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Zu BLUES BROTHERS wenig gefunden: http://www.soundtrack-world.de/film/237.html erwähnt, daß die CD vom originalen Master des Films erstellt wurde, http://dvdreviews.dvdboard.de/blues_bros.html zeigt die verschieden-sprachigen Tonfassungen, wobei die englische auf Dolby-Vorlage schließen läßt (5.1.), denn ein synthetischer pseudostereophonischer Remix mit dem monauralen Sprachmaster hätte auch den fremdsprachigen Versionen dann übergestülpt werden können. http://www.dvd-headquarters.de/filminfo...hp3?ID=380 führt seltsamerweise Dolby-Surround-Fassungen auf deutsch und spanisch an. Irgendwie schwant mir, als sei er anläßlich einer WA in Dolby-Stereo gelaufen. Vom Metropol Düsseldorf her soll die Magnettonkopie bekannt sein. INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES 1984 in exzellent scharfer Kopie auf 33 Metern gesehen, die kaum von einer 65mm-Produktion der 60's zu unterscheiden war. Drei Jahre später auf 14 Meter mit schwachem Kontrast und grobem Korn wiedergesehen. Beidemale 70mm. Die Kopie von 1984 indes soll nach Aussage der damaligen technischen Leitung von Arri Contrast, die gerade Kontakt zu den US-Kopierkwerken hatte, vom Original gezogen sein. Angeblich bestreitet dies UIP Deutschland laut einer Aussage von Frankfurter Kinobetreibern. Von M - EINE STADT SUCHET EINEN MÖRDER ist die 2001 im Filmmuseum Amsterdam restaurierte 35mm-Kopie eine Empfehlung: mit absolut ruhigem Bildstand, sauberem Bild und digital überarbeitetem Lichtton.Aber auch die 50er-Jahre Fasung (Gloria-Verleih oder NWDF?) war nicht so übel... Unter den CinemaScope-Filmen als Highlights zu erwähnen: SINUHE DER ÄGYPTER DER KÖNIG UND ICH ILA MOROMEZ JOJIMBO DER LEIBWÄCHTER ANDREJ RUBLJOW LAND DER PHARAONEN TAGEBUCH DER ANNE FRANK JENSEITS VON EDEN PHARAO DAS GEWAND LUFTSCHLACHT UM ENGLAND DIE HINDENBURG HEAVENS GATE DER WIND UND DER LÖWE MAN LEBT NUR ZWEIMAL MOONRAKER KING KONG SCHLACHT UM MIDWAY UZALA DER KIRGISE THX 1138 (gerade in USA in restaurierter Version auf DLP zu sehen) 40 GEWEHRE DER ELEPHANTENMENSCH TESS SUPERMAN - DER FILM ROTES KORNFELD HEISSER SOMMEF STAR TREK - DER FILM DAS QUILLER MEMORANDUM VINCENT VAN GOGH - EIN LEBEN IN LEIDENSCHAFT
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Natürlich gab's von "Das Imperium schlägt zurück" 4-Kanal-Magnettonkopien - selbst vorgeführt. "Blues Brothers": vielleicht hat John Landis auch Erinnerungslücken, passiert ja häufig bei den Filmemachern. Evtl. meint er ja auch die monaurale Sprachmischung, die Musik wird's schon irgendwie in Stereo gegeben haben. Das alles gehört aber in einen anderen Thread, bitte, da es hier um "Lieblingsfilme" doch geht... :wink:
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Annoncierte ein Düsseldorfer Kino noch Ende der 90er dort als englische 4-Kanal-Magnettonkopie gespielt zu haben, bestätigen mir auch Bekannte. Daß der Film im Oktober 1980 in der BRD parallel zunächst in Mono-Lichttonkopien anlief, ist bekannt. Vgl. auch "Zombie", "Alien", "Krieg der Sterne", tlws. auch noch "Das Imperium schlägt zurück" u.a. :cry:
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Kleine Ergänzung und "Kritiken" zu einigen o.g. Titeln: Blues Brothers (sorry: vorzugsweise die DVD mit 5.1-Remix) [Gab es Anfang der 80er Jahre auch in 4-Kanal-Magnetton, war aber m.E. eine englische Kopie und eine der letzten überhaupt in diesem System] Indiana Jones und der Tempel des Todes (leider nie in 70 mm gesehen) [einige Kopien dieses Formats waren noch vom O-Negativ gezogen: sahen selbst auf 33 Meter Bildbreite hervorragend aus - mit superbem Dolby-Magnetton, es gab aber auch mulmige Dup-Kopien in 70] The Abyss (leider nie in 70 mm) [ganz gute 70mm-Dupkopie vom Super 35-Format, lief kurz nach der Wende an und floppte in den Großkinos, sehr schöner Ton, etwas dünne