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Wie dreht man denn den Regler eines DFP-2000 auf 12? Ja, der Denkfehler fiel mir im Nachhinein noch auf, das ist verwechselt worden mit dem Dolby-Prozessor. Der SDDS-Regler wurde aber massiv aufgedreht, die Fälle ereigneten sich wie beschrieben, das ist bezeugt. Können wir gerne noch einmal persönlich besprechen, da wir beide mit der Vorführung "Godzilla" doch zu tun hatten, o.K.? Und bei welchem Dolby Prozessor kann man die Lautstärke auf "12" einstellen? mfG Christian Mueller Ist doch schon oben schon korrigiert worden. Dolby endet bei "10". Mir ging's um den verzerrten Ton. Jetz muß ich zur Arbeit, morgen weiter mit dem Streit...
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Wie dreht man denn den Regler eines DFP-2000 auf 12? Ja, der Denkfehler fiel mir im Nachhinein noch auf, das ist verwechselt worden mit der "10" am Dolby-Prozessor. Der SDDS-Regler wurde aber massiv aufgedreht, die Fälle ereigneten sich wie beschrieben, das ist bezeugt. Können wir gerne noch einmal persönlich besprechen, da wir beide mit der Vorführung "Godzilla" doch zu tun hatten, o.K.? Trotdem Entschuldigung für die falsche DFP-2000-"Pegelzahl" (hatte damit zuletzt im Sommer '03 zu tun, das ist nicht mehr mein Arbeitsplatz), aber der verzerrte, übersteuerte Ton war damals Anlaß für Gästebeschwerden, und auch in gemäßigter Lautstärle klang damals "Godzilla" in diesem solitären Beisipiel eben alles andere als brillant. Daher mein massiver Widerspruch, denn dies war ein Ärgernis.
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Aber nicht hier! Ich habe mich doch deutlichst ausgedrückt.
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@OP schrieb: Godzilla (Roland Emmerich) - Hammer! Tatsächlich? Nicht so bei der dt. Auswertung am CinemaxX 7 im Potsdamer Platz auf 3-Wege-JBL-Speakern, wo u.a. auch ich ihn vorführte. Da der damalige Vorführleiter (man hat sich eines Besseren mittlerweile beholfen) die Kollegen übermütig anwies, den Tonregler auf "12" zu übersteuern, klang nur alles hohl und verzerrt, die Gäste beschwerten sich. Dies ist leider meine "Godzilla"-Erinnerung aus der Dir nicht unbekannten Praxis, es mag in USA ja besser gewesen sein... Und was nützt der dröhnene Sound, wenn das Bild (unprofessionell fotografiertes Super 35) so mickrig ist, die Kopie sah aus wie von einem Internegativ gezogen (schöne Grüße von ehemals Arri-Contrast-Kollegen, mit denen ich nochmals drin saß und die in jeder Beziehung und trotz SDDS angeödet waren)
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Spezialausführung des Bauer U 2 - Universalprojektors, Einsatz im Berliner Zoo-Palast: 1961 - 1987. Alle Filme, selbst die der Filmfestspiele, liefen dort prinzipiell auf 25 B/Sek. :oops:
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Aufgrund der drei Jahrzehnte lang andauernden Teilung sind die West-Ost-Irritationen normal. Da ich gerade viel zu osteuropäischen und sowjetischen Formatfragen recherchiere, bleibt auch bei mir nicht aus, daß ich mich ziemlich oft bei älteren Kollegen für meine Unbedarftheit als Wessi entschuldige - man bedauert eben, vieles nicht mehr kennengelernt zu haben. Mir gefallen (da aus der Programmkinos-Ära der 70's und 80's kommend) - emotional betrachtet - auch keine Telleranlagen und Digitalverfahren, weil für einen Einzelkinobetrieb nicht unbedingt nötig (Spule statt Teller genügt dort) oder weil es klanglich Besseres gibt (Magnetton anstelle datenreduzierten Digitaltons). Allerdings muß auch die psychologische Konditionierung selbstkritisch hinterfragt werden, nach der man Erlebnisse der Jugendzeit verklärt und einen die Moderne kalt läßt. Und für die hier gepriesenen Breitwandfilme mit Magnetton läßt sich sagen, daß diese, als sie herauskamen, für Regisseure wie Chaplin, Hitchcock oder Lang ein Greuel waren, die doch Meister der Schwarzweißfotografie und - noch weiter reichend - des Stummfilms waren. Leider läßt sich für alle diese Ären - ebenso für die technischen Aufnahme- und Wiedergabeprozesse - sagen, daß sie mittlerweile nur noch in seltensten Fällen vermittelt oder korrekt reanimiert werden können (von gelegentlichen Stummfilmkonzerten hierzulande und Widescreen-Festivals in England einmal abgesehen. Und auch dort zumeist mit historisch nicht immer stimmiger neuerer Technik wiedergegeben und außerhalb von zeitgenössisch stimmigen Auditorien angesiedelt). Andererseits war eine Massenverbreitung des Stereotons (leider durch Dolby) für viele kleinere Spielstätten ein Segen, eben auch die Einführung von Telleranlagen bei Mehrsaalspielstätten, die schon in der DDR bereits angedacht waren. Weiterhin besteht eine höhere Betriebsicherheit durch Xenonkolben und Tellerbetrieb, die "Überblendungen" die im Sinne des Wortes ja keine mehr sind, wurden "unmerklich", die Ausleuchtung konstanter und tageslichtähnlicher, die Multivarianz der Dolby-Systeme vermag auch kleinen Produktionen durch einen gegenüber Mono schöneren Lichtton aufzuwerten. Viele Ärgernisse der "klassischen" Vorführweise (etwa der 60's), die mitunter von den zeitgenössischen Kinomitarbeitern etwas mythologisiert werden, die mich aber schon damals (in den 70's) fast zum Wahnsinn trieben, sind heute gottlob überwunden, neue Ärgernisse aber hinzugekommen. Jedenfalls bin ich inzwischen froh, heute mit Objektiven Ultra-HD-Plus, Telleranlagen, einfachem Digital- oder SR-Analogton für auch kleinere Produktionen, mit Matrix und Fernschärfe arbeiten zu dürfen, da alle diese Features Verbesserungen und eine Gleichmäßigkeit der Qualitätslevel brachten (allerdings aufgrund nachlassender Arbeitsbelastung auch zu noch mehr Nachlässigkeit unter faulen oder angelernten Vorführen verführen). Katastrophal ist "heutzutage" nur, daß man alte Filme nicht mehr adäquat sehen kann, und das heißt: mit erstklassigen Kopien in einem zeitgenössischen Kino mit einem geeigneten Projektor mit Magnettongerät nebst älteren Röhrenverstärkern und Klangfilmlautsprechern (bspws. "klassische" Breitwand-Ära). All das ist auch atmosphärisch in Multiplexsälen nicht mehr vermittelbar, da diese zu steril und klinisch wirken. Umgekehrt ist mir eine Vorführung von "Matrix Revolution", der übrigens in IMAX-DMR technisch recht eindrucksvoll war, in einem alten Ladenkino mit instabiler Kohle, trötigem Lautsprecher, verspeckten Sitzen und vergilbter Bildwand ein Gräuel. Alle diese Vergleiche, was nun besser oder schöner war, bleiben daher ungelöst und treten auf der Stelle. Die Frage und Herausforderung ist vielmehr diese, alle "klassisch" alten und neuen, architektonisch exponierten oder apparativ wirklich herausragenden Techniken, Lichtspielhäuser, Formate, Verfahren, Kopien und Sammlungen unter Schutz und Förderung zu stellen. Insofern stellt man sich dann zwangsläufig auf Seiten der Nostalgiker, denn uniforme Multiplexe, denen man inzwischen durchaus einen bis dato nicht gekannten Verdrängungseffekt zuschreiben kann, dürfen nicht wirklich das letzte Wort der Geschichte bleiben.
