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Offenbar sind es Marktgesetze des Mainstreams, die nach einer Zeit der Vielfalt und Innovationsfreude zu eine "Vereinheitlichung" der Standards, Equipments und Vermarktungsquoten zwingen. Ehrlich gesagt: ich würde, vor den Druck gestellt, dem Publikum überhaupt einen Digitalton anbieten zu müssen, als Pfennigfuchser voll auf Dolby Digital-Ton setzen, der bei jeder Kopie einsetzbar und vermarktbar ist. Hier stimmt im Gegensatz zu allen anderen Verfahren die sog. Wareneinsatzquote. (Das ich das persönlich falsch und traurig finde, brauche ich nicht weiter zu kommentieren. Aber eine ähnliche Logik soll auch das Digital Cinema schmackhaft machen. Hoffnung besteht nur dort, wo sich einzelne Kinos vom Mainstream abheben wollen und eine Kundschaft gewinnen können, die Innovationsfreude honoriert.)
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Weg damit, auch wenn es der eigene "Lieblingsprojektor" ist. Ich würde im Zweifelsfalle sogar einen von mir gehaßten Projektor (z.B. Wassmann) aufstellen, wenn der Bildstand richtig gut ist. Den größten Ärger in puncto Bildstand in den letzten Jahren habe ich leider bei der Meo erlebt (weiche Kreuze), obwohl der Projektor ansonsten grundsolide ist und eine gute Filmführung hat. Trotzdem: wenn man irgendetwas noch am Kino retten will: raus mit allen klapprigen Gurken (oder noch besser: ein gutes Austauschgetriebe auf Vorrat halten). Gerade ein paar Programmkinos z.B hier in Berlin aus der autonomen Szene sind Hauptsünder in puncto Bildstand, faseln aber jeden Tag von den Segnungen des Digital Cinema. Solche Kinomacher sind mir dermaßen suspekt ... dicht gefolgt von vielen Multiplexen, wo es nur wenig besser aussieht. Genau solche Zustände anno 2005 und seit jeher vertreiben den letzten Kunden, nicht - wie hier von allen Vorrednern richtig erkannt wurde - das für den Kunden unwissentliche Fehlen des Digital Cinema.
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Genau, und:achtet supergenau auf den BILDSTAND (Projektor ebenso wie Verleihkopie)! Das ist die absolut weiche Flanke, wo man als Kino schnell angreifbar ist und ziemlich "alt" aussieht, finde ich.
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....dann sollte man es abschaffen. Bringt ja nichts mehr, so man an den Spruch denkt : "Mach Dir ein paar schöne Stunden, geh' ins Kino!" (Wo sieht man denn heute noch schöne Bilder, abgesehen davon, daß sie "künstlerisch" verpönt sind?) Video sieht außerdem über Monitor oder Beamer eben besser aus als auf Film. Am einfachsten einstellbar über TFT-Bildschirm an meinem PC. Also, was sagt uns das?
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Na gut, ich gebe kleinlaut bei und bin's zufrieden.
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Ist doch ganz einfach: bei eigenen Projekten verhält man sich neutral. Der Veranstaltungshinweis ist ja bereits durch die Verlinkung auf S. 1 passiert, darüber kann man sich die Annoncen reinziehen, dadurch ist auch nichts verschwiegen. Wundert mich, daß man so Selbstverständliches noch diskutieren muß - aber wer mehr Werbung will, kann ja loslegen: Ab morgen stehen dann im Thread "Digital Cinema" Großflächenanzeigen von Kinoton, gefolgt von FTT Rüttgers, gefolgt von Cine Project, gefolgt von Berliner Schmalfilmkopierwerken ... und wehe, hier kritisiert einer etwas am Produkt, dann werden die Insertionsaufträge zurückgezogen ... Darum geht's: wehret den Anfängen der Werbebanner.
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Hoffnungslos: wir werden uns in puncto globale Geschäftssitten wohl nicht mehr einig... ... mit der Folge, daß bald täglich CineStar-, UCI- oder CinemaxX-Schaltungen hier eintrudeln dürften, die sich auf das gleiche Recht berufen. Jedenfalls bin ich dann den letzten Tag hier User gewesen. :oops:
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Widerspruch zum ersten Satz: ist leider nicht der Fall (obwohl Körnung/Auflösung annähernd gleichwertig liegen sollten, ist der klare, tiefe Gesamteindruck aufgrund der "spezifischen Größe" des Formats (zzgl. damaliger Aufnahmeweisen) immer noch anders als heute die allerbeste 35mm-Kopie vom 35mm-Original, leider! Selbst 60er-Jahre Blow-ups (Originalnegativ 35mm, Direktkopie auf 70mm) sehen knochenschärfer aus als der heutige verwischte Look. Habe dies völlig unvorbereiteten Leuten mal gezeigt, die gar nicht wußten, was im Vorführraum passiert: bei "In den Schuhen des Fischers" fiel denen wahrhaftig der Kiefer herunter! Dem Rest Deiner Ausführungen ist zuzustimmen, trifft den Nagel auf den Kopf...