Geschichte, die leider ihr Potential nicht ausspielt und hinter Close Encounters daher zurückfällt] Die fantastische Reise [Da sieht die DVD gut aus, die 1967er-Kinokopien waren eher mager] Im Geheimdienst Ihrer Majestät [Den hatte ich mal in Technicolor, die höchste Kopienauflage eines Titels dieses Verfahrens. Hat man ihn wie ich als ersten Bond-Film gesehen, war der Eindruck prägend und die Eisbahn-Szenen ein Pendant zum Wagenrennen in Ben-Hur. Toller Maurice Binder-Vorspann. Leider fehlt in allen dt. Versionen, wohl auch auf DVD, die Einbruchszene in der Schweizer Bank. Auf DVD ist sie auch nur angedeutet. Mein Bekannter schnitt sie sich aus einer englischen Kopie in die dt. hinein - welch' ein Frevel...] Das Imperium schlägt zurück [sehr gut im Bild die dt. 70mm-Premierenkopie in Erinnerung. Das Material, das ich später bekam, war eher flau, aber kristallklar im Ton. Hervorragendes Sequel mit buddhistischer Note, unerreicht lebendig die Joda-Animation von Rambaldi, die einem Schauer über den Rücken jagte. Leider kitschiger Schluß] Im Rausch der Tiefe [Dürftiges 70mm-Blow-up und ästhetisch ein schwacher Film. Doie Kritikschribe damals: "um einiger gleißender Unterwasserszenen hat Luc Besson die Seele des Kinos verraten". Na ja, Seele haben in diesem Film nur die Delphine...] Terminator 2 [Enttäuschte bereits bei der EA durch Einsilbigkeit der Filmmusik, der Story und der Darsteller. Leider wenig neue Einfälle gegenüber dem Erstling. Warum der Atomkrieg als Zitat in diesem Film? Ist Cameron hier nicht etwas beliebig in seinen drastischen Verweisen?] Unternehmen Capricorn [Wirkte seinerzeit etwas verwirrend auf die Zuschauer. War sehr langatmig in den Studioszenen. Die zeitkritischen Tedenzen wurden nicht zuende gedacht] La Dolce Vita (1960) [Hier wollte Fellini die High Society und jeglichen Kommerzrummel als Hort de Bösen karikieren, aber seine "liebevolle" und humoreske Sichtweise läßt wenig Tragik zu. Das kann als Abkehr vom vorherigen Neorealismo verstanden werden und als vielleicht populistische Tendenz zum Star-Vehikel im Italien der End-Fünfziger. Die neue restaurierte Kopie in Totalscope während der Berlinale 2002 und im Frankfurter DFM ist natürlich legendär] Der unsichtbare Dritte (North by Northwest, 1959) [Der ist sicher technisch toll, und man rätselt, von welcher Vorlage wohl diese Wunder-DVD erstellt wurde. Die zeitgenössische Kritik sieht ihn eher konventionell und mehr sensationslüstern, denn die Hitchcocksche Qualität des Rätsels, Verwirrspiels und des Suspenses würde darin vernachlässigt] Spartacus (1960) [Teils, teils. Optisch schwächer als Ben-Hur, und klassenanalytisch oberflächlicher als die russischen Revolutionsfilmer oder die Filmemacher des Arbeiterkinos der Weimarer Republik. Tony Curtis ist doch unsäglich!] The Wizzard of Oz [Ein echtes Experiment im Farbenfilm, die Realität im Schwarzweiß, der Traum in Farbe - das macht die Seele des Kinos aus!] Das letzte Ufer [wird oft kritisiert wegen seines tragischen Pseudo-Naturalismus. Erst Kubrick habe mit Dr. Strangelove eine adäquate Vermittlung des Rüstungswahnsinns inszeniert, die subversives Potential enthält] Erotische Geschichten aus 1000 und einer Nacht [Hier schien mir immer, als hätte Pasolini in einer Identitätskrise gesteckt. Was wollte er damit ausdrücken? Der Film ist zu harmlos] Traffic [Kann als Fortsetzung des überragenderen Playtime angesehen werden. Leider eine schlechte DVD und kaum noch Kopien im Kinoeinsatz]
