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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. cinerama

    Nichts lebt ewig

    Waaas? Lohnt nicht mehr? Bitte gebe mir diese Maschine, allein aus berlin-historischen Gründen! (Hatte einmal sowas in einer Zahräderfabrik nachmachen lassen, war kein Problem, kostete vor 18 Jahren so um die DM 280,-). Ich warte auf Angebot!
  2. altersbedingt?? ... bei Dir oder dem objektiv oder Deiner objektivität ?? :lol: Natürlich altern Objektive, wußten Sie es nicht? Na ja, na ja: Der Wegfall des uralten Panavision-Grundobjektis zugunsten einer moderneren Optik verringert sicherlich den negativen Gesamteindruck. Ich schließe mal nicht aus, daß es u.U. halbwegs vertretbar erscheint -gemessen an den "Kosten" einer Neuanschaffung (allerdings drücken Sie sich ohnehin vor solchen Sonder-Anschaffungen/Spezialanfertigungen, was wir seit der Curved-Screen-Debatte/unpassendes Schneider-Objektiv längst gelesen haben) Wunschdenken - auch ich rede mir die Dinge gelegentlich schön, aus Freude an Teilergebnissen in anderen Bereichen. Das Leben: ein stets der Selbstkritik unterworfener Kompromiß. Wenn das Haus 1968 für Super Cinerama umgebaut wurde, denke ich doch, daß man auf die A.R. von mind. 2.5. : 1 käme [so auch im Berliner ROYAL PALAST]? Diese würde im Sinne von Kameramann Robert Surtees, ggf. sogar noch etwas schmäler, legitim für eine Camera-65-Vorführung sein. 2.75 : 1 sollte demnach (und nach der Komposition des Films beurteilt) kein Ausschlußgrund für eine WA einer Kopie im anamorphotischen Originalformat sein. Aber mein Wunschtraum wäre auch einmal wieder das volle Format ohne jede seitliche Maskierung und Beschneidungen durch für Curved Screens nicht taugliche Optiken. Lachen Sie ruhig, ich fand's dürftig. Hier hatten Sie von mir und zwei avisierten anderen Personen vor einem Jahr einen 5-stelligen Beitrag als Zuschuss angeboten bekommen. Enttäuschend war Ihr Kommentar: "Habe keine Interesse". Damit ist der "Zug abgefahren", erst recht nach der zeitlich zu früh kommenden 35mm-WA von "Neue Visionen", die für Karlsruhe zwar eine den Schilderungen nach sehr gute Kopie bescherte,, dei das Originalformat durchaus zur Geltung brachte, aber in Berlin zwei ganz schlimme Grützeteile offerierte, daß einen beinahe der "Schlag" traf. Das würde ich alleine mir nicht zutrauen. (Aber schlimmer als die Dinger vom Vorjahr käme es jedenfalls nicht, dann doch allemal besser.) ... Du meinst wahrscheinlich "chromatisch" also Farblängsfehler, die durch konstruktive optische maßnahmen (achromatische doppellinsen) weitestgehend kompensiert werden können. Sind sie aber nicht. Ich habe mich deutlich ausgedrückt. wir könnten natürlich auch auf der bühne das wagenrennen nachspielen ... wäre dann in "3-D ohne brille" und ohne verzerrungen ... Es gibt 3-D-Wandlungen von 2-D-Filmen mit analoger Projektionstechnik, dachte schon länger darüber nach, auch im Falle BEN-HUR. Da müssten wir vermutlich aber zu lange warten! @cinerama ist ja noch jung genug, aber uns alten Filmfans läuft langsam aber sicher die Zeit davon... :wink: Außerdem sollten wir für die Südkurve sowieso eine Spezialkopie mit elliptischen Verzerrungen in Auftrag geben... :D :D :D Wir dürften beide im gleichen Alter sein, den Fotos nach zu urteilen. Aber der Hinweis wegen der Ultra Panavision-Kompensationskopien trifft den Nagel auf den Kopf: es müßte die (alte) Reprooptik für diese Art Kopie bei einer Neukopierung herangezogen werden. Nur: im Moment kommt man nicht einmal an das Originalnegativ, so daß mir schleierhaft ist, wie @preston sturges zu dieser Kostenaufstellung gelangte. Sofern diese für eine Dup-70mm-Kopie ist, kann man die Sache vergessen und warte lieber auf die Blue-Ray-Disc. Wenn Herr @sturges sein Restmaterial bei (hat er denn welches?) uns (gekühlt & klimatisiert!) im Depositum im Staatsarchiv einlagern würde, dann wäre erwägenswert, ob man aus alten Rollen eine verbesserte Komplettkopie zusammenstellen könnte: ich habe etwa so 18 Rollen dieses Films, es könnten auch einige mehr sein - damit käme zusammen, was zusammen gehört. Dies nach all den humoristischen Nummern einmal ein konkreter Vorschlag zu diesem Anlaß.
