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Auf den Quatsch antworte ich nicht.
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Es gibt einige Personen, die über ein "fotografisches" Gedächtnis früherer Aufführungen verfügen. Beim dem uralten BEN-HUR-Beispiel wage ich (nach einiger Recherche, obwohl ich nicht der Premiere beiwohnte) eine Empfehlung: nur die NTSC-DVD von etwa 2000/2001 hat eine gute Farbtreue des damaligen Materials. Die Scanner- und Adobe-Spielereien von @preston sturges sind zwar Näherungsversuche (aus völlig rosastichtigen Filmclips), aber bitte nicht als Richtwert ernst zu nehmen. Allerdings: wir diskutieren hier über heutige Scope-Filme auf heutgen Materialien. Die heutigen FUJI- und KODAK-Filmmaterialien sind berauchend besser als die früheren!
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Sollten wir die Beurteilung hier nicht lieber den Filmemachern überlassen? Vielleicht wollten die ja genau diesen Look für ihren Film haben. Ist hat alles eben subjektive Beurteilung :wink: . Aber daran haben wir uns ja inzwischen gewöhnt :lol: Nicht unbedingt. Wenn Gegebenheiten der photographischen Potentiale und Parameter mit den Füssen getreten werden, die allen bisherigen Seherfahrungen widersprechen, wenn die Verfälschungen nicht auf stilistisch gewollte Mittel, sondern technische Mängel in der Digitalisierung zurückgehen, wenn letzlich auch bisherige Seherfahrungen eines (von nicht wenigen Filmemachern gewollten) filmischen Charakters plötzlich einem neuartigen, eindeutig degradiertem Eindruck weichen, dann ist doch nachvollziehbar, daß ein Veränderung eingetreten ist. Davon künden gerade in diesem Forum die Beschwerden über "schlechte Kopien" zuhauf. Wenn von den Spaßmachern dieses Forums (die zudem Kenner des 70-mm-Films sind) die Gegebenheiten beschönigt werden, dann fassen wir uns hier nur noch an den Kopf, die leider täglich vom Gegenteil zu berichten wissen. @preston sturges, man kennt Ihre Auffassungen in Fragen der Bildgüte anhand verschiedener Beispiele (Ihr einziges D.I.-Gegenbeispiel, SPIDERMANN II, war zudem eine 4 k -Ausbelichtung. Die Hauttöne trotz alledem - gerade auf der "DeLuxe"-DVD, sind ein ganz trauriger Mißstand.) Jeder muß wissen, ob er alles, was hier steht, unreflektiert übernimmt. :wink: es sind und waren in der regel die kameraleute und regisseure, die den DI-process fordern und fördern mit der begründung, dass sie mit der zusätzlichen kontrolle des digitalen farbtimings dem film und seinem beim dreh gewollten look näher kommen als bei der analogen bearbeitung. Und wenn ich an filme wie AMELIE, PLEASANTVILLE, OH BROTHER WHERE ARE THOU? denke, haben sie vielleicht sogar recht. Und bitte nicht vergessen ... digitale oder analoge bearbeitung/kopierung ist ein in der gesamtbeurteilung eines filmes nicht so gewichtiges "tool" oder werkzeug in den händen der macher. Es bedarf noch weit bedeutenderer "zutaten", damit der film wirkt. Hier geht es mir um natürliche Farbwiedergabe: nicht alle Film sind stilistisch verfremdet, oder ihre Verfremdungen haben die genannten digitalen Verfälschungen zum Ziel. Über die Intentionen der Filmemacher sind wir uns im klaren. Wer ihre Filme zeigt und vermarktet, darf ihre Strategien verteidigen. Wer unabhängig denkt, kommt zu anderen Urteilen.
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Seltsam immer wieder, wo Sie gewisse Filme sehen und womit Sie diese verglichen haben. Etwa mit dem derzeitigen photographischen Tiefststand der Zivilisation: mit "Mission Impossible III"? Vielleicht sehe ich die falschen Filme und verkehrten Duplikatnegative? Zumal bis dato mir nichts an Digital-Intermediate-Kopien begegnet ist, was auch nur die Note "befriedigend" verdiente. Weder stimmt beim Digital Intermediate die Schärfe (derzeit ist m.E. auch fast nichts in Produktion mit höherer Ausbelichtung auf 35mm als 2 k - vermutlich, um die DCI-Empfehlungen "salonfähig" zu machen), noch stimmen die Farben über D.I.-Kopierung. Auf DVD (alles total digital! Oder "scheiss-egal") sieht's genauso aus. Sämtliche bisher von mir gesehenen, über D.I. kopierten Filme wirken wie Video: sie sind quasi Garanten eines farblich häßlichen, eines unfilmischen "Einheitslooks". Zudem sind Mängel an Zeichnungen im Schwarz oder gar kein richtiges Schwarz und rostbraune Hauttöne nebst einem Abdriften der Gelbtöne an der Tagesordnung. Es ist doch wunderbar für die gesamte Branche, wie das alles hier noch hochgejubelt wird, wie es in einem Atemzug mit Breitwandfilmen auf eine Höhe gestellt wird und es der Industrie kinderleicht gemacht wird, global den Kinogästen ihre Substandards anzudrehen. Traurige Beiträge zum Thema "Scope" liest man hier! :cry:
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Die AMPAS (Academy of Motion Picture Arts and Sciences) in Hollywood zeigt am 15. Mai im 'Academy Theater' in 70mm mit dts-Tönen die neue Version CLEOPATRA (USA 1963): das Wiedersehen mit dem möglicherweise farbkompositorisch meisterlichsten Todd-A-O-Streifen der Geschichte. Die Kopie läuft anschließend noch im 'Theater aan de Parade' in Hertogenbosch (wo sich die holländischen 70mm-Cracks regelmäßig einfinden: ein wunderbares Theater mit 2 soliden DP-70-Projektoren) sowie im NFM (Filmmuseum) in Amsterdam, ein im holländischen Jugendstil erbautes Haus. Sehr skeptisch bin ich bezüglich der kopiertechnischen Resutate: der Film war A/B/C geschnitten und im Zero-Cose-Verfahren mithilfe subtraktiver Lampenhäuser und entsprechender "Lichtfahrpläne" kopiert worden. Diese Möglichkeiten bestehen heute leider nicht mehr, was die Herstellung einer authentischen Kopie nach dem Verfahren von 1963 nahezu verunmöglicht.