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Die Nennung der hier angeführten Außenseiterfilme GRAND PRIX und 55 TAGE IN PEKING finde ich bemerkenswert, auch, daß sich welche dran erinnern. Beide Titel ernteten in der Kritik Verrisse auf ihre Weise, aber hatten hypnotische Bild- und Tonwirkungen in den 60's. Hatte mal die göttliche Gnade, 55 TAGE IN PEKING in 70mm 1982 auf 33 Meter gekrümmter Bildbreite mit Altec A 2-Lautsprechern zu sehen, mit allerfeinstem Magnetton, daß es einem den Rücken herunterrieselte sowie in seinerzeit besten Farben. Bleibt unvergeßlich. Ebenso die porentiefe Schärfe im Gesicht von Eva Marie Saint und James Garner in GRAND PRIX nebst schwindelerregenden Rennpisten. Beide Filme mit opernhaften Ouvertüren-, Pausen- und Schlußmusiken. LAWRENCE OF ARABIA dagegen wirkte auf mich 1972 bei Erstsichtung eher prätentiös, altbacken in den Musikouvertüren und verworren im Geschichtsbild. Größte Hoffnung und Enttäuschung: DIE BRÜCKE AM KWAI: zerstörter Eindruck durch schlechte Dup-Scope-Kopie, bräunlichen Bildcharakter und plärrigen Monoton. Klischéesierte Heldenfiguren mit scheinbarer Gebrochenheit und überaus konventioneller Musik von Malcolm Arnold: man merkte, der Film war für ein militaristisch begeisterungsfähiges Publium produziert worden und die kritischen Akzente waren lediglich ein Alibi für eine spekulative Inszenierung - wie immer bei Lean... (Nun bin ich über's Ziel wohl hinausgeschossen) :wink:
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Das Teil kenne ich auch, grobkörnig deswegen, weil die Dups damals von Separations erstellt wurden und der Intermediate-Prozeß erst 4 Jahre später aufkam. Gab's den eigentlich in Magnetton? Bei den Splitscreen-Dialogen sicherlich ein konsequenter Weg...
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Bislang in diesem Thread zu 80% Titel des 70mm-Projektionsformats, aber nur gut 2% aller Titel sind noch im Verleih, was die eminente Ignoranz und Unfähigkeit deutscher Filmverleiher unter Beweis stellt. Schlimm, daß das alles zur DVD abgewandert ist...
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Hier schon wieder überall die Breitfilmfreaks und Kubrick-Cracks ... aber ich reihe mich gerne ein. "80 Days" bitte aber nur mit Philips-Vorführtechnik und DP 70: die ist einfacher zu warten und auch filmschonender als Bauer U2. Ich habe mal 20 Jahre lang Strichlisten bei Filmbeschädigungen DP70/U2 geführt, und da schnitt die U2 nicht so gut ab. Leider eine desillusionierende Tatsache. Weitere gute Filme: Panzerkreuzer Potemkin, Moderne Zeiten, Things to come, Fahrraddiebe, Kuhle Wampe, Erde, Viridiana, Unter den Dächern von Paris, Ikiru, Asphalt, Murnaus Faust, Salz der Erde, Iwans Kindheit, Die Mörder sind unter uns, Ich war neunzehn, Katzelmacher, Oliver Twist (Lean), Zum Beispiel Balthasar, Tod des Empedokles, Messer im Wasser, Der Wolfsjunge und 8000 weitere Titel. Alles in Normalbild und Schwarzweiß, wie es sich gehört! :)
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Dennoch war mein Hauptanliegen hier das praktische Kinomachen, weniger das Schreiben.
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Mache ich, versprochen. Sowas ist in Arbeit, es hat auf bereits 590 Seiten ebenso viele Abbildungen und eine detailliertere Technikgeschichte als in www.widescreenmuseum.com, , handelt also allgemein vom Breitwandkino von 1893 bis 2005 (falls denn sowas jemals mal einer kauft, denn meine Bekannten sind eher skeptisch wegen des solitären Themas, das weder die Filmwissenschaft jemals tangierte noch die derzeitige Enwicklung heutiger Kinos mehr zu beflügeln scheint) Aber es gab dafür mal ein Millionenpublikum - so vor einiger Zeit -, und die sind mir dann die liebsten, die sich daran erinnern.
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... na ja, wegretuschieren durch Tondreiecke auf der Analog-Spur ... warum nicht. Aber im Ernst: was ist der Grund für das Knacken? Eine Begründung hier lautet, dies sei definitiv in der Vinyl-Schallplatte bereits enthalten, die andere, es sei eine Kopien-Identifikationsnummer, die dritte sagt gar, THX hätte verlautbaren lassen, daß Deratiges in englischen Kopien nicht vorkomme. Eines aber kann nur richtig sein... Einigt Euch mal! :?