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Das ist eigentlich mehr eine Geschmacksfrage. Der Projektor ist bereits vor 1953 gebaut worden (vor Einführung von Scope), aber auch danach noch weiterproduziert worden. Ich kenne keine Philips, in der man nicht die Bildfenstermaske wechseln könnte. Zudem hatten diese Schiebeplättchen, mit denen die Bildhöhe variabel einstellbar waren auf Normal- und Kaschbreitwandformate, ohne dieselbe ständig in der Höhe ausfeilen zu müssen. Wenn die Maschine "zu lange nachläuft", ist dies doch ein Zeichen eines reibungsarmen Kraftschlusses, einer energieärmeren Übertragung über Schneckenräder. Eine Generation an Technikern bis etwa Mitte der 90er Jahre war wie ich durchaus der Ansicht, diese Geräte seien außerordentlich laufleise und filmschonend - leider auch verglichen mit Bauer- und Ernemann-Fabrikaten. Der Entwicklungsingenieur Jan Kotte war m.E. einer der genialsten Baumeister des Projektorkinos, auch erhielt er als erster und auf dreißig Jahre lang einziger Projektorenmensch einen Oscar: für die Entwicklung der DP 70-Maschinen. Außer etwa der kritisch einstellbaren Einlaufführungsrolle am Bildfenster und einem gewissen Spiel des Scharfstellknopfes - falls verschlissen - kann ich nichts Negatives darüber konstatieren und bin anderer Ansicht... :D
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Warum gleich abschießen? Sie war doch wunderschön, hatte ich auch mal, ist leicht montierbar mit festschraubbarer Objektivstange an der Frontseite des Projektorkopfes, und man kann alle alten 83 x 83-mm-Dias wieder zeigen. die auch sammelnswert sind. Allerdings ist der Diaansatz auf den Typ des wählbaren Lampenhauses bezogen, der für jede alte Philips-Maschine (FP 6/7/5/56 und DP 70/75) lieferbar war (und auch auf Projektoren anderer Hersteller montiert wurde). Außerdem ist FP 6 eine laufleise und filmschonende Maschine gegenüber einigen anderen vergleichbaren Getriebe-Projektoren der Fiftiees, mit höchst einfacher und visuell leicht kontrollierbarer makroskopischer Tonoptik, zudem sehr wartungsarm ... fehlt nur leider die gekrümmte Bildbahn für meinen Geschmack, die erstmals die DP 70 einführte. :D
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Leider nicht. Vielleicht meinte man, das könnte die Kopienqualität sein (die ist jedoch im Eastman-Printmaterial die immergleiche betreffs Emulsionsabrieb). Projektoren sind auch fast neu und Delrin-Kufen bekanntlich materialschonend. Somit wieder einmal ein Argument gegen optische Tonspuren im Langzeiteinsatz ... (da war selbst der geschmähte Magnetton ja abriebfester bei korrekter Behandlung). Daher wohl die obigen "Pillen" bei SDDS, DD usw.? Alles nicht das Kino der Zukunft, sondern m.E. nur noch eine Groteske...