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Vorzüge und Legenden des Digital Cinema
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
Fast alle Journalisten sind in bezug auf diese Problematik in keiner Weise vorbelastet und gehen mit dem Thema leichtfertig im ähnlichen Sinn um, als ginge es um Trendmeldungen zu neuen Automobilmarken, deren Daten und Versprechungen man von den Herstellern übernimmt. Man hat als Journalist "Wind" bekommen, daß in Kürze irgendwo etwas passiert und schreibt dann mit anderen "um die Wette". Am verantwortungslosesten und (leider auch am inkompetentesten) geht das Film(!)-Fachblatt BLICKPUNKT:FILM mit den Thema um. Ausschließlich "Erfolgsmeldungen" von Herstellern und und Distributoren sind in diesem blauäugig verblendetem "Managermagazin" zugelassen, die in keiner Weise der Realität und einer seriösen Reportage gerecht werden. "Hauptsprachrohr" und Zitatengrube der dortigen Digital-Sparte ist nicht selten der Betreiber eines (erst tlws.) mit (zwischenzeitlich veralteter) Digital-Technik ausgestatteteten Filmtheaters aus Nürnberg, der als Branchen-Vorreiter in BLICKPUNKT:FILM eine kostenlose Werbeplattform gefunden zu haben scheint. Beinahe ebenso leichtfüßig geht die Filmförderungsanstalt (FFA) mit Prognosen und Förderprogrammen um, die über mögliche Fehlentwicklungen und auch destruktive Folgen eines Roll-Outs kein Wort verlieren und eklatant an Mangel an Film- und Kinokenntnis und ihrer Historie leiden. Eine erfreulichere und tiefgreifendere Debatte fand ich derzeit lediglich in einem Pro-Seminar SS 2006 am Filmseminar der Freien Universität Berlin (Seminar Dr. Morsch), in dem man sich historisch, technisch, ästhetisch, ökonomisch und mit tauglicher Literatur dem Thema weitaus seriöser annähert - nicht frei von Widersprüchen. Das bislang beste Buch zum Thema (kenne allerdings nicht alle Publikationen hierzu) ist bis dato möglicherweise: Peter C. Slansky: DIGITALER FILM - DIGITALES KINO. UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2004. www.uvk.de ISSN 1433-6960 ISBN 3-89669-431-6 Den oben beehrten "Fachgremien" sei es dringend zum Nachhilfeunterricht anempfohlen. -
Zumindest bringt das Anp...... von Bäumen manchmal durchaus etwas zum Blühen: in diesem Falle den Widerspruch. Aber da der analoge Baum ohnehin bald eingeht, weil die "guten" Früchte heutzutage keiner mehr sieht, ist auch der Aufwand des Wässerns jedweder Art unergiebig geworden. Es gibt da ein paar adrette Bäume, mein Tip für's "nächste Mal": http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/8/display/961293
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Diese Aussage ist subjektiv: eine "Beweis" kann hier eben nicht angetreten werden. Eine Beurteilung des DI - das ich eindeutig hinsichtlich der Kinogüte negativ (!) einschätze, da hiermit grundsätzlich eine Verschlechterung des 35-mm-Negativs gegenüber einer ordentlichen Analog-Kopierung einherging - kann so nicht gefällt werden. Man sollte sie den Kameraleuten, Kopierwerken oder Postproduktionstechnikern überlassen. Das DI ist ein digitaler Zwischenträger und gleichzeitig die Masterquelle für kommende HDDVDs. Hierfür wurde eine klare Verschlechterung der analogen 35-mm-Schärfe inkauf genommen, um "alles aus einem Master" zu generieren. (Das Gegenteil leider von Todds "Cinerama fromout one Hole" und ein Hohn auf 150 Jahre photochemischer Film.) :roll:
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Versuch des Widerspruchs: Die Facilties der Abmischung, der personelle, zeitliche und materielle Aufwand standen westlichen Bemühungen in nichts nach. Konzeptionell und ingenieurwissenschaftlich hatte das NIKFI dem Westen einige Nasenlängen voraus - gleichwohl historische und unternehmerische Errungenschaften zuerst den Amerikanern gebührten, zumal die Russen wie auf allen Gebieten stets "nachrüsteten". Es dürften Material-Problem in Osteuropa gewesen sein, ebenso den Filmstock betreffend wie auch die Magnetitpasten, die zum etwas "löchrigen" Eindruck führen. An Tonverzerrungen (evtl. auf dem Effektkanal auftretend?) kann ich mich weniger erinnern (habe KRIEG UND FRIEDEN ebenfalls auf 70mm, mit zusätzlichen Ouvertüren), aber an "Drop-outs" auf den Magnetpisten könne sich viele erinnern. Auch die DEFA Johannistal hatte übrigens das komplette Equipment, technisch sogar bis in die 1970er Jahre auf hohem Niveau, wie ich hörte. Es handelt sich demnach offenbar um Materialschwächen. Weiß jemand dazu Näheres oder ist ein glücklicher Zeitzeuge aus der Postproduktion? Wie jedoch die schaltungstechnische Qualität der Studio-Technik in Moskau war, das müßten Zeitzeugen (oder Inhaber der Schaltbilder) näher erläutern. Mit liegen nur die umfänglichen Fotos und Dokumente für das Komplett-Equipment zur Breitfilmbearbeitung vor, aber keine Praxisberichte und Bewertungen. KRIEG UND FRIEDEN sah ich erstmals in der Westglotze 1978, nachts und gegen die allgemeine morgentliche Schulpflicht. Es war auf einem Schwarzweiss-Mini-Vidi-Fernseher der Diagonale 12 cm in einer kalten Januar-Nacht. Es wurde aber hitzig klar, um welches Kaliber es sich bei dieser Produktion handelte. Kannte man bis dahin nur die westlichen Monumentalfilme und hatte auch eine ausgeprägte "Roadshow"-Mentalität entwickelt (denn zu dieser Zeit existierten noch die Riesen-Todd-AO- und Cinerama-Häuser in W-Deutschland), so übertraf der sowjetische Literatur-Vierteiler in Fragen der Bildgestaltung, der Musik, des Skripts, der historischen und materiellen Genaugkeit und der Breitbildwirkung die westliche Konkurrenz meilenweit. Weder Wyler noch Lean, Kubrick oder Preminger, Ray oder DeMille hatten sich je so weit vorgewagt. 12 Jahre später - als "70-mm-Folgefestival" nach dem Berlinale-Erfolg von RYANS TOCHTER übrigens - lief mit KRIEG UND FRIEDEN ein Versuch als Kino-Revival im Berliner 'International' (einem hierfür akustisch und technisch prädestinierten Haus), der allerdings auf der Matinee-Schiene flopte. Nochmals zehn Jahre später dann der Einsatz in der Berliner 'Urania': ein Riesenerfolg mit mehreren hundert Besuchern pro Vorstellung (allerdings unter der Vorgabe von 60 000 gedruckten Haus-Programmen und Anschlagplakten für algemeine Monatsveranstaltungen des Hauses). Die direktionale Dialogführung, die hier kritisiert wird, ist für das Breitfilmverfahren unabdingbar: auf die Mitte gelegte Sprecher wären m.E: ein Bruch mit jeder sinnvollen Ästhetik und dem gewollten Raumgefühl - wir haben diese Mittenzentriertheit leider seti Dolby so sehr verinnerlicht, daß ein Dialogpanning ungewohnt wenn nicht störend wirkt. Auch würde ich bei heutigen Tonverfahren nicht generell von "heute üblicher Superqualität" sprechen, da Datenreduktionen und Wegfall sog "redundanter" Information wie noch andere Eingriffe in das Original oftmals eine klinische "Klarheit" vorgaukeln, die nicht selten auf Manipulation beruht. Keineswegs sind deshalb alle alten Magnettonkopien vorbildlich: die osteuropäischen haben durchaus mit Einschränkungen zu kämpfen. Man kann das alles durchaus mit heutiger Technik vergleichen; viel wichtiger ist aber, um die eigentliche Bedeutung zu würdigen, mit damaliger Technik (35 mm Scope und Mono-Lichtton) ebenfalls zu vergleichen. Dann noch eine letzte Bemerkung: es wäre möglich, die osteuropäischen Breitfilme auf heutigem, stabileren westlichen Mehrschichtenmaterialien nachzukopieren. Möglicherwiese auch die Magnetton-Master neu zu überspielen. In großen Teilen bekämen wir vermutlich einen "wie neu gedreht" aussehenden Film zu sehen, vor dem heutige Kamera- und Tonleute warscheinlich vor Scham im Staub versinken würden! Diese neuen Kopien würden brillanter sein als zur Erstaufführung, vermutlich weitgehend ohne digitale Nachhilfe. Und dies steht konträr zur Praxis der 70-mm-Revivals westlicher, in denen alle nachgezogenen Kopien leider schlechter ausfallen als die Erstaufführungskopien. (Nur: für solche Projekte gibt es keine Sponsoren: es bedürfte einer globalen Stiftung zur Erforschung und Restaurierung der Sonderformat-Filme, die diese Aufgaben übernimmt. HD-DVD und Blue-Ray-Disc werden diese Lücke nicht ausfüllen könnten, zu breitwandig fallen nun einmal diese Formate aus. Wir werden zu Lebzeiten niemals wieder die ungeheure Wirkung des "Originals" vieler dieser Filme in aller Authentizität mehr erleben, sondern können uns nur näberungsweise darum bemühen).