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Zu erforschen wäre, ob nicht doch "Ben-Hur" (1959) der im Bildseitenverhältnis breiteste einstreifige Film je war. R.M. Hayes und Robert E. Carr behaupten in "Widescreen Movies" auf S. 174, MGM Camera 65-Kopien wären anfänglich auch mit 65mm prints vorgeführt worden, wobei der Ton vom SepMag (8-Kanal mit Perspecta-Codierung) gekommen sein sollte. Somit dürfte das Seitenverhältnis bei der vermuteten "Ben-Hur"-Weltpremiere bei fast 1 : 3 gelegen haben, d.h. "Ben-Hur" wäre Rekordhalter auch in der max. Bildbreite eines abendfüllenden Einstreifenfilms. :o
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Insolvenzbekanntmachung UFA_Riech
cinerama antwortete auf gloria-divina-film's Thema in Allgemeines Board
Aus der Insolvenzmasse herausgenommen ist das "Kosmos" in Berlin mit 10 Sälen, das zum Familienbesitz Volker Riechs gehört. Da es sich um einen intakten Betrieb handele, stehe ein Aus dieser Spielstätte nicht zur Disposition, so der Insolvenzverwalter. -
Die Argumente sind gewiß nicht falsch, auch die Erinnerung der Problematik der Verfügbarkeit zeitgenössischer Produktion- /Wiedergabetechnik. Meine Erfahrung aber zeigt, daß in den meisten Fällen besagter Film-Revivals/Rekonstruktionen und Restaurationen verfügbare/"pflichtgemäße" Arbeitsmethoden und Technologien nicht angewandt wurden, entweder aus Unkenntnis oder Finanzierungsgründen. Dort, wo historische Parameter tatsächlich nicht mehr replizierbar sind, was Deine Argumentation ist, kann digitale Technologie mitunter ein Segen sein. (Ich errinnere hier an digitale Retusche von Bildbeschädigungen oder die Restaurierungen fast zerstörter Stummfilme bei Alpha-Omega in München - dazu in Kürze mehr.) Meine Beobachtung aber in den letzten 10 Jahren war diese, daß oftmals verfrüht oder unsachgemäß digitale Technologien eingesetzt wurden, mit dem Resultat einer Änderung oder gar Verschlechterung des Originals. Hier müssen die Probleme von Fall zu Fall erörtert werden und die geeigneten Produktionsinstrumente gefunden werden. Nicht immer aber ist dies gegeben, wie bereits der ebenfalls sehr Breitwand-/ und Sound-erfahrene @filmempire obenstehend thematisierte. Gerade auf diese kritikbedürftigen Fälle möchte ich gerne eingehen und "Vorteile" (und oft auch Kostenersparnisse) der analogen Bearbeitung hervorheben. Die erwähnten Filmtitel wurden m.E. schwerwiegend in ihrem Charakter beschädigt. Ohnehin ist es doch Aufgabe der Vorverstärkerentzerrung über die jeweilige Academy (oder meinetwegen "Klangfilm-")Kurve die Voraussetzungen für eine adäquate Ausgangsübertragung zu liefern. Ich glaube daher nicht, daß die erwähnten DVD-Filme mit Blick auf eine Kinoauswertung und die von Dir angenommenen modernen Lautsprecher hin abgemischt wurden, auch wenn dies von uns 'Cinéasten' als selbstverständlich angenommen wird. Auch sollte man die Übertragereigenschaften von Klangfilmlautsprechern der 60er Jahre - gerade auch auf Schallwänden und selbst bei 20-Watt-Bespeisung - nicht unterschätzen. Ich wage zu behaupten, daß manche THX-Anlage mitunter kompressionerzerrende Lautsprecher exponierte, die die Lautsprechersysteme der 60er Jahre in akzeptierten Roadshow-Häusern in einem besseren Licht erscheinen lassen. Ähnlich verhält es sich auch mit der A/D-Wandlung gerade älterer Filme in das Dolby-Digital-Format, die - leider - bislang als mißlungen einzustufen sind.