  3. Beim Ultra Panatar war die auf die Entfernungsebene korrigierte Frontlinse von der Beschaffenheit fast einer Plan-Glasscheibe. Auch diese Prismen-Optiken sind dunkel und kontrastschwach, selbst die Schärfe ist unbefriedigend. Begehrt waren sie noch vor einiger Zeit bei 4:3-Beamer-Freaks, die ihr hochskaliertes 16:9-Bild vom 4:3-Panel damit "optisch" generierten. Auch das Ultra-Panavision-Steinheil-Objektiv Pan Quinon ist eine Katastrophe im Bildeindruck: ich frage mich, ob dies seit jeher so war oder evt. doch altersbedingt ist. Genau so schlimm die (roten) Super Cinerama-Objektive für 70mm Super Cinerama: fast 30 cm lang, mit diversen sinnlosen Zwischen- und Korrekturlinsen versehen und zudem gräßlich dunkel, schwammig und achromatisch. Sehr schöne Teile für die Vitrine, aber in einer seriösen Filmvorführung anno 2006 haben sie nichts zu suchen. Allenfalls könnten mich noch Experimente mit Spiegelanamorphoten reizen.
  4. CARIBIA gab's auch auf 70 mm. Von DIE NIBELUNGEN (Dr. Harald Reinl) habe ich das 65-mm-Trailernegativ. Der Film lief im Ausland in 70mm. ist aber m.E. wegen des geschnittenen Originalnegativs her nicht mehr adäquat restaurierbar oder neu kopierbar, ähnlich KAMPF UM ROM oder SCHATZ IM SILBERSEE. Äussert bedauerlich, aber es wurde in Westdeutschland zu viel vom Original kopiert resp. geschnitten , weshalb uns manch "strahlende" DVD-Edition ein blendend falsches Bild vom Originalzustand der Filme offeriert, der konträr zur traurigen Wirklichkeit steht.
  5. Fast kein Widerspruch: bis auf die vergessene Berücksichtigung des 70mm-Formats: ein immerhin genormtes Format und ein noch immer gültiger Kinostandard. Auf dem Kinosektor erlebt man also die Tendenz nach "unten": und mittlerweile werden von einigen renommierten Filmemachern auch hochwertige 35-mm-Aufnahmefilme als nicht mehr "wirtschaftlich" oder "erforderlich" erachtet, denn die Blue-Ray-Disc steht ab Ende März vor der Tür - und mehr braucht auch eine Star-Wars-Kamera nicht zu leisten. So dreht sich die Spirale des Aufstiegs und Falls aller Wertschöpfungen weiter - das wird so bereits im "Kapital" leuchtend beschrieben.
