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Also wenn ein Fokus des Films, wie Ihr schreibt, auf das Vexierspiel der Verquickung von Instanzen, V-Maennern und Sondereinsaetzen setzt, spielen diese Filme (nicht erst seit Akira Kurosawa oder Oliver Stone) immer mit mehreren Varianten eines Tathergangs. Jedem ist auch bekannt, wie infolge der Selbstauflösung der einst gefürchtetsten Nachkriegsorganisation sich alle Zeugen und am Zeitgeschehen Beteiligten gegenseitig in Widersprueche verwickelten. Und doch wenig wissen. Wie ein Schock mutet in seiner Unversöhnlichkeit aber auch als ein Gebilde schlüssiger Argumentation (nur ein Perfektionismus perfider Erfindungen?) die folgende Aussage aus erster Hand an. [Eine Verfilmung dieses Horror-Interviews wird kaum jemand sich zutrauen... Um so schlafraubender die Macht der Worte]: https://web.archive.org/web/20070529192730/https://www.rote-hilfe.de/publikationen/die_rote_hilfe_zeitung/1997/4/interview_mit_irmgard_moeller
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Mehr Wirbel und Ernsthaftigkeit als die Uli-Edel-Raueberpistole zur RAF entfachte jetzt ein Fernsehspiel von Dominik Graf: virtuos in der Handhabung und Nachwirkung filmischer Montagemittel: ROTER SCHATTEN. Fast 10 Millionen Zuschauer (selber verpasst wegen Vorurteilen gegen TV-Spielfilme.) Der "Tagesspiegel" schreibt: http://www.zeit.de/kultur/film/2017-10/tatort-stuttgart-der-rote-schatten-obduktionsbericht Die Springer-Presse kontert: http://www.bz-berlin.de/kultur/fernsehen/darstellung-im-raf-tatort-ist-gefaehrlicher-unsinn Gibt es Verleihinitiativen fuer einen Kinostart? Vorerst nur im Stream: http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/videos/der-rote-schatten-video-102.html Danke fuer Infos.
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ernemann Kino mit Theatermaschiene ErnemannVIIB bauen
cinerama antwortete auf Tim Seltmann's Thema in Allgemeines Board
Ah, danke. Mich verleitete der silbergraue Hammerschlaglack... -
Trailer ?? warum werden keine mehr gewollt?`?
cinerama antwortete auf filfritze braunbear's Thema in Tips und Tricks
Es gibt zu diesem Thema einschlägige Veranstaltungen der Nostalgikerszene (u.a. in Bln), Wissenschaftsvorträge an der Universität und spezialisierte Sammler in NRW/Essen. -
31.10.17, 18.00 Uhr: Gartenbaukino Wien und die Viennale praesentieren Harvey Weinsteins erlesene Archivkopie von THE MASTER https://www.viennale.at/de/film/master In der Donau-Metropole immer in den besten Haenden. See the Trailers. https://youtu.be/fJ1O1vb9AUU -- 14. und 15.10.17 in O.V. und am 16.10.17 in D.F. im Gartenbaukino: DUNKIRK https://www.gartenbaukino.at/programdetail/program/dunkirk-70mm-im-gartenbaukino.html
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ernemann Kino mit Theatermaschiene ErnemannVIIB bauen
cinerama antwortete auf Tim Seltmann's Thema in Allgemeines Board
Ist laut Bild ein Ernemann VIIIB Soundrack mit CP50 und KTV Systemtechnik erinnert mich an das Berliner Arsenal-Kino von Anfang der 1980er Jahre. -
Zum geneigten Vormerken, je nach individueller Urlaubsplanung: - 4. "70mm Weekend - Neisse Filmfestival & Centrum Panorama Varnsdorf": May 2018. (Modernisierungen in der Pipeline) - 2001: A SPACE ODYSSEY (O.V.). Mehrere Einsaetze der von Warner beauftragten farbigen Duplikatkopie auf 70mm für 2018, im nächsten Termin für Schauburg Karlsruhe schon für 2017 angesetzt: dort am 21. Oktober, veranstaltet zusammen mit Stanley Kubricks Koproduzenten seiner späten Filme - Mr. Jan Harlan.
