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Manchurian Candidate: Schlimmer geht's nimmer!
cinerama antwortete auf magentacine's Thema in Allgemeines Board
UNITED INTERNATIONAL PICTURES - unter der Ägide von Paul Steinschulte hat sich so einiges "gewandelt" ... :shock: -
Dies beträfe möglicherweise nach einer Meldung der Berliner Zeitung eines der berühmtesten Kinostätten der Geschichte: Hans Poelzigs BABYLON an der Rosa-Luxemburg-Str. 30 in Berlin-Mitte - Nähe Alexanderplatz. Kein kommerzielles Theater, sondern ein staatlich gefördertes, international renommiertes Kommunales Kino, das erst vor etwa anderthalb Jahren nach jahrelangem Tauziehen zwischen der Kommune, mit Unterstützung des Denkmalschutzes und einem Förderverein für viele Mio. EUR restauriert/rekonstruiert wurde (darunter die Wiederinbetriebnahme einer Welte-Kinoorgel). http://www.fkh-babylon.de/section-historie DER TAGESSPIEGEL meldet, das "Berliner Filmkunsthaus Babylon" sei akut in seinem Bestand bedroht: Foto: Archiv @cinerama Ein doch herzergreifender Aufruf mit Solidaritätslisten findet sich auf der Website des Hauses: http://www.fkh-babylon.de/ Ebenso einige aktuelle Fotos. Ich werde demnächst aus meiner Sammlung weitere hier ins Netz stellen. Es ist zu hoffen, daß einige Kollegen aus diesem Forum ein Protestschreiben an die auf o.g. Website adressierten Senatsstellen verfassen. Immerhin handelt es sich um das letzte erhaltene Stummfilm-Erstaufführungskino dieser von Pleiten gebeutelten Metropole. Danke!
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Ja, das ist sicher. Der Brand war etwa 1981/82. (Ebenfalls hat es im George Eastman House in Rochester gebrannt: 2/3 aller originalen Technicolor-Kamerauszüge sind zerstört so wie unzählige s/w-Nitrat-Kameranegative nebst Sicherheits-Lavendel!)
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Es gab wie angeführt Dolby-A-WA-Kopien KRIEG DER STERNE auf deutsch (ab der 1. WA). Hierauf hat man für die SE zurückgegriffen. Diese Version wurde ausgegeben und ist auch plausibel. Der Brand in Frankfurt hat ebenfalls stattgefunden, abgebrannt sind noch fast alle anderen dort eingelagerten Magnetton-Master der Berliner Synchron GmbH. Ein Tragödie: wie wunderbar hätten sich doch alte Lichtonfilme für Wiederaufführungen im Kino oder auf DVD mit noch nie zuvor gehörtem SOUND anbieten lassen! Das bezeugen damalige Mitarbeiter der Firma BSG, das ZDF sowie Zeitungsberichte.
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Also die ALIEN-Editionen habe ich leider nicht verfolgt. Bei der KRIEG DER STERNE - SE war es definitiv so, wie beschrieben: alte Dolby-Lichttonkopie genommen und die Dialoge vom decodierten Center-Kanal extrahiert. Darüber dann die neue digitale Musik-/Sprachmischung aus USA gelegt. Insofern ist die alte dt. Laser-Disc-Version des Films die noch immer beste, wurde aber nicht verwendet für die SE: Die Magnetton-Mischbänder zu KRIEG DER STERNE waren Anfang der 80er Jahre in Frankfurt/Main verbrannt. Meines Erachtens geschah dies eben nicht bei IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK oder RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER, womit ich mich ebenfalls damals befaßt hatte. Wenn in deren SE-Editionen ebenfalls gelispelt wird, wundere ich mich sehr, und hatte diesen Eindruck nur bei KRIEG DER STERNE - SE. Auch branchenintern war das Problem bekannt und betraf nur den ersten Teil der Trilogie.
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da müsste man eine original-druckkopie der 60er jahre zum vergleich hinzuziehen, ein interessantes unterfangen, dass man in angriff nehmen sollte. @preston sturges: Die Technicolor-Kopien waren nicht entfernt mit der "überbrillanten" DVD vergleichbar. Allgemein mal ein Nachtrag zur Quellenverwertung: Zeitungsanzeigen sind sehr wohl ein hartes Indiz für stattgefundene Veranstaltungsabläufe. Dass dort auch Fehlinformationen unterlaufen, ist bekannt (es gab berliner Anzeigen im DELPHI Anfang der 80er Jahre, wo 70mm angekündigt war [ben-Hur, Lawrence, Zehn Gebote], aber dann doch in 35mm Mag oder LT gespielt wurde) . Da ich eingangs formulierte, "von 'Spiel mir das Lied vom Tod' SOLL es eine 70mm-Kopie gegeben haben", so ist dies richtig ausgedrückt und den üblichen Zitationsregeln entsprechend. Desweiteren haben auch orale Überlieferungen Gültigkeit (der dortmunder Kinobetreiber, der dies bezeugte), Verleihkataloge, Kopierwerksberichte, und weitere Beweise unterliegen stets einer näherungsweisen Betrachtung, je nachdem, in welchem Umfang man die Forschung betreibt. Je gründlicher, desto besser - keine Frage. Noch einmal: es "soll" eine Kopie hiervon gegeben haben, ich stelle den Konjunktiv nicht ohne Grund in das Forum. Mich selbst stellen solche Auskünfte auch nicht zufrieden, und seit längerem