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Offenbar Dauerproblem bei Ernemann 15. Die sind auch in vielen CinemaxXen (etwa Potsdamer Platz, Berlin) eingebaut. Ständig "Schwartenränder" beim Formatwechsel, weshalb man gerne den Kasch dann "großzügig" verkleinert... (Sind aber bei Multiplex-Ausschreibungen sehr populär, weil billiger als Kinoton-Apparate)
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:D Oder es sind Pillen um von der Droge bzw. Sucht SDDS wegzukommen... :wink: mfG Christian Mueller Warscheinlich, sieht ja aus wie Psychopharmaka... War gestern in einem SDDS-HPS 4000-Referenzkino in Berlin-Wedding, da erzählten mir die Hausbefugten, daß jede Kopie in SDDS nach vier Wochen auf allen ihrer modernsten Kinotonmaschinchen (Serie E) nach vier Wochen "tot" ist: abgerieben und auf analog umschaltend. Gab's bei TK 35 und KN 17 nicht: primitiv, billig - aber betriebsicher. Ick gloob, die Pille oben schluck' ick ooch ... :lickout:
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Eigentlich meinte ich das Gegenteil, zumindest wird von mir solches behauptet: Dolby SR-Lichtton war vor 1993 BESSER als heute, da er noch nicht von der MOD, sondern einem (wenngleich mit Matrix-Decodierung abgemischtem) analogen Perfoband entsprang. Ich will das Digitale wirklich einmal weggedacht haben vom SR, weil beides nicht zusammengehört, dann kämen wir dem Potential dieses Verfahrens vielleicht näher. Nur hat hier die Branche eine andere Richtung eingeschlagen, und daher kann man heute m.E. SR-Lichtton nicht mehr fair beurteilen, weil er ein Abklatsch der MOD geworden und allenfalls als Back-up-Faktor noch von praktischer Relevanz im so befreiend perfekten digitalisierten Kinobetrieb ist. Bei dieser Beurteilung habe ich die künstlerischen oder vom Produzenten intendierten Vorgaben nicht berücksichtigt, weil mich nur das Tonsignal als solches an dieser Stelle interessiert, ob das nun der Produzent hören mag oder nicht. Sehr richtig bleiben aber Deine Beobachtungen der Problematik verzerrter Lichtöne durch lahme Lichtventile an den Kameras, da gibt es grabentiefe Unterschiede zw. Picot, Westrex oder Eurocord. All dies klammerte ich aber trotzalledem bei meinem Loblied auf Dolby-SR-Lichtton vor 1993 bewußt aus. Wer einmal eine schöne Repertoire-Kopie in die Hände bekommen sollte (z.B. "Valmont" mit klassischer Musik), kann das ja bei Gelegenheit und Laune erneut untersuchen und wird es bestätigt finden. Nun zu Deiner Röhren/Sammler-Attacke:auch hier mein Loblied auf viele Klangfilm- und Philips-Röhrenverstärker der Sechziger, währendessen bei Dolby MPU von Anfang an bis zum Ende billigste ICs zum Einsatz kamen. Somit gilt für Klangfilm- und Philips-Vorverstärler mit Röhre (bei Wiedergabe analoger Filme der Vor-Dolby-Zeit), daß deren Transistorschaltungstechnik oder Röhrenwerte eine optimalere Anstiegsgeschwindigkeit und Transientenwiedergabe ermöglichten, als bei dem Zeug von Dolby ab 1978, abgesehen von dessen unverschämt frequenzbeschneidenden "Academy"-Filtern. Das konnte man auch messen. (Auch im Zoo-Palast klang selbst eine dolbysierte SR-70mm-Kopie auf dem zudem ohne SR-Equalization arbeitendem Röhenverstärker um Welten besser als auf dem neuen CP 200 - wirklich erschütternd!). Also ist der "subjektive" Eindruck, auch der des Sammlers, den Du kanntest, kongruent zu Erkenntnissen der Schaltungstechnik! Das hat sehr wohl - obwohl Du es negierst - mit korrekter Wiedergabe zu tun. (Gleichwohl es auch schlechte Röhrenverstärker gibt, was immer und AUSSCHLIESSLICH eine Frage der Art der Schaltungstechnik ist. Aber bei bestimmten Tonformaten hat man oft keine andere Wahl, so bei analogem, nicht dolbysierten Magnetton und analogem Lichtton, als auf Uraltverstärker zurückzugreifen, wenn realiter nur Dolby-Geräte hier herumstehen und Panastereo-Prozessoren keiner bezahlen kann).
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Nur ein voll-analog produzierter SR-Lichtton hört sich auf den Frontkanälen besser an als derzeitige digitale Kinosysteme, hebe ich gerne erneut hervor. Bei sehr hohen Lautstärkevolumina verzerrt SR-Lichttton natürlich, habe ich auch immer wieder auf THX-Anlagen und anderswo ausgetestet. Aber das weiß ja hier jeder. Den Vergleich Dolby Digital und 70mm SR-MAG habe ich im erwähnten Fall erstmals Anfang der 90er Jahre im Zoo-Palast miterlebt, als Leute von Rang und Namen von Dolby-Europa, Kinoton und der technischen Inspektion der Berlinale mit dabei waren. Man ließ sich Wochen lang Zeit für die Einrichtungen der Anlagen, aber einige waren noch immer der Ansicht, der Unterschied sei "wie Tag und Nacht" (zugunsten von SR-MAG, zuungunsten von DD). Der Auffassung sind viele mir bekannte Sound-Ingenieure, einige haben auch promoviert, selbst wenn sie heute ausschließlich mit digitalen Systemen nur noch arbeiten. Der Erkenntnisse über das Oberwellenspektrum und die klangcharakteristisch sich auswirkenden Signalformen wie die einer Sinuskurve sind ebenfalls unbestritten - selbst bei Lichton, der bei angeblich 14 kHz endet (was natürlich unrichtig ist). Eine Oberwelle breitet sich auch außerhalb als verzerrungsfrei ausgegebenen Frequenzgangs weiter aus. Es ist komplett falsch anzunehmen, daß Lichtton bei 14 oder 16 kHz irgendwie und irgendwo endet. Wer im Kopierwerk arbeitete, weiß, daß bei Ausschaltung aller Entzerrer usw. eine fantastische Mono-Lichttonkopie sich heute ziehen läßt, deren Frequenzgang aufgrund der der verbesserten Lichtton-Negativmaterialien wie SD-8 u.a. ohne Abfall locker die 20 kHz Schwelle überschreitet - wir haben das hier gemacht. Auch dieser Monoton kann sich "musikalisch" (also die Authentizität eines Musikinstrumentes angehend) m.E. "besser" anhören, als alle auf heutigen Kinokopien digitalisiert anzutreffenden Töne. Kein Scherz - sondern mein Ernst. (Weshalb ich aber nun nicht überall den einspurigen Monoton zurückhaben möchte, denn es geht mir hier nur um Charakteristiken der Signalverarbeitung.) Das ist einfach nicht alles so eindeutig, denn die digitalen Kino-Techniken arbeiten mit Kompromissen wie Datenreduktion und Sampling Frequence, die die Klangtreue m.E. kaputt machen. Das ist neu, und das gab es bei "analog" noch nicht (dafür halt andere, hier genügend aufgezählte Nachteile). Die von Dir erwähnten Blindvergleiche kann ich leider nach 30 Jahren Kinoerfahrung überhaupt nicht nachvollziehen, habe immer gegenteilige Erfahrungen gemacht. Auch will ich, wie Du mir empfiehlst, keinen Ton analog aufnehmen und dann digital überspielen, sondern entweder nur voll-analog oder voll-digital produzieren. Im Zweifelsfall - gäbe es hier eine "Kampfabstimmung" - plädiere ich für Magnetton SR (auf 70mm-Kopien, da es ihn auf 35 mm leider nicht gab), der am ehesten den lautstarken Anfechtungen gegen die analogen "Artefakte" wie angeblich mangelnde Dynamik, Klirrfaktor, Rauschabstand etc. trotzt und (trotz des Nachteils der eingesetzten Kompander und Expander, die ein Signal negativ beeinflussen und trotz mangelnder Direktionalität resp. trotz Beschränkung auf 3 Frontlautsprecher) am ehesten der Klanggüte und Qualität eines bestmöglichen Analogtons verhaftet bleiben. Weltweit habe ich auf keiner Anlage und bei keinem Film jemals einen Digitalton gehört, der diese Höreindrücke toppen konnte und sammle deshalb leidenschaftlich gerne Magnettonrollen, während das Digitale mich kalt läßt. Der digitale Kinoton hört sich steril, flach und synthetisch an. Schlechter Digitalton ebenso wie guter Digitalton in allen Kinos und Systemen. Den selben Vergleich - auch hier hattest Du mir immer widersprochen - mache ich bei DLP-Projektion vs. photochemischen Film auf, was Kontrast und Auflösung anbetrifft. Film und "analog" kann noch heute deutlich mehr leisten, als man - gläubig dem digitalen Hype nachlaufend - annehmen möchte. Ich kenne nichts Besseres und nehme gewisse Verzerrungen, Verschrammungen und Unstetigkeiten solange geduldig in Kauf, bis es wirklich etwas deutlich Besseres gibt.