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Absolut richtig. Die Filterei kann vollends nach hinten los gehen. Dies sind Fragen der Restaurationsethik: wieviel soll man, wievel darf man, womit filtert und digitalisiert man, wieweit arbeitet man nachwievor analog, wie wahrt man den Charakter des Originalwerks, inwieweit gehen heutige Korrektureingriffe mit dem Produzentenwillen/Filmemacherwillen konform, sollte man stets Versionvorführungen griffbereit halten, die Vergleiche zwischen unbearbeitetem Original und Restaurierung jederzeit zugänglich machen können? Die von mir o.g. Beispiele der DVD-Editionen ("Unsichtbare Dritte", "Man lebt nur zweimal") verdienen in puncto Ton das Etikett "Restaurierung" keinesfalls - und beanspruchen es gottlob auch nicht. Somit, @christian mueller, würde ich besagte Negativbespiele nicht versuchen als korrekte Praxen moderner, allgemein akzeptierter Filmbearbeitung einzuordnen. Du weiß bestens, wo und wie überall billig herumgefuhrwerkt wird, solltest daher bitte keine Ex-post-Legitimation für solche Arbeiten konstruieren, erbitte ich. Wenn derart rabiat Höhen plus Bässe beschnitten wurden, abgesehen von Datenreduktion, Umwandlung der analogen Sinuswellen in digitale Signale etc. pp. und die ganze Sache nach "schnell und billig riecht, dann wäre selbst eine verrauschte, verknisterte Kinokopie noch vorzuziehen. Und noch einmal ein Plädoyer für korrekte analoge Bearbeitung, da hier dauernd nur digitale Techniken als "Allheilmittel" analoger "Desaster" dargestellt werden: Sehr viele alte Lichttonnegative lassen sich kratz-, knister- und fast rauschfrei auf modernes Tonnegativ umkopieren, mit tlws. besseren Resultaten als Lichttonfilme vor Jahrzehnten, ganz ohne Manipulationen. Bedeutend besser ginge es, wenn von vielen alten Filmen noch das Cordband-Master erhalten wäre - nahezu unglaubliche Töne aus der Fünfzigern (auch von Lichtton- und Schwarzweißfilmen) könnten zum Vorschein gebracht werden, die keiner digitalen Bearbeitung bedürften, die nur Schaden anrichten würde. Wir haben somit in den meisten Fällen kein Analog-Problem , sondern ein Archivierungsproblem, von dem übrigens auch digitale Datenträger nicht ganz verschont bleiben - ohne hier ein neues "Faß" aufzumachen. Hoffentlich werden endlich einmal die Vorzüge analoger Umkopierung zur Kenntnis genommen, da alle Welt (ich spreche nicht von Forumsmitgliedern, sondern von dem Marketing-Geschrei der Consumer-Industrie) analoge Technik herunter macht, ohne doch den geringsten Einblick in deren Potential zu haben. :lol:
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Nur kurze Widerrede, damit die Textblöcke nicht "ausufern". a. Das Farbradblitzen ist in neueren DLP-Home Cinema Geräten stark reduziert worden (Yamaha, Sim etc.) b. LCD und auch LCOS-Beamer sind aus der Sicht der Proki-Cracks "graue Mäuse" - das sehe ich ebenso c. Ob man mit Magnetton wieder Millionen ins Kino lockt, behaupte ich lieber nicht. In Verbindung aber mit analog aufgenommenen und abgemischten Filmen der Vor-Digital-Ära ist eine solche Fassung jedoch m.E. "Pflichtkür". Jüngere Beispiele von Wiederaufführungen von in Magnetton produzierten Filmen, die plötzlich dts- oder DD-Tonspuren aufwiesen, zeigten ein zerstörtes Klangbild (auch wenn Du die Parameter der Rauschfreiheit, Übersprechdämpfung, des Frequenzgangs und des Klirrfaktors gleich ausloben wirst, spreche ich aus der PRAXIS von desaströsen Resultaten). Selbst Mono-Lichtton von alten Lichttonnegativen, naß kopiert und auf SD 8-Tonnegativ gedoubelt, hört sich bisweilen klarer, transparenter, detaillierter an als die neueren Digitalton-Mischungen älterer Raumtonfilme der Magnetton-Ära bis 1992. Auch im Bereich der DVD's gibt es hierfür eklatante Bespiele: man schalte einmal die ARD-Mazzen der Filme "Der unsichtbare Dritte" sowie "Man lebt nur zweimal" ein (Mazzen vom alten deutschen Lichttonnegativ!) und lasse parallel die deutschsprachige DVD laufen, was ich gelegentlich tue: schlagartig wird klar, was da auf AC-3 