hatte ich vor, alle Kopierwerke einmal anzuschreiben und mir etwaige Aufträge bestätigen zu lassen, da etliche Unklarheiten im Raum schweben, gerade auch, was osteuropäische Filme angeht. Bzgl. des Leone-Westerns wären primär die Unterlagen eines madrider Kopierwerk anzuschreiben. Dort gab es mehrere Techniscope-Blow-ups, was uns auch erstaunte, zumal damit erhebliche Umbauten des optischen Printers einhergehen würden! Eine weitere Variante wäre die CRI-Version in Scope als Kopiernegativ für 70mm, aber die gab es m.E. erst später, nach dem Einsatz der Techniscope-Kopien. Weiß jemand mehr hierzu? Also von einer "Kopie", wie Du schreibst, wurde der Western für die DVD-Edition gewiß nicht trasnferiert (oder meinst Du eine Low-Contrast-Kopie? Danach sah es nun nicht gerade aus.) Ich fand zwar noch keine Berichte zur Umkopierung, nehme aber eine Naßkopierung vom Techniscope-Original zum Intermed-Positiv an, daß dann abgetastet wurde (daher auch keinerlei Ruckler wegen Schaltkerben etc.). Allerdings dürfte der A/B-Schnitt ein Hindernis darstellen, soweit man das Original nicht zum Einschnittnegativ umschneidet. Anläßlich der DVD-Special Edition wurde auch im berliner Zoo-Palast eine Vorstellung auf 35mm "eingeschoben": eine häßliche, zusammengestückelt wirkende Kopie soll es gewesen sein mit völlig anderem Charakter als die DVD. Frage:Wer hier im Forum hat diese Version persönlich sehen können?? Gibt es einen Bericht zu dieser Umkopierung (sowohl DVD als auch 35mm)? @TK-Chris: Von ABYSS existiert auf 70 nur die Kurzfassung. Einige kritisieren eine schlechte Bildqualität, ich indessen sah um 1990 zwei gute Kopien in Doppelpremiere in Zoo- und Royal-Palast Berlin. Der HDR-Einwand ist leider berechtigt. So riesig ist der Verlust aber dann doch nicht, bedenkt man, dass es der James Cameron immerhin fertigbrachte, sein Betacam-3-D-Produkt "Ghost of the Abyss" [dasTitanic-Ding] auf IMAX-DMR herauszubringen. Nicht schlecht sahen auch die Techniscope-Aufnahmen aus "Titanic" (1997) auf 70mm aus. Eindeutig überlegende Ergebnisse würde also ein gut belichtetes, echtes Scope-Negativ für den Blow-up-Prozess hergeben, also i.d.R. eben nicht Super-35, Betacam oder noch Schlimmeres. "Pearl Harbor" (eine einzige Kopie weltweit gezogen) zeigt das: Scope in der Aufnahme und VistaVision für Background-Effekte ... alle waren davon begeistert.
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die existenz dieser blow-up kopie bezweifle ich stark und gehört m.e. in die kategorie der "nicht-tot-zu-kriegenden-und-immer-wieder-gerne-kolportierten-gerüchte". da du ja immer gerne hier quellen einforderst ... bitte kläre uns auf! Zweitquelle für "C'era una volta il west" (Spiel mit das Lied vom Tod): überraschend die Wien-Kenntnisse im obigen Beitrag von @Christian Mueller; Erstquelle: erzählte mir vor 10 Jahren ein Dortmunder Kinobetreiber (er will das bereits um 1969 in Hagen vorgeführt haben. Die dt. EA wird im Lex. d. i. F. mit dem 18.8.69 angegeben, von da an könnte man in den Zeitungen wühlen, was ich gelegentlich tun werde). Äußerst verwundert war ich über die neue DVD des Films, betrachtet in der Großprojektion: keinerlei Kornrauschen, porentiefe Schärfe (evtl. mit Video Enhancing verstärkt?), erstaunliche Bilddetails für einen Techniscope-Film. So jedenfalls hat man es im Kino nie gesehen, auch nicht auf den Technicolor-EA-Kopien. [Leider scheint für eine Kinotournee keine Kopie abgefallen zu sein, oder weiß wer etwas darüber?]. Etwas merkwürdig, warum auf DVD fast alle Grün-Blau- und Gelbtöne fehlen. (Stilisiert, oder nicht stilisiert? Wer hat Aussagen hierzu parat?). Bei "Indiana Jones" beziehe ich mich ebenfalls auf die US-DVD. Guter, zeitgemäßer Transfer, allerdings sind die DVD-Magazin-Berichte über Bild-für-Bild mit Schwämmen geputzte, angeblich schlechte alte Negative wieder mal (bei "Star Wars - Special Edition" wurde ähnliches kolportiert) erfunden. Die Farben fand ich etwas zu grell, weil gewöhnt an das alte Printmaterial anno 1984. Die dt. DVD ist da etwas zurückhaltender, aber auch heller. Warum das Klangbild bei den Lucas-Filmen schon wieder zu ungunsten der Musik verändert wurde, weiß der Meister vielleicht selbst zu erzählen. Bei der Star-Wars-SE-Version gab's ja dasselbe Problem wie bei der "Fair Lady": teilweise "lispelt" die Carrie Fischer bereits in der dt. Fassung der SE-Version, da die Dynamik auf dem decodierten Mono-Mitten-Lichttonkanal der dt. Dolby-A-35mm-Kopie von anno 1979/81/84 in seiner Nachbearbeitung von 1996 stark eingeschränkt wurde, offenbar, um die Musik- und Geräuschanteile auszublenden, eben zugunsten des aufgeblähten, neuen AC-3- Tons der US-IT-Version anno 1996. All' das ist aber um Lichtjahre angenehmer als die eingangs geschilderten grausigen Sound-Erlebnisse auf Fernsehsender "Pro-7-"!