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Teilweise schon. Dabei will ich Deine Argumente nicht negieren, denn ich kenne diese Betrachtungen, lange bevor wir darüber erstmals diskutierten. Auch für mich war die erste DD-Vorführung mit Ähnlichkeiten einer 70mm-Mag-Vorführung behaftet ("Stalingrad"). Dennoch würde ich (ehem. aus der E-Musik kommend) den analogen SR-Ton, so wie er mit Wellen und Obertönen bei instrumentaler/gesanglicher Musik umgeht, klar bevorzugen. Unter einer Grundvoraussetzung: daß er nicht - wie bei den Mainstreamfilmen seit 1993 - nur noch von einer digitalen MOD ünberspielt un degradiert wird! Also NUR unter der Voraussetzung sorgfältiger analoger Bearbeitung ohne datenkomprimierende Zwischenträger, Sampling Frequence etc. lohnt es sich für Musikfreunde, ihn zu präferieren - erst recht auf 70mm MAG. So waren Vergleichsvorführungen (allerdings leider kein A/B-Vergleich ein und- desselben Films) von 70mm SR MAG (Die Hard) und fast zeitgleichen DD-35mm-Filmen (Batman) musik-akustisch eindeutig zugunsten von 70mm MAG ausgefallen. Und noch etwas, was ja wieder keiner glaubt, weil das ja gar nicht sein darf: Auch ein führender Dolby-Entwicklungs-Ingenieur gab 1993 zu, daß das analoge SR-Lichtton(!)-System in der Bespeisung der Frontlautsprecher dem neuen DD noch immer "überlegen" sei. Er meinte offenbar Musikpassagen. All das soll in keiner Weise die zugunsten des Digitaltons ausfallenden Aspekte wie diskrete Kanaltrennung, bessere Dynamik für Bässe und Höhne etc. in Abrede stellen. Aber ein Musikstück ist auf hochwertigen analogen Trägern autentischer zu hören als auf den derzeitigen digitalen Kinotonsystemen - einschließlich des so hochgelobten SDDS. Ich möchte niemanden falsch zitieren, aber ich denke, daß stefan2 die Aussagen des Dolby-Ing. ebenfalls kennt und die Vorteile einer analogen Musikaufzeichnung ebenso wie ich zu schätzen weiß. Ähnliches glaube ich auch bei FH99 beobachtet zu haben, der das beständig verglichen hat? Es kommt also darauf an, für welche Bedürfnisse man ein Tonsystem/Verfahren auswählt. Anstatt sich in Diskussionen zu zerfleischen, in denen pauschal das andere als schlechter oder überlegener kategorisiert wird, sollte man die Meßergebnisse, gefolgt von den Höreindrücken für sich sprechen lassen. (Nach meinen "minderheitlichen" Geschmack mag ich die Töne der analogen Welle. Sie sind nicht "schlecht". Und nehme dafür ein gewisses Übersprechen, eine mangelnde Surround-"Aufwertung" und ein diffuseres Baßsignal gerne in Kauf, weil diese Attribute nicht die für mich emotional-psychlogische Ebene unmittelbar ansprechen, ohne sie hiermit sofort wieder zu verdammen. Klang ist für mich ein orchestrales Spektrum, und diese Klänge höre ich seit 1993 - zumindest im Kino - leider nicht mehr, was doch sehr schmerzlich ist!). Fazit: "Man merkts's"... (P.S.: Dennoch kann es gelegentlich ganz spaßig sein, dem Trampeln der Dinos & Terminatoren zu lauschen, aber bei jedem meiner Kinobesuche möchte ich dies nicht hören, weil mich Musik mehr interessiert. Punkt)
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Offenbar hier ein Trugschluß, von einer anderen Mischung bei SR-Optical-Kopien versus allgemeine Digitaltonformate auszugehen. SR Optical war klasse bis zur Einführung von Dolby Digital 1993, da analoge Signale ohne Datenreduktion vorlagen - schmalbandig war nur der Surround gegenüber heutigen Digitialformaten. Seit 1993 wird (bei synchronisierten Filmen) SR Optical ebenso wie DD von der gleichen MOD überspielt, ebenso SDDS/DTS (Berliner Synchron / Kopierwerke ARRI und GEYER). Daher die Degradierung von SR. Zudem wurde die Spaltbreite/Breite der analogen Lichttonspur zuungunsten von SR und zugunsten des DTS-Timecodes "verschmälert". Kein Wunder, daß alle hier SR jetzt verachten, wenn das System durch besagte Faktoren von Dolby selbst quasi verstümmelt wurde.