kaputtgemixt wurde. Nenne mir bitte für das Beispiel eines alten, analog hergestellten Film-Sounds - bitte sehr konkret und nicht nur "mutmaßlich" - einen Titel, dessen neuere Digital-Sound-Version mit der alten Kino-Magnettonfassung mithalten könnte, und ich bin gewiß bereit, toleranter gegenüber derartigen Umspielungen zu werden. Ich bitte zur Kenntnis zu nehmen, daß Zeitgenossen solcher Vorführungen, jüngere Wiederufführungen älterer Magnettonkopien sowie alte Mischtonmeister, die vor 40 Jahren diese Filme abgemischt haben und jüngere Umspielungen von mir vorgestellt bekamen, aber auch Meßergebnisse bei Magnetton mich immer wieder in dieser Auffassung bestärkten d. Automatikanlagen im Kino wollte ich keineswegs abschaffen. Es ging mir lediglich um Tendenzen, um ein Pro und Kontra der jeweiligen Aufführungspraxen aufzuzeigen e. Auch bei dts-Abspiel gibt es in verschiedenen Häuern Ausfälle, bisweilen in höherer Frequenz als bei Dolby Digital f. Die Wiedergabe des nicht komprimierten DD-Tons bei Kino-DLP-Projektion hörte sich in meinen Ohren überlegener an. Die von @filmempire aufgeführten Versuche seines Sound Studios (s.o.) bestätigen diese subjektiven Einschätzungen Deine Suche nach dem perfekten Kino-Digitalsystem ist momentan meine Sorge nicht. Wie gesagt: mich überzeugte der Magnetton und vieles "Analoge" (ECN II-Negativ oder 35/65mm-Format), sofern erstklassig bearbeitet. Da wir in diesem Thread über Dolby-A oder conventional magnetic diskutieren, würde ich damit gerne zum Thema zurückkehren, ansonsten springen die anderen Diskutanten ab.
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Etwas unfreundlich und einseitig fand ich doch den FAZ-Beitrag: http://www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9...ntent.html Dann hier eine Diskussion zum Thema Royal- und Zoo-Palast : http://www.dvd-center.de/main/myforum/a...?id=501549 Und dort die Royal-Palast-"Projektseite 2005", die in Diskussion ist: www.userpage.fu-berlin.de/~cinerama :)
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Wenn das Digital Cinema im Home Cinema eher Einzug hält als in den gewerblichen Spielstätten würde mich das nicht wundern. Die abgespeckten HDTV-Beamer (Sharp Vision Z-E 12000, Marantz SP3, Yamaha DPX 1000) sind ja alle schon um die 8 TEUR zu haben und bieten (trotz DLP-Technik) de facto schon höhere Kontrastwerte als 35mm-Massenkopien, die zudem in Häusern mit Tubelights vom "Feinsten" laufen. Die Datenrate bei AC- 3 ist ebenfalls höher als beim Kino-Dolby Digital. Und auch SDDS ist nicht gut genug, um einen Abstand zum Home Cinema darzustellen. Eher könnte es schon das vieldiskutierte Beschallungssystem eines Fraunhofer Institituts sein, das aber keiner bezahlen kann. Somit fehlt dem Premierenkino das Angebot der Premiumformate wie 70mm oder nicht komprimierter Digitalton (oder noch besser: für Weltpremieren ein voll-analoger Magnetton). Aber auch eine stets perfekte Vorführleistung wie in den 50er Jahren, wo gelernte hauptberufliche Vorführer auch für nur einen Saal zuständig waren (obwohl der Kohle- und Überblendbetriebb ebenfalls neue Unwägbarkeiten in die Bewertung mit einbringt). Es fragt sich, ob sich Kino als Entertainmentkultur möglicherweise auflösen könnte und als Kulturphänomen des 19. Jhds. anzusehen ist (Zeitalter der Elektrisierung und Mechanisierung, somit der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstwerks und des Verlusts seiner theatralischen Aura nach Benjamin). Resumee ist, daß ich in den letzten 12 Jahren in keinem einzigen Kinosaal weltweit mehr technisch befriedigende Vorführungen erlebte, seitdem der "sterile" Digitalton am Markt ist und 35mm-Scope den 70mm-Streifen endgültig besiegte, und als Multiplexe, Overscreening und Massenkopien aufkamen). Am ehesten gab noch es im Mai 2000 im Zoo-Palast Berlin in der Neuartigkeit einer Kino-DLP-Projektion ein Aha-Erlebnis, wie einwandfrei doch der Bildstand ist und wie unkomprimiert hier Dolby seinen Digitalton fährt. Der Bildstand, die Schärfentiefe bei den in HD