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Super-35-Blow-ups in excellten Qualität: GREYSTOKE PEARL HARBOUR ... ... rasiermesserscharf! (Verglichen mit der sowjetischen 70mm-Produktion FLAMMENDE JAHRE in Sovscope 70 oder der DDR-Produktion GOYA in DEFA 70). Recht gut auch die 70mm-ABYSS-Kopie [super-35] (zumindest in dieser Stadt). Selbst von SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD (35mm Techniscope!) soll es eine Blow-up-Kopie gegeben haben, Einsatz in Hagen. DAS DRECKIGE DUTZEND (35mm Metroscope, sphärisch) sah in 2.2 : 1 auf 70mm noch immer fabelhaft aus! Also allesamt erstaunlicherweise "Panzerschlitzfilme". Umgekehrt konnten Blow-ups von "original Scope"-Filmen grausig aussehen: CLOSE ENCOUNTERS, KRULL, STAR WARS, CRY FREEDOM u.a. Stets eine Frage der Kopiertechnik, der Aufnahme, des Materials und der Belichtung. Zur Sound-Frage der "Mischphilosophie": schaute mir heute auszugsweise INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES auf DVD an: indertat zeigt sich eine Dominanz der Musik, obwohl ich sie heute (trotz digitaler Überarbeitung) nicht "besser" als auf 6-Kanal Dolby-A in Erinnerung habe. Nun konnte Williams noch den symphonischen Stil beherrschen und sich in den Vordergund spielen, währendessen sich heute alles nach Hans Zimmer anhört. Philosophisch interessanter finde ich dennoch den Wandel von der direktionalen Sprachführung und vollstereophonen Aufnahme zur zumeist monaural zentrierten Sprachmischung seit Dolby und Konkurrenten. Ein derartige Präzision in Mischung und Direktionalität wie ich sie jedoch heute in DREI MÜNZEN IM BRUNNEN (Three Couns in the Fountain, 1954) hörte, erstaunt selbst den Special-Effect-verwöhnten Hörer anno 2004.
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nicht ganz. Das ist zwar auch ein Grund, aber der Hauptgrund war das das System nicht zuverlässig lauft und in den Kinos zu komplettausfällen geführt hat, und der Verleiher hätte zweierlei Kopien ziehen müssen, eine für "normale" Kinos, und eine für CDS Kinos. Herr Zöller (Kinton) konnte sich genau deshalb mit seinem Tonsystem auch nicht durchsetzten. ....aber man könnte ja auch sonics für die "normalen" Kinos nehmen...wenn da nicht das "händling" problem währe...aber das ist m.w. auch unkomprimiert. Der neue XD 10 von DTS könnte ja mal in die richtung gehen.. Denista SONICS ist gut, wird für IMAX genutzt. CDS kenne ich noch aus dem Kinepolis Brüssel; Tonspur war m.E. fast identisch mit der Lichttonspurbreite, daher eigentlich kein neuer Anamorphot erforderlich?? Der Anamorphot kam für das Zoller-HDFS-Verfahren (High Defitinition Film and Sound System) zur Anwendung. Dort wurde wie bei Super-35 der volle Stauraum des 35mm 4-perf-Bildes genutzt und wie bei dts eine CD gespielt. LC-Concept hatte auch noch etwas mit der CD zu schaffen ("Arizona Dream"), hatten wir im Zoo-Palast während der Berlinale etwa 1991, allerdings schaffte dts den Durchbruch und wurde m.E. auch von LC-Concept verklagt, soweit ich mich erinnere. Zum "Klassikerbegriff": Ich wundere mich, daß "Vom Winde verweht", "Casablanca", "2001", "Ben-Hur", "Citizen Kane", "Metropolis", "Spiel mir das Lied vom Tod". "Dr. Schiwago" u.a. noch nach dreißig Jahren Kinoeinsätze erfahren. Von "Independence Day", "Indiana Jones", "Jurassic Park" oder "Soldat Pivate Ryan" sehe ich nichts mehr.
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Obwohl ich hiermit sowohl gegen ältere wie auch jüngere Filmtechniker argumentiere: zu gewissen Zeiten oder Anlässen konnten Blow-up-Kopien von 35mm-Filmen atemberaubend sein! Die Kopien war in keiner Weise vergleichbar mit der 35mm-Scope-Version, oft glaubte man einen völlig anderen Film gesehen zu haben, so klar, breit, feinkörnig und vor allem plastisch, wie das Bild wirkte. Auch der Farbkontrast konnte gegenüber 35mm gesteigert werden. Voraussetzung hierfür war die Naßkopierung vom Kameroriginal, zudem trug der Entwicklungsprozeß etwas bei zum reliefartigen Aussehen der Konturen, wie auch der seinerzeitige geringere Kontrast des Printmaterials (das dennoch absolut "tiefes" Schwarz beinhaltete) zu besagtem plastischen Look bei. Der Bildstand war bombenfest wie bei original 70mm, der Klang wuchtig wie die Posaunen von Jericho, das Bild glatt wie ein Kinderpopo. Auch auf neueren Materalien konnten selbst in der 70er bis 90er Jahren Direkt-Blow-ups hervorragend aussehen. Zumeist aber wurde in dieser Zeit bereits über zwischengeschaltete Sicherheitsnegative (Dupnegative) kopiert, was die Bildqualität rasant verschlechterte und den Vorsprung gegenüber der 35mm-Kopie verringerte. Für diese "Dup"-70mm-Blow-up-Kopien stehen leider: Star Wars 1- 3, Alien 1+2, Die Hard 1+2, Batman, Blade Runner, Dick Tracy, Greystoke, Das fleigende Auge, Das Schwarze Loch, Unheimliche Begegnung der dritten Art und hunderte anderer Titel. Leider werden von vielen Nachgeborenen zumeist diese Filme mit dem 70mm-Verfahren ineins gesetzt. Wie HDR als Blow-up aussehen würde, auch und gerade wegen seiner sparsam auf 2k anmierten oder ausbelichteten (?) Szenen, wage ich nicht zu beurteilen. Durch das Blow-up-Verfahren auf IMAX jedoch und dessen digitale DMR-Interpolation konnte ich Matrix 2 & 3 in atemberaubender Blow-up-Qualität bewundern. Ein sehr, sehr deutlicher Abstand zur Scope-35mm-Kopie, war erstaunt. Ebenso könnte man das DMR-Master für das 5-perf-70mm-System ausbelichten für die "Nicht-IMAX"-Kinos:das aber hat es leider nicht gegeben!