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Philips empfiehlt zur Beseitigung des lästigen Unschärfespiels die Feinstellvorrichtung VE 2066 für den Objektivrevolver ab 1957, und der neue Objektivhalter ab 1960 für FP 7 und FP 56 verbessert dies um ein weiteres, explizit die Beibehaltung der Fokuslage. Überdies wurden in letzter Konstruktion die beiden achsenparallelen Führungsstangen nunmehr nicht mehr diagonal, sondern nebeneinander positioniert. Recht gut funktioniert das noch heute im Berliner Broadway-Kino. Der Kräusellack ist sicher anfälliger für Verschmutzung, das ist richtig beobachtet. Aber dieser Lack platzt nicht so schnell ab wie der Eisblumenlack bei Ernemann oder der Hammerschlaglack bei Philips FP 20 und noch heutigen Kinoton-Geräten. Ich habe ihn immer recht gut mit flüssigem Ajax sauber bekommen, mit Alkohol und Benzin natürlich nicht. Das genügt doch eigentlich auch?
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Etwas verspätet komme ich zum Antworten: Also, es ist durchaus anzunehmen, daß auch die Trommelblende bei Einführung eines beschleunigten Kreuzgetriebes im Dunkelsektor reduziert wurde. Wozu sonst triebe man den Aufwand mit dem Kreuzgetriebe? Ansonsten wäre dieses - wie Du sagt - völlig unnötig. So dumm aber war Jan Kotte von Philips nicht gewesen. Vergleichsstuden zw. einzelnen Fabrikaten von Projektorenherstellern im Normalfilmbereich kenne ich nur äußerst selten, da hat sich wohl kaum einer getraut, es sich mit den Firmen anzulegen (weshalb die meisten Vorführer von sich selbst glauben, sie arbeiteten am jeweils besten Projektor überhaupt). Konkret müßte ja das Schaltverhältnis des Kreuzgetriebes in Relation zur Umlaufblende gesetzt werden, wollte man den lichttechnischen Wirkungsgrad beurteilen. Somit gibt es nur allgemeine Berechnungen zu Umlaufblenden: aus der Frequenz der Dunkelteile/Hellteile, der Intensität des Lichtstroms und dem Schaltverhältnis ergibt sich der Wirkungsgrad des Lichts, d.h. Lichtwirkungsgrad= (360° - Summe der Dunkelteile) : 360°. Das ist äquivalent zur Berechnung der Summe der Hellteile : 360°= 1 - Anzahl der Verschlußflügel x Schaltverhältnis. Differenzierter werden die Berechnungen bei Beurteilung der Verschlußarten, wo zusätzlich die Bewegungswinkel der Verschlußflügel analog zur Form der Blende unterschiedliche Auswirkungen auf den Wirkungsgrad des Lichts haben. Der Bewegungswinkel wird durch die trigonometrische Funktion tangens Bewegungswinkel = Höhe des Bildfensters : 2 x Radius des Blendendurchmessers. Ein Gleichung die für Scheibenblenden und Kegelblenden gleichermaßen gilt. Bei der Trommelblende gilt der Wirkungsgrad des Lichts ausgerückt durch: 1 - [[Verschlußwinkel + (Bewegungswinkel 1 + Bewegungswinkel 2) : 2] : 180°] entspricht 1 - [(2 x Verschlußwinkel + Bewegungswinkel 1 + Bewegungswinkel 2) : 360°]. Sicherlich sind Kegelblenden günstiger für den Wirkungsgrad des Lichts, jedoch frage ich mich, ob die Blendenlager an Kegelblenden nicht frühzeitiger verschleißen als bei Trommelblenden. So wird die vom Wirkungsgrad her gelungenste Kegelblende, die sehr große Einflügelblende beim Philips DP 70, nach einigen Jahren zum Problem, wenn die Blende aufgrund ausgeschlagener Lager beginnt zu "flackern". Aber hier gab es ja auch die Impulslampe, die praktisch nicht immer perfekt funktionerte, aber anderenfalls eine definitive Lösung zur Reduzierung des Laufgeräuschs der Blende geworden wäre.
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Spannende Frage! Eigentlich stiege ja der Beschleunigungswinkel nur bei Wechsel vom vierflügligem zum dreiflügligen Malteserkreuz an. Der FP 56 hat das aber m.E. anders gelöst (ich habe nur FP 5 hier und kann das nicht auf die Schnelle eruieren - veilleicht andere auf diesem Forum?). Mir sind zwei Arten von Kreuzgetrieben mit kürzerer Schaltzeit gegenüber der konventionellen Schaltzeit von 1/96 Sek. bekannt: Das Prinzip des sog. "Kurvenschleifengetriebe" beruht auf Einsatz einer modifizierten Kurvenscheibe, die bei einem vierflügligen Kreuz erst nach dreimaliger Umdrehung - und zwar über den Drift der "Kulissenverschiebung" - den Eingriff des Stiftes in den Kreuzschlitz bewirkt ("Kulissenverfahren" = Schaltzeitverkürzung um eine Viertel bei größerer Filmbeanspruchung). Das Prinzip der "Kurbelschleife" indessen (auch "Schnellschaltgetriebe" genannt) bedient sich des Zusatzes eines Vorschaltgetriebes, das mittels des Exzenterantriebes die Stiftscheibe diskontinuierlich antreibt, hervorgerufen durch einen ganz bestimmten Punkt auf der Rotationsachse dieses Vorschaltgetriebes, der im Moment höchster Drehgeschwindigkeit mit dem Stifteingriff zusammenfällt. Beim Kurbelschleifensystem besagen die trigonometrisch errechneten Zeit-Weg-Ableitungen, daß im Verhältnis zum Drehwinkel die Beschleunigungskurve des Kreuzes anfänglich ebenso "schonend" wie bei einem "normal" angetriebenem vierflügligem Kreuz verläuft, um dann steil ansteigend einen zusätzliche beachtliche Beschleunigung zu erfahren, an deren Ende sich erneut eine ebenso "schonendes" negative Beschleunigung zur