, und mit den Bewegungen gibt es noch etwas Probleme, aber weniger, als ich gedacht hatte. Und sonst ist es extrem gut, ich bin zufrieden und würde auch sofort wieder mit der HDCAM drehen. Es gibt eine größeren Aufwand, weil ich den Monitor immer neben der Kamera haben muß, um das Bild einzurichten. Die ganzen Kabel von Monitor für die Kamera zum Monitor für die Regie, die ständig mitgeführt werden müssen, sind doch etwas lästig. Philip Gröning, Regisseur des Films DIE GROSSE STILLE (D 2005) bemerkt zum Handling der Sony HDW-F 900-Kamera: Der Übergang von der Technik zum Menschen ist meiner Meinung nach der Moment, wo Technik stirbt oder überlebt. Der Walkman hat sehr gut den Übergang gelöst, davon lebt Sony warscheinlich noch heute, die HDW-F-900-Kamera löst dieses Problem bis jetzt sehr schlecht. Es gibt einen Sucher, wo man fast nichts sieht, es gibt eine Kopfhörerbuchse, die sehr schnell einen Wackelkontakt hat, es gibt keinen Handgriff an der Kamera, es gibt einen Auslöserknopf, der so bedienungsunfreundlich montiert ist, daß man sehr leicht die Optik verstellt. Wenn man wie ich aus der Filmewelt kommt, ist das ein Schock. Als ich die teure HDW-F950-Kamera zum ersten Mal auf der Schulter hatte, habe ich gedacht: „Hat irgendjemand mal versucht, diese Kamera mit einem Menschen zusammenzubringen? Offenbar nicht!“ […] Mit ihren vielen Verkabelungen ähnelt sie mehr einem Expeditionsgerät der russischen Raumfahrt. Auch das Gewicht ist beträchtlich. […] Da ist eine Arri-535 leichter. […] Meiner Meinung nach wird es nicht funktionieren, mit HD Kinofilme zu machen. Wackelkontakte Der Look bisher ausnahmslos und sämtlicher gedrehter Filme auf HD bewerte ich als eindeutig minderwertig, in allen Parametern und bei fast allen Anwendungen. In jedem Falle minderwertige als auf 35mm. Die von Ihnen genannten Filme habe ich alle gesehen und kenne die Aufnahmeprozesse, bitte raten Sie mir nicht zum Googeln: sin city 2 brüder sky cpt. zodiac episode 2,3 matrix 2,3 spy kids bowling fpr columbine / fahrenheit 9.11 dogville / serenade / maderlay In ZWEI BRÜDER war deutlich erkennbar, wo digital und wo analog gedreht wurde, auch wenn Regisseur Annaud seinen Dreh rechtfertigt aufgrund der wieder einmal besseren Mobilität und dem problematischen Kontakt mit den Tieren. Man kann es aber nachvollziehen. MATRIX II & III sind Super-35 plus CGs. Habe ich in 35mm ebsno wie vom 4 k-transfer auf IMAX gesehen, mehrmals miteinander verglichen. Leider hatte auch der 4 k-Transfer nach der Ausbelichtung auf IMAX leichte Artefaktbildungen, sah aber deutlich besser aus als die Kino-Dups. EPISODE II & III waren rein digital (bis auf ein oder zwei Einstellungen mti 35mm-HF-Kameras) und sahen überwiegen furchterregend aus, sowohl digital projiziert wie auch analog prodjiziert. Eine minderwertige Aufnahem mit Clippings, Hot Spots und unscharfen Landschaftspanoramen wie auch unnatürlicher Wiedergabe der Hauttöne. Sprich: Charakter eines überbelichteten Umkehrfilms. SPY KIDS ist digital, ebenso BOWLING FOR COLUMBINE (aber nicht HD) usw. usf. etc. pp. u.a. Lassen wir das - ich weiß in welchen Formaten diese und andere Filme gedreht sind! Ich bringe auch nicht das Clipping mit einer zu niedrigen Auflösung durcheinander und - zum x-sten Male - bin ganz gut imstande 2 k- von 4-k-Projektionen und auch Masterings zu unterscheiden. Sie offenbar nicht, wie Sie beständig betonen, George Lucas und James Cameron vielleicht auch nicht mehr. Sie könne die Filmemacher reihenweise aufzählen, die das propagieren, aber sie können die physikalsichen Fakten nicht leugnen und einen minderwertigen Look nicht schönreden. Es ist eben "Business as usual". Mit der Wahrheit hat es nichts zu tun. Sie schreiben: un bringen sie aber erstaunlich viel gleichzeitig durcheinander. clipping (ich vermute sie meinen zu hell?) hat wenn etwas mit einer zu weit offenen blende, jedoch nichts mit auflösung wie bspw. 2k zu tun und ist auf film & ccd/cmos zu finden. bei film können sie, wenn der kameramann so einen fehler durchläßt, mit etwas glück noch einiges aus den spitzen wieder herausholen. Das ist großer Unfug, den Sie verbreiten und eine geradezu zum Umfallen lächerliche Aufführung. Sie wissen haargenau, daß Film einen größeren Belichtungsumfang besitzt und dieses Clipping nachweislich nicht aufweist (ausgenommen in der Tendenz das neueste 5218er Material, aber auch nur im Ansatz und kaum wahrnehmbar). Sämtliche gut photographierten Nachtaufnahmen auf Film sind den digital gedrehten leider aus jeder Perspektive heraus überlegen - wir haben es kürzlich, angeregt von meinem Besuch an einem sehr differenzierten Seminar der Freien Universität Berlin, miteinander verglichen und waren entsetzt über den absolut schäbigen Digital-Look, bswp. in COLLATERAL (farblich, in der Detailschärfe und auch Hintergrundschärfe). Man müßte einmal zu Ihren Auftraggebern Kontakt aufnehmen, um zu eruieren, wie weit Ihre "Bearbeitungen" die erforderlichen Qualitätsgüten erfüllen und wie treffend deren Interessen wirklich entsprochen wird. Ich würde mich schämen, wenn ich an Ihrer Stelle säße. Schreiben Sie aber bitte mehr in diesem Forum: ich sammle das gerade und kann nicht genug an Äußerungen aus dieser Richtung bekommen, es setzt täglich neue "Maßstäbe" und man wächst daran.