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Negativ ist jedenfalls Schleichwerbung. Was würde wohl hier los sein, wenn ich ab morgen für etliche Kopierwerke Annoncen schalte? :lol:
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Wollte ja nur leise auf die wettbewerbliche "Gleichheit" hinweisen, befürchte indertat eine Werbefolge mit ganz anderem und unangenehmeren Vorzeichen als bei unserem Lieblingsthema. Wäre schade um das bis dato sehr übersichtliche Forum. Übrigens: dasselbe ist es nicht, ob man über vergangene Vorführungen spricht, die 14 Jahre her sind, oder für den eigenen Betrieb anstehende Veranstaltungen annonciert. Du hattest doch bereits am Thread-Anfang darauf hingewiesen, zweimal sogar: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...152c073e74 , es muss also nicht alles immer in einem Werbegetrommle enden. Zumindest ich wäre dankbar für die Entfernung von Werbung, aber andere im Forum sehen es vielleicht auch anders... Nur nebenbei: Den Film "Die Befreiung" mit "Todd-AO" zu bewerben ist ebenfalls merkwürdig (eigentlich eine "Verwestlichung"). Er wurde doch immer und weltweit mit "Sovscope 70" beworben. Er lief auch in Westdeutschland oft genug in 35mm, nicht nur in Russland und im dortigen Fernsehen. ... aber wir wollten ja keine weitere Werbung schalten, gelle? 8)
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Also Firmeneigenwerbung, @preston sturges, finde ich ganz tückisch für ein objektives Forum der anonymen Teilnehmer - so schön die Bilder auch sein mögen und man gerne mehr hiervon sieht! Wenn Werbeschaltungen in diesem Forum um sich greifen, dann ist kein Ende mehr des Werbemülls abzusehen - abgesehen von der Folge schwerwiegender Auseinandersetzungen, ob diese oder jene Filmwerbung wirklich die Krone der Schöpfung bewirbt! Zwar gefällt mir die "Befreiung" allerbestens, aber als nächstes kommt dann jemand und wirbt für Bass Experience Quadrat in Krefeld, der nächste für seine Beamerkinos (auch ein Spezialformat, wenn man's so betrachtet), ein dritter für Sportübertragungen, ein vierter für Video on Demand, der fünfte für seine Stuhlfabrik und der sechste für seine Mainstream-Verleihstaffel usw. usf. Ist ehrlich nicht böse gemeint, @preston, aber das Angenehme an diesem Forum empfinde ich in der Abstinenz der Firmeninteressen. Also um des lieben Friedens willen wünsche ich mir von ganzem Herzen ein werbefreies Forum...nur eine singuläre Meinung am Rande :) (Apropos: der Pressetext stimmt sowieso nicht: "nie gezeigt" ist ja wohl Quatsch, da wir hier bereits über mehrere Sichtungen der letzten Jahre in 70mm und auch in 35mm auf gesamtdeutschem Terrain - und noch davor - sprachen.)
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Sorry, der Kürzelwahn in heutigen Behörden: Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin.
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Noch einmal, und es wiederholt sich: es gibt keinen drängenden Anlaß, die eigenen Bildwerfer zu digitalisieren. Auch das Szenario, dass der erste Betreiber eine Lawine ins Rollen bringt, ist völlig spekulativ. Solche Prophezeiungen lösen eher eine Panik aus - aber zum Glück ist diese Branche derzeit zu sehr an frühere Kapitaldienste gebunden, um sich auf diese Lawine drauf zu setzen. Alle seriösen Szenarien gehen übrigens von einer längeren Übergangszeit von mehreren Jahren aus, über die digitale und analoge Technologien eine Parallelexistenz erleben. Ein befürchtetes neuerliches Kinosterben, das hier in gönnerhafter Weise den Nicht-Multiplex-Ketten unterstellt wird, ist eben schlagartig nicht zu erwarten - im Gegenteil. Kleine Firmen und Betreiber, die erst sehr spät nachrüsten, werden in den Vorteil geringerer Kaptaldienste kommen. Falsch ist auch, daß im Moment die "großen Ketten", ach so gewaltigen Multiplexe Vorreiter der Digitalisierung sind. Man hört zwar immer wieder solche "Botschaften" von Jan Oesterlin (CineStar) oder UCI, aber seit 1999 geschieht fast nichts (außer auf der Berlinale, was Dtl. anbetrifft). Aktuell sind es daher eher Programmkinobetreiber, die