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"Mission: Impossible III" mit EINER Digitalkopie i
cinerama antwortete auf RaKna's Thema in Allgemeines Board
Zu 007 ganz erfreuliche Nachrichten: kaum digitale Effekte, dafür "pures Handwerk". Alles eine Altersfrage und dem Zeitgeschmack unterworfen. Bond in der Kindheit war zwar aufregend, aber "Niveau" hatten diese Filme noch nie. Allein das Charisma eines Darstellers (egal ob Connery oder Cruise-Controll) bringens' einfach nicht mehr. Der heutige Kinobesucher ist weitaus intelligenter als vor 40 Jahren und bemerkt jede Manipulation. Eines stimmt: optisch und photographisch waren die Scope-Bonds oftmals State-of-the art: THUNDERBALL, YOU ONLY LIVE TWICE, MOONRAKER, THE SPY WHO LOVED ME: die herausgemeißelten Bilder bleiben in Erinnerung. Bei Cruise-Controll geht es mehr um den Adrenalin-Spiegel...ein Film, der keine zweimalige Sichtung zuläßt, ohne einem optisch buchstäblich "entgegenzukotzen". -
Auch in diesem (tlws. unpassenden) Thread darüber Diskussionen: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...ght=#54472 Besser aber, hier würde weiterdiskutiert werden. Wie liegen denn derzeit die Aufenthaltskosten in L.A.? :roll:
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Erst kürzlich stolperte ich über zeitgenössische Annoncen, hier ein paar Quellenhinweise: Tonfilmannonce der Zeiss Ikon. In: Die Kinotechnik, XII. Jg., H. 1, 5.1.1930. Leopold Kuzleb (Hg.). Berlin: Hackebeil 1930. S. 96 Joachim, H.: Grundsätze und Hilfsmittel des Feuerschutzes bei Kino-Bildwerfern. In: Die Kinotechnik, XI. Jg, H. 3, S. 59-65. Konkret: S. 64 Leopold Kutzleb (Schriftleiter). Berlin: Hackebeil 1929. Weitere Annoncen bewarben den Ernemann II mit drei unterschiedlichen Tongeräten/-verfahren der damaligen Zeit.
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Richtig: darin liegt die Unwägbarkeit meiner These. Um sie dennoch zu stützen, muß man schon "zweimal um die Ecke" denken. Daß die Verleiher - jetzt: anno 2006 - die Kinodistribution nicht einfach fallen lassen, darüber hat @preston sturges einen Vortrag gehalten (und die Werbefenster einer "Super-Kinopremiere" für Blockbuster-Starts erinnert). Deshalb sind auch nur jetzt noch Handlungsoptionen möglich. Herrn @preston sturges's Zahlenreihung war mir nicht unbekannt. Die massenhafte Kinopremiere in Filmtheatersälen erscheint aber als Werbefenster für alle Zukunft keineswegs gesichert. Wir ahnen dies doch alle - oder etwa nicht? Denkbar ist als Szenario, daß gewisse Block-Buster-Kontinentalpremieren noch in großen Auditorien (Theater-Häusern oder Opern-Häusern) abgehalten werden ("War of the Worlds", "Mission Impossible"). Regional wird es nachwievor auch Premieren des sog. Mittelsegements (des Nicht-Block-Buster-Films) geben, bei denen Mitarbeiter der Filmcrew zu Premieren und Gesprächen auch in mittelständischen und Arthous-Betrieben oder auch Einzelkinos erscheinen. Aber auch die engagiertesten Event-Veranstaltungen mit stets nur einer Filmcrew, die einem einzigen Film sich zuorden läßt, können nicht zeitgleich vor mehreren Tausend Leinwänden abgehalten werden. Mehrere tausend Leinwände werden folglich für eine (lukrative) Premiere nicht mehr benötigt, wenn der selbe Auswertungsstandard (HD-Quelle) überall hin übertragbar ist, auch in die heimischen Wohnstuben. Unter diesen technologischen Umständen sind Kinosäle einfach nicht mehr wirtschafltich zu führen. Mit der HD- und Satelliten-Techncologie hat es die Industrie nunmehr in der Hand, zeitgleiche Premieren an alle zahlenden Abnehmer und Konsumenten zu versenden oder einzuspeisen, und auf dieses Milliardengeschäft wird sie nicht verzichten wollen. Möglicherweise - die Geschichte bewegt sich in Ellipsen: in Differenz und Wiederholung - wird es nach dem "Untergang des Fernsehens" Anfang der 80er Jahre eine Rückkehr des Fernsehens als Block-Buster-Event geben (einige erinnern sich vielleicht noch an ost- wie westdeutsche Fernsehevents bis zum Aufkommen des Privatfernsehens, als die "halbe Nation vor der Glotze saß", für ein und dieselbe Sendung - und am Folgetag auf der Arbeit und in den Schulen darüber kommunizierte). Es gibt dann künftig eine Medien-Premiere für ausgewähltes Publikum in einigen Weltmetropolen und dann anschließend die Kinowelt-Premiere zeitgleich als Bildschirm-Event. Schon heute finden wir auf den Straßen riesige Filmplakte von Sendern wie VOX u.a. für die x-te Wiederaufführung von z.B. "Independence Day" - zehnfach größer als Premieren-Plakatierungen selbst in den 1950er Jahren. Und sie generieren eine Einschaltquote von immerhin noch fast 5 Mio. Zuschauern. Ich muß kein Medienforscher sein, um auszumalen, daß auch "Mission Impossible 5" eine zeitgleiche Weltpremiere nicht in zigtausenden von Filmtheater mehr, sondern auf hunder-millionenfachen HD-Flachbildschirmen an fast jedem Ort der Welt erleben wird. Die Technologie hierfür ist jetzt da, sie braucht noch etwas Zeit für ihre Verbreitung, und man kann die (totalitären?) Konsequenzen allenfalls nur versuchen auszubremsen und zu verzögern. Einige sehen darin keinesfalls nur Totalitarismus, sondern individuelle Freiheit, Marktfreiheit, Angebotsvielfalt, Bereicherung der Programmstruktur, verbesserte technische Standards usw. Dies beantwortet aber in keiner Weise, wie bei Aufhebung der Auswertungsfenster, beschleunigt durch die HD-Technologie, für Filmtheater noch eine Bewirtschaftungsbasis verbleibt? Im Moment - dies ist die These von Herrn @preston sturges - gibt es noch gewisse Beharrungsphänomene der Branche. Es gibt nach dieser Begründungskette kulturelle Gepflogenheiten, nicht von einem auf den anderen Tag die Kinoauswertung einzustellen, da hiermit nachwievor der Neustart eines Film als Event verbunden wird und Kinos die dafür höchste Technologie und das interessanteste Ambiente bieten. Im Moment noch - und auch nur, solange die Auswertungsfenster nicht gekippt wurden. Sein Optimismus ist partiell ideologisch (und als Grundsatz aller BWL-Profis) zu werten, aber das Krisenszenario ignoriert er schlechterdings und läuft somit Gefahr, in den Small-Talk zu geraten. Derzeit spielen die Produzenten noch Beträge über die Auswertungsfenster und das Kinoschaufenster ein, 35-mm-Kopien brauchen ein längeres Fenster, ebenso das Interesse an der Amortisation. Darum ist dieses "teure " und nicht austauschbare Verleihformat ein Druckmittel, die Erstauswertung noch eine Zeitlang im Kino zu behalten und mit der Frage des Auswertungsfensters zu verbinden. Major Companies müssen weiterhin beliefern, wenn die Branche geschlossen das 35-mm-Format verteidigt und ggf. Premieren verweigert. Zumindest stärtk dieser Widerstand die Position der Kinolandschaft, währenddessen eine Unterwerfung unter das keiner nennenswerten Amortisation mehr bedürftige HD-Distirbutions-Format den Verhandlungsspielraum weiter einengt. Unter der Voraussetzung, daß es