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Genau. Der älteste erhaltene Film und die älteste erhaltene Tonaufnahme der Welt. Dies bemerkte erst jemand, als das Digisat auf YouTube umgestaltet, neu geschnitten und neu vertont wurde:
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Diese Wunder werden wir in Kürze erleben. Die "Ankunft eines Zuges" (siehe oben) ist bereits die Schöpfung eines YouTube-Users. "Film von 1895 wird zum Klick-Hit - YouTube User verschafft ihm neuen Glanz". ..."der Film wirkt beinahe so, als wäre er heute mit digitaler Kameratechnik gedreht worden.": https://www.focus.de/kultur/kino_tv/streifen-komplett-ueberarbeitet-darum-geht-ein-film-von-1895-derzeit-viral_id_11635532.html Wir sollten mitmachen und eigene Schöpfungen vorstellen! * Bei den Filmwissenschaftlern hat sich die sensationelle Neuschöpfung der Ankunft des Zuges herumgesprochen, man ist fasziniert und macht es zum Thema des Monats (auf deren Facebook Seiten.) Würde aber Simon die Originalapparatur mit dem meisterlichen Greifer wieder zum Leben erwecken und ich ihm auf 34,8 mm mit meinem Messerchen den Rohfilm schneiden, die Rundperforation mit 2,8 mm auf's mū genau engestanzt, es würde keiner verstehen, warum sich da einige abmühen? Für die Filmwissenschaft hätte es mit "Kunst" nichts zu tun, für die Medien wär's zu slowly: dafür kann man keine App herunterladen, weil es leider mit Werkstatt und Original zu tun hat. 😉
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Off topic: nicht Netflix-Filme fürs Kino, sondern Spielfilmproduktionen für Smartphone könnten zum Geschäft werden. Ein erster wurde produziert, übrigens im Hochkantformat: https://futurezone.at/digital-life/erster-blockbuster-kinofilm-im-hochformat-kommt/400754280?fbclid=IwAR29vENP7zAjo58Qab6_T4TyO5vUxeNLf5cNomgrhm1EzAjgRt62VzTN7i8
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https://www.dw.com/de/vor-125-jahren-erfanden-die-brüder-lumière-das-kino/a-52303674?fbclid=IwAR1bDwH3yeT3NDk5GzJgohKbTb51WysFCmvPRrx2ZDYjZ_1x07mEx9tItm0 Seither der Streit, wann und wo es wirklich losging. Jetzt in Showscan, Surround Sound und 4K. Viel Spass!
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(Von Antonio Banderas verlinkt): Daniel Kothenschultes gelungener Nachruf: https://www.fr.de/kultur/tv-kino/kirk-douglas-leben-leidenschaft-13525997.amp.html Zu seinem 90. Geburtstag sagte der Schauspieler und Produzent: "... Ich werde einen lauten Wunsch äußern, nicht für mich, sondern für die ganze Welt. Geben wir es zu: Die Welt ist ein Chaos, und ihr werdet sie erben! Ihr erbt tiefe Armut, globale Erwärmung, Völkermorde, Aids und Selbstmordattentäter, um nur einiges zu nennen. Wir haben sehr wenig getan, diese Probleme zu lösen. Ihr müsst sie nun lösen, weil die Situation unhaltbar ist. Ihr müsst rebellieren, eure Stimmen erheben, zum Wählen gehen – und euch um die Menschen und die Welt, in der ihr lebt, kümmern." (https://www.welt.de/kultur/kino/article205642171/Nachruf-auf-Kirk-Douglas-Als-die-Heldenpose-erschoepft-war.html)
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@Ralf2001: Versoehnt könnte man sein, wenn es nur halb so schlimm wäre, aber der sonnige Schein des Marketings tauescht eben doch. Die Zusammenhänge glaube ich recht gut zu kennen und einschätzen zu können, sonst würde ich mich nicht zu Einlassungen hinreißen lassen. Der Preis etwa der Expansion der CinemaxX-Kette in den Innenstädten war der Verlust der besten Roadshow Kinos Deutschlands (Europapalast und Grand Palast in Essen, Royal Palast in Berlin, Grindel in Hamburg). Das sind übrigens auch die Spielstätten in denen damals "2001: Odyssee im Weltraum" konkurrenzlos überwältigend wirkte, ein Film, auf den sich der Herr Flebbe des öfteren beruft und zugleich nichts Besseres zu tun hat, als die Leinwand im Savoy Hamburg zu verkleinern und einzuflachen, dergleichen im Zoopalast mit teils empörender Projektionsqualität herzurichten (die sozialen Medien sind voll davon). Die Saele, die nach dem Kahlschlag dieser Expansionen noch übrig blieben, wurden, nachdem er bei Cinemaxx entlassen wurde und wieder