  6. Oh ja: wir kämpfen um den Millimeter! Immerhin das einzige Format, dass auch "Deutschland-Privat" salonfähig wurde und nach Einbruch der Digitale auf den "Hund" kam. :cry: Die Rundlochperforation indes fand schon Skladanowsky anstössig, ärgerte sich Zeit Lebens über die Schmähung seines Lebenswerkes (--> "Schuhöse", lästerte das gemeine Volk über diese Rundungen) :twisted: Wir müssen alle darum kämpfen, den Löchern wieder zu ihrer Ehre zu verhelfen! Ohne Bildstrich und Randsignierung kriegen wir sie natürlich nicht in den Griff, ist seit langem meine Rede. :hasi:
  7. Und wo sind die Magnettonpisten? Verdammte Hacke! :wink: :D :roll: Bei diesen neuzeitlichen Aufnahmen könnte es sich bereits um ein horizontal fortbewegtes Format, das sog. Leica-Format mit 24 x 36 mm, handeln. Bedauerlicherweise hat es in diesem nur einen einzigen Film mit Magnettonbespurung und Kleinlochperforation gegeben, mit sehr patriotischem Inhalt. Da @preston sturges dieses Format zu seinem größten Verdruß nicht wiedergeben kann, hat er das Bildumfeld in Adobe-Photoshop mit der "Cut"-Funktion entfernt, dafür aber den beissenden Rotstich neu lichtbestimmt. 8)
  8. Wenn Du "miese Kopien" der 50er bis 80er vergleichst, mußt Du auch miese elektronische Projektionen via VGA-Beamer oder bestenfalls Eidophor miteinander vergleichen. Oder heutiges IMAX mit LCoS 4 k-Beamern von SONY, wenn es sie denn gäbe... "Saure Gurken" gab und gibt es überall. :cry:
  9. Der, der auch in Perspecta-Sound herauskam. (Ganz ohne Prosa und "stereophoner" Syllaba.)
  10. Hat auch keiner bestritten. (Besserer Ausdruck: "anamorphotische" Kopien. "Anamorphisch" oder "anamorphe" klingt nach der syllabisch-gestückelten PR-Kampagne von 20th Century-Fox.)
  11. Woran sonst bei rund 5000 Stück? (Etwa an heutigen Ultra Star-HD-"Kompaktanamorphoten --- oder der noch exotischeren Verbreitung von Digital Cinema?) :lol: (Mit "Delrama"-Vorsätzen hat das quantitativ überhaupt nichts zu tun. Es geht hier um die Verbreitung bei der Cinema-Scope-Einführung/Durchsetzung.) Dem Hinweis von @filmempire nachzugehen wäre interessant: auch er bestätigt beidseitige Kaschierungen auf der TC-"Vera Cruz"-Kopie: entgegen dem PR-Prospekt der RKO.
  12. Sehr gute Ergänzung/Berichtigung! (Also keinesfalls ein "Exot", wie Herr @sturges berichtete, sondern ein Universalvorsatz. :wink: Habe noch eine Eintragung von weltweit 5000 verbauten Vorsätzen dieser "Tushinsky-Linse" gefunden. Mehr zu erfahren in: SMPTE Vol. 67, Mai 1958, S. 2959 f.) Rätsel geben mir noch die Differenzen der SuperScope-Printformate auf, einmal wird "Vera Cruz" im PR-Prospekt der R.K.O. als (rotstichige) Kopie für zentrischen Objektiv-Tubenversatz gezeigt, aber die mir vorliegenden TC-Clips des Films und ebenso welche von "Underwater" weisen dementgegen ein Bildfeld für azentrische Tuben aus. Aus: www.widescreenmuseum.com [PR-Prospekt der R.K.O.]
  13. Dann dürfte es noch am interessantesten im 'Zoo Palast' für Dich werden: 4 Traditionssäle (Minilux, Palette, Atelier, Zoo-Palast). Formate für 16mm, 35mm, 70mm, DLP-Cinema und die gängigen analogen und digitalen Tonverfahren. Vorhangzüge, Wolken, Kaschierungen hier oder dort, diverse Beleuchtungsmodi. (Über den Zustand aber kann ich nichts sagen.) Manko: keine wirkliche Großbildwand in Berlin, allenfalls Saal 3 in UCI Gropiuspassagen (Johannisthaler Chaussee) mit etwa 19 Metern erscheint einigermassen "raumfüllend". Würde Dir aber auch andere Kinos empfehlen: UCI ist nicht die einzige Welt! :)
  14. Die letzten Filme von Senator (schon rein photographisch) sind sowieso so "lala-diffus". Da lohnt auch XDC nicht den müden Cent. Alles Marketing, denn für's perfekte Bild interessiert sich bei den genannten Akteuren am wenigsten irgend jemand.
  15. Sieht vom Volumen her ähnlich aus. Ist aber dennoch anders: nicht von Tuchinsky und R.K.O. oder als Spiegelanamorphot gebaut, sondern von Gottschalk und Panavision konstruiert, der für den Dreh einen prismatischen, im Faktor fixen Vorsatz für M-G-M, das sog. "Apo Panatar", fertigte: Damit sind "Raintree County und "Ben Hur" gedreht. Ähnlich wie bei CinemaScope 55 gehen Gerüchte von einer dritten MGM-Camera-65-Produktion um, die zumindest begonnen wurde. Titel ist mir entfallen: stand, so glaube ich, einmal im A.C.
  16. Die eigentliche Bradford-Rarität 2006: THE GOLDEN HEAD auf 70mm Cinerama-Bildwand, FORTRESS OF PEACE, MOTION (mit D-150-Optiken, wie ich hoffe). Sowie in neuer 70mm-Kopie mit dts, wie mir Shawn Belston erzählte: SOUTH PACIFIC (leicht gekürzt). Leider, leider nur in 35mm: ZULU. Es gibt noch mehr Aktivitäten in Sachen Cinerama / Todd-AO zu berichten, aber das wird aufgeschoben, bis nach den Bradford screenings. Auf flacher Leinwand, da der Film ohnehin einer Ästhetik ermangelt: FAR AND AWAY. Kompletter Spielpan bei Hauerslev: http://www.in70mm.com/now_showing/index.htm
  17. Tja, die sind vom Amerikaner Martin Hart, der sich selber ordentlich für die Schönheitsfehler schämt (also nicht von mir). Immerhin klingt glaubhaft, daß solche Systeme wohl eine extensive "Auswertung" erfahren haben müssen. :wink: Wurden möglicherweise auch zu Tausenden gebaut, also nicht ganz so exotisch, wie @preston sturges annahm. Anwendung sowohl für normales Scope (2x), für kompromierte VistaVision-prints (1.5x) oder auch CineStage-Kopien von AROUND THE WORLD IN 80 DAYS (1.56), der aufgrund der Vielzahl der Formate ebenfalls als Revolutionär der Kinotechnik aufgezählt werden kann. Aber für die Vitrine ist diese Optik immer noch würdig genug. :)
  18. Die Spiegelanamorphoten der Tushinsky-Brothers sind keine wirkliche Rarität und befinden sich in Händen noch mehrerer Kinobetreiber und Sammler. Die Vorrichtung hatte einen variabel verstellbaren Dehnungs-Faktor vom bis zum Dreifachen der eigentlichen Filmbildbreite (3x) und wurde in Erwartung verschiedenster Anamorphosen gebaut: für CinemaScope, SuperScope, VistaVision (1.5x) u.a. Erwähnenswert ist der erste SuperScope-Film VERA CRUZ (USA 1954) mit der A.R. von 2 : 1. Für heutige und auch historische Kopien genügt die Qualität dieser Anamorphoten jedoch nicht mehr. Bei jährlichen Begehungen zum "Tag des Denkmals" sind sie u.a. auch im berliner Kino 'International' zu besichtigen, wo sie zu DDR-Zeiten auch im Einsatz waren. Quelle: www.widescreenmuseum.com
  19. Ich dachte, wir sind hier im Filmvorführer- und Kinoforum??? Traurig genug ist doch, daß dieser Film in nur noch einer (schlechten) Verleihkopie verfügbar ist. Da ist es auch nicht tröstlicher, auf das schnelle DVD-Häppchen zu verweisen. Leute, schickt mal lieber einen Protestbrief an den Verleih!