gelänge, das Kinofenster wieder zu verlängern und durch eine Blockade-Haltung den 35-mm-Standard zu sichern, stünden die Chancen gut für eine Konsolidierung der Branche! Dieser Status Quo ist auch die derzeitige Bewirtschaftungsbasis für zigtausende an Leinwänden, sie allein gefährdet durch die Verkürzung der fesnter und die digitale Umrüstung, wie übrigens überall zu lesen ist. Und es ist riskant, dieses Auswertungspraxis plötzlich über den Haufen zu werfen. Genau davon aber träumen nicht wenige Digital-Cinema-Distributoren, auch wenn offiziell Sonntagsreden gehalten werden. Alle anderen Varianten (konkret die der HD-Umrüstung einiger oder mehrerer Kinos) gerieren zwar immer mal Gewinne für einzelne Unternehmen, beschleunigen aber einen Dammbruch bei der Mehrzahl der Kinobetriebe, die nicht umrüsten konnten. Aber auch, wenn diese Mehrzahl der Kinohäuser ebenfalls HD-fähig sein sollte und die Ausstattung "geschenkt" ins Haus flöge, so gäbe es einen inflationären Überschuß an HD-Auswertung - die Nebenauswerter mit eingeschlosen, der bei zeitgleicher (und selbst verzögerter) Home-Cinema-Auswertung den technologischen Vorsprung des Kinos und seinen Alleinstellungscharakter nicht aufrechterhalten läßt. Natürlich: für solche Thesen gibt es jederzeit Gegenargumente: nichts ist volkommen klar und voraussehbar. Herr @sturges hat aber deshalb schon gut Lachen, da seine Spielstätte sich bereits "Kino & Theater" tituliert und andere kulturelle Veranstaltungen integriert. In durchaus vorbildlicher Weise. Aber diese Spielstätte ist der Ausnahme-, nicht der Regelfall. Er kann sich entspannt zurücklehnen, wenn durch Digitalisierung der Kino- und Home-Cinema-Branche innerhalb dieser Dekade denkbare 98% aller Spielstätten geschlossen haben, er kann ebenfalls digital oder aus Spaß analoges Repertoire spielen und nebenher die Theater- und Kulturveranstaltungen pflegen, die dort einen festen Hort bilden. Mit ähnlichen "multikulturellen" oder "multimedialen" "Contens" (auch Fußball-WM-Übertragungen u.ä.) versuchen sich auch einige Multiplex-Ketten, seitdem die Prognosen sich verdüstert haben. Wir wissen aber alle, daß es keinen "Run" auf so viel Kultur geben kann, um fast 5000 Kinosäle dieser Republik zu erhalten und tagtäglich lukrativ zu bewirtschaften. Fazit: eine Annahme des Digital Cinema ist ein Dammbruch und nicht vergleichbar mit den Umrüstungen des 70er Jahre auf Dolby und der 90er Jahre auf Digitalton- und Multiplex-Strukturen. Wenn man sich dieser Umwälzungen bewußt ist, die auf lange Zeit hinaus nicht nur Positives bringen (sondern die Renaissance des Fernsehkinos einläuten dürften), dann wäre es ratsam, sich zu einer Blockade-Haltung durchzuringen. Akzeptiert man @preston sturges' Beschreibung des Status Quo, den er offenbar auch für die Zukunft fortschreibt, dann erscheint als realistischer Ansatz für Diejenigen, die skeptisch geworden sind, die derzeitigen Bedingungen eines noch halbwegs ökonomisch vertretbaren Massenstarts unter dem Schutz des Auswertungsfenster mit 35-mm-Kopien fortzuschreiben. Es gibt keine klaren Antworten, sondern vorerst nur ein Gemisch aus Einzelfaktoren, die zueinander interagieren und in ein zahlenmäßiges Verhältnis (in Prognosen) gebracht werden müssen. In jedem Falle droht mit Digital Cinema und parallel dem fast identischen HD-DVD der mehr als warscheinliche Super-Gau der Filmtheater in den kommenden drei Jahren. Postulat an den HDF und die SPIO: bitte die Auswertungsfenster verlängern und ein Home-Cinema- und fernsehkompatibles Premierenformat in den Kinos verweigern. Dies möchte ich zur Erwägung stellen. Ja, ich glaube an diese These - aus Langeweile führe ich dies nicht aus. Ansonsten: manche Menschen müssen morgens früher raus, weil zu dieser Zeit mehr Geld zu verdienen ist als im abendlichen Kinobetrieb. :)
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Einerseits ist die Diagnose treffend, wie stark die dt. Kinobranche "am Tropf der Amerikaner" hängt, andererseits läßt sich aus jeder verqueeren Situation die Notwendigkeit zur Eigenständigkeit ableiten. Im Moment wird die US-Filmindustrie u.a. auch auf den dt. Kinomarkt noch nicht verzichten können. Daher stehen auf Seiten der Deutschen die Chancen gut, eine Kraftprobe mit den US-Produzentenverbänden/Major Companies in Angriff zu nehmen: dezidiert im Interesse der Selbsterhaltung. Dabei ist das Faustpfand der exklusiven Vertriebstechnologie, das 35-mm-Format, unerbittlich zu verteidigen. Ein anderes Szenario wiederum könnte darauf hinauslaufen, daß es den Interessenvertretern aus USA gelingt, eine Panik oder Hysterie in Dtl. zu entfachen, die tatsächlich einen beschleunigten "Roll-out" bewirken. Auch so viel Irrationalität und Kleingeistigkeit ist der dt. Theaterbranche durchaus zu attestieren. Dann allerdings - wie beschrieben - setzen zeitgleich Verkürzungen der Auswertungsfenster ein und eine Parallelauswertung und Bewerbung von HD-Filmen auch für das Home Cinema und alternative Veranstaltungsstätten unterminiert die Wirtschaftkraft der Filmtheaterbranche. Das HD-Format, das als angelieferte Festplatte oder Blue-Ray-Disc oder auch als Download keiner obligatorschen Amortisation mehr im Kino bedarf, beschleunigt somit mittelfristig aber naturgegeben den Fall der Auswertungsfenster. Derzeit ist die Aufgabe der Auswertungsfenster noch nicht möglich, solange Kinos am 35-mm-Format festhalten und die Verleiher derzeit in diesem Format liefern müssen: folgedessen ein Amortisationszwang (sprich: ein exklusives Auswertungsfenster) klare Voraussetzung für eine Auswertung im Kino darstellt. Daher besteht aus meiner Sicht eine zwingende Verkettung der Auswertungsfenster mit einem exklusiven Kino-Auswertungsformat. Noch einmal in Wdhl.: das 35-mm-Format widersteht einer Nebenauswertung bei den Sekundärmedien und Veranstaltern. Das HD-Medium (erst recht 24 p) ist ein global einheitlicher TV-Aufnahme- und auch (Home-Cinema)-kompatibler Wiedergabestandard. Das HD-Medium ist daher nicht mehr kino-exklusiv und kinotauglich (auch nicht in 4 k-Auflösung, denn dafür werden auch im Home Cinema-Bereich in zwei Jahren Flachbildschirme und Super-HD-DVDs produziert ... dies ist alles längst in Vorbereitung). Es bedarf bei HD also keiner Amortisation mittels eines hochwertigen Medienträgers mehr und es bedarf - das ist der dialektische Umkehrschluß, der erst einmal verstanden werden muß - auch keiner Filmtheater mehr, das Exklusivität durch einen Alleinstellungs-Vorsprung in der Waren-, Technologie und Bewerbungs-Methode sichert. Daher ist es auch so abstrus, wenn Dr. Negele behauptet, die Kinos würden oder müßten mit Digital Cinema die "technologische Vorreiterrolle" annehmen: dies sind reine Marketingfloskeln, die zufällig nach dem greifen, was einstmals gelernte Schul-BWL ("technolgische Vorreiterrolle") plakativ bedient: und da kommen die "neuen" Medienträger gerade recht. Über die Risiken