auf das E-Cinema (mit HDTV-Auflösung) setzen, siehe European Docu Zone, ich wiederhole mich. Die Gleichsetzung digitaler Rollout = überrollte unabhängige Betreiber = Kinosterben = investitionsstarke Kinoketten = Betriebskostensenkung = Kopienkostensenkung = Bildverbesserung = Wettbewerbsvorteile geht derzeit nicht auf. Diese ganzen Scheindiskussionen, die erst durch spekulative Reportagen aus unseriösen Magazinen virulent wurden, haben einen absolut negativen Effekt: dass es keiner für nötig hält, hier und heute mit Sorgfalt und Ehrgeiz sich um die vorhanden analogen Anlagen zu kümmern, mit denen immerhin noch etliche Jahre das Geschäft betrieben wird. Da hält schnell das Alibi Einzug: "In Kürze ist ja sowieso alles digital, da machen wir jetzt nicht mehr viel dran". So sehe ich die ganze Angelegenheit und bin zutiefst überzeugt, daß zuallererst diese apathische Haltung das Kinosterben ingang setzen wird. Im übrigen bin ich unbedingt der Ansicht, daß Betreiber oder Ketteninhaber auf die Worte dieses (leider nicht immer stringent argumentierenden) Threads hören könnten und sollten. Nur dafür betätige ich hier die Tasten. Die Erfahrung lehrt, daß der kleine Filmvorführer hier mehr Weitsicht und Sachverstand hat als der Aufsichtsratsvorsitzende eines Multiplex-Konzerns. Diese Leute sind strohdumm und völlig kritiklos (ich kenne diese Personen tlws., nicht erst seit gestern), sie sind nicht selten ihre eigenen Totengräber.
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Zumindest gibt sich hier jemand mal etwas Mühe bei der Systematisierung. Aber ich kann so pauschal nicht zustimmen: 1. These "Flexiblere Dispo": Flexibel ist es nicht, wenn nur in einem einzigen Saal ein digitaler Projektor installiert ist, dort nur ein oder zweimal im Jahr dijiziert wird, und der Kostenaufwand in keinem Verhältnis zu den Erträgen liegt. Auch bei dem Szenario, nach welchem alle Säle eines Multiplexes hiermiti equipiert wären, ist die Dispo eher gehandicapt, wenn mit der Installation "Knebelverträge" verbunden sind: genau hiervon war immer wieder die Rede innerhalb der Banche. 2. These "Schneller Saalwechwechsel": Der Saalwechsel ist auch mit Abheben eines Tellerrings zu bewerkstelligen. Ich weiß nicht, wie verläßlich der Tausch über Wechsel der Datenleitung verläuft. Theoretisch erscheint es einfach, aber wenn es an einem gewissen Punkt einmal nicht klappt, bricht das gesamte Verteilersystem zusammen. Immerhin wäre eine Filmkopie dann noch etwas Materielles, das nicht so schnell entschwindet wie nicht mehr auffindbare Daten. Wie gesagt, ausgetestet habe auch ich solche Szenarien noch nicht. 3. These "Vorstellungen eines Films mit verschiedener FSK-Freigabe": einen Film unterschiedlich zu "schneiden", mag zwar der Kommerzialisierung einen Dienst erweisen, richtet aber den Werkgedanken eines Autors zugrunde. Wer als Autor eine ernstzunehmende Aussage trifft, der revidiert sie nicht alle zwei Minuten in ihr Gegenteil (einmal ein"friedliches, familienfreundlichen Ende", einmal ein "gewalttätiger, pessimistischer Schluß". Vor dieser Entwertung des Kunstwerkes möge man den Rezipienten bewahren. 4. These "Einsparung von Kopien und Transportkosten": dies trifft zu bei vollkommen flächendeckend durchgeführter Digitalisierung. Im Moment sind aber die Kosten für Versendung und Herunterladen der DVDs für die DLP-Equipments in den wenigen hierfür ausgerüsteten Kinos nachweislich teurer als die Versendung einer Filmkopie. 5. These "abwechslungsreicheres Filmangebot": dies mag ich bezweifeln. Im Gegenteil wird eine Monokulturation durch Angwebote der Major Companies befürchtet. Die Mannigaltigkeit früherer und jetziger Distribution, wo man sich auch ältere Filme oder Schmalfilmversionen bestellen kann, könnte bei totaler Digitalisierung einschlafen. 