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Gefolgt ebd. von 2001: A SPACE ODYSSEY (in Farbkopie/Dupkopie) am 21.10.17? Publikumsveranstaltung mit Jan Harlan? Programmtext bereits verfügbar? X Im Londoner Imax-Kino vor Weihnachten der Start von STAR WARS - THE LAST JEDI: in 15perf 70mm-Kopie. Gedreht mit Panavision Millennium XL2 (35mm 2.4: 1, anamorphic) und mit Arri Alexa 65 (flat Sensor 2.4: 1, Arri Raw 6.5K) und beides via Imax DMR auf 70mm-IMAX-Film aufgeblasen. Einige Szenen sollen mit Imax MSM 9802 auf 65mm-Negativ aufgenommen sein. [Anm.: hoffentlich qualitativ nicht die unbefriedigende Melange ähnlich der INTERSTELLAR-"Dup-"-Kopie auf Imax, die auf dem europäischen Festland lief. Was ja auch inhaltlich aus dem Handlungsfluss kaum nachvollziehbar "herausgerissen" hatte.] https://youtu.be/zB4I68XVPzQ
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Volker Schlöndorff zur 70mm-Fassung von DIE BLECHTROMMEL
cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Nostalgie
Viele Beispiele für 1.66 Format, aufgeblasen auf 2.21:1 "in70mm": WARGAMES (nicht im Dtld.) THE DIRTY DOZEN (damit begann diese Idee) THE TEN COMMANDMENTS Evt. DIE SINTFLUT so wie SOLDATEN DES VOLKES und SOLDATEN DER FREIHEIT oder BLUTRAUSCH DER ZOMBIES Pillarboxed wäre die seriöse Vorgehensweise und doch allgemein üblich, siehe THATS ENTERTAINMENT E.T. THE RIGHT STUFF ALIENS II u.a Windowboxed wäre ebenfalls seriös. Siehe HDCAM SR auf 70mm IMAX Film am Beispiel von AVATAR. -
Der Traditionsverleih von 70mm-Roadshows, Twentieth Century-Fox, zieht den Start von "Mord im Orientexpress" vor. Wieder mit dabei sind Astor Grand Cinema Hannover, Lichtburg Essen, Savoy Hamburg und Schauburg Karlsruhe: ab 9.11.2017 (in Essen einen Tag früher: 8.11.17 um 20.00 Uhr). Die Kopienqualität bessert sich wieder und der Look ebenfalls (im Vergleich zu den letzten drei Filmen auf 70mm). Ein neuer Trailer ist erschienen: https://m.moviepilot.de/movies/mord-im-orient-express-2017 Bilder: Filmverleih Twentieth Century-Fox
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Das Original empfand ich 1982 als technische Sensation mit aufgesetzten film noir Elementen und unfreiwilliger Komik. Die Kameraarbeit oft unkonzentriert, bedeutungsschwangere Monologe selbstgefaelliger Leere. https://www.rollingstone.de/die-meistueberschaetzten-filme-aller-zeiten-2-blade-runner-375932/ Gelungen die Atmosphäre eines Deliriums der Destruktivität der unter Umweltzerstörung leidenden Hochzivilisation. Gegenüber Scotts Vorgängerfilm ALIEN mit einem herausragenden Score von Jerry Goldsmith hier ein Discoteppich (wie bei Eröffnung einer Militaerparade) Production Designer Syd Mead traf ich einmal und gestand ihm ein, dass er mit einem Produktionsvolumen von 20 Millionen Dollar eine gigantische Kulisse/Matte printing geschaffen habe, die auf den bis dato teuersten Film der Welt hätten deuten lassen können. Die hoch elegante Kombination von Modellen und Visual Effects durch Douglas Trumbull, der es immer wieder schafft ein Ballett geometrischer Formen zu kreieren, ist zeitlos. Regisseur Scott kam aus der Werbefotografie, und alles musste stylig aussehen mit Grenzwertigkeit zum Kitsch und Splatter movie. Harrison Ford schien keine große Lust auf die Rolle zu haben, und ihm zur Seite gestellt wurde Sean Young, nur kam sie nie aus dem Klischee des Pin-up-Girls heraus. Aber man konnte sich den Film 30 mal hintereinander ansehen wegen der Schockwirkung der Öffnungssequenz, die der postundustriellen.Hölle entnommen schien, ein Wiedererkennumgseffekt auch in der Weiterentwicklung der Kettelhut-Modelle der Wolkenkratzer aus Metropolis (1927). Umhüllend die Projektion auf der 32 m breiten und 120° gekrümmten Panorama Leinwand mit 70mm Kopie: Man hatte