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Ist halt wie immer ein Kompromiss. Und wenn man dazu bedenkt das die meisten Systeme mitlerweile über 10 jahre alt sind ist deren Qualität doch recht gut. Unkomprimierter Digitalton wahr damals einfach nicht möglich, zumindest 6 kanalig So? Heutiges dts/SDDS/DD arbeitet - nach mittlerweile über zehn Jahren! - nun ohne Kompression? Und der Kunde mit dem leicht lädierten Gehör darf sich laut dieser Fachzeitschrift mit den "Artefakten" zufriedengeben, denn das Kino wird ja für die Jugend gemacht, und die hat gesunde Ohren und hört die Artefakte und Kompressionen nicht. Au weia ... Erinnert mich an: "Schnell wie die Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl muß die deutsche Jugend sein!" (A.H.) :twisted:
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Wir haben zuviele Leinwände! Ein nochmals erweitertes Overscreening mit einer speziellen Technologie (70mm oder Digital Cinema) ist nicht tragbar. Daher plädierte ich für das Schrumpfen, oder votierte stets gegen das Overscreeening und die vielen neuen sinnlosen 70mm-Anlagen in den neuen Kinobauten, die alle vertrocknen. Die Sache mit den Sonderformaten beschränkte sich stets auf exponierte Spielstätten mit Langzeitauswertung. Dementsprechend wären die Filmtitel, Kopienauflagen, Erstaufführungen und Repriseneinsätze zu planen. Dies sind und bleiben Sondereinsätze. Ein Schrumpfungsprozeß wäre Vorbedingung. :idea:
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eben darum gehts. Natürlich sind die von dir genannten Klassiker nicht schlecht gelaufen, aber zum "widereinführen" des 70 mm brauchts mehr Spielstätten damit der auch in 70 gedreht wird - und damit auch neue Filme - nicht nur resturierte Kopien :lol: ..ach übriges... irrtum in Nbg gibts 3 70er Spielstätten..... die kostenersparniss der 13 BERLINER Theater hängt aber auch davon ab ob das wirklich neue Installationen sind und die alten auch nock 70 zeigen können. Die FP 70/75 alleine reicht nicht... Denista Erst lesen, dann schreiben! Ich sprach von mehr als 1 Theater in Nürnberg mit 70mm zur Eruierung meiner These, also kein irrtum.[Warscheinlich lief dort auf fast nie etwas in dem Format, also schon eine Spielstätte zuviel!] Die Kostenersparnis (ad post zu betrachten) durch 13 überflüssige Berliner Spielsätten verhält sich im Groben so, wie dargestellt. Es geht nicht um einen exakten Kostenplan, sondern ein grobes, aber treffendes Paradigma. Das kann man kaum von der Hand weisen, die Kritik daran kann nicht laut genug sein.
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Doch, dazu gibt es eine einfache Erklärung: Da die psycho-akustischen Modelle denen alle Kompressionsysteme unterschiedlich folgen sich am gesunden Ohr orientieren ist es möglich das meschen mit Gehöhrschaden Kompressionsartefakte deutlicher hören als gesunde oder gar welche mit "absolutem" Gehör. Na, wenn das so ist wie Du bestätigt (habe die Tatsache nie bezweifelt), dann sollte man es digital so gar nicht erst machen, gelle?