Ruhephase des Kreuzes anschließt. Diese Getriebe wurden oft in Universalprojektoren 35/70mm verwendet, m.E. auch im FP 56-Projektor - und dies ohne merkliche zusätzliche Belastung des Perforation. Aber das mag Stefan2 einmal ausführlicher erklären, der Ing. ist und Philips-Maschinen nach meinen Erfahrungen generell nicht mag - und somit auch gleich begründen, warum auf seinen geschätzten Bauer-Projektoren das alles soviel besser gelöst ist? Damit könnte ich ja noch was anfängen, mit Schlagwörtern wie "Kisten" indessen weniger. Nicht ganz unerheblich: FP 56 stellte auch neuartige Objektivhalter vor, bei denen der Wechsel simpler vonstatten ging und die Fokuslage zur Bildbahn gleich blieb. All' diese schönen Verbesserungen sind indessen im Zeitalter der Objektivrevolver und des Polyesterfilms sicherlich obsolet geworden, ich wollte sie aber zur "Ehrenrettung" der so oft verlachten "Kisten" nicht ganz unerwähnt lassen... :smokin:
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Na gut, dann sei die Schmähung verziehen. Nur oder gerade weil Philips-Geräte extrem "einfach" konstruiert sind, sollte man sie nicht verdammen, da sie laufleise, materialschonend und zuverlässig über Jahrzehnte Ihren Dienst ohne große Wartungen taten, was man sich von den allerjüngsten Fabrikaten und deren "Getriebe" doch in gleichem Maße wünschen würde? :roll:
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Find' ich ja wieder etwas polemisch. Die Anti-Philips- und Anti-Dolby-Attitüde ist Dir wohl nicht mehr abzugewöhnen. Dabei weißt Du bestens, daß beim Abspiel alter Sammler- und Archivkopien kaum ein Projektor empfehlenswerter ist als Philips FP 5/56, dort wo leider bereits Bauer etwas ruppiger läuft und gerade Ernemann splice-freudig ist ohne Ende. Auch neuere Kinoton-Maschinen sind in diesem Punkt etwas im Nachteil gegenüber den Jan-Kotte-Entwürfen der Vierziger und Fünfziger. Aber gut: Wer museal/global sammelt und seltenere Fabrikate sucht, mag die Ernon sich holen. Ich würde so etwas aber nie betreiben. Philips FP 5/56 lief aus gutem Grund zwei Jahrzehnte in den Walther-Kirchner-"Lupe"-Kinos, wo fast nur alte, spröde und rissige Acetat-Kopien immer wieder eingesetzt wurden. Kirchner präferierte diese Geräte wohlüberlegt, um Ruhe um seine Kopien zu haben. :sleep: Traurig, daß diese nun zu "Kisten" niedergemacht werden...
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Da würde ich - zumal die Frage bewußt einfach und allgemein aufgeworfen wurde - auch global und zeitlos antworten wollen, in der Erwartung, daß sich sowohl Diskussion wie Vergleiche sukzessive in diesem topic weiter entwickeln würden. Was also "liebt" man über alles oder - naiv empfunden -: wofür steht man noch nachts auf und geht ins Kino? Soundsysteme/Tonformate/Gerätehersteller werden hier einmal kombinatorisch evaluiert: An erster Stelle: optimierte Magnettonvorführung (35 mm, 70 mm) mit folgendem Equipment: "Klangfilm Stereodyn"-Siemens-Röhrenendverstärker, "Panastereo"-Magnetton-Vorverstärker, Klangfilm-Eurodyn-Lautsprecher auf adäquaten Schallwänden (deren Baßtöner und Frequenzweichen für heutigen Digitalton ausgetauscht werden könnten). Geeignete ältere und (wieder neu zu ziehende!) Magnettonkopien mit verbesserter Magnetitpaste in Wieder- und Uraufführung vorausgesetzt, bleibt diese Kombination für meinen Höreindruck resp. musikalischen Geschmack "unschlagbar". An zweiter Stelle: analoger Lichtton des Sytems "Dolby Spectral Recording": Dezidiert auf die Zeit von 1987 bis 1993 bezogen, wo ausschließlich mit analogen Zwischen- und Endmischungen gearbeitet wurde, ergaben sich für mich hervorragende transparente Klangeindrücke - zumindest auf Frontlautsprechern. Hierfür ein Dolby "SR-A 5"- Adapter mit "280 T"-Karten, eingeschleift über einen Sony "DFP 3000"-Prozessor mit oben erwähnten Endstufen und Lautsprechern. Alternierend hierfür bereits neuere prozessorgesteuerte "Deltamax"-Lautsprecher von Electro Voice oder bei geeigneter Bühnentiefe eine "HPS 4000"-Lautsprecheranlage bei Wechsel der Röhrenendstufen zu heute gängigen Endstufen von Harmann & Kardon. An dritter Stelle: DTS-ES-Vorrichtungen für die Fabrikationsweisen und Bedürfnisse des digitalen Zeitalters: aufgrund verschleißresistenterer Tonmodulation (aufwendige Dichtmessungen für die Lichttonnegative in Kopierwerken für die anderen Tonformate des 35-mm-Streifens waren bekanntlich realiter nicht immer verläßlich, daher die Ausfallraten bei Dolby Digital und SDDS). Weiterhin verbilligen sich die Kosten bei 70-mm-Kopien, die über DTS vorgeführt werden, wenngleich mit Qualitätsabstrichen gegenüber einer Magnettonbespurung behaftet. Verstärker- und Lautsprecherpräferenzen wie bereits oben erwähnt. Einschränkung bei DTS: leider durch Datenkompression und Sampling Rate auch hier nur ein leidiger Kompromiss: unkomprimierter Digitalton (wie bei der DLP- oder Imax-Projektion) wäre demgegenüber der unverfälschtere Weg, der für digitale Systeme einzufordern wäre. Soweit in verkürzter Aufstellung meine "Lieblingstonsysteme", gegenteilige Eindrücke interessieren mich sehr!