und absolut desatrösen Auswirkungen hört man von diesem Vorstand kein Wort. Finden wir uns damit ab, daß die Theaterbranche sich demgemäß auflösen wird. Oder der HDF hält am Auswertungsfenster und voraussetzungsbedingt am derzeit einzigen exklusiven Distributionsformat (am teuren Filmband) fest. Durch konsquente Blockadehaltung bestehen durchaus Chancen, die derzeitige Kino-Infrastruktur auch in den nächsten jahren am Leben zu erhalten. Alternativ-Konzepte gibt es bedauerlicherweise nicht, sonst stünden sie auf der Agenda. Mit Low-Budget-Medien jedenfalls kann man schwerlich exlusives und lukratives Kino-Abspiel betreiben, da die Wareneinsatzquote für das HD-Medium von jedem Normalverbraucher aufbringbar ist. Das ist ein gewichtiger Widerspruch, der m.E. vollkommen außer acht gelassen wurde und auch von der DCI verschlafen wurde. Ich frage mich, ob in der Kinobranche tatsächlich Ökonomen einen Einfluß haben. Die Garde der Betriebswirtschaftler und Quereinsteiger kann ich leider nicht zu den Ökonomen zählen: virulenter Unsinn ist auch immer wieder aus dieser Richtung zu vernehmen, und der Bankrott steht bei diesen Akteuren nicht selten bei Fuß.
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Ich gehe auf Deinen letzen Absatz ein, denn der ist in diesem heftigen Disput (und hier geht es um existentielle Fragen, die hart verhandelt werden) weiterführend und konstruktiv. Angenommen, die Degenerationsthese (von mir wird sie mit tlws. skeptischer Vorliebe gepflegt) stimmte tatsächlich und eine Einführung (oder im Verdrängungswettbewerb betriebene) flächendeckende Strategie der Digital-Cinema-Potegisten würde "anrollen", und sie würde alsbald in den Kinderschuhen stecken (!) bleiben, von der stürmischen Entwicklung im Home Cinema überrollt werden (wie auch aufgrund technologischer Kompatibilität keinen ökonomischen "Alleinstellungsfaktor" mehr für die Kinobranche bilden können wie es nachwievor das 35-mm-Format bildet). Was könnte man tun zur ökonomischen Stabilisierung der Theaterbranche en gros? Dies ist die alles entscheidene Frage, noch vor der Bildqualität (Lieblingsbeschäftigung meinerseits) und noch vor der des physikalischen Bildträgers, wie dieser auch beschaffen sein mag. Bahnbrechende Antworten bleibe ich schuldig. Um so mehr auch bleiben andere Branchenkenner und auch der HDF jegliche Antwort (wie auch ernüchternde Eingeständnisse über die Begrenzheit des eigenen Handlungsrahmens) schuldig. Wo aber wenig Antworten und Visionen zur Theaterbetriebspraxis und zur überzeugenden Absetzung vom Home Cinema im Raum stehen, da macht sich der Spekulationsraum und die Unterminierung der derzeitigen Bewirtschaftungsgrundlage groß: der Einbruch eines Markt-Eindringlings (der Digital-Cinema-Industrie) vollzieht sich widerstanddslos. Wo kein Widerspruch mehr gegeben ist, da brechen Dämme (siehe HDF-Tagungen: dort hängt man sich an die aggressiveren Akteure ran: nichts anderes macht HDF-Vorsitzender Dr. Negele, der sich den "Bedingungen" in der Branche, nach der einige Major Companies eine digitale Distribution wünschen, nähert und als wesentliche Zukunftsaufgabe betrachtet, wenn man schon selbst keine Visionen entwickelt und im Speziellen von Filmtechnik und Filmgeschichte nicht die geringsten Kenntnisse aufzuweisen hat. Hier spricht der Betriebswirtschaftler, der nach Angebot und Nachfrage handelt, digitale Offerten der Majors als Angebot und gesicherte Zukunftsperspektive interpretiert und "Film", wie er lange war und im Moment auch Margen erzeugt für tot erklärt. Mit der Kapitulation stirbt auch die individuelle und gewerbliche Freiheit wie auch sonstige Produktions- und Vertriebsvielfalten, unter dem Primat der Monopolisierung eines neues (Sub-!)Standards. Vorreiter hierfür sind perplexerweise nicht etwas angeblich böse und monopolisierte Multiplexe, sondern gerade angebluch engagierte Einzel- und Arthouse-Betreiber, die's noch kleiner und noch billiger zeigen wollen. In diesem Dilemma ist die Position derjenigen Mutliplex-Betriebe, die den Status Quo aufrecht erhalten wollen (oder müssen) und durch Boykott das Kinofenster verteidigen, m.E. die fortschrittlichste, wiewohl sie als konservativste daherkommt. Der Fortschritt liegt in der Bewahrung: der Rettung der Spezies Filmtheater, zu der leider die engagierten Programmkinobetreiber zwar programminhaltlich wertvolle Beiträge leisten, aber die Gefahren der technologischen und ökonomischen Gleichschaltung zum Home Cinema ignorieren. Letztlich werden aber auch sie von der Einführung von HD-Filmträgern leicht durch andere Vertriebswege rasant ersetzt werden. Dann stellt sich die Frage nach der Event-Vermarktung neu: entweder durch Aufwertung des Mainstreams (Verlängerung der Kinofenster) oder durch staatliche Förderung der Traditions- und Programmkino-Häuser (ältere Kinos vor 1970) und der Wiedereinführung des Repertoires. Wer den fest eablierten (!) Wirtschaftsposten der 35-mm-Kopie verteidigt, blockiert damit erfolgreich auch die Verkürzung des Kinofensters, solange Verleiher noch immer einer Kinoauswertung bedürfen (schon aufgrund der Fülle und zuschauermäßigen Bedeutung der Theaterbranche). Wer indessen frech-fröhlich das HD fordert, macht es Verleihern und Produzenten um so leichter, das Exklusivfenster für die Kinos schleichend zu unterminieren. Im Klartext: Noch ist es nicht die Hauptpraxis, publicity-trächtige Filme an den Kinos vorbei nur für die Monitormedien im Erstpiel zu vermarkten: man braucht die infrastrukturell bedeutsame Kinobranche. Mit Einführung von HD besteht für die Verleiher kein Amortisationszwang des Filmträgers: es ist für sie derart billig zu vertreiben, daß sie sich um eine risikobehaftete, aber auch professionelle und kino-identitätsstiftende "Schaufenster"-Auswertung in Filmtheatern nicht mehr zu kümmern brauchen. Denn mit einem einheitlichen HD- 2 k-Format sind so viele Kunden und Freizeitstätten gleichzeitig und formatkompatibel zu befriedigen, daß die Kinobranche, die kapitulierenderweise auf das selbe Medium setzt, keinen Nachweis für eine Erstaufführungsprivileg mehr anzubieten imstande wäre. Spielt man nicht mehr exklusiv 35 mm (und bei 35-mm-Distribution hatten andere Verwerter jahrzehntelang bis zur Amortisation zu warten - es gab die Fernsehsperre), sondern man macht das Gleiche zur gleichen Zeit, ist man sein eigener Totengräber und untergräbt doch wohl die eigene Bewirtschaftlungsbasis. Dieser Ansatz müßte durch Ökonomen noch treffender ausformuliert werden, er konnte bisher von keiner Seite widerlegt werden. Fazit: im Überlebensinteresse weltweit aller gewerblichen Spielstätten ist der Status Quo des 35-mm-Auswertungsformats gegenüber jeder Ähnlichkeit zu Home-Cinema-Vertriebsarten zu verteidigen. Dem Verdrängungswettbewerb einiger karrierebesessener Distributions-Strategen in Major- und Independent-Studios mit ihren krusen Geschäftsmodellen ist Einhalt zu gebieten.