Lust verspürt, selber in die fliegenden Kisten einzusteigen. Im Fortsetzungsfilm schafft es der neue Komponist Hans Zimmer "kongenial" an den Klangbrei seines Vorgängers Vangelis anzuknüpfen. Die Schauspieler sind deutlich ambitionierter und die Story elliptisch gebrochen, zahlreiche gesellschaftliche und historische Reflektion eingebunden. Die Inszenierungsweise bewusst asketisch mit wenig Bewegung ist Motorik, um innerhalb des Sets mentalen Kontemplationen freien Raum zu geben. Visual Effects führen kein selbstverliebtes Ballett auf, fungieren eher als stromlinienförmige düstere Hintergrundtapete, als Folie an der Großen Depression. Nach dem ARRIVAL ein gezielter Vorstoß des Regisseurs, innerhalb des Blockbuster Kinos philosophische Thesen einzugeben, die deutlich mehr Konturen aufweisen als in den Filmen.Ridley Scotts. Georg Seestern hat eine Kritik zu BLADE RUNNER 2049 verfasst (und gehört zur Fraktion der soziologisch ausgerichteten Filmtheoretiker): http://www.zeit.de/kultur/film/2017-10/blade-runner-2049-denis-villeneuve-science-fiction-filme-ridley-scott
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In "Warners' Theatre", New York. https://www.google.de/amp/abcnews.go.com/amp/Entertainment/blackface-jazz-singer-influencing-modern-cinema-90-years/story%3Fid=50236333
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Anm.: seit zehn Jahren erscheinen Blu-ray-Discs von Kinofilmen, die in krassestem Ausmaß Fehlabstimmungen der Premierenfassungen der Kinoaufführungen nachtraeglich korrigieren. Und dieser Teufelskreis hat sich seit 2016 vermutlich mit Einführung der UHD Blu-ray geschlossen, wogegen nur noch Imax und Dolby Vision mithalten können. Der wirklich lukrative Markt für digitale Technologien war vielleicht von Anfang an nicht die "die Kollektivitaet bewahrende" Theaterbranche, sondern der "individualistische und hedonistische" Konsum-Markt. Wenn der Filmemacher Cameron 2020 mit "Avatar 2" noch einmal den Sprung mit Autostereoskopie wagt, schafft die Branche die Einführung dieses Systems schon gar nicht mehr, wenn sich Aehnliches als bezahlbarer Verkaufsschlager für die Wohnzimmer anbietet - zugfaehiger noch als UHD, steht zu befürchten. Zum (inhaltlich wirklich ambitionierten) "Blade Runner 2049" hat Sony Pictures Releasing GmbH Pressefotos herausgegeben. Und um weiteres kennen wir von Kameramann Roger Deakins den Umgang mit Farbentsättigung seit "Skyfall". Vielleicht interessiert jemand die Farbgebung?
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Zzgl. 3D in 4K dual (Shots ausgespielt vom Rekorder in 3,4K RAW und Grading zum 4K Digital Source Master). In Sinsheim identisch vorgeführt.
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Kopie um 2002 mit DTS stellt eine visuelle Verschlechterung gegenüber der Harris-Lean-Restaurierung von 1988 mit Magnetton dar und wurde vor etwa zehn Jahren nach Karlsruhe als auch 2009 zur Berlinale geliefert. Beide Stellen haben sich nicht vorher sachkundig gemacht, eben so wenig Oslo und Bradford. Der Sound war von einem minderwertigen Master 1988 gefiltert und hallüberzogen worden, verwaschene Baesse - andererseits ist aber auch der Surround stärker bedient worden als je zuvor. Der Original-Mix hatte kaum Surround, abgesehen von wenigen Einstellungen etwa mit den Kamelen an der Tränke. "Doktor Schiwago" ebenso wenig. [@filmempire möge ergänzen]. Andere Filme der 50/60er Jahre mit umso mehr Surround, aber der Effekt-Kanal wurde in den Kinos oft ausgestellt aufgrund massiver Beschwerden und Irritationen der Zuschauer zur damaligen Zeit. Bei manchen Filmen wurde er von versierten Platzanweisern sogar szenenweise bedient, etwa, um tonlose Weltraumszenen in "2001: Odyssee im Weltraum" noch lebloser erscheinen zu lassen.
