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Der grosse Saal ist Cxx 7 (und ansatzweise CxX 3). Der Bildkontrast ist aber in den Blackboxsaelen wie CxX 8 groesser. Wiederum Zeughauskino ist evtl das beste Programmkino der Stadt. Ein hochsubventioniertes Riesenfestival, zu dem eine Anreise immer lohnt. Wer sich mit den Filmtiteln im Einzelnen befasst hat, dem kommen aber auch ein paar Zweifel an der Auswahl einiger Titel entweder als DCP oder als 35 mm. Ich sehe Titel, die als DCP laufen, aber als 35mm Fassung erhältlich gewesen waeren und in letzterer originalgetreuer sind. Und ebenso umgekehrt Titel, die als 35mm-Fassung laufen, aber als DCP originalgetreuer aussehen. Kein Einzelfall übrigens, sondern auch in einigen anderen großen deutschen Museumskinos so anzutreffen, was erhebliche Fragen aufwirft.
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FLYING CLIPPER - Traumreise unter weissen Segeln (1962) - Trailer
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Links
Von der Kopie. -
Soll ja erörtert werden... ________________________________ Zu Vorstellungen im ARCADIA MELZO: http://www.in70mm.com/news/2010/italy/index.htm Das Kino wirbt mit der grössten Kinobildwand (Imax ausgenommen) derzeit: Spannbreite auf 30 Metern. Ein paar Forumskollegen waren schon dort. Ein paar weitere Bilder (aus 2009) noch hintenan... ________________________ EOLOMEA: Einige Besucher (auch aus dem Forum) treffen sich nach der Vorstellung am Kinoausgang vom INTERNATIONAL. Nicht vergessen, bitte.
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Ja - ganz sicher, und bestimmt auch nicht nur zum Dritten, sondern jedes Jahr im Mai! Vom 11. oder 12. Mai bis Sonntag, den 14. Mai 2017 - 3 rd 70mm Weekend Centrum Panorama Varnsdorf Und das zuvor ablaufende Roulette-Spiel mit den zahllosen Filmen macht viel Spass. Wegen der vielen Fragen, was, wann, warum, wo, wie oft und für welche ausgeprägten Interessen man etwas zeigen müsste. Warum z.B. spielt man den einen (populären) Film nicht, und den anderen (kaum populären, aber auch kaum gezeigten) Film erst recht? Musicals/Monumentalepen/Fantastisches/Historisches/Dokumentarisches getrennt oder in einer Mischung? Themenfortsetzungen (die 8 Stunden-"Schinken" auf zwei Festivals verteilt?). Direktkopien vom Originalnegativ oder restaurierte Dupfassungen mit neuer Farbe? Titel mit aktuellem tagespolitischem Bezug (ein Pabstfilm, ein Antikfilm)? Erweckt das Vorprogramm mit einen Kurzvergleich zwischen 70mm-Erstaufführungsversion und a. 35mm-Kopie oder b. Digitalisat bei Newcomern erstmals Interesse an Formaten und am Thema Filmkopierung? Ist eine solche Reihe ein Familienfestival, eine Filmreihe oder - was im Forum schon einmal kritisch verneint wurde - ein Kopien-Festival? Filmplakatausstellung oder Filmapparate-Austellung und/oder Soundtrack-Festivals im Foyer? Zeit und Musse für Auswahl der vielfältigen Speisen in den beiden integrierten Restaurants? (Letztes Jahr war z.B. ich Befürworter "zu vieler Filme und daher zu wenig/zu kurzer Zusammentreffen": das möchten viele Gäste diesmal entspannter angehen). Nicht alle Wünsche lassen sich erfüllen, manches erst nacheinander, im Wechsel und im Kontrast: mal dieses Jahr, mal jenes Jahr. Dieses Jahr soll es klappen mit einem Super Panavision 70-Klassiker von Richard Brooks mit der Musik von Bronislau Kaper und der Bildgestaltung von Frederick A. Young. Eine Erstaufführungskopie, gezogen vom Kameraoriginalnegativ (mit Fading-Symptomen)/deutsche Version/6 Kanal Magnetton.