6. These "auch unbekanntere Filmemacher haben eine Chance": dies haben sie bereits jetzt (mit ihrer Produzentenkopie), oder sie haben es eben auch nicht, dort, wo ohnehin nur Mainstream gezeigt wird. Die Idee etwa der European Docuzone (resp. Nachfolgerin) zielt zwar auf Verbilligung der Distribution, aber defacto sind die Programmbeiträge spärlich und das Niveau zeigt zudem, daß der derart sparsame Filmemacher, der ohnhin mit HDTV zufrieden ist, nicht unbedingt gewillt ist, ein visuell professionelles Werk abzuliefern. An dieser Stelle dient die scheinbar "vielseitige" Digitalisierung einem Dumping-Produkt im Kino, das dessen Exponiertheit, dessen Exklusivität und Besonderheit zunehmend verwässert. 7. These "gleichbleibende Qualität der Vorführungen": twls. mag dies zutreffen, anderseits wird das überall gleiche Niveau (1.25 Mio. pix oder höchsten 2 k im Moment) als eher unangenehme "Gleichheit" auf einem mittelmäßigen Niveau empfunden. 8. These "weniger Personal": das mag den Geschäftsführer freuen, aber ein roboterhaftes Kino, in dem kaum kompetente Mitarbeiter noch Kontakt zum Publikum pflegen oder ihm die Abläufe eines Kinos präsentieren, ist ein Geisterkino. Schon jetzt komme ich mir in den rationalisierten Multiplexkinos in vielen Vorstellungen wie auf einem Geisterbahnhof vor. Diese Tendenz wird sich durch die Digitalisierung kaum ändern, im Gegenteil. 9. These "Liveübertragungen .. Fußball, Formel 1...": sowas gehört nicht ins Kino, wenn man es auch umsonst vor dem Fernsehgerät erleben kann. Dies entwertet nachhaltig die Exklusivität des Kinos auf das Niveau des Pantoffelkinos. Fazit: Es gibt keinen Grund, sich derzeit in Ausgaben für die Bild-Digitalisierung zu stürzen. Es wird auch keiner hiervon "überrollt", solange die Branche eher gemächlich abwartet, wann die Preise hierfür purzeln. Weit eher wird derjenige Betreiber von einem Schuldenberg "überrollt", der so intelligent ist, sich anno 2005 Digital Cinemas einzurichten, für die es derzeit keinen seriösen Markt gibt.
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Die Befreiung ist nicht hin, sondern existiert im BA in 5 Teilen. 1991 habe ich mit der Theaterleiterin des Berliner "International" einige 70mm-Reprisen auf der Sonntags-Matinee gezeigt. Da wurde auch "Die Befreiung " herangekarrt, aber aufgrund schlechter Besucherzahlen nur die ersten drei Teile gezeigt. Der Magnetton war 6-kanalig, das Bild war nicht zu dunkel, sondern hatte eine korrekte Dichte, die Schärfe und das fast fehlende Dichte-Pumpen gegenüber früheren Filmen wie "Goya", "Signale", "Eolomea" zeigte sich als ein echter Fortschritt. Allenfalls konnte nur "Du bist min" auf dem gleichen Level (obwohl hier Kodak-Aufnahmematerialien zur Anwendung kamen, also nicht direkt vergleichbar) und tlws. "Orpheus in der Unterwelt" mithalten. Vielleicht sehe ich dies nach bald 15 Jahren zu unkritisch, aber ich gebe zu bedenken, wie hoch die Ausschußrate an osteuropäischen 70mm-Prints wirklich war, sodaß hier nicht eine Kopie der anderen wie ein Ei dem anderen gleicht (auch nicht bei dem, was Pegasus billig ankaufte). Das sind die eklatanten Probleme des Orwocolor-Entwicklungsprozesses. Wer im Kopierwerk gearbeitet hat, wird dies bestätigen.
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Ich habe so etwas nie gesagt, Ich möchte es mir nochmal ausdrücklich verbitten mir immer wieder etwas in den Mund zu legen das ich nie gesagt habe. Ansonsten sind weitere Diskussionen sinnlos. [...] Wenn noch immer niemand erkannt hat warum ich immer wieder Einspruch einlege, dann nützt es jetzt auch nichts mehr den Grund darzulegen, interessiert ja doch keinen. Sorry, aber Ihre Anwürfe wie "begriffsstutzig", "Spalter", "Johannes der Wiederkäuer" gegen ältere Kollegen (in diesem Falle mich) sind ein Zeichen von Unreife. Sie verbitten sich, nicht genau zitiert worden zu sein (hier habe ich wörtlich in einem Falle ein Zitat dieses Threads vertauscht, das stimmt), finde aber an anderer Stelle ein Zitat, das auf's Gleiche hinausläuft: Hier loben Sie die Digitalisierung, später sehen Sie sie als Gefahr: Sie wissen selbst nicht, was Sie von der Sache halten, zitieren uns aber falsch, wir würden Digitalisierung mit dem Wort "Sch....." verbalisiert haben. Diesen Jargon aus der Latrine überlassen wir Ihnen, wir gebrauchen ihn nicht.