auf den vorherigen Kino Typ zurück schwenkte, als Lounge chick hergemacht und von einer fraglos hoch befaehigten Architektin betreut. Ich bin mir nicht sicher: man hatte seinerzeit Heinz Riech, Europas Kino König als den Kinototengräber beschimpft, der nur Schachtelkinos bauen würde und Flebbe als die sonnige Zukunft propagiert. Damit hat es sich aber die Presse meines Erachtens zu leicht gemacht. Ich dachte das früher auch. Aber man ändert manchmal doch seine Einschätzung. Heute wuerde ich einiges dafür geben, in einigen sicherlich dem Renovierungsstau verfallenen Roadshow Kinos, die immerhin in der Riech-Kette überleben konnten, wieder Platz nehmen zu dürfen. Allesamt waren sie architektonisch und in der Bildwirkung den von Flebbe betriebenen Stätten überlegen. Die von Dir am Kudamm genannten Stätten kannte ich alle intern sehr gut und weiß, wie es zu deren Abwicklung kam. Mehr möchte ich aber dazu nicht sagen. Die Lichtburg wurde von Ilse Menz und heute von Marianne Menze betrieben, welche mit Hans-Peter Huester auch das Eulenspiegel und andere Programmkinos aufbaute. Auch die Lichtburg ist nicht mein Geschmack, aber ich würde es mir niemals einfallen lassen, Frau Menze auf eine Stufe mit Herrn Flebbe stellen zu wollen. Auch ist die Frage, ob das Arri unter der Flagge von Flebbe in München wirklich so erfolgreich läuft? Ich hielte es jedenfalls für das Beste, die langjährige Betreiber-Familie am Sendlinger Tor nicht zu massakrieren, wie es das Flebbe-Vorgehen leider erwarten lässt.
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Einen JOKER-Erlebnis mit durchgehenden feinen Laufstreifen auf der Blankseite - nach nur wenigen Einsätzen - sowie mit leichten grünen Sprungschrammen. Identisch zu den in Deutschland gelaufenen Filmkopien von INTERSTELLAR, HATEFUL EIGHT, FLYING CLIPPER oder MORD IM ORIENT-EXPRESS. Das sind eindeutige Verschrammungen von der Einsteckeinheit der Telleranlage ST270. In einem Kino nun wurde die Gabel der Einsteckeinheit des ST270 bereits überarbeitet, wenn auch zu spät. Diese JOKER-Kopie aber durchlief eine der noch unveränderten ST270-Anlagen, die nach wie vor in fast allen dt. Spielstätten wie Zoo Palast Kino1, Lichtburg Essen, Savoy Hamburg, Astor Grand Cinema Hannover, Eulenspiegel Essen, Zoo Palast Kino 2, Arri München oder Astor Lounge Hafen City (?) und bei uns stehen müssten. Gegenseitige Information wäre hier selbstverständlich, erfolgt aber nicht. Der erste Akt des Films JOKER besonders schlimm beschädigt, ganz eindeutig eine übungsrolle für die sogenannten Techniker, die wieder nicht über Testmaterial verfügten und stets nach dem ersten Akt greifen - und/oder der erste Akt diente als übungsrolle für neue Filmvorführer! (Wegen der seltenen Einsätze oder Premieren von 70mm-Kopien stellt sich immer neu die Frage nach neuem Personal, da das Stammpersonal 364 Tage im Jahr für völlig andere Aufgaben ausgebildet wurde. 99% aller neuen Kopien kann man daher schon nach wenigen Tagen abschreiben.) In dieser Kopie fehlte eine Szene, andererseits war eine Vorschau für TENET zu sehen, die in der Zoopalast-Vorführung noch nicht vorhanden war, ebenfalls total verschramnt. Hinzu kommen die Fehlkopierungen seit Jahren mit Grünstich in ausgelaugten Kopien in Art eines "Orwocolor Looks". Einige Bildwerfer FP75E sind nach wie vor nicht imstande, für Acetat-Filme wie Polyester-Material gleichermaßen einen guten Bestand zu garantieren, wie das intakte traditionelle Malteserkreuzgetriebe es konnte. Ein trotz schlampiger Kameraarbeit sehr interessanter Film wie JOKER ist somit kein geeigneter Kandidat für Projektion im Sonderformat. Wenn ein Sonderformat zudem mit dem alten DTS-System arbeitet (jetzt DATASAT), sind weitere Pannen im Überblend-Betrieb vorprogrammiert. Selbst unter einem akademischen Publikum (Doktoren oder Professoren saasen im Saal) keinerlei Zweifel am Gebotenen. Noch vor vier oder fünf Jahrzehnten, als man mit Schulkameraden Kinos aufsuchte, war das unter filmisch völlig Unbedarften automatisch und immer ein Thema gewesen : Bild und Ton. Erstaunlich, wie sich die Wahrnehmung verabschiedet hat.