  20. 1.85 : 1 kann wirklich (wertfrei ausgedrückt) als Revolution (oder gar "Konterrevolution"? :wink: ) klassifiziert werden. Ganz schwierig ist das Ermitteln seiner Herkunft und derjenigen, die es elaborierten, durchsetzten, anwiesen, praktizierten, einführten usw. usf. Vor Einführung von CinemaScope in W.-Dtl. soll es bereits verwendet worden sein (z.B. EINE LIEBESGESCHIHCTE von Rudolf Jugert, gedreht in "Plastorama"). Eher könnte das Format eine "Nacht- und Nebel"-Reaktion in USA nach den allerersten Scope-Vorführungen dargestellt haben, auf Antrieb vermutlich der Kinobetreiber. Da CinemaScope einige Monate später erst nach Dt. kam, erklärt sich vielleicht der "Vorsprung" von 1.85 in unserem Lande. Hinter manchem Systemnamen verbirgt sich vermutlich das gleiche Seitenverhältnis oder/und Verfahren: AMP-O-Vision (Albert M. Pickus), Metroscope (auch in A.R. 1.75 : 1), WideVision, ScenicScope, Monstascope, Mexiscope oder GiantscopeScenicScope , Monstascope, Mexiscope oder Giantscope (Super 1.85) - allesamt 1.85. Angeblich "bürgerte" sich aber in Dtl. (auch in USA) mehrheitlich zunächst 1.66 : 1 ein (auch hier liegen die Initiatoren und Protegisten etwas im Dunkeln). Im Deutschland der 1950er Jahre bewarb man also Kaschbreitwandfilme auf den Transparenten mit ostentativem "BREITWAND"-Hinweis. Ob dieser immer für 1.85 : 1 (in der spektakulärst-möglichen Imitation von CinemaScope) galt , oder bereits 1.66 : 1-Vorführungen beinhaltete, wüßte ich nicht. In den 1960er Jahren wurde auf Transparenten oder Plakaten mit "WIDESCREEN" geworben, bezog sich aber evtl. zumeist auf italienische Italo-Western-Produktionen, die m.W: nach dann auch wirklich "breit", also 1. 85 : 1, waren. Halbwegs sichere Hinweise gibt es aber nur zur ersten („offiziell“ auf die spätere Amerikanische Breitwand-Auswertung hin konzipierte und photographierten Filmproduktion, den Universal-Streifen „Thunder Bay“ (USA 1953), der das Seitenverhältnis auf 1.85 : 1 kaschte. Er startete im Mai 1953 in WideVision, später folgte die Normalformat-Produktion „It Came From Outer Space“ (USA 1953, WideVision, 3.D) in Breitwandauswertung WideVision, das als Formatlogo hernach auch von M-G-M und 20th Century-Fox übernommen wurde, später aber gänzlich verschwand. Darüberhinaus weitete Universal seine Normalformat-Filme sogar auf die A.R. von bis zu 2 : 1 aus , obwohl technisch gesehen bei Kasch-Breitwandsystemen nicht von Ausweitung, sondern immer von einer Höhen-Reduzierung des zur Verfügung stehenden Filmbildes gesprochen werden muß. Columbia Pictures übrigens stieg keineswegs sofort auf Scope ein, sondern zunächst auf die Kaschbreitwand in 1.85 : 1 um. Ich wünschte, es würden sich ein paar ältere Jahrgänge einmal melden, die etwas zur Auswertungspraxis in Deutschland sagen könnten, auch und gerade bzgl. einiger Kinos und Filmtitel. Vielen Dank!
  21. Fuerchterhaft. Man koennte boese sein und vermuten, dass das grobe Korn und der Kontrast von den Schauspielern ablenken soll. Die Berlinale-Jury hat das aber wohl anders gesehen... Hm. Da war ein Mensch vom Verleih (oder der Produktion? Die Stellen sich beim Vorfuehrer nie vor... :( ), der meinte, das grobe Korn waere ein Digital-Effekt. Schon traurig, wie sehr die Jungs sich fuer das, was sie da verkaufen wollen, interessieren. Martin Genau. Das "Grobe Korn" z.B. des neuen Detlef-Buck-Films wurde von der Kritikermeute auf der Berlinale ebenfalls als "digitale Aufnahme" interpretiert. Produzent Boje verwahrte sich vehement gegen diese Unterstellung: der Film sei in 16 mm gedreht. Was uns sagt, daß mittlerweile soviel beliebig gewerkelt und verfremdet wird, daß auch die Kriterien jedweder Reption verwässert werden. Zumindest müßte ein solches Konzept von den Filmemachern erklärt werden, aber vielleicht birgt dies die Gefahr der Entlarvung, frage ich einmal ganz leise?? Oder @preston sturges erklärt es uns. :roll:
  22. Der Beitrag ist so diffus, daß man nicht weiß, wo man darauf eigentlich einhaken soll? Fraglos gibt es seit jeher künstlerische Konzepte, die nicht nur intuitiv entstehen, sondern erarbeitet sind und um die auch der Streit in der Rezeption und unter den Filmemachern selbst entbrennt. Die Debatte um eine Ästhetik wir seit Jahrtausenden geführt (bereits bei Platon). Wenn Sie nun 2006 dies mit der Ausstattung von Café-Automaten und einem dementsprechenden Geschmack abtun, anstatt auf die Widersprüchlichkeiten der Bildgestaltung einzugehen (der Widerspruch von vom Regisseur Schmid selbst explizit gemacht, ich habe ihn nur verdeutlicht), so sind sie nicht an der Erörterung, sondern an der Polemik interessiert. Ich habe keine Vorurteile, sondern die 70er Jahre ebenfalls erlebt.