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Oh, danke! Der erste erfreuliche Beitrag in diesem Forum im Monat Mai! Tu mir mal 'nen Gefallen: empfiehl dies doch auch den Experten im Digital-Thread "Jetzt ist es soweit" sowie "Zwei kleine Fragen seien gestattet". Da gehen dann aber die Hüte hoch, garantiere ich Dir. Was die wohl damit anfangen würden? Den DaVinci anwerfen oder das Negativ über eine 1-Lichtabtastung zerschreddern, um die Stabiität digitaler Bildträger unter Beweis zu stellen? So ein Negativ überlebt warscheinlich nicht einen Tag unter heutigen Bedingungen.
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Hab' nur die ersten beiden Seiten durchgestanden. Wenn dort selbst @david_mullen Schärfe und Kontrast lobt, zweifle ich langsam auch an dessen Geisteszustand. Treffend drückte es aber @miha aus: Unscharf durch und durch und auch die DLP-Projektion hatte wohl kein differenziertes Schwarz. Die Mehrheit der dortigen User begrüßt aber den Look des Films, @magentacine. Muß ich einen solchen Bull-shit-Thread wirklich bis zum Ende lesen? Ist das Leben mit solchen Bildern und Inhalten nicht schon Strafe genug? :lol: (Wie gesagt: bis Seite 2 habe ich es ertragen, länger ging's nicht mehr.)
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@amen, wer ist das? Ein einziger Beitrag bisher in diesem Forum, und der kommt nicht von ungefähr (warscheinlich über @google auf dieses Forum gestoßen?) Seid ehrlich: Ihr interessiert Euch nicht für die photographisch bestmögliche Bilderzeugung, sondern verdient ganz einfach Geld mit der Produktion in solchen Formaten, die ihr gutheißt. Wie beschissen ein Großteil dieser "Produktionen" aussieht, kann man desöfteren beobachten, da helfen auch keine 4-k-Dijektionen, auch nicht in Berlins SONY-Center. Das sagt hier ein Fachmann, der nach eigenen Worten (s.o.) seit erst 16 Jahren dabei ist.... Er spricht von einer Einlichtkopie (irgendwie meint er vielleicht eine Einlicht-Abtastung mit technischem Licht?), kriegt es aber nicht geistig in die Reihe, daß es seit Jahrzehnten Lichtbestimmer gab, die Korrekturen an Arbeits- und Nullkopien vornahmen. Korrekturen gab es immer. Ebenso heute bei den Color Grading-Leuten, die dies für Digital-Masters, mittlerweile leider aber auch Filmmaterialien vornehmen und über bisweilen wenig visuelle Erfahrung verfügen, wie man immer wieder an den Ergebnisse ablesen kann. In diesem Thread wird im weiteren 65/70mm-Film mit einem SONY-Projektor gleichgesetzt. Was soll das? Zum Vergleich geht man in ein IMAX-Kino und baue dort den SONY auf, dann reden wir weiter, Herrschaften. Ist schon bemerkenswert, wie hier der "primitive" 35-mm-Film von den Gurus der Digital-Produktion als schrecklicher "Einlicht-Streifen" heruntergemacht wird. Und die Forumsleser ermutige ich, sich lieber mit Äußerungen möglichst verschiedener Kameraleute zu befassen, u.a. auch den Film- und TV-Kameramann und weiters seröse Literatur zu lesen, anstatt Post von Leuten als bare Münze zu nehmen, die nur einen begrenzten Blickwinkel aufweisen, nicht einmal der Schriftform mächtig sind, an Legasthenie leiden und auf dem Leichenberg des analogen Films ihre Schnäppchen sichern.