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@sewi: Problematischerweise werfen Sie den anderen Diskutanten Wiederholungthesen vor, sind aber nicht gewillt, diese am konkreten Beispiel zu widerlegen. Weiters werfen Sie einigen Diskutanten Panikmache vor, entwerfen aber selbst düstere Szenarien wie "Handykino" oder "hunderte an Filmen auf der Festplatte". Dies werten Sie dann so, daß jene Entwicklungen doch überhaupt keinen Nachteil für das Kinogeschäft darstellten und relativieren alles zugunsten eines ökonomischem Naturgesetzes: anything goes, also wird es gemacht, aber dennoch liegen die Gefahren für das Kino doch ganz woanders begründet (worin denn nun bitte?). Nun fragt man sich, welche Kriterien Ihrer Auffassung nach dann das Kino destabilisieren, findet aber bei Ihnen keinerlei Argumente, da Sie womöglich glauben, dem Kino könne es gar nicht schlecht gehen. Es bleibt abschließend nur Ihr Berufscredo (?): "Wir leben vom Kunden, nicht der Kunde von uns", was in etwa heißt: es geht nur darum, immer und sofort vage Bedürfnisse zu befriedigen, dies ist der Gang der Welt; im Grunde ist der Inhalt einer Ware beliebig austauschbar, wenn er nur aggressiv genug beworben würde. In Umkehrung Ihres Satzes widerspreche ich Ihnen: Kultur und Wirtschaft sind für den Menschen da, nicht der Mensch ein Spielball eines irgendwie von Ihnen nur amorph beschriebenen Konsumzirkels. Sie bezeichnen sich als "Realisten", werfen aber anderen vor, diese sollten doch in die Politik gehen. Leider fehlt Ihnen jede Reife und jedes gesellschaftliche Bewußtsein, sonst fielen Sie nicht einem pubertären Relativismus anheim, der sich selbst Sinn ist. Sie sprechen von den zwei Kinos (?!), die Sie kennen würden, und unterstellen dem Publikum ein deutlich niedrigeres Qualitätsempfinden (woran machen Sie dies denn bitte fest, wo bleiben Ihre wiss. Psychogramme?): das Publikum sei halt an den Fernseher gewöhnt. Plötzlich behaupten Sie, es wäre ein nur in diesen Threads verbreitetes Horrormärchen, daß durch die Elektronisierung (oder "Digitalisierung") des Kinobildes dem Kino der Todesstoß versetzt werde, werden aber nicht müde, die angeblichen Quantensprünge der Displays auf dem Consumermarkt zu beschreiben. Mein Eindruck ist, daß Sie einfach nur aus kindischer Selbstbehauptung ständig "Widerspruch" einlegen müssen, aber selbst gar nicht wissen, wofür Sie eintreten, weil Sie offenbar damit zufrieden sind, daß Sie an der Erosion dieser Branche selbst mitverdienen. Zu @denista: Du sagtest, es habe keiner behauptet, das 35mm-Bild sei schlecht. Also ich habe mir die Finger hier schon wund geschrieben, was hieran mangelhaft ist. Dennoch ist prinzipiell die 35mm-"Technologie" (dies meintest Du sicherlich?) zu bedeutend Besserem imstande. Hier Zustimmung. Und in diese Richtung laufen auch alle Bemühungen derjenigen, die am Erhalt der Ware "Filmkino" noch ein Interesse haben und dem "Handykino" eine Absage erteilen.
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Welche Einwände, wie lauten sie bitte? Kurzum: Wer nicht die Gefahren skizziert (es muß ja nicht jede Prophezeiung deshalb eintreffen), braucht sich nicht zu wundern, wenn er eines Morgens vor einer verbauten und verknechteten Zukunft steht. Sorry, aber etliche Rückschläge in puncto kinematographischer Aufnahme- und Wiedergabe-Technik nebst Arbeitsplatzrationalisierung/Projektionsautomatismus der letzten 35 Jahre erscheinen mir derart symptomatisch und unerfreulich, daß das, worauf sich hier vielleicht alle einigen könnten, nämlich dem Besucher einen "Event" und Abstand zu den Home-Cinema-Vergnügungen zu bieten, immer fraglicher erscheint. Nicht wenige Cinéasten haben sich bereits aus diesem Grund auf die "perfekte" DVD zurückgezogen. Dasselbe nun etwas größer im Kino (aber ohne Bonus-Specials), und das nur, weil man unfähig ist, die analoge Technologie intakt zu halten, bezeichne ich als Tendenz zur zivilisatorischen Nivellierung und Rationalisierung: die Artenvielfalt stirbt aus, der Kinobetrieb wird zur Geisterbahn der ferngesteuerten Software-Programme. Daher ist die Frage auch ökonmisch und politisch determiniert, und wer den Zusammenhang nicht diskutieren mag (ohne unbedingt meine Auffassung teilen zu müssen), dem fehlt eben noch die menschliche Reife und Lebenserfahrung. Man verzeihe, das ist mir hier zu naiv! :wink:
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Sychronisation DEFA. Kopie "Befreiung 1-5 nicht zu dunkel, sondern sehr dicht abgestimmt mit erstaunlicher Schärfe und Homogenität im Vergleich zu allen früheren osteuropäischen 70mm-Filmen!