  23. Da sind wir uneins: ich bin skeptisch gegenüber den "modisch" gewordenen Bildverfremdungen, die seitens der Jungregisseure plakativ Thesen behaupten, es würden mit ihnen Stimmungen, Atmosphären, ein Zeitcolorit, ein Ausdruck oder eine Distanz zum behandelten Objekt formuliert werden. Diesen altbackenen, anti-naturalistischen Klischees, gerade auch der Filmtheorie, ist zu mißtrauen. Was ich zu erkennen glaube, könnte Jenes als glaubhafter erscheinen lassen: der Filmemacher wünscht sich einen speziellen, auffälligen "Look", mit dem er aber zu oft auch seinem Künstlernarzismus genüge tut. Dabei gilt sauberes, naturalistisches, präzises, "realistisches" und gerne auch an tradierten Regeln der Bildgestaltung orientiertes Filmemachen als unsinspiriert, altbacken oder lächerlich (hier beweist Sidney Lumets neuer Film allerdings das Gegenteil: überwiegend genau so inszeniert, wie schon 1957 in DIE ZWÖLF GESCHWORENEN, ist dieser Bildstil und die Schauspielerführung zeitlos und packend). Nun kommen Regisseure wie Hans-Christian Schmid und Spielberg flott daher und dekretieren ihren (derzeit eher zweitklassigen) Kameraleuten, das Bild habe durch Handkamera, Desaturierung, zusätzliche Körnung usw. unbedingt in auffälligerweise zur "These" umgebildet zu werden: und dies m.E. oft nicht nur im Gegensatz zur photographischen Natur des Bildes oder der natürlichen Wahrnehmung des Menschen (die zu brechen durchaus manchmal auch artifizielle Reize haben kann), sondern in generellem Stilbruch auch gegen das, was eigentlich den Fokus der filmischen Abarbeitung bilden sollte: Atmosphäre, Look, Klima und Farben der zurückgeholten Epoche. Da ich in den 70ern schon gelebt habe, kann ich nur ratlos auf das schauen, was in MÜNCHEN oder REQUIEM uns "vorgegaukelt" (?) wird: so eben waren die Zeiten keinesfalls, so sahen 70er Jahre-Filme nie aus, und hiermit wird leider kein Licht in etwa düstere Abschnitte dieser Epoche geworfen, sondern die behandelten Topics werden möglicherweise noch weiter verwässert. Dies sei - nach all den Verfremdungsversuchen der letzen Jahre - einmal zur Debatte gestellt. Mittlerweile, das läßt sich wohl sich nicht völlig von der Hand weisen, führt beinahe jeder x-beliebige Verfremdungseffekt und jede y-verwacklte Handkamera zu wahren Kritikerelogen. Dabei ist dieser Kunstgriff nicht selten primtiv: aber seine Wirkungen auf die Imagination bezahlter Kunstkritiker ist um so lukratriver, je unbestimmter die Bilder sind. Je unbestimmter, verwässerter und abstrakter also das Bild, desto größer erscheint das Reich der Deutungshoheit der bereits seit ihren Universitätsstudien dem Kino und seiner Geschichte verbildeten Kritker. Zu Schmid eine Anekdote: nach der Berlinale-Premiere von REQUIEM stand er auf der Bühne, klopfte seinem Kameramann auf die Schulter und entschuldigte sich vielmals für das "verwackelte Bild. Aber ich hoffe, daß Sie in den hinteren Reihen das nicht so stark bemerkt haben". Ich will's ja nicht völlig verreißen: aber klingt das nun nach einem überragenden Ausdruck, einem konsequent ausgearbeitetem Stilwillen? Das genau bezweilfe ich und stelle im gleichen Atemzug fest, daß solche Mängel von niemandem (außer vom Regisseur selbst!) thematisiert und infragegestellt wurden. Mir ist nicht klar, nach welchen Maßstäben auf einem A-Festival seitens des Publkums und der internationalen Jury Urteile gefällt werden. Man sollte aber scharf trennen zwischen den Bewertungen für das Drehbuch, die Kamera, die Filmmusik, die Regie und die Schauspielerleistungen. Das halte ich (wieder) für dringlich geboten, um nicht verschiedene, oft völlig im Widerspruch zueinander stehende Ansätze in einen Topf zu werfen, nach dem Motto des berliner TIP-Magazins: "Herausragender Film" (und dieses Prädikat galt gleichermaßen für KING KONG und REQUIEM). :?:
  24. Die sehen alle schauderhaft aus. Zumindest den Schutznamen "CinemaScope" würde ich besser auf "Scope-Verleih" reduzieren. Gute 1.85:1-Titel sind da bei weitem vorzuziehen!