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"Mission: Impossible III" mit EINER Digitalkopie i
cinerama antwortete auf RaKna's Thema in Allgemeines Board
Den beiden vorherigen Posts stimme ich zu gerne zu. Es war aber auch schon "70mm" Prestigegehabe (wer hat den längsten?"), nur 70mm hatte mitunter einige großartige Einstellungen aufzubieten. Ich wäre DANKBAR, wenn wenigstens ein Bruchteil dessen ins heutige Kino einflösse, sei es auch nur als Zitat oder sporadische Remineszenz. Leider kann ich mir seit 20 Jahren vor Unschärfe nur noch die Augen reiben, sobald ich ins Kino gehe. Meine "Konditionierung" - das sei eingestanden - vermag bei MISSION IMPOSSIBLE Nr. 3 überhaupt nicht mehr mitzuhalten. Man könnte sich zwar mit der Bildästhetik näher auseinandersetzen (wie in den Dogma-95-Diskussionen), aber wenn nicht einmal der Inhalt oder die Schauspieler elektrisieren könnten, dann "schaltet" man "ab". Der Sound-Pegel im hiesigen Riesensaal hatte den Schwerhörigkeitsgrad wieder bei weitem und exorbitant schmerzhaft überschritten, das zieht schon Körperverletzung nach sich. (Nichts gegen Sensurround - hier wurde man je gewarnt und es blieb ein singulären Moment. Aber bitte nicht rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr) -
In aller Deutlichkeit: die Studios kriegen eines gewiß damit hin: den Wegfall der einstmals exklusiven Kinoauswertung und möglicherweise das Wegsterben einer ganzen Branche. Das wissen einige noch nicht, sehen es nicht oder wollen es (noch) nicht wahrhaben. Andere indes (Disney Chairs und Fox-Präsidenten) sprechen jetzt schon in aller Deutlichkeit von anderen Vertriebswegen als immer nur Kino (und dies ist ja seit der VHS-Kassette längst imgange). Die Tendenz ist daher erschreckend und apodiktisch auf Filmtheaterabschaffung abgesteckt, wenn man die Angelegenheit nüchtern betrachtet, Digital Cinema ist der der Aufbruch für Home Cinema und Aber-Millionen anderer audiovisueller Einrichtungen in der Öffentlichkeit, in Versammlungsstätten und auf den Strassen, aber der Todesstoß für die Spezies Filmtheater. Zum zweiten: Dem Autor Thun kann man (auf die Verhältnisse von 1936 - Fernsehübertragungen der Olymischen Spiele) noch nicht Genialität oder Voraussicht aller Branchenentwicklungen unterstellen. Der Kernsatz für sich genommen ist jedoch genial, da in diesem kurzen Axiom das Paraxon einer Fernsehauswertung per se hervorschimmert, gültig ist für alle Epochen des Kinomachens. Damit hat er eine Prognose gemacht und natürlich auch ein Stück weit die Prophetie bedient: sie wird "immer wirtschaftlicher sein", heißt es ganz generell in diesem isoliert zitierten Kernsatz. So habe ich aber die Zeilen der Vorseiten aufgefaßt. Weiters: Dein Begriff der Flexibilität ist dehnbar! Es gibt Beispiele, die dem Digital Cinema durchaus Inflexibiltität nachsagen: einige hatte ich aufgeführt, andere wurden bereits von Betreiberm genannt, die "Mission Impossible III" nicht digital starten, weil ihr großer Saal somit für Wochen für "DaVinici Code" blockiert wäre. Dann ist das Umsetzen der Programme zwischen den Sälen usw. erörterungsbedrüftig. Die Frage der Felixibiltität ist also nicht ganz so einfach beantwortbar. Nein, das ist verkürzt betrachtet. Die gesamte Industrie, behaupte ich und sicherlich auch einige andere - und nicht "der Filmkopierer" wie Du anführst [kommst Du wirklich aus der Postprouktion?]- schaufelt sich mit Digital Cinema ihr eigenes Grab. Die "durchschnittliche Kopienqualität" - sie hatte schon immer Höheflüge und auch schreckliche Auswüchse gezeitigt. Besonders schrecklich sind sie seit der Digitalisierung geworden: bedingt durch die Einführung des Digital Intermediates. Unter Umgehung dieses Schrittes (Analog--Duplikat-Negativ beim Mainstream-Beispiel BATMAN BEGINS z.B.) werden die Kopien wieder schlagartig besser. Die meisten, die Du als Zeugen anführst, sie fänden die Digital-Projektion "besser", machen vermutlich den naheliegendsten A/B-Vergleich mit ein und dem selben Filmtitel, mitunter auch in ein und dem selben Haus und entscheiden sich dann (wie der typische Konsument) für das auf die Schnelle "blankgeputzer" (und oftmals auch manipulierter) daherkommende Konsumgut. Filmqualität muß wesentlich umfänglicher bewertet und untersucht werden, sonst wird man dem Medium nicht gerecht. Die meisten Konsumenten aber sehen den Unterschied nicht (woher auch, bei Projektionen mit 2 k und oftmals bei "Scope" noch darunter?), einige schätzen das kalt und steril aussehende Digitalbild mit den unnatürlichen Farben und verfälschten Kontrasten überhaupt nicht (geringe Schwarzdurchzeichnung u.a. Symptome). Davon merkt man nicht viel bei Dir, bedauerlicherweise. Weder über die Kosten in der derzeitigen HD-Postproduktion noch über Bildparameter habe ich von Dir nähere Bewertungen gefunden. Du selbst hattest obenstehend geäußert, Du seist froh, Xenonlampen verkaufen zu können. Wir hörten aber bereits aus einigen teil-digitalisierten Häusern, wie kurzlebig die Lampen-Lebensdauer der Digital-Cinema-Projektoren sind, und um wie viel höher die Lichtleistung liegt. Somit verdient den Lampenindustrie nicht beträchtlich an einer Umrüstung, nicht aber die Kinobranche, die daran m.E. "krepiert". Na, dann sind wir uns ja im ersten Satz durchaus einig. Er betrifft auch die Frage digital oder Filmband, da es hier um Verdrängungswettbewerb geht, und nicht um die "freie Wahl". Was den Rest, den der kleinen Betreiber angeht, die natürlich hier wie da immer nach einem Strohhalm greifen werden, gab es in anderen Treads bereits Begründungen, wie kurzschtig und paradox diese Strategie doch basiert ist. Bitte nachlesen! (Was auch anderen Beitragenden dieses Thrads anempfohlen sei, die die anderen Threads offenbar nicht mitverfolgt haben...) Zum Trend an den Filmhochschulen äußere ich mich nicht und denke mir hierzu meinen Teil. Neue, kreative Momente wird es immer geben, aber daß die Maßstäbe der Fotografie professioneller geworden sind, das habe ich noch nicht bemerkt. Im Gegenteil: sie spielen eine immer geringere Rolle - und mit einer solchen Kunstform habe ich wenig gemein, sie gäbe weniger als andere Künste und verschwendet die Zeit des Rezipienten (dann wechsle man lieber zur Malerei: der dortige Kunstwille erscheint mir ergiebiger).