aufgenommenen Filmen und der wiedergegebene Ton hatte tendentiell den Charakter, den ich von exzellenten 70mm-Magnettonkopien her kannte. Natürlich war es nicht "genau so gut", sondern bedeutend schlechter in Kontrast, Helligkeit und Auflösung: das aber, was als auffällig gut bewertet werden kann, ähnelt eben den Roadshow-Vorführungen der 60er Jahre - zumindest in seiner Tendenz. Das ist traurig, wie marginal 35mm-Film im Bewußtsein der technologischen Bestrebungen geworden ist, daß täglich Klagen über zu dunkle und flache Fotografie, zu soßige Dupkopien oder ständiges Umschalten der ausfallenden Digitalprozessoren zu konstatieren sind. :oops:
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So würde ich der Einlassung eindeutig zustimmen. Auch mit dem Ersterlebnis THX (1988 im Filmpalast Berlin und mit fast neuer Aliens-/Die Hard-/The Wall-6-Kanal-Dolby-Kopie) war es gegenüber den rückständigen Kinos und Anlagen "erhellend" auf diese Weise zu hören, von kleineren Abstrichen an das jeweilige Raumvolumen nicht immer allzu großer THX-Säle einmal abgesehen. Betreiber Flebbe hat das bei der Filmpalast-Eröffnung auch recht stolz erläutert, schade nur war, daß außer einem anfänglichen und zu sehr durchmixten THX-Soundfestival diese Programminitiativen danach einschliefen und die damalige Besonderheit nicht richtig verwertet wurde, da nur noch Neustarts von Filmen (auf sämtlichen Schienen) jegliches Spartenprogramm blockierten und das Thema THX/Magnetton/DolbyDigital nicht programmatisch weiterentwickelt wurde. Das ist allerdings meine pers. Sichtweise, der von anderer Seite widersprochen werden dürfte, daß nämlich angeblich Festivals allgemein kein Erfolg seien. Dabei ist es die Abhebung von der Konkurrenz, die Kino überhaupt in Zukunft noch interessant macht.
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Das ist auch ein wichtiges Thema, das leider nie wissenschatlich erörtert wurde, sondern mit Fragen des Geschmacks oder der Ästhetik erklärt wurde. Ich stimme der These aber zu!
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Leider falsch. Dachte ich früher auch, die Cat. 64 wären fest für den Saal equaliziert: angeblich für alle Formate. Leider müssen bei Magnetton andere Einstellungen zur Optimierung gewählt werden, im Zweifelsfall alle Potiregler auf "12" (also lineare Übertragung) gestellt werden. Hier muß man sich zwei Sätze Cat. 64 kaufen, einen für die modernen Formate, einen weiteren für Magnetton. Zur Anmerkung der Primitivität früherer Magnettonvorführungen war das von Ort zu Ort unterschiedlich. Selbtverständlich gab es auch gut gewartete Anlagen, Stereodyn von Klangfilm u.a., die oft optimal eingepegelt und eingemessen wurden und mehrere Übertragerstufen besaßen im Gegensatz zum billigen Operationsverstärker der MPU von Dolby. Solche Töne klangen definitiv besser als auf Dolby-Geräten oder modernen schallgedämmten Auditorien, sofern die Röhrenverstärker und Lautsprecher intakt waren, die Kopien intakt waren und die Akustik und Magnetköpfe in Ordnung waren. Bitte nicht alles gleich schlecht machen, was alt ist! (All dies läßt sich in dieser Qualität mit MPU, CP 200 und THX leider nicht bewerkstelligen, weshalb es gilt, für den Magnetton gut erhaltene alte Anlagen wieder aufzubauen oder einen neuen Panastereo-Prozessor zu kaufen, wenn man den Magnetton wirklich liebt. Das sind Erfahrungen, die bitter waren und einen viel Geld kosteten: so habe ich den Tag verflucht, für Magnetton Dolby-Geräte angeschafft zu haben und wechselte zurück zur Röhrenkiste.) :o