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1998 wurde bereits eine dickere Programmbroschüre gedruckt, noch lebende Kameramänner wurden zum Vortrag eingeladen und auch erstmals restaurierungskritische Bildvortraege mit Ansaetzen der Filmkopienherstellung offeriert. Der hochmütigen Vertriebsrhetorik, der jeweils restaurierte 70mm Filmklassiker sehe nun besser aus als je zuvor, so beispielsweise Regisseur David Lean ueber seinem Wuestenfilm, oder sie sehe besser aus und höre sich besser an als jeder heutige gedrehte Film, so sein Bewunderer Steven Spielberg, konnte erstmals auf einer Veranstaltung ansatzweise durch Vergleich der film clips einer kritischeren Bewertung unterzogen werden, die mitunter das Thema noch viel archaeologischer, vielseitiger und spannender begleitet. 2009 wurde im deutschen Filmmuseum auch die zuvor auf der sog. bigger-than-life-Berlinale durchgejubelte Show teilweise wiederholt, aber auch durch eigene Recherchen und im Einzelfall sogar geeignetere Filmkopien ergänzt. Das um 2009/10 renovierte und und im Design neu gestaltete Museumskino setzte die Thematik 2015 fort, man setzte aber werbetechnisch bereits auf die Erfolge neuerer Filme wie beispielsweise INTERSTELLAR und IN EINEM FERNEN LAND.
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Seit den 1950er Jahren, beginnend m.E. mit dem FILMPALAST, spaeter auch im METRO IM SCHWAN, ROYAL PALAST, EUROPA PALAST oder TURMPALAST war die Vielzahl der Premieren nicht geringer als in anderen Metropolen. Frankfurt am Main war auch Hauptsitz der meisten Filmverleiher. Eine Kunstform oder als Zentrum für Filmanalyse schafften aber erst die kommunalen Kinos und die Museums Kinos, die einen erheblichen Teil der Filmkopien-Tradition zu bewahren haben und bis in jüngste Zeit durchaus aussagefähige Festivals bestücken und es auch in Zukunft tun. Die erste historisch und technisch reflektierte Festival Reihe veranstaltet wird das Deutsche Filmmuseum im Jahre 1986. Das Cover ist bewusst in einer schlichten Abstraktion gehalten, das Schaubild in Anlehnung an das DIN Format zeigt die Wiederholung und Differenz in der Evolution der Filmformate und das uns von 1955 bis heute bekannte Bildfeld im Projektionsfilm. Nach der Fruehzeit des Verfahrens, in der die Werbeprosa Herkunft und Funktionsweise des der Breitfilme als Fenster zur Welt oder mit dem Hybrid Begriff Todd-AO etikettierte, war es eine Hoffnung auf den Retrospektiven und Festivals, den Kernbegriff "70mm" zu erläutern, wozu meines Erachtens auch zur Aufklärung beiträgt, auf den Film Streifen direkt drauf zu schauen. Die Kopien im Jahre 1986 befanden sich gegenüber der heutigen Problematik in einem beneidenswert besseren Zustand. Glueckskinder sind diejenigen, die dies ansatzweise noch mitbekommen konnten. Schon 1991 das naechste Festival (auch das erste, das ich besuchte)
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"Durchs wilde Kurdistan" (Statler und Waldorf)
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Nostalgie
Da habe ich mich ja selber vertan bei der ueberzaehligen "Dupstufe". Passierte deshalb, weil man ja immer ganz andere 35mm-Verfahren bediente. --- Diskussionswuerdig vielleicht einmal der Vergleich Agfacolor versus Technicolor. Oder der Schritt von TechniScope zu "TechniScope II" oder SuperScope (s.o.) zu SuperScope 235. Undsoweiterundsoweiter. -
"Durchs wilde Kurdistan" (Statler und Waldorf)
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Nostalgie
Meine Notiz von 2009 s.o. ist zu korrigieren meinerseits. Danke. Nicht 2 Generationen, sondern eine Generation vom TechniScope-Originalnegativ zur Technicolor-Druck Kopie. Via 3 Druckmatrizen (cyan, yellow, magenta). Versuche in Deutschland, über die Oxberry über 2 Generationen vom TechniScope-Originalnegativ zum Mehrschichtenprintfilm zu gelangen mit schlechtem Ergebnis. Feinkörnigstes Ergebnis ueber den CRI-Prozess - CRI ist darin Technicolor überlegen -, CRI ist aber nicht szenenweise korrigiert. -
"Durchs wilde Kurdistan" (Statler und Waldorf)
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Nostalgie
TechniScope (SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD), denke ich. -
Danke. Genau darum sollte man sich weiterhin bemühen! Digitalisate hat fast jeder zu Hause. Dafuer zahle ich keinen Cent Eintritt. Auch nicht fuer Silberscheiben oder VODs.
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Also mir wäre eine authentische 70mm Vorführung lieber! Denn prinzipiell hatte das von dir verschmähte Kino von allen noch spielenden 70mm-Stätten die längste Tradition an Festivals und Reihen dieses Formats aufzuweisen. Sie ist seit bald 45 Jahren die Urmutter aller kommunalen Kinos in Deutschland und somit auch Vorbild für das Berliner Arsenal. Die Aufgabe solcher Kinos ist nicht in erster Linie das Protzen mit geschoenten Superlativen, sondern das breite Spektrum der Avantgarde und Unterhaltungskultur des Kinos & Experimental-Films. Dabei ist es möglich, durch fundierte Fachvorträge und kritische Analysen ein Filmwerk zu durchleuchten und gegebenenfalls auch zu demaskieren. Die Mitarbeiter kommen aus verschiedenen Kultur-Disziplinen, denen ein nach seriösen Prinzipien agierendes Aufsichtsgremium beigeordnet ist. Dieser Konstellation ist es eher möglich, einen Film beispielsweise im unbeschnitten Format zu zeigen und auch jenseits der Vermarktungs-Propaganda kritisch zu durchleuchten. Auf diese Weise ist die Gefahr deutlich geringer, dass die Diskursfähigkeit durch kommerzielle Interessen verbogen wird. Der Frankfurter Saal wurde kürzlich renoviert, das Bild leicht vergrößert und die Technik modernisiert.
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"Träume in Technicolor" ... 4. Widescreen-Festival Schauburg-Cinerama, Karlsruhe
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Läuft am letzten Mai-Wochenende (2017). Vier Monate Zeit fuer individuelle Planungen. -
Alle obenstehend angesprochenen Maßnahmen sind unterstützenswuerdig. Polyester Material gibt es bereits seit 1960 und auch die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte bei der Serienkopierung zeigt deutliche Unterschiede zum Triacetat-Film auf. Die Farbstabilität des Kodak Polyester Films beträgt aber nicht nur zehn Jahre. Es liegt hier m.E. eine irrtümliche Verwechslung mit Materialien vor (!) 1982 vor. Polyester wurde bekanntlich auf LPP Material kopiert, dessen Farbstabilität auf mehrere Jahrzehnte beworben wurde. Aber wir sind uns offenbar einig, dass ab 25 Grad jeweils fünf Grad abwärts exponentiell die Lebensdauer einer Triacetat Farbfilm Kopie sich verlängert. Daraus zu folgern, dass Benutzerstücke bei 15 Grad Lagerung lange genug halten, könnte in der Spanne der damals üblichen Lizenzverträge der Filmverleiher noch vertretbar sein. Die Einlagerung aber von Millionen an Filmrollen bei plus 6 Grad oder -6 Grad zeigen bereits deutliche Vorteile hinsichtlich eines geringeren Farbfadings und eines geringeren Schrumpfungsrades. Das vinegar syndrome ist leider bei allen oben empfohlenen haueslichen Vorsichtsmaßnahmen ohne eine dramatische Kühlung definitiv nicht aufzuhalten und führt innerhalb von kürzester Zeit zur völligen Vernichtung der Filmkopie. Ist es erst einmal soweit gekommen, kann man sich auch nicht aus dem Schlamassel damit herausreden, dasd dies ja Benutzerstücke seien, die von der Industrie halt so gewollt seien, denn anderenfalls hätte diese stabileres Material fabriziert. Es steht uns meiner Meinung auch nicht zu, individuell und subjektiv darüber zu entscheiden, welche Titel Benutzerexemplare oder Archivfilme sind oder aufgrund von Beschädigungen nicht mehr vorgeführt werden dürfen. Viele Reprisen und Festivals würden verunmöglicht werden, wenn man an ihre Durchführung eine Neukopierung knüpft. Deren Kosten mittlerweile zigfach höher liegen würden als noch vor zehn Jahren. Und zumeist an bereits geringen Schrumpfungraden der Negative scheitern. Auch können die abgenutzten Vorführ-Exemplare nicht sinnvoll zurückgezogen werden, um diese als Vorlage für Restaurierungen zu benutzen, die dann einwandfreier wirken. Ein solcher Vorgang ist absolut unüblich und nur in Notfällen, in denen Negative oder Interpositive verschollen sind, als Ausgangsbasis für eine Restaurierung dienlich. Bei den aufgefundenen "Metropolis"-Outtakes auf 16mm Film mag das vielleicht gelten, niemals aber für einen vollständigen Film, bitte. Verwellter Film ist durchaus in seiner Wertigkeit für Projektionswecke herabzusetzen. Praktisch ist das aber nur notwendig, wenn es zu Projektionsbeeinträchtigungen kommt. Solche sind jedoch bei Materialien meiner Sammlung, die in 19 Jahren bei entweder 6 Grad plus oder 6 Grad minus lagerten bis heute nicht aufgetreten, sofern nicht vorher bereits eine massive Beeinträchtigung durch ein zu weit fortgeschrittenes weniger Syndrom vorlag. Auch das Farbfading ist in dieser Zeit nur wenig fortgeschritten. Eine im Forum bereits diskutierte Vergleichsvorführung zweier 70mm Kopien von "In 80 Tagen um die Welt" zeigte Folgendes: meine schon 1994 deutlich gefadete Kopie hatte sich um 2012 aufgrund gekühlter Lagerung fast gar nicht verändert. Die Vergleichskopie des Sammlerfreundes befand sich 2000 in einem farblich deutlich besseren Zustand. Als beide Kopien nacheinander projiziert worden, hatte die farblich so deutlich bessere Kopie des Sammlerfreundes nach 12 Jahren.einen rasanten Farbschwund zu verzeichnen und lag mittlerweile selbst ueber dem Fading Grad meiner Kopie. Obwohl die Kopie des Sammlerfreundes (noch) kein auffallendes vinegar syndrome aufzeigte, haben alle oben angeführten Haushaltsmittel den rasanten Farbverlust nicht aufgehalten. Dies vermag nur die in öffentlichen Archiven betriebene Klimatisierung und Kühlung. Aber hier im Thread geht es ja um einen dauerhaften Erhalt, während die Ausübung der privaten Hobbys oftmals nur wenige Jahre waehrt, das ist schon richtig. ( wegen Smartphone leider keine Zitate, links und Tabellen einstellbar. Vielleicht spaeter noch?)
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Die genannten filmkonservatorischen Einzelmassnahmen finde ich alle sehr gut, überzeugend und geboten. Es gibt nur 1 Dilemma: die Anwendung des Gesamtpaktes dieser (o.g.) Massnahmen ist eventuell nicht durchsetzbar und einklagbar. Vor diesem Hintergrund stellt eine so stark wie möglich heruntergeregelte Raumtemperatur eine extrem wirksamer Massnahme dar, um verschiedene Zersetzungsprozesse zu verlangsamen oder faktisch sogar anzuhalten. Das Herunterkühlen um jeweils 5 Grad verdoppelt jeweils die Lebensdauer. Bei Minustemperaturen gelagerte Filme leben dann nicht nur noch drei oder fünf Jahre, sondern viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte. Dort gibt es spezielle Klimatisierungskammern, die ein zu schnelles und kondensationsträchtiges Auftauen verhindern. Kein Vergleich dazu, als wollte man Film gerade einmal aus einem Kühlschrank ausheben. Und bei vielen älteren Filmen und Sonderformaten müssen wir mittlerweile nicht mehr von Gebrauchskopien sprechen (wie sie der Filmverleiher einst vorgesehen hatte), sondern von dauerhaft erhaltenswertem Kulturgut. Umspielungen des Tons oder Separationskopierungen bei etwa alten 70mm-Filmen sind real kaum im Einsatz oder sie sind finanziell (Separationen) unbezahlbar. Auch die Negative sind nicht immer verfügbar; manche Altkopie ist somit vollständiger erhalten als ein Originalnegativ. Das Entsorgen alten Materials wäre unverantwortlich. Die Benutzerstücke bestreffened sind sie ja seit Jahre schon auf Polyester kopiert: halten daher, selbst bei Raumtemperaturen von 22 Grad, bedeutend länger als 25 Jahre.
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Deine Aussage zum DCP von "old Shatterhand" kommst? Keine DCP gesehen, sondern via AUL (Automated Universal Library). Also müsste eine fürs Kino distributierte Variante vom selben Digital Source Master sein, weil ich eigentlich keinen Nachbesserungsbedarf erkenne. Ich kann den analogen Standpunkt in diesem Forum total nachvollziehen und natürlich wäre das auch wünschenswert, aber für mich ist es eben so wichtig die Filme in bestmöglicher Qualität auch sehen zu können. Das entspricht ja auch einem mehrheitlichen Interesse. Dagegen bewegt sich die Archivierungsdebatte auf äusserst dünnem Eis. Und kann oder soll m.E. nicht primär alle sofortigen Forderungen nach der reibungslosesten Zugänglichkeit erfüllen, sondern die kulturhistorisch belegten Originalformen/Formate erhalten und replizieren. Das entspricht ja auch dem Code of Ethics der internationalen Interessenorganisation der Filmarchive, der FIAF. Und nach dem Desaster von "H8" stehe ich mitlerweile voll und ganz zum DCP. Und da haben wir nun das Folge-Desaster. Es wurde ja von wenigen immer wieder daran gemahnt, bitte einwandfrei korrigierte Filmkopien herzustellen. Schon bei den von der Fox herausgebrachten Revivals, also den sporadischen Neukopierungen auf 70mm womit sich einige 70mm-Festivals eine neue Stammkundschaft eroberten. Es war aber für Leute mit geschärfter Erinnerung zu diese Filme absehbar, dass eine Look-Änderung oder sogar nachweislich grob fahrlässig nicht ausreichend im Farb- und Lichtausgleich korrigierte Filmkopien zum Vorschein kamen. Der Streit darüber hatte unglückliche Folgen: zum einen wurde von der Presse, dem Studio (und das repetierend) einigen Kinos das Hochloben der neuen 70mm-Filmkopien vorangetrieben. Aufgrund des grossen Formats und brillanter Schärfe konnten diese Filme auch nachwievor beeindrucken. Angestachelt wurde aber auch die kritische Haltung Derjenigen, die behaupteten, der Look sei verfehlt, die Kopien fehlerhaft. Die verständliche Reaktion der Filmfreunde und auch Veranstalter war daraufhin: das sei Erbsenzählerei, die Gelbseher und Bedenkenträger seien kontraproduktiv. Es ist jetzt die Frage, ob man über Defizite hätte schweigen sollen, um zum Erhalt der Nostalige-Community" und der Kinokundschaft in den Repertoire-Stätten beizutragen. Oder ob die Warnungen verständlich waren, zumal absehbar der Blu ray Markt mit neuen Transfers eine Gefahr für die Kultur der klassischen Filmaufführung in Filmtheatern werden würde. Die bescheidenen Ergebnisse von THE HATEFUL EIGHT sollten aber nicht zur Aburteilung der 70mm-Geschichte und ihrer heutigen Möglichkeiten als schlussgültig beurteilt werden. Dies wäre bedauerlich für ggf. qualifiziertere Filmemacher und auch bessere Filmkopien. Wenn man daran glaubt, und das tun viele, sollte sich sogar hinzugesellen. Ein Hinweis: die sog. DCP von THE HATEFUL 8 sah leider nicht (oder kaum) besser als die 70mm-Kopie aus. Die Schärfe war nochmals ein Quäntchen bescheidener, d.h. schlechter. Also eine technisch sehr schöne DCP-Vorführung eines 53 Jahre alten 70mm-MCS Superpanorama-FIlmes ist mir dann doch wichtger, als eine suboptimale analoge 70mm EInlagerung des Filmes im Bundesarchiv, damit er alle 10 JAhre mal irgendwo zur Vorführung kommt. DCP und Filmkopie und Originalnegativ sind nun nicht dasselbe: den Prozess des "Films auf Film" am Leben zu erhalten, ist nicht nur künstlerisch und bisweilen auch technisch sinnvoll, sondern archivethisch geboten. Man darf sehr froh darüber sein, dass in Wien, Berlin, Stockholm und anderswo die wirklich verdienstreichen Staatsarchive eingerichtet sind. Die Lagerung, die klimatisiert und gekühlt ist, unterscheidet sich kategorial von normalen Lagern bei Kinoverleihern, Privatiers oder Produzenten: die Filme halten um ein Zigfaches länger als unter den letztgenannten Alltagsbedingungen. Das ist nun keinesfalls subooptimal, denke ich, sondern eine kulturrettende Einrichtung ohne Alternative. Und wer eine Ausbelichtung des gesamten oder wesentlichen Archivbestandes bezahlen soll und wie lange das dauert, ist mir als Laie(!) im Moment noch ein Rätsel. Daher ist die Finanzierung der Digitalisierung noch keinesfalls sichergestellt. Und meineserachtens auch nicht in allem notwendig, erstrebenswert und vorrangig. Letztlich liegen die DCPs "qualitativ", technisch und konsumptorisch zu nahe am HD-Heimkino, als dass dies m.E. die letzte Antwort auf eine authentische Wiedergabe von klassischen Kinofilmen sein sollte.
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Kreimeier u.a. Nicht-Filmfachleute; Eher ganz dagegen... Die Genannten sind bedauerlicherweise Verfechter des digitalen Komplettersatzes von Filmgut: Neukopierung auf Film, d.h. Originalormat, wird nicht mehr gefordert. Auch nicht der Erhalt der Filmtechnik und der superb geruesteten, staateeigenen (!) Filmkopierwerke. (Solches wuerde ja die Digitalisierungs-"Offensive" finanziell ausbremsen.) Der Genannte Prof. griff vor wenigen Tagen auch noch Dr. Dirk Alt an, einen der Verfechter der filmtechnischen, d.h. analogen Sicherung und des Ziehens neuer Vorfuehrkopien. Und ficht stattdessen heftig fuer die Gruppe um Dr. Rother von der Deutschen Kinemathek, die aus geschäftlichen Gruenden nur noch fuer die Anfertigung digitaler "Sicherungspakete" plaedieren. Sonst schaffe man sich nur ein "neues analoges Problem", so die Kinemathek. Genau so stromlinienfoermig Herr Junkersdorf: Buisuliness-interessen. Und nachweislich wird der Bedarf mit der Branchen- und Geschichtslüge abgefüttert, Filmerbe sei schlagartig und komplett bedroht, und würde nicht sofort alles digitalisiert, so schloessen in Kürze viele digitale (!) Filmbearbeitungsbetriebe, so Frau Grieb. Kein Wort zu den gut gesicherten und klimatisiert lagernden Archiven - scheinbar existieren diese Werte nicht? Motto: "weg" mit dem Projekt der kulturellen Tradition der Vorfuehrungen mit Filmrollen - sie stören das Buisiness der Broadcastverwerter.
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Eher ganz dagegen... Die Genannten sind bedauerlicherweise Verfechter des digitalen Komplettersatzes von Filmgut: Neukopierung auf Film, d.h. Originalormat, wird nicht mehr gefordert. Auch nicht der Erhalt der Filmtechnik und der superb geruesteten, staateeigenen (!) Filmkopierwerke. (Solches wuerde ja die Digitalisierungs-"Offensive" finanziell ausbremsen.) Also "weg" mit dem Projekt der kulturellen Tradition der Vorfuehrungen mit Filmrollen - sie stören das Buisiness. Dazu mehr auf: Allenfalls fachlich fundierte Abgeordnete zweier Parteien (in diesem Fall Grüne und Linke) plaedierten fuer den Erhalt von Film auf Film: gerade fuer die noch vielen spielfaehigen Kinos. Das wurde dann niedergemacht! Der Kinematheksdirektor aus Berlin und Vorsitzende des Kinematheksverbundes dazu: "das ist doch Nostalgie...". Die Aufgaben der Museen erfindet er gerne neu.
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Herr Ho. aus Wien argumentiert auch sehr in unserem Sinne (ab S. 3): http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/film/440069_Digital-ist-ein-anderes-Medium.html
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Gar nicht. Höchstens 1% mehr oder weniger Bildfläche... Egal. Vielleicht finden sich noch signifikante Unterschiede im Look. Hängt dann aber mehr von den Kopierwerken ab.
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http://www.broadcaststore.com/store/model_detail.cfm?id=805760 Aufnahmeverfahren: MCS70 (bis auf die Rundungen im Kamerafenster unterscheiden sich im Look a. MCS70 und b. Super Panavision70 kaum voneinander.)
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Er (M.P) antwortet daraufhin ungern. Der neue Transfer: nahezu perfekt. Keine Schaltwischer an Szenenuebergaengen, und dies deutet auf das 65mm OCN hin. Farb- und Lichtausgleich stimmig, ähnlich der 70mm Premieren-Kopie im Berliner Zoo Palast.
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Herr Wo. vom FAA in Wien schildert seine Vorgehensweise: http://www.ray-magazin.at/magazin/2009/10/filmrestaurierung-nikolaus-wostry-ueber-filmrestaurierung-im-digitalen-zeitalter
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Supercalifragilisticexpialigetisch - muss man sich jetzt sputen. Danke preston prestissimo! (noch heute online die Karten sichern) EOLOMEA mal in den 90ern farblich schön im DELPHI FILMPALAST und darauf im KINO ARSENAL gesehen, bedauerlicherweise im INTERNATIONAL und KOSMOS FILMTHEATER in den 70ern versäumt (berliner Kinos), und später im Einsatz SCHAUBURG Karlsruhe und 2009 beim 70mm-Seminar "Krrr!" in Krnov verpasst. Die Retro-Ankündung der IFB verweist auf Titel, die auch schon auf der Special Effects-Retro in den 80ern Jahren im ROYAL PALAST Berlin in70mm liefen (CLOSE ENCOUNTERS, oder eben dort mehrmals der BLADE RUNNER).
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Macht alles (leider) keiner mehr. Darum zähle man die Probleme auf: alles Metall vom Film entfernen: Dosen, Spulen, Schaltfolien, etc. Bei den 70mm-Kopien/Kontainern hat es weltweilt kaum jemand versucht: ausser sie auf Langlauf-Tellerringe zu koppeln COMMAG-Kopie auf Mf. umspielen, Das wäre dann eine magnetische Dupkopie. Evtl im Nachteil zur PCM-Umspielung. Aber auch ohne Umspielung bewahrte man immer die Originale auf. Die Farben erhältst du nur mit Auszügen auf archivfest verarbeitetem Schwarzweißmaterial. War eine interteressante Option - von Arri, Kodak und der AMPAS befürwortet.Kosten das Zigfache gegenüber neueren Farb-Intermediate-Materialien, bei denen auch der Schärfeverlust geringer ist. Dies wurde Ende der 1990er Jahre von den Archiven nicht erkannt, als man Intermed-Material in Masse hätte bestellen müssen größtmöglichen Kern für jede Portion in kleinstmöglichem Behälter Ja, zudem am besten Holzkerne. Bei ca, 1 Mio. Filmrollen bspw. in einem dt. Archiv aber weiss kaum jemand, welche Filme welche Kerne haben und wann sie unmsiedeln müssen Film untersuchen, Befund erstellen, reinigen dito. Künftig noch weniger Personal, da Archivpersonal abgebaut wird, aber 500 Mio in die irgendwann abgeschlossene selektive Digitalisierung fliesst Film Schicht innen locker auf Kern wickeln Schicht immer aussen, erst recht bei Magnettonfilmen. Zu lockere Wicklung lässt bswp. vertikal gelagerte Rollen durchhängen und am Durchhang (periodisch pumpend auftrentend) faden keine Beutel und wenn doch, solche aus Zellglas Kenne ich leider noch nicht. Näheres darüber erfahrbar? Keramik wurde kürzlich als Opitimum empfohlen: ist leider ebenfalls nicht finanzierbar. Film regelmäßig schonend umrollen und dabei untersuchen, Vergleich mit älterem Befund Wird zum Teil gemacht und nicht gemacht. Siicher ist: von vorneherein bei unter Null Grad einlagern löst diverse Probleme auf einen Schlag. Filme gehen kaputt, Bücher gehen kaputt, alles. Nicht so schnell, im entsprechenden Archiv nur noch in geringem Ausmass: sie halten in der Kühlung einige hundert Jahre länger (anstatt innerhalb von oft nur 8 Wochen im Essig-Syndrome zerstört zu werden). Wir sollten uns wirklich überlegen, was erhaltenswert ist, und entsprechend Triage machen. Das entscheidet etwa bei der Nitro-Kassierung eine dreiköpfiige Kommission aus einem Filmhistoriker, einem Archivar und einer dritten Person. Ähnlich auch bei der Digitalisierung: man will wohl selektiv, aber in den Genres breit gestreut, duplizieren. These: Wichtiger und sicherer wäre die Ausweitung der temperierten Archive, anstatt selektieren zu müssen! was erhaltenswert ist, Du erwähntest, keine synchronisierten FIlm zu sammeln. Das wäre aber der Verlust vieler Filme in Sonderformaten. Einsatz der günstigsten Mittel mit dem größten Nutzen. Einfrieren. Und überall, so möglich, die Filmprojektoren und Kopierwerksmaschinen erhalten. Finanziell günstig sind allerdings nur die digitalen Abtastungen gegenüber filmtechnischer Umkopierung: weswegen kaum jemand noch Film dupliziert. Aber es gibt Hoffnung...
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Aber das habe ich doch erwähnt, oder? Und auf den unterschiedlichen Schrumpfungskoeffizienten hingewiesen? Die Diskussion weilt auch schon lange und ist im gleichen Wortlaut vor einigen Jahren hier verlaufen. Man sollte Magnetton-Filmkopien m.A.n. (die nicht mehrmals im Jahr zum Einsatz kommen) weit unter Null lagern, weil sie sonst dem Vingar Syndrome anheimfallen bzw. bereits befallen sind und ansonsten bei Temperaturen über Plus rasant schrumpfen, verkleben und somit endgültig zerstört werden. Eine evtl. leichte Verwellung als Folge des Einfrierens und Auftauens ist das langfristig mir Riesenabstand kleinere Übel gegenüber der drastischen Zerstörung durch fortgeschrittenes Vinegar Syndrome. In einem Beispiel ("Flying Clipper") trat bei Lagerung unter Null in einem hier von anderen erwähnten Beispiel eine Verschlechterung in der Projektion auf, allerdings ist eben so bekannt, dass der Projektor Bauer U4 aufgrund zu kurzer Bildbühne bei allen welligen Materialien zu pumpender Bildschärfe Anlass geben kann. Aber ich appelliere hier schon seit Jahren, im Minusbereich zu archivieren. Mögen dann andere nach der Theorie und der Tabelle vorgehen (in der leider kein Verweis auch auf essigbefallene Materialien zu lesen ist: man geht wohl theoretisch von neuem oder theoeretisch intaktem Material aus, das man tatsächlich über längere Zeit bei +6 Grad lagern könnte.), müssen sie damit rechnen, dass in einigen Jahren das Vinegar syndrome unverhofft und zu spät entdeckt auftritt. Und wenn das der Fall ist, und es wird so kommen, dann treten hier Schrumpfungen und Verwellungen auf, die kein bestehendes Wiedergabegerät mehr in den Griff bekommt.