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"Mission: Impossible III" mit EINER Digitalkopie i
cinerama antwortete auf RaKna's Thema in Allgemeines Board
35-mm-Kopie an sich scharf. Leider ist der Film zu 75% unscharf: eine "beabsichtigte Ästhetik", wie es heißt. Viele unterbelichtete Szenen, durchgängige Handkamera - kopiert von von Dogma-95-Filmen, desaturierte Farben - kopiert von Spielberg, ständige und sinnlose Einstellungswechsel mit unbegründeten Unschärfen ... wollen uns sagen: diese Bilder sind Vorboten dramatischer Dinge, die sich bald ankündigen - unsere Welt, sie ist aus den Fugen geraten. Inhaltlich beurteilt: ein Beitrag aus der beliebten Prime-Time-Reihe nach dem Motto: "Terroristen mit noch mehr Terror überbieten und dabei noch ein guter Ehemann bleiben, immer treu zur Flagge stehend". Für solche Filme, inhaltsleer und ohne markante oder bleibende Bildimpressionen, ist jeglicher Kostenaufwand mit Digital-Projektion leider zum Fenster herausgeworfenes Geld. Gerade die Kälte und das starre Pixelraster eines Digital-Bildes machen diesen abartigen Bildermatsch nur noch befremdlicher: bis hin zur Lachsalve. Braucht man das, um Kino zu heißen? Ich meine, nein. -
Die Genialität dieses Axioms haben anscheinend die wenigsten erkannt? Zur Erläuterung: Eine Auswertung mit amortisationsbedürftigen und mitnichten Home-Cinema/HD-Hardware-kompatiblen Filmkopien ist wirtschaftlicher! Schwere (und im technischen Potential beständig fortschreitende und global jederzeit einsetzbare) Filmrollen zwingen die Verleiher zur Aufrechterhaltung der Zeitfenster, sie zwingen zur exklusiven Auswertung und sie sind das eindeutig nur der Kinobranche zuordnenbare Vertriebs- und Auswertungsmittel. Mit Digital Cinema fallen die Auswertungsfenster: das Kino stirbt. Die Aussage von 1936 ist um so genialer, als daß sie sehr früh schon den Gedanken des technologischen Gleichziehens der qualitativen Parameter in der Bildgüte von Film und Fernsehen für möglich hält, dennoch aber einem Fernsehprojektor jegliche Wirtschatlichkeit abspricht, da Kino auf diese Weise zum Fernsehen mutiert: zu einer (mittlefristig) minderwertigen und austauschbaren Wirtschaftskategorie unter vielen Bildvertriebsstätten. Das ist meine Erkenntnis aus diesem genial kurzen Gleichnis, daß eigentlich wirtschaftlich gebildeteten Verantwortungsträgtern der Filmtheaterbranche die Augen öffnen sollte. Fernerhin war hier die Rede von Amortisationskosten und Produkt-Lebensspanne. Die Digital Projektoren haben keine lange Lebensspanne und hinken dem Fortschritt in der Bildverbesserung und auch den Bedürfnissen der programmatischen Flexibiltität in Mehrsaal-Häusern hinterher. Eine weltweit einheitliche Normierung (trotz der DCI-Vorschläge) kann ich mir nicht vorstellen: es wird einen ständigen Wandel im Digital-Rights-Management geben; die Prozeßsprache ändert sich ständig und die Lizenzbedingungen werden sich enorm verkomplizieren. Ständig werden neuen Sicherheitsalgorithmen entwickelt werden müssen: ein Aufwand, der kaum noch in Relation zum angedachten Nutzen liegt. Wenn in diesem Thread zu lesen ist, in 10 Jahren gäbe es nur noch digitale Projektion im Kino, so stelle ich (ohne Prophet zu sein) eine etwas andere These auf: falls es in 10 Jahren Kinos noch gibt, so werden viele mit 35-mm-Formaten in Betrieb sein. Ich füge noch eine weitere, gegenläufige These hinzu: sollte es in 10 Jahren nur noch digitale Bildwiedergabe geben, so wird es auch keine Kinos mehr geben. Letzterdings hieß es in diesem Thread, im Forum bestünde kein Zweifel an der Wirtschafltichkeit der derzeitigen digitalen Postproduktion. Mit Verlaub: das ist eine ziemliche Unverfrorenheit, über 1000 Usern in dieser strittigen Frage einen "common sense" zu unterstellen. Im Gegenteil: weite Bereiche der derzeitigen digitalen Postproduktion (primär im Bereich der HD-Produktion) haben sich als Kostenfalle erwiesen. Es gibt durchaus auch in Deutschland hochmodern mit HD ausgestattete Produktionsbetriebe, in denen dramatische Produktionverzögerungen und massive Datenverluste an der Tagesordnung sind. Mitunter wird hier bereits von einem "Millionengrab" gesprochen. Außerdem hat die digitale Nachbearbeitung der nachwievor in 35 mm aufgenommenen Block-Buster im Kino zu Bildverschlecherungen gegenüber selbst den späten 1980er Jahren geführt - auch dies wird hier mit keiner Silbe erwähnt, offenbar interessiert es auch niemanden oder keiner hat hier Ahnung von irgendetwas, geschweige denn vom Bild. Ich frage mich, woher hier diese Digital-Statements über "billiger, besser und sicherer" eigentlich kommen, wo doch in diversen Bereichen das Gegenteil gegeben ist? Die ganze Sache ist ein Trugschluß, ein "Trojaner". Übrigens: unsere Mitternachtspremiere von "Mission Unmöglich - Teil III" (im zweitgrößten Kinosaal Deutschlands, ausgestattet seit 2000 mit Digital Cinema) lief analog - die digitale Karte ist hier seit Jahren schon wirtschaftlich eine Niete! :lol: Aber hier wird man noch viele Threads mit dem Paukenschlag lesen: "Und jetzt ist es soweit". Ja wann denn nun? Brauchen und wollen wir (durchgängig) digitalisierte Bilder? Brauchen und wollen wir durchgängig vereinheitlichte Satellitenempfänger (ehemals "Filmtheater") mit einer verhängsivollen Abhängigkeit zu immer weniger Verleihbetrieben? Die Antwort ist "nein". Die Alternative ist: es lebe die Vielfalt und die Mittelreiheit. :idea:
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Funktionierte im Berliner Swissorama-360-Grad-Kino sehr gut! Rollenschränke (oder auch galgenförmige Ständer) wurden auch in Filmkopierwerken für Trailerkopierung verwendet. Soweit ich weiß waren da 2 Kinoton 570 Projektoren der E-Serie (Rücklauf) verbaut, für Ton und Wassereffekte von der Decke war DTS zuständig. Leider wurden die 70mm Projektoren zugunsten 1,3k Digital-3D-Projektion demontiert. Die Falten in der Silberleinwand und somit dunkle Bildstellen blieben jedoch... :? Wer "Marvin der Marsmensch in der 3. Dimension" nocheinmal sehen möchte (in 70mm Projektion) der muss bis nach Spanien fahren :( Max Handelte es sich um SHOWSCAN? (Fast wäre ich an diesem Ort einmal tätig geworden, hörte aber von zeitweiliger Insolvenz usw.) Hieß der Kinotypus nicht außerdem auch "Turbo-Theatre" wegen der Rüttelsitze??