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Risse in der Farbschicht bei Technicolor
cinerama antwortete auf Thomas007's Thema in Tips und Tricks
Wie schon erwähnt, bei der KOFIBA in Weiterstadt anfragen, falls man dort überhaupt noch das Equipment für Regenerierung aufbewahrt hat! Ansonsten gibt es noch die Filmpräparieranstalt in Berlin, Ing. Pohlmann. Vom Wässern in Color-Positiv-Maschinen des ECP-II-Prozesses ("Heißprozeß") bei 36 Grad (Entwickler) und 30 Grad (Wässerungen) rate ich aus meiner Kopierwerkspraxis ab. Die TC-Kopie würde magentastichig. Evtl. ist die Schwarzweiß-Entwicklungsmaschine hierfür geeignet, die bei nur 20,5 Grad entwickelt und bei 20 Grad wässert. Die Kopie muß jedoch peinlichst genau vorher gereinigt werden, sonst entstehen Fleckenbildungen! Da aber weiße Risse in der Schicht sind, sind dies m.E. Schäden, die nicht mehr regenerierbar sind. Allenfalls kann der Zersetzungsprozeß gestoppt werden. :( -
Daß man die aufwendigen CGI-Shots so niedrig in 2 k renderte und damit um ein weiteres das Aufnahmepotential eines photochemischen, hochempfindlichen 35-mm-Negativs im Zusammenspiel mit dem Super 35-Format noch weiter senkte, ist nicht neu. Jedoch ziehen sich die Unausgeglichenheiten quer durch alle Produktionswege, die in sich alle nicht stimmig zu sein scheinen: weder in der Wahl der Negativemulsionen, der "Komposition" der Bildausschnitte, dem Einsatz der Super-35-Brennweiten - die im Kontext mit unterschiedlichen Emulsionen und veränderter Schärfentiefe durchaus derartig "schwammige" Eindrücke gebieren können, sowie im Einsatz der CGI-Techniken und variierender Rendering-Bearbeitung. Das ist zwar ohne weiterführende Lektüre zu dieser Produktion hier nur Spekulation, aber es könnte erklären, warum innerhalb jeweils ein und der selben Technologie solche Qualitätssprünge ins Auge fielen. Vielleicht hat ja auch die gläubig gehandhabte Digitalisierung zu handwerklichem Pfusch verführt? So daß manche Resultate ebenso peinlich auffallen, wie so manche verpönte analoge Tricktechnik der vorigen Jahrzehnte. Allerdings stört das nicht Jeden, denn der "videoartige " Look einiger Einstellungen, wie Du schreibst, dient sich durchaus den Monitor-Präferenzen des heutigen Konsumenten an und wird nicht keineswegs mehr als "irreal" empfunden. Eventuell hat man sich auch zu intensiv mit dem Graphik-Design allgemein sowie mit der Animation des Golom beschäftigt, sodaß die Aspekte der Post-Produktkion als nebensächlich eingestuft wurden. (In diesem Punkt war bei Monstre-Produktionen "früher" - und schon vor vierzig Jahren - "einiges gelungener", wo dem naturalistischen Eindruck die Priorität zukam. Schlecht ist anno 2003 halt immer nur, wenn man zuviel will und zu wenig kann...). Post Scriptum: Ansonsten fanden einige den Film viel abwechslungsreicher und amüsanter als die vielen Sternenkriege, Terminatoren und Batmen s.
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Letzterem ist zuzustimmen. Ein rein private Vorführung nur im Familienkreis ohne öffentliche Bekanntmachung, oder eine Handlung, die nicht der Hehlerei Vorschub leistet, ist juridisch völlig unbedenklich, sofern es sich nicht um indiziertes Material handelt oder solches, daß aufgrund einer (Diebstahls-)anzeige aktuell gesucht wird. Die Sammel-Angelegenheit bewegt sich seit Jahrzehnten im Bereich der Grauzone, da selten nachweisbar ist, wie und auf welchem Wege Filmmaterial in private Sammlerhände kam. Ohnehin wären selbst fragwürdige Vorgänge nach zehn Jahren verjährt, sofern man als ängstlicher Sammler Befürchtungen wegen des einen oder anderen ungeklärten Titels hat. Anders ist es mit den Urheberrechten, die erst nach 70 Jahren erlischen. I.d.R. gibt es immer Produzentenerben oder Filmgesellschaften, die nachwievor Rechte am Werk haben. Eine öffentliche Aufführung ist daher nur mit Genehmigung derselben bei entsprechender Lizenzgebühr anzuberaumen. Allerdings wurde vor einigen Jahren selbst der "harmlose" Besitz von Trailern, ich nenne den damals neuen Titel "Jurassic Park", als Delikt verfolgt, der Sammler wurde "hochgenommen". Die konkreten Folgen sind mir nicht bekannt. Anfang der 80er Jahre gab es außerordentlich viele Razzien bei Privatsammlern, insbesondere wegen des Besitzes von James-Bond-Kopien, die seinerezit exklusiv nur im Kino ausgewertet werden durften. Dabei ging auch das Filmlager Traut in Düsseldorf hoch: der Lagerbetreiber soll sich erhängt haben. Heute wird i.d.R. nur bei Videodelikten und Internetpiraterie unerbittlich verfolgt, die der Branche wirklich ernsthaft schaden. (Zurecht, wie ich meine. Aber hier geht es um die allgemeine Rechtslage und nicht eine "Meinung"!) In Deutschland verkaufen führende Filmverleiher i.d.R. nicht ihre Kopien. Wenn ausnahmsweise doch, kann man froh sein und sollte es hier nicht an die große Glocke hängen - im eigenen Interesse, gelle?? Die amerikanischen Muttergesellschaften wünschen dies nicht, obwohl dort auf bestimmten Märkten von Händlern offiziell Filmmaterial "nur für private Zwecke" verkauft wird. Also auch dort gibt es kein legalisiertes Sammeln! Selbstverständlich besteht ein Widerspruch zwischen den immer kürzer werdenden "Halbwertzeiten" der Distributionsphasen, der immer größer werdenden Angebotsmonotonie und immer kleiner werdenden Repertoirestöcken in den Archiven und Kinos. Natürlich wäre es vernünftig, Filme als Weltkulturerbe zu betrachten, das