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In Gefahr durch Flebbe, weil dieser trotz Absage der aktuellen Betreiber mit aller Macht dort rein will und immer wieder an die Hausverwaltung herangetreten ist! Irgendwann bot Flebbe grosszügig den aktuellen Betreibern eine Kooperation an. Eingeladen hat ihn Keiner. (Selbst mir fiel da der Kiefer runter, wie der es treibt). Eventuell stand's auch in der Presse: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/filmtheater-am-sendlinger-tor-kampf-ums-kino-1.1579317 Aus dieser Stadt könnte ich reihenweise Kinos aufzählen, welche Flebbe zur Marktbereinigung munter anmietete, die später dann entkernt, abgerissen oder für insolvent erklärt wurden: Astor Fasanenstrasse, Gloria-Palast und Gloriette Kurfürstendamm, Lupe 2 und Lupe 1 Kurfürstendamm. Armer Vermieter in München, der darauf reinfällt!
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JOKER in der stets gut besuchten arsenal-Reihe scheint mir eine Herausforderung für das Sehorgan zu sein, die auch von des Films sozialkritischer These nicht weggezwinkert werden kann. Da dieser Film also einen gewollten Look hat, der so extrem ist, dass einem mulmig wird, wundert schon gar nicht mehr, wie ähnlich Filmkopie und DCP sich sind. Für Amüsement sorgen derweil die wenigen Debatten darüber, was Film oder digital eigentlich leisten sollten: Im "American Cinematographer" packen die Filmemacher dann darüber aus, was ihnen verwehrt wurde: https://theasc.com/news/clubhouse-conversation-lawrence-sher-asc-on-joker Filmtechnik, ganz neu ausgedacht. 5. und 6. Februar 2020: https://www.arsenal-berlin.de/kino-arsenal/programm/einzelansicht/article/8289/3006.html Auf einem production still, das den Hauptdarsteller zusammen mit einer Alexa-Kamera zeigt, sieht alles noch sehr vielversprechend aus: https://shotonwhat.com/joker-2019
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Ach so, zuletzt in Englisch gesehen. Daher die Verwechslung. Bedaure, sorry. Bild ist trotzdem schönes Todd AO.
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https://variety.com/2020/artisans/awards/greta-gerwig-fought-to-shoot-little-women-film-1203486038/ Für den Freundeskreis FP30E eine Promo:
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(Begleittext des Eulenspiegel "Über Airport" sehr gelungen: entspricht im ursprünglichen Sinne dem Aufkommen der Programmkinobewegung. Lange Solches nicht gelesen. Gut.) Freunde der Silberscheibe sollten evtl. wissen, dass ihr Transfer lediglich von einer anamorphotischen 35mm Scope-Fassung gefertigt wurde, im TV nicht besser. Nur eine Direktkopie vom 65mm-Kameranegativ auf 70mm-Theaterkopie stellt etwas dar, zieht den Schleier weg und öffnet den Blick wie durch ein Fenster. Sehr dynamischer 6-Kanal Stereo Magnetton, ein klassisches Raumton-Erlebnis.
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Auch im 14. Jahr einer versprochenen Kino-Publikation leider gar nichts. Und dann sind sind hier auch noch die meisten Bilder verschwunden. Hat sich das Projekt eventuell aufgrund eines Streitfalls zerschlagen?