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Zu den Äußerungen von @oceanic: Sie kommen garantiert aus dem Bereich der rein elektronischen Bildverarbeitung und hatten mit Film seit jeher nicht viel am Hut oder distanzieren sich ohnehin hiervon. Da Sie unleserlich schreiben, kann ich nur selektiv anworten. Bis dato sind hier keine 4 k-Produktionen aufgetaucht (und wären auch nicht der Weisheit letzter Schluß, da Digital-Kameras über einen schlechten Farbraum, Kontrastumfang und Belichtungsumfang verfügen). Sie führen für die angebliche 4-K-Produktion Filmemmacher auf, deren Werke 2 k-Produktionen waren und und verdrehen die Tatsachen. Dass die genannten Personen künftig noch in "xy" -k aufnehmen würden, wenn sie könnten, sei dahingestellt. Ich stellte auf die photograhisch abgrundtief schlechten Resultate der gesehenen (2k)-Produktionen ab, deren Filmemacher Sie benennen, und nicht auf das, was man noch nicht gesehen habe, und Sie offenbar ebenso wenig. HDTV ist, wie ich es bewerte, eine Revolution und ein Quantensprung für die Fernsehtechnik. Das ist ein Resümee der Analysen von Peter C. Slansky, im Vorsitz des BVK (Bundesverein der Kameraleute) ebenso wie geschäftsführender Leiter der Abtl. Technik der HFF in München. Verhöhnen Sie doch ihn, wenn Sie es für fachlich gerechtfertigt halten, und nicht mich. Sie höhnen wie folgt: "wow -jetzt habe ich es endlich verstanden. die ~95% der kinofilme des letzten jahrzehtes haben wir also @2k fürs fernsehen gemacht." Dazu merke ich an: gewissermassen trifft dies zu. Die Endverwertung über D.I. (sowie spätere HD-DVD-Blue-Ray-Disc-Auswertungen) sind das Primat solcher Entscheidungen, nicht aber mehr eine optimale 35-mm-Kopienqualität. Das hat die Theaterbranche schwer geschädigt. Sie schreiben weiterhin: "bleibt bloss eine frage - die 1ks der späten 80er und frühen 90er, für was hatten wir die nochmals produziert? " Ich weiß nicht, was Sie meinen. Sie korrigieren mich bzgl. meiner Annahme, 4 k-Projektoren würden noch nicht in Serie produziert, in der Weise: "falsch. tip, google mal sony durch, unter anderem. sind (zumindest hier) seit ~2 jahren basis. listenpeis war ~115Keuro, so ~2004". Die Annonce kenne ich seit 2 Jahren. Wir diskutierten schon damals in diesem Forum darüber. Sollte aber nun seit Mai 2006 tatsächlich in Serie gebaut werden, lasse ich mich gerne überraschen. Außer aber einer Vorführung in L.A. von DA VINCI CODE vor zwei Wochen und einigen Messevorführungen und Test-Screenings im Belriner SONY-Center scheint der Roll-out nicht vonstatten zu gehen. Daher wüßte ich auch nicht, daß nun Serie produziert wird. Aber vielleicht wissen Sie mehr? Erzählen Sie doch bitte von den Absatzergebnissen! Ich schrieb über die Belastungen bei Digital Cinema-Einbauten für die Theaterbetreiber. Das habe nicht ich erfunden, sondern die Theaterverbände klagen diesbezüglich, vollkommen zurecht. Sie antworten wie folgt: "und schon wieder falsch (tolle serie) googlest du dieses mal : x-filme und "die grosse stille", ggf. noch "kopienkönig". ) Sie wissen ganz genau, @oceanic, daß es sich um E-Cinema handelt, die abgespeckte Variante, die nicht einmal von der DCI unterstützt wird, die ansonsten schon sehr weit mit ihren Forderungen "heruntergegangen" ist. Solche Filme, die Sie zitieren, verleiht u.a. Salzgeber (die Filme sind auch durchaus wichtig und lobenswert, allerdings erinnere ich mich noch an den verstorbenen Manfred Salzgeber, der nicht nur Elektronik-Kenntnisse wie Sie besaß, sondern auch erstklassiges Wissen zum 70mm-Cinema!). Es ist das Recht dieser Verleihe, ihre Filme effizient zugänglich zu machen oder nach gusto elektronisch vorzuführen. In einem Filmtechnik-Forum allerdings ist festzuhalten: es ist leider nur E-Cinema. Ferner wies ich darauf hin, es ließen sich nicht weltweit alle Produktionszweige auf einmal abkoppeln oder umstellen. Daraufhin kommen Sie mir so: "-> farbfernsehen -> bleisatz -> digitale photoapparate -> mehrspurbandgerät -> dolby sr -> DTS -> Schreibmaschiene -> Drucker usw. " Ich weiß nicht, was Sie meinen. Aber es gibt eine Reihe von Kinos auf der Welt, die Dolby-SR o.a. Formate projizieren müssen, da sie nicht über Dolby Digital verfügen. Dies bestätigt nur meine Beschreibung. Dies betrifft auch den weltweiten Fehlschlag der totalen Umrüstung auf Digital Cinema bis mind. 2010. Außerdem könnten Sie bitte auch die Ausführungen von Robbin Gibbion, Marketing-Direktor der KODAK, zur Kenntnis nehmen. Zwar setzt auch er auf digitale Verarbeitung, hält aber dennoch 35 -mm-Film für unverzichtbar. Falls Sie den Film- und TV-Kameramann beziehen, hier der Quellenhinweis: FTVKm, 4-2006. Kodak - Film bleibt fuer lange Zeit" Dann wurde von mir das neue hochauflösende Kodak-Material erwähnt mit der dramatisch verbesserten Auflösung. Sie antworten lapidar, in dem Sie den Auflösungsbedarf bei audio-visuellen Medien, wenn ich Sie richtig verstehe, als unbedeutend deklassieren, in dem Sie auf die Bewegungsunschärfe der Kameraführung oder jüngste Kassenschlager verweisen: "hm teils teils, aber prinzipiell schon wieder falsch. a) asa-kennzahl sagt dir was, vernute ich. b) siehe dein -> 1. 