  25. cinerama

    70mm Maschine

    inhaltlich und stilistisch leider nur "BILD-zeitung's niveau" und lichtjahre entfernt von einer technisch und historisch relevanten kritischen würdigung entfernt ... schade, kannst Du eigentlich besser ... Das ist eine Anti-Polemik auf @stefans völlig inakzeptable Philips-Verrisse, keine wiss. Dissertation. Machen Sie's besser. Waren Sie denn damals in Berlin zugegen?? Es gäbe noch mehr zum "Bild-Zeitungs-Fall" Berlin 1985 zu übermitteln, auch das rigide Verhalten von Grand Seignor Max Knapp seinem Chefvorführer gegenüber - aber nun sind beide nicht mehr unter uns. Der Fall zeigt aber, daß selbst ein Dutzend befähigter Techniker "on lacation" und ein altgedienter Chefvorführer selbst nach dem dritten Filmriß die Sache nicht auf die Schnelle in den Griff bekamen. Demzufolge erklärt sich auch die Version der IFB, die 70mm-Kopie Kopie sei nicht maßhaltig gewesen, sprich: während des Transports aus Übersee gar "aufgequollen". :x U2 ist immer nur dann fantastisch, wie Du schreibst (und ich kenne die Vorzüge des Gerätes), wenn man perfekte und/oder neue Kopien hat. Das war 1956 bis etwa 1970 der Fall. Seitdem aber nicht mehr, und es gilt Rücksicht auf die (vorhandenen) Kopien und die ohnehin mit alten Kopien leicht unduldsamen Zuschauer zu nehmen, die eine Panne mit nicht-perfekten Kopien heute nicht mehr akzeptieren würden. Daher meine Antithesen. Unsere Diskrepanz ist klar: Du möchtest eine ingenieurwiss. perfekt konstruierte Maschine, ich muß den Kompromiß ins Auge ziehen, auch aufgrund älterer Materialien, um überhaupt noch einen Archiv-Filmeinsatz zu riskieren. Ähnlich ist es im Kopierwerk: man kann nicht alles über die Schmitzer-Naßkopierung fahren, wenn es um Originalmaterial oder um Restaurierung geht. Interessant ist auch die Philips-Werbung, man habe bei SOUTH PACIFIC im zweijährigen Einsatz an ein und derselben Kopie in London nicht eine einzige Filmbeschädigung zu registrieren gehabt. Bei DOKTOR SCHIWAGO in Berlin-Europacenter waren innerhalb von 166 Wochen dann doch bereits schon drei Kopien im Einsatz. Auf U2-Geräten habe ich beireits nach wenigen Tagen (oder im ersten Durchlauf) in diversen Kinos seit 1972 Splices erlebt. An der U2, an der ich erst 13 Jahre später selbst vorführte, war der Zustand der Kopien noch zu gut und die Einsatzzeit zu kurz, um Negatives zu vermelden: dieses Gerät war vom Betreiber sehr gut gewartet worden, hatte aber die Eigenschaft, daß unbedarfte eher Fehler beim Einlegen und Justieren der Andruckverhältnisse begehen konnten, als bei dem sehr einfach zu bedienenden DP 70. @filmempire, der diese Symptome länger verfolgt als ich, hat hierzu bereits alles gesagt.
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