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Das macht die eigentlichen Widersprüche klarer. Lassen sich noch technische, ästhetische und wahrnehmungspsychologische Eigenheiten der jeweiligen Technologien mit etwas Aufmerksamkeit voneinander trennen und analysieren, so getraut sich niemand, Zweifel am Wirtschaftssystem zu äußern. Man sollte sich aber trauen, denn viele Politiker, Philosophen und studierte Ökonomen sehen große Gefahren in der (alten) und neuen Weltwirtschaftsordnung des ungebremsten Gewinninteresses einiger weniger, die nicht immer die Interessen der Allgemeinheit vertreten. Der Techniker, der sich nicht nur dem Diktat des Dienstleisters unterwirft, sondern die Folgen allgemeinen Handelns und Strebens überdenkt, ist ein Mensch mit Reife. Was uns global bald "überrollt", ist nicht nur die vermeintliche Wirtschaftlichkeit, sondern die bedingungslose Unterwerfung unter die angebliche Wirtschaftlichkeit. Das Unwort des Jahres ist bekanntlich "Human Capital". Wann nun aber spricht man vom digitalisierten Menschen, mit digitalen Rezeptoren, digitalem Gehörnerv, digitalem Denken? Dieser ganze Wirtschaftlichkeits- und Rationalisierungswahn zerstört immer öfter kulturelle, ästhetische, technologische und ökonomische Lebensgrundlagen. Im dererlei beschleunigten Verwertungs- und Produktionprozeß um jeden Preis liegt ein destruktiver Zug begründet. Wer außerdem noch an etwas anderes glaubt, sollte auch immer für Alternativen eintreten und diese zu erhalten versuchen, niemals aber den Geld-Managern das Wort reden. Ansonsten verlieren wir bald unsere Kindergärten, Opern, Krankenhäuser, Kirchengemeinden, Parteien, Kulturgüter und (liebgewonnenen) Technologien ... oder am Ende noch das Leben selbst, wer weiß?
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Ich hoffe nicht, daß es ab einem bestimmten Zeitraum ausschließlich "auf Gedeih und Verderb" digitales Kino geben wird. Mich interessiert die Artenvielfalt. Auch wird es Sammlerkreise und Filmmuseen geben, die es authentisch wünschen und einzelne Filmemacher, die bei analog bleiben. Da die Diskussion aber - das stimmt - polarisierend ist und bleibt, fahre ich fort: Soweit ich gehört habe, verursacht langes Monitor- und TFT-Gucken Kopfschmerzen und bei einigen sogar Übelkeit und Reizbarkeit. Andere Untersuchungen besagen, daß gerade die (aufgrund der Beseitigung der Unzulänglichkeiten der Verschmelzungsfrequenz z.B. durch Flügelblenden) erzeugten Dunkelsektoren von bspw. 48 fps eine überaus entspannende Wirkung auf den Zuschauer ausüben (auch wenn hier aus einem anfänglichen Mangel der frühindustriellen Bildererzeugung unfreiwillig eine Tugend gemacht wurde). Da aber der Hell-Dunkel-Wechsel von vielen als erhaltenswerte Errungenschaft der Kinematographie angesehen wird und ihm physiologische und psychologische Eigenschaften zugesprochen werden, war sogar ein bedeutender Vertreter der Firma JVC (ILA-Projektoren) anläßlich einer Branchendiskussion zur Zukunft des Kinos bereit, diesen Faktor anzuerkennen. Gleichwohl spielen auch gewohnheitsmäige Sehkonventionen eine Rolle, die bei jüngeren Zeitgenossen angeblich keine Abstriche am digitalen Bild zugeben wollen. Für mich persönlich jedoch (mit Sehkonventionen, die wie bei @Expert Groupers noch durch Todd-AO gepägt wurden), stellen sich bei längerer Betrachtung des digitalen Bildes Kopfschmerzen ein. Sie stellen sich aber in anderer Weise auch bei 35mm-Bildern ein, die unterbelichtet und verwackelt sind. Da bekanntlich die Anahmematerialien auch auf dem analogen Sektor mehr und mehr für die Bedürfnisse des Fernsehens entwickelt wurden und der Look dem der elektronischen Kameras angeglichen wurde (mit dem "begeisternden" Nebeneffekt, daß am Set kaum noch "Licht gesetzt" werden muß und folglich alles verschwommen und flach aussieht), zeigt sich, daß analoge Filmproduktion, die auf Kompatibilität schielt, dem Digital Cinema in solcher Weise die Bahn bricht. Indertat: da könnte man sagen, daß man Unterschiede