2k ist (am rande lang vor DI) der löwenanteil aller filme die kassenschalger waren. c) ich verweise auf meinen thread "2 fragen" - hast du schon einmal einen 4k beamer gesehen? wo? was waren die unterschiede zum 2k? d) aspekte der filmgestaltung (basis) wie... tiefenunschärfe, bewegungsunschärfe, ach usw. lassen wir mal ausser acht, ok? ". Damit wird doch erkennbar, was Sie das propagieren, womit Sie oder andere Leute aus dieser Sektion auf das schnelle Geld schielen, egal um welchen Preis der Aufgabe hochqualitativer Aufnahmeformate und Kinokulturen das durchgeboxt wird. Meine These war: Digital Cinema ist somit technisch lediglich eine aktzeptable Entsprechung für Transfers von 16-mm-Materialien. Mehr nicht. Sie respondieren in Gegendarstellung mit der Nennung von Filmtiteln, die entweder auf Video oder 35 mm gedreht sind und dann anschließend in Digital Cinema-Vorführungen starteten: "sin city 2 brüder sky cpt. zodiac episode 2,3 matrix 2,3 spy kids bowling fpr columbine / fahrenheit 9.11 dogville / serenade / maderlay usw usf... ich spar mit jetzt mal ne liste der 2k filme ohne digitalaquise. " Ich stellte aber auf eine akzeptable Entsprechung ab, wenn Sie es gelesen haben. D.h., Digital 2 k Cinema ist allenfalls in der Lage, sein spezifisches, "adäquates" Optimum bei 16-mm-Transfers auszuspielen, da es nicht höher auflöst, resp. sogar leicht unter dieser Auflösung liegt. Dies zeigen auch die Transfers auf dem Philips Spirit Data Cine-Abtaster. Die von Ihnen genannten Werke waren twls. nur 2 k-Produktion: diese sehen photographisch schlechter aus als ein auf 16 mm gedrehter Film: [video-typisches Clipping der Highlightsu.a.] Ich verweise Sie auf Materialvergleichstests der Branche, darunter die auch für Sie zugängliche DVD "Five Reasons - Formatvergleich von Thomas Bresinsky, BVK: Super 16, HD Cam, Varicam HD, DigitaBHeta, mini DV). Die anderen von Ihnen genannten Titel, sofern auf 35mm gereht wurden, erfuhren im 2 k-Transfer naturgegeben Auflösungsverluste, insofern nicht bereits eine Special Effects-Produktion vorlag, bei der Realdrehs auf 35mm ohnehin nur noch als Composits oder "Beigaben" dienten, das Meiste also 2 k-CGI-Animationen sind. Wie wir auch wissen, wurden von MATRIX II und III für Imax-Kinos 4-K-Ausbelichtungen vorgenommen, nicht aber für die Erstellung der 35-mm-Kinokopien. Insofern bleibe ich dabei: das derzeitige Digital Cinema-Equipment ist ein digitales Äquivalent für etwa bestenfalls das, was auf 16 mm aufgenommen werden kann. Im Weiteren sprach ich auf das Bestreben an, weltweit einen einheitlichen digitalen Standard zu erreichen (zu befürchten steht seit langem: es bleibt beim 2 k-Standard, und selbst 4 k-Auflösung fällt hinter Film zurück). Dieses weltweite "Einheitsformat", sozusagen HDTV, halte ich indertat für verderblich. Letztens daher auch meine Breitseite auf die "Neue Weltordnung", was Sie zu einem "Husten" veranlaßt. Ihre letzte, spontan-humorvolle Anmerkung zum Digital Cinema lautet: "rationell, logisch, kommerziell, kulturell usw. sprechen wir ein andersmal." Anschließend folgt an die Adresse von @TJ eine wirre Reihung von film- und rezepionsästhetischen Thesen, kruden Betrachtungen des Stellenwerts der Filmtechnik zum angeblich stets "höher stehenden" Inhalt [?], begleitet von verschulten Hinweisen auf den Neorealismus. 3-D trifft auf Fassbinder [wo bleibt die Breitwand?], dispositionelle Freiheit und Verfügbarkeit der Kinobetreiber treffen auf künstlerische Visionen von Lars von Trier (dessen Kameramann Robby-Müller - BREAKING THE WAVES - übrigens den mißlungenen Look des Films auf Marburger Kameratagungen produktionstechnisch entschuldigte: man versuchte diese "Fehlleistung" nämlich bei der Postproduktion zu korrigieren, weshalb der Film jetzt auf der Marbuger Tagung seitens der Filmwissenschaftler solche artifizielle Wertschätzung erführe usw. usf. - alles nachzulesen in "Film- und TV-Kameramann"). @oceanic: Große Worte, viel Luft, wenig Inhalt. Eines ist klar: von Film-. Kopierwerks- und Kinogeschichte und deren Errungenschaften haben Sie wenig aufgesogen. Keine Ahnung, wo Ihre Povenienz verordnet ist, aber wir liegen Lichtjahre auseinander. Ich hätte keinen weiteren Diskussionbedarf.