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Nicht ganz billig für anno 2006. Das Wichtigste aber ist, sich vom guten Bildstand zu überzeugen. Es sollten außerdem die Masken für die wichtigsten Bildformate dabei sein. Zu achten ist auch darauf, daß die Schwungmassen nicht "unrund " laufen. Übrigens würde mich der FP-7 interessieren, - ist da evtl. eine Vermittlung möglich?
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Tonschleim ist im Bild erkennbar, wenn das Rädchen, das zur Auftragung des Tonnachentwicklers den "Schleim" im Bereich der Lichttonspur aufträgt, nicht korrekt justiert wurde oder der Schleimer zu dünnflüssig ist. Dann erscheint in Art eines "wabernden Schleiers" (wie ein Wasserschaden aussehend) periodisch schwankend diese "zu breite" Auftragung auch im Bildfeld. Noppenabdrücke gibt es nur bei Entwicklungsmaschinen, die mit Noppen-Transportrollen (anstelle von Zahn-Transportrollen) arbeiten, wenn die mechanischen Zugkräfte zu hoch eingestellt sind und hernach periodisch aufretende Abdrücke der Noppen zurückbleiben. Meist entstehen diese Schäden im Vorbad und bei der Entfernung der Lichthofschutzschicht im ECN-II-Prozeß. Diese Gründe für gelegentlich auftretende Entwicklungsfehler sind Gründe für einige Produktonsfirmen, am liebsten nur noch auf digitale Produktion zu setzen - die jedoch noch anfälliger und zeitaufweniger zu sein scheint, nachdem, was in jüngster Zeit an Katastrophen (-> Datenverluste) alles zu hören war...
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[Gerücht] Kinobetreiber behindern Lieferung von dig. Kopien
cinerama antwortete auf x-or's Thema in Digitale Projektion
Und in genau diesen 5 Jahren sind die digitalen Standards hinfällig, die Software-Archtektur ist unbrauchbar geworden und die Kodierung nebst Panel-Auflösung wieder über den Haufen geworfen. Dumm, wer auf solche "Schnäppchen" sich einläßt, bei dem schnappt auch bald die Kosten- und Technikfalle zu! :roll: -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Ich heiße auch nicht Spielberg oder @preston sturges: die Verkörperungen des windelweichen Kompromisses. :wink: Nur kurz hier der SUGARLAND-EXPRESS-"Tip": Lightman, Herb A.: The New Panaflex Camera Makes Its Production Debut: Long awaited, the sleek new equipment arrives in Texas for the shooting of Universal's "THE SUGARLAND EXPRESS". In: Herb A. Lightman (Ed.): "American Cinematographer". May 1973, Vol. 54, No. 5. S. 564 ff. , 620. (Mit Bild des Schwenks im Auto und Interview V. Zsigmont. Erst gestern frisch gescannt). Wen interessiert das noch? Sie werben und plaudern doch hier für Panavisions digitale "Genesis". Ihr neuester "Kompromiß"? :cry: -
SCARY MOVIE 4 - Kopienqualität?
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Diskussionen mit Ihnen möchte ich so nicht weiterführen. Grund: es werden auf Behauptungen von mir Gegenbeispiele genannt, die sich nicht mehr auf das angeführte Beispiel beziehen, sondern in andere Gefilde abschweifen, um mit Vorsatz eine These unglaubwürdig zu machen. Treiben Sie Ihre Spielchen bitte mit anderen Usern! Dennoch letzte Anmerkungen: 1.) Die (geringfügig) schlechtere Bildstandsqualität und Schärfe der Panavision-Filme der 1970er und 1980er Jahre führe ich auf die Einführung des Panavision-Reflex-Systems, insbesondere der Panavision Panaflex u.a. zurück. Sie können meinetwegen ablenken und plötzlich Arri-Reflex-Kameras anführen, um zu erklären, daß die Panavision(!)-Behauptung nicht stimme. Bedenken Sie aber bitte auch, daß Panavision mit einer anderen Auspiegelung als Arri arbeitete: mit dem ständig hellen Sucherbild anstelle der flackrigen Mattscheibe der Arriflex. Es gibt ja unterschiedlichste Spiegelreflex-Systeme: mit der Folge der Beeinflussung des optischen vorgeschalteteten Systems, der Hauptoptik, denn das Luftbild muß ausgespiegelt werden, um zum Sucher zu gelangen. Entweder geschieht dies im System der Optik selbst (was sehr aufwendig ist, und es erschwert das Wechseln der Objektivbreenweite) oder auch über teildurchlässige Spiegel usf. Mein Aussage der geringeren Schärfe bezog sich also auf Panavision, nicht auf Arri. 2.) Ich führte an, Mitchell-Kameras in den 1960er Jahre (oftmals bestückt mit Panavision-Objektiven, weswegen der Dreh als "Panavision-Film" firmiert) verfügten generell über einen besseren Bildstand und eine bessere Schärfe als Panavision-Filme der 1970er Jahre (ab Panaflex-Serie, "Sugarland Express"). Humorigerweise interessiert Sie diese Beobachtung gar nicht, Sie kontern mit "Hand Held"-Kameras von Panavision (etwa der 65-mm-Kamera seit Mitte der 1960er Jahre), die die Panavision-Panaflex-These gar unglaubwürdig machen soll? Tatsächlich ist es naiv, wenn Sie die 65-mm-Handheld-Camera als Gegenbeispiel heranzuführen. Entgegen Ihrer Behauptung sind die damit gedrehten Szenen keinesfalls lobenswert. GRAND PRIX zeigt diverse Panavision-Handheld-Kamera-Einsätze in Verbindung mit Split-Screen-Aufnahmen, die allesamt durch unruhigen Bildstand auffallen. Auch produziert diese Kamera keine perfekte Randschärfe, würde ich meinen. In "2oo1" wird sie ja in der Begehung des Kraters Tycho in die Hand genommen: eben für Freihandaufnahmen. GRAND PRIX leidet unter diesen Handheld-Aufnahmen, auch unter den optischen Effekten (ebenso wie AIRPORT) und ist auch aus künstlerischer Perspektive, die Sie über das Hintertürchen mit einschmuggeln wollen, nicht sehr innovativ (man erinnere den virtuoseren und furioseren MGM-Rennfahrer-Film mit James Cagney von etwa 1930 [Titel ist mir entfallen], demgenüber wirkt GRAND PRIX wie ein starres "Remake" auf Cinerama-Protzleinwand.) 3.) Mit ist nicht bekannt, daß die von Ihnen beworbene Arriflex etwa für Travelling-Mattes oder Rückprojektionen eingesetzt wurde, wenn doch ihr Bildstand so toll sei, wie sie konzidieren. Es waren jedoch vornehmlich Mitchell-Kameras (mit festen anstatt beweglicher Sperrgreifer-Pins gegenüber dem Arri-System), die hierfür eingesetzt wurden. Die Diskussion beende ich, da sie vom Haupthema abweicht und ich für Ihre Art des Humors nur begrenzt Zeit habe.