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Dein erster Punkt ist (leider) realistisch. (Ich persönlich gebe eindeutig der Magnettonspur den Vorzug vor dem schwächeren dts, aber die Magnettonspur ist leicht und schnell beschädigt in der Praxis nicht gewarteter Spielstätten). Dein zweiter Punkt ist ein wenig pauschal nach dem Zeitgeistgeschmack orientiert: Die von mir erwähnten Wiedereinsätze der 90er-Jahre bewiesen das Gegenteil, und in den letzten zwei Jahren zog man in USA fast ein Dutzend an 70mm-Kopien, ausschließlich und "exklusiv" von 65mm-Negativen, das heißt "alten" Klassikern. Und das ist auch gut so. Der Klassiker unterscheidet sich ja vom "Zeitgeist", daß er langfristig im kulturellen Bewußtsein des Publikums verankert bleibt. Genau das wäre Voraussetzung für eine langfristige Planung bei 70mm Revivals oder bei geeigneten neuen Filmen. Das ist ein Unterschied zwischen "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft" (1.85:1-Blow-up auf 70mm, auch in Dtl.) oder "Cleopatra" in Todd-AO ebenso wie "2001" in Super Panavision. Die aktuellen Filme haben das Problem, daß sie stets "Blow-ups" sind. Und Sinn des 70mm-Verfahrens war es nie, nur als Träger für Blow-ups oder einer weiteren Variante eines digitalen Tonsystems zu fungieren. Dennoch bin ich nach beiden Seiten offen, auch dts und dem Mainstream gegenüber ("Herr der Ringe", "Matrix" gerne auf 70!). :D
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nun grundsätzlich mal Richtig. Es gilt da natürlich den 70er Verleih wieder aufleben zu lassen. Wenn es das Ziel ist, Klassiker wieder die Kinos zu bringen, reicht es wohl auch das in den wenigen Städten zu machen die Du genannt hat. Wird wohl auch nicht anders gehen, da viele Sammler mit Sicherheit ihre Kopie nicht einfach in "irgendwelche" Hände abgeben werden. Aber das Ziel sollte sein grundsätzlich mehr 70 mm Filme zu Produzieren, und das wird sich nur dann einstellen, wenn die Kinos das auch wieder abspielen können. Aber natürlich auch passen in Bild und Ton :P Sicher könnte man die "gesparten Gelder" in die Kopien stecken - aber die Frage wieviel Geld währe das denn? Und wieviel Kopien bekommt mann dafür? Die 70er ist ja nicht gerade billig, mal egal ob Magnet oder DTS. Der von dir angedachte "70er Verleih" hat ja insich auch Kosten. Und die sind wohl auch am leichtesten wieder Rückspielbar wenn man mehr 70er hat. Sicher die Exklusivität würde darunter leiden, aber das Kino und der Film lebt nicht nur von den Großstädten. Auch die "ländlichen" Kinos brauchen den abstand von der Home Szene, die warscheinlich noch am meisten. Wenn du bedenkst wieviele Kinos da Geschlossen haben, wieviele Städte da OHNE Kino sind, ist der hauptsächliche Hintergrund dabei, das die Projektion dort nicht viel besser war als der Fernseher zuhause. Und die Homebeamer sind auch erschwinglich geworden. Da braucht man sich nicht wundern wenn man die angezielten 200 mio Besucher nicht erreicht. Bei dem Hintergrund sehe ich nicht ein warum das 70mm zeigen nur ein Großstadtprivileg sein sollte. Die Filmwirtschaft braucht auch die "ländlichen" Gegenden um große Produktionen wieder zurückzufinanzieren. Mit den Großstädten und Video alleine Gehts nicht. Wenn ich jetzt als bsp. "Herr der Ringe" nehmen würde, der für eine 70er Produkton gut geeignet gewesen währe, wird das wohl auch wegen der wenigen 70er Kinos weltweit gemacht. Warum sollte der Produzent viel geld für eine 70er Produktion ausgeben, wenn es nur wenige Zeigen können? Macht kein Sinn. Auch wirst du zwar die älteren Besucher für die Klassiker begeistern können, aber junge Gäste haben dazu keinen Bezug. Wenn du denen beibringen willst das Kino besser ist als Glotze, brauchst du schon auch für die Interresante Softweare. Denista Einigen neuen Gedanken und Kritikpunkten kann ich durchaus etwas abgewinnen. Richtig also der Hinweis, daß hier verschiedene "Kombinationsmodelle" Anwendung finden könnten, vom "Herrn der Ringe" (director's cut/long version als 70mm WA-Version durchaus vorstelllbar, wenn der Regisseur das unterstützt), bis hin zum "antiken Klassiker"-Kino. Keineswegs haben die "Uraltfilme" schlechte Zahlen: herausgebracht wurden in den 90er Jahren restauriert "Lawrence of Arabia", "Spartacus" oder "Vertigo" hatten nicht wenige Besucher, die Einsätze waren kostendeckend und umfaßten noch nicht die neuen Bundesländer oder - wie von Dir klugerweise erwähnt - engagierte Spielstätten außerhalb von Ballungsräumen. Problem ist nach wie vor die hohen Erstellungskosten: für so eine Kopie müßte ständig jemand mitfahren, die Geräte vor Ort prüfen und das Personal schulen. Polyester-Material wäre eine weitere Bedingung. Verteidigen wollte ich dennoch meine These der Kritik an den sinnlosen Überkapazitäten: In Berlin z.B. "berauschende" 14 Spielsttätten mit 70mm, in München wohl kaum weniger, in Nürnberg wohl auch mehr als 1, ebenso Hannover, Hamburg, Essen, Bochum, Frankfurt usw. Es hätte doch genügt, wenn jeweils 1 "Aktivist" vor Ort über dieses Equipment verfügt, alles andere ist Muskelspiel über-fiananzierter Großfirmen, die sich für Film nur zweitrangig interessieren. Eine moderne 35/70mm-Anlage (1 FP 75 E/ Teller ST 270, MPU. zusätzliche Lautsprecher) dürfte so um die 100.000 EUR kosten. Hierfür ließen sich mind. zwei, wenn nicht drei 70mm-Kopien ziehen, die über viele Jahre im Wiedereinsatz herumgereicht werden könnten. ("Ben-Hur", "Balde Runner" u.a. z.B.) Hochgerechnet für meine Stadt hieße das: 13 Spielstätten sind zuviel, 13 x 100.000 EUR (sehr grobe Kalkulation!) macht 26 oder gar 30 neu gezogene 70mm-Kopien, ausreichend für ein "Klassikerrepertoire", von dem man sogar durch europa- oder weltweites Weiterversenden/Verleihen der Kopien jahrzehntelang hätte profitieren können. Das ist die grausige Wahrheit, wie "bekloppt" hier Geld verplempert wurde. Aber erklärbar mit einem gewissen Irrationalismus in der Branche. Jetzt, wo aber alles verbaut wurde, kann man es nur im Kleinen noch versuchen: erstmal mit einem Film beginnen und dann weitermachen. :D
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Die vielen Kombi-Projektoren 35/70mm: das alles finde ich ja NICHT lobenswert, sonder - "leider" - zur Gänze schwachsinnig: sinnloses Muskelspiel ohne "content". Das möchte ich erläutern: Ich ärgere mich bereits halb tot über die 14 (dürftigen) Berliner 70-mm-Vorführstätten, von denen keine einzige (mehr) imstande oder gewillt ist, diesbezüglich Engagement zu zeigen. Es hätte vollkommen genügt, wenn jede Firma am Ort Ihrer Hauptrepräsentanz (Berlin, München, Frankfurt, Hamburg, Dresden, Leipzig u.a.) nur 1 Projektor dieser Art hätte und des Rest des Etats besser für das Ziehen eine neuen Kopie (für die "Dauermatinee" oder eine "lange Nacht") verwendet hätte. Mit diesem Gedanken aber dringe ich auch im Filmvorführerforum nicht durch, da es ja ein (gutes!) Techniker-/Handwerker-Forum ist, wo sich aber auch die meisten zuallererst über "Ihren" Projektor freuen, oder über gute Anlagen auch anderswo. Nochmals: dieser Weg führt meiner Erfahrung nach NICHT weiter. Erst wenn der/die Kinobetreiber nach Manier der alten Schaustellerkinos anno 1904 die "Filme selbst kaufen" (oder einen Kleinverleih bilden), kommt da Bewegung ins Spiel. Leider aber ist dies den meisten Betriebsleitern nicht klar zu machen, da die Alltagszwänge (und das flächendeckende Mainstreamspiel) keine Sonderprojekte zulassen. In vielen Fällen kommt dann zwar oft von einigen Vorführkollegen ein derartiger "Programmvorschlag", sowas zu machen, der aber nicht ernst genommen wird, da es einem eher Insider-gemäßen Bedürfnis gleichkommt, d.h. einfach mal "alle Register" (oder zu neudeutsch: Features) der Anlage auszuprobieren. Es funktioniert aber nicht mehr über den technischen, sondern nur noch über den programmatischen Ansatz. @TK-Chris: welche Bildbreite und Wölbung hat eigentlich die neue ROYAL-Leinwand in München? Wie wertest Du den Bildeindruck zur vorhergehenden, stark vorgewölbten 17-Meter-Bildwand?
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CinemaX-Dammtor hat DP-75, der Vorführleiter war auch einmal an einem Festival interessiert. Mit wem man dann zusammenarbeiten möchte, oder welcher Archivar mit CxXen zusammenarbeitet, entzieht sich meiner Kenntnis. :oops: Desweiteren hat CxX Hannover zwei Vorführräume mit DP-75, das Kinepolis Main-Taunus, neuerdings aktiver das Cineplex Frankfurt [DP-70], der UFA-Palast in Hamburg, Royal-Palast in München und Berlin [allesamt mit DP-70], CineStar-Potsdamer Platz (mit "Null-Interesse"), CxX-Potsdamer Platz (der Projektor wird als "Ersatzteilspender" rege genutzt), UCI-Kinowelt Zoo-Palast, UCI-Kinowelt Bochum hatte es [allesamt mit DP-75], IMAX-Theater München (die demnächst aktiver werden wollten) [Dp-70] u.v.a. Multiplexe/Kinocenter und Einzelkinos. Das Problem ist: wir haben eigentlich viel zu viel von diesen protzigen Anlagen! Daher füge ich leise hinzu: irgendein Verleiher wird es nicht sein, der mal wieder eine neue Kopie herausbringt. Nur eine Interessenvereinigung, eine Art "Ringspiel/Spielkreis", der auf eigene Kosten eine Kopie vorfinanziert und eventartig herumreicht, wird diese Blockade durchbrechen. :D
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Na, wenn man die (leider immer noch) mehrheitlich "männliche Boardbesatzung" in den Vorführräumen ansieht, dürfte es ja nicht "Polyesterschlampen" heißen, sondern "Polyester-Hurensöhne". (Eigentlich aber wäre ein Hurenlohn noch der Selbstachtung wert, zumal man dem Publikum doch täglich "Vergnügen" zu bereiten sucht und dafür nur einen Gotteslohn erhält.) :lol:
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Sehr schön, dieser Hinweis. Dies legt die Vermutung nahe, daß analog aufgenommen und gemischt wurde und zur Überspielung auf die Lichttonkamera der Bandspieler wieder in Betrieb genommen wurde. Wie ich einmal andeutete, ist dies in seltenen Fällen und auf Kundenwunsch noch möglich, und wenn kein Digital-Mix gewünscht wurde, ist der Weg für eine qualitativ hochwertige analoge Tonspur frei. Dank für den Tip, ich "höre" mir dann den Film gerne einmal in Kürze an ... "im Kino". Für mich ist das nicht "umgekehrt", bitte mich wortwörtlich zu nehmen! In gewisser Hinsicht wollte ich zu diesem Vergleich anregen. Das ist gegenüber früheren Äußerungen Deinerseits eine Revision Deiner Einschätzung. Theoretisch ja, da ja der Prozessor (angesteuert durch die Programm-Matrix) auch die Tonformate automatisch umschaltet. Bedingung wäre aber, daß zwei Projektoren (einer für die Werbung, der andere für das Sonderformat des Hauptfilms) existent sind. Zu selten verfügen neuere Kinos hierüber, und die Massendistribution für Multiplexe läßt keinen Spielraum für "Sonderanfertigungen" jeglicher Art zu (egal, ob Sonderformat, Sonderprogrammm, Sondertechnik oder Sonderpersonal). [Ausnahmen bestätigen die Regel und haben zumeist nur temporären Charakter.]
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Dort steht wortwörtlich, schon keines Kommentars mehr würdig:"Unter der geladenen Leserschaft brachte es Mirko Eßling aus Schopp, studierender Elektronik-Entwickler, der nach eigenen Angaben in seiner Bewerbung 'schon beim Anblick einer Audio-Schaltung deren Klang erahnen kann', auf immerhin 22 Punkte. Unter den gegebenen Voraussetzungen - fremde Akustik, Erfolgsstress, ungewohnte Anlage, suboptimale Hörposition - ein durchaus respektabler Wert, der ihm den ersten Preis unseres Wettbewerbs einbrachte: 1000 Mark in bar. Etwas überrascht waren wir dann doch, als wir von seinen musikalischen Vorlieben erfuhren: 'Eigentlich habe ich bei meiner Bewerbung etwas gemogelt. Ich habe zwar eine klassische Klavierausbildung, aber als aktiver Freizeitmusiker mache ich eher Punkrock.' Für den Test hat er natürlich kräftig mit verschiedenen MP3-Qualitäten geübt: Zuletzt war er bei 128-kBit-Kodierungen auf eine Trefferquote von 90 Prozent gekommen, und das trotz eines Handicaps: 'Seit einem Explosionsunfall höre ich links nur noch bis 8 kHz, und rechts hatte ich bis vor kurzem einen hartnäckigen Tinnitus. Trotzdem bekomme ich die typischen Flanging-Effekte der MP3-Filterbänke mit, und das sogar besser als meine Freunde - vielleicht sogar wegen meines Hörschadens.' Das mit dem "absoluten Gehör" hat bereits die CT herausgestellt. Ich lasse mich da gerne berichtigen, aber: hat ein absolutes Gehör nicht mit der einwandfreien Identifizierung der Tonhöhe/Tonart zu tun? Also eine seltene Naturgabe, gehörte Töne auf Anhieb richtig auf einem Instrument in der exakt gleichen Tonhöhe wiederzugeben. Oder etwa gelesene Noten (z.B. gesangstechnisch) umgehend bei richtiger Tonhöe (und exakter Frequenz!) wiedergeben zu können. Für diesen Musiker ist es schmerzhaft, etwa den Kammerton "A" nicht bei 880 Halbschwingungen/Sek. (Stimmgabel!) zu hören, allen anderen Töne der wohltemperierten Stimmung ebenso! Ob dieses Talent mit den vorgetellten Audiotests wirksam zusammengeht, stelle ich in Abrede. Solche Vergleichstests suche ich dringend! Vielleicht können hier einmal @Gunter sowie @stefan2 weiterhelfen, die Literatur hierzu scheint dünn gesät zu sein. Das hat weniger mit dem Digitalton, als mit dem unsäglichen "Star Wars" und Nachfolgern zu tun. Der zu laute oder schrill-hart abgemischte Ton läßt sich ebenso für Dolby-Magnetton mischen, der taub machende Krach auf den Baßlautsprechern bereits seit "Erdbeben" über Sensurround. Dennoch wäre die ästhetische Diskussion stets von der Diskussion über die optimale Signalverarbeitung zu trennen, damit mir @Christian Mueller nicht nachsagt, ich würde den "schlechteren" Analogton deshalb als "angenehmer" empfinden, weil darin die Spitzen und die Dynamik fehlen würden, die mich gar störten. Sowas ist von mir nicht gemeint oder als ernstzunehmendes Kriterium für eine Beurteilung von Signalverarbeitung anzusehen, da das Geschmäcklerische keine Rolle spielen darf. Haargenau. Ein bißchen habe ich auch bei @Christian Mueller den Eindruck, daß er sich zu sehr von dieser Ästhetik der Effekte und der tollen Kanaltrennung/Übersprechdämpfung/Dynamik auf den digitalen Kennlininen/Datenblättern hat einfangen lassen, ohne diese als Fälschung denunzieren zu wollen. Fraglos steigern das geringe Ruhrauschen und die exakte Kanaltrennung das Hörererlebnis, aber dafür traten andere bereits beschriebene Verluste in Erscheinung, die ich intolerabel finde. So ist für mich persönlich das Rauschen nicht das, was mich wirklich stört, subjektiv angemerkt. Vergleichbar ist das auf der visuellen Ebene mit einem verschrammten 70mm-Film und einer "lupenreinen" Digital Cinema-Projektion, die uns "Perfektion" verkauft, aber Auflösungverluste beschert. Das beste Tonverfahren hat bereits ultimativ @preston sturges oben vorgestellt. Ja: das ist "echtes" Roadshow-Kino zum Träumen, und nicht die digitale Ersatzwelt! :bounce:
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Verstehe ich nicht. Es ist i.d.R. irrig anzunehmen, daß ein Film "für 70mm abgemischt" wurde. Das gab es vielleicht noch in Einzelfällen Mitte der 60er-Jahre, ansonsten wird für die gängigen 35mm-Formate abgemischt, egal, ob eine 70er-Kopie in den Verleih kommt oder nicht (gewisse Ausnahmen mit dem Baby-Boom bei "Star Wars" und den Split-Surround bei "Apocalypse Now" lasse ich gelten, wo man für die 70er-Fassung diesen Gimmick hinzufügte.) Es wäre in Magnetton der definitiv schlechtere Ton. Umgekehrt aber wird ein Fuß draus: überwältigend klingende und resonierende Magnettonaufnahmen, die später auf Kino-Digitaltonformat nochmals herauskamen, waren eine massive Enttäuschung, und nicht, weil, wie Du anführst, erstmals auf dem Digitaltonträger die Wahrheit ans Licht käme, d.h. der "unvollkommene" Magnetton nun in allen seinen Facetten und Artefakten zutrage träte. Das finde ich polemisch. Du stempelst überzeugte Vertreter des analogen Magnettons hiermit bedauerlicherweise als "Spinner" ab. Manche sind es vielleicht, aber argumentativ ist das ärgerlich. Das stelle ich massiv in Abrede! Na ja, jedenfalls habe ich (ausgenommen die Vorführungen bei DLP-Projektionen) noch keinen Digitalton im Kino gehört, bei dem ich nicht den Eindruck hatte, daß klangliche Sphären fehlten. Musikalisch und orchestral hat sich das leider nicht angehört, und ich war lange genug im Orchester tätig. Eine weitere Rolle spielen hier die erwähnten kompressionsverzerrenden Lautsprechertreiber sowie die gedämmten THX-/Multiplex-Säle, die auf hohe Frequenzen so ihre Einflüsse haben. Eigentlich ein weiteres Gegenargument in bezug auf Deine These, ein Frequenzgang über 20 kHz sei im Kino redundant (d.h. obsolet).
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Den beiden letzten Beiträgen würde ich ungefähr beipflichten. Erfreulich ist somit, daß sich alle einig sind, daß wir keineswegs das Optimum an Sound- und Bildqualität vor uns haben, sondern mit einer Unzahl an Kompromissen leben (daher wäre wohl entfernt etymologisch auch das Wort "komprimieren" abzuleiten). Diverse leidige Kompromisse natürlich auch beim Analog- und Magnetton, die uns allesamt bekannt sind. Sofern ich vom Magnettonmaster schwärme, haben wir in den selteneren Fällen in der Distributionsform (Kinokopie oder Schallplatte) das volle Potential erlebt. Sprechen wir allerdings nicht von Alltagszwängen, sondern von Event-Vorstellungen, die einer jeder von uns gelegentlich gerne genießt, sollte man sich Gedanken über die dts-96er-Varainte machen oder (für die Liebhaber orchestral/instrumentaler Musik oder auch älterer Filme) die Magnetton-Variante (Zweiband oder 70mm, je nach Geldbeutel) finanzieren. Das schlimme sind eben diese "Einheitsformate" in Bild und Ton, wo keiner mit richtig glücklich ist und hernach stets die Digital-Cinema-Karte als "Trumpf" gezogen wird.
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Digitaler Kinoton ist nicht besser als analoger, sofern er ja nur sorgfältig genug gemischt würde. Er ist natürlich besser im aufgewerteten Surroundkanalbereich, in der Übersprechdämpfung, hinsichtlich des Klirrfaktors, ist jedoch in allen anderen Parametern geschummelter Ton. Die vielen Einwände aber gegen heutige Mischungen hier teile ich generell. Allerdings geht es mir nicht um "Geschmack" bei analog vs. digital, sondern um objektiv gegebene Klangeigenschaften. Mich ärgert es fürchterlich, daß jede Diskussion plötzlich geschmäcklerische oder psychologische Momente andeutet. BITTE NICHT! Ich empfinde gar nichts beim Anblick eines Magnetstreifens, einer Schallplatte oder einem Digital Reader, diese sind Mittel zum Zweck. Zum Fequenzgang, wie Du ausführst: das ist bekannt, daß er beim Lichtton niedriger liegt und von Dolby auf 14,5/16 kHz in der Höhe begrenzt wurde. Die Lichtonkameras und Filmemulsionen ließen mehr zu, aber es gilt eben die weltweit dominierende Dolby-Norm. Dennoch handelt es sich um einen analogen Klang mit Oberwellen bildenden Sinuswellen, also ANALOG zur natürlichen Schallquelle. Die Obertöne liegen somit außerhalb der aufgezeichneten Grenzfrequenz von 14,5 kHz. Beim Magnetton (geräte- und formatabhängig) übertrifft er Kino-Digitalton auch frequenzmäßig, da die Frequenzkurve nicht einfach bei 20 kHz abbricht, sondern die Kurve weiterverläuft, ganz zu schweigen vom Oberwellenspektrum. Somit kann selbst "schlecht gemischter", aber gut überspielter Magnetton brillanter und natürlicher sein, als gut gemischter Digitalton. Was das Fernsehen macht, ist mir nicht geläufig und hat mich bis zu dieser Diskussion wenig interessiert, das hört sich für mich so an, wie wenn bei 10 kHz Schluß ist und wirksame Oberwellenspektren außer jeder Diskussion liegen. Wollte somit die Diskussion wieder in Richtung "Physik" lenken und die Geschmacksebenen möglichst außen vor lassen .... :x
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Der Analogton ist deshalb "Pudding", weil er als Abfallprodukt von der digitalen MOD herunterkopiert wird. Der frühe Dolby-SR-Ton (1987 bis 1992) kam von analogen Mastern und war dem heutigen Digitalton im natürlichen und musikalischen Klang auf den Frontlautsprechern überlegen. Als dann Dolby Digital und dts kamen, mußte ich mir mit den Wattestäbchen erstmal den Ohrenschmalz herausholen (was sich als wenig hilfreich erwies). :lol: