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Kann durchaus sein, daß es an der feinfühligen Jusiterung mangelte, deshalb hatte ich noch einmal nachgefragt. Diesbezgl. gab es damals leider dutzende Horrormeldungen, da die Buchsen seinerzeit alle paar Monate ausgetauscht wurden ... und irgendwann auch die FP -20 einer schrecklichen Wassmann wich! Vermute, daß die Nylon-Kupplungsbuchse einfach nur hätte nachjustiert werden müssen, währenddessen die drei seinerzeit hier agierenden Service-Firmen immer nur Totalschaden meldeten und neue Buchsen den Betreibern andrehten. Dergleichen passierte auch mit Malteserkreuzgetrieben, die ich mal nachstellte zur Verwunderung der Betreiber, da man ihnen doch schon ein "tolles Angebot" mit einem "Austauschgetriebe" unterbreiten wollte. Euren Erfahrungen lauschend, könnte die Nummer wohl auch mit der Nylon-Kupplungsbuchse so gelaufen sein....
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Mit dem letzten Satz zieht man sich wohl aus der Affäre. Wir beide wissen doch, daß es sich anders darstellt. Ein Blick in die Nöte der Programmkinos und das Schrumpfen des Repertoires sowie der "Erfolg" der Multiplex-Kultur spricht Bände. Ein "Gegensatz" besteht alltäglich, und wo die "dunkle Seite der Macht", die alles frißt oder verdrängt, liegt, daran habe ich wenig Zweifel. (Keine falsche Versöhnung bitte an diesem Punkt, sondern harte Aufarbeitung und Aufklärung ist wohl angesagt!) 4-k-Projektoren gibt es im Angebot, etwa den LCOS-Beamer von SONY, wie üblich aber nicht für Riesenleinwände geeignet (schafft DLP aber auch nicht) http://www.av-views.com/marktuebersicht/pr002101.php http://www.av-views.com/marktuebersicht/pr002101.php http://www.high-def.de (letzterer Link vergleicht die 4-K-Bildqualität sogar ungeniert mit Deinem Lieblingsformat.) EUR 1080-Übertragungen fanden und finden doch statt, vgl. Zoo-Palast u.a. Gegen ernsthafte Auswertungen von Erfahrungen aus der Psychoakustik ist nichts einzuwenden, Ärgerlich wird es nur, wenn "warmer und weicher" Ton immer als Vorzug des Magnettons angegeben wird, wohingegen die Verfechter des digitalen Ton recht flott die aktuellen Datenblätter ihrer favorisierten Systeme hochhalten. Gegen orale Überlieferungen von 60er-Jahre-Produktionsweisen aus dem Mund sehr zuverlässiger Kollegen ist gar nichts einzuwenden, aber man selbst stand eben doch nicht "in erster Reihe". :wink: Zurück zum SRD-Block: Zu der begrenzten Anzahl der film elements ( 76 x 76) wäre zu sagen, daß die ständige Weiterentwicklung der chemischen Filmmaterialien und ihrer Auflösung hier eigentlich hoffen läßt. Wie ist hierzu die Meinung der Dolby-Experten? @T-J: Du kürzt ab mit "q.e.d", war das eine Zustimmung zu @Expert Groupers? (Du meinst vielleicht, "quod est demonstrandum" - was zu beweisen wäre, q.e.d. heißt aber "quod erat demonstrandum" - was zu beweisen war.) Ach ja, so traurig verbittert sind wir doch alle, weil wir unsere alten Kinos und Filme nicht mehr sehen können, zur mickrigen DVD greifen oder im Kino 2004 nur technischen Einheitsbrei uniformer Filme ertragen müssen - wiewohl sie sich gottlob zumindest noch inhaltlich voneinander unterscheiden...) :)
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Zunächst zur ersten Hälfte des Beitrages: Wie willst Du denn in den 60er Jahren die Tonabmischungen miterlebt haben, zumal wir altersmäßig nicht weit auseinanderliegen? Die zweite Hälfte des Traktats betreffend scheint offenbar der Diskussion ein bißchen die Ernshaftigkeit abhanden gekommen zu sein: Daß die Zeiten älterer Filmtechnologien vorbei seien und dies mit einem belehrenden Unterton vorzutragen, soll sagen, hier stünden weltfremde Spinner im Diskussionsforum. (Tagtäglich haben sich jedoch weltweit die Restaurateure und DVD-Firmen mit diesen Problemen herumzuschlagen, daher aktueller denn je.) Du solltest "reality mind" zunächst zu Dir selbst sagen - und anstelle eigener Rahmenprogramme mit verdächtigem Inhalt (70mm, wenn ich mich nicht irre?) den von Dir anderweitig oft zitierten "Prioritäten" den Vorzug geben, und dies heißt: optimale Vermarktung des Mainstreams und Schließen von Marktlücken im Multiplex-Bereich anstelle von Hobby und Experimenten. Wenn das normale Business dem digitalen Bild gehört, wie Du sagst (die Kameraleute und Ingenieure geben eigenartiger Weise dem 35mm-Negativ noch eine Zeit von zehn Jahren, in der es schwerlich getoppt werden könne), dann solltet Ihr in Eurem Kino damit anfangen, und zwar richtig: mit 4 k -Auflösung! Wie wär's zunächst mit Übertragungen von EUR 1080 in Hessen und anderen Sport- und Kulturveranstaltungen? (Das meine ich, wie ich es sage, da dies eine Marktlücke in diesem Bundesland darzustellen scheint.) Dann zum "analogen" Ton, wo die Diskussion ins Geschmäcklerische anstatt ins Technisch-Vergleichende abgleitet: "weicher, angenehmer und warmer Magnetton"...also so würde ich das nie formulieren. Das wird dem Thema nicht gerecht. Bereits an dieser Stelle war die Diskussion viel weiter: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...sc&start=0 http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...sc&start=0 Schließlich die Forderung nach dem "normal business": hier haben wir Auffassungsunterschiede, die bedauerlicherweise kaum in den Griff zu bekommen sind. Mein Interesse ist nicht das normale Business, denn dieses erscheint mitunter kontraproduktiv und überwindenswert (siehe Overscreening. Fast-Food-Kino, Substandards, Supermarktkinos). Vielleicht liegt es an unserer unterschiedlichen Provenienz? Der eine kommt aus dem Mainstreamgeschäft, ich dummerweise aus dem Programmkinobereich. Im letzteren ist der Begriff "normal business" sicherlich nicht die erhellendste Maxime des Strebens nach dem Guten. Programmkino heißt auch Problemkino, das nicht immer für "gute Laune" garantiert, bittschön. Du kannst sie ja in Deinem Kino verbreiten. Internetforen sind ebenso Plattformen für Streitgespräche, nicht nur für harmoniesüchtige Marketing-Kampagnen. In diesem Thread tauchten anhand der Fixel-Zählungen des digitalen Dolby-Blocks Zweifel an Tonsystemen auf, die uns täglich aufgetischt werden. "Schlechte Laune" verbreiten diese nun selbst, kaum aber diejeningen, die das nicht mögen und versuchen Vergleiche anzustellen (hin zu besseren Lösungen, sei es SDDS, unkomprimiertes Dolby Digital, analoger Magnetton oder was auch immer). Was vorbei ist und was kommt, obliegt nicht primär Dir oder mir zu "prophezeien", denn damit sind schon viele auf die Nase gefallen. (Pardon für meine gereiztes posting!)
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Gegenbeispiele sind etwa 20 Stück FP-20 / FP-30 und DP-75-Projektoren in einer einzigen Stadt, wo ich das seit 22 Jahren praktisch beobachte und selbst miterlebt habe. Das verwundert mich absolut, woher die positive Bewertung der Nylon-Kupplungsbuchse kommt. Ich bin da gänzlich anderer Ansicht und wünschte mir das Gegenteil! In einem Fall hat es dem fast 50 Jahre dienstuenden Vorführer (Gloria-Palast, Berlin) derart "gereicht", daß er die Nylon-Kupplungsbuchse der DP-75 bei Kinoton hat aus Bronze herstellen lassen. Danach blieb der Bildstand stabil! Und FP-20 wackelte hier überall: Porno-Kinos, Zoo-Palast-Kinos, Europa-Studio ... eine endlose Reihe von Kinos, die mit gutem Bildstand begannen und nach allerkürzester Zeit ein ernstes Problem hatten. Beim Austausch der Nylon-Kupplungsbuchse zeigten sich auch deutliche Verschleißerscheinungen. In anderen Fällen lasse ich offen, ob sie bereits verschlissen war oder lediglich hätte nachjustiert werden müssen, was von den Kinotechnik-Firmen nicht immer wahrheitsgemäß kundgetan wurde. :cry:
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Die Nylon-Kupplungsbuchse ist eine mit äußerer Schneckenradverzahnung versehene Kunststoff-Buchse, die die beiden Teilstücke der unterbrochenen Malterkreuzwelle zusammenhält und somit als Sollbruchstelle fungiert. Außerdem dient sie als Bildstrichverstellbuchse, die die zentrale Bildstrichverstellung (sich drehendes Kreuzgetriebe) ermöglicht. Einige Kinos behaupten, sie sei jahrlang ohne Beeinträchtigungen gelaufen, die meisten erzählen vom Gegenteil. Aus meiner FP-20-Zeit (Mitte der 80er Jahre) weiß ich noch, daß alle drei bis fünf Monate die Buchse ausgegurkt war, was bedauerlich bleibt, da die Kreuze selbst ganz ordentlich gefertigt waren. Super-8 wird nachwievor fleißig gedreht und entwickelt. Auch in Negativkopierung angeboten.
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Also einen unverhältnismäßig hohen Abrieb an Magnetpisten älterer Magnetton-Filmkopien (in 35mm und 70mm), wie immer wieder kolportiert wird, kann ich weder aus der Praxis noch (von meinen etwa 45 Archivkopien) her bestätigen. Zwar gab es bei Fernseh-ComMag-Kopien irgendwelche Probleme mit dem "Dachrinnen"-Effekt aufgrund anderer Auftragung (Aufklebung) oder Ausfräsung, wie auch aufgrund einer unzureichend stabilisierenden Ausgleichsspur, aber damit hatte ich weniger zu tun. Bekannt sind mir noch aufgeklebte Magnettpisten auf 16mm-Kopien, die man, wenn sich eine Ecke gelöst hatte, ohne jeden Widerstand abziehen konnte. Aber was kann die physikalische Qualität der (analogen wie digitalen) Aufzeichung dafür, daß derart miserable Distributionsmethoden überhand nahmen? Dolby allerdings kann schon was dafür, denn die wußten ja, daß sie mit Kopien ins Kino kommen, wo zumindest die Schichtseite durch ständigen Abrieb durch die Kufen oder Bänder nach wenigen hundert Durchläufen kaum mehr abspielbar ist. Und außerdem, daß bei geringsten Fehlern der Dichtebestimmungen des Tonnegativs Probleme im späteren DA-10/20-Prozessoren der Kinos auftreten. Unter den rauhen derzeitigen Projektionsbedingungen hört man sogar von noch kürzeren Verfallszeiten. Dementgegen kenne ich nun Magnettonkopien, die mehr als tausend Durchläufe erlebten und noch immer einen kommerziell vorzeigbaren Superton präsentieren. Umgekehrt auch Fälle, in denen leider die Magnettonkopie über nicht entmagnetitsierte (vergessenes "Degaussing") Stahl-Laufrollen lief und folglich ein Rascheln aufwies. Oder neben einem Lautsprecher stand und angelöscht wurde. "Abgerieben" waren sie nur, wenn ein Magnetkopf an den Lamellen einen Gratspan aufwies, der die Piste abschürfte. (Allerdings wäre all dies bei ordentlicher Berufsausübung nicht gegeben, sondern passierte erst im Anlern-Vorführbetrieb.) Wer heute übrigens eine Tonaufnahme macht (und nicht tausendfach re-mixt, um irgendwelche Sound-Designs bis zum letzten Punkt auszureizen), wer z.B. eine Orchesteraufnahme optimal aufzeichnen möchte, dem sei die analoge Technik wärmstens empfohlen. Und sie hat auch in der Folge einen sehr guten Kinoton, wenn voll-analog (und nicht von der MOD) ein Dolby-SR-Lichttonnegativ hergestellt wird, das einer DD-Tonspur vorzuziehen wäre. Wer ältere Raumton-Film neu herausbringt/umkopiert oder wiederaufführt, sollte um die Neumischung und Übertragung auf digitale Medien einen hohen Bogen machen. Hier kann wieder nur die analoge Magnettonspur die volle Informationsfülle des Originals transportieren. Insgesamt klangen vor Aufkommen der Kino-Digitaltöne gelungene Magnetton-Vorführungen stets präsenter, transparenter, klarer, "musikalischer" und natürlicher. Die neuen Kino-Digitaltonsysteme (zudem in Verbindung mit "Watte"-THX und gedämmten Sälen) klingen vergleichsweise flach, farblos, verwässert, begrenzt, stumpf und synthethisch. Das gilt für DD, dts und sogar SDDS. Nicht komprimiertes Dolby Digital (bei der DLP-Projektion) indessen wirkte schon deutlich besser als die vorgenannten Systeme, aber auch hier wäre ein Vergleich mit den analogen Möglichkeiten einmal meßtechnisch und auditiv herzustellen. Ich wage zu behaupten, daß sich mitunter einige Zwischenstufen bei den Bearbeitungen selbst des alten, analogen und monauralen Lichttons der 60er Jahre (z.B. ZwiPo deutscher Abmischungen, die dann zur Herstellung der Technicolor-Druck-Kopien nach London weitergereicht wurden) in einigen Parametern naturgetreuer und brillanter anhörten, als DD. Fazit: Wir haben heute mitnichten einen Supersound im Kino, und noch viel weniger ein Superbild. Was wir sehen und hören, sind die Verfallsprodukte einer Industrie, die ihre Technologien zuallererst nach den Verwertungsmethoden der Fernseh- und Videobranche ausrichtet und nicht mehr am "unverwechselbaren" Event-Charakter des Kinos festhält. Das gilt für alle Bereiche des Filmlebens und ist für die Kinofreunde betrüblich. Von Seiten der Produktions- und Distributionsgesellschaften werden diese Gefahren leider nicht erkannt, sondern es werden lieber Kompatibilitätszwänge als "Synergieeffekt" verkauft.
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Die Fragen erscheinen mir wesentlich komplexer, da sie globale Wirtschaftsweisen anbetreffen. Es wirkt wie etwas, das mit aller Macht von Vertriebsketten und -netzen auf den Markt gedrückt wird, um (ver-)altete Produktionsweisen zu eliminieren oder eine neues Konzept "ideologisch" und aus Marketinggründen als erster auf der Markt zu drücken, egal, in welchen Richtungen "Folgen" abzusehen sind. Das scheint wie eine Doktrin der BWL-Liga, solche modularen Mischkonzepte zusammenzuführen, nur weil sich in der Dritten Welt, in Ungarn oder sonstwo Arbeitskräfte fanden, die billig Zahnriemen oder die Stahlschränke der FP-Serie im Fließbandbetrieb herstellen. Höre ich so etwas wie "Downsizing" u.a., werde ich zunächst skeptisch. Wer hat denn ein Interesse daran, Kostenersparnisse bei der Fertigung zu erzielen und warum? Baut man ein Produkt, das den gängigen Marktmechnismen entspricht, oder etwas, das technisch und qualitativ überzeugt? Gerne kehre ich doch den Stammtisch gegen die Marketing-Phrase. Nicht auszuschließen ist natürlich in Zukunft, daß mit günstiger erworbenen Rohstoffen (und Kunststoffen) Ersatzlösungen gefunden werden könnten, die die aufwendigere Getriebebausweise tlws. zu ersetzen imstande sind. Das könnte oder sollte auch Ziel der ingenieurwissenschaftlichen Forschungen und Entwicklungen sein. Defacto sehe ich aber - auch bei den jüngsten Modellen der Kompaktbauweise - einen höheren und schnelleren mechanischen Verschleiß der Getriebeteile. Hier fragt sich, ob es betriebswirtschaftlich für den Betreiber vernünftig ist und auch im Interesse der Kinobesucher liegt, in verkürzten Intervallen Ersatzteile am Projektor auszuwechseln, die nachweislich auf Getriebeprojektoren länger gehalten hätten. Zu den neuralgischen Punkten zählen m.E.: - Nylonkupplungsbuchsen der Malteserkreuzwellen (dadurch sind allgemein die Bildstände "häufiger" und rascher "schlecht" geworden, als bei Geräten der uralten Bauweise) - Elektronische Schrittmotoren (wartungsanfäliger und aus meiner Beobachtung prozentual in den Kinos mit viel schlechteren Bildständen anzutreffen als bei den "uralten" Geräten) - Die geringen Massen", die Du befürwortest, erweisen sich an vielen Punkten als verschleißanfälliger (nochmals Nylon-Kupplungsbuchse, weiters Bildbahneinsatz-Kufen, Delrin-Führungsrollen, verkleinerte Alu-Tonbahn usw.) und führen nach meiner Beobachtung in der Praxis zu a) schlechteren Bildständen, b) gewissen Unschärfen und c) vermindertem Ton-Gleichflauf - gerade bei älteren Kopien oder Kopien mit vielen Klebestellen. Demzufolge muß häufiger gewartet werden, und es treten auch - für den Zuschauer erkennbar - häufiger sichtbare Störungen auf. (Nach etwa 8000 Kinobesuchen in meinem Leben und der späteren Praxis "hinter der Kabinenscheibe" hat sich diese Überzeugung bei mir durchgesetzt). [Auch die "Vorzüge" neuerer Geräte wie Automatik-Verkopplung, Vor- und Rücklauf, Frequenzumformer, leichtere Bauweise, keine Ölzirkulation bei der E-Serie etc. sind allesamt relativ zu bewerten und auf ähnliche Produkte der 50er und 60er Jahre zu beziehen. Nichts ist wirklich neu und revolutionär, ausgenommen die encodierte Lichttonspur seit 1977, die den Raumton erstmals in kleinste Kinobetriebe brachte sowie die Aufwertung der Surround-Lautsprecher; oder die Entwicklung neuerer Objektivtypen, die große Qualitätsprünge nach vorn brachten]
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Ich argumentiere für das Gegenteil in unserer Diskussion: der Kostenaufwand der Getriebprojektoren steht im gesunden Verhältnis zum Nutzenaufwand: Königswellengetriebe haben eine schier unbegrenzte Lebensdauer (bei korrekter Ölung und vernünftiger Schneckenradkonstruktion). Es "rentierte" sich, denn diese Geräte laufen noch heute wartungs- und verschleißarmer als die Geräte der Kompaktbauweise. Das Wort "Schwachsinn" würde ich daher nicht verwenden; es auch hat keiner daran gedacht, eine Königswelle in eine FP 30 etc. zu "verpflanzen". Dreimal unterstreichen kann ich Deinen Satz: "Wenn man Schwingungen erst gar nicht entstehen läßt, braucht man sich auch keine Sorgen um deren Dämpfung zu machen". So ist es. Zwar stimme ich auch den schwingungsdämpfenden Maßnahmen zu (Gummifüße, Ausgleichswellen, Gummilagerung) - aber hier scheint es mir, als würde man das "Pferd von hinten aufzäumen". Zumindest wird das alles wartungsaufwendiger und auf Dauer möglicherweise auch teurer. Freunden wir uns doch mit dem Gedanken an, daß Projektoren heutzutage möglicherweise mit dem selben Hintergedanken wie Waschmaschinen gebaut werden: als daß sie bald kaputt gingen und viele schöne Wartungsaufträge entstehen. Das war bei Bauer u.a. nicht die Maxime, vielleicht ist die Firma daher auch Konkurs gegangen, da die Geräte so strapazierfähig waren. :lol:
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Man sollte auch erwähnen, wie oft jemand mit dem Lappie dort nachstellte und wie lange das gut geht, und wo die Grenzfälle liegen. Hast Du sämtliche Wartungsberichte des vermutlich kopierkwerksseitig sorgsam betreuten Gerätes vor Dir zu liegen? In meiner Region leider wackeln die Bildstände dieser Serie zu 90%, und da darf die Frage erlaubt sein, ob der Wartungsaufwand in Relation zur Kinopraxis liegt und was hieran besser ist als beim Malteserkreuz. B 11/14 finde ich auch schön, nur leider ein Projektor ohne die von mir geschätzte gekrümmte Bildbahn. Zur 1960er-Remineszenz von @preston sturges: Die generell negative Sichtweise teile ich nicht. Ähnliche Symptome erlebe ich noch heute und wöchentlich in den Supermarktkinos: a. laufverstreifte Kopien b. stärker verwackelte Bildstände als 1960 (bestätigen mir ältere Techniker aus ihrer Branchenpraxis) c. unangenehme Sichtverhältnisse durch übertriebene Auframpung (viele mögen's nicht: so einfach heruntergucken, daß einem übel dabei wird) d. heute eher zu weiche Schaumstoff-Plastiksessel (orthöpädisch als bedenklich eingestuft) c. Schlangen auch an Kassen der Mulitplexkinos am Wochenende infolge Personaleinsparung (erlebe ich jede Woche). [Kommentar]. Keine Frage, daß es heute Fortschritte gibt (z.B. Telleranlagen ... wiewohl seitdem die Schärfe weniger kontrolliert wird). Aber in anderen (und tlws. noch immer den gleichen) Aspekten herrscht der selbe Mißstand wie vor 44 Jahren. Daher greift Dein Beitrag in unserer Diskussion über "Schrittmotor vs. Malteserkreuz" resp. "Königswelle" nicht so richtig. Sofern Du die modernen "Prioritäten" als setzenswert empfiehlst, werde ich nicht diese Partei wählen, da dies nach Opportunismus aussieht. :!:
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Gut umschrieben, besonders der letzte Satz zur "Königswelle". Würde ihn aber (aus ideologischen Gründen) - und als ein rückwärts gewandter Utopist - so umdeuten, daß der alte mechanische Antrieb doch lieber nicht die Attribute "teuer" und "aufwendig" erhält, sondern als Mindesstandard angesehen werden müßte. Danach wird klar, was für eine Scheiße man heute - in der Nachfolge vormals bewährter Industriemechanik - zu bedienen hat, und daß auch jeder heutige Verweis auf die "Kostenfrage" nur beweist, wie sehr kinematographische Werte und kinospezifische Bewirtschaftung sich schon ab 1960 beginnend (mit Einführung der FP 20 und den Folgen) "verdünnisiert" haben. :oops:
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Tolles Experiment, aber stellst Du das auch in Serie her? Dein Gallerie-Bild ist unbestritten schön, aber es müßte auch einmal statistisch ermittelt werden, wieviele dieser Kreuze zufriedenstellend laufen. Irgendwann Ende der 80er Jahren hat man wohl bei einem norddeutschen Projektorenhersteller damit angefangen, das über diesen Weg zu erledigen. Dann sollte "in Handarbeit" nochmals nachgeschliffen und poliert werden, aber der angeblich einzige Mitarbeiter, der das noch beherrschte, ginge dann in Rente. Tatsache ist: jede zweite Maschine aus dieser Fabrikation hatte bei Auslieferung Bildstandsungenauigkeiten, die auch nie mehr nachgebessert wurden. Beispiel aus den 90er-Jahren: zwei Kinokomplexe eines der plexalen Marktführer unserer Branche: Haus 1 in steht in Hamburg, Haus 2 steht am Potsdamer Platz/Berlin. Beide haben diese Sorte eingebaut - jeder zweite Saal hat unruhige Bilder. Also argumentiere ich nicht gegen den unstrittigen Segen der CNC-Maschinen, die ich auch gelegentlich benutze (wunderbar für azentrische Objektivhalter und Tubusse etc. pp), sondern gegen das Endprodukt "Schrittschaltwerk". Die in der Fertigungstraße über PC ausgelobten Kreuze ebenso wie die Systeme der elektronsichen Schrittmotoren sind meiner Erfahrung nach unberechenbar. Und ich habe hunderte an Vorführsälen verglichen und die Nase gestrichen voll davon! In diese Kinos gehe ich nicht mehr. Korrekt ausgelierte Projektoren der alten Fertiungsweise hatten das nicht (Bauer, Philips, Ernemann ... sprich die "Getriebeprojektoren"). Auffällig instabil wurden die Bildstände erstmals mit Aufkommen der FP 20 (Nylonkuppplungsbuchse), später der Ernemann 12s/15 sowie der Kinoton-E-Serie. Projektoren, die ich mag (alte Bauer, Philips, Ernemann) liefen bei ordentlicher Ölung und ohne Gewalteinwendung mehr als ein halbes Jahrhundert perfekt. Sofern man sie pflegte und gut behandelte, konnte man sicher gehen, daß Bildstandsfragen eine sehr, sehr lange Zeit überhaupt kein Thema sind. Und daher auch keine Laptop-Kontrollen u.a. mit Marketing-Rafinesse durchgedrückten neuen Technologien, die uns den Himmel auf Erden verspechen und oftmals hinter dem Niveau vergangener Epochen zurückfallen. Das aber ist eine kulturgeschichtliche Diskussion, die alle Bereiche der Technik und des Lebens tangiert, glaube ich.
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So ist es. Ich habe auch nicht schlechte Massenkopien zum Anlaß genommen. Und inwieweit Wartungsaufwand und Qualifikation eines normalen Filmvorführers die Technologie beherrschbar machen, ebenfalls nicht zum alleinigen Kriterium. Es waren daher technische Vergleiche angeregt worden mit meiner Andeutung. Hatte auch Glück, zwei Projektoren der E-Serie mit ständiger Wartung kennenlernen zu dürfen (FP 75-E im Stella-Theater/Berlinale-Palast). War ziemlich gut bei 35mm-Wettbewerbsfilmen und Testfilmen, wackelte aber bei "2001" und "Vertigo" in 70mm-Format (ausgerechnet!). Aber auch der recht gute 35mm-Bildstand war nicht das Beste, was ich bis dato kannte, selbst wenn mittlerweile Malteserkreuzprojektoren unserer Branche überall in die "Knie" zu gehen scheinen. (Aber was sind dafür die Ursachen? Polyesterfilm und unvorsichtiger Filmzug sowie ebenfalls Null-Wartung etc. pp.). Ich würde mir dennoch wieder einen Projektor mit Malteserkreuz (sofern kein Schrott wie "computergefräst" usw.) zulegen wollen, der vom ersten Tag an stimmt, und den ich daher bei schonender Behandlung Jahrzehnte lang im Griff behalten kann - ohne Wartungen. TK-Chris: Warum möchtest Du dies bei Gelegenheit genauer erklären und nicht jetzt? Das Thema würde sonst versanden, fürchte ich. :(
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Sorry, aber das sind beides Begriffe für mich, die negativ besetzt sind! Vgl. auch FKT 2004 zum D.I. Auf sowas freue zumindest ich mich nicht. Da Du vom Editieren sprachst: Ex post, wenn bereits Debatten über ein Statement stattfanden, sollte man eigene Aussagen nicht verändern. Lieber in der Vorschau im Voraus dreimal lesen, was man schreibt. Aber ich bin hier nicht der Moderator ... (stand nur so in den Forumsregeln.) Die Rollenlänge- das eigentliche Thema angehend - wurde gefragt: 0,456 m pro Sekunde, daran läßt sich jede Länge/Laufzeit bei 35mm eruieren. Transportbehälter mit gekoppelten 1200 meter-Akten fand ich gut, ebenfalls die von @TJ erinnerte Methode aus dem Programmkinobereich, Repertoirefilme auf 1800-Meter-Spulen weiterzureichen (um die vielen Schäden an den Aktübergängen zu vermindern.)
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Du meinst digitales Intermediate? Vorsicht, aber nicht alle wissen sofort, was Du mit "di" meinst... Weglassen braucht man das nicht, aber die Relationen besser gewichten, damit wäre viel erreicht. :)
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Ich meinte aber nicht die Mittelwellenaufnahme vom Radio, sondern die analogen Mischungen und Umspielungen von hochwertigen Cordbandträgern. Taugt die Quelle wenig (Radio), dann macht auch ein gute Revox-Maschine nicht Gold daraus, obwohl ich ständig mir anhören muß, wie Leute etwa von digitalen Tonträgern (DVD oder CD) auf analoges Tonband überspielten und nun den "besseren" analogen Ton lobten. Davon distanziere ich mich ganz deutlich.
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Standardwerke, sehr empfehlenswert: Johannes Webers: Handbuch der Film- und Videotechnik Friedrich P.H. Meier: Filmhandbuch. Ansonsten möge sich @TK-Chris selbst korrigieren, wie es sich für einen guten Lehrling gehört! :smokin:
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Wie alt bist du eigentlich? Kennst Du ältere Technologien aus der beruflichen Praxis? Hast Du in Synchron-Studios gearbeitet und den Ton mal analog abgehört? Kennst Du ältere Magnettonfilme, - anlagen, -kinos? Ich habe den Eindruck: leider nein! (Kein Vorwurf.) Wer THX vergöttert, der hat nicht viel gehört und gesehen im Leben. Kann man aber nachholen (fahr' mal auf die Breitfilm-/Magnetton-Festivals in Bradford und Oslo!) Auch ich muß mich desöfteren belehren lassen, wo meine 60er-Jahre Präferenzen schließlich durch bessere Beispiele der 20er Jahre widerlegt wurden (Filmtheaterbau, Schwarz-Weiß-Fotografie, Breitfilmformate). Beschäftige Dich mal mit der Geschichte. Dann ist SDDS nicht einfach "super", auch nicht dts oder DD. Dies sind Kompromißlösungen, die Kosten sparen sollten, da Magnetton zu teuer wurde, als Multiplexkinos ein Overscreening entfachten. Für uns ist dies halt "Plastiksound", wie @Expert Groupers fesstellte. "Unter aller Sau" (Dein Jargon) sind m.E. die meisten gedämpften THX-Kinos, die ich sah, wo Bild- und Saalwände verunstaltet wurden, um irgendeiner Nachhallzeit nach Geschmack von Mr. Lucas zu entsprechen - nur weil er und Gefolgschaft Filme in einer bestimmten Weise abmischen zu müssen glauben. Das sind Allmachtsphantasien, die irgendwann die Freizügigkeit der Kinomacher einschränken, wenn man weder individuell noch historisch damit arbeiten kann. Dieser ganze Krempel kommt mir nicht noch einmal ins Haus (man geht ja pleite daran, statt gute Filme zu ordern und bessere Bilder zu projizieren), vor allem bei derart oberflächlichen Mainstreamfilmen, die nur übertrieben lärmig sein wollen. Da reicht korrekt hergestellter Dolby-SR-Ton mit exzellenter Saalbeschallung m.E. völlig aus, hat auch Subwoofer. Basta. "Geschenkt" aber würde ich Deine Reader und Prozessoren vielleicht annehmen. Ansonsten gibt's für alle diese angeblich superlativen Tonsysteme (die ständig ausfallen) mittlerweile preisgünstigere PC-Lösungen oder Reader im Selbstbau, die das ebenso hochwertig übertragen, obwohl nicht lizensiert. Muß man sich nun von diesen Marktführern einlullen + ausnehmen lassen wie die Weihnachtsgans? Entscheidend ist doch, was hinten bei raus kommt. Da brauch' ich keine THX-, SDDS, dts-, oder DD-Lizenz/Plakette, das bringt mir kein Hörvergnügen. (Von der Kompakt-Kassette habe ich übrigens zu keiner Zeit gesprochen. Lies bitte die obigen Ausführungen von @Expert Groupers, explizit auch zur Laufgeschwindigkeit usw.) Vielen Dank.
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Bezugnehmend auf @Expert Groupers Vorrede und den genannten Film "Grand Prix" [in 70mm 6-Kanal Magnetton (ich habe glücklicherweise eine Kopie hiervon)] kann ich die Eindrücke von @Expert Groupers nur bestätigen. Aber gerade in den späten 60's hat sich die anaoge Magnettonqualität nochmals verbessert (späte MGM-Filme wie "Ryans Tochter" steigerten nochmals die Dynamik). Ob nun seit 1977 mit Kompandern oder Expandern von Dolby oder "rein analog" ohne klangverschlechternde Manipulationen - in beiden Versionen betrachte auch ich einen intakten, sorgfältig fabrizierten und korrekt behandelten Magnetton als "überlegen" und gebe ihm gerne Präferenz. Sampling-frequence, zerhackte Sinuswelle, begrenzter Bit-Strom (bei dts und SDDS ist das nur marginal besser und kaum heraushörbar) u.a. sind wenig geignet, ein klares, unbeeinträchtigtes und natürlich klingendes Klangbild - gerade im orchestralen Bereich - zu transponieren. Genau dies hörte ich immer und immer wieder im digitalen Kinoton heraus! Eingeräumt wird ohne Abstriche der Dynamik-Zugewinn in den Bässen und im Effektkanal, weiterhin die Vorteile der Unterdrückung des Klirrfaktors, die Kanaltrennung u.a. Aber bei DD-Digital bekanntermaßen um den Preis der Begrenztheit der Anzahl und des Frequenzspektrums der Frontkanäle. Insgesamt höre seit 1992 auch ich immer nur "Plastiksound" aus dem Computer. Zwar gab es auch früher (bei der "Analoge") schon Mischpulte und Hallgeräte, aber eine derartige Entfernung der heutigen Sound-Designer und der technischen Modulationseigenschaften beim digitalen Ton vom "natürlichen" Klang mag ich nicht mitgehen. Gleiches gilt für die mitunter "butterweiche", kontrastarme Bildqualität im Kino, (anstelle von Scope und 70mm, das leider in den 60's am brillantesten aussah): Super-35, 24-p, DLP-Cinema, Digital Intermediate, Massenkopierung ... dabei sehen mit die Haare zu Berge. Das klingt bei mir und @Expert Groupers deshalb so polemisch, weil es frustrierend erscheint, gegen das digitale Getöse noch mit Argumenten des guten Handwerks und ausgereifter Technologien gegenzusteuern. Den meisten Kinogängern heute fehlt ganz einfach der Vergleich (das ist so wie der Unterschied zwischen Michael Jackson und Maria Callas), und da die Freude über einen Computer-Effekt den heutigen Kommunikationsgewohnheiten eher entspricht als die Bedürfnisse der 50er und 60er Jahre, noch in einem plastisch wirkenden Bildhorizont oder Klangpanorama "spazieren" gehen zu können, hat auch keiner heute das Bedürfnis etwas anderes vorgesetzt zu bekommen als billig und schnell fabrizierbare Substandards. Zumeist wird das dann auch noch in der (techisch unbedarften) Filmwissenschaft als künstlerischer Beitrag der Stilisierung oder Verfremdung belobigt, was häufig nur gezerrt, manipuliert oder mißraten ist. (Dies gilt für den Autorenfilm ebenso wie den Mainstream, die sich alle den gleichen "Technikgöttern" der Moderne verschrieben haben.) Kurzum: seitdem es die "Uralt"-Systeme (Bild wie Ton) der 60's kaum mehr gibt - und ich sehe jeden Tag Filme aus aller Welt -, habe ich nur noch halb so viel Spaß am Kino und fühle mich um Bild- und Toninformationen generell betrogen. Es hat also seine Gründe, alte Technologien, die sich auch in jüngster Zeit weiterentwickelt haben, ernsthaft zu begutachten. Wer dies abtut, macht einen Fehler und sich zum willfährigen Konsumenten der heutigen Filmindustrie, in der primär die Kosten- und Zeitfrage die Wahl der Technologien diktiert. :oops:
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Da ist aber einiges durcheinnandergepurzelt. :o Überleg' Dir noch einmal, ob Du das so schreiben möchtest? :? Finde, man sollte vorsichtig sein, da die Darstellung derart komplexer Sachverhalte, gerade, wenn sich haufenweise Fehler einschleichen, zum ständigen Abschreiben und Weiterzitieren Anlaß bietet. Und das würde ich so nicht weiterzitieren, da ist leider alles falsch dran! Sag' mal, machst Du dort eine Lehre? Was sagen denn die Lehrmeister zu solchen Postings? Unterschreibt das so auch der Gerhard Fromm? :lol:
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TARIFERGEBNIS FÜR KINOBESCHÄFTIGTE Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) haben sich in der zweiten Verhandlungsrunde auf ein Ergebnis für den bundesweit geltenden Kinotarifvertrag geeinigt. Er sieht vor, dass die Laufzeit des Manteltarifvertrags bis zum 30. Juni 2006 verlängert wird: "Allein die Rechtsicherheit, die für die Beschäftigten im Niedriglohnbereich dadurch wieder hergestellt ist, war für uns ausschlaggebend bei der Entscheidung, eine einjährige Nullrunde in Kauf zu nehmen", sagte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. Daneben werde das Weihnachtsgeld in diesem und im nächsten Jahr um jeweils 30 Euro auf 600 Euro erhöht. Positiv wirke noch die Anfang des Jahres bereits im vorhergehenden Tarifabschluss vereinbarte Arbeitszeitverkürzung auf 38 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich. Nachdem im HDF ursprünglich eine längere Nullrunde und sogar Lohnsenkungen gefordert waren, sei damit angesichts der wirtschaftlichen Situation der mittelständischen und regionalen Kinobetreiber ein verantwortbarer Kompromiss gefunden worden. Aus: http://www.verdi.de/0x0ac80f2b_0x013f40...cht.action
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Gar nichts mehr raufmachen. Kotzt einen doch an, nach Jahren alte Repertoire-Kopien wieder in die Hände zu bekommen und eine Woche mit Perchlor putzen zu müssen. Einfach den Abziehtisch näher an den Teller stellen und mit einer Hand am Wickel fühlen, wann die Klebestelle kommt. Alle diese Zeichen, Stanzen, Kreuze und Löcher sind mir ein Gräuel - und haben Filme jedenfalls nicht ansehnlicher gemacht. Auch für Ouvertüren auf Schwarzfilm braucht man das nicht: einfach hören, welche Noten kommen, und dann nach Gehör die Vorführabläufe steuern. Oder auf "Abriß" überblenden (im 2-Sekunden-Vorlauf), wenn c/o-Markierungen fehlen. Es grüßt: ein "Zeichengeschädigter". :evil:
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Zitat @cpt-Picard: 2-Band Projektionen laufen normalerweise so, daß im Projektor ein Drehgeber installiert ist. Dann müssen die zwei Bänder nur synchron eingelegt werden. (Das meintest du doch mit bi-phase, oder ?) Wie das bei DD funktioniert weiß ich nicht, ich denke aber mal dass ein Rechner einfach das Drehgebersignal aufnimmt und dann den entsprechenden Ton vonsich gibt. Das funktioniert natürlcih wenn auf dem Film Sync-Marken drauf sind, auf die eingelegt wird. Zitat-Ende Schon klar: Bi-Phase läßt Projektor mit bspw. einem Cordbandspieler phasenstarr hochlaufen. Nur sprach @TK-Chris - Zitat - in bezug auf die Londoner Super-35-Vorführung von Folgendem: "vor die (0-)kopie (mit oder ohne ton, es ist auch eine bi-phase verkopplung zwischen projektor und abspielgeräten für ton möglich)". Zum einen ist damit nur unscharf das "Abspielgerät für den Ton" beschrieben (ich vermute,@TK-Chris bezieht sich auf die MOD und kaum auf einen Bandspieler?), zum anderen fällt der Ausdruck "Nullkopie", der sich immer auf eine Kopie bezieht, die nach mehreren Durchgängen in der Lichtbestimmung (ich vermeide die englische Phrase dieser Berufsbezeichnung) sich auf genau dasjenige Negativ bezieht, das zur Massenkopierung vorgesehen ist. Dies ist bei Super-35 aber immer das Duplikatnegativ (und nicht das Originalnegativ, das wiederum bei "originalformatiger" Super-35-Vorführung das Kopiernegativ liefert). Da wir von einer Super-35-Vorführung sprechen, die im Londoner Dominion stattgefunden haben soll, ist in diesem Format also eine Kopie vom Originalnegativ gemeint, was anders auch keinen Sinn oder Vorteil brächte. In diesem Verfahren werden aber keine Massenkopien gezogen, für die wiederum der Begriff "Nullkopie" anzuwenden ist. Könntest Du bitte, @TK-Chris, noch einmal begrifflich schärfer trennen und konkretisieren, genau welche Deiner Allgemeinbeschreibung entnommenen Produkte auf die in diesem Thread vorgetragenen Beispiele a) Super-35-Vorführung im Londoner Dominion und b) Terminator-2-DVD mit wechselndem Bildseitenverhältnis überhaupt in Betracht kommen? Ich vermute, daß es Probleme mit der anamorphotischen Umkopierung bei TROY gab, und daß aufgrund der Unschärfe und Zeitnot etwas in Super-35 hingewürgt wurde, was nicht dem Standard entspricht, zumal eine 70mm-Version angekündigt war (zur letztgenannten Version wüßte vielleicht @preston sturges etwas zu sagen).
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Obwohl ich mich freue, daß Du das länger ausführst, so beibt doch verdrießlich, daß die Verständnisfähigkeit Deiner Darstellung an etwas durcheinandergepurzelten Formulierungen hapert. Ich glaube, es haben noch immer wenige verstanden, was Du sagen wolltest: einerseits sprichst Du vom "Freamleader" auf der weißen Wand eines Kamera-"Leihparks", mit dem ebendort (?) dem Color-Timer am Abtaster bzw. dem Vorführer demonstriert würde, wo die Begrenzungen des Bildausschnitts liegen. Ich denke, hierbei handelt es sich um drei völlig verschiedene Produktions/Postproduktionsorte/ und -stufen. Dann wird die Kopierwerkspraxis von Super-35-Vorführungen erwähnt, die aber m.E. kinounüblich ist! Du beschreibst hier eine zweibandige Vorführung bei Euch mit einem nur allgemein als "Abspielgerät für Ton" bezeichnetem Apparat, was schwerlich mit der angeblichen Super-35-Dolby-Digital-Wiedergabe im Londoner Dominion konform gehen dürfte. Zur Kameratechnologie: Wie aber soll nun die Mattscheibe einer auf Super-35 umgerüsteten Kamera, wie Du schreibst, "in gleicher Entfernung" wie die Filmoberfläche (wozu relativ gelegen?) liegen? Und was ist hieran Super-35-"spezifisch"? Die Scheidung zwischen "2,40 centric" und "2,40 common topline" ist zwar intereressant für den/die Kameramann/frau, erklärt aber nicht die von @OP ihm unerklärlich erscheinende Formatunstimmigkeit bei "Terminator 2", die zu der unsinnigen Annahme führte, der "CS-Ausschnitt" würde "szenenweise" oder in Abhängigkeit von der Brennweite "definiert". Ich weiß nicht, was der Herr Cameron hier herumgespielt hat, aber sowas grenzt - Verzeihung! -an Dilettantismus und ist nicht die Norm für adäquate Filmpräsentation. Du wirst im weiteren dann etwas konkreter, so Dir zufolge "nie mit 2 verschiedenen mattscheiben in den kameras sondern ein film wird immer mit den selben mattscheibnen und dem selben format gedreht, auch bei nachtdrehs wird darauf geachtet, da gleiche equipment zu benutzen, wie es schon beim hauptdreh [? Du meinst "Tageslicht-Drehs"] verwendet wurde". Primär bei Super-35 erscheint mir von Relevanz, mit möglichst im Greiferschritt exakt abgestimmten Kameras zu drehen, weshalb etwa bei "Der große Bagarozzi" sogar mit nur einer einzigen Kamera gedreht wurde (das berichteten mir die Mitarbeiter der Produktion). Kommt es dennoch zu Ungenauigkeiten des Framings, hätte ich mir von Dir eine Erklärung gewünscht, inwiefern bei Euch im Kopierwerk die Seiki-Schrittkopiermaschine (steht im Kopierwerk ARRI-München) Korrekturen für das Interpositiv zuläßt! Hast Du mit dieser schon gearbeitet? Letztlich halte ich eine Super-35-Vorführung - mit Verlaub - für unsinnig, was bei diesem Regsisseur ("Troja") kaum noch verwundert. Jedenfalls bei "Notting Hill" (den ich einst kopiert hatte), hätte eine Super-35-Vorführung wenig Vorzüge erzielt, da die Dup-Schritte hervorragend kontrolliert wurden. Sinn und Zweck der Super-35-Vorführung soll doch wohl eine erhoffte schärfere Projektionskopie sein, sofern man diese vom Originalnegativ zieht (auch "Studio print" genannt). Eben dies aber stößt auf Probleme, da etliche "Nachbearbeitungen" wie digitale Effekte, Blenden oder Titel stets erst auf dem Dup-Wege entstehen und allerfrühestens im Interpositiv auftauchen (von dem man keine Originalkopie ziehen kann, weil es ein Positiv ist!). Oft genug werden die nachbearbeiteten Teile sogar erst ins anamorphotische Kopiernegativ (vierte Generation, sog. Negativ für die "Massenkopierung") als Klammerteil eingefügt (vgl. hierzu "Schlafes Bruder", ebenfalls bei ARRI-München bearbeitet). Was für eine ominöse Vorführung nun im Londoner Dominion auch immer stattgefunden haben soll, einen Reim hierauf kann ich mir nicht machen. Zudem dürfte bei der dortigen Großbildwand ein durch die "Panzerschlitzmaske" von 2.4. : 1 derart verkleinerter Bildausschnitt der Super-35-Kopie zu Ausleuchtungsproblemen und Bildstandsfehlern führen. Nebenbei: ich hatte von einer 70mm-Vorführung von "Troja" in London Mitteilungen vernommen - und das würde noch einen Sinn irgendwie machen ... 8)
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Die Endkontrolle findet direkt nach der Entwicklung im Kopierwerk statt. Zumeist schaut der Prüfer zwei Rollen gleichzeitig auf einem Prüftisch im Schnelldurchlauf an: das muß er können, und mehr Zeit verbleibt nicht. Bei so vielen Massenkopien sind solche "sauren Gurken" nie auszuschließen. Die Blauverfärbung mit simultan sich verdunkelnder Tonspur kommt, wie von @TK-Chris angeführt, von einem Entwicklerstand, was immer mal - kürzer oder länger - passieren kann, wenn zu spät Material angehängt resp. abgenommen wurde. "King Arthur" auch in der Hauptstadt mit DD-Rate um die 4 und mit Ton-Aussetzern; schwache Fotografie, aufgebauschter Score von "Oscar"-Hans Zimmer, uninspirierte Szenenübergänge, dürftige Visualisierungs-Anleihen bei "Braveheart", "El Cid", "Saving Private Ryan" usw...
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Du warst auch bei der Premiere? Also die Dtl.-Premiere im Zoo-Palast, da war ich auch: war mir zu lärmig, plärrig und laut; unter "Sound-Design" verstehe ich noch ein paar andere, orignellere Ideen. ("Knall-Peng-Bumm" - ermüdet dies nicht, wenn dafür die dramaturgische Vor- und Nachgestaltung ["Perepetie" bei Lessing] zur Gänze fehlt?) :(