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In diesem Thread ist die Distribution von DA VINCI CODE aktuell interessant, das Box-Office-Ergebnis (erstaunlicherweise sehr gut, und das trotz negativer Kritiken), interessant auch die nicht erfolgte Digital Cinema-Auswertung in Dtl. (die bei diesem Titel auch wenig Sinn gemacht hätte) und unsere Vergleiche zur bescheidenen Bild- und Kopienqualität dieses Films, die als Steilvorlage für die Propagierung des Digital Cinema per se gewertet werden kann, sofern die bescheidene Bildgüte des Films irrtümlicherweise nur auf die Kopie alleine geschoben würde... Neuzeitliche Distributionsformen wird es also erst bei einem zu befürchtenden Roll-out (2009? 2010?) geben. An diesem Punkt ist Ihre Korrektur meiner Äußerung gerechtfertigt.
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Das ist kein "Standpunkt", sondern Nutzung eines Diskussionsforums für Werbemöglichkeiten. Wir diskutierten hier über "Da Vinci Code" und Digital Cinema. Hitchcock und 2001 (auch wir haben das Dutzendemale in Berlin gezeigt, da sind Sie anderen Tätigkeiten nachgegangen) haben doch mit diesem Thema wirklich wenig zu tun. Es könnten hunderte von Programmkinos der Republik demgemäß jedes beliebige Thema für eine Selbstbeweihräucherung ummünzen. Insofern wiederholen Sie sich und auch die Repertoire-Geschichte. Gefragt war Ihr Standpunkt zu Fragen der neuzeitlichen Distribution und zur Zukunft des Kinos. Leider erfährt man zu den aktuellen Entwicklungen von Ihnen nur wenig, und zumeist ohne jeden Standpunkt.
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Haben Sie denn einen? :roll:
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Es ist so. Gründe: die Dominanz der Postproduktion, die 85% aller Filme komplett auf digitalem Zwischenträger (Digital Intermediate) speichert, um sie nach Belieben am DaVinci-Farbkorrekturgerät zu bearbeiten. Eingescannt wird zumeist mit 2 k-Auflösung, auf das Kopiernegativ ausbelichtet so gut wie immer mit 2 k (oder auch weniger), sodaß eine technolgische Unterlegenheit zum Digital Cinema entsteht, obwohl eine weitgehend analoge Kopierung mehr Schärfe brächte. Am schlimmsten aber die beschleunigten Kopiermaschinen bei RANK in London, diese zerstören das Meiste an Qualität. Die neueste "Supermaschine" (fast 2000 Fuß in der Minute, auf Glaskugeln gelagert usw.) fabriziert nur noch verwackelte Bildstände am laufenden Band. Verleiher wollen dies offenbar so haben.
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VOLLTREFFER! (Klasse ausgedrückt :lol: )
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Wäre dies nicht auch die ureigene, das Coporate Identity fördernde Aufgabe der Kino-Marketing-Abteilungen? Oder haben die wieder Geistreicheres zu tun, falls dort überhaupt film- und kinokundige Leute arbeiten?
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"Film" müßte als Pflichtfach an den Schulen eingeführt werden. Nur so kann man dem Volksglauben, nur eine digitale Ware sei eine gute Ware, Aufklärung entgegensetzen.
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Tragen Sie doch gerne Ihre Gegenthese vor, wenn Sie Format haben. Leider kommt nichts. Vielleicht trauen Sie sich nicht (weil Geschäftspartner aus der Branche mitlesen)?
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oh je, das musste ja irgendwann kommen...hast Du in Dir eine neue predigende und prophetische ader entdeckt...kannst Du auch in handlinien und kaffeesatz lesen? Kann Dich gerne mit dem herrn zusammenbringen, der den berg vermietet ... Sprachs deutlich: "Vermutung" und "innerer Instinkt" gab ich an, keine Prophezeiung. Richtig lesen, bitte. Da steht doch fast nichts Brauchbares drin. Außer dem, was Sie mir gerade als Prophetie unterstellen. Ich zitiere kurz die brauchbarste Passage: Wirtschaftliche Machbarkeit - Einführungsszenarien (...) Die Klärung und Standardisierung von Arbeitsabläufen im Digitalen Kino und die möglichst umfassende Definition praktikabler Metadatenmodelle wird zusammen mit den Anwendern in einer breit angelegten Studie erarbeitet. (...) Was wird sich beim Umstieg in die Digitale Kinotechnik ändern? Wesentliche Veränderungen wird es in der Distribution geben. Das heutige "Verleihgeschäft" muss in ein Verteilgeschäft" von Filminhalten auf verschiedene digitale Medien überführt werden. Was heute schon über das Nachkinogeschäft auf dem DVD-Markt immer mehr an Bedeutung gewinnt, wird in Zukunft noch zusätzliche Verteilungswege eröffnen. Eine Zweit- und Drittvermarktung über Datenträger und Internet wird bei der Filmproduktion "mitgeplant" werden müssen. Kino wird im Multimedia-Mix ein wichtiger Bestandteil werden, den erst die digitale Technik möglich machen wird. Dabei verursachen die massiven Änderungen in der Technologiebasis zwischen analoger und digitaler Distribution einen heftigen Wettbewerb von aktuellen und potenziellen Marktteilnehmern für diesen Teil der Wertschöpfungskette. Dem Verleih wird hierbei neben der physischen Verteilung der Filmkopien die wichtige Rolle des Maklers zwischen den Filmstudios und den Kinobetreibern zufallen. Auch in der Aufnahme- und Wiedergabetechnik werden die neuen digitalen Technologien Produkte wie Kameras, und Projektoren grundsätzlich verändern und den Markt auch für neue Teilnehmer öffnen. Aus: http://www.cinevision2006.de/wirschaftlichkeit.html Aha: also die Marktbedeutung von Kino wird zurückgehen, es wird eines von vielen Wettbewerbern sein (ist es schon jetzt, aber in Zukunft dann mehr Wettbewerbern als je zuvor, zu denen das Kino auch möglichst immer änhlicher und "kompatibler" werden soll). Wenn das also alles kommt, dann müßten zum Erhalt der Kinobranche 80 Millionen Bundesbürger "Heavy User" der Filmtheater werden. Das wäre natürlich schön, ich bin immer gern dabei. Aber, lieber @preston, es ist auch nicht ganz unübersehbar, daß die neuen Medien und interaktiven Potentiale originär eine Revolution aus der Consumer-Industrie sind, also dem menschlichen Spieltrieb am Computer, den heimischen DVD-Programmabläufen, den nicht mehr Erzählfilm-kontextuierten (oder veraltet gesagt: theatralischen) Mustern entspringen und gehorchen als dem Filmtheater in Art eines Theater- oder Opernbesuchs ähneln. Demnach ändert sich zur Gänze die ökonomische Verankerung der Gattung Filmtheater, von der nachwievor auch neuere Multiplexe zehren, die ja vor (20) 15 Jahren das Status-Symbol "Filmpalast" reanimieren wollten. Filmtheater und Kinos sollen also einem neuerlichen Wandel unterzogen werden. Unklar ist aber, ob die neuen Technologien in ihrem Gesamt-Konnex sich nicht schnellere Distributionsformen suchen. Das ist der Kern meiner Grundaussage und meiner Skepsis in Sachen Filmtheater und abendfüllender Spielfilm als vom Auteur inhaltlich und formal festgelegtes verbindliches Angebot für die Langzeitauswertung. Vielleicht kommt ja dann - "think positiv" - das sich ständig verändernde Kunstwerk in sich ständig verändernden Distributionsmedien und Räumen. Das ZKM (Zentrum für Kunst- und Medientechnik) und das EIKK (Europäisches Institut für den Kinofilm) in Karlsruhe hatten hierzu Forschung betrieben. Sie sollten sich, @preston, mal ein bißchen sachkundig machen: ist gleich um die Ecke, da müssen Sie nicht lange laufen. Habe den Eindruck, Sie selbst sind massiv verunsichert über die Zukunft und verdecken das Nichtwissen mit Ironie.
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Absolut richtig in der Diagnose, auch wenn wir vielleicht unterschiedlich über die Sinnhaftigkeit der digitalen Projektion denken (deren Vorzüge mir nicht ganz unbekannt sind.) Es sind die gewaltigen Verwerfungsprozesse, die die Branche überrollen: heute massiv investieren um schon morgen nicht mehr (sprichwörtlich) "up to date" zu sein. Darum bin ich konservativ, denn 35mm war wertbeständig und hatte Potential. Neue 35-mm-Negative (Kodak 5201) mit mehr als 6 k sollten der Mindestmaßstab sein, aber da hinkt die DCI hinterher. Verschwiegen sollen natürlich auch nicht die gegenwärtig schlimmen Massenkopien mit gelegentlich 1 k-Qualität (aber auch dieses ließe sich ändern). Daher finde ich die totale Umrüstung paradox. Sie bliebe auch dann noch paradox, wenn digitale Medien den anlogen in allen Bereichen haushoch überlegen wären - wiewohl man darüber froh sein sollte! Warum das so ist? Wie Du schreibst: weil das Home-Cinema mit artverwandter Technologie und fast identischen Bezugssystemen (Satelliten-Download plus DLP-Projektor) immer identischer wird zum (noch gar nicht etablierten) Digital Cinema. Ein ökonomisches und branchentechnologisches Paradoxon, dass mir unlösbar scheint - so begeistert ich auch über 6 k- oder gar 10 k Beamer mit IMAX-großen Spielfilmbildern auch wäre, über 70mm aber ebenso. Fazit: man sollte Filmmaterialien, die eindeutig überlegen sind, nutzen wo es geht und bestmöglich zur Distribution bringen. Apropos (Cinerama-ähnliche) Triple-Projektion mit DLPs: hat's gegeben auf einer der letzten Cinema Expos in Amsterdam (ich war nicht dort, aber Forumsteilnehmer): in Gestalt zwar keiner Kurve, aber als "Flügelaltar" sozusagen mit seitlich angewinkelten Bildflächen und je einem 1.3 Mio.-Pix-DLP-Projektor. Das ist m.E. der allen bekannte und dennoch gutgläubig verdrängte Indiz für einen Bankrott der Kinobranche, die jetzt in Home-Cinema-Technologie investiert und einen Roll-out über sich ergehen läßt. Die Branche wird danach eine andere sein, zumindest das ist sicher - darin sind wir uns doch alle einig! Auch wird es viele alte und auch neue Kinostätten nicht mehr geben, die im Verdrängungswettbewerb den kürzeren ziehen, egal ob Multiplex oder Traditionshaus, egal ob man in die Anschaffung von DLP investiert hat (und Kapitallasten trägt) oder nicht investierte und angeblich als "rückständig" gilt. Ingesamt (die Gesamtwetterlage sich ausmalend), so fürchte ich, wird für die Kinobranche die Luft derartig dünn werden, dass geringfügigere Verteuerungen, Besucherrückgänge, Kapitallasten oder gestiegene Verleihmieten (durch Leasung von DLPs) die derzeit dünne Balance des Filmbezuggssystems kippen würden, einen Sturm der Insolvenzen anch sich ziehen. In diesen Strudel werden möglicherweise aber alle Betreiber mit hineingerissen, die gerne auch technologisch miteinander konkurrieren, egal, ob Sie digital umgerüstet haben oder nicht. Soweit meine Vermutung und Vorstellung der Zukunft, ohne dafür wiss. Expertisen vorzulegen; aber dies sagt einem der innere Instinkt, dass es einen großen Knall in der Branche geben dürfte. Natürlich hagelt es gleich wieder Proteste - wer will schon gerne vom "Weltuntergang" hören? Kann man dies aber entkräften? Eher nicht. Und darum bleibe die Branche bitte einstweilen bei 35 mm, denn daran wird sie gewiss nicht zugrunde gehen. :wink: oh je ... 3 x 100.000 = 300.000 ... Wie heißt das bekannte volkslied?? "Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld? ....." Ich nicht! Leider ... Wenn Sie von "leider" sprechen, dann haben Sie offenbar schon lange keine gute Filmkopie mehr gesehen? Mich wundern aber Ihre aufgeweichten Überzeugungen seit langem schon nicht mehr. Mit 70mm werden Sie wohl nicht mehr lange hantieren, befürchte ich in Kenntnis Ihrer Denkweisen - 1x noch im Oktober, und dann wechseln auch Sie das Pferd.
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Gibt's nicht. Kommt auch nicht. Nur das: http://channels.netscape.com/tech/story...tm&sc=1700 (Vermutlich Einspeisung von 2 k-Daten und anschließend hochskaliert - sinnloser Aufwand bei diesem Film. POSEIDON wäre der geeignetere Film für Schärfetests, oder eben THE SOUND OF MUSIC [65-mm-Dreh von anno 1965], womit Sony das Gerät testete.)
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... ist gar nicht so schlimm. Hatte in meiner bissigen Bemerkung auf der Vorseite zwei Stichpunkte gegeben. Dieser GENDARM muß ein Komiker der 1970er Jahre sein, und manchmal schnitt er ein zerknautschtes Gesicht. Auch sollte man die Landkarte der umliegenden Ortschaften angucken, nicht direkt also den Titel "Cannes" mit einbeziehen. Apropos: Da Du die Video-Fassung (oder DVD) von FAR AND AWAY hast, wird die Kinodarbietung wirlich wie Gold dagegen wirken. Die Video-/DVD-Fassungen sind (auf Beamer gesehen) extrem schlecht (vgl. mit anderen Transfers), habe neulich erst reingeschaut. Unbedingt FAR AND AWAY - IN EINEM FERNEN LAND einmal ansehen (am besten im Doppel mit RYANS TOCHTER), mit nicht zu hohen "Epos"-Erwartungen allerdings - und auch jenseits der Detaildebatten um Kopierwerk und Drehbuch, die @preston sturges ja ungern hört, weil sie das Geschäft irgendwie ungünstig beeinflussen könnten. :wink:
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Neueinspielung der Gottfried-Huppertz-Musik. Und da sie 1927 u.a. im Berliner UFA-Palast und Kristall-Palast durch das Live-Orchester "Atmosphäre" entwickelte, ist der Schritt zu einer Raumtonabmischung sehr zu begrüßen. "Raumton" wirkt aber auch bei denen, die möglicherweise stereophonisches Hören nicht so stark empfinden (ähnlich anderen Menschen, die bei stereoskopischem Sehen nicht dasselbe empfinden wie andere.) "Raum" und "Atmosphäre" könnten auch durch Mono-Aufnahme vermittelt werden. Auch einfache Stereo-Aufnahmen im Berliner Titania"-Palast der 1940er Jahre mit dem Dirigenten Furtwängler in 2-Kanal-Ton hatten eminente Raumwirkungen - ich fiel vor Staunen fast um.
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Wer dort Gendarm sein will, der sollte aber im Gegensatz zu Ihnen das Komikerfach besser beherrschen und von Mal zu Mal ein grimmiges Gesicht schneiden können (durch die Blume geflüstert). (Danke trotzdem: brauche keine Karte für FAR AND AWAY, aber das wurde schon gesagt. Und von ROMA CITTÀ APERTA habe ich noch das 35er Negativ, zweisprachig; man kopiert es sich lieber selber als irgendetwas vom Strand zu gucken.) Kurieren Sie sich aus, vielleicht hilft es Ihnen bei der Wiederentdeckung des Kodak-LAD-Standards!
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So kann man es natürlich auch sehen. :cry: Warum diskutieren Sie das nicht mit den Normungsinstituten (etwa der SMPTE, deren Verdienste um den Erfolg dieser Branche nicht ganz unerheblich sind?) Was die wohl dazu sagen, daß Sie mit Köchen ineins gesetzt werden? Wenn ich Sie höre, denke ich an Heinz Riech. Auch er hat es sich so zurechtgebogen, wie es ihm paßte. Aber gut: manche glauben, Sie könnten technische Errungenschaften mit dem beliebigen Verweis auf die Kunstfreiheit relativieren. Ich bin auch Anhänger der Kunstfreiheit und der individuellen Freiheit - nicht aber der Freiheiten, die Sie sich in Gutsherrenart herausnehmen. Mal ganz freundschaftlich: halten Sie es für insgesamt nützlich, mit dieser Argumentationsweise (ich sage nur: wohl kalkulierte Verarschung, die Ihnen auch Spaß macht) weiterhin zur Verwässerung beizutragen? Sie stehen mit solchen Aussagen unter einem merkwürdigen Eindruck - und das eigentlich gegen den Ansatz ihrer eigenen Bemühungen, sehr wohl für ein Optimum der technologischen Errungenschaften zu fechten. Oh Mann, @preston sturges...gehen Sie mal in sich. Oder mal raus aus dem dunklen Kino: an die frische Luft - bald ist Pfingsten! In Bezug auf FAR AND AWAY lobte ich durchaus- allerdings in Relation zur heutigen Kinolage - die optischen Eindrücke wie folgt: Und erwarb auch selbst für viele tsd. $ einen Wide-Gauge-Print. Die hätten Sie gewiß nicht ausgegeben. Streiten wir lieber an anderen Fronten. Es gibt genug ernstzunehmende Debatten.
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Ich verstehe die Frage philosophisch. Demnach könnte gerade die Rückführung auf das Einfache und Wesentliche einen Surplus ausmachen. Das behaupten nicht wenige Künstler. Nachgedacht werden könnte auch über den Verdacht, ob kreative Anstrengungen bei der Sound-Gestaltung dem Filmemacher von mitunter wesentlichen anderen Faktoren ablenken, etwa der Schauspielerführung oder intelligenten Bildgestaltung. "Sound Design" ist ein bißchen auch ein Geschäfts und eine Mode, eine Produktionsanstrengung, um auf dem Consumer-Markt mit anderen zu konkurrieren - nicht immer aber Ausdruck der Kunst (obwohl dies im Mehrkanalton durchaus anstrebenswert ist!). Achtet man auf negative Auswirkungen der "Effektlastigkeit" der derzeitigen Sound-Filme, so wiederholen sich Vorwürfe gegen übertriebenen Einsatz von Subbass- und "Ping Pong"-Effekten. Noch ein anderer Gedanke: es gibt Menschen, die eine breitfrequenzbandige Übertragung eines alten Klangfilm-Lichttons der 1950er Jahre als "angenehmer" oder "natürlicher" empfinden als den derzeitigen Kino-Digitalton. Zwar finde auch ich (aus der Musik kommend) Stereo-Ton großartig, kann mich aber ebenfalls nicht mit dem Klang des seit gut 13 Jahren verbreiteten Kinotons anfreunden: der Eindruck ist immer wieder - trotz aller Dynamik - jener: es klingt steril, harsch, synthetisch und datenreduziert. Insofern glaube ich zu ahnen, daß einige Menschen mit dieser Art der "Klangversorgung" nicht immer glücklich sind. Es gibt ja auch Musiker, die seit frühester Kindheit an Orchesterinstrumente und analoge Tonquellen hören und die Wahrnehmung eines digitalen Tons als Körperverletzung und eingeschränktes Klangbild empfinden. Auch mir geht es manchmal so.
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Danach wird nicht mehr gefragt, gleichwohl technisch die Möglichkeit hierzu besteht. Mit Ausnahme einiger weniger Revivals, etwa nachgezogener Kopien der Fox-Filme durch die dortige Restaurationsabteilung deren Magnettonmaster bereits auf dts umgemischt und tranferiert wurde, :cry: Auch die Bildqualtiät der Revivals ist haarsträjubend im Vergleich zu den Premierenkopien, aber noch immer "göttlich" zu heutigen Mainstream-Werken wie etwa DA VINCI CODE. Man könnte selbstverständlich verstärkt auf 5/65 drehen, aber die Filmemacher interessieren sich mehrheitlich für digitale kreative Gestaltungen, nicht immer für das photographisch "perfekte" Bild. Das Format würde auch dann richig teuer werden, wenn es um Bearbeitungen in der Postproduktion ginge (Zeit &Geld). Aber nachwievor würde es die Qualität auch der Reduktionskopien auf 35mm dramatisch verbessern und dem 35-mm-Format einen Vorsprung zum Digital Cinema verleihen.
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Fakten der Kopierwerkstechnik, nicht des "Geschmacks" oder des Marketings. (Die Amerikaner sahen es ebenso wie wir.) :wink: Trotzdem viel Spaß beim Gucken des Films: gar nichts dagegen, sieht besser aus als jeder heutige im Einsatz befindliche. :)