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Weil die Frage aufkam wegen Absurdität oder Sinnhaftigkeit digital ausbelichteter Filmkopien: leider kenne ich kein gelungenes Beispiel. Der mit dem Oscar dekorierte Ausbelichter aus unseren Landen, mit dem auch das 35mm-Intermediate des oben zitierten Films erstellt wurde, müsste einmal daraufhin geprüft werden, ob er überhaupt jemals einen Filmlook zustande brachte (ich sah immer nur das Gegenteil). Die Grundideen des Films muten charmant und sympathisch an: eine nicht zu schlechte Kameraarbeit, wenn auch nicht vergleichbar mit "Pulp Fiction", aber die Umsetzung ist wieder unernsthaft. Einiges soll auf schwarz-weiß double-x gedreht sein, aber auf keinem Medium, weder 35mm-Kopie noch DCP, noch Blu-ray oder uhd, kommt das adaequat zum Ausdruck (im Gegensatz etwa zur uralten Blu-ray Disc von "Schindlers Liste", die verblüffend ähnlich der 35mm-Arbeitskopie entsprach). Die farbliche Grundabstimmung könnte ein wenig den Sonnenschein in Kalifornien stilisieren, weiß ich aber nicht. Möchte mich mit dem Film gar nicht länger beschäftigen. Auf den jetzt erschienenen Blu-ray- und UHD-Medien konnte man nicht ansatzweise diese Verfälschungen ausmachen, die ich in der einzelnen Vorführung auf 35mm gesehen habe. https://youtu.be/a0bXU8g75Io Dennoch für 35mm exzellent (!) war der Bildstand und die fast absolute Sauberkeit. Wurde ja vom 35mm-Intermediate im wetgate printer gemacht. Das 35mm-Intermediate (Dupnegativ) stammt vom 4k Digital Intermediate, aber sieht man das dieser Filmkopie wirklich an? Fand diese ansonsten qualvoll schlecht. Ein Forumskollege, der 20 Jahre lang FILM verteidigte, schrieb mir nur dies: flau, unscharf, Farben so lala. Alle Vorteile [er meint fotochemischen Film] hin. 70mm IMAX geht noch so, aber ab 5 perf abwärts wird es gruselig. Von mir aus sollen sie es [er meint das betreffende Filmkopierwerk] zumachen. Liest man über die Postproduction im "American Cinematographer", möchte man sich in diesen Bericht verlieben. Alles, was man sich je von FILM gewünscht hätte: Wiederherstellung der tonalen Balance, feinste Zwischenabstufungen, hoher Silberanteil im Film und grandiose Sättigung, absolut natürliche Hauttöne. Alles über look up table perfekt kalibriert. So liest man es. Nur leider zeigt die nach Deutschland geschickte Kopie davon das Gegenteil! Vielleicht taucht einmal eine andere Filmkopie auf, aber nach 15 Jahren Erzeugnissen aus dem immerselben Kopierwerk glaube ich nicht mehr daran. Film auf Film vorzuführen ist unwahrscheinlich interessant, vielfältig, ernüchternd oder begeisternd: es hat sehr viel mit dem Original zu tun. Es gibt auch über 100.000 Produktionen in 35mm-Format und entsprechende Filmkopien, man muss sich nicht zwangsläufig mit den kopierwerksmäßig amateurhaften Ergüssen von Quentin Tarantino oder Christopher Nolan befassen. Man sollte sie sogar kritisieren, zur Ehrenrettung der traditionellen Filmtechnik und unendlich vieler Meisterwerke auf Filmkopien, die man ja auch in den Kinematheken sehen kann, nicht nur einmal im Monat, sondern täglich. https://ascmag.com/articles/back-in-time-making-once-upon-a-time-in-hollywood https://www.areadvd.de/reviews/once-upon-a-time-in-hollywood-4k-ultra-hd-blu-ray
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Über das Weiterleben der blauen Kugel hat sich noch ein Artikel angefunden: https://m.tagesspiegel.de/berlin/city-west-die-blaue-kugel-rollt-nach-babelsberg/3585616.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fm.facebook.com%2F&fbclid=IwAR3hLbwXkqjTBl64wtwPkyPFfhf5CYo_20n1lZ-Dn74fs3jsRjJWbNssN-I
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Fast so brillant auch die Technicolor Kopien von EL CID oder KÖNIG DER KÖNIGE. Vom gleichen Produzenten Samuel Bronston und im selben Technirama 35mm 8 Perf Negativ Format produziert. ZIRKUS WELT hatte seine Premiere im Zoopalast. (Aber leider muss ich auf der Berlinale arbeiten.)