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Ich wußte, dies kommt als Antithese - und völlig falsch ist es ja nicht, einwandfreie Kopien zu erwarten und mit Terzanalyzern zu verfahren sowie anschließend konträr mit einem alten SMPTE-Testfilm (den mit dem "Klavier") gegenzuhören. Oder wie Du sagst, andere Verfahrensweisen zu suchen, die dies optimieren. Für neue Filme und neu gebaute Auditorien mag die THX-Sache ja zunächst etwas Beruhigendes und marketingtechnisch Brauchbares sein. Aber wie erwähnt, ist THX ja technisch und juridisch nicht flexibel im Alltagsbetrieb modifizierbar. Mein traumatisches Erlebnis kommt daher, daß ich (neben anderen Versuchen) mit einer 6-Kanal-Magnetton-Kopie in einem dieser Häuser vorstellig wurde, wobei die Kopie im Kanal Center-left Tonstörungen hatte. Mit Mischpult und Steckfeldern hätte man das gut in den Griff bekommen, zumal in diesen Auditorien ja doch nur 5 Frontlautsprecher in Betrieb waren. Jegliche Bitte, an der THX-Anlage - eigentlich nur die Vorverstärker MPU betreffend - eine Änderung vornehmen zu lassen, wurde kalt-höhnisch abgewiesen, ich solle doch eine neue Kopie liefern, Nun - da aber keiner mehr weltweit was nachzieht, frage ich mich: war der Zweck des Zusammentreffens nun, einen Film zu zeigen, der durchaus noch spektakuläre Qualität aufwies (mit kleineren Abstrichen) oder primär dem THX-Kultus zu frönen? Hier hat sich eine Technologie als Blockade für ein vielseitiges Programm erwiesen, das würde ich schon so festhalten wollen. Und für einige Firmen wie etwa CinemaXX wurde die Sache offenbar zu teuer, sodaß man sich hiervon trennte - ich denke, dies geschah aus geschäftlichen Gründen, nicht etwa, weil alle anderen Sälen a priori bereits THX-ähnlichen Standard aufwiesen, wie oft behauptet wurde. Teuer und was für Dummis. Gibt ja noch andere geistreiche Labels wie "5-Sterne Kino" und "Digital Cinema" usw. - aber lassen wir das...
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THX?! :D mfG Christian Mueller Ach du Grüne Neune .. hebe dich bloß hinweg, Luzifer! Das war doch wohl das Letzte - der Magnettonvorführungs-Killer Nr. 1! Da bekanntlich bei Magnetton immer nachgebessert werden muß, ist diese (mit Panzerglasscheibe) verplombte Anlage wie ein Korsett für jede vernünftige Einstellung. Die Magnettonfilme müssen ständig überwacht, nachjustiert und mitgehört werden, denn nachstellen muß man bei dem alten Krempel bei jeder Vorführung in jedem Auditorium, was ich auch gut finde, wenn man das beherrscht. Habe in so einigen "ruhmreichen" THX-Kinos der siegreichen Kinomogule - Namen nenne ich nicht, sonst wird mir einer der Teilnehmer hier wieder sehr böse - damit nur komplett verkorkste Magnettonvorführungen erlebt. War die Kopie nicht nagelneu, konnte man die Sache eigentlich abblasen. Auf solchen "Weltraum"-Anlagen gab's noch Anfang der 90er Jahre einige Einsätze alter und neuerer 70mm-Titel .. großartig annonciert in THX und herumgereicht zwischen Einzelhäusern und Multiplex-Vorführanlernlingen ... war nur noch ätzend hoch drei. Klang im Zusammenspiel mit MPU, CP 200 und gedämmter Saal-Akustik außerdem wie aus dem "Mußtopf", man verzeihe mir die grobe Sprache. Das kann nur das Produkt eines Verrückten sein, der als Controllfreak von Allmachtsphantasien geplagt ist, anstatt bessere Filme zu drehen. Scheußlich und idiotisch! Eine Welt ... "weit, weit von der Galaxis"... :lol:
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Da war meine Weltsicht wohl verkehrt? Denn auf das Academy-Dolby-Filter für alte Filme würde ich nicht einen Penny setzen. Umgekehrt aber sehr viel auf SR (gegenüber DD). Woher stammt denn Deine erstaunlich positive Beurteilung des Academy-Filters - und woher die so harten Abstriche an Spectral Recording? (Beides sehe ich genau umgekehrt!) Apropos Rauschkarte: die hat es seit den ersten Prozessoren gegeben (CP 50) - womöglich sogar noch früher: für Dolby-Studio-Anwendungen...
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Gab es 70mm Filme auch ohne 6-Kanal-Ton?
cinerama antwortete auf Christian_Mueller's Thema in Nostalgie
Das weiß Stefan2 am allerbesten, da er einen solchen Normvorschlag mal erwähnte. Wurde aber angeblich von Sony wieder abgeblasen. Mich würde interessieren, wieweit dieser Vorschlag tatsächlich und nachprüfbar an die Originaltreue eines erstklassigen Magnettons herankäme - denn Dolby Digital tut dies leider überhaupt nicht und ist eine frappante Enttäuschung für das musikalisch geschulte Gehör ...