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Was ich mit ja oder nein gar nicht beantworten könnte. Ein Versuch lediglich. Es gibt Mängel und anerkennungswerte Leistungsmerkmale: - Im Originalnegativ und im Soundmaster von 1962 - in den Restaurierungen von 1988 und 2012 Das mischt sich 2017. Es gab meines Wissens nach keine Mängel, aber hohe Leistungsmerkmale bei der Herstellung der 70mm-Premierenkopien. Zu diesem 1962 bestmöglichen Distributionsweg gibt es heute leider kein vollwertiges Äquivalent, auch wenn das Ergebnis 2017 immer noch angenehmer wirkt als neueste 70mm-5-perf-Kopien etwa von "Hateful 8", "Interstellar", "Dunkirk" und - ferndiagnostisch vermutet - auch "Murder on the Orient Express". Im Grading, genauer im Szenenausgleich der neuesten Fassung "Lawrence of Arabia" müsste dringend nachgebessert werden. Manche Szenen fallen unausgeglichen heraus, denn solche Substandards gab es 1962 bei 70mm-Kopierungen nicht. Insbesondere die Brunnen-Szene und viele andere Einstellungen in der 2. Negativ-Rolle sehen heute aus wie eine Mondlandschaft und nicht wie Wüste. Das Korn wird desöfteren im Scanvorgang digital verstärkt und fiele bei fotochemischen Direktkopien nicht so stark heraus. (Im Thread "Digitalisierter Ben-Hur - ein partielles Desaster" wurde kontinuierlich darauf eingegangen. Auch im Thread "Lawrence of Arabia in 4K")
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Sieht man das nicht?
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Für Interessierte am Workflow und den Qualitäts-Varianten sind die Forumsanalysen vor 5 Jahren hilfreich, um die spannenden Änderungen im Look und Sound dieses Films nachzuempfinden. So wie in den 70mm-Premierenkopien in ungetrübter Schärfe, klarem Ton und spezifischer Farb- und Lichtbestimmung vorliegend, konnte "Lawrence of Arabia" bis heute nicht wieder hergestellt werden. Columbia Pictures liess den Film mehrmals ändern, dem folgte unter Beratung des Regisseurs ein Columbia Tri-Star-release von Ende der 80er Jahre, immer wieder diverse Filmkopien, DVD's, DCPs und Blu-ray Discs von Sony bis zum heutigen Tag. Nie war das Ergebnis aus einem Guss, wie man es von einer normalen Filmbearbeitung erwarten dürfte. So auch die vor 5 Jahren die vorgestellte digitale Variante, die unausgeglichen und im Bildeindruck betont flach daherkam. Von dieser Version konnte nun (als Folge des derzeit erfreulichen 70mm-Hypes) von reduzierten Daten zurück auf Film belichtet werden. Eigenheiten der Bildtiefe, die nur bei Film-auf-Film-Kopierung signifikant erhalten sind, gingen auf dem Digisat leider verloren. Welches in seiner qualitativ eingeschränkten Qualität - auf Film-print-Material übertragen - weitere Anomalitäten erfaehrt (abhängig von den meist veralteten Projektionsapparaten, nicht selten von Flimmern, Randunschärfe oder Bildstandschwankungen ergänzt). Am 3.9.12 beschrieb ein mit diversen 70mm-Produktionen sehr erfahrener Forumskollege seinen Eindruck der digitalen Fassung (die nunmehr 2017 auf Film ausbelichtet wurde), welche eine komplett neue Farb- und Lichtbestimmung notwendig machte: was dann die stärkere Gradation und das Blau im Schwarzbereich erklärt. Zeitweise hatten bei dunklen Gesichts-Aufnahmen von Auda und Ali, sowie die Anzüge einen Blau/Violettstich. Was mich bei einer Restaurierung auch noch stört ist die Tonbearbeitung: Lawrence hatte nun stark verhallten Surround, wo in der Urfassung überhaupt keiner war. Die Sprachmischung war auch nur noch in ein paar Szenen leicht rauszuhören. Trotz dieser kleinen Abstriche aber zeigen auch die beiden letzten Versionen und so auch die allerneueste immer noch viele Vorzüge des large formats und der gekonnten Inszenierung dieses Abenteuerfilms, und wir haben uns damit abzufinden, dass der exakte Original-Eindruck nicht mehr wiederkehrt. Aber die ersten Eindrücke dieser neuen Kopie zeigen auch teils ansehnliche Eigenheiten (Sauberkeit und Bildstand). Nur eben dieses Motto, das das British Filminstitute seit Wochen inseriert, ist nicht zutreffend: David Lean’s sweeping classic has never looked better on the big screen. Und gleichzeitig ist zu erhoffen, dass spaeter mit anderen versenkten Klassikern des 70-Millimeter-Erbes ein ähnlicher Rummel bei den Revivals betrieben werden könnte.
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Ist unter den noch spielenden Festivals mittlerweile das älteste. Aber es wurde oben angeprangert wegen seiner Besucherschlangen oder dem Malheur, in einem Cinerama-Kino nur noch einen seitlichen Sitzplatz erwischt zu haben. Obwohl dieser Nachteil allen Cinerama-Kinos genuin zu eigen ist. Wer das ganz und gar schlecht findet, könnte aber bitte so fair sein auch zu erwähnen, dass dort fantastische 3-Streifen Cinerama-Kopien von "Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm", "Das ist Cinerama!" und "Das war der Wilde Westen!" zu sehen sind. Und den Bildeindruck fand ich imposanter als die 70mm Verfahren. Außerhalb der USA vermutlich die einzige Vorrichtung weltweit. Wer den Betrieb dort offenbar zur Gaenze kritisiert, könnte sich immerhin dort oder auch anderswo produktiv einbringen, um die Sache nach und nach zu verbessern.
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Ach so, weil in der Tondatei "Stimmen zum Festival" der Befrager die Befragten um Information für einen User [@Cinerama] aus Bln wegen dessen Ferndiagnosen bittet: Ist lieb gemeint, wenn es die Community betrifft, habe darin auch befreundete Stimmen wiedererkannt, aber außer "Kong Skull Island" hat man alles gesehen, man kennt den Look einiger Kopien aus Karlsruhe und Coburg seit den Achtzigern. Davon gibt es wiederum deutsche und englischsprachige Dubletten an weiteren Orten, und einige brachten wir nach Varnsdorf und anderswohin. Also so ungefähr kann ich mir schon vorstellen, wie die jüngeren Karlsruher Festivals bestückt sind. Ein paar Teilnehmer der Tondatei sprechen von einer Essig-Kopie von "Grand Prix" oder vom Super 16-Eindruck von "Dunkirk". Kommt vor, überall anzutreffen. Essig-Kopie spielt aber in der Rezeption im Saal keine Rolle, sofern das Bild noch nicht pumpt oder der Toni jault. Insofern sollte jeder froh sein, "Grand Prix" zu sehen, 2016 unter anderem auch in Tschechien. Ich war darüber immer froh. Das Karlsruher Kino ist technisch sehr gut in Schuss, was äußerst wichtig ist. Aus der Ferne zusammengereimt. Der DP70-Projektor wurde mal von mir an Herrn Born verkauft, weil wir zu viel davon hatten. Die dort gezeigten DCPs konnte ich ansatzweise oder komplett anderswo im Vorfeld sehen. Fast immer artverwandt auch mit den Blu ray Discs. Kann also gut verstehen, wenn einige ihre Zeit lieber mit 70mm-Sichtungen verbringen möchten. Aber da Bradford wie Karlsruhe DCPs miteinbeziehen, melden sich verständlicherweise Cineasten, die die dies aufgrund ihrer Sehgewohnheiten vorteilhaft finden. Sie wurden nun obenstehend von @AlbertK als Spam-Postende zurückgewiesen, obwohl er selbst beständig nach warmup-Titeln fragte und jegliche Vorverurteilung von DCPs aus der Ferne sich verbat. Das verstehe ich leider nicht: Erst verbittet sich Albert jedwede Ferndiagnose von DCPs und bekundet Freude und Interesse an der bevorstehenden DCP-Veranstaltung ("Flying Clipper"), und fast im selben Atemzug wird in vielfacher Weise Kritik am National Media Museum in Bradford geübt, das DCP-Einsätze forciert. Hier ist man nicht ganz objektiv, scheint mir. Noch sehr viel weniger, wenn man die wiederholten "2001"-Einsätze in Bradford kritisiert, solange sie in 70mm vorliegen. Da ist die neue Farbdupkopie von "2001" auf 70mm immer noch schaerfer als das DCP. Genau vor einem Jahr lief "2001" in 70mm im Gartenbaukino in Wien und als DCP in Schauburg Karlsruhe. Das DCP wurde von den gleichen Programmkuratoren mit Pauken und Trompeten beworben, die zeitgleich für dasselbe Festival ein Postulat erhoben: "Während des Festivals kein digital, keine Kompromisse. Nur 70mm". Komplett widersprüchlich, leider. Aber warum? Sollte die Auffassung bestehen, dass die elektronischen Varianten von DCP bis Blu Ray möglicherweise zum Nachteil für weitere 70mm-Einsätze werden, wäre es nicht sinnvoller, den Spam-Vorwurf nicht an die hier auftretenden Besucher zu richten, sondern an die Programmverantwortlichen!
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Wie waren die Eindrücke der Kurzfilme BRIDGE TO SPACE und CONCORDE beim karlsruher Festival? Man hörte an diesem Wochenende bei diesen von besonderer Schärfebrillanz, weshalb sich ein anbei liegender Youtube-Clip nur beschränkt zur Beurteilung von 70mm eignet (ab 01:59): https://youtu.be/_qhjTS4Quy8 GRAND PRIX sei tonlich Spitze gewesen, andere Vorfuehrungen auch, und aus DUNKIRK wurde die bestmögliche Schärfe herausgeholt. KONG SKULL ISLAND als Unterhaltungsfilm ziemlich gelungen und BARAKA noch in Magnetton vorliegend und optisch einwandfrei. Koennte man Details schildern?
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Neben GRAND PRIX und BARAKA zeigen m.E. die Weltraumanimationen in 2010 - DAS JAHR IN DEM WIR KONTAKT (s.o.) augenoeffnende Szenen des 65mm-Drehs. So nirgendwo sonst und in anderen Formaten als 70mm erlebbar. Sehr imposant und unvergesslich die Wiederentdeckung der Discovery, die um ihren Mittelpunkt rotierendend erst vom Schwefel befreit werden muss, bevor man ihr Inneres betritt. Großartige Ideen des Hollywoods der achtziger Jahre: https://youtu.be/8dQH_WNvL3Y
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70mm-Projektionstechnik hat seit HATEFUL 8 wieder zugenommen. Restaurierungs-Rezensionen zu FLYING CLIPPER auf
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(Sorry, die verfügbare Kraft konzentriere ich derzeit noch auf das Zeigen von 70mm-Kopien, wenn diese Veranstaltungen nun einmal so benannt sind. Man kann sie sogar besuchen. Schon das Altmaterial zusammenzutrommeln kostete rund 100000 €.) Aber gerne kann ich das Grading oder die Farb- und Lichtbestimmung übernehmen, wenn mir jemand die Daten zuschickt. Du hast dich in die filmischen Zusammenhänge noch nicht vertieft und verstehst daher nicht kritisch genug Ursache und Wirkung. Von einer Rettung in die digitale Nachwelt kann nur dann die Rede sein, wenn aufgrund akuter Zersetzungsgefahr gehandelt werden muss und keine fotochemische Kopierung möglich ist. Bei FLYING CLIPPER kam ein wenig Bewegung ins Spiel, als ich um 2007 mit dem deutschen Rechteinhaber über die Originalmaterialien plauderte und Zweifel an einer sachgerechten Lagerung in London kundtat und ihm vorschlug, das Material dem klimatisierten Bundesarchiv zu übergeben. Das ist auch glücklich gelungen. Ich kenne diese Materialien, wozu auch das Originalnegativ gehört. Der Unmut 2017 beginnt dort, wo man es ablehnte, das Originalnegativ zu verwenden. Obwohl es transporttechnisch am selben Ort lagert wie die 2009 davon gezogene 70mm-Kopie. Sie ist zwar neu, aber aufgrund falscher Vorfilterung blaustichig und mit falschen Lichtwert kopiert. Sie ist ebenfalls gekühlt gelagert, ist auf Polyester-Material gezogen und nicht zersetzungsgefährdet. Von dieser Polyester-Sicherheitskopie eine Abtastung oder einen Scan anzufertigen ist der mit Abstand unueblichsts Weg von allen. Das ist verpönt. Denn erstens ist dieses Material nur eine Kopie, zweitens eine verunglückte Kopie, drittens ist sie nicht zersetzungsgefährdet, viertens sollte man niemals von einer Theaterkopie scannen und fünftens wurde der jetzt auf HD vorliegende Look (Schauburg) zu einem reinen Fantasieprodukt verschlimmbessert. Ein Griff zum Negativ, und es waere etwas völlig anderes "der Nachwelt erhalten" als dieses Ergebnis. Das Negativ stand und steht zur Verfügung, aber man bekam sinngemaess zu hören: "Bezahlen Sie es doch. Das Negativ steht Ihnen zur Verfügung. Wir werden es nicht benutzen. Denn der Kameramann war vor Glück in Tränen aufgelöst." Man schaue sich die Bonus-Materialien an und merkt, dass alle Beteiligten zu 100% hinter diesem Ergebnis stehen. Das war keine kalte Auftragsannahme, das war Teamwork im gewollten Sinne.
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Nicht leicht, einiges zu erklären, wenn Hoerigkeit stets abblockt, was illusionsraubend geraten koennte. "Film verstehen" macht auch dann Spaß, wenn die Illusion zugunsten des Nachdenkens und Vergleichens (!) bitte auch mal an die zweite Stelle tritt. Kurzum: viel Freude mit den korrekt hergestellten Kopien von GRAND PRIX, BARAKA (sehr gute 70mm-Beispiele) oder dem VistaVision-Blow up ROGER RABITT etc., immer ein Genuss. Kaum aber der (sehenden Auges) visuell verkorkste, farblich in Perversion versenkte FLYING CLIPPER. (Ins DCP habe ich schon fröhlich hineingeschaut wie auch @Martin und andere. Schon im Vorfeld einer Dijektion von BEN HUR und LAWRENCE OF ARABIA wurde unterstellt, die 4k-Version "nicht zu kennen". Oder, um Film richtig beurteilen zu können, "nie in Schauburg Karlsruhe gewesen" zu sein: war dort 1989-2006 zu Besuch.). Heute zum dritten Mal in FLYING CLIPPER in HD hineingeguckt, erstmalig zu Hause zzgl. oberflaechlichem Bonusmaterial. Im Interview Kinoinhaber Herbert B., vor dem im Saal sitzend zu Ansichtszwecken die verunglückte 70mm-Neukopierung abrollt. Man könnte sich ja dazu neutral verhalten oder einfach eine Bewertung umschiffen. Anders hier der klassische Illusionsverkauefer (mit samtweicher Stimme, Hundeaugen und viel Seife): "Wir waren eigentlich sehr sehr angetan [...] die Kopie hat uns sehr gut gefallen [...] das Geschäft kam zustande". Kurz darauf die Kehrtwende: "wie machen wir es mit der Restaurierung?". Man staunt: eben noch eine "sehr gute Kopie" - auf einmal muss restauriert/gescannt/abgetastet werden? Wie qualvoll fortan herumexperimentiert wurde, zeigt uns das groteske, in seiner Verkreuztheit unuebertroffene Endergebnis. Im letzten Jahr soll ja "2001" als "digitaler warm up" angepriesen worden sein. Die beiden DCPs waren hinlänglich bekannt, um informiert gewesen zu sein. Aus Marketing-Gründen muss sowas wohl sein? Solche warm ups betrachte ich als Hindernis für jedweden erneuten Versuch, den betreffenden Titel vielleicht doch noch einmal am gleichen Ort in 70 Millimeter aufzuführen. Das ist dann eben abgegrast.