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Zwei analoge Festivals p.a. zu betreuen, reicht eigentlich. Was ist mit Deiner Aussage? Bringt die verarbeitungsstufe digitalesintermediate auf filmkopie da noch einen weiteren vorteil? Sehe ich nicht ... im gegenteil.Sehe ich nicht ... im gegenteil. Es hilft ja niemandem und am allerwenigstem dem zahlenden (und damit uns durch seinen besuch finanzierenden) gast etwas, ideologisch verbrämtam bestehenden festzuhalten und fakten zu ignorieren. Demzufolge ist der Einsatz von "Once upon a time in Hollywood" etwas, das den zahlenden Gast, der alles finanziert, wenig bringt, ausschließlich ideologisch verbrämt ist und bestehende Fakten ignoriert. Schönen Tag noch!
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Nö, die Filmkopien-Ausleihen (35+70, OVs) sind gestiegen, allerdings keine ausbelichteten Werke. Pfui!
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Erstaunlich, ein digital ausbelichteter "Film". @Prestons Sturges schrieb am 28.12.2006 im Thread "ZKM und Schauburg werden digital aufgerüstet": Man muß sich ja dem gegenwärtigen und zukünftigen status der filmherstellung anpassen und das ist nunmal in immer stärkerem maße die digitale post-produktion, die ja auch im falle des letzten BOND-filmes von Dir sehr gelobt wurde. Immer mehr filme werden von digitalen intermediates kopiert, warum sollen also diese filme nicht direkt digital ins kino kommen? Bringt die verarbeitungsstufe digitalesintermediate auf filmkopie da noch einen weiteren vorteil? Sehe ich nicht ... im gegenteil. Es hilft ja niemandem und am allerwenigstem dem zahlenden (und damit uns durch seinen besuch finanzierenden) gast etwas, ideologisch verbrämt am bestehenden festzuhalten und fakten zu ignorieren. Auf einmal ist Film wieder "in"? Gibt es einen Grund für den Meinungswandel, und wenn ja, warum?
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Kino Arsenal (Berlin): JOKER (O.V.), 5. + 6.2.2020 https://www.arsenal-berlin.de/kino-arsenal/programm/einzelansicht/article/8289/3006.html
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Lieblingsthema von mir. Die "Versionskunde" 😁 Wer derzeit auf Film spielt, ist zugleich nur selten dazu imstande, zu erklären "warum Film?". Selbstverständlich gibt es dafür wichtige, bedeutsame Gründe. Aber sie werden nicht priorisiert/werden verschleiert - stattdessen wird hymnisiert. Real existierende Gründe, mit Film aufzuführen: - Filmtitel existiert nur auf Film - Marktnische für neoliberale Yuppies - egal, ob die Ware hoch- oder minderwertig ist. Läuft unter Rubrik "selten", "Wille des Meisters", "exklusiv", "keine Kosten und Mühen gescheut", "bigger than life". Werbewirksame Maskottchen: Christopher Nolan, Quentin Tarantino, J. J. Abrams, Stanley Kubrick post mortem - Der Glaube, weil auf Film gedreht, müßte auch jede Filmkopie im Zweifelsfall einzigartig sein (vielleicht der Versuch der "Re-Auratisierung" im Reflex auf Siegfried Kracauer?) - Kreation eines Programm-Formats (8mm, 16mm, 35mm, 70mm ) als "Chiffre": verbunden mit einem Piktogramm samt Firmen- und Kino-Postfix (z.B. maxXimal, -rama, -palast, -authentisch, - burg, - vision, -scope, -seh[nh]sucht, -classics, -retro etc.) - Suggestion von Kompetenz, Vielfalt und Professionalität (legitim) - Suggestion von technologischem Overkill, "allzeit bereit" (kinematographisch interessant und zugleich hyperaggressiv) - Geschäft mit der Nostalgie und der (anfechtbaren) Absolutsetzung, man zeige "das Original" - oder weil "früher alles besser war" - Verkauf des Skurrilen, vom Markt Verdrängten, des Taktilen, des vermeintlich Handwerklichen, einer besonders individualisierten Leistung (anstrebenswert) - Spaß an Technik und Entdeckung der kinotechnisch Betriebsinvolvierten. Sammelwut an Spielzeugen - Just for Fun. Anhänglichkeit an die frühere eigene Tätigkeit - Nostalgie und Rückgriff auf das "klassische Kino", das auf der Kommerzebene mit religiösen Symbolen und Mythen manipuliert, um das Kerngeschäft zu versüßen (Lounge-Kinos etc.) - Eitelkeit und Prestigesucht - Automatisch wirksame Komponente bei Bewerbung für Kinoprogrammpreise - Ernsthaftes Interesse an kreativen und technischen Prozessen, die zur Filmentstehung beitrugen und einen spezifischen Ausdruck des Mediums hervorbrachten (fast nirgendwo erkennbar)
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