zwischen analog und digital immer weniger wahrnimmt: wie traurig für den analogen Film! Der markante Unterschied zu allem anderen war (oder ist gelegentlich) das Todd-AO-"Ding": gut belichtet und mit diskretem Mehrkanal-Magnetton ausgestattet. Dieses Sehen, dieses Hören ist überaus klar und päzise, hochauflösend und entspannend, es steigert auf tatsächlich sehr natürliche Weise den Anwesenheitseffekt und hinterläßt auf den Rezipienten tiefgreifende Erlebniswerte, die sich in die Erinnerung auf Jahre hinaus eintragen können. Dass man dies kaum noch erleben kann, ist ein Armutszeugnis für die gesamte Branche: und es ist mir nie gelungen, mich an die Minderwertigkeit gerade der Bildwiedergabe ab 1971 zu gewöhnen, zu stark sind die Erinnerungen an etwas Besseres. Ob man hierfür als realitätsfremd gescholten wird, kann einem da ziemlich egal sein. Auch die betriebswirtschaftlichen Begründungen gegen hochwertige Technologien würde ich nie übernehmen wollen, da ich mich für Film und Film-Kino, nicht aber für das Geldsäckel geistig und moralisch degenerierter Aufsichtsräte in Major Companies interessiere.
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Nicht durch die Rotzelle, sondern im Lichttonnegativ wird das Gamma angehoben, bei der Gefahr der sog. "Verrotzung" der Konsonanzen und Zischlaute. Die damalige Wiedergabe einer Cyan-artigen Tonspur mit Rotzelle war auch etwas leiser, wurde aber als angeblich unbedeutend deklariert. Es müßte hierüber noch Berichte in "Bild und Ton" (West) sowie in der "Bauer Filmpost" geben, wie bedeutend der Pegelabfall wirklich war.
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Nun, da in Berlin alle beispielhaften Breitwand- und Großbildkinos durch vielgepriesene "Ladenflächen" des Einzelhandels ersetzt sind, entdeckt die Boulevardpresse Ihr Herz für's "klassische Kino": http://morgenpost.berlin1.de/content/20...30259.html Unbedarft im Urteilsvermögen, stürzt sich der Reporter auf ein wenig Jugendstil-Dekor im naiven Glauben, man könnte mit legerer Schwärmerei wenigstens ein Bruchstück alles Schönen vor dem Rodungssturm der Textiltempel und gleichförmigen Multiplexkinos erretten: konkret geht es hier um den "Filmpalast Berlin", den die CinemaxX AG (Betreiberin) m.E. nur so lange noch aufrechterhalten wird, wie keine Defizite auflaufen. Ein ehrgeizigeres Programm und wünschenswerte Verbesserungen erwartet man seit der Wiedereröffnung 1988 (zunächst mit einigen technischen "Rosinen" im Programm) vergeblich, es scheint auch hier die Firmenzentrale aus Hamburg nach einem Standardkonzept zu wirtschaften. Damit ist keinesfalls ausgesagt, der Erhalt dieses Kinos sei unbedeutend, aber es sei hinzugefügt, wie deplaziert und unsubstantiiert die Berichterstattung verläuft, die sich um die technisch, programmatisch und architektonisch spektakuläreren Kino-Paläste zu "Lebzeiten" nicht kritisch genug gekümmert hat, zumal diese Häuser auch von Betreibern wie der UFA-Theater AG/Olympic OHG bis zur Unkenntlichkeit depraviert wurden, so daß der Presse jegliche Debattierlust um die Zukunft des Kinos im allgemeinen verging. Man ist als "Kintopp-Reporter" heute Allerwelts-Filmkritiker für die Investoren-freundlichen Jubelblätter und eilt stets dorthin, wo ein Roter Teppich ausgerollt ist (zumeist am Potsdamer Platz für viele kleine Säle); dabei fehlt einem jeglicher Background zu den den wirklich brisanten Entwicklungen in dieser Stadt. Am wenigsten aber ist den derzeitigen "Standortpolitikern" Weitsicht und Verantwortung zuzutrauen, die sich in erster Linie den Vorwurf der Investitionsfeindlichkeit ersparen möchten...in dem sie auch noch so schädliche Projekte genehmigen. Denn nach allem, was in den letzten Jahren in der Kino-City West schon abgeschafft wurde ("MGM-Theater", "Capitol-Lehniner Platz", "Hollywood", "Lupe 1 & 2", "Olympia", "Graffity", "Astor", "Camera", "Oscar", "Smoky", "Filmbühne am Steinplatz", "Kuli", "Studio", "Gloria-Palast & Gloriette", "Marmorhaus" und "Filmbühne Wien" usf.), hat sich jedermann/frau das ganze Unvermögen der Stadtentwicklungssenatoren ins Gedächtnis eingebrannt, von Verantwortungsträgern, die sich 2005 zum willfährigen Handlanger der "Lumpenhändler" und zum kulturellen Flurbereiniger in Westberlin aufgeschwungen haben. Bei den nächsten Wahlen wird höchstwarscheinlich die Politik dieses Kahlschlags ihr Echo finden, denn Berlins Bürger sind davon aufgeschreckt und abgestoßen, wie ihre Unterhaltungsstätten von Shopping-süchtigen Vermietern entkernt werden, nur weil sich das Denkmalamt samt Senatorin mit schöngefärbten "Ladenflächen" an der Nase herumführen lassen. (Der Leerstand, der sich im Fall Europa-Center nur verdoppeln kann, wo Überkapazitäten am Bedarf vorbei verbaut wurden und werden, wird als Risiko inkauf genommen werden, unterdessen die weltstädtischen Publikumsmagneten am Breitscheidtplatz verschwinden.) So aktuell mit dem Royal-Palast-Abriß dem "Faß die Krone" aufgesetzt wird, braucht sich der genehmigungsberechtigte Standortpolitiker kaum zu wundern, wenn er in den Geschichtsbüchern zur Stadt- und Kinohistorie einmal als Buhmann und Kinototengräber geschmäht wird. Und Geschichtsbücher interessieren sich nachhaltig für Theater und Lichtspielpaläste - nicht für Lumpentempel, lieber Herr Baustadtrat Groehler! Derzeit, im Januar 2005, erkennt man das Kassenpavillon des ROYAL PALAST-Kinocenters kaum wieder: zu einem sog. Ramschladen zweckentfremdet, obwohl mindestens zwei Kinobetreiber sich kürzlich noch höchst motiviert zeigten, das Kino weiterzuführen! ..............................................................
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Hier eine Reportage der Berliner Abendschau vom 17.1.05, in der frohlockend der Abriß des Royal-Palastes propagiert wird, womit dem Europa-Center das wiedergeben werde, was ihm abhanden gekommen sei: "World Class Shopping". Der junge und unsicher wirkende Charlottenburger Baustadtrat Dieter Gröhler (der schon zu anderen Anlässen den Abriß des Zoo-Palastes befürwortete, wo die Bayerische Immobilien AG angeblich "attraktivere" Pläne angedeutet habe) begrüßt im Zusammenhang mit dem Abriß des Royal-Kinokomplexes "jede Investition an diesem Standort". Ist schon aufschlußreich, daß jeder, der einer verschuldeten Stadt Geld auf den Tisch legt (und nur minimal Arbeitsplätze schafft, auch wenn dabei Atomkraftwerke und andere Ruinen herauskommen) von den Magistraten Grünes Licht für die absurdesten Neubauten erhält, ungeachtet dessen, ob hierdurch die urban gewachsene, einem Boulevard würdige Infrastruktur aus Kneipen, Kinos, Theaters, Kleinstläden und Bücherläden zunehmend ausgelöscht wird. Der Kudamm: eine Klamottenmeile ohne Herz, Kultur und Verstand - Berlin, eine Kinostadt der Kleinstbildwände? http://www.rbb-online.de/_/abendschau/b...77899.html
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So ungefähr: bei digitalem Roll-out könnten zwar noch einige Kleinverleiher, Filmemacher und Produzenten gute Filmkopien (aufgrund der Kleinstauflage) ziehen, aber beim Großteil der Majors könnte der Druck abnehmen, ordnungsgemäßes 35mm-Material anzubieten und zu inspizieren. Der Kinodispo würde dann einfach lapidar verkündet werden: "Was? Sie sind noch nicht digital? Wie wollen Sie denn dann künftig noch im Geschäft bleiben? Wissen' se ... Sie können doch froh sein, wenn wir Ihnen überhaupt noch 35mm-Kopien anbieten, dies ist eine reine Gefälligkeit und Ausdruck unserer Verbundenheit zu langjährigen Geschäftspartnern". Solche und andere Sprüche höre ich schon jetzt in meinen Ohren klingeln. Es kann daher nur nützlich sein, wenn in Kürze wirklich einmal die Theaterverbände noch einen Vorstoß unternähmen, eine Strategie zur Verbesserung der Kopienqualität durchzukämpfen ... in ihrem eigenen Interesse, anstatt gelähmt wie das "Kaninchen auf die Schlange zu glotzen", zumal die Schlange (Digital Cinema) offenbar recht unflexibel zu sein scheint und der rechte Biß wohl fehlt. Und wer setzt sich sowas schon ins Nest? 8)