allen gehört und nützen sollte! Aber Vorsicht: sammlerische, ethische und kulturelle Ziele stehen oft im Gegensatz zu geschäftlichen. Wenn ein Rechteinhaber befürchten muß, daß seine Altkopien zu Vorführungen oder Raubkopien führen, die ihm Einnahmen entziehen, die er sonst über den offiziellen Verleih oder den Vertrieb von DVDs erzielt hätte, dann sollte das hier bitte nicht lächerlich gemacht, sondern unbedingt ernst genommen werden. Daran wird sich auch - das muß man realistisch sehen - nichts ändern, was hoffentlich einem jeden verständlich ist?! Selbst wenn also eine Lizenz abgelaufen ist, so haben der vormalige Lizenzinhaber oder die Produzenten nachwievor ein hohes Interesse daran, daß der Film nicht zum gewerblichen Einsatz kommt. Auch wenn keine Anstrengungen der Rechteinhaber unternommen werden, den Film selbst in neuen Kopien erneut herauszubringen, so gibt es dennoch jene (aus Sammler- und Kinobetreibersicht angeblich "bösartige") Ader des Verbietens, Untersagens und Abstrafens von Verstößen. Frage: was würdet Ihr denn sagen, wenn Ihr ein Buch schreibt, dieses längst resignativ als "unverkäuflich" in die Kiste geworfen habt und jemand Fremder kommt, der danach greift und es gewinnbringend ohne Mitteilung herausbringt? Es geht somit ausschließlich um das Urheberrecht, nicht um ethsche und sammlerische Vorlieben! Dennoch ist das Sammeln etwas Ehrenvolles, wenn der Film das entsprechende Alter und einen Seltenheitswert erreicht hat und nur privat genutzt wird und auch keine Beschaffungs-Delikte damit einhergehen. Es wird meiner Schätzung nach etwa 20- 30 Tsd. Sammlerkopien in Dtl. geben. Diese sollten pfleglich behandelt werden und ggf. inteessierten Veranstaltern, die einige der Titel gerne spielen würden, bei entsprechendem Vertrauen zumindest zur Kenntnis gebracht werden. Im weiteren liegt es dann in der besonderen Verantwortung des Veranstalters, die Rechte hierfür einzuholen und die Kopie ggf. vom Sammler zu entleihen und ihn hierüber zu unterrichten. Was jedoch nicht davor bewahrt, daß im Falle eines (wissentlich oder unwissentlich) schwebenden Delikts, der vom Verband der Filmverleiher oder vom Verleih oder Filmlager zur Anzeige gebracht wurde, die Kopie ohne Entschädigung beschlagnahmt werden könnte. Sammeln ist also eine sehr schöne und nützliche Angelegenheit, es sollte nur - auch in diesem Forum - tunlichst vermieden werden, zu erzählen, welchen Film man hat, wo man ihn herbekommen hat, wer ihn "ganz locker" angeboten hätte usw. usf., weil hiermit ein nicht legalisierter Marktwert kreiert wird, den es nicht geben darf. Obwohl der Branche durch das ehrliche und selbstlose Sammeln per se kein Schaden zugefügt wird, kann es bei all zu viel Plauderei dennoch zu Mißverständnissen kommen. Man sollte lernen, den Mund zu halten und sich nicht in Imponiergehabe über das angeblich böse Verhalten der Verleiher beschweren, die ihre Einstellung gewiß nicht ändern werden: nicht heute, nicht morgen und nicht gestern. Sinnlos also, darüber sich aufzuregen, es weckt am Ende "schlafende Hunde", die dort zubeißen, wo nichts zu beißen ist. Auf Ebay ist - außer Trailern - ist der Verkauf von 35-mm-Komplettfilmen seit geraumer Zeit verboten. Etwaige Annoncen werden aufgespäht und anulliert. Von Folgen weiß ich leider nichts. Liegt aber eine Anzeige des Filmverleihers oder Rechteinhabers vor, muß selbstverständlich auch Ebay die Daten der Hehler (die, die etwas ankaufen oder verkaufen) herausgeben, das dürfte doch hoffentlich allen klar sein? Zuguterletzt: Aufbewahren, Handtieren und Anbieten von Zellhornfilm/Nitromaterial ist verboten. Das Material darf niemals bei Temperaturen oberhalb von gewissen Zimmertempreaturen gelagert werden, weil selbstentzündlich. Es darf UNTER KEINEN UMSTÄNDEN mit Wasser gelöscht werden, sonst fliegt der Wohnblock (je nach Umfang des entbrannten Materials) in die Luft! Man sollte denjenigen, der über solches Material verfügt, auf die Gefahren und Verstöße aufmerksam machen und zum Handeln drängen. Gelagert werden darf es jedoch im Bundesarchiv-Filmarchiv Koblenz/Berlin. Im Verlegenheitsfalle ist mit diesem konstruktiv zu Einlagerungszwecken Kontakt aufzunehmen oder anderenfalls die Feuerwehr zu Rate zu ziehen, wenn entsorgt werden soll, da man dieses nicht selber besorgen kann und darf (in Berlin gibt's hierfür den Sprengplatz Grunewald, wo einst die Allierten sich austobten). Ich hoffe, niemandem auf die Füße getreten zu haben... und daß man lernt, sich in buddhistisches Schweigen zu hüllen, anstatt mit seinen Schätzen zu prahlen.
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Dann war ja der im April geschlossene 'Royal-Palast' für verschiedene Genre- und Formatanwendungen noch das beste Haus gewesen? Schleife rückwärts: Gäbe es nicht so viele neue Kinos der Leichtbauweise, die aufgrund ihrer neuen Eindrücke und Farben die Besucher massiv anziehen und durch Interlock-Kraftproben den Umsatz auf "Wharpgeschwindigkeit" beschleunigten (oft Wander-Konsumenten, die alle Kinos mal ausprobieren, neugierig in die Säle gucken, beglückt/verwirrt oder enttäuscht sind und schließlich sich für eines dieser Mainstream-Kinos entscheiden/ resp. ganz die Lust verlieren), so gäb es es noch heute "Paläste" wie das Frankfurter 'Royal'. Sollte man unter Denkmalschutz stellen - für die Zeit, wenn einige andere Spielstätten schließen und wieder etwas "Luft" für eine Reaktivierung ist. :?: